1836 / 55 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Mittelklassen dieses Landes, daß ich ihre politischen Irrthuͤmer stets mehr einer mangelhaften Belehrung, als einer mangelhaf⸗ ten Einsicht zugeschrieben habe; uns koͤmmt es also zu, sie uͤber die wahren Zwecke aufzuklären, die uns vor Augen schweben, und ihnen die irrigen Ansichten zu benehmen, die man ihnen von uns beigebracht hat. In was fuͤr häßlichen Farben sind wir nicht dem Publikum geschildert worden; man hat uns so dargestellt, als wuͤrden wir in unserer Politik nur von dem Wunsch geleitet, die oͤffentlichen Gelder in unserem Ver— wahrsam zu haben, als wollten wir den öffentlichen Schatz pluͤn⸗ dern, und als seyen wir Anhaͤnger jedes Mißbrauchs. Anhaͤn— ger von Mißbraäͤuchen, wahrhaftig! Ich weise diesen Vorwurf von uns zuruͤck. Uebrigens muß ich sagen, daß ich, wenn ich die jetzige Lage der konservativen Partei betrachte, die schoͤnsten und freudigsten Hoffnungen suͤr die Zukunft habe.“ Mit dieser leßtet Ansicht erklärte sich Lord Winchtlsea, der auch an dem Diner Theil nahm, nicht ganz einverstanden; er meinte vielmehr, man konne die gegenwärtige Lage des Landes nicht anders als mit großer Besorgniß betrachten.

Siebenzig Mitglieder der Universitaͤt Oxsord haben gegen die Ernennung des hr. Hampden zum Professor der Theo ogie an die⸗ ser Hochschule protestirt und eine Petition an den Konig einge— sandt, worin sie Se. Majestät ersuchen, diese Ernennung zu annulliren, weil Hr. Hampden die Anspruͤche der Dissenters auf hre Zulassung zu afademischen Wurden an den beiden Unioer— sitaͤten Oxford und Cambridge vertheidigt hat.

Der Oberst de Roos und der Capitain Drinkwater, die den Grafen Durham bis Odessa beglritet hatten und dann mehrere Haͤfen des Schwarzen Meeres befüchten, sind wieder in Eng— and angelangt.

Das Schiff „Satellite“, welches dieser Tage ven Suͤd-Ame— rika in Plymouih angekommen ist, hat am 17. Bezember zwischen dem Cap Frio und Bahia die unter der Flagge Donna Maria's fahrende Brigg „Orion“ angehalten, die 25 Stiaven von der Aftikanischen Küste an Bord hatte, und sie zur Verurtheilung nach Rio Janeiro gebracht. schiff, welches der „Satellite“ genommen. In den mittleren und

lädlichen Theilen Brasiliens schien Alles ruhig und die Insurrec⸗ Eine Menge sreier

tiön der Schwarz'n unterdrückt zu seyn. Neger von Bahia, die man in Verdacht hatte, daß sie bei der letzten Verschwöcung daselbst betheiligt gewesen, hatten den Be— fehl erhalten, das Land zu verigssen, und sellten auf einer Eng—

lischen Brieg nach der Kuͤste von Afrika eingeschifft werden.

Amerikanische Geschwader im Mittellandischen Meere habe diese Stolen verlassen und sey nach den Vereinigten Saat n zuruͤck— gesegelt. Der Ledger zweifelt nicht, daß der „Pantaloon“ mit den Depeschen, welche das Anerbteten der Vermittelung Eng— lands in der Streitsache mit Frankreich enthalten, ein oder ein

paar Tage nach dem Abzange des letzten Packetboots nach Eng— ; ; ang ien, Packetgeol ngch Eung seutlichen Kenntniß gebracht seyn werden.

schriften und Bestimmungen bestehen in Folgendem! I) Der Ein— gang von Waaren dieser Art in die Vereins-Staaten ist an die

land in Ner-⸗Hork eingetroffen seyn imüͤsse, da ein Schiff, wel— ches einen Tag fruher als der „Pantaloon“ von Liverpool abge— segelt war, Amerika schon erreicht hatte.

Der Sun berichtet nach Inhalt der letzten hier eingegan⸗ genen Nord- Amerikanischen Zeitungen, daß der Kongreß noch immer mit der Frage uͤber die Stlaverei beschaͤftigt s.y, haͤlt es aber fuͤr sehr zweif lhaft, ob den Sklaven diese Erörterungen ihrer Anspruͤche etwas nuͤtzen wurden, da der Kongreß gleich an der Schwelle seiner dies saͤll gen Debatten durch die Frage aufgehal— ten worsen sey, os er das Recht habe, die Sklaverei in einem der verschiedenen Staaten der Union ohne Zustimmung der Gört— lichen Gesetzgebungen dieser Staaten abzuschaffen.

Es war dirs das dritte Sklaven!

228 los halten wurden, und die Zahl der soliden sem Fache arbeiten, der auseinander gesetzten ring ist.

Munchen, 20. Febr. Den neuesten Nachrichten aus Grie⸗ chenland zufolge, hatte Se. Majestaͤt der -Koͤnig vor seiner Reise nach den Griechischen Inseln (von welcher Se. Majestät am 22. Januar zuruͤck erwartet wurde)h, die von dem Grafen von Gra— venreuth uͤberbrachten Depeschen aus Muͤnchen erledigt. Man glaubt, daß Se. Majestät in der heiligen Woche wieder in Muͤn— chen eintreffen werde.

Es ist kurzlich im Rhein-Kreise eine Anordnung getroffen worden, um das Treiben der sogenannten Winkel-Advokaten an den Koͤniglichen Friedensgerichten zu beschraͤnken. Nach der Franzoͤsischen Gerichts Ordnung bestehen naäͤmlich nur an den Bezirksgerichten und Appellhöͤfen (trihunaux et cours royaux) Advokaten; an den Friedensgerichten, die auch zugleich als ein— fache Polizeigerichte sprechen, steht es jeder Partei frei, sich ent⸗ weder personlich zu vertheidigen, oder durch irgend einen Staats, Buͤrger vertreten zu lassen, wenn dieser nur großjährig und nicht interdicirt ist. Diesen Umstand benutzten, neben manchen ganz ordentlichen Personen auch viele uͤbile Subjekte, um sich aus solcher Vertretung ein eigenes Geschaͤft zu machen. Natuͤrliche Folgen hie von waren Prozeßsucht, Rabulisterei und ungeheure Kosten wegen Kleinigkeiten. Manche Leute, welche diesen Subjekten so recht in die Hände fielen, wurden durch sie, im eigentlichen Sinn, zu Grunde gerichtet. Auf eine Verfuͤgung des Justiz-Ministeriums haben nun die General- und Staats— Prokuratoren in unserm Kreise angeordnet, daß kuͤnftig nur ge— prüfte Rechts⸗-Kandidaten zugelassen verden duͤrfen, als gew oöhn— liche Vertreter der Parteien vor den Friedensgerichten aufzutre— ten, daß hingegen alle uͤbel beruͤchtigte Rabul sten ein, fuͤr alle— mal davon ausgeschlossen seyn sollen.

Frankfurt a. M., 20. Febr. Heute ist der freie Verkehr wieder hergestellt. Man ist daruͤber sehr erfreut. Die deklarirte Nachsteuer wird hauptsaͤchlich auf Manufaktur-Waaren, Zucker und Taback geleistet. Man b merkt schon heute neues und

aͤuser, die in die⸗ ruͤnde wegen, ge—

verstaͤrktes Leben bei der Main Schifffahrt.

Nachdem der sreie Verkehr wieder eroͤffset worden, sind heute hirr folgende Bekanntmachungen von Seiten der Stadt—

Kanzlei erlassen worden:

(„Ul »In, Auftrag Hohen Senats wird bierdurch Folgendes be— kannt gemacht. ]) Nach den mit den Kommissarien der Vertins—

Regierungen getroffenen ferneren Verabredungen unterliegt der Ver—⸗

Der 3p Tele f r ze Nord H J Der end här ee Tele gra h meldet, das gagze Nord. kehr zwischen der freien Stadt Franktsurt und' den Vereins-Staaten

mit Wagren der in dem Nachsiteuer- Tarif genannten Art nur noch den Kontroll-Vorschristen, welche die Zoll-Gesetzgebung des Vereins

fuͤr den Verkehr im Binnenlande enthält, und einigen weiteren Be⸗

immungen, die jedoch nur bis dabin in Kraft blelben werden, wo der Zoll-Vercins-Vertrag und die Zoll-Gesetzgebung in der freien

Pfund bedürfen

Belg een.

Bruͤssel, 17 Fibruar. Bei der serneren Diskut rung des

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Gemeinde Gesetz s hat die

deprasentanten⸗ Kammer heute mit 39

gegen 33 Stimmen folgendes Amendement des Herrn Gendebten angenommen; „Der Gouverneur kann, auf das übereinstim, mende Gutachten der Previnzial-Deputation, die Buͤrgermeister

und Schöffen, wegen notorischer schlechter Auffuͤhrung oder gro— her Verseh en, suspendiren und revoziren. Sie sollen jedoch vor— her vernommen werden. Die Suspendirung soll drei Monate nicht bersteigen knnen.“

Auf nächsten Montag ist die Abreise der Prinzen Ferdinand und August von Sachsen-Koburg nach Paris festgesetzt, bis wo— bin sie der Graf von Archot von hier aus begleiten wird.

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Hannover, 20. Febr. (Hannov. Ztg.) In Folge der Untersuchung, die im letzten Herbste bei Gelegenheit der Mili tair: Exercice vor Hannover begangenen Excesse betreffend, sind wegen Beleidi ung Königlicher Lano⸗Dragoner im Dienste, der Schuster⸗Geselle Lutwig Altmann aus Fallersleben zu achtwoͤchi⸗ ger, der Schneider-Geselle Luowig Schrader aus Elze, so wie der Schneider Geselle Heinrich Laspe aus Hannover zu sichs⸗ Roͤchiger Gefaͤngnißstrafe verurtheilt worden und sind di se Strafen vollzogen. Ruͤcksichtiich der uͤbt igen Jakalpaten ist in Ermangelung genügender Beweismittel von weiterer Untersuchung abstrahirt, theils aber sind solche, nach abgelegtem Reinigunge—⸗ Eide, freigesprochen.

Hauburg, 12. Febr. Unser Fonde⸗Markt wird immer Unbedeut nder. Ueberhaupt hat dieser Ableger des Wech selge⸗ schäͤfts bei uns nie Wurzel gefaßt. Man straͤubte sich hier noch dazegen, als er schon auf anderen Boͤrsen in voller Bluͤthe stand. Einige Häuser, die sich fast ausschließlich damit beschaͤftigen, ha⸗ hen bereits ihr hiesiges Domicil mit Frankfurt, Amsterdam und anderen Plaͤtzen, wo dieses Geschaͤft mehr heimisch ist, vertauscht, und es stehen nech mehrere derselben im Begriffe, dasselbe zu thun. Mancher ist auch schon das Opfer unglücklicher Specula⸗ tienen geworden. Der Hamburger von altem Schrot und Korn laßt sich nur selten damit ein. Hat er mehr Kap talien als sein Geschaͤft erheischt, oder ist er Rentier, so belegt er sie entweder auf Hypothek oder in hiesigen Staatspapieren, die der Agiotage nicht unterworfen sind; duͤn ken ihm die Zinsen hierauf zu gering, so kann er sein Geld im nah gelegenen Holstein oder Meck— senburg auf Grundstuͤck- unterbringen; und legt er einmal etwas in auswä tigen Staats-Papieren an, so ist es nicht auf Speku⸗ ation, sondern um einen bessern Zins zu machen. Es giebt im⸗ mei große Kapitalien hier, die disponibel bleiben muͤssen, wie z. BV. bei den Versicherungs Gesellschaften, wesche daher nur in Die⸗ konto Papier angelegt werden dürfen, und diese sind es, die den Zinsfuß so niedrig erhalten. Unsere ersten Banquier⸗Haͤuser be— lommen freilich 5fters Aufträge zum Ein- und Verkauf von Staats Papieren von ihren auswaͤrtigen Korrespondenten, es ist aber keine leichte Aufgabe fuͤr sie, solche zur Zufriedenheit dersel⸗ ben auszufuͤhren, da die Auftrage ofters auf Liefern uns Empfan⸗ gen in einem Zeitraume von mehreren Wochen und Mona— ten lauten, welcher Kontrakt nicht mit jedem, der ihn anbietet,

Vereins und

abgeschlossen werden fann, weil die Nichterfuͤllung desselben mit nem Berluste bedroht, für hen ihre Kommittenten sfe nicht schad⸗

Stadt Frankfurt, beziehungsweise in den Vereins-Siaaten, zur df— Diese Kontroll-Vor⸗

noch zir Zeit bestehenden Zoll-Straßen und Zollaͤmtec gebun— den. b) Versendungenan solchen Waaren in Menge unter 28 keiner Abfertigung des hiesigen Haupt- Zoll— Amts. Sie muͤssen aber dem vereinslaͤndischen Graͤnz⸗-Zoll— Amte angemeldet werden, damit sie von demselben zum Trans— rort in dem Graͤnzbezirk und durch denselben mit Legitimations⸗ Scheinen verseben werden koͤnnen. Wegen der Gegenstaͤnde, wel- che Ausgleichungs-Abgaben und inneren Getraͤnk- Steuern in ande— ren Staaten unterliegen, wird auf die Bestimmung unter d und verwiesen c) Versendungen von Waaren der in dem Nachsteuer⸗ Tarif genannten Art in Quantitaͤten von 20 Pfd. und darüber müͤs— sen mit Frachtbriefen oder Versendungs-Scheinen Seitens der Ab—⸗ sender versehen werden, welche vor der Absendung dem provisorischen Haupt-Zollamte dahler zur Visi'ung und Stempelung und dei der Ankunft an dem vercinsländischen Zoll-Amte diesem, zum Zwecke der Ertheilung einer Hescheinsgung fuͤr den Transport in dem Gränzbezirk und durch denselben, vorgelegt werden. l) Bet Versendung von Wein, Branntwein und Taͤback nach dem Kurfuüͤr⸗ stenthum Hessen, den Staaten des Thuͤringifchen Zoll- und Handels⸗ den Koͤnigreichen Preußen und Sachsen muͤssen die bistimmten Ausgleichungs Abgaben entweder bei dem, be— treffenden Graͤnz⸗Zoll⸗ Amt entrichtet, oder durch Ertheilung von Reglerits-Scheinen Seitens des hiesigen Haupt- Zoll Amts auf den Steuerstellen des Orts der Bestimmung sicher gestellt werden. Das hiesige provisorische Haupt-⸗Zoll⸗Amt wird den Versendern auf ihre desfallsiga Anfrage nähere Auskunft uͤber das einzuhaltende Ver⸗ fahren ertheilen. «n Bei Versendungen von Branntwein, Obstwein und Wein in das Großherzogthum Hessen wird bei dem betreffen⸗ den Geanj⸗-oll Amt eine Abfertigung fuͤr die Sicherstellung und Entrichtung der gesttzlichen inneren Steuern am Bestimmungs⸗-Orte erthöilt werden. 2) Die Bestimmung sup. 1 wird von dem Augen⸗ blick an in Krast treten, wo zie betreffenden vereinslaͤndischen Zoll— Aemter die entsprechenden Weisungen erbalten haben werden. Die naher Angabe dieses Termins wird durch das prov sorische Haupt- Zoll-⸗Amt dahter in den hicsigen Blaͤttern zur offentlichen Kenntniß gebracht werden. Frankfurt 4. M., 20. Febr. 1836. Stadt-Kanzlei.“ II. „Es wird hierdurch in Auftzag hohen Senats bekannt ge— macht, daß bei dem Verkehr hiesiger freien Stadt mit den Vereins⸗ Staaten für folgende Artikel Ausgleichungs-Abgaben bestehen: J. von Erzeugnissen der freien Stadt Frankfurt bei deren Ueber⸗ gange . nach Preußen, Sachsen und dem Gebiete des Thüringt⸗ schen Vereins: 4) von Branntwein 5 Rthlr. fuͤr die Ohm von 120 Preuß. Quart bei 5h pCt. Alkoholstärke nach Tralles; b) von Ta— back (Blatter und Fabrikate, 9 Rihlr. fuͤr den Centtzer; e) von Traubenmost 3 Rthr und von Wein 53 Rthlr. fuͤr den Centner. kB. nach Bayern (mit Ausschluß des Rheinkreises): a) von Bier A0 Kr. für den Bayerischen Eimer; b) von geschrotetem Malz 56 Kr. fuͤr den Bayerischen Metzen; eh von Branntwein 1 Fl. A5 Kr. fuͤr den Bayerischen Eimer. C. nach Wrttemberg: a) von ge⸗ schrotetem Malz 20 Kr. far den Wuͤrttembergischen Simei; b von Branntwein R') Fl. fuͤr den Wurttembergischen Ei— mer; ) von Bier 1 Fl. fuͤr den Wuͤrttembergischen Eimer; l. nach Baden: von Bier Ah Kr. fuͤr die Badische Ohm zu 16 Stuͤtzen oder 100 Maaß; E. nach Kurhessen: a) von Branntwein 3 Riblr. für die Ohm von 120 Preußischen Quart bei 509 pCt. Al⸗ koboistaͤrke; b) von Taback (Blaͤtter und Fabrikate) Rthlr. fuͤr den Centner; c) von Traubenmost 2 Rthlr. und von Wein *, Rthlr. für den Centner. II. Von Erzeugnissen der Vereins⸗ Staaten bei deren Uebergange in die Stadt Frankfurt: beim Ueber— gange aus dem Bayerischen Rhein-Kreise von Bier A0 Kr. fuͤr die Ohm. Ferner wird bemerkt, daß bei dem Uebergange von Wein, Branntwein und Olstwein aus der freien Stadt Frankfurt in das Großherzogthum Hessen die daselbst gesetzlichen Getraͤnke-Abgaben entrichtet werden müssen. Frankfurt a. M., 20. Februar 1836. Stadt Kanzlei.“ Fransfurt a. M, 20. Febr. Ueber den Gang des Ef— fekten⸗Handels wahrend der heute schließenden Woche ist nur wenig zu berichten. Die Course der vornchmsten Fonds waren durchaus stationair. Kaum daß einige Gattungen unbedeutende Variationen erfuhren. Wir hatten noch selten eine Stille im Geschaͤst wie die, welche in den letztverflossenen Tagen zu beobachten war. Es fehlte ganz an Auftraͤgen von auswärts, und die Speculation unserer eige⸗ nen Boͤrsenmänner trug nichts bei, die Umsaͤtze zu beleben. Es wurde nur in Integralen und Ardoins etwas gemacht; weniger noch in Actlen und Integralen; man handelte meist pr. Esmptant und n geringen Posten. Das baare Geld ist ahondant, und man kann

die couranten Effekten fuͤr laufende Zinsen auf zwei Mo nate vj

in Prolongation unterbringen. In zinslosen Papteren ist da

schäaft fast gantz stockend. Nur auf Zeit fanden sich einig! Rehn

für Preußische Praͤmien⸗-Scheine und Polnische 30 Fl Loof⸗ auch diese, wie alle andere Lotterle⸗Effekten blieben am Schu

Woche offerirt und selbst zu weichenden Preisen ohne Kaͤufer. ö

zproe. Metalliques zeigen sich auch wenige Spekulanten; was h gemacht wurde, war meist für Rechnung hiesiger Privaten Serien- sose der esterreichischen Prämien - zin leihe hn en s man in Partieen zu 1280 Fl. im 23 Fl.-Fuß pr Stuͤck haben. n mien auf gangbare Fonds werden dußerst billig verkauft. Inte wurden bis Ende August d. J. zu 55, mit 115 pCt., lch a u n ult. Marz zu 18, mit 1, pt., und Actien auf zwei Monate Tages-Cours mit 12 3 14 Fl. Prämie pe. Stuck gemacht M sremden Weg seln blieben die auf Amsterdam, Wien und Lun 1 sucht und darum steigend im Courz. Die kontoö-Pap gern zu z pCt. anbringen. Nachsch rift. Her

abend, blieb es im Fonds-Geschaͤft ausnehmend still.

Schweiz.

Bern, 2. Febr. (Allg. Ztg.) Unter den politischen 3 lingen aller Nationen, welche die Schweiz gegenwartig in un Schoße beherbergt, ist in diesem Augenblick ein Zerwihrsnjz 1 gebrochen, welches neben manchem an deren Interesfe nuch alf theoretisch-literarische Wichtigkeit hat. Es liegt naͤns . Frage nahe: was jene Fluͤchtlinge, in Beziehung f j Heimathlaͤnder und auf das ganze monarchische Europ I bestehende Institution en sie befehden, eigentlich wollen ( Frage, die bei eigenem Nachdenken sowohl von Seiten ö. Gegner, als auch von denen, die ihnen einen mehr on! der großen Antheil nicht versagen können, an sie gerichtet in den muß. Das naturgemäße Beduͤrfniß, diese Ftaje u] antworten, hat sich daher auch unter diesen politisch Gelchtn um so mehr geltend gemacht, als mit dem bekannten Stn Zuge ihre eigentlich positive Thätigkeit zur Revolutionirun I Nach barlaͤnder, insofern es dabei auf die Anwendung ni in Gewalt ankam, ein Ende erreicht hat und die Ver wirlliz eines spätern Anschlages auf die Deutschen Ufer des Bodi noch ehe die Ausfuͤhrung begonnen hatte, scheiterte, n schlossen sich seitdem die verschiedenen Comité's det i gen Europa, nothgedrungen durch die eben erpöfn Verhaͤltnisse, ihre Thaͤtigkeit auf das Gebiet der ( nung zu beschräͤnken und die geistige Revolution, als 9. laͤuferin der politischen, zu Stande bringen zu helfen, so n ihnen damit zugleich die gebieterische Nothwendigkell j erlegt, ihre Grundsaͤtze und Ge sinnungen bestimmt ju s muliten, weil ohne ein Symbol solcher Art die Thit gn einer Propaganda der Gesinnungen gar nicht denkbar is. 4h diesem Gebirte der Gesinnung und der Grunadsaͤtze nun hin das junge Europa cin interessantes Schauspiel dar. Mahsihi el sprach zuerst jenem in der Natur der Sache lieg enden Bezlh nisse nach einem Symbol dieses Glaubens der republilanssch Emigration und litß im September v. J. zu Biel ,in Druckerei der jungen Schweiz“) seine Broschuͤre , oi el dyn

erscheinen. In einer geschraubten, wunderlichen, metaphnst dunkeln Sprache geschrieben, ist diese Schrift schlechthin uüns irgend einen Anklang bei der Masse des Volkes zu finden, um unter den Gebildetern duͤrften aͤußerst Wenige sich finden, die Ci und Selbstverleugnung genug besaͤßen, sich durch den 58 Seitn n lenden, enggedruckten, philosophisch klingenden Galimathitz

zahlloser Wiederholungen durchzuarbeiten, in welchem der!

fasser die fuͤr solche Expectoration nicht eingerichtete Fran

Sprache auf eine wirklich Mitleid erregende Weise mißhn Nichtsdestoweniger ist der Grundgedanke des Ganzen in gass

Beziehungen beachtenswerth. Mazzini zieht aus der Gisth

der letzten fuͤnf Jahre den Schluß, daß jene Phase der zm

tion, als deren vorwaltenden Charakter er mit Recht die Rm rection ansieht, vorüber und diese Gelegenheit, eine sozial—

wälzung herbeizusuͤhren, unwiederbringlich verloren sey. Revolution, so gesteht er, habe die Massen uberall n kalt und schlaͤfrig gefunden. Es habe der Glaube (an Grundsaͤtze der neuen Geseilschaft) und die Begeisterung die Zwecke der Umwaͤlzung) gefehlt, darum sey der Shu trotz aller theilweise gelungenen Explosionen, uͤberall wiede sein altes Beit zuruͤckgetreten. Aus diesen thatsaͤchlichen missen zieht dann Mazzini die Folgerung, daß zuerst eine n

Religion, ein frischer Glaube geschaffen werden milsse,

welchem die Pactci des Fortschrittes und der sozialen Umh

zung eine Stuͤtze und einen Hebel zugleich besitzen solle Sn

gesammten Gedanken drängt er in dem einen Satze sisn men, der ihn in der That auch vollkommen ausdruͤckt: . politische Partei sind wir gefallen, erheben wir uns ttb als Religions- Partei.“ Dieser neue von ihm formulirte (ut (foi humanitaire, wie er ihn nennt) ist aber weder in lin Inhalte originell, noch mit der hinreißenden Begeistermm nes Religiontstifters vorgetragen, sondern eine herzlich n weilige Fusion aus den republikanischen Grundsaͤtzen von i aus St. Simenismus, Benthamscher Utilitaäͤtslehre und 4 schem Pantheismus ein Mischmasch, dem selbst jedwede R innerer U berzeugung abgeht, dem aber im Uebrigen nah werden muß, daß er der Verspottung des Christenm hun der Poesie des Fleisches durchaus fremd geblieben ißt. , wuͤrdig ist es dabei, daß Mazzini, wie alle seine erz ng gerade uͤber dem positiven Geschäfte des Aufbauens mit . Freunden zerfallen ist, mit denen er, so lange es bloß zu 1 ren galt, vollkommen einig war. Die Europe n macht ihm und der „jungen Schweiz“ wegen ihrer ganzen gen Richtung die herbsten Vorwuͤrfe.

S p anten.

Madrid, 9. Febr. Die heutige Hof-Zeitung htl genden aus dem Lager zu Trillo von gestern datirten erich Generals Den Manuel Herrero an den Praͤsidenten des ster⸗ Raths: . 6

„Señior! Ich langte um 3 Uhr Nachmittags hier . lonne der Truppen Ihrer Majestaͤt stieß auf die Insurgen g sie es sich versah, denn man glaubte sie 8 ober 12 Mei ue, Eine Compagnte Jager zu Fuß und die Kuͤrassiere, welche . ] garde bildeten, griffen die Insurgenten sogleich an. Das ö., mit Todten und Verwundeten bedeckt; die Letzteren sind sor hein worden. Unsere Truppen haben, ungeachtet der fisigend . fenheit des Bodens, jenen Elenden nachgesetzt. Ich . 6 biese Nachricht in großer Ell, um dann ünssren Golda r g Fuß zu folgen, die voll Enthusiasmus fuͤr die Sache uns

verainin der Königin sind.“ mille

Der a nn Herald theilt nachstehende . . pesche des Karlistischen Ober-⸗Befehlshabers an den ö 9 nister des Don Carlos mit, ö. aus dem Hauptquat

a vom 3. Februar datirt ist: dati nene ,,, e, Ich habe folgenden von , ie, Bericht von dem General Don Bruno Villareal erhalten. fruͤh schickte ich ein Kavallerie⸗Detaschement ab, um ee pin hen von Salvgtierra und nach der Umgegend von V

ch on

schwimmenden Batterieen.

nozzirusig vorzutehmen Zwei Soldaten von den Biscayischen ien, Namens Juan Battista Arostoguiza und Fuan de Ile n näherten sich der Stadt Vittorlg bis dicht an ihre Thore und mach⸗ ten, obgleich sie nur mit Sabeln bewaffnet waren? vier Englische anciers zu. Gefangenen, die heute erschossen werden sollen. Haben Sie die Guͤte, dies ausgezeichnet tapfere Benehmen zur Kenntniß Er Majestaͤt zu bringen und sich dafur zu verwenden, taz diest beiden Soldaten fur ihre uͤbrige Lebenszeit eine Prämie von einem Real täglich erhalten.““ Got erhalte Ew. Excellenz.

Graf von Casa Eguia.“

r chen a

Das Journal de Smyrne meldet Folgendes uͤber den zjufenthalt des Koͤnigs von Bayern in Athen: „Der Koͤnig „n Bayern zeigt sich sortwaͤhrend als der eifrigste und reinste öhilhellene, und bei einigen Gelegenheiten bewies er sich patrio sscher als viele der durch ihren Pateiotismus beruͤhmtesten Buͤr⸗ er. Wenn man nach einer Anzahl von Thatsachen urtheilen karf, so hat es nie Jemand gegeben, der Griechenland aufrich— tiger liebte und der mehr fuͤr die Wohlfahrt des neuen Koͤnig⸗ reichs zu thun bereit ist, als er. Bis jezt hat dieser Fuͤrst keinen der Griechischen Gebraͤuche verletzt, er zeigt sich im Gegentheil als ein großer Bewunderer der Fustanella und der Sitten und Gewohnheiten, die einen Anstrich von Nationalitaͤt haben. Er beschäftigt sich vornehmlich mit dem Militair und gat osters Gelegenheit gefunden, die Anordnungen des Generals bun Heideck, der wahrend der Regentschaft mit der Organisirung da Ame beauftragt war, zu tadeln. Es ist allerdinas wahr, deß die oͤffentliche Macht, wie die ehemalige Gewalt si— aufge⸗ stelt hat, auf. eigenthuͤnrlichen Grundlagen ruht, denn eine Nutional⸗Armee, die kaum ein Fuͤnftheil Eingeborner in ihren Cires enthält, ist eine Armee, auf die man sich wenig verlassen kann. Außerdem spricht man von der Guͤte des Königs (übwig, und Alle, die sich ihm nähern, sind unerschoͤpflich in Löo— hegerhebungen uͤber seine Leutseligkeit und sein wohlmollendes Be— 1echmen. Met Ausnahme der Spanischen Gesandtschaft scheint Pöermann von St. Bayerschen Majestäͤt bezaubert zu siyn. Der horfall mit dem Spanischen Gesandten ist ziemlich fenderbar. Man erzaͤhlt ihn nicht fuͤr ganz bestimmt, und Niemand will seine Authentizltät verbuͤrgen, indeß hat er so großes Aufsehen gemacht, daß man ihn nicht mit Stillschweigen uͤbergehen kann, wenn man ihn auch nur fuͤr das giebt, wofür er gilt, namlich eine ein fache Salon Anekdote. Man behauptet, daß der König von Bayern, welcher die Koͤnigin- Regentin von Spanien nicht aner⸗ lannt hat, den Herrn von Montalvo, Spanischen Gesandten in Griechenland, sehr kalt empfangen habe, fo daz dieser Diplomat von den Miistern des Koͤnigs Otto Erklaͤrungen hieruͤber for— dern zu muͤssen glaußte und im Begriff stand, die Verbindungen mit dem Hofe zu Athen abzubrechen. Diese Angelegenheit soll indeß zur Zufriedenheit beider Thelle beigelegt seyn, und der Spanische Gesandte, zufrieden mit den erhaltenen Erklaͤrungen, genießt jetzt am Hofe bes Koͤnizs Otto derselben Auszeichnung wie fruͤher.“ ;

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.

New⸗York, 27. Jan. Der hiesige Inquirer enthaͤlt solgende Uebersicht der letzten Kongreß Verhandlungen in Betreff der Franzoͤsischen Frage: „Nachdem am 306. Januar die letzte Baschaft des Praͤsidenten dem Comité fuͤr die auswärtigen An⸗ ztlegenheiten Überwiesen worden war, trug Herr Clay, eines der Mitglieder dieses Comité's, darauf an, daß dasselbe der wei—⸗ teten Berathung derjenigen Theile der speziellen Botschaft ent— hoben werden moͤchte, die sich auf die Vermehrung der Marine, und die Vertheidigung unserer Kuͤsten beziehen. Dies wurde angenommen und auf den Aatrag des Herrn Web ster die ge— nannten Theile der Botschast an die Comité's fur die Marine, und Militair-Angelegenheiten verwiesen. Die von Herrn Venton gemachten Vorschläͤge, die uͤberschuͤssigen Einkunste suͤr die Vertheidigung des Landes zu verwenden, waren zunaͤchst an der Tagesordnung und wurden in Berathung gezogen. Die von Herrn Clap beantragte Vertagung des Senats wurde mit 2 gegen 15 Stimmen verworfen. Am 21sten bewilligte der Senat 699,009 Dollars fuͤr die Erbauung und Ausruͤstung von „Es wurde auch ein Gesetz zur Ver— mehrung des Ingenieur-Corps angenommen und einstimmig be⸗

schlossen, so viel von den uͤderschuͤssigen Einkuͤnften, als noͤthig

ist, für die Vertheidigung des Landes zu verwenden. Am 23sten wurde unter anderen auch folgender Beschluß gefaßt: „„Obgleich wir die ganze Wichtigkeit des Handels mit Frankeeich aner kennen und jedes Ereigniß, das die zwischen beiden Rezierun⸗ n be ehen freundsch aftlichen Verhaͤltnisse stöͤren koͤnnte, bedauern 1d wuͤnschen, daß es nicht eintreten moͤge, so nehmen wir doch keinen ., die Verwaltung in der von chr angenommenen Stel— . ung zu unterstuͤtzen, indem wir erklären, ., . Der in gten Staaten eine Mittheilung eines Depar⸗ . er Regierung an ein anderes unmoͤglich eine Apologie

ier fremden Nation suͤr die Vollziehung einer offentlichen Ieh dlng en hal koͤnne.“ Herr John? Quincy! Adam s e nn den kriegerischen Gesinnungen des Praͤsidenten . . ö trug auf. die Cenennung eines Comiteé's an, . rr i ig der 3 Millionen im vorigen Jahre zu . 6 ad, machte hierauf einen hestigen Angriff auf den i 9 . hauptsaͤch lich gegen Herzen Webster gerichtet ien . . gehörenden Mitglieder des Hauses enn Aese Rede mit Beifall, woruͤber er sehr erfreut

Das genannte Blatt aͤußert sich s

436 t sich uͤber die Franzoͤsische gel genhhyr folgendermaßen: „Was uns . z . . gestehen, laß, mag es kommen, wie es will, unser Va⸗

. in den Augen der Welt entehrt werden wird, wenn der Hun, nicht schnell und in demselben Geiste, worin die spezie lle gt 9 abge faht ist, die Aufhebung dez Handels ⸗Verkehrs mit er err ö erkrürt und das Land in eine kriegerische Stellung ger. damit wir im S: ande sind, jeden Angriff Frankreichs , , dn gs n lee,. gerechtigkeit fähig ist, und wir sollten bei einer Nat: ga wenig auf die Erfuͤllung. ihres feier lich . ö. K

zanen eden nell für sich selbst gigußt unter k warnen Ihr Wahlspruch ist: „„Macht giebt . n . K Erklaͤcungen nicht ferner Glauben en, so müssen wir zur Vertheidigu st gegen eine Natlon die sie ; dul Cerro nicht fuͤr chan en, e, sic . k Der Mexikanische Mini i inister der auswärtigen A ;

0 ; . ; gen Angelegenh e, ge e ,, Monasterie, hat ein vom 19. ,, ö n ö erwäaͤhntes) Schreiben, in Betreff des Krie⸗ rat, an den Staats Seeretajr der auswärtigen Ange⸗

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legenheiten in den Vereinigten Staaten erlassen, twotin es un⸗ ter Anderem heißt:

s'Zuerst glaube ich, die Aufmerksamkelt des Staats-Secretairs der Vereinigten Staaten auf den bekannten Umstand lenken zu muͤs— sen, Daß eine große Zahl von Bewohnern Louistanas gemeinschaftli⸗ che Sache mit den aüfrührerischen Kolontsten von Texas gemacht hat und ihnen als Huͤlfstruppen dient Die Merikanischen Kolonist en Henn das sind sie, und weiter nich s, da sie ihrer ursprunglichen Nationalitaͤt entsagten wuͤrden es nie gewagt haben, so offen ihre Pflicht gegen ihr Adoptiv Vaterland zu verletzen, wenn sie nicht versichert gewesen wären, daß ihnen laͤngs ihrer Graͤnze schneller und wirksamer Beistand geleistet werden wuͤrde. Dies ist von gl merikanischen Spekulanten geschehen, die nur ihr eigenes In⸗ teresss im Auge hatten. Jene Versichecungen des Beistandes wären zum ÜUngluͤck fuͤr die Bewohner von Texas nur zu wohl begruͤndet. Selbst ehe sie die Fahne der Empdͤrung aufpflanzten, wurden sie von ihren Freunden in Rew-Orleans mit allem Noͤthigen versehen, um jene Flamme anzufachen und zu naͤhremn, die unvermeidlich 1h ren zunehmenden Wohlstand vernichten muß, wenn sie schnell zue Besinnung kommen und sich der National- Re— gierung wieder unterwerfen, gegen die sie sich vergangen ha— ßen und die, wenn sie es auch verschmäht, sich zu dennoch fest entschlossen ist, sich, in der ganzen Ausdehnung unseres weiten Gebietes, Achtung zu verschaffen ; Kolonisten von Texas taglich von New Orleans Unterstuͤtzung an Munition, Waffen, Geld und Soldaten erhalten, und letztere wer⸗ den oͤffentlich in der genannten Stadt angeworben und gegen eine

befreundete Nation bewaffnet. Die Löfung dieser rein inneren Frage

wird durch die Gegenwart jener Leute verwickelter gemacht. Es werden

sogar in New⸗Orleans oͤffentliche Versammlungen gehalten, die ganz

offen sich in die Angelegenheiten von Texas mischen, oder vielmehr sie leiten, und fortwaͤhrend, theils durch die Zusammenkuͤnfte es dahin zu bringen suchen, daß die Ansicht Eini⸗ ger in Bezug auf Teras die allgemeine Ansicht der Buͤrger der

Vereinigten Staaten werde; mit anderen Worten, sie wollen dem,

was eine bloße Speculation von Abenteurer aller Art ist, einen Anstrich Amerikanische? Nationalität geben.

liberalen Amerikanischen Inßitutfsonen geschehen 1st und noch ge⸗ schtebt, obne daß die Lokas⸗-Behörden oder die Regierung der Ver= einigten Stagten die Macht haben, sich dem zu widersetzen. Aus diesen Grunden koͤnnte und würze“ die Mexikanische rung das Einschreiten nicht nachsuchen, wenn es sich hier nicht Maßregeln zu ergreifen, um die Uebel durch elne Einmischung in die inneren Angelegenheiten einer befreun⸗ deten Nation, welche durch politische und kommerzielle Bande mit den Veretnigten Stagten verbunden ist, für erstere erwachsen duͤrf⸗ ten. Der zweite Gegenstand, dessen ich hier erwähnen muß, be—

darum

trifft die Wegnahme und wilkärliche Vorenthaltung des vom Capi. tain Thompson befehligten Mexikanischen Kriegs-Schooners „el

Correo“ Dies Fahrzeug wurde in den Gewassern von Texas durch den Amerikanischen Kauffahrer „San Felipe“, Capitain Hurd, weg genommen. Un

ie der Mexikgnischen Flagge ohne Ye Veranlassung zugefuͤgte Belei⸗ digung zu bemaäͤnteln, hat man einen Tyeil der Mannschaft des, Corrco“ der Seeraͤuberet angeklagt.

Schutz der Regierung stehendes Kriegsschiff war; daß Capitain Thompson, so wie seine ganze Mannschaft, zu der National-Marine der Republik Mexiko gehören; daß sie in den Gewäͤssern von Texas

zur Ausfuhrung der von der rechtmäßigen Behbrde ihnen ertheilten

Befehle kreuzten; mit einem Worte, daß die dem Schooner uͤber⸗ tragene Bewachung der Kuüste dem Capitain desselben die Pflicht auferlegte, alles Contrebandiren, namentlich mit Kriegs⸗ beduͤrfnissen, zu verhindern. Wie kann man hiernach ein Kriegsschiff einer sonverainen Nation fuͤr einen Piraten halten, da doch nach dem, was Geliano, Aruni, Hobbes und Andere über das Ste⸗Richt geschrieben, ein Schiff nur dann für einen Piraten

erklaͤrt werden darf, wenn es weder Papiere noch Vollmachten ir-

gend einer Regierung aufzuweisen hat? Dann heißt es wester, der Capitan des Schooners habe sich Gewalttthaͤtigkeiten erlaubt., Wenn Capitain Thompson seine Vollmacht üͤberschritten und Schiff? au— ßer dem thaͤtigkeiten erlaubt oder sich am Eigenthum Amerikanischer Büůr⸗ ger vergriffen hat, so war es die Sache feiner Regierung, hn zu destrafen und diejenigen, welche Verluste erlitten, zu entschaͤdigen. Aber nach den bloßen Aussagen

nicht bestimmt werden; auch hat der Capitain eines Kauffahrers nicht

Ras Recht, ein Heiegsschiff einer befreundeten Nation zu nehmen, seine Flagge zu streichen, die Mannschaft fuͤr Gefangene zu erkl⸗

ren, die Qsizlere in Ketten zu legen und zuletzt eine fremde Flagge auf dem Schiffe aufzuziehen und es, als gute Prise, in einen frem— den Hafen zu fuhren. Dem uUnterzeichheten sind die ausgebreite⸗ ten Kenntnisse des ehrenwerthen Staats-Secretatrs der Vereinigten

Staaten zu git belangt, uhm sich in eine Alugeinanderfetzung der Grundsaͤtze Fes See- Rechts einzulassen, die sich nicht bloß auf

das Völkerrecht, sondern auch auf den bestaͤndigen Gebrauch der see— fahrenden Nationen gründen. Die Regierung des Unterjeichneten ist daher überzeugt, daß die Amerikanische Regierung sich unpar— teiisch und gerecht zeigen wird; daß sie den Befehl zur Auslieferung des „Correo“, der, als Kriegsschiff, National-Eigenthum ist, erlassen, den angeblich wegen Seeraub in New-Ocleans zuruͤckgehaltenen

Capitain Thompson nebst den ubrigen Gefangenen in Freiheit einer Ame⸗ und ihn fuͤr allen Schaden

Keiegsschiffe

suͤr die einem einem

setzen, den Capitain Hurd . Beleidigung vor

befreundeten Nation zugefügte rikansschen Trivunal zur Rechenschaft ziehen aus seinem eigenmächtigen Vesfahren entstehenden verantwortlich machen wird. Die Mexikanische Regierung wird ih⸗ rerselts eine strenge Untersuchung uber das Benehmen des Eapitain Thompson veranlassen, um seine Schuld oder Unschuld außer Zwei⸗ fel zu setzen, und im ersteren Falle ibn nach der ganzen Strenge des Gesetzes bestrafen und alle diejenigen entschädigen, welche durch Thompson, in seiner Eigenschaft als Befehlshaber eines Kriegs— schiffes, Verlust erlitten baben. Jose Marla Ortiz Monasterio.“

1 Gemeinde-Schuldenwesens in der

nicht

raͤchen,

Seitdem haben nun die

Presse, theils durch

J nalin Der Unterzeichnete weiß, daß manches von dem hier Erwähnten unter dem Schutze der

Regie⸗ der Regierung der Vereinigten Staaten handelte, zu verhindern, die

Um ein so schaͤndliches Verfahren zu rechtfertigen und

e : . Der Unterzeichnete kann dem ehrenwer⸗ then Staats- Sceretair der Vercinigten Staaten versichern, daß das vom Capitain Thompson beseyhligtée Schiff „Correo“ ein unter dem

Bereich der Kuͤste visitirt hat, wenn er sich Gewalt-

nach. Aus des Capitain Hurd kann die Strafbarkeit des Capitain Thoinyfon, wenn er wirklich schuldig ist,

——————

Jöhutland.

Berlin, 23. Febr. In den letzten Jahren hat sich die Woll-⸗Pro— duction in dem Verwaltungs Bezirke der Regierung zu Königs- berg i. Px. bedeutend vermehrt, wozu die Unterstuͤtzungen wesentlich ermuntert haben, welche Se. Majestät der Konig der Provinz durch leberweisung von edlen Schafen zu Theil werden zu lassen die Gnade gehabt haben. Dieses Ergebniß wird durch nachstehende Vergleichung deutlich nachgewiefen. In dem Jahre 1817 befan⸗ den sich in dem erwahnten Verwaltungs⸗Bezirke nur 7078 Me— rino⸗Schafe, 21,783 halbveredelte Schafe; 185,948 ordinaire Schafe, zusammen 217,839 Schafe; am Schlusse des Jahres 1834 dagegen 213,695 Merino ⸗Schafe, 101,712 halbveredelte Schafe, 181,233 ordinaire Schaft, zusammen 502, 6460 Schafe. Es hat sich mithin nicht nur die Gesammtzahl der Schafe mehr Als verdoppelt, sondern gerade die Veredlung dieser nutzbaren Thiere ist reißend vorgeschritten Durch die vermehrte Schaf— zucht hat indessen weder die Pferde, noch die Rind viehzucht ge⸗

litten, welches sich dadurch ergiebt, daß, während im Jahre 1817

38 dz Pferde, 30, 695 Füllen, 1177 Bullen, 7a, Gz Ochsen,

121,992 Kühe und 74,576 Stuͤck Jungvieh vorhanden waren, am Schlusse des Jahres 1834 137, 2652 Pferde, 30,179 Fuͤllen, 5616 Bullen, 82, 999 Ochsen, 138, 249 Kuͤhe und 37,133 Stuͤck Jungvieh gezahlt wurden; es hat sich mithin auch hier eine merkliche Ver⸗ mehrung gezeigt, obgleich noch nicht der Standpunkt wieder⸗ erreicht ist, den der Verwaltungs⸗Bezirk hinsichtlich des Pferde⸗ und Viehstandes vor dem Kriege von 180 erlangt hatte, in⸗ dem z. B. im Jahre 1800, zu wescher Zeit der Memelsche Kreis noch zum Verwaltungs-Bezirk der Gumbinner Regierung ge⸗ horte, 216,957 Pferde und Fuͤllen, M9, 28 Bullen und Ochsen, 52,604 Kuͤhe und 85, z29 Stuͤck Jungvvieh gezaͤhlt wurden.

In der Nacht vom 12ten zum 13ten' 5. M. wuͤthete ein starker Orkan aus Nord und Nordost, welcher im Hafen zu Swinemünde die Sturmfluth zu einer außerordentlichen Hohe trieb und mehrere Beschäͤdigungen an den Hafen ⸗Werken an⸗ richtete. Im Endkopfe der Ost? Moole wurde eine Stelle von circa 2 Ruthen Breite und Laͤnge aus dem Verbande gelöoͤst, und einige Endkopf⸗Steine wurden herausgeschleudert; die Steindecke neben der Laternen-Baake wurde ebenfalls in der seeseitigen Bůͤ⸗ schung gelͤst und eine Abloͤsung und Senkung des die Baake umschließenden Kranzes bewirkt, indem die Meeres, Wellen sich mit so ungeheurer Gewalt gegen diesen Unterbau brachen, daß der Kitt und Cement an mehreren Stellen herausgerissen wurde. An anderen Stellen wurde die Steindecke umgestuͤrzt und meh⸗ rere Steine aus ihrer Lage heraus bis auf die Stromseite ge⸗ schleudert. Mehrere der noch nicht ganz festgemachten ?isernen n Zoll starken Riegel der sogenannten Sicher heits Barridre wurden durch die Fluthen an den zusammengenieteten Stellen zerbrochen und die Enden demnächst krumm zusammengebogen. Auch das Eisengitter um den sogenannten Koͤnigsstein erlitt eine Beschädigung; gleiches Schicksal traf eine der Anpflanzungen. Die Steindecke der West⸗Moole hat dagegen nicht gelitten, und

überhaupt hat auch dieser Sturm nur dazu dienen konnen, einen neuen Beweis von der Soliditaͤt des ganzen Werks zu geben.

Nach dem wechselseitigen Testamente der zu Neifse ver— storbenen Posamentier Borghardtschen Eheleute haben dieselben nachstehende Summen zu wohlthätigen Zwecken legirt, als: fuͤr 12 katholische Hausarme ih) Rthlir,; für 18 arme Kinder zu Weihnachts-Geschenken 2069 Rthlr.; fuͤr das St. Josephs⸗Ober⸗ Hospital, zur Stiftung von drei Betten fuͤr arme Kranke, 3000 Rthlr., und fuͤr drei arme katholische Gymnasiasten zum Freitisch⸗ Stipendium 3h00 Rthle.

Der Frauen⸗Verein zu Rh ey dt im Reg. Bez. Duͤsseldorf hat sich auch im verflossenen Jahre äͤußerst thaͤtig gezeigt, und nicht unbe⸗ deutende Vertheilungen von Speisen und Kleidungsstuͤcken haben

durch seine Vermittelung stattgefunden. Auch die Armen Anstalten

und die Frauen-Vereine zu Essen und Duisburg fahren in ihren Bemühungen zur möglichsten Unterstuͤtzung und Pflege der

Armen thaͤtig fort.

Die Armen der Stadt Essen erhielten von der Gewerkschaft Sälzer und Neuack ein Geschenk von 325 Schef⸗ feln Steinkohlen, welche durch den Armen-Vorstand unter die Duͤrftigsten vertheilt wurden. Die Frauen-Vereine zu Mett⸗ mann und Wesel haben nicht minder ihr segenreiches Wirken fortgesetzt und manche Noth der Duͤrftigen durch Vertheilung von Speisen und Kleidungsstuͤcken gelindert. ö Die Getraide-Einfuhr auf den Frucht-Markten des Re⸗ gierungs- Bezirks Duͤsseldorf hat im Jahre 1835 betragen bh äh, Scheffel Weizen, 25,19 4 Scheffel Roggen, zö, Sz Schef— fel Gerste, Hafer und Buchweizen und 59, 795 Scheffel Ruͤbsaa⸗ men. Die Ausfuhr betrug 12, 161 Scheffel Weizen, 3, 236 Schef⸗ fel Roggen, 28 689 Scheffel Gerste, Hafer und Buchweizen und 2h Scheffel Nüuͤbsaamen. Der Werch der Einfuhr Les gan⸗ zen Jahres 18345 beläuft sich auf 357,169 Rthlr., jener der Ausfuhr auf 82,489 Rthlr. Im Jahre 183 stellte sich der Werth der Einfuhr auf 411,175 Rthlr., der der Ausfuhr auf 321,720 Rthlr, daher die Einfuhr pro 1835 um Sä, 06 tz Rthlr. und die Aussuhr um 239,240 Rthlr. geringer steht. . Am 3ten d. ist ein bedeutender Theil des großen Dorfes Widminnen, landraͤthlich Loetzenschen Kreises (Regierungs⸗ Bezirk Gumbinnen), wahrscheinlich durch Fahrlaͤssigkeit, ein Raub der Flammen geworden. Unter 3h niedergebrannten Feuerstellen besinden sich das Pfarrgehöoͤfte, das Reklorat und die Schule. Durch diesen Brand haben der Pfarrer, der Rektor und' der U Elementar Lehrer Alles verloren und sind selbst vom Nothwendig⸗ sten entbloͤßt.

3 Nhein-Provinz am 1sten Januar 1835.

Dazu pro 1831 . n. s w.

Es sind üherbaupt an Schulden inel. Zinsen liquidirt in den Jahren an

18616 1833

Regierungs⸗ Bezirke.

Darauf sind bis zum

Schlusse des Fahres Blieb Rest

. 1831 am 1 sten Fanuar

überhaupt abgetragen 1835. worden.

Summa aller liquidirten Schulden pro 1816 1834.

Rthlre.

4,901, 110 ar 1,904, 111 wehen, 2, A383 019 Koln 1,005, 638 Duͤsseldorf .. 4 282,090

Rthlr. 33, 83) 2 ,,,, 1 16 68282 963, 482 23 1

73, 32

1891

55 96

2 504 712 50, 171 2 355, 622

Rthlr. hh, 738 127,946 23, 85 163. 433

1438 290

2WMthlr. . 4 279. 226 1,779,616 2 680. 816

595, 717 2,917, 331

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Summa ... In, GI, 3265 19887 e, . 111

Far 5

J ] 1.752, 738 2 . J 1 3,1 J 1,291

——

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