1836 / 51 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

vorzüglichsten Bade und Brunnenorte Schlesiens besucht haben, ist dahin zu berichtigen, daß in Reinerz nicht 146, sondern 254 Familien mit 536 Mitgliedern und 165 Bedienungen waren, mithin die Frequenz dieses Badeortes sich im Vergleiche mit dem Jahre 1834 nur um 7 und nicht um 152 Familien vermindert

hat.

? Im Jahre 1835 sind von den Gemeinden des RNegie— rungs-Bezirks Koblenz fuͤr Kirchen und Schulen folgende Aus— gaben gemacht worden:

1. An Zusatz fuͤr kirchliche Ausgaben, Woh— nungs⸗Miethe fuͤr Pfarrer und Pfart— Gehilfen ; .

Bauliche Unterhaltung der Kirchen

Desgleichen der Pfarthaͤuser .

Zulagen an Pfarrer und Pfarr-Gehuͤlfen

Zusammen ..

5. Fuͤr Bau und Unterhaltung von Schul— häusern, Besoldung oder Zulagen an Lehrer, Buͤcher fuͤr arme Kinder 3c. ..

r

in Summa fuͤr Kirchen- und Schulzwecke h, f Rihir Der katholische Pfarrer Isenkrahe zu Muͤntz (im Re— gierungs, Bezirk Achen) hat an der dortigen Elementar. Schule eine Stiftung mit einem Kapitale von 1900 Thaler Clevisch

2125 Rthlr. 6d 42

10, 04 S626

27,634 Rthlr.

63, z

etwa 769 Thaler Preuß. Cour.) begruͤndet, aus deren Ertrage

das Schulgeld und die Lehrbeduͤrfnisse schulpflichtiger katholischer Kinder von unbemittelten Aeltern aus den Orischaften Muͤntz und Ralshoven bestritten werden sollen.

Die Gesammtsumme der wahrend des verflossenen Jah—

res im Regierungs- Bezirk Arnsberg zu kirchlichen und Schul. Schenkungen

zwecken erfolgten und hoheren Orts genehmigten und Vermaͤchtnisse, belaͤuft sich auf 16,7387 Rthlr.

Am 12ten d. M., Abends gegen 6 Uhr, ging auf der Mesel dicht bei Cob lenz das Haupischiff des Schiffers Nico; laus Muͤllet von Trier beim Anlanden durch Sturm unten. Das Schiff war mit Kaufmannsgiüͤtern aller Art befrachtet, wo⸗ von der größte Theil ein Qpfer der Wellen geworden ist. Ein Theil der Baarschaft des Schiffers, aus 700 scheinen bestehend, ist ebenfalls verloren gegangen. Ein zweites mit Gips beladenes Schiff desselben Schfffers ist gegen einen Pfeiler der Mostlbruͤcke geworfen und zertruͤmmert worden. Von den Waaren soll nur weniges, und von dem Eigenthum des Schiffers nichts versichert seyn.

Auch uͤber We fel entlud sich am 12. d. M. Nachmit⸗ tags gegen 1 Uhr ein starkes mit Regen, Schnee und Schlos— sen begleitetes Geiwitter, nachdem mehrere Tage hindurch ein hef— tiger Sturm gewuͤthet hatte. Dreimal schlug der Blitz in den Mathenaschen Kirchthurm ein; ein Schlag jedoch nur zuͤndeté, und zwar an zwei verschiedenen Stellen. Oögleich oben in der Spitze des Thurms, wurde das Feuer doch eloͤscht, wodurch die Stadt bei dem stuͤrmischen Wetter einer großen Gefahr entging.

Am dten v. M. brachen zu Gendorf im Kreise Mayen des Regierungs-Bezirks Koblenz 5. Kinder, zwar nahe am Ufer,

.

Rihlr. in Kassen

2109

jedoch an einer 7 83 Fuß tiefen Stelle der Mosel, aber bie

schwache Eisdecke 3 andere Kinder, Leben Aller war im hoͤchsten G

hingleitend,

nen Muthe der in der Naͤhe befindlichen Einwohner Adam Lell—

mann und Matthias Roͤser, w eilten, hatten

Nachmitt

1836. P

Februar.

Morgens 17 6 uhr. P .

Tusidrud... . 329, a6 Par. Luftwärme .. - 2.103. 4 3590 Thaupunkt .. O90 R. 1.350 Dunstsättig .. 77 pẽEt. Wenn,, halbheiter. helter. W.

er R

. Wind ...... Wollenzug ...

Tagesmittel;: am 16.

17

329,70

welche helfen wollten, mit ins Wasser.

sie saͤmmtlich ihre Rettung zu danken.

Meteorologische Beobachtung. 2 Uhr. .

. , . 127,11 war. 33 2, 34 WNar.

65 pCt.

5. 1. 3775 Par. . 4 3 6 R. ..

JJ Den 18, Fehruar 1836. r t! * cher Fon dSę- n K [(d - C0 Zett].

zugleich ein und zogen auch noch Das

rade bedroht; nur dem entschlosse⸗

elche auf das Angstgeschrei herbei—

Abends 10 lihr.

Nach einmaliger Beobachtung. Quellwärme 700 R. Flußwärme 190 R. Bodenwärme 1,5 O R. Ausdünstung 0, 628 Rh.

ags

0,26 R.

1,9 0 R. S3 pCt.

heiter. ö

R Niederschlag 0, 127“ Rh.

Nachtkälte 21 0 R.

4 1490 R. .. S7 pCt.

140 75

R 1 R.

161

2 6 68.

3 Er. Gour d Brief. Geld.

7 F drr & Brief. Geld.

St. Behnld-Sch. 4 102 31017 9 Pr. Engl. Obl. 30.3 19173 1007 lhrüms eh d. Seen 611 61 Rurm. Ohl. i.. c. 1025 3 10214 im. Int. Sch. o. 1017 nzerl. Stadt- Gul. 1623 Königsh. 5 Klbinger do. *

Hanr. d. iu Th. West yr. fan dhr. ü rossh. Eos. do. à

do. 43 190, 10215

0 z

J 103 161

Ostpr. Pfandhr. 4 103. P Pomm. do. . 105*/ 1047 Kur- u. Næeum. do. 1 101 ½ 101 o. lo. d ö. 981 2 167

do. 40 4 6.

Behlesisehe

Ri ckzat. O. und 2. Sch. d. K. u. N. . Gold al mareo J 2161/9 2151 Nene Dußk. Lriedrichsqd ' or Disconto

.

M e ch Se I- C Hz.

25 256 309 307) Landon 1 30) 150

A nisterdam 49. Iiamhurg

49.

Wien in 20 Xr.

glůͤcklicherweise rasch J (

150 106 100 156 100

Angshnurg . Hrexlan Leipzig Hrankfart a. M. efershnrg

Aus würtige Amsterdam, 13 Febrnar.

*2*1 25 52.

Niederl. 50,

wirkl. Schuld

Span 839. Has

213

Bekanntmachungen.

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Nr. 297. 298.

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k örsen. 35 Mn do. 19316. Kanz- Bill. sive 155. Ausg. Schuld 219.

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Zinsl. 18573. Prqust. Präm. . Schelne - Pasp. an oe . 3 ö Y. . n , e r,, . n assive 1527. G. sg. —. insl. 181 . 33 Ausg. Schu insl. 18. Br. z Frankfurt a. M., 15. Februar. Oesterr. SM Metall. 10215, 8. 1021 3, 8. A0, 991 M s. Joe, n, 590 73. Br. 1 0 251. G. Bauk- Actien 1635. 1633. kaltial His B. Loose zu 3060 FI. 11456. 1143.5. Loose zu 100 F. zl Preuss. Präm. Beh. 605. 653,5. 4b. o,o Anl., 9. 581 Loose 698. Er. 505 Span. Anl. 8/8. A77½. 6.

1, 0 85. Sal 56 6 Hamburg., 16. Februar. kank-Actien 1351. 1350. Neue Anl. 58. Paris, 12. Februar.

59 Rente pr. Compt. 109 A0. filn cour. 109 60 goinpt. 80 45 fin our. So. 50 50 Neap. 99. 80 Rente As !. Passive 153,4. Neue Ausg. Sch.

Königliche Schauspiele.

Freitag, 19. Febr. Im Opernhause: Zum erstenmas. Marquis von Carabas, oder: Der gestiefelte Kater, ut Zauber-Ballet in 2 Abth., von Hoguet. Musik von den gin Kammer ⸗Musikus *. Schmidt. Vorher: Wohnungen sn miethen, komisches Gemälde in 5 Rahmen, von L. Ange f

Im Schausptelhause: 1) Une chaunière et soh m vaudeville nouveau en 3 actes. par Scribe. 2) onna vaudeville en 1 act,

Sonnabend, 20. Febr. Im Schauspielhause; laft i lesen, Schwank in 1 Akt, vom Dr. C. Topfer. Hierauf. zert fuͤr die Violine von Kreuzer auf der Lombaldischen * doline vorgetragen von dem Herrn Professor Vimercnt j Mailand. Dann: Der Kammerdiener, Posse in 1 Ablh, n Leitershosen. Und: Große Variationin, für die Man n komponirt und vorgetragen von Herrn Vimercati.

Sonntag, 21. Febr. Im Opernhause: Nurmahal, sches Drama in 2 Abth, mit Ballets. Musik von Span

Im Schauspielhause: Emilia Galotti, Trauerspi ! Abth, von G. E. Lessing.

Königstädtisches Theater.

Freitag, 19. Febr. Die Goldgrotte des Geisterbam oder: Noch einmal jung Romantisch-komisches Origingsn berspiel mit Gesang in 2 Akten, von J. E. Gulden. von Franz, Edlen von Marinelli.

Sonnabend, 20. Febr. Eulenspiegel, oder: Schabernack, Wiener Lokal-Posse mit Gesang Nestroy. Musik von Adolph Muͤller. Sonntag, 21. Febr. Lestocg, oder: Oper in 4 Akten. Musik von Auber.

1

Sch abernat in 4 Alten, n

Intrigue uh kit Redacteur Ed. Cotte!. ————— ö Gedruckt bei A. W

Anzeiger fuͤr

18311 ] Stuͤck,

teinberger 1831 ]

Bern nnt mach ung. un sod ann aus der Erndte von 1834

Daß der Nachlaß des am 27 August 1835 zu Grau— denz verstorbenen Land und Stadtgerichts⸗Assessors Johann Adolph Hauschteck unter seine drei Brüder und alleinige Erben, naͤmlich: 2) den Justiz⸗Kommissarius Wilhelm Rudolph Hauschteck zu Stettin; b) den Buchhalter Christian Hauschteck zu Koͤnigz⸗ berg in Preußen; c) den seinem Aufenthalte nach unbekannten und!

ferner aus bergen erzoög

49

Die Proben

Justiz⸗Kommissarius Bartb zu Graudenz, ver. tretenen August Ferdinand Hauschteck vertheilt worden ist, wird hiermit in Gemäthet der gesetzlichen Vorschriften zur öffentlichen Kenntniß gebracht.

Marienwerder, den 28. Januar 1836. Königliches Pupillen-Kollegium.

geben.

16 Stuͤck Hatte

den 26. und 30. Januar, durch den ihm bestellten Abwesenheits-Kurator, .

nheimer und Erbacher Zehntwein:

den Herzoglichen Domantal⸗Wenn—

Ene:

15 Stuck Hatten heime n, . Marcobranner, Steinberger, dem Verkauf ausgese nt.

inen

3. und 20. Februar,

. 12. und 18, März, an den Faͤssern genommen werden.

An den Versteigerungs-Tagen werden solche aber nur in dem zur Ve. steigerung bestimmten Saal ge⸗

Wies aden, delt 2 Januar 1836. Herzogl. Rassauische General-Domainen⸗ Direktion.

Feeiherr von Bock-Hermsdorf

A Da zu Ostern Stuͤck,

=

= konnen.

1716

1748

. 1779r

. 1783r

S. Rüdesheimer 1783 ö 7 92ar

190. Hochheimer 1807 37 Rädesheimer 1807 ? 18958r

1818r 1318 318 1819r 1319 1518 13066r 1811r 1811 1811r

*.

meldungen zur

derlich, daß der

5. Marcobrunner 9. Steinberger 23. Hochheimer 23. Ruͤdesheimer 5. Steinberger 36. Hochheimer Marcobrunner 39. Hochheimer 1. Rüdesheimer Steinberger 1811 218. Hochheimer 1827r ; . 1828r va. Rüdesheimer Berg Riesling 5. Marcobrunner Steinberger 200. Hochheimer 5. Ruͤdesheimer Berg Riesling Marcohrunner Hochheimer 28. Steinberger

nicht überschritten

standes oder mit

eruannten Lehrers . . 0 Lehr

2 . 2 8 * * *— 1 2 4 7 0 2

ö

1825r 1825r 1823 1825r

elegant ein erichte und New-⸗Hork

,, m —— X 1 1.

gehen werden: Schiff Howard, 1826r 1826 1826 826 1826r 1822r 1822r 1822r 18220

1831r

Schiff Howard, den 15 Mai.

22

1. Marcobrunner RNudesheimer Steinberger

Schiff Franklin, den J. Juni,

theilen auf

n 6 . - s - G- - - - X2‚ᷣ—

. n .

233. Mareobrunner Ruͤdes heimer Berg Riesling

1831

2

Um aufgenommen zu werden, ist wesentlich

Mit diesem Jahre sind große, schnell

err

räumen, wie folgt, mit Guͤtern und Passagieren ab—

den 15. Februar, 10.

n

. e. Oeffentliche Handels Cehn gi ich in Leipzig in der offentlichen Handels-Lehr= anstalt ein ueues Schuljahr anfaͤngt, so wird hier— niit zur allsemeinen Kenntniß gebracht, daß die An⸗ Aufnahme von unterzeichneten Direktor

Zöglingen bei dem der Anstalt Statt haben

erfor⸗

Zögling die Blattern gehabt oder ge niyst, daß er durch einen tuͤchtigen Schul unter— sricht hinlanglich vorbereitet, und nit einem diesfall— gen guten Zeugnisse versehen sey, so wie, daß er das oterzehnte Lebensj—

,. und das sechszehnte hübe.

Auswärtige 3öglinge werden bei Lehrern oder in andere gute Fam lien durch

ch die Fuͤrsorge des Vor— en Einwilligung untergebracht

dess

und noch unter besondere Aufsicht eines eigends dazu

2

gestellt.

der 5ffentlichen

An stalt in Leipzig. Schiebe

Handels

Packet⸗Schiffe zwischen Hamburg und

New - Hork.

roße sellsegelnde und te Fachet⸗-Schiffe zwischen Hamhurg ichtet worden, welche in Zwischen⸗

Kagyt. Q. H. Flor, groß 335 Ton., uli, 19. Dezember.

Kipt H. Flor, groß 335 Ton,

Schiff Cuxhaven, Kayt. J Wendt, groß 230 Ton,

den 15 April, 1. Oftober

Kapt J L. Werlund, groß 290 Ton, 135. November.

Nähere Nachricht wegen Fracht und Passage er— „auf portefreien Briefen der unterzeichnete oder die Herren Meyer X Sulzer in Berlin,

Hamhurg, im Janugr 1836.

Rob. M. Sloman.

. gedachten

die

.

Y in Betreff der Polnischen Partial⸗Obliga⸗ tionen n 390 Gulden p. Bon den Polnischen Partial⸗Obligationen à 300 Hulden, deren 7te Veckosung am J. Maͤrz e. in War⸗ verguße e ich zum moöglichst bilüig. nicht allein ganze Parthieen,

schau statt findet,

sten Tager⸗Course dern auch einzelne Stücke. Dem den Publikum dies anzeigend,

sicht vorliegt

Berlin, den 16. Februar 1836 Arons Linden

m, er, , r nee,, eme, tren me, m.

J 2 1 7 . Praͤnumeration à 104 auf eine

in zwei Bänden. wild hei uns, ist, angenommen.

Bis zur Ostermesse d. J. ferung einer

th 2

Der Praäͤᷣnumerations⸗

der Unterzeichnung, die zweite der ersten Lief. zu bezahlen ist. der ersten Lief. hört der lich auf.

Der Subseription betraͤgt 14 Thlr, Lief. mit 37 Thlr. zu bezahlen. bis zur Vollendung des ganzen

den unentgeltlich von uns

schoͤne Ausgabe.

P Bei Ferd. Dümmler, Lind erschlenen· E i n k, Geh

Ir Thell. Mit 1 Kupf. 1 Thlr.

ö while l dg. Hoffmann, Dr. K. zum uebersetzen aus Deutsche, und aus sche, gleich von Erlernung mente an, mit besonderer Grammatiken von Schulz, horn. gr., Syo. (17 Bog.)

1836.

ea .

geschaͤftstreiben⸗ bemerke noch, daß der Anlehns hei mir zur Ein⸗ 27

w ;;

Literarische Anzeigen.

Thlr, Subscription 2 14 Thlr

Pracht-Ausgabe von Goͤthe's Werken Format wie Schiller's Werke in Einem Sande.) wo der Proipeltus davon einzufehen

Stuhrsche Buchhandlung in Berlin, Schloßplatz Nr. 2

Neue Ausgabe von Göthe's Werken. erscheint die erste Lie⸗

Pracht-Ausgabe von Goͤthe's Werken Banden mit Stahlstichen und einem Faesimile der Handschrift Göthe s mat wie Schiller in Einem Bande.

. Preis fuͤr beide Baͤnde beträgt 19 Thlr. 15 sgr, wovon die erste Haͤlfte bei Haͤlfte beim Empfange

Mit dem Erscheinen Praͤnum. Preis unabaänder—

s -Preis fuͤr beide Baͤnde und ist erselbe beim Empfange 1 der Dieser Preis besteht ir Vo 9 de; Werkes (Ende 1837). Ausführliche Ankündigungen und Druckrroben wer ̃ vergor icht, und empfeh— len wir uns zu recht zahlreichen Auftraͤgen auf diese

. RNigolaische Buchhandlung it Bruͤdersraße Nr. 13), Stettin, Elbing u. Thorn.

en Nr. 19, ist eben

Rath, Propyläen der Naturkunde

JI met hodische dem Lateinischen in dem Deutschen ins Lateini⸗ der ersten Sprach⸗Ele⸗ Beruͤcksichtigung der Zumpt und Rams⸗

Wr ure

n

Graefenhan, Dr. A., Gram matica Dial Epicae. Vol. I. 1. De alphabeto Grat] digzammate, de aspiralione, de accenlu, h 1836. Geh. 183 str.

Reinhardt, Conrekkor, Dr. H. F. die n gieren der von Buttmann in der Sh Grammatik aufgeführten un re el maß Griech Verba, in ,, Uebersicht n stellt zum Gebrauche der ztes Gymnafial-gn

. abellen. Imp. Fol. Schreibp. 1836 6

Luktanos Werke. Uebersetzt und mit hn begleitet von Job. Minckwitz. Ir Thi: zh Hahn, Timon, Toxaris, Goöͤttergesprächt, Ri gbtter⸗ und Todtengespraͤche. S0. (3) bl Velinp. in Umschlag) 1836. 2 Thlr.

Wir begnügen uns, hler die Erschtimung di

interessanten Werke anzuzeigen.

Leipztg, Januar 1856 .

JX. C. Hinz lchs sche Buchhandluj Zu sinden in der Plabnschen Buch *. Y Jaͤgeestraße Nr. 37, Dumm ker, Stuhr.

son⸗

Wolff,

Nr. A.

, ,, , , An zeige. Bet Unterjelchneten ist erschlenen unh sowal denselben, gls durch jede sollde Buch- und hu erh nn, in Berlin bei George Gropsug aben:

Die Ludwigs oder Deutsch lande th Etsenbabn zwischen Nürnberg u. Fit getreu nach der Natur perspektivisch digtht äls dreifaches Telorama mit mehreren In guren, in elegantem Futteral. Prelz zyli

Nürnberg und Fur tb in industribfet, simtt, eieller und geselliger Verbindung, geschlhett nn F. J. Gruber. Geh. Prels 3 zzt.

Nurnberg, am 1. Februar 1836.

G. N Renner & Schusttt, Buch u. Kunsthan dung. G. N. Renner & Abel, artistische und mechanische Waarth⸗ Verlagshandlung.

For⸗

Bei Hoffmann C Campe in Hamburg il eben erschienen und in allen Buchhandlungen haben, in Berlin bei C. H. Jon a5, Werbersht Nr, 11, der neuen Bauschuse Zegenüber: i Lebenheim, Dr. E. E. H. (Königl. Preuß I. sikus des Kreises Trebnitz. Ueber Vel krankheiten und deren Bekaäͤmpfu 1Berlin, Gr. Svo. 1 Thlr. sonders jedem Medizinal⸗Beamten wichtigen th ä der auf dem Titel genannte Gegen fand von 4 so eigenthuͤmlichen Seite aufgefaßt und in so . tendem Umfange abgehandelt, daß sie der Heilwi schaft wie der Heilkunst zu nicht unbedeutender derung gereichen buüͤrfte. Ein fo bedeutsames zu seiner Zeit“, von einem Manne gesprochen, seines Gegenstandes maͤchtig und seiner Sa . ne nhlerinit ein Ergebniß Janger Erfahrung reiflichen Nachdenkens mittheilt, kann und w

Anleitung

darf darauf rechnen, gerechte Würdigung bet ö Sachkenner und Änklang in eder sunr Menschenn nnn, Brust zu sinden.

20 sgr.

In dieser, jedem wissenschaftlichen Arzte un

anzeigen können?

der aͤrztlichen Welt nicht uͤberhoͤrt werden, sonnd

Preunßische Staats- Zeitung.

Allgemeine

Berlin, Sonnabend den 20sec Februar

—— —— ———

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Des Königs Majestaͤt haben den praktischen Aerzten „Borkheim und Di. Pu!st in Breslau den Charakter als ofcath Allergnaͤdigst beizulegen und die diesfalls ausgefertigten gatente Allerhöchstselbst zu vollziehen ag. .

Se. Majestät der König haben dem; uͤrgermeister Meu⸗ nbergh zu Wehr, Regierungs-Bezirk Achen, die Rettungs- sedaille mit dem Bande zu verleihen geruht.

Der bisherige Land, und Stadtgerichts-Assessor von Staff zum Justiz⸗Kommissarius bei dem Königlichen Land/ und

uahtzerichte in Heiligenstadt bestellt worden.

Im Bezirke der Koͤnigl. Regierung

ju Dusseldorf, ist dem Geistlichen Johann Heinrich „aus Neviges die erledigte Vikarte Sanctae Caihurinae in latholischen Pfarrkirche zu Monheim verliehen worden;

ju Erfurt ist der Rekter und geistliche Kollaborator zu neckenstein, Heinrich Friedrich Seemann, zum evan— ischn Pfarrer in Tottleben, im Keeise Langensalza, befoͤrdert eden.

Zeitung s-⸗Nachrichten. 8 a h

Frankreich.

ieschi's Prozeß. Sitzung vom 12. Febr Je naͤher der *) . en, desto mehr nunmt der Andrang des Pu⸗ ms zu. Man bofft immer noch auf enischeidende Zwischen-Er⸗ süse und ist besonders auf Fieschi's Rede gespannt, die, wie er iichert, mehrere Stunden dauern wuͤrde. Gleich nach Eroͤf— iz der Sitzung setzte Herr Dupont sein Tages zuvor abgebro⸗ sitz Plaidoyer in folgender Weise fort: „Nachdem ich in der igen Sitzung die Beweise, die man gegen Morey vorgebracht in Haupt und in Neben-Bewetse eingetheilt hatte, beschaͤftigte mich zuobrderst damit, den ersten Theil dieser Beweise zu besei⸗ n; 14 gehörte besonders seine Anwesenheit in dem Hause des lleyard Temple Nr. do; und dann untersuchte ich einige der ben-Hewelse, die man an jene Togtsache gerelht hatte, und die zurch sich selbst Werth haben. Ein anderer Haupt⸗Bewels ist Zeugniß der Ning Lassave ich muß daher die Fragen, die durch

en zeugen angeregt worden sind, offen und vollständig untersu⸗ n. Die Aussage der Nina Lassave besteht aus 18 besonderen Lin⸗ en. Unter diesen Angaben befinden sich wieder einige Haupt— zumtnte, und andere, die rein accessorisch sind und nur er der Bedengung Werth. haben, daß die ersteren wahr Morey kann elnen Theil jener Angaben eingestehen; drei elben aber leugnet er, well sie durchaus erlogen sind. Lassen Sie

ö untersuchen, oöb es möglich war, daß Morey der Lassave solche nge anvertraute. Kann man wohl vernünftigerweise annehmen, Morgy ohne alle Nothwendigkeit einem jungen Maͤdchen, das den eg chen Besgrgnissen bingab, sein Verbrechen entdecken rde. Nein, das ist ein moralische i, , Indeß hat ng Lassave in Ibrer Gegenwart so ausfuhrliche und umständliche klaͤrungen abgegeben, baß ich mich genzthigt fehr, eine moralisch mögliche Tbatsacht zu erlutern. Nehmen Sle an, daß Nina die pralische Mitschuldige Fiesch s sey, ich sage nicht, seine gesetz liche ütschuldige, aber daß ihr Fieschi seinen Plan anvertraut hatte. ag waͤre dänn so Außcrördentliches dabei, daß ste Details welß, ihr, Flescht mitgetheilt hat. Ring lebte mit Fieschs, er hat ihr der leicht seinen Plan mittheilen önnen. Nin konnte mit Recht chten, eingezogen zu werden, und ste mußte es auch werden; aber n sie alle Unistande des Attentats, ais ihr von Morey mitge⸗ lt, trzäͤhlt, dann hat ie viefeiben erst nach dem Attentat erfahren B mitbin von der Jusiiz nichts zu färchten. Werfen Sie einen fenden Blick auf den Charakter und, die Leiden schaften der un Lassave; wessen ist sie nicht fäbig? . hat sie Ihnen ge⸗ Uldett, indem er in eincr der früheren Sitzungen sagte:; „Ich balhr mine Grundsgtze ei'g eyrägt“ Wenn sij aber

r ulis sist, To ist sie wabrlich der Lüge und' er Verstellung faͤhig. un sst in der That vernuͤnftigerweise anzunehmen, daß Nina nichts dem Attentat gewußt hat? Wenn sie gar nicht davon unterrich⸗ gewesen waͤre, hatte sie dann wohl fo gar keinen Versuch ge⸗ cht. in Fieschi's Zimmer zu gelangen? Hätte nicht ein Gefuͤhl Eifersucht, das den Fralten? so natuͤrlich ist, sie dazu bewegen lsen, ün8 ober fömmit Kenn, daß die Laffabe in der Salpe⸗ okt elne Ruhe hat, daß sie sich aufgeregt unmhhertreibt und ge— de zu der Stunde, wo das Attentat begangen werden sollte, nach m Boulevard eilt? Kaum hört sie von dem Attentat, so ist sie einer Sache überzeugt, wovon man keine Ahnung haben kann, n man nicht im Voraus unterrichtet gewesen ist ! Herr Du⸗ tt nimmt jetzt alle Angaben der Lassove eine nach der andern 1ch und sucht die Unwahrhest derselben zu beweisen. „Morey“, äert er unter Anderm, „konnte der Nina nicht sagen, daß die fe, die Fietcht geladen, esprungen waͤren. Er konnte es aus einfachen Grunde nicht sagen, weil er es nicht wußte. Fiesch: von einer Kugelform gespröchen, die mein Klient angeschafft ha⸗ sol; aber in einem seiner ersten Verbhre sagt Fieschi, daß er Kugeln selbst gegosfen und die Fornng jnd ehr, Kanal worfen habe. Ninag* Laffave behauptet, daß Morey Kugeln, er bel sich getragen, hinter eine Hecke geworfen habe. Ist es wohl glaublich', ist es mig , daß Morey, der sich doch in ahr glauben müßte, der Kina' sagen konnte? G find Ku⸗ 71 mich kompromfttiren kännten, ich werfe sie bierher, nür—⸗ ie sich den Ort wohl, damit Sie ibn ndthigenfalls den Gerich⸗ Sagt uns nicht der gefunde Menschenver⸗ 9 daß, wenn More) sich der Kugeln hähte entledigen wollen, allscber einzeln auf die Straße oder in; Wasser geworfen, als eichsam wie einen kostbaren? Schatz, hin er ner Hecke verbor⸗ haben würde? WKaß beweisen die Besorgnisse und die Theil⸗ me, die Morey 7 gewisse Zeugen in Bezug auf Nina Las⸗ ausgesprochen haf? Fuͤrchtét Morey fur sich, als er sie ver äräls er sie nach Lyon schicken will Ist er es, der die Blicke Fenn scheut? Nein, er ach ein junges Madchen zu ret⸗ endie sich so komprgsirtirt welß, daß sie enischlossen ist, sich das whom nehmzn; er fähig Mitleiß mit ihrer Lage; er sacht n den aschungen der Behörde zu entziehen, aben sich sc df zu ver⸗

——

bergen M daran denkt er nicht, denn er ist sich keiner Schuld be⸗ wutzt. Der Herr General⸗Prokurator hat in seinem Requjsttortum gesagt, daß ich, indem ich Morey gerathen hatte, nicht sogleich die . Wahrheit zu sagen, sein erster Ankläger geworden sey. Ich der Ankläger Morey's Ich schwöre es hier auf meine Ehre, daß, wenn ich Morey fur schuldig hielte, ich nicht 11 Tage mesnes Lebens vergeudet ha⸗ ben wärde um der Anklage Schritt vor Schritt zu folgen, ich würde wahrhaftig die Kktenstäcke diefer volumsnfen Instruction nicht beinahe auswendig gelernt, sondern mich höchstens auf einige allgemeine Bemerkungen beschränkt haben. Wenn Morey in Bezug auf seine Verhaltnisse mit der Nina Lassave vie ünwahrheit gesagt hatte, so war dies aus Menschlichkeit geschehen; er hatte gelogen, wie man wohl lügt, um Jemanden einer großen Gefahr zu entreißen. Meine Herren Pairs, meine Rolle geht zu Ende, und die Ihrige wird beginnen! Doch nein, ich irre mich; meine Rolle wird aller—⸗ dings beendigt seyn, wenn Sie Morey freisprechen; aber wenn Sie fön, verurt pellen, so dauert meine Rolle fort; ich wärde alsdann Alles aufbleten, um den , ,. Fieschis aufzufinden. Und wenn ich ihn fände, m. H., wenn sch ihn fande, und Morey schon durch Ihren Urtheilssprüch guf dem Schaffot gessorben wäre!. Ich hade eine schmerzliche Psticht erfüllt; Sie, m. H., werden jetzt die Ihrige zu thun wissen.“ Eine große Aufregung folgte diesem Plaidoyers das an vielen Stellen einen tiefen Eindruck auf die Pairs und auf die Gallerien zu machen schien. Herr Dupont empfing von seinen Kollegen lebhafte Gläckwänsche. Fiesch: hatte indeß zahlreiche Noten gengmmen und unterhielt sich sehr lange mit seinen Vertheidigern. Nach Wiedererpffnung ber Sitzung nahm Herr Marie (einer der Vertheidiger Pepin s) das Wort und begann olgendermaßen. „Meine Herren Pairs, die Debatten, die hier vor Ihnen statt . haben, machen mir mein Amt schwierig und gefahrvoll. 9 s ich die Prozedur zum ersten Male durchlief, sah ich hur einen einzigen Anklaͤgtr vor mir, und dieser Ankigger war iescht. Ich gesebt Ihnen, meine Herren, daß ich niemals begrif⸗ en habe, wie die Vernunft eines rechtlichen Mannes sich vor eknem solchen Anklaͤger hat beußen konnen. Er selbst hat dies empfun⸗ den; er hat in einem selner Verhß re ausgerufen: „„Ich bin ein Mörder, ich verdienz frellich, nicht, daß man mit Glauben schenkt.““ unser zweiter Anklaͤger ist jetzt Boireau geworden, in dem er einem Einfluß, nachgegeben hat, vessen ganze Hellig⸗ keit ich anerkennt. Die Thränen seiner Mutter haben Bol⸗ reau verngcht, als Anklaͤger Pepin s aufzutreten. Ja, wenn er unschuldig ist, so begreife ich seine Gestaͤndnisse. Wenn er aber schuldig ist, wie der Herr General-Prokurator behauptet, konnen dann seine Geständnisse den Tod eins Menschen nach sich ziehen? Wie dem aber guch sey, und wie schwierlg auch mein Auftrag seyn möge, so unterstuͤtzt mich doch die Zuversicht, daß ich nicht, aks un— nutzer Vertheidiger, gegen eine schon gebildete Ueberzeugung anzu⸗ kaͤmpfen haben werde. Ihre Gerechtigkeit, m H., Ihre Unyartei⸗ lichkeit wird noch einige Augenblick, nit der Fallung des Ürtheils gern. Ich werde mich kurz fasen lönnen; denn die Details, in welche mein Kollege uber eine Stellung eingegangen ist, die uns in vielen Punkten gemein ist, üͤberhebt mich der Norbwendigkeit, selbst auf jene Details zuruͤckzukommen. Ich werde gieichsam nur auf der Hbhe bleiben, und ich hoffe, daselbst Gründe zu finden, ie, wenn sie auch nicht zu einer gänzlichen Lossprechung füh⸗ ren, doch wenigstens jene furchtbar? Strafe abwenden wer⸗ den, auf die der Herr General- Prokurator gegen meinen Klienten antraͤgt. Ich begebe mich soglelch auf das Terrain, auf welches der Herr General- Prokurator mich gefordert hat. Er hat Ihnen esagt: Fieschi ist ein Mann, dessen man sich bedient hat; man hat sich nn unersaͤttlichen Durstes nach Berühmtheit, seiner Gefühle der Dankbgrkeit und sogar seiner zarteren Neigungen bemächtigt und mit Huͤlfe aller dieser Elemente hat man ihn zum Verbrechen ge⸗ trieben; Fieschüg Unglück ist gewesen, daß er sich in einer verderb= ten Atmssphäre befunden hat. Ich erinnere Sie zuvßrderst an die Aussage des Herrn Baude, der üns Fieschi als cinen schlauen, ver⸗ schmitzten und höchst unerschrockenen Menschen schilbert, der we⸗ der Karlist noch Republikaner sey, und alle politischen Meinungen verachte. Aber was hedarf ich jener , Fiescht hat es sich selbst ,. seyn lassen, uns zu zeigen, daß sein Charakter bas Muster Fer Verstellung und der Wildheit ist. Ber Bedanke und die Ausführung des Artentats gehbren offenbar ihm allein an, und man hat nicht nöͤthig, sich zu fragen, aus welchen Gränden und in welcher Äbsicht er paͤndelte Nein, er gtebt sich nicht den Illusionen einer politischen Meinung hin; nein, sein Herz ist nicht don jenem religldsen Fanatismus durchglüht, der oft zu den größten Verbre— chen treibt. sondern er begt einen tiefen Haß gegen die Ge⸗ sellschaft, die ihn aus ihrem Schoße gestoßen hat, die mit dem Korsikanischen Dieb, mit jenem Betruͤger nichts zu thun haben wollte, Das ist der Grund seines Verbrechens Wie der Herr General-Prokurator Ihnen ganz richtig gesagt hat. Der Trieb, sich auf irgend eine Weise einen Namen zu machen, hat seinen Arm be— waffnet. (Fieschi scheint in der heftigsten Aufregung. Er schreibt mit zittern zer Hand einige Noten, Ja, m. H., ja, ich begreife die= sen Durst nach blutiger Berühmtheit in Fieschi; ich begreife, daß er, als er seine Maschine, ein so furchtbares Werkzeug der Zerstb⸗ rung, betrachtete, zu sich selbst gesagt haben kann: „„MFieschi wird kein gewöhnlicher Meuchelmorder seyn; er wird durch einen Schuß eine ganze Dynastie tödten; aus diesem furchtbaren Gemetzel wird ein Buͤrgerkrieg entstehen, und aus diesfem Meer von Blut und Jammer wird mein Name auftauchen, um bis in die fernste Zukunft in schauderhafter Beruͤhmtheit zu glaͤnzen.““ (Allgemeine Bewe⸗ gung.) Und Fieschi kann auch jetzt allenfalls mit seinem Ruhm zufrleden seyn: denn man bewundert ihn, man schmeichelt ihm, und die bffentliche Meinung erspart ihm die verdiente Strenge. Wahrscheinlich will man, daß sein Gang zum Schaffott einem Trsumph⸗ zuge gleiche. Ich hoffe aber, daß die Bffentliche Sittlichkeit bier, gegen prötestiren werde, Fieschi wird die Strafe für sein Verbre—= chen erleiden, und wenn sein Name auf die Nachwelt kömmt, so wird er verflucht dahin gelangen das bin ich fest überzeugt!. Las⸗ sen Sie uns das fruͤhere Lehen meines Klienten untersuchen. Bis u dem Jahre 1832 war Pepin allen polltischen Vereinen und dem . der politischen Meinungen fremd geblieben. Zu jener Zeit batte er das ungluͤck, durch einen zufall in die Juni-ünruhen ver⸗ wickelt zu werden; er wurde vor eln Kriegs- Gericht gestellt. Man klagte ihn, der damals Capitain der Nattona Garde war, an, auf seine Waffenbruder geschossen zu haben. Ich vertheidigte ihn auch da⸗ mals; die Anklage erwies sich als durchaus ungegründet, und er wurde freigesprochen und vollkommen n, , ,,,. Durch diesen Prozeß erlangte Pepin eine unglücklich« Beruͤhmtheit, die ihn in einige Associationen hineinzog. Aber Sie begrei— sen, daß dieser Mann mit seinen beschränkten Geisteskräften, mlt seinem ängstlichen Charakter nur eine sehr , ,, . Rolle spielen konnte, und daß, wenn er wirklich an dem vor , Kom⸗ plotte Theil genommen haͤtte, was ich durchaus nicht cinraͤume, es nicht als Linstifter geschehen seyn koͤnnte. Ich erklaͤre mir sehr wohl, warum man gesucht hat, ihn, trotz der offenbaren Unwahrschein⸗

der Verschwhrung zu bezeichnen. Es ließ sich leicht voraussehen, daß man nicht glauben wärde, das Komplott beschraͤns, sich bloß auf einige Perfonen, und deshalb hat man Sie auf die Vermuthung bringen wollen, daß eine Partei im Hinter⸗ halte gestanden babe. Nun wurde Pepin zur wichtigsten Person ge⸗ macht; man suchte darzuthun, daß dieser Mann, der durch sich felhst nichts vermochte von einer Partei in Bewegung gefetzt worben sey. Fiescht bat dieser Vermuthung Eingang zu verschaffen gesucht. Ich weiß nicht, ob er in der Hoffnung, feinen Kopf zu retten, eine Partei anzuklagen ver⸗ suchte; aber er hat es gethan, und was er auch dabei im Sinne gehabt haben mag, so ist es meine Pflicht, zu untersuchen, ob diese Behauptung einigen Grund hat. Als ich in den Verhbren Fieschi's die destimmte Aussage las, daß die republikanische, oder sonst irgend eine Partet n das Komplott verwickelt sey, konnte ich es gleich nicht glaͤuben. Nein, sagte ich mir, es ist nicht möglich, daß wir in sirtlicher Be ziehung solche Ruͤckschritte gLemacht hätten. Ich begreift, daß der Gedanke an einen Meuchelmord, in einem von Schwindel ergriffe⸗ nen Gehirne entspringen und daß sich dieser Krim in verderpten Herzen entwickeln kann. Aber eine Partei! eine Partei sollte zur Erreichung hrer zweck, nicht etwa die offene Gewählt, den Bärger= krieg, wo doch noch Muth mit Muth kämpfen kann, sondern den feigen Meuchelmord wahlen! Das begresfe ich nicht Damals un⸗ tersuchte ich, nicht im Interesse Pepin' z, sondern zur Ehre Frank⸗ reichs, ob jene Anschusdigung irgend ein solldes Fundament habe. Gott sey Dank, ich habe nichts dergleichen gefunden. Ich wartete mit Ungeduld auf das Requssttorum des bffént⸗ lichen Ministeriums. Ich danke setz terem für seine edlen Worte sie werden in Frankreich widerhallen. Der Herr Genernl= ,,. hat wohl eingeschen, daß man in einer bffentlichen An⸗= lage Jedem Herechtigkest widerfahren lassen müsfe, und er hat t= sagt „„Es ist moglich, daß einige Personen auf Meuchelmord ge⸗ sonnen haben; aber eine Partei Nein!““ und durch diese edlen Worte ist die Behauptung des Korsen , ,. er hatte Frankreich verleumdet, nachdem er es in Be ur ung versetzt hatte. Wenn aber nun noch die Hypothese bleibt, daß einige Personen auf den Ausgang des Attentats gelauert hätten, fo mussen wir unter⸗ süchen, vb Pepin zwischen diesen Personen und dem Kirme, der das Verbrechen ausgeführt hat, als Mittelsmann dienen ionnte Wenn Peyin dem Fiescht eine Zuflucht bei sich gewaͤhrte, so läßt sich dies auch ohne irgend einen Gedanken an das Verbrechen erklaren. Man kannte Pepin's gutes Herz; man wußte, daß stin Haus und seine Boͤrse jedem unglücklichen offen standen. Fiescht stellte sich ihm als ein volitischer Verurtheilter, als ein ungerechterweise Verfolgter dar, und Pepin nahm ihn bei sich auf und gewährte ihm Unterstuͤtzung. Man muß die ft Vertraulichkeit auf ihr richtiges Verhaͤltnitz zurückführen. Ja, sie hat existirt, und wenn Pepin es anfaͤnglich leugnete, so war Flies ein 5365 den ibn sein aͤngstlicher Charakter begehen ließ; er hat dadurch zu der Ver⸗ muthung iner Mitschuld, bie nicht eristirt, Aniaß gegeben?? Herr Marie suchte bierauf die Anklagen zu widerlegen, Fir auf einigt Pepin in den Mund gelegte Acußerungen gegründet worden sin Er erörterte dann die Frage, ob aus den verschicdenen Elementen des Komplottes und aus der Zusammensetzung der Maschin? Beweise gegen seinen Klienten hervorgingen. „Man müietbet“, sagte er, „eine Wohnung, die der Sitz des n dati werden soll. Nun wird doch wahrscheinlich der Haupt- Anstifter des Komplottes dieft Wohnung besehen? ,, nn,! einer Partei, oder einiger Personen einer Partei besitzt, wird sich boch wohl überzeugen, ob diefe Bob nun auch zur Lusführung des Verbrechen , . sey? Er wird sich gewi öfter dorthin begeben? Nun frage ich aber; ist er ein einziges Mal dort gewesen? Nein, Niemand hat ihn gesehen. Pepin hat nicht allein die Wohnung nicht in Augenschein genommen, sondern er hat auch die Gewehre, die Maschine nicht gefeden. Er soll das Geld hergegeben, und weder die Waare noch die Rechnung gefehen haben! Bel der Srganisation, bei den Vorbereitungen, kurz, del allen That⸗ sachen, die das Komplott konstituiren, sollte Pepsn, der Chef der Verschwbrung, bestndig abwesend gewesen seyń'!“ Der Ver⸗ theidiger laͤßt sich demnaͤchst in eine feyr scharfsinnige Beleuchtung der Zahlen ein, die man in Fieschis Schreibtafel gefunden hat, und gebt dann zu den mehrerwaäbnten beiden Zeilen äber, die in Pepin s Journal verzeichnet waren. „Ist es wohl glaublich“, ruft ir aus „daß ein Verschwörer eine Sümme, die er zur Ausführung eines Verbrechens hergegeben haben soll, mit der ,. Ang ab⸗ ihrer Verwendung in sein Journal einschreiben werbe? Aber ange⸗ nommen, daß Pepin, im halben Wabnsinn, dieses Zeugniß gegen sich selbst schriftlich ,,, hatte, wird er sich nicht berifen, wenn man ihn derselben Verschwbrung halber verfolgt, diese Spu— ren wegzuschaffen: Wenn es sich wirklich um das Holz für die Ma= schine und um die Wohnung zur h, eines Verbrechens ebandelt haͤtte, würde man nicht das Blatt ausgeriffen, oder jene unleserlich gemacht haben?“ In Bezug oireau's sg⸗ Herr Marie. „Ich muß gegen . neue Anklage protestiren. s ist genug, daß Pepin unter der Last einer schweren Anklage seufzt; man braucht ihn nicht noch an⸗ zuschuldigen, daß er einen jungen Menschen in das Kompiott hin- eingezogen habe. Ich weiß nicht, ob Bolreau unterrichtet gewesen ist: aber wenn er es war, fo war er es , . durch jenen Men⸗ schen, dem er seinen Bohrer geliehen, der hm ein Vistol geschenkt, mit dem er den Morgen des 27. Jul verlebt, und mit dem er ein? Ei⸗ senstange gekauft hatte. Wie aͤngstlich und unverstaͤndig auch ,, , . seyn J so kann man ihn doch unmöglich fur so thöricht alten, daß er elnem . Menschen, den er kaum kannte, ein Projekt von so großer Wichtigkeit mitgetheilt haben sollte. Wenn Boireau unterrichtet war, so sprechen alle ümfiände dafär, daß er es durch Fieschi und nicht durch Pepin war. Ich laube, m. H., daß es msr, wie Herrn Dupont, gelungen ist, Fieschts Anklagen egen meinen Klienten zu isoliren. Wenn aber Fieschi der Haupt⸗ r ign ja der einzige Ankläger ist, dann habe ich wohl ein Recht, die Moralitaͤt dieses Menschen zu prüfen. Ich beschwoöre Sie, m. H. lesen Sie die ersten Aussagen Fleschi's wieder durch. Den. len Sie sich ihn mit zerschmettertem Gehirn, mit verstämmelten Gliedern, und seben Sie, mit welcher Geschickiichteit er trotz dem lügt, mit welcher Verstellung er von seiner Frau und sei' nen Findern spricht, wie ibr Schicksal ihn bekümmert, mit welcher Zaäͤrtlichtelt er sich mit ibrem Geschick beschaftigt! Sehen Sie, wie er den Tod vor Augen, und die Lage auf der zunge hat; denn der Mensch ist kinderlos. Nina Lassave bat er erzogen, sagt inan. Er; iogen? Q, nein, verderbt, entehrt, geschaͤndet hat er sie. Er hat zwischen ihr und ihrer Mutter eine schmachvolle Eifersucht, eine schauderhafte Nebenbuhlerschaft angefacht! In den Gefangnissen von Embrun giebt er sich für einen politischen Verurtheilten aus, und er ist ein Dieb und ein et e Von groullebarbe fortge jagt, bietet er der Polizei seine Dlenste an, die von der Pol ljei verschmaht werden. Seine Beschützer erschreckt er durch seine tbierische Dankbarkeit er bietet (nen die Hälfe seints Dolches an Das ist der Mensch das ist Fiesch! Er hat es gewagt, in die sem Saale einen Aufruf an Frankreich, an Guropa, an d e Welt er

lichkeit, als das Haupt

ERM wenigstens gan auf die N, z