1836 / 64 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

durch Abstimmung verworfen worden war, wurde die Sitzung erst um 354 Uhr aufgehoben, ohne daß ein bemerkenswerthes Re— sultat erzielt worden waͤre.

I

Die Bischoͤfe von Ely, Peterbe— rough und Salisbury liegen alle drei gefährlich krank danieder.

Der heutige Courier sagt in Bezug auf einen ihm ein— gesandten und in seinem gestrigen Blatte abgedruckten Beef, worin der Verbreiter der nachtheiligen Geruͤchte über Evans im schwaͤrzesten Lichte dargestellt wird, Folgendes: „Wir haben ge— stern einen an uns gerichteten Brief, „Macnamara, vom Sten Regiment der Hochlaͤnder bei der Britischen Legion“ unterzeich— net, aufgenommen, und wir halten es fuͤr unsere Pflicht, hinzu— zufuͤgen, daß es mit den von uns gemachten Erfahrungen einstimmt, daß vor einiger Zeit Uneinigkeiten ker unangenehm— sten Art zwischen dem Brigade⸗General Evans und einigen hoͤ— heren Offizieren der Legion ausgebrochen sind und die letzteren sich hierdurch bewogen fühlten, ihrem Dienste zu entsagen und Inzwischen muß das Publikum vorsichtig seyn, sich jetzt schon ein Urtheil uͤber die Behauptun— gen bisden zu wollen, die von der einen oder der andern Seite ausgehen.“

Vorgestern sand tie Jahres-Versammlung der Actionaire der Londoner Universitaͤt statt, in welcher die Direkioren ihren Bericht ablegten und erklärten, daß das Institut in fortdauern— der Prosperität sey, welches besonders daraus hervorgehe, daß zum ersten Male seit der Bildung der Universitaͤt die Einnah— ) mehr als hinreichend seyen z Deckung sowohl der gewohnlichen als außergewoͤhnlichen Aus— Fuͤr das laufende Jahr duͤrfe man auf noch guͤnstigere Resultate rechnen, da die Zahl der Studirenden fortwährend zu— nehme und der Betrag des erhobenen Honorars sehr bedeutend sey. Während des verflossenen Jahres war der Brutto⸗Ertrag des letzteren 9913 Pfd. Sterl. und fuͤr das gegenwärtige Jahr wird derselbe auf 19639 Pfd. Sterl berechnet. Hr. Warburton, ein Mitglied des Parlaments, welcher präͤsidirte, erklaͤrte, daz man binnen kurzem der Verleihung des Privilegiums der Promotion zu akademischen Wuͤrden an die Unwversität der Haunistadt ent / gegen sehen duͤrfe; er wiss', daß bereits mehrere Ernennungen zu der alsdann anzuordnenden Prüfungs-Kommissson vorgenom— men seyen, und gl ußr, doß der Lord Kanzler selbst einer der Mitglieder dieser Kommission seyn werde.

Sonnabend in der Asiatischen Gesellschaft fand ein sehr in— teressantes Gespraͤch statt, woran Herr Urqhart, Sir A. John— stone und Sr Gore Ousely Theil nahmen, uͤber den Versuch, einen literarischen Verkehr mit der Turkei, als dem Schluͤssel zu einem greßen Theile des Kontinents von Asien, durch Ueber— setzung unserer klassischen Literaturwerke ins Tuͤrkische und um— gekehrt der Tuͤrkischen ins Englsche, zu eroͤffnen. hart fuhrte an,

London, 26. Febtuar.

nach England zuruͤckzukehren.

men fuͤr das Jahr (18

/ ·

Herr Urqg⸗ daß die kuͤrzlich in der Tuͤrkei unter Autoritat der Reuierung gestiftete Zeitung 5969 Exemplare in Umlauf setze, obgleich so wenige Mittel vorhanden seyen, ihre Verbrei— tung in jenem Linde allgemein zu machen. merkenswerhen Einfluß der Presse, da, bei diesein verhaͤltniß— mäßig beschraͤnkten Umsatz, doch mehrere Beamte, deren Namen bloßgestellt worden, hart erschreckt worden seyen. Palast sür die

Er zeigte den be—

Es sey ein 'erausgabe der Zeitung eingeräumt, die Drucker— Dressen waren aus England gezogen worden, stehe unt r ker Aufsicht des Heren Blaque, vormaligen trurs des „Courrier de Smyrne“. (Es scheint also vom Moni— teur Ottoman, nicht von der Tekwimt Wekaji, die Rede zu seyn.)

Am 15ten d. M. wurde in Neweastle eine Versammlung der Subskribenten zu einem dem Grafen Grey zu errichtenden Monumente gehalten, in welcher unter vielen eingereichten Plaͤ— nen der Vorzug dem Plan eines Herrn Green gegeben wurde, demzufolge das Denkmal aus einer 120 Fuß hohen Saͤule, die einer kolossalen Statue des Grafen, vom Bildhauer Bailey, zum Piedestal dienen soll, bestehen wird. ernannt, welcher einen fuͤr die Errichtung des Denk nals schick— sichen Platz auszuwählen und dasselbe in Ausfuhrung zu bringen

und das Blatt

Es wurde ein Ausschuß

Eine Ausgleichunz zwischen Marokko und dem Sardinischen Hofe wird in den hiesigen Zeitungen als zuversichtlich angekuͤndigt.

Nachrichten aus Havanna vom 16. Militair 5h, 900, die Insel C terstuͤtzung des Mutterlandes unterzeichnet. Regierung werde sich einer Million Dollars, t bei der St. Ferdinands-Bank laͤze,

Dez. zufo ge, harte das uba 4 bis 500, 000 Dollars zur Un—⸗ Auch hieß es, die die fuͤr Rechnung der Insel untenutz Dienste des Staalts bedienen. Die letzten Nachrichten vom Kap sind vom 20. Dezember.

sich die Kaffern-Haäuptlinge, welche den t Britischen Regierung abgeschlossen haben, ms-Town bei dem Obersten Smith und leisteten dem on Großbritanien den Huldig gleich als die obersten Beamten in ihre erhielten vom Obersten die aäͤußer Drei Haäuptlin

Am 12ten versammeiten neuen Traktat mit der in Willia Koͤnige v ungseid; sie wurden zu— n Bezirken vereidet und en Zeichen ihrer neuen Wuͤrde. ge wurden zu Feldkornets in ihren Distrikten er—

Smith forderte die neuen Beamte

n auf, ihr hun, um Mord 4

„Zauberei und Diebstahl bei ih— Provinz Adelaide Die Häuptlinge der enen Missionaire er⸗ von ihren fruͤheren Wohnsitzen fern sich die Kaffern noch einige Dieb— daß die Ordnung binnen kurzem Langs der Graͤnze waren neue Uitenhage schon vollendet und

Moͤglichstes zut ren Untergebenen zu verhindern. lauteten die Nach ĩ Kaffern hatten u sucht, welche die Furcht noch Hier und da erlaubte stähle, indeß hoffte man doch, wieder hergestellt seyn werde. Batterieen abgesteckt und die bei armirt worden.

Die Fortschritte, welche die insur machen, haben nicht nur in den suͤdl ten Staaten Besorgnisse erweckt, Provinzen die oͤffentliche Aufmerks. In New-York werden Ver Mittel zu berathen, durch wel sichersten und schleunigsten v der Indianer gesichert werden könne auch in der Stadt Augusta in Georgien Zahlreiche Compagnieen von Karolina und Truppen der

. ö. , neuen richten nicht sehr guͤnstig. mn die Räͤckkehr der vertrieb

girten Indianer in Florida ichen Theilen der sondern auch in den amkeit in A sammlungen ge

. noͤrdlichen nspruch genommen. lung halten, um uͤber die che die Einwohner von Florida am or dem Tomahank und der Zu demselben Zweck ist Ber sammlung ge⸗ Freiwilligen haben gen anderen Staaten ge— Vereinigten Staaten 3 nach dem Kampfplatze hin. West vom 14. Jan. welche sich dama hl erhalten, Die Ursach Seminolen, r hen, ist der Staaten er eine Umsiedelo en Staaten

halten worden.

sich bereits in und die

hen von allen Seite eines Beri der Verein Havana befand, bei Key⸗West zu dianer von der Horde der Raub und Mord durchgie sidenten der Vereinigten kanischen Regierung,

Graͤnzen der Vereinigt

chts aus Key

ĩ at die Esc igten Staaten h Es cadre

s auf der H mit moͤglichster Eile sich des Aufruhrs der In— welche jetzt Florida mit Botschaft des Praͤ⸗ Versuch der Ameri⸗ r noch innerhalb der chen Indianer⸗Horden

261

zu veranlassen. Die Seminolen, welche sich zur Auswanderung nicht verstehen wollen, haben erklaͤrt, daß sie lieber ster— ben als ihre Wohnsitze aufgeben wollen, und man kann daher erwarten, daß sie entschiedenen Widerstand leisten wer— den, wie groß auch die Uebermacht der Vereinigten Staa—

ten ist. Die Indianer hatten zu Anfang des vorigen Monats eine bedeutende Streitmacht bei Cay Sable und New

Rioer zusammengezozen und schienen die Absicht zu haben, auf diesen beiden Punkten hauptsaͤchlich Widerstand zu leisten. Am 6:en uͤberficlen sie die Wohnung eines Anstedlers am New-River, ermordeten die Lanze Familie, pluͤnderten das Haus, steckten es in Brand und füh ten alles Vieh und die Sklaven weg. Die ses Ereigniß veranlaßte alle Bewohner aus der Nachbarschaft, von der Kuͤste in das Innere des Landes zu entfliehen, so daß selbst der Leuchtihurm auf dem Cap Florida verlassen worden ist. Die Fluͤchilinze suchten einen Zufluchtsort in Key⸗West, und nach ihrer Entfernung pluͤnderten die Indianer alle Haäͤuser am New⸗R ver ohne Ausnahme.

Der Courier äußert mit Hinsicht auf die Waruung des Praäͤsidenten der Handels Kammer wider die Sprache, welche ein zelne Parlaments-Redner gegen Rußland führen: „Dies heißt wie ein Staatsmann und vernuͤnftig gesprochen. Das bestaͤndige Schmähen Rußtands ist wie das auf O'Connell nur fsuͤr diejeni—⸗ gen nachtheilig, welche es sich gestatten. Was die Vaterschaft des Preußischen Zoll Vereins betrifft, so koͤnnte man sie, wie wir glauben, eben so gat dem Lord Dudley Stuart selbst, als dem vorigen oder jetzigen Kaiser von Rußland ausbuürden.“

London, 26. Febr. Wir leben dech wirklich in ei— ner wunderbaren Zeit, wo Dinge oft in einem Tage zu Stande kommen, die man entweder gar nicht, oder doch erst in Jahren zur Refe kommen zu sehen erwartet hatte. Die Orangisten haben die Waffen gestreckt, und in wenigen Wochen werden wahrscheinlich alle Logen dieses Vereins auf— geloͤst seyn. Dienstag Nacht brachte Hume seine versprochene Metien gegen diesen Verein vor, welche vorzuͤglich in einem Gesuch an den Koͤnig bestand, daß Se. Mas. geruhen wolle, alle als Mitglieder desselden gekannte Personen von gewissen Aemtern zu entfernen. Aber wichtiger als der Vorschlag selbst war eine Anzahl Briefe, die er dem Hause vorlegte, welche er sich auf irgend eine Weise hatte zu verschaffen gewußt, und welche das ganze Haus zu uͤberzeugen schienen, daß es die Ten— denz dieses Vereins, in England und Schoitland wenigstens, sey, nicht nur das Militair in sein Interesse zu ziehen, sondern auch unter der Masse des Velkes ein Heer von Bruͤdern zu werben und so zu organtsiren, daß sie auf den ersten Ruf be— waff iet daständen, um die Regierung der Whigs gewaltsam umzustoßen und das Land der Herrschaft ultraprotestantischer und antilibereler Grundsaͤtze zu unterwerfen. Als Hauptpersonen

bei diesen Bestrebungen erschienen, nebst dem bekannten Fairman, die Lords Kenyon und Wyynford. Schon das, was in der vorjaäͤhrigen Untersuchung zu Tage gekommen war, schien, auch ohne die Beschuidigungen,

welche der versto bene Haywood gegen Fairman und Kenyon vorgebracht hatte, nebst dem Davonlaufen Faitman's mit den Buͤchern und Papieren des Instituts, eine solche Absicht wahr scheinlich zu machen. Die Entdeckungen Hume's, gegen deren Echiheit sich im Unterhause kein Zweifel erhoben hat, bestätigten diese Voraussetzung. Unter diesen Umständen wurden die Mi— nister, gegen die jene Bemuhungen der Orangisten vorzuͤglich ge— richtet waren, von Manchen getadelt, daß sie sich so nachsichtig bewiesen. Aber theils die Furcht, dadurch wirklich das Feuer einer Insurrection anzufachen, noch mehr aber Ruͤcksichten gegen den Monarchen und die Ueberzeugung, daß die Gefahr voruͤber und eine Erneuerung Les Versuchs unmoͤglich sey, bewogen sie, den Weg der Milde einzuschlagen. Lord John Russell begnuͤgte sich also, nach einer Rede, deren Mäßigung und Klugheit nicht nur Lord Stanley, sondern selbst die bittersten Gegner der Re— gierung lobten, Hume's Vorschlag dahin zu mildern, daß die Adresse den Koͤnig bitten solle, Se. Majestaͤt wolle geruhen, die jenigen Mittel zu ergreifen, die Seiner Weisheit gut duͤnken moͤchten, um alle politische Gesellschaften, welche durch geheime Zeichen und religioͤse Bande vereinigt und auf besondere Glau— bensgenossen beschränkt seyen, zu hintertreiben, namentlich die Orangisten Logen. Da nun Jeder nach dem Vorgefallenen uͤber— zeugt war, daß diese Logen aufhören muͤßten, so erklaͤrten Herr Maxwell und die Obersten Verner und Perceval, daß, sobald Se. Maj. Hoͤchstihren Wunsch in dieser Beziehung erklärt ha— ben wuͤrden, sie selbst austreten und ihren Einfluß gebrauchen wollten, um deren gänzliche Aufloͤsung zu bewirken. Nur ba— ten sie (und Lord Stanley und Peel unterstuͤtzten sie in der Bitte), man möchte das Ehrgefuͤhl der Mitglieder schonen und das Jastitut nicht namhaft machen. Lord Stanley that Alles, was Schmeichelei vermochte; Sir R. Peel unterstuͤtzte seine Be—⸗ muͤhungen, selbst O'Connell äußerte sich ziemlich gelind und er— kannte die Versoͤhmichkeit an, welche die Orangisten bei dieser Debatte gezeigt; aber der Minister blieb unbeweglich, indem er zu verstehen gab, daß nach Allem, was ans Licht gekommen, diese Gesellschaft mit Namen gerügt werden muͤsse; und die Orangisten und ihre Freunde, wahrscheinlich um eine Trennung unter den Tories zu vermeiden, ließen es sich gefallen, so daß der Beschluß der Regierung einstimmig angenemmen ward. Selbst die „Times“ kann dem Ministerium diesmal das Lob nicht verweigern, daß es mit Klugheit zu Werke gegangen, und obgleich sie den Verein in Irland entschuldigt, indem sie dort eine treffliche Gegenwirkung gegen die Umtriebe der Katholiken darin sehen will, verwirst ste denselben in England, als unnoͤthig in seinem Entstehen und verderblich in seinem Fortgange; auch giebt sie zu verstehen, daß den Konservativen durch die aufgezwun— gene Verbindung mit heftigen Mannern, wie Fairman, Kenyon und Wynford, nur schlecht gedient sey. Der „Standard“ dagegen will den Ausgang durchaus nicht als einen Triumph fuͤr die Mini— ster gelten lassen, indem er versichert, die Orangisten, einsehend, daß eine Unterscheidung unter Protestanten, jetzt, da alle Prote— stanten einig seyen, schädlich wäre, haͤtten schon fruͤher den Ent— schluß gefaßt gehabt, ihren Verein aufzuloͤsen, damit ein großer „Protestantischer Verein“ disto eher zu Stande komme. Doch ist noch vor wenigen Tagen bei Lord Kenyon eine große Loge gehalten worden, worin eine Erklärung erlassen wurde, welche den Entschluß anzeigt, allen Feinden zum Trotz das Institut auf— recht erhalten zu wollen. Man wundert sich uͤbrigens, daß nicht eine einzige Stimme sich gegen die Echtheit der von Hume vor— gebrachten Briefe erhoben und daß selbst der „Standard“ kein Wort gegen eine Reihe anderer vorgebracht hat, welche gestern un⸗ ter dem Titel „Orangisten-⸗Portfolio“ von der „Morning Chro— nicle“ mitgetheilt wurden. Die ministeriellen Blaͤtter triumphi— ren uͤber den Ausgang, den diese Angelegenheit genommen hat, und wollen darin den ersten Schritt zur gänzlichen Vernichtung der Macht der Tory⸗-Partei erblicken. Sie erinnern daran, daß Peel s Verwaltung den König auf mehrere Orangisten, Adresfen die

gnaͤdigste Antwort habe ertheilen lassen, obgleich schon damalt die gesetzwidrigen Bestrebungen dieser Gesellschast in Irland laͤngst der Gegenstand allgemeiner Klagen gewesen sey. Wenn die gemaͤßigten Tories daher wieder Einfluß bei der Nation er— langen wollten, meinen jene Blaͤtter, so muͤßten sie sich gaͤnzlich diefer Verbindung entziehen, was dann aber fuͤrs erste eine Spaltung unter den Tories und also eine Schwaͤchung dieser Partei zur Felze haben wuͤrde. Ich will Sie heute nur noch auf zwei Dinge ausfmerksam machen, erstlich auf die Klagen dez Lord Londonderry im Oberhause, daß sein Name mit der Sache der Orangisten Legen vermengt worden, und die Versicherun seute, in Betreff der desfallsigen Verhandlungen in den Kon— desselben, daß er nie mit denselben etwas zu thun gehabt, habe, (entih zu Ende i839 und zu Anfang 1331, ward von der Buͤr— und zweitens auf eine Scene im Unterhause, wo ein Haͤuflen erschaft mit großem Beifall angenommen und einstimmig zum von 34 Ultra Tories, durch die Formen des Hauses beguͤnstigt, ge, JBürgerschluß gemacht. Zugleich entband die Buͤrgerschaft die stern Nacht die Minister, obgleich es dreimal durch eine grö. FSenstitutions-Deputation ihres am 8. Februar 1831 geleisteten Mehrheit überstimmt wurde, dennoch durch ihr ungestuͤmes B., Eides und forderte den Rath zu gleicher Maßregel auf. Nach nehmen es durchsetzte, eine Debatte auf heute zu verschieben. Du gnderthalbstünd iger Ueberlegüng antwortete der Rath: Bei der aus konnen Sie auch umgekehrt ersehen, was O Connell mit si. Bichtigkeit der angeregten Angelegenheit enthalte er sich heute nem Anhang gegen ein ihm feindseliges Ministerium vermögin mer Antwort, werde sie aber ehestens der ehrliebenden Buͤrger— wuͤrde, besonders da er fast von der ganzen Irländischen Nation schaft ertheilen. unterstuͤtzt wird. Der König hat bereits seine Antwort auf di Munchen, 25. Febr. Obgleich der erwartete Courier aus Adr sse des Unterhauses wegen Unterdruͤckung des Orangisten Ahen mit den Negierungs-Depeschen noch nicht angekommen ist, wesens ertheilt, und zwar ganz in dem Sinne der Adeesse selbs,. welcher jedoch stuͤndlich eintreffen kann, so melden doch Briefe und man ist nun sehr gespannt auf den Erfolg dieser König., zus Athen, daß die Abreise Sr. Maj. des Königs aus Griechen— chen Erklaͤrung. land in den letzten Tagen des Februars stattfinden werde. Wirk lich sagen auch Nachrichten aus Ancona, daß man der Ankunft Sr. Maj. daselbst auf den 2. Marz entgegensehe. Nach gehal— tener Quarantaine von neun Tagen duͤrfte sodann die Ruͤckkunft Sr. Maj. nach Muͤnchen in der Charwoche erfolgen, wie dies schon fruͤher gemeldet ward. .

Unsere große tragische Schauspielerin, Madame Schroͤder, ist jeztæ im Begriff, das hiesige Theater zu verlassen und ihrem Rufe nach Wien zu folgen, wo sie ihre dramatische Laufbahn beschließen wird. Nachdem sie vor einigen Tagen die Medea ge— spiel, wird sie heute als Merope auftreten und damit ihre hie⸗ sigen Darstellungen beschließen. Ihre Tochter, die Sängerin Madame Schroͤder⸗Deprient, wird demnaͤchst hier ankommen und zor ihrer Reise nach Italien einige Gastrollen hier geben.

Stuttgart, 23. Febr. Sicherem Vernehmen nach ist das anal- Unternehmen einer Verbindung des Rheins mit der Donau, mittelst der Gewaͤsser der Kinzig und der Brigach, uͤber das Schwarzwald-Plateau von Tennenbronn und St. Georgen, gänz— ich aufgegeben worden. Die Niederländischen Kapitalisten, welche sich mit so bedeutenden Summen dafuͤr interessirt hatten, haben nach dem Tode des bekannten Baron La Flöche de Keudelstein,

hele es K uerst geregt, die Te i 9 Auf Hollaͤndische Staats-Papiere hat die ser umsiand, wie sonst ge— weicher 1. Idee ö . angeregt. die rrains und wöhnlich, beinahe keinen Eindruck' gemacht, well sich dafür durch. Oerilichkeiten naͤher untersuchen lassen. In Felge dieser Unter— J Preis von suchungen hielten sie für nöthig, bei den betreffenden Regierun—

g immer einiger Begehr zeigte; Integrale haben den Preis von . ö. , ,, . , . 3h s pCt, 5proc. wirkiiche Schuld 102 pCt und Kanz-⸗Billets gen sich durch das Gesuch um eine Garantie von 5 pCt. Zinsen

tezten Lasten zu ermäßigen, indem unser Ein, und Ausfuhr Zoll bebeutend höher als der der Schwesterstadt Hamburg ist. Man wartet auf einem der nachsten Konvente Antrag und Beschluß, den fruher auf 1 pCt. erhoͤhten Wechsel⸗ Stempel we⸗ nigstens auf 3 pCt. herabzusetzen, und hinsichtlich der Accise ernstliche Dis kussionen. Die Erwartung Vieler, gestern Einiges on dem Resultat der fuͤnsjhrigen Arbeit der Constitutions— Der utation zu vernehmen, ward nicht erfuͤllt; allgemein sprach sich vber das lebhafte Verlangen nach einer anderen Verfassung aus, und ein Antrag von Seiten des Kollegiums Seniorum (der Aelter—

Niederl nnd

Amsterdam, 27. Februar. Der Handel in Staats- Pa- pieren war waͤhrend dieser Woche im Ganzen ziemlich belebt; sind wieder erhebliche Geschaͤfte in Spanischen Ardoin-Obligatio. nen gemacht worden, wozu deren veraͤnderlicher Preie stand an den au waͤrtigen Boͤrsen die Veranlassung gegeben hat. Die zu Anfang der Woche von Antwerpen erhaltenen Rotirungen waren taͤglich etwas niedriger; der hiesige Markt wurde aber durch mehrere Ein kaͤufe untersfüͤtzt, so daß die Course nicht verhaͤltnißmäßig herunter gingen; die vorgestrige Post meldete zugleich von London und Ant werpen, daß Ardoin⸗-Obligationen daselbst auf allerlei Geruͤcht plotzlich um mehr als 1 pCt. zuruͤckgewichen seyen, und obgleich jene Gerüchte wenig Zuverlässiges darboten, ging der Preis der be— sagten Effekten hier doch von n, a ASa auf 6! a M pCt herunter; die gestrigen Rotirungen von Antwerven waren zwa wieder etwas besser, doch anhaltende Verkäufe verhinderten, daß der Preis sich erholen konnte; in den uͤbrigen Spanischen Schuld⸗Do— kum'enten war nur unbedeutender Handel; außer ausgesetzter Schuld, welche sich ungefaͤhe auf 23! pCt. erhielt, folgten sig dem Gange der Acãhoin-Obligationen; alte ausgesetzte Schuld ging von 186 auf 18 und hob sich gestern wieder auf 1813 pCt.; passive, voñn 164 auf 155 sinkend, wurde wieder zu 183 pCt. abgenommen

ö

.

2u413 Fi. gut behauptet; die Actien der Handels- Gefellschaft sind fir das aufzuwen dende Kap tal zu sichern. Wie sich von selbst durch eifrige Frage neuerdings zum Steigen gebracht und dieser eersteht, ward diesem Ansuchen kein Gehör gegeben, und so zer— Tage mit 1277 pCt. bezahlt worden. Wahrend dieser Woche war schlug sich denn der große Plan.

der Umsatz in Hesterreichischen und Russischen Fonds sehr unwichtig bei geringem Preis-Wechsel. In Loosen sind wenige Geschaͤfte ge— . macht, wobei für Preußische 10635 ü 197 Fl. und fuͤr neue Wiener 689 Fl. angelegt wurden. Von Suͤd⸗Amer kanischen Obligationen behaupteten sich Brasiltanische ziemlich, die übrigen wurden etwas mehr ausgeboten un blieben flauer. Der Geld⸗ Cours ist unver⸗2 andert. Auch diese Woche wurden wieder einige kleine Partien rothen und auch weißen, Weizens durch Spekulanten aus dem Markt genommen, wodurch die Preise fest blieben; dagegen hexrschte fuͤr die ubrigen Getraide-Sorten eine allgemeine Stille. Gestern zahlte

D r e ch.

Wien, 20. Febr. (Schwäb. Merk.) Was das Vor— sruͤcken der seit den Feldzuͤgen im Jahre 1813 und 1814 noch nicht zu Stabs-Ofsizieren ernannten Offiziere betrifft, so ver si⸗ chert man von allen Seiten, daß Se. Majestaͤt der Kaiser be— reits den Befehl ertheilt habe, bei den zu machenden Vorschlaͤ—

gen auf solche Offiziere vorzuͤglich Ruͤcksicht zu nehmen. . j zahlte Der Herzog Ferdinand von Sachsen-Koburg geht Donner— man fur 132. 133pfünd, weif bunten Polnischen Weizen 210, 215M; stag mit einem Theile seiner Famile uber Bruͤsfel' nach London fuͤr 126pfüͤnd bunten dito 197 Fl. fuͤr lxhpfünd rothen Markischen a5, um seinen Sohn vor seinem Abgange nach Lissabon noch ,, ,, ,, , P

ker 181 Fl. In Folge einer ministertellen Beka ach in , . . . ö. . ö. fuͤr des naͤchsten Monat Maͤrz feel ; . Sten, .. , ü, n , . . wie folgt: von Weizen und Spelt 75 Fl., von Roggen und Buch— ie Nachricht eingetroffen, daß während eines Erdbebens am weizen 30 Fl., von Gerste und Malz 22 Fl. 30 C, von Hafer 30 Fl, Rande des See- Ufers vulkanische Ausbrüche stattfanden, indem alles pr, Last, und regulirt nach den Mittelpreisen von 131 Fl. zugleich der Himmel mit Donner uns Blitz die geaͤngstigten Be— fuͤr Weizen, 129 Fla C. fuͤr Roggen, 197 Ft. 10 C. süc Gerst! wohner dieser Gegend entsetzte. Seitdem werden laͤngs des Ufers und 53 Fl. 909 C fuͤr Hafer. odte Fische in Unzahl ausgeworfen, welche gesotlen zu seyn cheinen.

ö 6 27 ; ; j ß rer Könt— Wien, 27. Febr. Se. K. K. Majestät habe ittelst Al— ruͤssel, 27. Febr. Wegen des Ablebens Ihrer Koͤnigl. . Majes haben mittelst Al— n,. ö . erhoͤchster Entschließung vom 20. Februar d. J. die Errichtung

Hoheit der Großherzogin von Hessen legt der Koͤnig von heute ö J . ; Hoh hherzog 2 ö h ines unbesoldeten General-Konsulats fuͤr das Gebiet der freien

MJ Stadt Frankfurt a. M. genehmigt und den Freiherrn Anselm I von Nothschild, Sohn des Freiherrn Salomon von Rothschild Kraklau, 27. Februar. Vorgestern gab die hiestge Bur Uh. Compeagnon des Banquiirhauses M. A1. von Nothschild und gerschaft dem G'neral Kaufman von Traucnsteinburg, Befehl Söhne in Frankfurt a. M, zum K. K. General Konsul daselbst haber der das Gebiet der Stadt Krakau im Namen der rei krnanst. 493 4 .

Schutzmaͤchte besetzt haltenden Truppen, und dem ganzen Osfs⸗ * Der Direttor der hiesigen ,, . Joseph Lttrow, zier-Torps dieser Truppen ein glänzendes Diner, bei welchem ein sst vin S. Maj. dem Kaiser in den Adelstand erhoben worden. Toast auf das Wohl des Commandeurs ausgebracht und dem. viel Der belannte Jtalianische Graf Gonfalonieri, welcher schon selben suͤr die Menschenfreundlichkeit und Besonnenheit, womit , . als , ger aul dem Spielberge saß und er die ihm uͤbertragene Mission ausfuͤhrt, gedankt wurde. Der ö in so wiit Begnadigung erhielt, nach Amerita auswan⸗ General brachte seinerseits einen Toast auf die Wohlfahrt der . u dürfen befindet sich noch immer hier, um durch die freien Stadt Krakau, ihrer Einwohner und dis Senats, Praͤs⸗—* schicklich keit hie siger Aerzte von einem ksͤrptrlichen Leiden be— denten aus, mit Hinzufuͤgung des Wunsches, daß die in dei ret zu werden, Er wird mit der größten Schonung behandelt Gebiet als Gaͤste befindlichen Truppen fuͤr wahre Freunde ange“ o genicht, insofern er in Vegleitung eines gebildeten Polizei= sehen werden mochten. . Fi . und eines seiner Verwandten täglich herumfährt, üm die Sehenswuͤrdigkeiten Wiens und seiner Umgebungen in Au— Deutschlan d. nschein zu nehmen und sich die Beduͤrfnisse für die vorhabende

Kassel, 24. Febr. Bekanntlich wählte der Stadtrath un— la enn fg ffen, srsse, Freiheit. JJ . serer Residenz den bisherigen Buͤrzermeister in Rinteln und Mit— . 6 Zeitung meidet, daß im naͤchsten Maͤrʒ glied des staͤndischen Ausschusses, Herrn Wippermann, zum zwei= an . ö. ö. . . das Dampfbest , Franz 1. über die ten Vuͤrgermicist'. Kassels. Die Regierung fand sich aber bew . ten hora . und mit dem von Konstantinepel herauf⸗ gen, ihn nicht zu bestätigen. Demnach entschloß sich der Stadt. 2 . dote Ferdinand zu Hirsova in Verbindung rath, diese Stelle vakant zu lassen und Herrn Wippermann zum Cern le, h . . diese Weise eine fartwaͤhrende Wasser— Stadt Secrerair zu ernennen, als welcher er nicht die Bestaͤtigung an . * 2 und der Tuͤrkischen Hauptstadt bedarf, H ö de. 3m Balacz ließ noch nichts darauf schließen, Auch in unserem Kurstaat wirft die bemittelte ackerbautrel— 2. . die dee e Stask erthei te Zusicherung, ihr die bende Klasse ihren Blick auf Anpflanzung von Runkelruͤben, da . , Freihafens u gewähren, so bald zu verwirtlichen bereits die Anlegung mehrerer Rubriken von Runkelruͤben⸗Zucker rer r. Das 5 . bedauert es, daß einem 9Oester, projektirt ist und der Getratdebau immer uneinträglicher wirs. . den und einn Satdinischen Schu sfe, die in den Dohau— ö . Nuündungen verungluͤckt, von den Russischen Strand- und Cor— Bremen, 27. Febr. Gestern fand der erste diesjährize: dons,Wachten, ungeachtet der an sie ergangenen Bitten, keine Buͤrger-Konvent statt, wozu, wie gewohnlich, von Seiten des nc

Hülfe habe geleistet werden können, weil dich Sani if en koͤnn die Sanitaͤts⸗Vorschr Praͤsidenten mehrere hundert Buͤrger eingeladen waren. Es lens diesen Mannschaften nicht gestattet haͤtten. Auch ,

ward ter Vurgerschaft das Budget vom Jahre 1835 vorgelegt; 6 seine Verwunderung dar lber aus, daß Englische S

dasselbe enthält zwar ein Defigit von circa 22,000 Rthlr., allein (nmer von Vesu eng! in den . gl , n ü, es ist nicht zu bezweifeln, daß sich dieses in einen bedeutenden Lew sprächen, da dach diese Plaͤtze in Folge des Traktats von Ueberschuß verwandeln duͤrste, da die Einnahmen viel zu niedrig, Adrianopel gänzlich geschleift worden seyen ; nur Sllistria sagt die Ausgaben viel zu hoch angeschlagen sind; namentlich mochte dse Zeitung, Und bie von ba über k Jen ö. die enorme Summe von circa 83,000 Rthlr., welche fuͤr das kulany führende Militair- Straße sehen! hoch von din Raͤffch Militair angesetzt ist, einer großen Reduction zu unterwersen beseßt, und es mochten auf Der zenünten! Sireß!, dum il seyn. Das Budget von 1835 hatte auch ein Defizit von ciren ju Fokschan und Berdal, ungefaͤhr 5 69000 Mann vertheilt 24,000 Rthlr. gezeigt, aber am Ende des Jahres ergab sich ein seyn. ; z

Pius von circa 57, 009 Rihr. Bei diesem guͤnstigen Zastande unserer Finanzen denkt die Buͤrgerschaft, besonders di- Kauf— mannschaft, ernstlich daran, die in . der großen Ausgaben fuͤr den Bremer Hafen vor einigen Jahren dem Handel aufer

Haß, .We'Pr ag, 27. Febr. Verschiedene Deutsche Zeitungen ; hoer e, . berichtet, daß die Gemahlin des Fuͤrsten e , Schwarzenberg, geborhe Prinzessin von Lsechtenstein, im

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Theater zu Neapel auf eine ungluͤckliche Weise ums Leben ge— kommen . Hierauf kann als zuverlaͤssig gemeldet werden, daß die Fuͤrs—tin von Schwarzenberg, die wegen ihrer geschwaͤchten Gesundheit diesen Winter mit ihrem Gemahl in Italien zubringt, sich, nach gestern aus Neapel angelangten Briefen, gegenwärtig eines bessern Wohlseyns zu erfreuen hat, als es seit langer Zeit der Fall war.

Triest, 19. Febr. (Schles. Ztg.) Unsere Nachrichten aus Skutari enthalten keine Neuigkeit von Belang. Es herrschte daselbst fortwaͤhrend Ruhe; unter der christlichen Bevoͤlkerung aber machte sich große Unbehaglichkeit bemerklich Ohne daß die, selbe uͤber offenbare Gewaltthat klagen kann, sieht sie sich von dem neuen Gouvernement auf jede Weise zuruͤckgesetzt und von der Tuͤrkischen Bevoͤlkerung mit Uebermuth und Verachtung be— handelt. Es scheint, daß ersteres die Christen fuͤr ihre geringe Bereitwilligkeit bei Unterdrückung des Aufstandes büßen lassen will, wahrend die Tuͤrkischen Einwohner aus dem entgegengesetzm ten Grunde, d. h. weil sie keinen Antheil an der Rebellion ge— nommen, Rache nehmen. Dies ist in der Tuͤrkei das gewöhn, liche Loos der Christen. ewiß wuͤrde es denselben jetzt auch nicht besser ergehen, wenn sie die Aufruͤhrer offen bekaͤmpft haͤt— ten. Ein klares Beispiel fuͤr diese Behauptung haben wir na— mentlich in der Herzegowina gesehen, wo Ali Pascha, der durch Huͤlfe der Christen die Statthalterwärde erlangte, kaum im Be— sitze der Gewalt, sich als echter Tuͤrke zeigte, die Christen nur mit Verachtung behandelt, von Jahr zu Jahr größere Harte gegen sie beweist und sich sogar große Ungerechtigkeiten gegen sie zu Schulden kommen laͤßt.

8 ch e .

Bern, 25. Febr. In der vorgestrigen Großraths / Sitzung war Vortrag der Justiz- Section uͤber mehrere eingekommene Bittschriften, die Aufhebung des Achtungs-Gesetzes betreffend. Der Berichterstatter R. R. Wyß bekaͤmpfte die Behauptung, daß dieses Gesetz ein Vorrecht sey und eine Beamten-Aristokratie bilde; denn derjenige, welcher mit Vollziehung der Gesetze beauf— tragt sey, muͤsse durchaus einiges Ansehen genießen und dabei geschützt werden. Es sey hervorgerufen worden durch die unauf— höͤrlichen Beschimpfungen und Beleidigungen, welche den neuen Beamten zu Theil geworden; es siy nur anwendbar, wenn ein Beamter in seinen Amtsverrichtungen beleidigt werde, weil hier nicht die Person des Beamten, sondern der Staat angegriffen sey. Uebrigens werde es durchaus nicht mit Strenge gehandhabt, wie viele Beispiele bewiesen. Das freie Wort sey hierdurch nicht abgeschnitten; wer aber nur durch Schimpfen oder Drohen seine Meinung ausdruͤcke, verdiene Strafe oder Verachtung. Wolle man dieses Gesetz abschaffen und gar nichts an seine Steile sez⸗ zen, so wuͤnsche er den Beamten Gluͤck. Er trug auf Beibehal— tung an. Obrecht hielt den Nationalen auch gerade keine Lob— rede uber diesen Antrag. Es sey unverschämt, unbesonnen von den Nationalen, Radikalen, Liberalen und anderen fluͤchtigen Volksbegluͤckern, sagte er, solche unpatriotische Anträge zu stellen. Die ganze Berathung dauerte kaum fuͤnf Minuten, und mit 1600 gegen 3 Stimmen wurde beschlossen, das Gesetz beizubehalten.

Die Franzoͤsische Gesandtschaft soll, wie bestimmt versichert wird, der Regierung von Bern vor den Groß, Raths-Sitzungen vom 19ten und 290sten d. eine Note gegen die Annahme der Ba—⸗ dener Konferenz⸗Beschluͤsse eingereicht haben. Auch die Gesand— ten Oesterreichs und Sardiniens sollen muͤndlich auf die Garan— tieen des Wiener Vertrags aufmerksam gemacht haben, welche dem Jura die freie Uebung der katholischen Religion auf dem damaligen Fuße zusichern.

Die Allgemeine Schweizer Zeitung sagt: „Die der „Lausanner , enthobene Nachricht, als habe der Vorort der Franzoͤsischen Gesandtschaft eine kraftige Verwahrung gegen das Benehmen des Franzssischen Kabinets in der Wahlschen An— gelegenheit zugestellt, bestaͤtigt sich so wenig als die angebliche Drohung, eine außerordentliche Tagsatzung zusammenzuberufen, und die Einladung an die Stände, die Mittheilung der Note einstweilen noch geheim zu halten.“

In eben die sem Blatte heißt es: „Jedermann ist uͤber die Austreibung Basel⸗Landschaftlicher Angehöriger aus Frankreich empört. Mit Recht sagt man, dies sey eine selbst zwischen krieg— führenden Nationen unerhörte Maßregel. Doch ist gerade Ba sel-Landschaft der einzige Erdenwinkel, dem es nicht geziemt, die geringste Klage hier laut werden zu lassen. Die Austreibung der Baselschen Landgeistlichen und die Weise, wie dieselbe stati— fand, wird in den Augen jedes unparteiischen immer eine noch großere und unnatuͤrlichere Gewaltthat scheinen, als die Weg weisung jener Arbeiter aus Muͤhlhausen. Ueberhaupt hat Basä— landschaft wenige Hoffnung auf einen guͤnstigen Entscheid des obwaltenden Streites mit Frankreich, wenn die Franzoͤsischen Minister in dieser Angelegenheit dasjenige Recht ,. und üben, welchem dieser Halbkanton seine Trennung von Basel und seine Unabhängigkeit verdankt.“

Zuͤrich, 22. Febr. Schweizer Blaͤtter schreiben: „Ein Kreisschreiben des Vorortes vom 19ten d. giebt den Ständen vorlaͤufigd' Kenntniß von den Ergebnissen der Unterhandlungen mit den Deutschen Vereinsstaaten. Der Graͤnz und Markt, Verkehr ist ziemlich beguͤnstigt, und namentlich sind fuͤr die Ge— traide, und Holz-Einfuhr und für einige Produkte der Land— wirthschaft Erleichterungen zu erwarten. Alles ist indessen erst eingeleitet.“

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Madrid, 15. Febr. Der Superior des hiesigen großen Franziskaner Klosters, von welchem die Franziskaner im gelobten Lande abhaͤngen, hatte kurz vor der Aufhebung jenes Klosters eine Summe von 40,9000 Piastern, den Moͤnchen in Jirusalem gehdrig, nach Cadix zum Einschiffen remlttirt. Herr Mendizabal, der dieses erfuhr, ließ dieses Geld in Beschlag nehmen und in die Staats-Kasse werfen. „Solche Entdeckungen“, sagt die Revista, „sind die besten Mittel, um den Krieg zu fuͤhren, ohne zu Auflagen zu schreiten und wir glauben, es wird nicht die leßte seyn.“

Auf fast allen hier niedergerissenen Kloͤstern hafteten betraͤcht⸗ liche Hypotheken, deren Inhaber nun mit Schrecken ihr Eigen— thum vor ihren Augen verschwinden sehen, ohne die geringste Entschäͤdigung zu erhalten. Mit großer Entschlossenheit ging man bei Aufhebung der Kloͤster in Toledo zu Werke; man jagte gegen Abend die Moͤnche ohne Weiteres auf die Straße, so daß die dem Bettel⸗Orden angehörenden, nur mit einem groben haͤr— nen Gewande angethan, die Nacht ohne Obdach in der Straße zubringen mußten und mehrere der heftigen Kalte unterlagen.

Die Zusatz⸗Artikel zum National -Garden⸗Gesetze, welche das ganze Institut umaͤndern und von den Prokuradoren in der letz- ten Legislatur bewilligt wurden, sind nun von Herrn Mendiza⸗ bal, kraft des Voto di Censiania, als Gesetz vromusairt worden.

ohne daß er sie den Proce tes vorher zur Diskussion uͤbergeben Madrid, 17. Febr. Die heutige Hof-Zeitung enthaͤlt ein Dekret, wodurch eine Kommission zur Liquidirung aller derungen an den Staat ernannt wird. den darauf bezuͤglichen Dokumenten muͤssen bis zum 31. Dez. eingereicht werden. . In der gestrigen Hof-Zeitung befindet sich ein Dekret vom 15ten, das sich auf einen Bericht Mendizabal's und wonach in der Hauptstadt einer jeden Provinz eine sion mit der Aufsicht uͤber das durch Aufhebung der Kloͤster und andere Ursachen dem Staate zugefallene Eigenthum beauftragt wird. Diese Kemmission hat dafuͤr zu sorgen, daß die Einkuͤnste talien dieser Besitzungen zu dem beabsichtigten Zwecke, nämlich zur Konsolidirung und Reduction der oͤffentlichen Schuld, verwendet werden.

Die Revista enthält in ihrem gestrigen Blatte folgenden Artik:l über die Feststellung der inneren Schuld Spaniens:

„Wir glauben nicht, uns einer Voreiligkeit schuldig zu machen, wenn wir sagen, daß die Regierung noch im Laufe dieses Monats mehrere Dekrete in Betreff der Anordnung der inneren Schuld er⸗— Das eine Dekret wird die KAufhebung aller Möͤnchs⸗— kloͤster aussprechen und zugleich Anordnungen hinsichtlich derjeni Nonnen enthalten, die aus dem Kloster auszutreten wünschen, w rend die ubrigen auf eine so geringe Anzahl von Klöͤstern be⸗ schraͤnkt werden sollen, wie nur möglich. Individuen

Diese Forderungen nebst

lassen wird.

Das Eigenthum der beiderlei Geschlechts aus anderen Ein anderes

National- Eigenthum, Fonds eine angemessene Unterstuͤtzung verabreicht. Dekret wird Anordnungen enthalten in Betreff der schnellen Liqui⸗ dirung der noch nicht liquidirten Theile der inneren Schuld, je nach der Klasse, dem Ursprunge und dem Nechte eines jeden Theil es. Ist diez geschehen, so werden Verzeichnisse uber die beiden Arten der Schuld den Cortes vorgelegt werden. Guͤter wird der Gegenssand eines dritten Dekrets seyn. Dieser Ver kauf wird sich auf Älles erstrecken, was dem Staate gehört, welchen Namen es auch fuͤhren mag, und der ganze Ertrag desselben wird zur Tilung der offentlichen Schuld verwendet werden. ̃ anerkannte Schuld, die bis jetzt keine Zinsen tragt, in eine mit A 35 pCt zu verzinsende Schuld verwandelt, namlich die Certifikate, die konso⸗ lidirten Vales und die 3proc. Papiere. Uebereinstimmung mit den von der Regierung in der Hof⸗Zeitung vom 22. Dezember ausgesprochenen Grundsaätzen, die das Programm derselben in Betreff der inneren Schuld bildeten. Personen, die wir fuͤr gut unterrichtet zu halten berechtigt sind, glauben, daß bei den Verkäufen auf lange Zeit Kredit gegeben und die Zahlungen in Pa— pieren, welche Zinsen nach ihrem Nominal-Werthe tragen, werden angenommen werden. Das baare Geld, welches fur jene Verkaufe eingeht, soll zur Einlͤsung der umlaufenden Renten verwendet wer⸗ Die eingelbͤsten oder in Zahlung gegebenen Certifikate sollen verbrannt und die ganze Operation in den offentlichen Blaͤttern de⸗ Wir haben geglaubt, diese Umstaͤnde mit⸗ theilen zu muͤssen, um der Unruhe der Staats-⸗Glcäubiger ein Ende zu machen und diejenigen uͤbelgesinnten Personen, die aus der Un— wissenheit des Publikums in Betreff eines so wichtigen Gegenstan⸗ des Vortheil ziehen koͤnnten, zum Schweigen zu hringen.“

Der Kriegs-Minister, Graf von Almodovar, hat an saͤmmt⸗ liche General⸗Capitaine ein Circular erlassen, worin er ihnen an— zeigt, daß die Britische Regierung der Spanischen eine bedeu⸗ tende Menge Gewehre uͤberlassen habe und sie zugleich auffor⸗ dert, ihm ein Verzeichniß der National-Gardisten in ihren resp. Provinzen einzusenden, damit dieselben mit den nöͤthigen Waffen Derselbe Minister hat auch dem Ge— neral Cordova, zum Gebrauch fuͤr die Armee-Hosyitaͤler, vier Kisten mit Charpie uͤbersandt, die von der kleinen Isabella, der verwittweten Königin und der Infantin Dosia Louisa Fernanda gezupft worden ist.

Der Verkauf der National

Dies Alles geschieht in

kannt gemacht werden.

versehen werden koͤnnen.

17. Febr. Es sind hier sieben Spanische Schiffe mit 1000 bis 1200 Rekruten von der neuen Aushebung Sie wurden von zwei Franzoͤsischen Schiffen, die

chen Inseln gehoͤren, begleitet.

Barcelona,

angekommen. zu der Station bei den Baleari Die Truppen wurden nach Rosas gesandt, um sich von dort nach Figueras zu begeben. Die Provinz Valencia wird noch immer von kleinen Karlisten-⸗Haufen durchzogen, und der letzte Courier aus Valencia ist zu Wasser hier angekommen. Der Oberst Buil hat eine dieser Schaaren in der Nahe der Berge von Morella Ein kleiner Haufen Karlisten erhob vor kurzem eine Contribution in einem Staäͤdtchen bei Valencia, Munizipalität jener Stadt von der Provinzial⸗Behoͤrde mit einer Strafe von 130 Piastern belegt wurde, weil sie den Karlisten den Eintritt gestattet hatte

geschlagen. worauf die

8 1 Berlin, 3. Maͤrz. In der Versammlung des wissenschaft— lichen Kunst Vereins am 1. Marz legte der Landschafts-Maler Herr Lorg, welcher, ehrenvollen Aufforderungen nachgebend, auch diesen Winter in Berlin zubringt, eine Mappe mit Stu— dien von sich, Baron Reutern und v. Meuron, vor. Mit vielem Interesse sah darauf der Verein die geistreichen landschaft⸗ lichen Skizzen und architektonischen Entwuͤrfe des Baurath Stuͤler, auf seinen Reisen durch Frankreich, Italien und Si— Ein von dem Kunsthaäͤndler Herrn Kuhr eingesandtes ausgezeichnet schoͤnes Elfenbein-Relief mit kunstvoll geschnitztem Rahmen, aus der Dalbergischen Sammlung her— ichel Angelo zugeschrieben wird, gab dem Hefrath Förster Veranlassung zu einer Mitthei⸗ lung über Michel Aagelo als Elfenbein-Arbeiter. lich auch die vorliegende Arbeit war, gezogen werden, daß der gewaltige Buonarotti, der es unter sei⸗ ner Wuͤrde hielt, in Oel zu malen, weil dies eine Frauenzimmer⸗ Arbeit suey, sich semals zu solcher Kleinmeister⸗-Arbeit in Elfenbein Der Architekt Herr Böͤtticher legte der Gesellschaft das bei Schenk erschienene erste Heft seines Orna— mentenbuches vor, in welchem fuͤr den Kuͤnstler, Fabrikanten und Handwerker ene geschmackvolle Auswahl von Verzierungen in schoͤn ausgefuͤhrtem bunten Steindruck enthalten ist. Zur Ansicht lag das Englische Prachtwerk: Py ne, the history of the Royal Resicenees, von dem Kunsthaͤndler Herrn Kuhr eingesandt, vor.

Die Wittwe des Kaufmanns Wolf zu Heiligenstadt, welche vor zwei Jahren daselbst ein Waisenhaus fuͤr Mädchen katholischer Konfession gestiftet und hierzu ein Kapital von 5600 Rthlr. hergegeben hatte, hat diese Anstalt zum Erben ihres Nachlasses eingesetzt, der sich nach Abzug mehrerer Legate auf Unter den Legaten befindet sich auch eins von 400 Rthlr. fuͤr die dasige Aegidien⸗Kirche zum Ausbau ihres Thurmes.

Berichtigung.

cilien gesammelt. welches angeblich

So vortreff⸗ so mußte doch in Zweifel

herabgelassen habe.

2890 Rthlr.

Im gestrigen Blatte der St. Zig. S. 260, Sp. 3 3. 20, von unten statt: „vor zwei Jahren ver— gebens noch“, lies: „vor z

Jahren noch“.