1836 / 46 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

von Koburg, der Gemahl der Koͤnigin, wird in Lissabon erst im Maͤrz, oder gar im April erwartet. Es Heißt, daß er zum Ge⸗ neralissimus ernannt worden sey und ungefaͤhr denselben Gene⸗ ralstab haben werde, welcher bei der Entlassung des Herzogs von Terceira, der Ersparniß wegen, verabschiedet worden ist.“

Berlin, 13. Febr. Dem heutigen Militair-Wochen— blatte zufolge, ist der bisherige Commandeur des 5ten Husaren⸗

Regiments, Oberst Graf zu Muͤnster⸗Meinhoͤvel, mit Pension

zur Disposition gesteilt und statt seiner der bisherige Comman⸗ deur des 8Sten Uhlanen Regiments, Oberst, Lieutenant von Schack, zum Commandeur des ö5ten Husaren-Regiments, der Oberst von

Scharnhorst aber zum Mitgliede der Artillerie⸗Pruͤsungs-Kom— mission ernannt worden.

Eine Uebersicht von dem Kommunal-Schulden-Zustande

des Regierungs-Bezirks Köln ergiebt hre 1835 folgende Re— sultate: Die Gesammt⸗Schulden der 11 Kreise des gedachten Reg. Bez. beliefen sich am 1. Januar 1835 auf Rthlr. Sgr. Pf.

No, 834 5 4 wovon allein 247,324 Rthlr. auf die Stadt Köln kommen. Zu diesen Schulden sind im Laufe des verflossenen Jahres: Rthlr. Sgr. Pf. A. an verzinslichen Kapitalien 35279 18 11 b. an laufenden Zinsen 2978 22 8 an Zinsen⸗Ruͤckstaͤnden . . 104 ö

d. an unverzinsl. Kapitalien 2568 1 in Summa also

hinzugekommen, wodurch sich

die Schuldsumme auf erhohte. Hiervon wurden im Jahre 1835 abgetragen:

n. an verzinslichen Kapitalien 18,001 h. an laufenden Zinsen 19,279 . an Zin sen⸗Ruͤckstaͤnden . . . 13, 657

0. an unverzins l. Kapitalien. . 1752

Ueberhaupt also 32, 693

Mithin blieb am 1. Jan. 1836 Rest 138,070 26 7

Wenn auch, wie sich aus dem Obigen ergiebt, zu den am Jahresschlusse 1833 verbliebenen Schulden während des Jahres 1835 wieder mehrere neue hinzugetreten sind, so kann doch das Ne⸗ sultat der vorjährigen Schulden-Tilgung nicht anders als guünstig betrachtet werden, zumal da die durch anderweitige Beduͤrfnisse in vielen Gemeinden, besonders auf der rechten Rheinseite, ge⸗ steigerten Kommunal⸗Beischlaͤge es nicht einmal allgemein gestat⸗ teten, zur Schulden Tilgung in den betreffenden Etats etwas beizunehmen. Die Stadt Köln weiset in ihren Ausgaben pro 1835 168,120 Rthlr. nach; die Einkuͤnfte beliefen sich jedoch nur auf 124,168 Rthlr., so daß sich ein Defizit von 43,952 Rihlr. ergiebt. Von diesem muß indessen zunächst ein aus dem Jahre 1833 verbliebener Ueberschuß von 4656 Rthlr., und dann auch die vor kurzem Allerhoͤchsten Orts bew elligte fernere Entschadigung von 25,999 Rthlr. fuͤr den Verlust des fruheren Umschlags— Rechts in Abrechnung gebracht werden, so daß eigentlich nur ein Ausfall von 11296 Rthlr. zu decken bleibt. Die Gesammtzahl der Kommunal⸗Beamten in den 11 Kreisen des Regierungs⸗Bezirks Köln betrug am Schlusse des vorigen Jahres 1919, nämlich 93 Buͤrgermeister, 179 Beigeordnete, 1575 Gemeinderaͤthe und 81 Forstbeamte.

10,930 17

24

4969,76

26 5

. J

188

Der zu Soest bisher bestandene jährliche Wollmarkt ist auf den Antrag der Kreisstände, da die Frequenz auf demselben so herabgesunken ist, daß die Kosten mit der Einnahme nicht mehr zu bestreiten und zur Deckung des Defizits die noͤthigen Fonds auf andere Weise nicht zu beschaffen sind, das Beduͤrfniß der Woll-Produzenten aber auch auf dem Paderborner Woll— markte nunmehr befriedigt werden kann, aufgehoben worden und wird demnach fuͤr die Zukunft nicht mehr abgehalten werden.

Nach einer in dem Amtsblatte der Koͤnigl. Regierung zu Stralsund befindlichen Uebersicht, sind im klinischen Lazareth zu Greifswald, einschließlich 13 aus dem Jahre 1834 uͤbernom⸗ mener Kranken, im Jahre 1835 deren 388 befindlich gewesen. Davon genossen 50 ganze, 11 halbe, 2 drittel und 2 viertel Freistellen, von den uͤbrigen bezahlten 323 den etatsmäͤßigen taͤg⸗

und 2 zu drei viertel. Die etatsmäßigen Verpflegungs Kesten betrugen fuͤr den einzelnen Kranken 1 Sgr. 2 Pf. Geheilt wurden 306, gebessert 19, ungeheilt blieben 6 und 22 starben. Chirurgische Operationen wurden 6h gemacht. . ; is medizinische Klinik nahm 805 und die ambulatorisch-chirurgische Klinik 254 Kranke auf. Die Irren-Heil-Anstalt in Greifs⸗ wald hat bis zum 1. Januar d. J. 14 Geisteskranke aufge— nommen, von denen im Laufe der Jahre 1834 und 1835 11 ge— heilt, 1 ungeheilt entlassen wurden und 2 in der Behandlung verblieben.

W Den 13. Fehrunr 1836. F M S- Mun MY (M Id - CQ. S- Zettel. . Fr. Gonr. ; Fr. Gonr. & Brie. Geld. S Brief. Geld. Gt. Sehuld- Seh. 5 1022, 101 3 Ostpr. Pfandln. 1 . . 1062 ; 6 10158 10073 pomin. do. 1095 M 194*

'r. Enzl. Obl. 30. , . HränmSen. d. Seen 6117 61 Kur- u. NCænuum. do. 1 101 ½ 101 49. do. * . 68

wurm. Oh. m.. CO. 1 1621 24102 *r . Nin. Int. Seh. do. 1 1013 Schlesische lo. 1 10 , erl. Siet. o. ĩ 1023 Rijckst. C. uud z 85 Königsb. do. 36 Sch. d. K. u. X. Hlhinger do. 15. Gald aul mare Dauz. do. in Tu. Wernyt. Etandhr. i 1096, 14212 Grosshi. Pos. 0. 102 19031,

III e Cb S e I- C .

I wm tIeCher

0.

JJ A315

2161

.

Neue Duke. Friedrlelisd or Disoont a

/ I

Fr. Cour. Brier Geld.

1425

Amsterdam do. Hlamhurg do. London

30 M. 300 Mr.

150 FI.

150 Fl.

10) Tul.

100 Thl.

t50 FI. 100 Kl.

Wien in 20 Xr. Augshurg

Breslau

Leipzig

Frankfurt a. M. Wz.. Hetersbnrg

, Woch. ] 2911

6 I.

Auswärtige Börs

Amsterdam, 8 Februar.

Niederl., wirkl. Schuld 555,53. 509 do. 1031/2. Kanz - Bill 24 *, 6. Sa,, Span Mod, Passive 16.

Aug. Schuld 25 Zinsl. 1833. Preuss. Präm. - Scheine 106. PFoln. 12313. Gesterr Met. 993.

TLuftwärme ...

lichen Satz von t Sgr. ganz, 11 zur Haͤlfte, 2 zu zwei drittel

Thanpunkt ...

Die ambu risch⸗ ; Die ambulatorisch .

puletti und Wontecchi, Oper in 3 Abth.

dem Französischen,

Herzens,

mono, als letzte Gastrolle.)

Marquis von Carabas, oder: Montag, den 15ten d. M.

Sigeth, Melodrama mit Ehoͤren in Koͤrner.

nach dem Italiaͤnischen:

K „ä 777

Antwerpen, 7. Februar. Passive 132/.., Ausg. Schuld —. Ziusl. —. Neue Anl. z Br. ASI /g. G. 1

10. Fehruar.

Frankfurt a. M., A0½9 991 g. 999,

Oesterr. 59½ Metall. 103. 1027.

16. 2,0, 97/8. Br. 1 69 251. G. Banuk-Actien 1639. 1637 Hartial-G0plI. fab Loose zu 100 FI. 217

IA. do. G, Anl. 991 A8. Ti,

G. Loose zu 500 FI. 111,4.

* 1 84k * 56 Preuss. Prüm. -Seh. 605, 603 . Loose 701“. 70. 5 C Span. Aul. Sl. 551 16. 55

6.

Meteorologische Beobachtung.

1836. Morgens Nachmittags Abends Nach einmalige 12. Februar. 6 Uhr. ͤ T Uhr. 10 Uhr. Beobachtung. 335 2“ Par. 330 56 Par. 331 07 * Par. 9 0 R 80 20 * O00 0 R. 4 O2 R. 0,2 R.

1,50 N. O39 R. 1,6 0 R. 93 pCt. 95 pCt. heiter. S6 chnee. 2. W.

WR W. 330 13“ Par... 4 160 R. .. 4 010 R. .. g 03 1

Quelliwßrme 790 5. Fluß wärme 110 X . Bodenwärme 13 0 / ö. . ö Ausduünstung o, rn)

Luftdr

. Dunsisättig. . in ,, Wind ...

zH. Niederschlag Lan ]

Nachtkãlte 286 ;

aim 11.

12. 332, 29“

Königliche Schauspterne.

, 2 * z f SGi Gaerwwile., Sonntag, 14. Febr. Im Opernhause: Die Familien

Musik von Bln

Franzilla Pixis: Romeo, als Gastrolle.) Hierauf: M

Tagesmittel:

(Dlle.

Geburtstag, Divertissement in 1 Akt, von Hoguet.

Wegen Unpaͤßlichkeit des Herrn Hauser kann die Ong, „Die Puritaner“ heute nicht gegeben werden.

Im Schauspielhause: Adele, Lustspiel in 1 Akt, frei von G. Harrys. Hicrauf: Donna Dim,

Im Opernhause: Die Sprache g Musik von Pixis. (Dlle. Fin Der Roman, Lustspiel Othello, von Rossn Delb

Lustspiel in 3 Abth. Montag, 15. Febr. . Singspiel in 1 Akt. zilla Pixis: Constanze.) Hierauf: U Akt. Und: Der dritte Akt der Oper: (In Italiaͤnischer Sprache vorgetragen) (Dlle. Pjxis: auler

Im Schauspielhause: 1) Simple histoire, ; 1 Un ur

par Scribe. 2) La prennere représenfalion de:

*

. . 1. 24: ö 219 . 4318 y] raisonnable, comédiè en 1 ache, du théätre frangais, ban)s,

Ancelot. l acle. T. jt.* 19 Feb Feeitag, 19. Febr.

3) Le Plillre champengis, vaude ville comique

Im Opernhause: Zum erstenmale: R Der gestiefelte Kater, komschen Zauber-Ballet in 2 Abth., von Hoguet. Musik von dem Kön Kammer-⸗Musikus H. Schmidt.

Der Billet-Verkauf zu dieser Vorstellung beginnt ert an

————

Königstädtisches Theater. Sonntag, 14. Febr. Zriny, oder: Die Bestuͤrmung nn e 5 Akten, von Thewh Musik vom Kapellmeister Franz Gläser. Die nen Decorationen sind vom Decorations⸗Maler Herrn Deny.

Montag, 15. Febr. Die Unbekannte, Oper in 2 At

La Straniera. Musik von Belli, Redacteur Ed. Cottèæl. ne nn,

Gedruckt bel A. W. Hayn.

e n . Zum nothwendigen Verkauf des in der Nieder—

7 2 . 21 26 . Allgemeiner Anzeiger fur 9 54 ‚. nahme der Pachtung ausweisen, auch sofort Kaution! B eranntm ach 1 ng en. 6 ein Gebot auf die Haͤlfte deffelben bestellen

Brandenburg, den 2. Februar iss. Ober⸗Buͤrgermeister, Buürgermeister und

Rath hiesiger Chur und Hauptstadt.

mentar- Unterricht in Frankreich.

Lausitz, im Kalauer Kreise, belegenen Mannlehn⸗Rit—

terguts Settinchen, abgeschaͤtzt auf 13,901 Thlr. 12sgr. 2 xf, ist ein Termin auf ; den . Mn gust c., hors X.

vor dem Deputirten, Ober-Landesgerichts⸗Assessor

Oell ichz, hier anberaumt worden; die Taxe, der

neueste Hypothekenschein und die besonderen Kauf⸗

Bedingungen sind in unserer Registratur einzusehen. Frankfurt a. d. O, den 19. Januar 1836.

König!l Preuß. Ober-Landesgericht.

nn hn t in g ch u n g.

Die der hiesigen Kämmerei gehbrigen, vor ber Neu— staßt b legtnen Vo-werke Schmoͤllen, Wehdgrahen und Görtsgräßen, so wie die in der Neustaͤhtschen Forst an der KGuckau belegene sogenannte Neuemühle, nebst dizu gehörigem Vorwerke, sollen in dein auf den z. Marz e, von Vormittags 19 uhr ab, zu Rathhause vor dem Stadt-Syndikus Brandt an— nesetzten Termine af 12 Jahre urn Trinitalis 1833 einzeln und zusammen in Z itpacht ausgeboten werden.

Indem wir Pachtlustige hierdurch elnladen, bemer— len wir, daß zu dem Vorwerke Schmoͤllen

212 Mog s (IRuth. Ackerland, 11 = Wiesewachs und . 1 Gartenland; zu Wendgraͤsen ih) ou Morg. Ricker, 4 2 12 Wiesen und . 138 . Gartenland; zu Goͤrisgraͤben 333 Morg 168 Ruth Aker, 6; 11 . Wiesen und . 121 = (Ga tenland, und zur Nenenmuͤhle 223 Morg. 89 MYuth. Acerland, ,, 53 Wiesewachs und . Gartenland, zu den Vorwerken Schmbllen, Wendgräben und Gi— rigräpen beträchtliche Schaͤfercien und zu saͤmmtli= chen Vorwecken ansehnliche Hütungen und Weide—

waͤhrt.

Ruth.

ill igen

Die hiesige Handels⸗Akademie wird zu Ostern d J die bisherigen 3oͤglinge ihrer ersten Klaffe entlassen und am 7. April den neuen Kursus beginnen. Waͤhrend einer nunmehr beinahe vierjährigen Wirk samkeit der Anstalt haren 72 junge Leute in dersel ben die Vorbereitung fuͤr ihren Beruf erhalten. Die Entlassenen haben fast ohne Ausnahme in geachteten, theils auswärtigen, theils hiesigen Handlungshäufern ein Unterkommen s

Der Unterricht und die Uebungen werden in der bisherigen, durch die Programme der Anstalt bekannt gemachten Weise fortgesetzt werder. ser Aufnahme sind eine Vorbereitung, selbe eine höhere Buͤrgerschule zu ertheilen vermag, und die Nachweisung eines sittlichen Verhalten; Der unterzeichnete Di ektor der Anstalt erbittet sich etwanige Meldungen zur Aufnahme moglichst zeitig, und il erbötig, achtbare Familien nachzuwei⸗ sen, in welchen junge Leute für eine jaͤhrliché Pen— sion von 1290 bis 209 Thlr. Aufnahme finden konnen. Danzig, den 7. Fesruae 1836

* liarmact tei. Welche Bel Stänlsprüsung siƷnh nach Berlin hegehen vollen, ids nrarhli wie vor. zu Ostern und! Michaelis jeden Jalrres; in daun digen hhiarmmnceultisclien lastitule sreundlielit Aufunkůini, untl Verden diʒ- Bedingungen au bpastfreie Briefe dem Laerzeichnels e, zen mifgetlieils.

Die Einldsung der bis Zins-Coupons Osivreußischer Pfandbriefe geschteht vom 26. Februar bis 3 Maͤrz, Vormittags von 9 bis 12 ihr, in der neuen Schoͤnhauserstraße Nr. 9. Berlin, den 6. Februar 1836 F w Königl. Ostpreuß. General-Landschafts-ALzgentur.

Théätre frcangais. Von Trollope

ö, .

D vina Cammedia' gefunden und sich als tuͤchtig be—

E ing land.

Bedingungen g . 9 O. f. J 1 27 n. so weit Vie⸗ Contrebande⸗Anekdoten

Bibliographische Mittheilungen.

Petersburger Sitten. Der Fri S ßye die Gesangsweise der Russen X . ,,, J. G. Ruman in Mitau. Königl Regierungs-Schulrath. heil ngen

J ö ö,,

ls iltrer Siudien und Engitschen Reisen den.

.

V0 n

Zustand der Indischen Frauen

Professor-Lindes. A f * g.

Weihnachten 1835 faͤlligen Algler.

lisiren⸗ Nord Behrendt,

nutzungen gehören, dieselben gach mit den nötigen ——— Wohn- und Wirthschafts⸗-Gebduden und Inventarien versehen sind. Die Linschlaäͤze und spezsellen Pacht Bedingungen 10nunen in unserer Negisiratur einge seben werd n, auch Pachtlustige Abschriften davon, gegen Kopialien, von unserem Registrator Angerstein erhalten

nach 3 Uhr Abends nicht mer zugelassen, und der Deyutirte erthrilt mit dieser Stunde, wenn nach ge— schebenem Aufruf kein Mehrgebot e folgt, den Zu [hlag: ein jeder Mitbieter muß sich aber über seine

Literarische Anzeigen. w fuͤr die Literatur des Auslandes. In dem augesetzten Termine werden neue Bieter Verzeichniß der im Mongt Januar 1836 von die ser Zeitschrift gelieferten Artikel:

Die Stadt Santguder. Nach der Schilberung eines ; . lich Englischen Militairs. Die Spanischen Mönche Ve moögens Umstaͤnde und Qualisikation zur Ueber, Bibliograpzische Mittheilungen.

—— gen und die kurzen Leute. Neger Prozesse auf Jamaika.

Literatur auf Vandiemensland.

Spanien. Voyages.

F rg ch Zur Geschichte der Königlichen Bibliothek in Pa- heiden. Englischer Bijou⸗Almanach. Die En ris. Victor Hugo, nach Mistreß Trollope Ele Aus dem Bericht des Herrn Boulayn d la Meurtte. Das Foyer des J. N Bouilly. Memoi⸗ ren von Lacenaire Briefe aus Paris, von Mistreß Erster und zweiter Brief. Dritter Brief Bibliographische Mittheilungen

Marsand's Nachrichten uͤber die auf der Koͤniglichen Bibliothek zu Paris besindlichen Handschriften der Reise einer Ignorantin nach Italien. Aus Leopold Robert's Kuͤnn erleben. Anglomanie der heutigen Italiaͤner Bibliographische Mittheilungen.

Wilhelm!ll, König von Großbritanien. Englische Die rechten und die linken Handschuhe. Rienzi, der letzte Volks-Tribun Von Edward Lytton Bulwer. Drei Baͤnde. London, 1835. Eine Quaͤker⸗Versammlung. Von Charles Lamb. Chateaubriand über Shakespeare Englische Messen und Maͤckie Arago's Lobrede auf Thomas Young

J ; Affairscht schik. Ueber und der Letten. l abbifeste Mi . ö . Bibliographische Mit fuͤnften Jahrgang begonnen hat, von vielen ih

Griechenland. Antikes und Modernes in Moren.

Ein Buddhaistisches Fest auf Ceylon. Die hei— uetkäaumn ligen Bucher der Bnddhaisten

sn dänn Reijse an den Kuͤsten von Klein-LAsten. ,,, .

Die Kabylen und andere Volksstaͤmme in und um Aus Thomas Campbells Briefen aus Algier. Werden die Franzosen Algier behalten oder civi— Aus Thomas Campbell's Briefen

, M u st r alien.

m hni gf ti ges.

Chinesische Ordalien. Die Lascaren. Sym— pathie der Otaheitier. Baͤume, die Wasser geben Sonderbarer Gebrauch. Rourelles Annalès des Das Leichenbegaͤngniß einer Indischen Prsesterin Eßbare Felsen. Preis-Aufgaben Shakespegre's Denkmal in Strat ford. Seewasser, süͤßes Wasser und Eis,. Deu tsche historische Antho⸗

die Preußischen Staaten.

logie. Englische Bibliothek. Hollaͤndische

nischen Garden. Indische Taschenspieler. M lungene Jagd auf Boheg-Thee. An Goͤthez Hh tina. Neues Material fuͤr Geschichtsforscher⸗= Reitkunst der Indianer. Belgische Revancht⸗— Gewandheits-Spiele der Indier

Obige Zeitschrift, welche zwar ein Beibltt ht Allgem Preuß Staats-Zeitung bildet, abt lch, ihrer ganz fur sich abgeschlossenen Tendenz bäöhbet, als ein selbststaͤndiges Institut angesehen werden finn, unifaßt eine Uebersicht der gleichzeitigen literntst Erscheinungen des Auslandes, und ziwar sowohl i dem Gebiete der eigentlichen schoͤnen Literatur, auch insbesondere auf dem der Laͤnder- und Vllt. Beschreibungen. Wahrend auf der einen Seitt Dichter und unterhaltenden Schriftsteller Frankrctt Englands, Italiens, der Pyrendischen und der Sith dinavischen Halbinsel, Rußlands und Nord⸗Amehhhn theils durch Auszuͤge aus ihren Werken und tit durch kritische Bemerkungen uͤber dieselben, ba fuͤhrt werden, wird auf der andern Seite au unerschbpfliche Fundgrube, aus der besonders unsch Zeit die Kenntniß von unserm Erdballe ergaͤnzt in berichtigt hat, nicht unbenutzt gelassen, ohn, darum doch die Uebersicht der Literatur als eth Don Zweck aus den Augen gelessen ird Der . 39 welcher dieser Zeitschrift, die mit dem 1. Jan ugelh

Von A Piazza

baren Seiten zu Theil geworden ist, muntert dlha⸗ daction au auch fernerhin bei ihrem bisherigen fahren zu beharren. )

Der Praͤnümerations Preis fuͤr das drei Mis 9 chentlich in Folio erscheinende Blatt beträgt bia jaͤhrlich 22 sgr (jahrlich 3 Thlr), wofuͤr es g. hier durch die Expedition der Preuß. Staots nn als durch alle Königl. Post-Jemter zu bezie J und den Hiesigen frei in das Haus gesandt with

einem

. Von

Wissrnschaftliche

i erschieftl Bei Ch. E. Kollmann in Leipzig i er shig

und in allen Buchhandlungen, zu Berlin Stuhrschen, Schloßplatz Nr. 2, zu haben hl Soll man die Erztehung der Jug en hf,

ö . zn e n nn, nn, n,, ; . 2 ö ind in sonder Legenden aus der Zeit der Eroberung Spaniens. der den Mönchen und ins

Von Washington Irving. Zweilampf eines In—

dianischen Wilden mit einem Franzosen. Die lan

Jesuiten anvertrauen?

Eine kosmopolitische Frage. Beantwortet vom Professor Krug— Geh. Preis 71 sgr. gindtl In Ferd. Dumm ler's Buchhandlung, Lim Nr. 19, ist so eben erschienen: skandist

Bemerkungen uͤber die altere nah in Verfassung in Hessen und ihr ge n niß zu der neuen Verf assun gs. u Gr, dieses Landes Mit besonderer n hung auf Pfeifer s Gesch ich te eh f standischen Verfassung in Kur Broch. 10 sgr.

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

Amtliche Nachrichten. Kroni t des Tag es.

. Des Königs Majestät haben den Vorsteher des Archivs des mnaligen General-Direktoriums, Geheimen Archivarius Dr. edel, zum Hofrath zu ernennen geruht.

Im Bezirke der Koͤniglichen Regierung

u Magdeburg ist der Predigtamts-Kandidat Karl Lun— shausen zum Rektor und Huͤlfsprediger in Gommern er— nt worden.

Dem Salomon Landau zu Koblenz ist unterm 13. Fe—

ar 1836 ein Patent auf eine in Hinsicht ihrer ganzen durch Zeichnung und Beschreibung erläuterten Zusammensetzung fuͤr neu und eigenthuͤmlich erachtete Muͤhlen- Einrichtung mit Wal— zen, ohne Jemanden in der Anwendung von Walzen zu anderen Muͤhlen-Einrichtungen zu beschränken,

licht Jahre, von jenem Termin an gerechnet und fur den

fung der Monarchie, ertheilt worden.

Zeitungs-Nachrichten. A un l g h v. JJ FieschisProzeß. Sitzung vom ? Februar. Am Schlusse zitzung vom 6ten waren die Herren Pontcharra und Lepage von Praͤsidenten beauftragt worden, als Sachverstaͤndige üͤber meh⸗ Gegenstaͤnde in Betreff der Ladung der Hollen Maschine einen cht abzustatten. Dieser Bericht wurde verlesen; es ging daraus 'r: 1) daß das Pulver in den nicht losgegangenen Läufen von sben Qualitaͤt war, wie das bei Morey und Fiesch' vorgefun« 2) daß die Quantitat des in jedem Laufe befindlich gewesenen ers genau in das bei Morey gefundene Pulvermaß paßt, und zz die bei Fieschi gefundenen Kugeln kleiner sind, als die, mit die Gewehre der Maschine geladen waren. Herr Dupont nunmehr bloß noch Morey vertheidigt) suchte festzustellen, daß pulver, womit die Maschine geladen gewesen, gewöhnliches Pul aäre, welches sich Federmann leicht versch affen koͤnne; dies raͤumten zie Sach verstaͤndigen ein. Er fragte dann, ob nicht ebenfalls große Rtltaͤten solcher Pulvermaße, wie man het Moren gefunden habe, binn waren? Dies wollten die Sachverstaͤndigen nicht zuge⸗ als man aber dem Fieschi das bei Morey gefundene Pulver⸗ zeigte, erklaͤrte derselbe ausdrücklich, daß die ses nicht zum La⸗ der Lzufe gedient habe. Oupont „Sie

Berichte

ob man auge andere Richtung hape geben können, a: „Nein: dies mußte nothwendig einige nete dies. Ueber die Frage, ob durch die veränderte Richtung Maschine wirklich wentger Menschen getödtet worden waͤren, uͤber die Grundsaͤtze beim Zielen erhob sich eine lebhafte De— , die Fieschi mit folgenden Worten schloß: „Es besnden sich hier er Versammlung gewiß viele Entenjaͤger. Nun, angenommen, dort an der Selle des Herrn Prasizenten cine wilde Ente saͤße Hahendes Gelaͤchter auf allen Bänken; der Praͤsident geh etet mit gerlicher Mlene Nuhe.) Ich bitte meines Vergleichs halber um zeihtng. Ich ziele guf den Platz des Herrn Prastbenten. Er it die Bewegung des Zielens Wenn mein Gewehr mit Schrot den ist, so ziele ich nicht gengu auf die Ente, fondern dicht vor Schnabel, habe ich gber' mit einer Kugrl gelahen, so ziele ich e ut meinen Gegenstand“ Der zunaäͤchst verhörte Zeuge war volizei⸗Kommissarius Dyonnet. Seine Ausfgge lautete im entlichen folgendermaßen? „Am 27. Jult befand ich mich Abends General- Probe des Ballets: „die Piraten-Insel“, alz man meldete, daß mich Jemand augenblicklich zu sprechen wunsche. sand unter der Vorhalle des Spernhaufes den Herrn Suireau r, der mich insgeheim zu sprechen verlangte. Er begleitete . meine Wohnung, und ich schloß mich mit ibm in mein . ein. Herr Sutregu war so aufgeregt und erschuͤt⸗ daß ich mich gendthigt sah, seine abgebrochenen Erklaͤrungen 1 sine sewissen Srdnung zu Papier zu bringen und ihm das Geschriebene vorzulesen. Seinen Aussagen zufolge, sollte am . dem Boulevard des Ambigu ine Höllen-Ma— anf 7 nig losgefeuert werden, die ein Galeeren⸗Skave g 9. 16 BVernüttelst eines unterirdischen Ganges waren 1 n cvard, mehrere Tonnen Pulver niedergelegt, die den ö plein Gr so ge in die Luft sprengen wurden! Sein Sohn . ö. 1 1 in der Lampen⸗ Fabrik des Herrn Vernert ar⸗ . 9 erfahren, den im Laufe des Tages mehrere Per— . , Zusammen kunft auf denselben Abend um . e haͤtten. Ich beeilte mich, dem Polszei- Präfekten ö . zu machen, und suchte dann den Namen des Gesel⸗ 6. . ö * erfuhr, daß er Boireau heiße, aber seine 1 . t n so kurzer Zeit ausfindig zu machen. Ba er Po lei Praͤfelt, wider meine Erwartung, nicht zu sich ru—⸗ kaut begab ich mich, am anderen Hiorgen Fun Cirkhr anz t= lig. znihm, Ich fand ihn beim Rastren. Er sagte mir, daß die ö Warnung etwas seltsam sey : beso nders fabelhaft erscheine 6 . wegen des unterirdischen Ganges, indeß habe er ncht . daß die angegebene Gegend ganz besonders scharf . 96 eꝑgufsichtigt werde In der That raren außeror⸗ . aßregeln getroffen worden aber wahrend man alle mkeit nach unten richtete, en die obe ö! der Beaufsichtigung. W so er tal, af unde eines Poltzei⸗ ö. Suireau Vater sismmte ichen überei

di öh i ht habe, was die Also. Fiesch s F

ni ziel vnn

licklich der Maschine

n,, . . erwiederte Herr Pont⸗

age des im We⸗

noch ardin iesem zu, nahm

Berlin, Montag den 15tn Februam

3 * 0 .

Fieschi ließ es seinerseits auch an Ermahnungen nicht fehlen, er

zu gestehen? Warum sagt er z. B. nicht, daß, als er am 27sten Abends mit mir in dem Kaffeehause zusammentraf, er mir erklärte daß Pepin ihm Alles gefagt habe. „„Ich kenne Deine ganze Sache““, sagte er, „„ich bsn an Pevin's Stelle vor Deinem Fen ster vorbeigeritten /“ Boireau muß hier kein juste milien beob— achten wollen. (Gelaͤchter. ) ; muß er auch den Punkt daruͤber setzen. Der junge Suireau, der nach seinem Vater vernommen wurde, fügte noch hinzu, daß Boilreau ihm auch erzaͤhlt hate, der erwahnte Galeeren-Sklave sey mit einem Strick, einem Solche und elner Kugelpeitsche versehen. Dies leugnete Boireau. Als Fieschi gefragt wurde, oh er noch einige Fragen an den Zeugen zu richten habe, antwortete er; „Nein, aber ich muß einen Gegenstand berühren, der msch persoͤnlich be⸗ trifft. Man hat mich bei verschtedenen Gelegenheiten einen Galee— ren Sklaven genannt. Ich bitte den Herrn General Prokurator, mich in dieser Beztehung zu rechtfertigen, bevor die Journale ihre Spalten mit dieser Verleumdung anfüllen. Ich bedarf einer gro— ßen moralischen Kraft, die mich auch bis diesen Augenblick noch nicht verlassen hat. Wenn man mich aber nicht rechtfertigt, so kann ich nicht mehr das Wort nehmen.“ Der Generaf-Proturator, „Fieschi ist niemals zu den Galeeren, sondern nur zu zehnjaͤhrtger Einsperrung verurtheilt worden.“ „Herr Parquin „Als der Fal⸗ schung und des Betruges überführt.“ Der Prästoent!? steht fest, daß Fiescht nie zu den Galeeren verurthellt worden 6 Herr Parquin „Da seine Moralitaͤt bei diefem Prozesse von Wichtigkeit ist, so wiederhole ich, daß er wegen Verfaͤlschung amt⸗ licher Papiere und wegen Gaunereien verurtheilt! worden Fieschi setzt sich mit Zeichen des Unwillens nieder Der Korsikaner Sorba, dessen Fieschi in seinen Ausjagen erwahnt, erklart, daß es wahr sey, daß Fieschi am 28. Juli früh Morgens zu ihm gekommen

sey, sich aber bald, nach einigen auf das Attentat nicht bezůglichen Redensarten wieder entfernt habe. Zuletzt wurden noch die Kauf⸗ leute vernommen, bei denen das Hol; zur Maschine gekauft worden war. Sie bestaͤtigten die Aussagen Fieschi's.

Paris, 8. Febr. Auch heute verlautet noch nichts daruͤber, men und andere statt ihrer ernannt hatte ) Vorgestern Abend hielten Se. Maj. ein Kabinets-Conseil, an welchem Minister, mit Ausnahme des Handels-Ministers, Theil nahmen, und das von S!“ bis gegen 11 Uhr dauerte. Gestern Mittag wurde ein zweiter 12 stuͤndiger Minister-Rath gehalten. Der Koͤnig empfing darauf Herrn Dupin, und späterhin Herrn Hu⸗ mann. Das Journal des Débats wiederholt mittlerweile

die von den verschiedenen hiesigen Blattern verbreiteten Geruͤchte uͤber die Reconstruction des Mintseriums, indem es jedoch aus⸗ druͤcklich erklart, daß es sich auch nicht fuͤr ein einziges dieser Geruͤchte verbuͤrgen wolle. Das Einzige, was sich aus

. nisteriums

Auf das die Maͤnner,

ietzigen an das Staatsruder berufen wolle, reiflich mit sich zu

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denselben ergebe, sey, daß die Bildung des neuen! Mi— langsam von statten gehe, und hierüber duͤrfe sich Nieniand wundern; es sey vielmehr ganz natürlich, daß die man unter so kritischen Umstanden wie die

Raithe gingen, hevor sie sich hierzu entschloͤssen. Der Con st' tuüutionnel versichert, die bisherigen Minister hätten sich gegen,

seitig das schriftliche Versprechen gegeben, daß keiner von ihnen

einzeln in ein neues Kabinet eintreten wolle, behauptet, daß bis gestern Abend noch keinem ner, auf welche bisher die Vermuthungen des len, irgend ein Antrag zum Eintritt in das macht worden sey.

Die gestrige Abend⸗Gesellschaft bei Herrn Thiers war se zahl reich, daß man sich kaum einer ähnlichen erinnert Von allen Seiten wurden dem Minister die unzweideutigsten Beweise der Achtung und des Beifalls uͤber sein parlamentarisches Benehmen he Theil. Man versichert, der Polizei⸗Präfert, Herr Gigs quet, habe jetzt ebenfalls seine Entlassung eingereicht.

Herr Felir Bodin, der, um die beiden Parteien in der Renten /Reductions-⸗Frage mit einander zu versoͤhnen, den Mit telweg einer motivirten Vertagung vorgeschlagen hatte, jedoch mit diesem Vorschlage durchgefallen war, hat jetzt ein Schreiben in die offentlichen Blätter einruͤcken lassen, worin er sein Be— dauern zu erkennen giebt, daß dieser Ausweg nicht angenom- men worden sey. Es wuͤrde sich (meint derselbe), wenn sein Vorschlag am 5ten zur Abstimmung gekommen ware, eine große Majoritaͤt zu Gunsten desselben gezeigt haben; am 6ten sey es indessen allerdings zu spät damit gewesen, da mitterweile die Lage der Dinge durch die Abdanküng der Minister eine ganz andere geworden sey. Jedenfalls muͤsse man den Ministern die Gerechtigkeit widerfahren lassen, daß sie sich in der ganzen Debatte als Ehrenmaͤnner betragen haͤtten, indem es ihnen hauptsaͤchlich darum zu thun gewesen sey, die Zahl ihrer Freunde kennen zu lernen, auf die Gesahr hin, daß mehrere der— selben sich unter ihre Gegner verirren mochten.

Heute Mittag versammeln sich die Deputirten in ihren resp. Buͤreaus, um die Mitglieder der Kommisston zu waͤhlen, die sich mit der Pruͤfung der Proposition des Renten ⸗Reduction beschaͤftigen soll. fordert die Deputirten auf, sich ja puͤnktlich zu dieser Versamm⸗ lung einzufinden, damit die Majoritäͤt, die sich zu Gunsten sener Maßregel ausgesprochen, auch selbst die Commiffaire ernenne—

Bei dem Tuͤrkischen Botschafter fand gestern ein großes di plomatisches Diner statt, . Theil nahmen. Der Botschafter brachte einen Toast auf das Wohl des Koͤnigs der Franzosen und auf die Fortschritte der Civilisation aus.

. William Russell, der Englische Gesandte am Preußi— schen Hofe, ist heute aus London hier eingetroffen, und wird in wenigen Tagen die Reise nach Berlin fortsetzen.

Die Franzoͤsische Akademie wird am naächsten Donnerstag (Ilten) dem Herrn Lainé einen Nachfolger geben; die Wahl des Grafen Mols scheint gesichert zu seyn. .

Die Anklage Kammer det hiesigen Koͤnigl. Gerichtshofes

Dasselbe Blatt einzigen der Män— Publikums gefal Ministerium ge

Der Constitutionnel

) Auf außerordentlichem Wege hat man hier erfahren, daß

Mie ne an.

auch am oten das nene Ministerlum noch nicht gebildet war.

lagte: „Warum nimmt Boireau noch Anstand, die ganze Wahrheit

fahrt nach Neuilly

Da er einmal ein I gemacht hat, so

ist /

daß der Konig die Entlassung der bisherigen Minister angenom⸗

saͤmmtliche

Herrn Gouin wegen der

an welchem auch saͤmmtliche Minister

hat 12 Personen, worunter auch Boireau, der gegenwartig vor dem Pairshofe stehr, als muthmaßliche Theilnehmer an dem At— sentate, das vor einiger Zeit gegen den König bei einer Spa ser— veruͤbt werden sollte, vor den Assisenhof ver— Verhandlungen in diesem Prozesse werden in den

Gj Die

wiesen.

ersten Tagen des kuͤnftigen Monats beginnen.

Ein merkwuͤrdiges Beispiel von der Schnelligkeit der Ver— bindung zwischen London und Paris hat sich kurzlich bei der Mittheilung der Thron⸗Rede des Königs von England ergeben. Die Redaction von Galignani's Messenger (einem hier bekanntlich seit mehreren Jahren in Englischer Sprache erscheinenden Blattes hat nämlich am vorigen Freitag (5 Abends um 5 Uhr diese Rede durch einen Courier erhalten, der Tags zuvor um 41, Uhr Abends London verlassen hatte und die dortigen Abend⸗Zeitungen vom ten mitbrachte. Der Weg von London nach Paris ist lo, ungeachtet der unguͤnstigen Witterung, in noch nicht vollen 23 Stunden zutuͤckgelegt worden, freilich nicht ohne große Ko⸗ sten für die Redaction des gedachten Blattes.

Die berühmte Saͤngerin Dlle. Grisi wird seit einiger Zeir auf Schritt und Tritt von einem verzweiflungs vollen Liebhaber verfolgt, der ihr sogar neulich während eines Zwischenaktes auf der Buͤhne die leidenschaftlichste Liebeserklaͤrung machte. Als er dieser Ungehuͤhrlichkeit halber verhaftet wurde fand man ihn mit einem Stockdegen und zwei geladenen Pistolen bewaffnet. Nachdem er wieder freigelassen worden war, setzte er seine krie— erisch-verliebten Verfolgungen fort, und Mlle. Grist erklaͤrte dem Direktor, daß sie beabsichtige, einer ihr drohenden Gesahr durch Entfernung aus Paris vorzubeugen. Als man sich nun drin⸗ gender an den Polizei-Praͤsidenten wandte, erklaͤrte dieser, er tönne in der Sache weiter nichts thun, als der Mlle. Grisi zu erlauben, ein geladenes Pistol bei sich zu tragen, und bei dem ersten Angriff von Seiten des ungluͤcklichen Liebhaber bemselben eine Kugel durch den Kopf zu schießen. In Foige dieses seltsa⸗ men Beschlusses, soll Mlle. Grisi jetzt wirklich immer nur ben aff⸗ net ausgehen.

Die heute hier eingegangenen Briefe von der Spanischen Graͤnze sind ohne alles Interesse.

Großbritanien und Irland.

Parlaments-Verhandlungen. Oberhaus. Siz⸗ zung vom 5. Februar. Lord Shaftesbury uͤberreichte im Namen des Lord Denman eine Bill, wonach in gewissen Faͤllen die Todesstrafe abgeschafft werden soll, die zum erstenmal verlesen wurde. Auf den Antrag desselben Lords wurde dann der Appellations⸗Ausschuß ernannt.

Unterhaus. Sitzung vom 5. Februar. Nach Er— lassung neuer Wahl-Ausschreiben fuͤr Stoke am Trent und fur Cöockermouth wurden wieder mehrere Antraͤge angekuͤndigt. Sir R. Musgrave will am Dienstage eine Bill zur Einfuͤhrung von Armen-Gesetzen in Vorschlag bringen; Herr Hardy beab— sichtigt, die Sache zwischen O'Connell und Raphael zur Sprache zu bringen; Here Crawford wird am 10. März auf Verbeffe— rung der auf die Verhaͤltnisse zwischen Gutsherrü und Paͤchter in Irland bezuͤglichen Gesetze antragen; Herr Poulter kündigte zum 17. Februar eine Bill zur Verhinderung der Einschuͤchte⸗ rung bei den Parlaments⸗-Wahlen und Herr Har dy eine andere zur Abänderung der auf die Bestechung bei' denselben Wahlen bezüglichen Gesetze an; Herr Divett gedenkt, am 3. Maͤrz die Her⸗ absetzung der Branntwein-Schanks-Abgabe zu beantragen und am 9. Februar die Suspendirung des Wahl⸗Ausschreibens fuͤr die Stadt Stafford und die Aufhebung des Wahl— rechts dieser Stadt, und Herr Finn zeigte an, er werde am nächsten Dienstage die Aufmerksamkeit des Hauses auf den Bericht der zur Untersuchung des Zustandes der Orangisten⸗ Dogen in Irland ernannten Kommission lenken. Auf Antrag Lord J. Russell's schritt das Haus sodann zur Erwägung des Regle— ments des Hauses. Mit Hinsicht ö die Privat⸗Bills wurde angeordnet, daß nach dem 19. Februar keine Petition zu Gun— sten einer Privat-Bill angenommen, nach dem 28. Marz keine Privat-Bill mehr zum erstenmal verlesen und nach dem 6' Juni kein Bericht mehr uͤber eine Privat-Bill abgestattet werden soll Herr Ewart trug darauf an, daß die Pruͤfungs⸗ Kommissionen künftig aus nicht mehr als 11 Mitgliedern bestehen sollten, da sich die Zusammensetzung derselben aus zu vielen Mitglie— dern als sehr unangemessen erwiesen habe Lord 8 sell hielt diesen Gegenstand zwar fuͤr beruͤcksichtigungswerlh, glaubte aber, daß das Haus jetzt zu leer sey, um zur Diskuß sion desselben zu schreiten, und es wurde daher auf seinen Vor- schlag zunächst eine aus 9 Mitgliedern bestehende Kommission zur Prufung desselben ernannt. Herr Ewart trat nun auch wieder mit seinem schon im vorigen Jahre gemachten Vorschlage hervor, daß nach halb 12 Uhr kein neues Geschaͤft mehr von dem Hause dorgenommen werden sollte, wenn es nicht bloß von formneller Beschaffenheit sey. Diesem Antrage widersetzte sich Lord Rus,— sell, weil die Sache, wie er meinte, so wuͤnschenswerth sie auch sey, sich doch vieler Hindernisse wegen nicht wuͤrde ausfuͤhren lassen (hort, hört!, und überdies moͤchte es oft schwer vorher zu entscheiden seyn, welche Verhandlung bloß von formeller Beschaffenheit waͤre, und welche nicht. Herrn O Connell war auch halb 12 schon zu spaäͤt füͤr den Beginn neuer Verhandlungen; er wollte als Amendement 11 Uhr als den spaͤtesten Termin vorschlagen, unter⸗ ließ es aber nachher. Er meinte, das Parlament sey die einzige gesetzgebende Versammlung in der ganzen Welt, die ihre wich⸗ tigsten Geschaͤste des Nachts verhandle, und fragte, warum man nicht zu der weisen Gewohnheit der Vorfahren zurückkeh— ren und sich um 8 Uhr Morgens oder wenigstens, wie es noch bis zum Jahre 1792 geschehen sey, um 1 Uhr Mittags versam; meln wolle. Als er zuerst ins Parlament gekommen, habe das Haus nur 4 Tage in der Woche Sitzungen gehalten, und wenn es zeitig am Tage zusammenkaͤme, so glaubte er sogar, es wurde, wenn es sich auch nur dreimal in der Woche versammle, in der⸗ selben Zeit dreimal so viel abmachen koͤnnen, und zwar mit gioͤ⸗ berem Nutzen fuͤr das Land und mit mehr Bequemlichkeit fur die Mitglieder. Jetzt staͤnden die offentlichen Geschäfte des Hau⸗