1836 / 59 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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nach der uns gemachten alaubhaften Anzeige, am 15. 8 M. einen beträcht ichen Dierstah! mittelst Ein—⸗ bruch; veruͤht und ist seit w nem Tage von hier eniw chen

und Auslandes werden ergebenst ersucht, auf din ꝛc Simmig vigitiren, denselden un Betretungsfalle ver— haften, das bei ihm noch etwa sich vorfindende baare (Geld oder Effekten in Beschlag nehmen, ihn unter sicherm Geleit hierher traͤnsportiren und an die Ge— fang niß-Expedition der Stadtvoigtei, am Molten markt Nr j, abliefern zu lassen

Wir versichern die sofortige Eestattung aller da Hirsekorn angesetzt. durch erwachsenen Kosten, und den geehrten Behör- t den des Auslandes die Bereitwiligkeit zu allen recht— lichen Gegendiensten.

e, 0 . u . .

Die Criminal-Deputation des Königlichen

wiaswalde bei Steinau in Schlesien; Alter: 25 Nahr; Geb ße 5 Fuß 3 Zoll; Haar: hellbraun; Augen: grau Gesicht; rund und voll; Backenbart: braun: Kinn: rund; Zahn; vollsaͤndiz Bekleidet war derselbe bei ,, . mit . blauen , . . Paar Beinkleidern von hellgrauem Englis— e nz z einer bunt seidenen ö k e, dem Herrn Grafen Arnim von Boitzenvurg, wel-sas Kru oder 13 Thie Wir laden alle dicjenigen, chen er auf seinen Gesandschaftsposten nach Kopen— hagen begleisete, in Hienfen gestanden hat, ehe er schaffung dieses zwerten hiermit ein. bel dem Herrn Grasen Karl von Schlitz, genannt 13 58 Thaler sicte; 2) 0 Thaler in diper en Cou— Goͤrtz, die Stelle eines Seeretgirs erhielt. rant 3) drei weite Battist⸗ Halstücher; 4) zwei biäu— bunte baumwollene Tücher; 3) ein Paar lange lederne Wasserstiefel; 6) zwei Schluͤssel. h

rüche, ein im Paar Wasserstiefetn und einer schwarz⸗ blauen Tuchmühe mit Schiem.

Wilhelm Zimme mann allhier, alleinigen Inhabers der Handlung Atzmann & Zimmermann, durch die Verfügung von Heute der Konkurs eröffnet worden,

an Gerichtsstelle hier vor dem Land- und Statt— gerientg-Nath von Boemelburg angesetzten Termine in Pe son oder durch zuläͤsst se Bevolmaͤchtigte, zu . de,, . , , , am hie⸗ 3

9 rte die Herren Justtt-Kommissarien ö 5 iga⸗ er , ng fg , ss Horch, in Betreff der Polnischen Partial-Obliga—⸗

zu erscheinen, ihre Forderungen gehörig anzum⸗ und deren Richtigkest nachinf . g anzumtlden

gen mit Lerchen und 593 Morgen mit Fichten. wurden 10 Morgen mit Eichen und 193 Morgen mit Kiefern und Fichten. Einzeln wurden angepflanzt 19,536 Siuͤck Eichen, 3800 Stuͤck Buchen und 30,90 Stuͤck Nadelhoͤlzer. Schutz—⸗ graben wurden neu angelegt in der Gesammt ⸗Laͤnge von 4802 Ru— ihen, Wasser⸗Abzugs Graben in der Laͤnge von 2344 Ruthen.

Als Nachtrag zu der in der Nummer 50 der Staats.

Zeitung enthaltenen Berichtigung der Zahl der Badegäͤste, die im vorigen Sommer Reinerz in Schlesien besuchten, bemerken

Angepflanzt

212 ö schließlich in folgender Weise zusammengesetzt or— den ist: Herr Thiers, Conseils-Praͤsident und Minister der auswär— tigen Angelegenheiten; Herr Sauzet, Großsiegelbewahrer und Minister der Justiz und des Kultus; ; Graf von Montali vet, Minister des Innern; Herr Passy, Minister des Handels; Baron Pelet (vom Lozère⸗Dept.), Minister des offentlichen Unterrichts. De drei anderen Minister behalten ihre Portefeuilles; es sind: Marschall Marson, Minister des Krieges; Admiral Duperr«, Minister der Marine, und Graf von Argout, Minister der Finanzen.

in den fuͤr die Preußische Monarchie bedeutendsten Marktstaͤdten im Monat Januar 1836, nach einem monatlichen Durchschnitte in Preußischen Silbergroschen und Scheffeln angegeben.

Namen der Städte. ] Weinen Roggen . Gerste Hafer

re,

181912 135 2

Koͤnigsberg. w Memel . . 139 ili 38712 , . 31 Rastenburg 4 Neidenburg ... . 389,

510 ö 3 66

Bron berg

ö sa, . Rawitsch

Kempen ..

Berlin

Brandenburg

w i;) , Landsberg a. d. W. . Stettin

Stralsund

Kolberg

Stolpe

Breslau

G g, Glogau

Liegnitz .. Goͤrlitz

Hir schberg Schweidnitz ...

Namen der Städte. . Weine⸗ Roggen Magdeburg Stendal ... Halberstadt . Nordhausen Muͤhlhausen 5 6.

,,, Torgau...

Muͤnster ... Minden.. Paderborn Dortmund

8 Elberfeld

Achen Malmedy .. Trier Saarbruͤck Kreuznach Simmern. Koblenz.. Wetzlaꝛ ...

Durchschnitts⸗Preise der 12 . Staͤdte

35 Posenschen Staͤdte 9 Brandenb. u. Pom⸗ merschen Staͤdte .. 11 Schlesischen Staͤdte 8 Sächsischen Staͤdte 5 1 Westfaͤl. Staͤdte. 403. 14 Rheinischen Staͤdte äs

Lustspiel in 2 Abth., von E. G. Kair.

Ballet in 2 Abth., von Hoguet.

I Den 26. Februar 1835. A M t IIChHer . 2 4 Ee d- Ge,, Tete Er. Tour. ; 2 Brief. Celd. 101 7½9 1613, atpr. Pfaudhr. 101 6 1667 Pomm. do. ol e, FSO, Kur- a. Neum. do. 102, 162 do. do. do. 38 1615 s8gehlezisebe do. 1627, Rnecket C. und 2. ö. Seb. d. K. u. M. Gold al mureo

T. 8 e a

Gt. Schuld- Seh. Pr. Engl. Ohl. 30. PrämSeh. d. Seeh Kurm. O bl. m. l. C. Nm. Int. Seh. do. Berl. Stadt- Obl. Königsb. do. * kluinger do. 99 Dau. do. in Th. -= * 131 Meuse Duk.

Went pr. Pfandhr. 1 1693 1062/6 Friedrichad or Grossh. Pas do. 41 104 ils!“ Iniaconto

193 33

Aus würtige Börsen. Amsterdam, 21 Februar. Niederl. wirkl. Schuld 5357“ 8. S0, do. —. kann.) —. Passive 1686. Ausg. Sehuld 24,4. Neige Anl. A8! 3. l Aut werpeu, 26 Februar. Paszive 16. Ausg. Schuid Zinal. 18169. Neue 4m 7 Frankfurt 2. M., 23. Februnr. 7 Oesterr. 5, Metall. 1031,53. 105 Ae, 993, 99s, 210 5978. Br. 1 CG 2851. G. Hanuk-Actien 1630. 1639 i artial · hi jsß/ĩ CG. Loose zu 509 FI. 1145.9 113535. Loose zu 100 FI. M 9 Preuss. räm. - Sch. 666g. G66. d. 0,0 Anl. 96s, 6G. j Loose G95, (G. SCG, Span. Anl. MS. 3776. dd Ma. S885 3/9. Paris, 20. Februnr. 5G, Rente br. compt, 109. 69 tin our. 1068 70 zo, gompt. 89 S6. Ün cour. S0. 5H o, Nenp. 0 S0. dus, Kn

Reute M5. Passive 18/3. Neue Ausg. Sch. 21. Ausg. .

. 2 Königliche Schauspiele.

Sonnabend, 2). Febr. Im Schauspielhause: Zum etsy male: Die Leibrente, Schwant in J Att, von G. A. v. Maß ; Er mengt sich in Alles, Lustspiel in 5 Abth‚ vnn F. Juͤnger.

Sonntag, 28. Febr. Im Opernhause: Die Lotterie Eisn Hierauf: Der u quis von Carabas, oder: Der gestiefelte Kater, komisches Zahn Musik von dem Königl. Fim mer⸗Musitus H. Schmidt.

Im Schauspielhause: Der Oheim, Lustspiel in 5 Alf Hierauf: Warum? Lustspiel in 1 Akt, nach dem Franzöͤsschn von L. Angely.

Montag, 29. Febr. Im Schauspielhause; Das Blatt sa sich gewendet, Lustspiel in 5 Abth., von Schroder. Hierais⸗ Zum erstenmale wiederholt: Die Leibrente, Schwank in 1 At, von G. A. v. Maltitz.

Königstädtisches Theater. Sonnabend, 27. Febr. Zu ebener Erde und erster Sit oder: Launen des Gluͤckes, Lotal-Posse mit Gesang in zz ten, von J. Nestrey. Musik von A. Muͤller.

Sonntag den 28. Februar, Montag den 29sten und Din stag den 1. März wird die obige Vorstellung wiederholt. Zu den Vorstellungen am Sonnabend und Sonntag sh nur noch Parterre und Gallerit-Billets zu haben.

Redacteur Ed. Cotte.

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Gedruckt bei A. W. Hayn.

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Bekanntmachungen.

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Allgemeiner Anzeiger für di

Die Ausblelbenden haben

e Preußischen Staaten. zu gewartigen, daß sie schau stattfin' et, veraͤuße e ich zum mbglichst billig! Ch. 1. Neuester Carnerals- Walzer van Ghme,

mit ihren Forderungen gegen die Masse werden prä⸗ sten Tage ⸗Course nicht allein ganze Parthieen, son— kudirt und ihnen dezhalb gegen die ubrigen Giaͤun dern auch einzelne Stute Sem geschaͤftstreiben— szalahph von Gärter. Neunsttur Cualusstzum,. Gassss

Ch. II. Preulsischer Walzer. Mäasurdk u. lugl-

Der unten signalisirte Schiff knecht Sim mig hat, biger ein ewiges Stillichweigen wird aufe legt werden. den Publikum dies anzeigend, bemerke noch, daß der vun Kohlmann. I 1mai his. Galopp

Alle resp Militair⸗ und Eivil-Behorden des Ju—

Berlin, den 24 Februar 1836.

Magdeburg, den 17 Februar 1836. Koͤnigliches Land und Stadtgericht ssicht vorliegt.

Sunbhastati ons ⸗Patent.

Das den Erben des Fd ster Johann Wilhelm Maͤr⸗ ke gebdrige, zu Lotzen Ne 6 belegene Erbrachts— z Grundnuck, auf zei Thle 15 sge abgesch etzt, soll in nothwendiger Subhastation vestzuft werden Der Birtungs-Termin ist in unserm Gerichts-Lokal auf den J. Juni 1835, Vormittags 19 uhr, An alle Hwuchhandlungen, nach Berl n an die un j Stubrsche Buchhand ung, Schloßpiatz Nr. 2, wurde . itzt. De Taße, der negeste Hyvotoe- so eben die 1Ite und 12 Lieferung (oder Schluß lenschein und die Kauf-Bedingungen sind in unserer des zweiten Band s) folgendes mit? Registratur einzusehen. ; Landsberg a. d. M., den 12. Februar 1833 Koͤnigl. Preuß.

vor dem Herrn Land- und Stadtgerichts-Assessor

Berlin, den 16. Februar 1836

Land und Stadtgericht.

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Stadtgericht s. kd

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Verloosungsplan gedachten Anlehns bei mir zur Ein—

Ar ons Wolff, 22 Linden Nr. 44.

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Literarische Anzeigen. Elsner's Gescichte Napoleon's.

we tahlstichen ge⸗ schmůckten, elegant ausgestaiteten Werkes versandt:

Um fassende Geschichte des Kalsers Napoleon, matik großen Beifall gesunden hat, uͤbergiebt hich⸗ mit , lle, ö seiner Werke mit, aufg fordert zur He ausgabe einer vollstin igel ; . ö . ür gebildete Leser. Der Graͤflich Göoͤrtzsche Seeretair Friedrich Bene-In Verhindung mit mehreren Gelehrten Frankreichssten Schulen, ein Lehrbuch, in welchem die Gtam—⸗

C. WV. Fröhlich & Com

26 1 * (Uunterzwaszo str. No 8, nalie der Nünne/

Bei Weller in Bautzen ist erschienen und in Buchhandlungen, zu Berlin besonders in der Stlhh⸗ schen, Schloßplatz Nr 2, à 3 Thlr. zu haben: Dreßler, Erog. Grammatik der Fransl= sischen Sprache zum Gebrauche in Gon— nasien und andern höhern Lehr-Iᷓn— stalten, nebst Aufgaben zum Uebetsrh— zen, einem Lesebuche und vollständiem Wort⸗Register. 151 Bogen compresss. Dil kes. Gr. 80

Der Verfasser, dessen Kritik der Franzðͤsischen Gch

Grammatik, dem Publikum, namentlich den gleber

Name Franz Simmig; Aufenthaltsort: Hart— dietus Samusl, Schwarz ist am 16. Jan. d. J. da- ünd Deutschlandz, und nach guthentischtn Quellen matik auf den Standpunkt gehoben ist, auf welchem

Verz ichniß des gestohlenen Gutes:

Bekanntmachung.

wurde. den A Juni d. ö, Morgens Suhr,

hier ohne eheliche Nachkommen, mit Hinterlassang eines Testaments, genorden.

Zur möglichst genauen Bezeichnung seiner Person fuͤgt man bei, daß er fruͤber unter dem Herrn Ge⸗— neral von Saldern in Magdeburg als Gouverne⸗ ments-Seeretair und hierauf als Haushofmeister bei

. , , 7 e nf, , 69 sollten, werden hierdurch aufgefordert, solche so gewi on zur Genuͤge empfohlen. den 28. Maͤrz d. Y, Vo rm itt a gs 10 uhr, 6 J f bei unterzeichnetem Gerichte anzuzeigen und unter ,, ö. , , , ,,. Nachdem über das Vermögen des Kaufmanns Karl genügend zu bezründen, als jonst ihr Ausschluß ohne

; , h . desondere Verffentlichung des Praͤklusio⸗Dekrets er⸗ kannt und nach Berichtigung des Collateralgeldes der Nachlaß den nach deni Testamente dazu berufe⸗ so e den simmfliche unhetannte Gläubiger dessel- nen Erben auf vorgängige Legitimation uͤberlassen

ben hierdurch vorgeladen, in dem auf Eächllitz, den 19. Januar 1836 Bd. I.:

Großherz Hessssches Gräflich Goörtzsches Landgericht.

orschienen:

Bermann.

bracht werden,

tionen « 300 Gulden p. Von den Polnischen Partial-Obligationen à 300 Gulden, deren 7te Verlofung am 1. Maͤrz e. in War⸗

Carneval à Berlin

bearbeitet von Di. Heinrich Elsner. Beide Baͤnde dieses geriegenen Werkes, das einen nasien eben so wissenschaft ich, wie die alten Sohn G genstand vom allgemeinsten Inte esse behandelt, chen, und als foͤrderndes Wild ungsmittel der sun⸗ sosten nun im Subseriptions Preise AFl AsKr renden Jugend zu behandeln. oder 3 Thlr.; namlich der erste Band 2Fl oder 11 Thlr., der zweite (viel stärkere) Band 2FlI 3 3

J. Sch ei dle's Buchhandlung in Stuttgart.

Ansichten von Spanien. Bei dem gesteigerten Interesse, welches dieses II Land erregt, dirlten „Robert's Ansichten von Spä— ; nien“ woll walirliast zritgemüässé Erscheinungen zu nennen seyn, es sind his jetz. zwei Bände davon

Granada und das Alhambra,

Bd. II.: Andulusien und Gihraltar,

mit 21 Stahl- and 19 Hlolzstichen von den herühm ten Künstlern Englands gearhieitet. Preis 3 Ihlr. A. Asher, Linden No. 20.

es möglich wird, die Franzdsische Spracht in Göm—

Die Buch- und Musikallen handlung von R Zush

welche etwa nur den ersten Rand bisitzen, zur An- in Herlin E(Schloßplatz und Breltestr⸗-Ecke) ninn

n Praͤnumergtson und Subfersprion an auf di

Diese beiden Bände sind mebr als 13090 Seiten Cotta erscheinende Pracht-Ausgabe von ] e , ,, S8 n. eengen, aber schoͤnen Drucks Cauf, Velinpapier) stark, the's Werken in zwei Händen, mit Stahl, Diejenigen, welche an seinen Nachlaß Erb⸗Knsprüͤche und bereits hroschirt. Die guͤnstigsten Heurttzeilun⸗ stichen und einem Faesimile. vr ku mg en in öffentlichen Blaͤttern haben dieses Werk wohl preis 105 Thlr Subferivtions-Preis .

erung 35 Thlr. Ausführliche Ankündigunge daselbst gratis zu haben.

Souvenirs historiques. w 1292 pn Notice historique sur les Svngmens de 1 . Ser ent- M aιε u. Aus er scandal ö 8 5 * il d 2a Louis . monstäres. Lettre du Dauphin, sils de . Arrestation du due d'Engliien. Lrottrę, du Piel de LTalleyrand. Projet de rappart au , ĩ par Naß ol“ on. Lettre de Marie S in in lämarches de Charles IX. en sa favaur. . in inédite de Jean de Müller. Gr. Svo. ln V. Lirges. 1836. Brosch Preis I5 sgr. un ei , é Stukr schen BEuc handlung zu e

rüthig in der Stuhrschen Euc han 8

p. l. Pste. à 10 Sgr. Schlosspluta No 2. Ch. III. Tänzue aus den Puritanern vnn Bellini. 1) Contretinze. 2) Redowa. 3) Galopp. Es enthulten:

Allgemeine

( Staats-Zeitung.

559.

Amtliche Kronik 3 Tag

Ze. Mojestaͤt der König haben den bei dem hiesigen Vor— sts⸗ Gerichte angestellten Kalkulator Wöhlermann zum

n. ngs⸗ Rath zu ernennen geruht. ö. ö

Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Feuerwerker Metzel Artillerie⸗Brigade die Rettungs-Medaille mit dem

erleihen geruht. Den Fabrikanten J. C. Haarhaus Söhnen zu Elber— st unterm 26. Februar 1835 ein Patent

n

gen lich erachtet worden, uf Acht Jahre, von jenem Termin an gerechnet und fuͤr den Unfang der Monarchie, ertheilt worden.

Abgereist: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Rath, lußerordentliche Gesandte und bevollmächtigte? Minister an dem Großherzoglich Badischen, dem Geoßherzoglich Hessischen und em Herzoglich Nassauischen Hofe, Freiherr von Otterstedt, fach Darmstadt.

7 l C 1

Rußland

chen. her seit dem Jahre 1808 hier bestehenden mediko⸗chirur— zischen Akademie, die in Mockau eine Unter-Abtheilung hat, sud von Sr. Majestaͤt dem Katser neue Statuten verliehen orden.

Der hiesige Adel hatte an dem Tage, wo sich hier das große Brand Ungluͤck ereignete (S. Nr. 52 der Staats⸗-Stg.) einen Ball hrangirt, der zwar, wegen Kuͤrze der Zeit, nicht mehr abbestellt berden konnte, aver vorzugsweise dazu benutzt worden ist, um ine Kollekte für die Verunglückten oder deren Hinterbliebene ü veranstalten. In wenigen Minuten kam eine Summe von hr als eil Tausend Rubeln zusammen. Tichon Ssaweljew, lin Bauer aus einer Besitzung der Fürstin Golizyn, hat bei je— er Feuersbrunst mit ungewoͤhnlicher Selbstverleugnung den Ver— Ungluͤckten Huͤlfe geleistet und unter den Augen des Kaisers acht Menschen gerettet. Se. Maj. haben ihm zur Belohnung eine ilberne im Knopfloch zu tragende Medaille mit der Aufschrift: s„fuͤr die Rettung Verungluͤckter“ und 3509 Rubel Bt. Assig.

verliehen.

Das Departement des Bergwesens und ber Salinen macht bekannt, daß vom Finanz-⸗Ministerium in Astrachan, zur Beschif—

fung des Kaspischen Meeres, ein Dampfscriff: „die Unterneh mung“ von hundert Pferden Kraft, suͤr den Handel Rußlands

mit der Transkaukasischen Provinz und Persien, erbaut worden und suͤr Fahrten dieses Dampfschiffes eine bedeutende Menge Steinkohlen vorhanden sind. Jetzt wird auf Allerhoͤchsten Be— fehl zur offentlichen Kunde gebracht, daß, wenn irgend eine Ge— sellschaft oder Privat-Person das Dampfschiff „die Uaterneh— mung“ fuͤr die Fahrten auf dem Kaspischen Meere an sich zu bringen wuͤnscht, dieselben von der Krone sehr annehmbare Be— dingungen zu gewaͤrtigen haben.

Fr nkren ch.

Paris, 21. Febr. Der König ertheilte gestern Vormittag nach einander vier Privat⸗Rudienzen, und zwar zunaͤchst dem Gra— sen Appony, der Sr. Majestaͤt die Antwort Ihrer Majestaͤt der herzogin von Parma auf das Abberufungs-Schreiben des Ba— ns von Barante uͤberreichte; dann dem Graftn von Löwen— hielm, der ein aͤhnliches Schreiben seines Souverains in Bezug uf den Herzog von Montebello uͤbergab; hierauf dem Comman— ur Mouttinho de Lima, der dem Koͤnige ein Schreiben des ö Deegenten von Vrasilien wegen Uebernahme der Regent ˖ haft behändigte; endlich dem Grafen Jentfen-Wallworth,“ der sin Kreditiv als Gesandter Sr. Maj. des Königs von Bayer hbergab . sch Die kuͤrglich von dem Journal des Debats verheißene amt—

e Mittheilung der nach erfolgtem Uctheilsspruche noch mit n, More uind. Fiesch angestellten Verhoͤre ist nunmehr ge⸗ ehen. Der Praͤsident des Pairshofes hat der Gazette des ribunaux die nachstehenden Aktenstuͤcke zugesandt:

Verhör des Pepin am 17. Febr. 1836, vor dem Ba—

ron Pasquier, Praͤsidenten des Pairshofes. J

i Kir Etienne Henis Baron Pasquier u. f. w. hahen uns auf . dem gegenwärtigen Protokolle beiliegende Schreiben des Ber— ttheilten Pepin nach dem Gefangnife in der Straße Vaugirard

cen, wo wir in Gegenwart des Leon de la Chaupsniere, Proto vüfüprers des Gerichts, den Verurtheilten Pepin aufgefordert ha—

an, uns die ganze Wahrheit zu sagen, sowohl in Bezug auf sich, ö auf seine Mitschuldigen, indem wir ihm bemerklich machten, daß . er Tag vielleicht der letzte sey. wo er sich selbst diesen Dienst lei' n Der 2 = Pepi wieder n, n .

ö une. Der Verurtheilte Fepin erwiederte uns. „Was den

En betrifft, den ich am 28. Jult Morgens nach der Borstadt i ni, gegutz gemacht habe, so habe ich bei dieser Gelegenheit 9 ie vier Pefsonen besucht, die ich schon im Laufe der De⸗

ko ßenanni habe. unter ihnen befand sich der Weinhändler

r er zu dessen Etablirung ich den größten Theil der Ko— en? . hatte. Ich sagte ihm, daß es vielleicht Lärm an g 5. worauf, er mir erwiederte, daß er, wenn chaͤhe, einen Ort wisse, wo fich seine Freunde und

Bekannte versammeln würden; aber er hat mir nicht gesagt

und auf welche Weise diese Versammlung stattfinden wurde, und ich habe nichts weiter daruber erfahren. Ich bin noch immer uͤberzeugt, daß Fieschi sich zu mir gedrängt hat, um mich zu verderben Allem, was er gesagt hat, sind sehr viel Luͤgen, mit einie

heiten untermischt.“ Fr. „Bleibt Ihr dabei, daß die E

gen Fleschi's in Betreff ber Gespraͤche, die Ihr mit Cavaignac ge— habt haͤttet, unwahr sind?“ Antw. „Jener Mensch ist immer mit dem Gedanken umgegangen, ein Verbrechen zu begehen und auf die Tuilerieen zu marschiren. Er wollte Waffen haben, und eines Ta— ges fragte er mich, ob ich ihm solche verschaffen koͤnnte; ich erklaͤrte ihm, daß mir dies unmoglich sey. Darauf sprach er mir von dem Plane, in die Kaserne der sedentairen Unteroffiziere einzudringen und dort Alles zu tödten, indem dies nothwendig sey, um sich der Waf⸗ fen zu bemächtigen. Da ich damals oͤfter nach Ste. Pélagie ging, um Leconte zu desuchen, so sagte ich zu Fteschi, um ihn zuruͤckzu—= halten und um ein Unglück zu vermeiden, daß ich mit einigen Pa— trioten und namentlich mit Cavaignac sprechen und sie um Waffen bitten koͤnnte. Ich begegnete in der That Cavaignac in dem Hofe des Gefaͤngnisses und fragte ihn, ob er mir nicht Waffen nachwei— sen könne. Cavaignae ermahnte mich dringend, mich auf solche Dinge nicht einzulassen, und erklaͤrte, daß er mir keine Waffen liefern konne. Ich leugne nicht, daß ich einige Zeit darauf zu Fieschi, im⸗ mer in der Absicht, ein Unglück zu vermeiden, gesagt habe, daß ich ihm Waffen durch Cavaignac's Vermittelung wurde verschaffen koͤn⸗ nen. Wenn der Hr Praͤsident noch andere Fragen an mich richten will, so bin ich berelt, zu antworten.“ Fr. „Habt Ihr dem Cavaignac, als Ihr ihn um Waffen anspracht, nicht gesagt, zu welchem Zweck Ihr dieselben gebrauchen wolltet?“ Antw. „Ich habe ihm gesagt, daß ich sie fuͤr eine Person brauchte, die sich gegen die Reglerung und den Koͤnig schlagen wolle. Mehr habe ich ihm nicht gesagt, aus Furcht, daß ich sonst selbst haͤtte ermordet werden konnen.“ Fr. „Habt Ihr keine Details über den Spazierritt hinzuzufuͤgen, der am 27. Jult Nachmittags auf dem Boulevard stattfand?“

Antw. „Ich wiederhole, daß ich dem Boireau mein Pferd nicht

angeboten hatte; er kam zu mir und ersuchte mich im Namen Be— scher's, uber den Boulevard zu reiten, ohne mir den eigentlichen Grund dieser Promenade erklären zu wollen; er sagte mir nur, daß es zur Ausführung eines von Bescher entworfenen Planes dienen solle. Ich weigerte mich, in sein Gesuch zu willigen, und darauf bat er mich, ihm mein Pferd zu leiben, was ich that.“ Fr. „An welchem Tage war dies?“ Antw. „Ich glaube am Sonntag Abend zwischen 19 und 11 Uhr, als ich vom Lande zuruͤckkehrte.“ Fr. „Glaubt Ihr, daß Boiregu seit langer Zeit in das Komplott eingeweiht war?“ Antw. „Das glaube ich nicht; aber ich habe ihn von nichts in Kenntniß gesetzt. Dazu kannte ich ihn zu wenig; er aber war mit Fieschi genau bekannt.“ Fr. „War Morey nicht weit mehr und weit fruher der Vertraute Fieschi's, als Ihr?“ Antw. „Ich glaube es.“ Fr. „Hat er nicht zuerst von der Ma— schine mit Euch gesprochen?“ Antw. „Nein, Herr Praͤsident“ Fr. „Wer hat denn mit Euch zuerst davon gesprochen?“ Antw. „Fieschi sprach zuerst davon, als er mir seine Rache ⸗Plaͤne mittheilte.“ Fr. „Habt Ihr in Ste. Pélagie nicht, außer Cavaignae, noch an— dere Personen um Waffen ersucht?“ Ant w. „Nein“ Fr. „Ge⸗ horte das Geld Euch, welches Ihr'so oft theils an Angeklagte, theils an politische Verurtheilte gabet?““ Antw. „Das Geld, welches ich gab oder vielmehr lieh, gehoͤrte mir und ich habe es immer nur in wohlthätiger Absicht vorgeschossen. Aber ich weiß wohl, daß man sich ein Vergnügen daraus gemacht hat, mich als ein Werkzeug darzustellen, welches hoͤberen Eingebungen gehorchte. Das ist nicht der Fall. Alles, was ich that, that ich aus eigenem Äntreibe, aus Menschlichkeit, und auch, um manche Personen von schlechten Ideen abzuhringen. Was die Art und Weise betrifft, wie ich Fiesch ken⸗ nen gelernt habe, so kann ich nur meine früheren Aussagen wieder— holetf. Ich sah ihn zuerst bei Morey, bei einem Mahle, zu welchem mich dieser eingeladen hatte, und wo ich die Frau Petit und zwei Maͤnner von Morey's Alter fand. Weil ich Niemanden gern etwas schuldig bleibe, so lud ich meinerseits Morey wieder zum Essen ein, und das war das Diner, an dem Herr Levaillant Tbeil nahm.“ Fr. „Habt Ihr nichts Anderes zu er⸗ klaren?“ Antw. „Nein, meine Herren, nichts Anderes. Ich leugne nicht, daß ich dem Fieschi Geld geliehen habe; damals zertzte er mir einen Brief von einem seiner Freunde, der ihn bald in den Stand setzen wurde, seine Schuld zuruͤckzuzahlen.“ Fr. „Erinnert Ihr Euch vielleicht ungefhr der Summe, die Ihr anf dtese Weise dem Fieschi geliehen habt?“ Antw. „Ungefaͤhr 20 bis 300 Fr. Ach! mein Herr, Morey weiß es sehr wohl, daß ich bei der ganzen Sache nur ein Opfer bin.“ Fr. „Hat Euch Morey zu dem un— gluͤcklichen Unternehmen verleitet?“ Antw. „Nein, m. H; mei— ner Ansicht nach, ist Morey vielleicht tiefer in die Sache verwickelt, und hat sich vielleicht mehr Vorwuͤrfe zu machen, als ich; aber ich glaube, daß er ebenfalls ein Opfer ist. Der Dolch Fieschi's, der mir Furcht einjagte, ist an meinem Verderben Schuld. Wenn Fieschi aufrichtig wäre, so wuͤrde er Ihnen gesagt haben, welche Muͤhe ich mir noch bei unserer litzten Zusammenkunft gegeben, um ihn zur Tugend zuruͤckzurufen, und ihn von dem Schießen auf seine Mit⸗ burger abzubringen. Ich schwoͤre bei dem Leben meiner Frau und meiner Kinder, daß ich niemals Böͤses gethan, daß ich niemals dazu gerathen, und daß ich niemals zur Ausübung desselben Geld berge geben habe. Ich fuͤge hinzu, daß, wenn Fieschi meine Rathschlaͤge desolgt hatte, er heute ein arbeitsamer Handwerker seyn wurde.“ Und hat dies Protokoll mit uns unterzeichnet, nachdem ihm dasselbe vorgelesen worden. . (gez. Th. Pepin. Pasquier. Leon de la Chauviniere. Nach der Unterzeichnung sagte Pepin: „Zum Beweise, daß ich Fieschi niemals schlechte Rathschlaͤge gegeben habe, dient noch, daß ich ihn verhindert habe, Herrn Caunes, dem er sein Ungluͤck zu— schrleb, und Herrn Maurice, auf den er wegen der Frau Petit eifer⸗ suͤchtig war, meuchlings zu morden. Ich sagte ihm, daß man sie eher beklagen, als sich an ihnen raͤchen muͤsse.“ . (gez) Th. Pepin. Pasquier. Leon de la Chauviniere. Von hier begaben wir uns sogleich in das Zimmer des Ange— klagten Fieschi, den wir fragten, ob er nicht mit Pepin von einem Plane gesprochen habe, um in die Kaserne der sedentairen Unteroffi⸗ ziere einzudringen und sich mit Gewalt der dort befindlichen Waf⸗ sen zu bemaͤchtigen? Fiesch: erwiederte: „Das ist wahr. Wir be— riethen uns drei, Pepin, Morey und ich, uͤber die Mittel, uns nach dem Ereignisse Waffen zu verschaffen. Ich schlug jenes vor. Pepin seinerseits sagte, daß man sich leicht der bei den Bewaffnungs⸗-Ca⸗ pitainen der National-Garde befindlichen Gewehre bemaͤchtigen koͤnnte. Auch war die Rede davon, die in den Kasernen etwa be— findlichen Waffen⸗Depots in Beschlag zu nehmen“ . (gez. Fleschi. Pasquier. Leon de la Chauvinisêre. li. Verhdͤr des Pepin am 17. Febr. 1836. Auf das Gesuch des Verurtheilten Pepin haben wir uns heute, am 17. Febr. 1836, um halb 10 Uhr Abends in Begleitung u. s w. zu ihm begeben, und ihn aufgefordert, seine gestrigen Erklaͤrungen

zu vervollstandigen, da wir Grund zu glauben haͤtten, daß sie nicht vollkommen gegründet wären. Pepin erklaͤrte uns, daß er nichts hinzuzufügen habe. Wir stellten ihm darguf vor, daß er sich doch wahrscheinlich offener, als er bisher eingestanden, gegen Cavaignae ausgesprochen habe. Der Verurtheilte antwortete uns: „Nein, meine Herren, ich habe ihm nicht gesagt, zu welchem Zwecke ich die Ge⸗ wehre brauchen wolte.“ Wir haben darauf den Verurtheilten ge— fragt, ob er nicht mit Personen von der Karlistischen Partei in Ver— bindung gestanden habe? Pepin antwortete. „Nein, wenn ich mit Karlisten gesprochen habe, fo ist es ohne mein Wissen geschehen.“ = Fr. „Erinnert Ihr Euch nicht, irgend Jemanden das beabsichtigte Attentat anvertkaut zu haben? Antw. „Ich erinnere mich nicht, mit irgend Jemanden davon gesprochen zu haben.“ Fr. „Heute Morgsn hat der Herr General-Prokurator, auf Euer und auf Fiechi s Verlangen, Euch einander gegenuͤber gestellt. Ich werde diesen Ver⸗ such erneuern, und vielleicht entschließt Ihr Euch bei einer Consron⸗ tation mit Fieschi die ganze Wahrheit zu sagen?“ Antw. „Ich er— neuere und bestaäͤtige die Erklaͤrung, die ich heute fruͤh abgelegt habe.“ Fr. „Kennet Ihr irgend Jemanden, der außer Euch dem Fleschi zur Ausfuͤhrung des Attentats Geld gegeben batte?“ Ant w. „Nein.

Und unverzuͤglich haben wir den Angeklagten Fieschi vor uns führen lassen und haben ihn aufgefordert, sich von neuem, in Ge⸗ genwart Pepin's, uͤber die Konferenz zu erklaͤren, die am 24. Jul unter den Bogen der AusterlitzBruͤcke zwischen Pepin, Morey und ihm stattgefunden hat. Nachdem . die verschiedenen Details dieser Konferenz ganz wie fruͤher erzaͤhlt hatte, fuͤgte er hinzu— „Morey sagte! Ich werde die Läufe laden, und setzte ausein⸗ ander, auf welche Weise er sie zu laden gedaͤchte, worauf Pepin he⸗ merkte. „„Ihr werdet sehr viel Menschen toͤdten.““ Ich wußte nicht, ob Pepin dies im ironischen oder in einem anderen Sinne meinte“ Pepin sagte hierauf: „Ich versichere, daß ich dem Fieschi, als ich sein definitives Projekt kannte, laͤnger als eine halbe Stunde Vorstellungen uber die Opfer, die fallen wurden, gemacht und ihm von seinem Vorhaben abgerathen habe“ Fiesch i, aufgefordert, sich hierüber zu erklaren, sagte! „Ich raͤume ein, daß Pepin oiese Vorstellungen, meinetwegen eine Stunde lang, gemacht hat. Ich erwiederte ihm darauf: „„Man muß sich entscheiden, Ja oder Nein; entweder Alles aufgeben oder die Gewehre kaufen.“““ Nichtsdestoweniger wurde, ehe wir uns trenntem, be⸗ schlossen, daß die Gewehre gekauft werden sollten, und Morey brachte mir am andern Morgen das Geld in meine Wohnung.“ Pepin: „Ich erklaͤre, daß ich nicht von Gewehren habe sprechen hören; indeß ist es moglich, daß davon die Rede gewesen ist. Ich fuͤge hinzu, daß es Morey war, der mich von meinem Hause ab⸗ holte, und mich zu dieser Zusammenkunft fuhrte“ Fieschi: „Das ist wahr. Ich habe noch zu bemerken, daß Pepin nicht so auf die Sache versessen war, wie Morey.“ Pepin- „Das glaube ich wohl, da ich sogar dem Fieschi die Ausführung verbot.“ Fieschi: „Ver⸗ geßt nicht, daß Ihr das Geld hergegeben babt. Warum habt Ihr es gege⸗ ben?“ Pepin:-„Wenn ich dem Fleschi Geld gegeben habe, so geschatz es fruher, und weil ich unter seinem schrecklichen Einflusse stand. Sie sehen, daß Fieschi selbst sagt,; Morey habe ihm das Geld zum An⸗ kauf der Gewehre gegeben. Zum Beweis, daß ich nichts mehr ver⸗ heimlichen will, erklaͤre ich, daß mir Flescht das hoͤlzerne Modell seiner Maschine gezeigt hat. Ich habe es zerbrochen.“ Fiesch i⸗ „Das ist wohl moglich; denn Tages darauf fand ich es nicht mehr auf dem Nachttische, wo ich es hingestellt hatte“ Wir fragten darauf Fieschi und Pepin, ob sie noch etwas hin⸗ zuzuüfuͤgen haften. Pepin sagte: „Ich fordere Fieschi auf, zu fagen, ob ich ihm nicht mehreremale gerathen habe, sich als Gefangener zu stellen, als er mir sagte, daß er wegen heimlicher Aufbewahrung von Waffen verfolgt werde?“ Fieschi: „Ja, das ist wahr; weil ich den eigentlichen Grund, warum. ich verfolgt wurde, nicht zu sagen wagte.“ Wir fragten zuletzt noch Fieschi und Pepin, ob sie der Justiz nichts mehr uͤher Personen zu fagen wußten, von denen sie bis jetzt noch nicht gespro⸗ chen hätten? Pepin erwiederte; „Haͤtte ich wohl mit Jemanden von seinem Vorhaben sprechen konnen?“ Fieschi: „Die Maschine hat Niemand gesehen als Morey und ich. Pepin hat nur das Mo⸗ dell gesehen; er ist nur einmal zu mir gekommen. Aber ich bin noch immer überzeugt, daß Pepin zu Mitgliedern von geheimen Ge⸗ sellschaften gesagt hat, daß es an dem Tage der Revue Laͤrm geben werde.“ Pepin. „Ich versichere, daß ich keine geheimen Gesell⸗ schaften kannte; ich erklaͤre auch, daß ich mich weder genau des Tages jener Zusammenkunft erinnere, noch uͤber die Ladung der Gewehre etwas gehört habe. Ich fuͤge hinzu, daß ich mich nicht entsinne— daß Fieschi mir die Nina Lassave empfohlen hat. Ich habe, wie ich es schon heute Morgen erklärte, immer unter dem Einflusse Fies« chi's gehandelt.“ .

ge.) Fieschi Pepin. Pas quier. Leon de la Chauvintsre.

(Wir werden morgen noch die beiden letzten Verhöre Pepin's und Morey's folgen lassen.) ;

Nachrichten aus Bayonne vom 16ten zufolge, ist der Ge⸗

neral Cordova, nachdem er daselbst auf dem Schlosse Lacarre mit dem Unter-Chef des Generalstabes des Generals Harispe, Herrn v. Villebacg, eine Unterredung gehabt, direkt von dort nach Nu⸗ varra zuruͤckgekehrt. Man will wissen, daß die von dem Spa⸗ nischen Oberbefehlshaber im Namen seiner Regierung gemachte Forderung, daß ihm gestattet werde, mit einem Theil der Armee das Franzoͤsische Gebiet zu betreten, um eine Diversion im Ruͤk— ken der Karlisten zu machen und St. Sebastian so wie Gueta— ria zu entsetzen, diesseits abgelehnt worden sey.

Großbritanien und Irland,

Parlaments-Verhandlungen. Unterhaus. Siz— zung vom 19. Februar. (Nachtrag.) Herr Poulett Thom fon (Praͤsident der Handels⸗Kammer) fand sich durch die Bemer— kungen des Herrn Robinson uͤber den Preußischen Zoll-Verband zu folgenden Erwiederungen veranlaßt: ;

„Wie diese Angelegenheit (sagte der Minister) den Weg in diese Debatte gefunden, ist mir ein Geheimniß. Mein edler Freund, der den Gegenstand zur Sprache brachte, bat auf irgend eine Weise ent⸗ deckt, daß Rußland dabei im Spiele sey. Er hat dies in einer merk⸗ würdig absurden Schrift, dem „Portfolio“, gelesen, aber er bedachte nicht, daß es, was Jedem, der den Gegenstand kennt, einleuchten muß, unmdglich im Interesse Rußlands liegen konnte, selbst wenn es die Macht dazu gehabt, einen Verein zu befoͤrdern, der, wenn er wirklich einen politischen Zweck hatte, in Deutschland eine Macht gründen wurde, die großer waͤre, als irgend ein ein⸗ zelner der jetzt bestehenden Staaten. Die Angabe des ehren⸗ werthen Herrn, die mich besonders zu einer Erwiederung veranlaßt, ist, daß Preußen es in seiner Gewalt habe, den Zoll auf unsere Er⸗— zeugnisse nicht nur in seinem Gebiete, sondern in allen Vereinsstaa⸗ ten zu erhohen. Ruͤcksichtlich auf das Preußische Gebiet ist nun gerade das Gegentheil der Fall, und in Betreff der anderen Stag