1836 / 49 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Nummer derselben, angeben, send ern auch den Inhalt der Kolli und die genane Angabe des Gewichts, der Anzabl und jedes anderen Maßes, nach welchem die Zoll-Abgahe zu erheben ist. Die Connoissements müssen eben dasselbe enthalten. Ein fehlerfreies Exemplar des Mani— sestes, in welchem weder radirt noch korrigirt seyn darf, soll dem Rus⸗ sischen Konsulate zum Visa und zur Besiegelung vorgelegt werden, gegen Erlegung der laut Tarifs vom 25. Oktober 1826 für Ladungs— Declarationen vorgeschriebenen Gebühren. In Stähten, wo lich kein Russisches Konsulat befindet, kann das Manifest durch einen öffentlichen Notarius oder die Lokal-Behörden beglaubigt werden. Nach der Vi sirung darf dem Manifeste nichts weiter hinzugefügt werden, und wenn bei der Untersuchung von Seiten der Finnländischen Zoll-Beamten sich Gegenstände vorfinden, die nicht im Manifeste angegeben sind und den Werth von 100 Rubel S. M. nicht übersteigen, so wird darauf die Zoll-Abgahe doppelt erlegt; wenn aber der Werth die angegebene Summe übersteigt, oder wenn sich in Ballen, Packeten ꝛc, andere, als die im Manifeste angegebenen Güter befinden, so sollen diese konsiszirt hoerden. Wenn ein Schiff, ohne gehöriges Manifest anlangt, oder in demselben radirt oder korrigirt ist, soll die ganze Lodung der Consis— cation unterliegen. Gegenwärtiger Befehl erhält Gesetzeskraft und tritt in Wirkung mit Anfang des Jahres 1836. .

Ueber einen bei Reval heu errichteten Leuchtthurm ist solgende amtliche Bekanntinachung erschienen:

„Um den Schiffen bei Nachtzeit die Fahrt auf der Rhede von Reval und das Absegeln von derselben zwischen den Sandhänken, Neue Untiefe und Revalstein genannt, gefahrlos zu machen, ist, außer dem bereits in Reval bei den Marine, Kasernen bestandenen stein ernen Leuchtthurme, ein zweiter hölzerner auf dem Lalsberge, in einer Entfernung von 500 Faden vom steinernen R. S. O. De er⸗ richtet worden. Dieser neue Thurm wird seit dem 29. September 1835 erleuchtet, und zwar mittelst sieben Refraktoren mit anhaltendem Feuer, dessen Schein von bis 2960 N. tz ein Viertel bel Erhö⸗ hüng des Auges auf ebenem Meere zu 15 Fuß sichthar wird. Derselbe steht in 590 25 47?“ N. B. und 24 91 26“ O. L. von Greenwich. Seine Höhe mit der Laterne beträgt vom Boden 105 und ron der Neeresfläche 210 Fuß Englisch. Auch auf dem alten steinernen Thurme ind, statt der bisherigen drei, etzt sieben Refrattoren angebracht. Sein beständiges Feuer steht, wie bisher, 123 Fuß Englisch iber dem Meexresspiegel, aber seine Erleuchtung ist seit dem 29. Ser tember 1830 gleichsalls nach N W. erweitert von 2 z0½, und auf 171 4a Italiä⸗ nische Meilen in einer Höhe von 13 Fuß Enalisch den Seefahrern sichtbar. Ihm ist der Name des Nord⸗-Katharin enthalsch en, so wie dem neuen hölzernen der des Süd-Katharin« nthalschen Leuchtthurms beigelegt worden.“

Schweden. Aut 14. November, 33 ward für (ine Arinat-Bauk-An- stalt im großen Kupserbergs, Lehn (Dalekarlien) die Königlich Bestä— tigung auf zehn Jahre ertheilt .

ö Di ne en ö. der neuen Verbindung der Nord- und Osisee mittelst des Göthg-Kanals sind jetzt beendigt, und der Kang! ist für die Schifffahrt eröffnet. Derselbe mündet in die Nordser bei Gothen— burg, in die Ostsee bei Mom unweit Söderköing, und durchläuft eine Strecke von 38! Schwedische Meilen, ist jedoch his jetzt nur für Fahrzeuge praktikabel, welche nicht über 21 . * Breite und nicht übe: 012 7 Wassertieft haben; indeen soll dem Reichstage bereits ein Plan vorliegen, wonach er für Fahrzeuge von 2 Breite und 9 Wassertiese passirbar werden würde. Die durch seinen Gebrauch, bei Vermeidung des Sundzolls, stattsindende Zollersparung scheint, insofern sie nicht etwa durch andere Umstände wieder verloren geht, bei einigen Hauptartifeln ganz beträchtlich zu seyn, wie aus nachstehender kompa—

tiven Uebersicht erhellt: k Sundioll Kanalzoll. 00 Pfd. raffinirter Zucker zahlen Mk. 9 Sch. H. B. 16 Kaffee . 1 . 1009 Baumwolle = w 19 Tmisten 16, . 16; bart = ö. w Jiumer wird jedoch der bedeutendste Nutzen der neuen Communi— cation nur sür die aus der Nordsece nach dem östlichen Schweden, Finn— land, und einem Theil von Rußland bestimmte Schissfahrt erwartet.

Unterm 28. November 1835 ward zu Stockholm eine erneuerte Königliche Schifffahrts Ordnung yublizirt, aus welcher besönders die solgenden Paragraphen des ausläudischen Handels- und- Schsferstandes Aufmertsamkeit zu empfehlen sind:

8. I., Schiffer, Schwedische oder fremde, welche an rinem solchen auslandischen Orte, wo ein Schwedischer Konsul angestelit ist, Waaren mit der Bestimmung nach Schweden geladen haben, sind verbunden, vor ihrer Abreise dem Konsul nicht nur ein eigen handig unt erjeichnetes Duplikat ihres Ladungs-Manifestes, sondern auch alle ihre Hriginal— Conndissemente einzureichen. Diese Aktenstücke werben ihnen vom Kon— sul hestegelt zurückgegeben, nachdem derselbe das Manifest mit den vonnoiffementen verglichen, und bei befundener Richtigkeit die se au dem Manifeste attestirt hasen wird. Die Connoisseinente müssen, so weit sie nicht loses Gut betressen, und wenn dee Abladung aus emen Europaischen Hafen geschieht, nebst den Nunmern und Bruttogewicht oder den Kubik-Inhalt jedes Kolli nach der am Abla— dungsorte geltenden Berechnung enthalten. ,

8. 16. Jeder Schiffer, Schwedischer oder fiemder, wenn von einem mit Schwedischen Konsulate versehenen ausländischen Orte kommend, soll bei 19 Rothlr. Geldbuße, zugleich mit Einreichung seines Origi⸗ nal-⸗Manifestes bei der Zollkammer auch das nach §. 1 legalistrte Du— plikat desselben einreichen. . 1 Ist der Schiffer, einheimisch oder frend, nach einem Schwedischen Hafen bestimmt, der nicht allgemeine Nie derlags⸗ Frei⸗ heit hat, so soll es ihm nicht erlaubt seon, Güter zur Wiederaus fuhr an Bord zu haben, deren Einfuhr verboten ist, es sey denn, daz er hurch Paß, Certifikat oder Manisest darthun kann, ser gedenke mit sol— chem Gute nach irgend einem bestimmt angegebenen ausländischen Orte die Reise sortzusetzen. Wird dieser Beweis nicht geführt, soll das betreffende Gut der Consication unterliegen. w

§. 61. Jeder Schisser, Schwedischer oder fremder, der ein Schiff unter 15 Lasten Trächtigkeit oder ein offenes Fahrzeug hrt, soll, wenn er im Auslande Wagren eingenommen hat, entweder init Bestimmung nach cinem Schwedischen Hafen, oder, als Schwedischer Schisser, mit der Absicht von einem ausländischen Hasen zum andern oder nach Norwegen zu sahren, mit Manifest oder Verzeichniß über seine Ladung versehen seyn, welches Dokument die Nimen des Schiffers und des Fahrzeuges, den Heimathsort und die Nummer des letzsren, den Ort, vohin es bestimmt ist, die Ladung nach Stückzahl, Nummern und Marken, und den Inhalt jedes Kolli benennen muß! Dieses Mani— c, nebst einem vom Schiffer eigenhändig unterschriebenen Duplikate desselben, mit Attest versehen, daß das, Duplikat übereinstinimend mit der bei der Zollkammer am ausländischen Aust larirungs-Orte ab— gegebenen Einlage zur Angabe ist, wonach die Ausklarirung geschehen, muß der Schiffer vor der Abreise dem zur Stelle verordneten Schwe— dischen Konsul einreichen, der, nach gegebener Bescheinigung auf dem Manifeste, daß ihm ein gleichlautendes Duplikat davon eingereicht werden, das erstere Dokument dem Schiffer zurück;usiellen, das letz tere mit nächster Post entweder an die zollkammer des Schwedischen Ha— sens, wohin ker Schiffer bestinimt ist, oder, im Fall der Schinser nach inen ausländischen Orte oder Norwegen abzugehen gedenkt, au die Zollkammer in Schweden, in deren Distrike das Fahrzeug zu Hause gehört, abzusenden hat.

8. 62. Wird der Schiffer auf Fahrzeugen von der gedachten Be— schaffenheit während der Reise ron der Küsten⸗ und Scheeren-Bewa— chung ang treffen, so liegt ihm ob, er mag nach einem Schwedischen Hafen segeln zollen oder nicht, Wache an Bord zu nehmen und seine Schisss Und Ladungs-Papiere vorzuzeigen. Findet sich alsdann, daß der Schisser von einem mit Schwedischem Konsulate versrhenen aus— sändischen Orte kommt, ohne ein gehöriges, mit Ausschrift des Kon— suls versehenes Manifest über seine Ladung bei sich zu führen, oder wird er darauf betreffen, andere oder mehr Güter zu führen, als das Manifest besagt, so soll das Fahrzeug nach der nächsten Ser? Zollkam.

Marken das )

262 mer eingchtacht, det Schiffer zur rechtlichen Verantwortung gezogen, und alles Gut, worüber ein auf vorheschriebene Art eingerichtetes Ma— nifest ganz fehlt, oder welches nach Zahl und Beschaffenheit mit die— sem Dokumente nicht übereinstimmt, der Confiscation unterworfen, der Schiffer aber wegen unerlaubter Wagren-Einfuhr dem Gesetze ge— mäß bestraft werden. Dasselbe soll geschehen, wenn bei Ankunft 2am Schwedischen Bestimmungsorte das WManifest fehlt oder mit der La— dung nicht übereinstimmt. .

Schluß solgt)

Literatur und Kunst.

Das historische Taschenbuch. Mit Beitragen von Barthold, Boͤttiger, Raumer, Roepell, Varnhagen von Ense. Herausgegeben von F. v. Raumer. Siebenter Jahrgang.

Die Musen⸗Almanache in Deutschland wurden von den Taschen⸗ büchern abgeldst. Anfänglich herrschte in diesen noch die Lyrik, jedoch gewannen die Erzählungen Jahr um Jahr darin mehr Raum, bis die Novellistik jene endlich fast ganz verdraͤngte. Auch hierin trat bald ein sichtliches Streben nach dem historischen Hintergrunde heraus, die Taschenbuͤcher wurden zwar noch nicht verdrängt, aber mehrere, der Geschichte eigen gewidmete, gelangten unter den zierlichen Gaben zu Ansthen und Wurde. Von den beiden, denen Here von Hormayr und Herr von Raumer ihre Namen geliehen, hat sich das des Letzteren, weniger durch den Plan, als durch seine Man⸗ nigfaltigkeit und einzelne gediegene Aufscͤtze, festgesetzt. Lassen wir die Frage, ob die Geschichte an sich in Taschenbuͤcher gehbrt, auf sich beraben, so giebt es doch gewiß Theile derfelben, von denen es besser waͤre, wenn die Deutsche Gelehrsamkeit von je an sie nur als Taschenbuch-Artikel behandelt hatte. Unrecht waͤre es uͤbrigens, poshnehimm die sen ganzzn Literaturzm eig abzuweisen, da er ein echt ge= borenes Deutsches Kind ist, eines der wenigen Bluͤthen-Reiser bes geistigen Beduͤrfnisses, die wir uns selbst verdanken, und worm an⸗ dere Völker uns nachgeahmt haben. Nur fehlte man in den fruͤhe⸗ ren Jahrgängen dieses historis hen Taschenbuches, indem man kriti— sche Untersuchungen und Bruchstuͤcke aus zusammenhaͤngenden Ge⸗ schichtswerken einem Publikum vorsetzte, welches unter dieser Form nur apgeschlossene Bilder, und zwar fertige, aus der Spezial- Ge⸗ swlchte erwartete. Die letzteren Jahrgaͤnge haben sich mehr dieser Aufgabe genähert und einzelne vortreffliche Darstellungen geliefert. So wenig sich die Geschichte machen laͤßt, kann uͤbrigens auch ein Taschenduch, welches die Jahresfruͤchte freier Thaͤtigkeit sammelt, nach einem bestimmten Platze komponirt werden. Als Hauptstuͤck bie⸗ let sich der Aussatz Anna Joanowna, Kabinet, Hof, Sitte und ge— sellschaftliche Bildung in Moskau und St. Petersburg unter sener Kaserin darstelend. Wonte man danach die Kunst der heuti⸗ gen Geschichtsschreibung abmessen, so staͤnde es schlimm um dieselbe. Denn des Verfassers sonst achtbare 3Zusammenstellung der zerstreu⸗ ten Thatsachen laborirt an einer Geschraubtheit und einem halb orientalisch bombastigen, halb taciteisch gedrängt seyn sollenden Style, von dem man die Motive nicht einsieht. Daß er einfacher schreiben tann, beweisen mehrere Stellen; wie er auch im vorigen Jahrgange eine treffliche Geschichte des Lübecker Buͤrgermeisiers Georg Wollen⸗ weber lieferte. Gehaltener sind die angehaͤngten Kapitel über den Sittenzustand jener Zeit am Russischen Hofe. K. W. Boͤttiger liefert aus den Dresdener Archiven den traurigen Beweis, daß en Charakter, der hell in der Geschichte dasteht, Wilhelm von Oranien, von argen Flecken uicht rein war. Er vehandelt die dunkle Ge⸗ schichte der Ehe des Prinzen mit Anna von Sachsen, die, durch Beider Schuld uͤberaus ungluͤcklich und widerwaͤrtig, endlich in der Einsperrung der armen Fuͤrstin von Seiten ihrer vaͤterlich en Verwandten endete. Die ubrigen Beitrage lassen uns wieder auf⸗ athmer. Vom Herausgeber enthält das Taschenbuch, außer einer lichtvouen Darstellung des Preußischen General⸗Ober⸗Finanz⸗Kriegs⸗ und Domainen⸗Direktoriums seit den Zeiten Friedrich Wilhelms des Ersten, die Geschichte des Waffenstillstandes von Nizza. Varnhagen von Ense schildert (Laus seinen Memoiren und zur Halfte aus eige⸗ ner Erlebniß) die Schlacht von Oeutsch Wagram, in der er sehbst verwundet wurde. Wir erfahren nebenvei, daß ein seither rühmlich bela ant gewordener Dichtzr, Freiherr von Zeölitz, als Husaren-Cor— net in derselben tapfer mitgesochten hat. Von Richard Rbpell wird der Anlaß des ersten Kampfes der Feanzosen und Englaͤnder in Ost— indien und damit der politische Einstuß in der zuerst fast gegen ib ren Willen erlangten Macht der Letztern geschübert. Von Frank⸗ reich ging der durch die Verhaͤltnisse nothgedrungene Versuch aus, bie Handels-KoloniFeen in politische Machthaber zu verwandeln und aus geduldeten Kaufleuten Regenten des Landes zu machen. Das Ziel, das den Franzosen entging, ergriffen bie Englaäͤnder; und, nur zem Gebot der Selbsterhaltung folgend. mußten sie allmaͤlig das kolossale Reich gruͤnden, das noch nmer nicht groß genug ist, um se ner Selbsterhaltung gewiß zu feyn. Welche Maͤngel das Regi⸗ nent der Ostindischen Compagnie auch habe, so viel getzt aus der Darstellung hervor, daß die einheimischen Regierungen, die es ver— sahlaug, in sittenloser 3rrüttung, in Anarchie und Der potlsmus mit den aufgeldsesten Zustaͤnden der bürgerlichen Gesellschaft wett⸗ eiseend, in keinez Unbefangenen Brust den Wunsch nach ihrer Wie— derherstellung erwecken 1oͤngen. . —n.

Am 13. Februar wurde im Koöͤnigl. Opernhanse Bellini's Oper: Die Familien Capuleti und Montecchi, gegeben, in welcher Olle. Franzilla Pixis zum vorletzten Male in der Rolle des „Romeo“ auf⸗ trat, und für ihre ausgezeschnete Leistung von dem überfüllten Hause durch den stürmischsten Beifall belohnt ünd drei Mal gerufen wurde; aut loten aber beschloß die geschaͤtzte Kuͤnstlerin den Eyclus ihrer Zastspiele mit der „Constanze“ in der bereits von uns besprochenen Oherette. Di- Sprache des Herzens, so wie mit der „Desdemon ä im deitten Akt von Rossinns Othello, vorgetragen in Italiaͤni— scher Sprache. Dlle. Pixis bekundete sich auch in dieser Rolle als eine Saͤngerin ersien Ranges, und entwickelte, bei großer Innigkeit des Vortrages, namentlich auch eine Kraft der Stimme, wie man sie ihrer Persönlichkeit kaum zutrauen sollte. Gleich bet dem ersten rezitativischen Wechselgesange mit ihrer Vertrauten und der Romanze mit der Harfe druckte sich in jedem ihrer Töne einc solche Wehmuth and ein solcher Seclenschmerz aus, daß die Zuhoͤrer dadurch auf das tiesste ergriffen wurden; ganz besonders aber sprach das Gebet an, das die Kuͤnstlexin init einer Warme des Gefühls und einer Inbrunst vortrug, die sie ihren groͤßten Vorgaͤngerinnen in dieser Molle un die Seite stellen. Daß Dlle Pixris am Schlusse ei⸗ ner solchen Vorstellung, zu deren Vollendung auch Herr Bader als „Othello“ das Seintge beitrug, stuͤrmisch gerufen wurde, versteht sich von selbst. Nachdem die Kuünstlerin füͤr die in Berlins Mauern ge⸗ fundene Aufnahme gedankt hatte, erscholl von allen Seiten der Raf: „Hier bleiben!“ worauf Dlle. Pixis zum zweiten Male das Wort ergriff und sich dahin aͤußerte, daß sie diesem so schmeichelhaf— ten Wunsche, der auch der ihrige sey, mit Vergnuͤgen nachkommen wurde, wenn es in ihrer Macht staͤnde. Es ziemt uns nicht, nach den Hindernissen zu forschen, die dem ferneren Auftreten der Dlle— Pixris hemmend in den Weg treten; wohl aber durfen wir in dem Interesse des kunstliebenden Publikums, das namentlich an den beiden letzten Theater⸗Azenden seine Theilnahme fuͤr die junge Saͤngerin so un⸗ verkennbar an den Tag gelegt hat, den Wunsch äußern, daß jene Hindernisse nicht unbesiegbar seyn moͤgen, damit der gefeierte Gast uns wenigstens noch eine Zeit lang erhalten werde. n.

Auswärtige Börsen.

Amsterdnm, il. Februar. Niederl. wirkl. Schuld S516. 500, do. 103! 6. Kanz - Bill. 24129. Dc, Span A9. Pashnive 158 s. Ausk. Schuld —. Lins. 185M. Preiss Präm.-Scheine 146!““ Holn., Iz. Oesterr.

Met. O04.

Ant Gwerpen, 10. Fehruar.

assire 1836. Er. 5. G. Aus. Schuld —. Zinzl— 185,

„2. G. Neus Anl. As 1, 6. n Frankfurt a. M., 13. Februar.

Qesterr do 9 Metall. 10215 6. 10216. A0) . 21,9, 59 73. Er. I G, 25 1. G. Bank- Actien 1636. 163. artial. Oh. i G. Loose zu Sog Fl. 1115. 11153. Lotse zu 1090 Fi. 215 Preuss. Prüm. Schi. 605,5. 604. do. A0, Anl. 991,4. 3. 4

loose 70 Hr. d Span. Anl. 48. A774. 210 oy h

dg. Sa! * 3. ö 1 Paris, 10. Fehruar.

59 Rente pr. compt. 109. 5. tin cour. 1099 A0. 30, compt. 89 30. fin cour. 80. 55. 50½ . Neap. 99. 75. 30 n Rente A834. Passive 1872. Neue Ausg. Sch. Ausg. Sch. j

Warschau, 12. Februar. [. l'fandhr. 97! 23. 98. Coup. . (ir. Russ. Assitzu. —. . Wien, 19. Februar. Met. C3 32. A goss. . Vo 782. 210 —. Bank-Actieun 1353. Neue Anl. —.

———

J Den 16. Fehruar 1836. m ifIicher om d S- IM GI - Cον 1 L e ii . Er. Gour. 5 8 Brief. Cel4d. 8 St. Schuld- Sch. 1G 10176 Ostpr. Pfandhr. Pr. Engl. Onl. 30 1013 1007/5 spomm. do. h PrämSeh. d. Sceh 611 61 Kur- u. Neæwim. do. Kurm. Ohl. m. I. C. 1021 102 do. do. do. 53 Nm. Int. Seh. do. . 101* 4 Schlesische do., Rz erl. Stadt - Obl,. 4 10231 nRnekst. C. uud z. RK önigsli. da. . . Sch. d. K. u. N. Elbinger do. 99 ö Gold al marco Danz. d0. in Th. 13! 2 Neue Du. Westpr. prandhr. 4 103 10216 GFriedrichs'or 16106 loz i. lpisconto

II/ c. I- CO ν 0«;

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rossh. Pos. do.

Auisterdam 250 FI. Kurz do. 250 Fl. 2 Mt. Hamburg 30) Mb. Kurz do. 300 M. 2 Mt. 11E8t. 3 Mt. 300 Fr. 2 Mt. Wien in 20 Xr. 150 FI. 2 Mt. 150 FI. 2 Mt. Breslau 100 ThlI. 2 Mt. Leipzig 100 ThI. 8 Tage ö 2. M. ö 150 FI. 2 Mt. 10313 16h 100 Rhl. 3 Woch. . .

London

Augshur

Peterslinrg

Meteorologische Beobachtung. 1836. Morgens Nachmittags Abends Nach einmilze 15 Februar. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtun

Luftdruc.. zh, is Par. 339, 1“ Par. 339, 86 Par. Quellwärme 7p Lustwärme .. - 2,09 R. 4 380 R. 310 R. Fiußwärme 161 Taupunkt... 4. 1657 R. 4 1.33 R. 44 2350 3. Bodenwärme Ir Dunstsattig .. 6 vCt. S2 pCt. 92 pCt. Aus dinstung n

eiter egnig. trübe. trübe. 3 3 z W. 28. Niederschlag h

Wolkenzug ... W. Nachtkalte 3 Tagesmittel: 339,15“ Par.. 3.10 R... 44 2,80 R... 90

Königliche Sch au spiele. ; Mittwoch, 17. Febr. Im Opernhause: Don Carlos,

fant von Spanien, Trauerspiel in 5 Abth, von Schiller.

Devrient: Marquis von Posa.)

Im Schauspielhause: Abonnement suspendu. Ren sentation extraordinaire au bénéfice de Mlle. Deschöanel sheçtäacie se composera de: 1) La premiere reprèésenitalichd Le Rlarquis ei la Grisette, vaude ville nouveau en 2h par Mr. Bayard. 2) Les charmes de Berlin. grund hu brillaut pour le Fartepiano, par Kallebrenner, e, Mlle. Sidonia Senger, àgée de 8 aàns. 3) Pas (le deux, (i urea), dunsé par Mr. Amiot et Mlle. Maric Amiol. Ie Pes lacla sera terminé par la premiere repré sentation le, Hole, ou: Le Sylplie, pièce nouveau en 2 zetes, par MylI. Vaine

Hesverzers. Daus le second acte Mlles. Galster, Muie

kEléonore Amiol danscront un nouvean bas de trois comp pr Mr. Haul Taglioni.

Billets zu dieser Vorstellung sind von Morgens 9 bis mittags 2 Uhr, in der Wohnung der Dlle. Deschanel, Kum Straße Nr. 28, parterre links und Abends an der Kasis den gewohnlichen Preisen zu haben.

Die Abonnements und freien Entreen sind ohne Ausnist nicht guͤltig. . . .

Donnerstag, 18. Febr. Im Schauspielhause: Adele, i spiel in ! Akt, von G. Harrys. Hierauf: Der Oheim, ly spiel in 5 Abth.

Freitag, 19. Febr. Im Opernhause: Zum erstenmale On

Marquis von Carabas, oder: Der gestiefelte Kater, bol Zauber-Ballet in 2 Abth., von Hoguet. Musik von dem Gif

Kammer-Musikus H. Schmidt. Vorher: Die Kirmes, Eisg

spiel in ! Akt. Musik von W. Taubert.

Im Schauspielhause: 1) Un chaumière e son (hel vaudeville nouveau en 3 acles. par Scrihe. 2) Pourqt

vaudeville en 1 acte.

Sonntag, 21. Febr. Im Opernhause: Nurnuhe f sches Drama in 2 Abth, mit Ballets. Musik von Spontim

Kon ig st à drYssches Theater.

Mittwoch, 17. Febr. Belmonte und Constanze, oder; 8. Entführung aus dem Serail, komische Oper in 3 Akten. Mu

9g yls

von Mozart. (Dlle. Beckaär: Blonde.)

Donnerstag, 18. Febr. Zrinyh, oder: Die Bestuͤrmun Sigeth, Melodrama mit Choͤren in 5 Akten, von Theodor ner. Musik vom Kapellmeister Franz Glaͤser.

Martt⸗Preise vom Getralde. Berlin, den 15. Februar 1836.

; * 6 u Lande: Weizen i Rthlr. 2 Sgr, auch 1 Rtblr. lz 9 95. Roggen 1 Rthlr. 5 Sgr., auch [ Rthlr. 2 Sgr. 34

große Gerste 26 Sgr. 11 Pf.; . 8 1Rthlr., auch 26 z Pf.; Hafer 285 Sgr., auch 22 Sgr. 6 Pf. e , . ghafc⸗ 23 Sgr. 9 Pf, auch 22 Sgr. 6 Pf. Sonnabend, den 13 Februar 1836.

1. Das Schock Stroh 5 Rthlr. 5 Sgr., auch 5 Rthlr. 10 Eh

der Centner Heu 1 Rthlr. 190 Sgr, auch 20 Sgr.

Redacteur Ed. Cotta.

Gehruckt bei A. W. Wann.

Allgemeine

eüßischt Staats-Zeitung.

K

Amtliche Nachrichten. Kronit des Tages.

Des Köoͤnigs Majestaͤt haben dem Geheimen expedirenden heneral⸗Post⸗Amts, Secretair Fischer den Charakter als Hof— beizulegen geruht. . ö Se. Majestaͤt der Koͤnig haben den Kaufmann Louis burnier hierselbst zum Handels-Agenten fuͤr das Fuͤrstenthum leuchatel und Valangin Allergnaͤdigst zu ernennen geruht.

Zeitung s-Nachrichten.

ö 628 Rußland.

St. Petersburg, 9. Febr. Se. Moj. der Kaiser haben Fuͤrstin Nina, Tochter des General-Lieutenants Fuͤrsten Da— in von Mingrelien, zum Ehren-Fraͤulein Ihrer Maj. der Kai— in ernannt.

Der Wirkliche Staatsrath Marini hat den Stanislaus— den erster Klasse erhalten.

Am 23. Januar starb hier der General der Infanterie Ba— uzki, Mitglied des General-Auditoriats, Sengteur, General— jutant Sr. Masestaͤt des Kaisers und wahrend 356 Jahren mmandant von St. Petersburg,. Am A7sten fand seine Be— igung statt, der auch Se. Majestaͤt der Kaiser, JJ. KK. HH. Thronfolger Cesarewitsch, und der Großfuͤrst Michael, so wie Prinz Peter von Oldenburg beiwohnten.

In Bezug auf die Kalmuͤcken⸗Staͤmme haben Se. Majestaͤt Kaiser unterm 24. November (6. Dezember) v. J. nach⸗ henden Ukas an den dirigirenden Senat erlassen:

„Die Lage der in dem Gouvernement Astrachan und der Cis— llasischen Provinz wohnenden Kalmuͤcken⸗Staͤmme hat unsere be⸗ dere Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Um fur die Zukunft den sidnungen, welche in fruͤherer Zeit nicht selten unter ihnen statt⸗ zn, vorzubeugen, und um unter ihnen die Rechtspflege auf ein— t, aber feste Grundsaͤtze zu basiren, endlich um auch diesem Theil rer Unterthanen, durch Anzeige der Haupt- Regeln einer

Wirtbschaft und durch Erweckung der Arbeitsliebe,

n bequemen und sicheren Weg zur rlangung der mit Cipiltsation verbundenen Vortheile zu ertffnen', befahlen „mn a Det. und Stelle über alle ihre Bedürfniff? auf genaueste Erkundigungen einzuziehen und in hebereinstimmung denselben, so wie auch in Uebereinstimmung mit ihren Begriffen Sitten, den Plan einer neuen Verwaltung zu entwerfen. Bas gemaͤß von den Lokal⸗Behörden und dem Ministerium des Innern faßte Reglement über die Verwaltung des im A strach anschen wvernement und der Cis⸗-Kaukasischen Provinz wohnenden Kal— ken Volkes ist im Reichsrathe durchgesehen, derbeffert und von bestaͤtgt worden Das Reglement und den Etat der Verwal⸗ g des Kalmuͤcken Volkes an den dirigirenden Senat uͤbermachend, Hsrdnen Bir: 1) Die gebbrigen Maßregeln zu ergreifen, um die⸗ en in Wirkung zu setzen, und das Keglement in Russischer und jmuͤckischer Sprache zur all gemeinen 9 gemäß dem Etat zur Verwaltung des Kalmücken-Vofks erfor⸗ (he Geldsumme von sa 000. Rbl. soll wahrend der ersten z Jahre 3 dem Reichsschatze, als Anleihe, verabfolgt werden, jedoch unter Bedingung, daß bis zu ihrer Wiederbezahlung die, dem neuen ment zufolge, von den Kalmuͤcken zur Bestreitung der mit ih⸗ Verwaltung verknuͤpften Ausgaben zu erhebende Abgabe an die ne entrichtet werde. 3) Der Dyer-Kurator der Kalmuͤcken, das scil der Kalmuͤcken⸗Verwaltung, der Richtstubl Sargo und die gaische geistliche Regterung follen sich fortwaͤhrend in der Stadt achan befinden.“ Die rasch zunehmende Bevoͤlkerung des jenseits der Wolga genen Theils des Saratoffschen Goüvernements hat den Be⸗ ß der Regierung veranlaßt, zur Erleichterung der Verbin— gens in juridischer sowohl, als in kommerzieller Hinsicht, drei Bezirke bilden zu lassen. 3. Deutsche ärztliche Verein hieselbst hat einen Preis von Rubel B. A. (ungefahr 100 Dukaten) fuͤr die beste bis m l5. September 1837 eingehende Abhandlung uͤber die soge— nte Aegyptische Augen⸗Entzuͤndung ausgesetzt.

enntniß zu bringen. 2)

Frankreich.

Fieschi's Prozeß. Sitzung vom 10. Febr. Die oͤffent— saTribünen waren auch heute überfüllt. n!“ Uhr werden Ing klagten eingeführt. Man macht die Bemerkung, daß Fleschi einigen Tagen sehr an Unbefangenheit verloren hat; seine Zuͤge fiachden tender geworden, und er versinkt oft in ein finsteres en, dem er sich dann gewaltsam zu entreißen sucht. Gleich , Eröffnung. der Sitzung begann der General⸗Prokurator gu ssitorium in folgender Weise: „Zu allen Zeiten, wie unter Regierungs⸗Formen ist der Gang der Aufruͤhrer derselbe ge⸗

[d. . beginnen damit, ihre Lehrsaͤtze zu verbreiten, um die

wenn d fordern sie zur Empörung auf, die sie fuͤr die heiligste aller ten erklaͤren. Wenn sie alsdann durch . än e b s cher waͤltigt werden und an dem Beistande der Majorstaͤt des Volkes maffli, so schreiten sie zu den aͤußersten Mitteln, und in der I iendung ibrer Wuth versuchen sie durch Meuchelmord die Hin— se aus dem Wege zu raͤumen, die sie zu übersteig?n nicht im nde waren. Die Geschichte bezeugt die Wahrheit e ' Man blicke nur auf die Ligure, wie sie dem Volke ben Hrunt⸗ predigt, daß man einen ketzerischen Fuͤrsten töoten duͤrfe; hald

esellschaftliche und politische Ordnung zu untergraben 6 sich schmeicheln, die Theilnahme des Volkes . zu

eser Behaup⸗

ayenne die Fahne des Aufruhrs und belagert den Konig

aleinem Palast, and nicht langt, so durchbohrt Ravailla ! 3 rd er ich er Dolch die Brust Heinrich! bob Eben ö 6 .

agen gegangen. Eine aus unfserer Juli⸗Revolutlon her⸗

Gangene Faction hat uns, indem sie angeblich die Früchte je⸗ nn tion verlangte, zu dem Systeme und zu den Grant st r: zurückführen wollen. Was brauche ich Ihnen, m. H,

n fia und ibre Entwickelung ins Gedaͤchtniß zuruckzurufen die Sie ihr als Gesetz geher wie als Richter gleich fam durch er blen gefolgt sind s Sie kennen ihre aufrührer ichen Her⸗ n gen, ihre bewaffneten Demonstrationen und die heimli⸗

strafbaren Umtriebe ihrer Vereine. Das Attentat, dessen

Urheber Sie heute furchtbaren Dram wohl behaupten, daß ohne die be ohne die gegen de und Beleidig lschaften eint rhaßteste aller Verhrecher blick indeß, wo wir eines Mord

zu richten haben, ist gleichsam der le eigewohnt haben. staͤndigen Herausfor as Oberhaupt des Staats ungen, ohne die fanatischen Menschen es gewagt haben zu ersinnen und auszufuͤh⸗ Sie von den traurigen und anschlags zu unterhalten haben, der angerichtet hat, muͤssen wir ß sie Frankreich beschützte, in= den Stolz und die andererseits aber es Wunden uͤberlebte, um Arm bewaffnet hatten. m. H., Ihnen die schreck⸗ vor Augen zu fuͤhren. sen Hallen aus fein er That auch nserer Stellung ziemt,

ch ausgesetzt war.

an Ihre unpartetlische Gere

die Details der

tzte Akt des Wer möchte ngen gegen gerichteten Lehren der

as, dem Sie b

die Regierung, Schmaͤhungen

geheimen Gesel wurden, das ve In dem Augen merzlichen Folgen selbst bis in Ihre Reihen Berw auch der Vorsfehung dafür dank seits den Koͤntg und sei 8 Vaterlandes unv zuließ, daß der Köͤnigsmorder se der Anklaͤger derer zu werden, Wir glauben, es un liche Seene des 28. giebt Erinnerungen, verwischen muß. der Ruhe, die uns in u sprechen, denen Frankret hohe Einsicht,

vor wir uns in uns, und gewiß allen ein großes Verbrech

gefuhrt hat, vor

ge obskure

dem sie einer Hoffnung de

ne Sohne ersehrt erhlselt ine schweren die seinen 8s ersparen zu koͤnnen, Jult noch einmal die man in die Es wuͤrde in d

draͤngt sich Frage auf.

der Koͤnigs⸗ Lagen und ten konnen.

erbindungen

dem Attentat

er Angeklag⸗

schwindet dessen

seinem Passe und seinen

Bet Erdrterung der ge⸗

der General- Prokurator

in Zweifel seyn konne,

an dem Ver verwerfliche Zeu s erkannt,

groͤßfte Antheil Zahlreiche und un angeblichen Onkel Fieschi Verbrechens gedrungen sey, wehr⸗Ldͤufe gekauft habe, ihm lflich gewesen sey, und endlich den habe. Der General-Prokura her eines der eifrigste Rechte gewesen sey. uf dessen politischen C lich, daß derselbe am 28. Hause geschlafen habe, sondern von eine gegangen sey, werden fuͤrchte; er zittert vo zu erscheinen, die den fur Begraͤvnisses der Opfer“ und verbirgt sich in Lagny. ten geschrieben, Gefangener stellen werde, kuͤndet zu sehen; dessenun ihn in Lagny verhaftet einem Artikel im Nat gemeldet wird. 218 Fr. 30 C., die er von zu haben erklaͤrt, Beweis fuͤr die Wahrheit seiner Gegenwart dieselbe Bescher gezahlt, eing

worden sey. Pepin, uͤber diese Er hartnaͤckig, daß er jemals tragen oder an Fiesch Buͤcher in Beschlag, man prüft

einem derselben, welches auf die Be findet man auf der v noch leserliche Zeilen

gen haͤtten in ihm den der bis in das Zimmer des schaftlich mit Fieschi die Ge—= Zusammensetzung der Maschine be⸗ den groͤßten Theil der Laͤufe gela⸗ tor erinnert dabei daran, daß Mo⸗ glieder der Gesellschaft der Pepin uͤbergehend, deutet er Er macht bemerk⸗ folgenden Naͤchte nicht zu nem Bekannten sch, der jeden Augenblick r dem Gedanken, vor seinen R chtbaren Prozeß instruiren.

faͤhrt er fort, „flüchtet P Er hatte an

falls man weil ihm daran liege, geachtet stellt er sich nicht; und als man was findet man bei ihm? „worin seine Ankun In der Schreibtafel Fiescht's Pepin fuͤr verschiedene

rey von je Menschen⸗ gleich falls a harakter hin. Juli und die zum andern

wie ein Men

„Am Tage des epvin aus Paris den Herrn Praͤsiden⸗ es verlange, seine Unschuld ver⸗

den Entwurf zu ft in Rotterdam steht eine Summe von Auslagen erhalten namentlich zum Ankauf eines Moblliars. seiner Worte giebt er an, daß Summe in eines se

eschrieben habe. Er bezei

klaͤrung Fieschi's be eine solche Notiz t oder Bescher

iner Buͤcher, als an chnet genau das Buch, eingeschrieben s befragt, leugnet in seine Bucher einge⸗ lezahlt habe. Man nimmt selne ie auf das strengste, und in reibung Fieschi's genau paßt, on ihm bezeichneten Stelle zwei radirte, aber In cher Wohnung ꝛc. die wichtige Aussa Gewehre bezahl ner Gegenwart

z 0 g. zusammen 218 Fr 50 C.

ge Fieschi's bestäͤtigt. Pepin t; der Versuch mit der Pulver— gemacht worden; durch ihn und Komplott gezogen. m, was er gesteht, es fast in allen Punkten Er hat von dem at, zu Pferde bei

So fand sich alfo hat außerdem die schlange ist in sei durch seinen Einfluß wurde Boi Boireau sagt nicht die kann man unbedingt G mit den Erklärungen Vorschlage gesprochen, Fleschi's Fenster voruͤber

reau in das

anze Wahrheit; aber der uben schenken, da Fiescht's uͤbereinsti den ihm Pepin gemacht h zureiten, um zur

Donnerstag den 18 ten Februar

gegen Pepin. Was Boireau betrifft, so steht seine Mitschuld nicht weniger fest;, es muß eine Strafe gegen ihn ausgesprochen werden, dies rheischt das Heil der Gesellschaft. Aber Boöͤircau ist jung; er ist erst kurz vor der Ausfuhrung des Attentats in das Komplott? ein Letreten; er kann durch treuloße Rathschlaͤge verleitet worden seyn. Er hat Gestaͤndnisse abgelegt: die Thränen seiner Mutter haben ihn au vermocht. Er verdient einiges Mitleiden und die Nachsicht des Gerichts. Wir wuͤnschten, daß Sie in Ihr Berathungs-Zimmer den Eindruck mitnaͤhmen, den seine Gestaͤndnisse auf Sie gemacht ha⸗ ben. Wir sind fest uͤberzeugt, daß mehrere Personen, ohne gerade genau zu wissen, was man beabsichtigte, bereit waren, jedes reig⸗ ni zu benutzen. Wenn wir an die Namen denken, die in Laufe e Debatten ausgesprochen worden sind, wenn wir uns alle Un! flange ins Gedachtniß zurückrufen, so“ sind wir überzeugt, daß es einige unreine Üeberreste der Gesellschaft der Menschen⸗ rechte waren, die das Attentat ausbeuten wollten. Die so außerordentliche Entweichung aus Ste. Pélagie, die wenige Tage vor dem Attentate stattfand, kann als ein Beweis fuͤr unsere Be⸗ haguptung gelten. Wir sind weit entfernt, unsere Bemerkungen auf alle Manner auszudehnen, die jener Partei angehbrt haben. Wir räumen gern ein, daß viele von ihnen errothet seyn wurden, wenn nan ihnen den Meuchesmord als ein Mittel zur Erreichung ihrer Zweche vorgeschlagen haͤtte. Einer dieser Manier, deffen chtenwäer! mhet Charakter algemein bekannt ist (girmand Earrel J, hat sogar ausdruͤcklich erklaͤrt, daß, wenn irgend etwas von dem Attentat zu seiner Kenntniß gekommen waͤre, er sich becilt haben würde, den Behoͤrden Anzeige davon zu machen. (Gemurmel des Beifalls.) Wir (oͤnnen nicht glauben, m. H daß sich jemals in Frankreich wieder Manner finden werden, die den Gedanken zu fassen wagen, ein ahnlich es Verbrechen zu begehen. Zur Ehr“ unsers Vaterlandes sey es gesagt; eine Partei, die ihre Zuflucht zum Meuchel⸗ morde nimmt, ist in der öffentlichen Meinung verloren. Sollte es aber, wider alles Vermuthen, nöch Männer? geben, die auf solche Verbrechen sinnen koͤnnten, so wird dieser Prozeß fuͤr sie eine heil⸗ ane Lehre seyn. Wie wollt; man ein Konplott mit mehr Hinter⸗ list und mit mehr Geschicklichkeit schmieden, wie wollt? man ein Lwandteres, ein verschwiegeneres Werkzug finden? Und doch hat die Justiz Alles ermittelt? (Freilich etwas spaͤt) Das Land verlangt eine cremplarische Bestrafung; es erwartet dieselde, als eine Buße für die Vergangenheit, als eine Buͤrgschaft fuͤr die Zukunft!“ * Nach Beendigung dieses Regquisitortums, welches über zwei Stun⸗ den dauerte, wollte der Prästdent die Sitz ung auf eine Viertelstunde aufheben, als Herr Patoörni (einer der Hen en e Fieschi's) sagte „Herr Praͤsident, ich glaube, auf die Verschiebung bis morgen an— tragen zu muͤssen, um das so eben vernommenc ausfuͤhr⸗ liche Rquisitorium mit meinen Kollegen reiflich überlegen zu konnen.“ Der Präfident: „Das Requisitorium des Herrn Ge⸗= neral⸗Prokurators hat keinen neuen Gegenstand zur Sprache gebracht. Sie müssen also vollkommen vorbereitet seyn. Es f noch zu fruͤh, um dit Sitzung aufzuheben; das Gericht erwartet Ihr Platdoyer⸗“ Nach einer viertelstündigen Pause nahm Herr Patorni das Wort, und aͤußerte sich im esentlichen folgendermaßen: „M. H., eine furchtbare Katastrophe befleckte Paris am 28. Jult 1835 mit Blut. Der Kbnig, umgeben von seinen Sphnen und den hoͤchsten Staats⸗ Beamten, feierte die Wiederkehr eines der drei Tage, die ihn auf den, Thron erboben hatten, als eine Erplosion, die nan mit Recht hölltsch genannt hat, beinabe den König, die Prinzen und den Thron uͤber den Haufen estuͤrzt haͤtte. Aber die Vorsehung wachte üer ihn und seine Familse. Von Todten und Sterbenden umringt, blieben der König und seine Sdhne unversehrt. Achtzehn Todte und Fuͤnf und Zwanzsg Verwundete dies war das Resultat einer Schlacht neuer Art, die man der Dynastie und der Regierung gellefert hat Es ist unnütz, edle Pairs, Ihnen hier noch einmal die Details der langen Prozedur, die von Ihren Kommissarien instruirt worden ist, vorzuführen. Es gebt im Wesentlichen daraus hervor, daß der, den ich in diesem Augenblick vertheidige, daß Fieschi, geboren zu Murato in Korsika, vormaltger Soldat, dann im Dienste der jetzigen Regie= rung, der Urheber des Attentats gewesen ißt. Fieschi leugnet fein Verbrechen nicht; er erkennt das Furchtbare desselben an, und ver— hehlt sich die Folgen nicht. Er sagt nicht wie gewisse Verbrecher: „Wenn es noch nicht geschehen ware, so wurde 6h es noch thun“ Im. Gegentheil, die Namen seiner Schlachtopfer klingen ihm be—= säändig der den Ihren, und! sbte Fin rte ' dar, stbͤren all. nächtlich seinen Schlaf. Man sindet also bei om gtrue! nn Ge⸗ wissensbisse, Wenn aber Gewissensbisse und Reue Gnade v0! Gott finden, söo können unsere Gesetze keine Ruͤcksicht darauf nehmen. Menschliche Richter beduͤrfen einer andern Rechtfertigung; sie bedürfen der Entschuldigungs⸗ oder Milderungs. Grunde, die von den Gesetz en selbst vorausgesehen worden sind. Diese Aufgabe habe ich zu erfül⸗ lenz es ist eine peinliche, eine schwicrige, aber doch keine unmẽogliche Aufgabe.“ Herr Patorni beschaͤftigt sich hierauf mit dem ö Leben Fieschi's. r erwähnt, daß sein Klient mit 1 Jahren als Soldat in ein Korsikanisches Regiment eingetreten, und bat zum Unteroffizier befbrdert worden sey. Er erinnert daran, daß sich Fiesch wahrend des Russischen Feldzuges ganz besonders hervorgethan, daß er Murat bei seiner Expedition in Calabrien begleitet habe, mit ihm gefangen, zum Tode verurtheilt, und begnadigt worden sey. Dieses Ümstandes halber“, fuhr der Verthetdiger fort, „reklamirte Fiesch i, nicht in Neapel, sondern in Frankreich eine Unterstůtzung als volitischer Verurthellter, und erhielt monatlich 4 Fr. Fiescht war entschlossen, diese Wohlthat zu verdienen; er wurde durch Herrn von Damas mit dem damaligen Poifzei- Präfekten, Herr? Band! in Verbindung gesetzt, und er leistete große Dienste, namentlich wahrend der Pluͤnderung des Erzbischbflich en Palastes. Zum Be weise fuͤr die guten und wahrhaft edlen Seiten in Fieschi's Cha⸗ rakter brauche ich nur an die Aussagen der Herren Lavocat und Caunes zu erinnern. Wie ging es zu, daß diefer Mann, nachdem er so viel Dienste geleistet hatte, sich arm und entblhßt von Rllem befand, daß er nackt, jaͤmmerlich und brodlos, den Verfolgungen der Gerichtshöͤfe und der Polizei äusgesetzt und mit lebenslaͤnglicher Galeeren⸗Strafe bedroht war? darin die Vorsicht einer Regie⸗ rung zu erkennen? Warum behandelt man einen Freund als Feind? Warum treibt man diesen verkannten und mit Fuͤßen getretenen Freund bis zum aͤußersten Grade der Verzweiflung? Ich glaube, aneinigen Staats Schriften gelesen zu haben, oa Lau Gipfel der unklugheit sey, einen besiegten Feind zur Verzweiflung zu treiben. Ich sage nicht, meine Herren, daß eine förmlich? Absicht, Fieschi zu schaden, vorgewaltet habe, aber man ist in Bezug auf ihn nachlaͤsstg, faul, Alte galttz gewesen, man hat seine Sachs nicht genau unter sucht; das warde vielleicht Einen Excellenʒ eine halbe Stunde ihres Schlafs geraubt haben, (Murren) und man

Richtung der Maschine be⸗ epin von einer Ver⸗ ch am 28. Juli bereit gegluͤckt waͤre, an se obgleich erst spaäͤt abge⸗

hülflich zu seyn. Auch hat er gesianden, Personen gesprochen habe, die um sich, im Fall das Attentat

ie Spitze der Bewe ung zu stellen. Die

zog es also vor, einem Kommis der General Polizei zu sagen ä Wohlan, man verfolge ihn.““ Wegen eines bloßen zuchtpolszes⸗ lichen Vergehens, m. H., ö man meinem Klienten mst lebens. laͤnglicher Kettenstrafe So wird bei uns die Regierun s⸗Kunst von Maͤnnern ausgeübt, die, meines Erachtens geschickter sind, den Plan

legten Gestaͤndnisse pilden' nichtshestowenlaer erdrůckende Anklagen

21 einem AInze— MM, , ,