1836 / 66 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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563 / .

K 2222

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Antwerpen, 27. Februar. Faggivo 117,9. Ausg. Schuld —. Zinsl. 175...

Frankfurt a. M., 1. Märæ.

Oenterr. o/) Metall. 1033 6. 1038 15,53. M, 097, oo 13, 6. 20h

60. 1 0,9 2852. Br. Bank-Actien 1631. 1610 G. Loose zu 500 FI. 11A5,8. 11415. Loose zu Preuss. Präm. - Sch. 60“. 604. do. AGM Anl. Loose eo. Soi. B 67. Span. Anz. ids. a5, D534. 55 s e.

Paris, 27. Februar.

5 o Rente 109. 80. 3 0 do. 80. 385. 50M Nenp. 99. 75.

Span. Rente Ad7?6,. Passive 1273. Auag. Schuld l ch. 23 1/. Z0½ Portug. —.

Reus Anl. A5 vertissement von P. Taglioni.

Mittwoch, 5. Maͤrz. Im Opernhause: Aline, Königin Zu Was.

ö von Golconda, großes Ballet in 3 Abth., von Hoguet. (Dlle. pf dr af hartigl Ob! in3. Vagon, von der großen Oper zu Paris: Aline, als erstes Debit,. 8 hel e chef . ö . ö. Im Schausptelhause:; Franzoͤsische Vorstellung. 3 9 *. . 01In.

zi e, Holl. ö

2 *

Sonnabend, 5. Maͤrz.

S0 o und erster Stock, oder:

7 */. Neue Ausg.

Sonnabend, 5. Maͤrz. . August in Madrid, Schauspiel in 5 A Sonntag, 6. Marz. Im Opernhause: Oper in 3 Abth., mit Ballet. Im Schauspielhause: Abth, von A. W. Iffland. Montag, 7. Maͤrz. Im Schauspielhause:

spiel in 1 Akt, von L. Angely. Hierauf: Die Leibrente, Schwank

Königliche Schauspiele. Im . th., von C. Blum.

Musik von Spontini. Die Advokaten, Schauspiel in 5 Zu Lande:

Gesang in 3 Akten, von J. Nestroy. Sonntag den 6., Montag den 7. Maͤrz wird die obige Vorstellung wiederholt.

270 in 1 Akt, von G. A. v. Maltitz. Und

Der arme Fischer, Di,. 6 Pf.; Linsei

Königstädtisches Theater. Zum zehnten Male: Zu ebener Erde

3 G 8 89 Woss⸗ it ! . w 35 Launen des Gluͤckes, Lokal-Posse mit Rich er gegen baare Zahlung und sofortige Ablieferung:

16 Rthlr., auch 18 Rthlr.; 15 Rthlr., auch 1tz Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf.

Das Faß Musik von A. Muller und Dienstag den 8.

* anno Branntwein

Friedrich ö 9

Fernand Cortez,

Warum? Lust⸗

Martkt⸗Preise vom Getrande.

Berlin, den 3. Marz 1836 Weizen (weißer) 1 Rthlr. 23 Sgr. 6

Der Sche auch

Bekanntmachungen. Bekanntmachung.

Höherer Bestimmung zufolge soll die Fischerei⸗ und

Rohr⸗Nutzung nebst dem Grund und Boden folgen⸗ der im Amte Zossen, Teltow-Storkowschen Kreises, gelegener Scee'n, namentlich des Dergischower, des Hecht⸗, des Motzenschen, des großen Wuünsdorfer, des kleinen Wuͤnsdorfer und des Mellenschen Sec's, so⸗ wohl im Ganzen, als auch im Einzelnen, vom 1. Juni d. J. ab in Erbpacht ausgeboten werden. Der Liei⸗ tations⸗Termin, in welchem sich jeder . uͤber den Besitz der zur Erfuͤllung seines Gebots nö⸗ thigen Geldmittel auszuweisen hat, steht .

auf dem Königl. Rent⸗Amte Zossen an, bei welchem auch die naͤheren Bedingungen des Geschaͤfts einge⸗ sehen werden koͤnnen.

Potsdam, den 22. Februar 1836. Königliche Regierung. Abtheil für die Verwaltung der Direkten Steuern, Domainen und Forsten.

d .

Das in Hinter⸗Pommern im Schlaweschen Kreise belegene Allodial-⸗Rittergut Carwitz, abgeschaͤht auf z6, E12 Thlr. 8 sgr. 3 pfl, wovon der neueste Hypo⸗ thekenschein nebst Taxe und Kauf-Bedingungen in der Registratur eingesehen werden konnen, soll im Termin

den ?7 Mai 1836, Vormittags 109 uhr, an ordentlicher Gerichtästelle subhastirt werden, wozu Kaufliebhaber hierdurch eingeladen werden.

Cöslin, den 7. September 1835. Königl. Ober-Landesgericht von P⸗sommern.

Civil ⸗Senat.

ö. , m g.

Alle diejenigen, welche an das von den Gebruͤdern Freiherren von Kirchbach an den von Buggenhagen guf Buggenhagen verkaufte, Jenen aus ihrer vaͤter⸗ lichen Verlassenschaft zugefallene, im Greifswalder Kreise und Gr. Buͤnsower Kirchspiele belegene Gut Pamitz e. p. rechtsbegruͤndete Anspruͤche haben oder zu haben vermeinen, werden auf den Antrag des Letzte⸗ ren zu deren Anmeldung und Beglaubigung in termino

den 21. Maͤrz, den 11. und 30. April d. J., Morgens 10 Uhr, vor dem Koͤnigl. Hofgericht hier⸗ mit geladen, bei Strafe der Praͤkluston, welche am 20. . d. J. im widrigen gegen sie erkannt werden wird.

Die vollstaͤndigen Ladungen sind den Stralsundi⸗ schen Zeitungen inserirt, worauf hier Bezug genom⸗ men wird.

PVatum Greifswald, den 18. Februar 1836. Koͤniglich PrrVeuß. Hofgericht von P-!ommern und Rügen.

v. Möller, Praeses.

Nothwendiger Verkauf.

Die zum Nachlasse des verstorbenen Kaufmanns Johann Gottlies Boschke gehörigen, hierselbst auf der Niedersiadt auf dem Steindamm Nr. 3 des Hy⸗ pothekenbuchs und Nr. 377 und z30 der Servis⸗-An⸗ lage, so wie Steindamm Nr? des Hypothekenbuchs und Schilfnasse NMr. 2s des Hypotheken buchs gelegenen Grundstücke, zusammen abgeschaͤßt auf JIa3z Thir, zufolge der nebst Hypothekenscheine und Bedingun- gen in der Registratur einzufehenden Taxe, soll vor dem , 39 9. ö .

2 or Herrn En i dem Artushofe ver kauft erdenge .

Königl. Land- und Stadrgericht zu Danzig.

J Nothwendiger Verkauf. Land⸗ und Stadtgericht zu Thorn.

Das dem Gutsbesitzer Vogel agel teig, im West⸗ preußischen Domainen- Amte Hrzezinko im Forfe Zielen, sub No. 12 belegene Erbpachts⸗Vorwerk, ab— geschaͤtzt auf 71365 Thlr. 3 sgr. * pf. zufolge der nebst Hypothekenschein in der Registratur einzusehenden Taxe, soll

am 1* April 1836, Nachmittags 3 uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.

E diet al⸗CKit atio n.

Ueber das hier befindliche und in Reppen aus einem Grundfücke bestehende Vermbgen des hiesigen Kaufmannes Berlin ist von uns ber Concurs n net. Saͤmmtliche Glaͤubiger gefordert, ihre Ansprüche an die Coneursmasse

am la. Juni er. Vormittags 19 uhr

vor dem Land- und Stadtgerichts-? i unserem Geschaͤftszimmer een . . .

laͤssige gehörig zu legitimirende und informi h 1 r 5 * voll maͤchtigte, wozu der i Tn ff ien dl .

werden hierdurch auf⸗

. —— r Allgemeiner Anzeige mus, der Justiz-Commissarius Mehlisch vorgeschla—

en werden, anzumelden und bie Nichtigkeit der An— pruͤche nachzuweisen. Diejenigen, welche in dem

1 e, e me, .

Eingegangen sind 936 Wispel 9 Scheffel.

Das Schock Stroh 6 Rthlr., auch 5 Rthlr.; Rthlr. 10 Sgr, auch 20 Sgr—

2 Ithlr. 10 Sgr., auch 1

ser. Weizen 1 Rthlr. 26 Sgr. 3 Pf, auch 1 agen 1 Rthlr. ? Sgr. 6 Pf, auch 1 Rthlr. 6 8 25 Sgr., auch 23 Sgr. 9 Pf.

Mittwoch, den 2. Maͤrz 1sss6.

Branntwein Prei se vom 26. Februar bis 3. Maͤrz 1836. von 200 Quart nach Tralles 83 pCt. oder A0 pz

Kartoffel ⸗Preise vom 25. Februar bis 2. Maͤrz 1835. ffel 7 Sgr. 6 Pf, auch 12 Sgr. 6 Pf Redacteur Æd. Cottel. 0 0 em m,

Gedruckt bei A. W. Hahn.

Termine nicht erscheinen,

ubrigen Creditoren auferlegt werden. Frankfurt a. d. O, den 11. Febr. 1836. Koͤnigl. Preuß. Land- und Stadtgericht.

Nethwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 2. Dezember 1833.

265 sgr. 9 pf. taxirt worden, soll am 30 August 1836, Vormittags 11 uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden.

nen Schmidt, wird hierdurch oͤffentlich vorgeladen.

werden. . Datum Greifswald, den 17. Februar 1836.

ö. (gez.) Dr. Hoefer.

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sel heute zu vernehmen gegeben hat, wie er sich bei seiner in Folge unguͤnstiger Uumstaͤnde und Konjunc— turen eingetretenen Zahlungs- Unfaͤhigkeit genoͤthigt sehe, sein Vermoͤgen feinen Glaͤubigern abzutreten, und demnach der Konkurs wider denselben erkannt, auch Professions⸗ und Liquidations-Termin auf de n w

anberaumt worden ist, so werden alle diejenigen, welche an besagten Apotheker Ferdinand Kluͤgel zu Dassel und das Vermögen des Cridars Forderungen und Anspruͤche aus irgend einem erdenklichen Rechts- grunde zu haben vermeinen sollten, damit peremto— risch und bei Strafe des Ausschlusses von der Kon— kursmasse geladen, in obigem Termine, Morgens praͤcise 19 ühr, vor der unterzeichneten Behoͤrde in Person oder durch legitimirte Bevollmaͤchtigte zu erscheinen, und ihre eiwaigen Forderungen und An— spruͤche, unter Vorlegung der uͤber diefelben reden— den Original⸗-Dokumente und unter Angabe sonstiger Beweismittel, an und auszufuͤhren. Wie ubrigens den Schuldnern des Gemeinschuldners jede Zahlung an denselben bei Strafe doppelter Zahlung untersagt wird, so ist dem letzteren jede Verfugung uͤber sein Vermoͤgen bei Strafe der Nichtigkeit und des Betrugs verboten worden.

Schließlich dient damit zur Nachricht, daß der zum Contradietor und einstweilen zum Guͤter-Ver⸗

den Profitenten in mehrbemerktem Termine nicht ein anderer Kurator gewahlt werden sollte. Erichsburg, am 26. Februar 1836. Koͤniglich Großbritannisch-Hannoversches Amt Hunnesruͤck.

Lüderitz.

Oeffentliche Aufforderung. Georg Friedrich Nungesser, von Darmstadt, schon seit geraumer Zeit in der Fremde, wird hlermit auf⸗ ,, sich zur Empfangnahme des ihm durch Testament seiner am 6. Februar 1826 verstorbenen Tante, Friederike Nungesser, zugesicherten Erbthei⸗ les binnen drei Monaten bei unterzeichneter Behoͤrde u melden, widrigenfalls die der Erbesnfetzung beige fügte Bedingung, daß diefes Erbtheil, wenn der Erbe innerhalb zehen Jahren nach dem Ablchen der Erb— lasserin nicht hierher zurüͤckkehre, seinen Geschwissern zufallen solle, ohne weitere Bekanntmachung in Boll= zug gesetzt werden wurde. ; Darmstadt, den 19 Februar 1836 Großherzoglich Hessisches Stadtgericht.

Strecker.

rungs⸗Assessor Muh!, der Ju niz. Commssfarsus ach—

—— 2

J.

t „werden mit allen ihren Forderungen an die Masse prdeludirt und wird ih- set nen deshalb ein ewiges Stillschweigen gegen die

Der dem Buchbindermeister Carl Friedrich Wil⸗ helm Wander zur Haͤlfte gehbrende Antheil des in der Heiligengeist⸗ Straße Nr. A0 und Brauhausgassen⸗ Ecke belegenen Grundstuͤcks, welches auf 11,617 Thlr.

t Taxe und Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen. Die dem Aufenthalte nach unbekannte eingetragene Glaͤubigerin, Wittwe Colberg, Eva Elisabeth, gebor⸗

In. Gewaͤhrung des Antrages der Wittwe des Konditors Susemihl cum cur. sex. werden alle die⸗ jenigen, welche an das ihr bisher gehoͤrig gewesene, jetzt verkaufte, in der Buͤchstraße Nr. 28 hierselbst belegene Wohnhaus e. P. aus irgend einem Rechts⸗ grunde Anspruͤche und Forderungen zu haben glau— ben sollten, hierdurch aufgefordert, solche in den auf den 26sten d M., den L1ten und 25sten k. M, Morgens 10 Uhr, vor dem Stadtgericht angesetzten Liquidations⸗-Terminen gehörig anzumelden und nach⸗ zuweisen, bei dem Rechtsnachtheil, daß sie sonst durch die am 3. April d. J. zu erlassende Praͤklusiv⸗Sentenz damit fuͤr immer werden praͤkludirt und abgewiesen

Direktor und Assessores des Stadtgerichts.

. . s p T ̃ 3 * in Da- s Nachdem der Apotheker Ferdinand Küügel in D Sache nahere Kenntniß zu nehmen wünschen, zur

walter ausersehene Advokat und Notarius Merkel in! Dassel in der Eigenschaft eines Guͤter⸗Verwalters als definitiv bestaͤtigt angenommen werden wird, falls von

.

smit zur öffentlichen Kenntniß bringt, findet Sie in

theile der mechanischen Schlicht⸗Methode welche

Pr 895 168

l e rel 51

n n h.

die Schoͤnherr'schen mechanischen Web⸗ stühle betreffend.

dermalen zu Schneeberg wohnhaft, dem unter den

auf den Punkt gebracht zu haben, wo sie dem ge— dargeboten werden kann. Er wuͤnschte jedoch, den

amtlichem Wege eingeleitete Pruͤfung der von ihm neuerdings erbauten mechanischen Webstuͤhle voran— gehen zu lassen, um hierdurch zum Besten derjenigen, die sich fuͤr die Sache zu interessiren geneigt seyn mochten, ein festeres Anhalten fuͤr die Beurtheilung

Das Königl. Ministerium des Innern hat in Be— tracht der Wichtigkeit dieses Gegenstandes für die inlaͤndische Industrie und der demselben aus diesem Grunde schon zeither Seitens der Staatsreglerung gewidmeten besonderen Aufmerksamkeit Sich bewogen gefunden, dem hierauf gerichteten Antrage Schoͤn⸗ herrs stattzugehen und demzufolge die unterzeichnete Königl. Kreis-Direktion ermaͤchtigt, zu diesem Be hufe eine KLommission von Sachverstaͤndigen, bestehend aus einem wissenschaftlich gebildeten Mechaniker,

in der Person des Herrn Maschinen-Direktor

Brendel in Freiberg, aus zwei Mitgliedern des Industrie-Vereins, aus einem Mitgliede des Handwerker-Vereins zu

Chemnitz, und aus einem Mitgliede des Gewerbe-Vereins

Annaberg niederzusetzen, von welcher, im Beiseyn eines Mit⸗ glieds der Kreis⸗-Direktion und mehrerer anderer dazu eingeladener Fabrikanten, am 25. November vorigen Jahres eine genaue Besichtigung und Prufung der fuͤnf damals bereits im Gange befindlichen Schoͤn⸗ herrschen Webstuͤhle veranstaltet worden ist.

Das Protokoll nebst Beilagen, in welchem die Re⸗=

worden sind, ist bei dem Stadtrathe zu Schneeberg niedergelegt, und steht denjenigen, welche von der

Einsicht offen. Auch ist die genannte Behoͤrde er⸗ maͤchtigt worden, auf Verlangen, gegen Berichtigung der Kopialien, Abschriften davon mitzutheilen.

Indem die Koͤnigl. Kreis-Direktion solches hier—

dem aus obigem Protokolle sich herausstellenden Haupt⸗ ergebnisse der stattgehabten Pruͤfung zugleich eine

9 .

Der Mechaniker Christian Wilhelm Schönherr,

21. Juli 1833 ein fuͤnfjaͤhriges Privilegium auf den! von ihm erfundenen mechanischen Webestuhl ertheilt! worden ist, und der sich seitdem vielfaͤltig mit der Verbesserung und weiteren Ausbildung diefer seiner Erfindung beschaͤftigt hat, glaubt dieselbe nunmehr

werbtreibenden Publiko zur praktischen Anwendung

weiteren diesfallsigen Schritten eine foͤrmliche, auf

ihrer Vorzuͤge und Eigenthuͤmlichkeiten zu gewinnen.

1 maschinen aus, . Um nun diese Erfindung fuͤr die Industrie, ge⸗ meinnuͤtzig zu machen, bin ich erböͤtig, Bestellungen auf dergleichen Maschinen anzunehmen, und da es nicht moglich ist, die bereits darauf eingegangenen Bestellungen in der gewuͤnschten kurzen Zeit auszu.

sultate dieser Verhandlung umstaͤndlich verzeichnet

Seiden⸗ und Leinenweberei angewendet werden können

bietet sie auch dem einzelnen Weber große Vor theile dar, da sie, mit der Hand in Bewegum

*

Maschinen beaufsichtigen, und derselbe liefet

Handweberei in derselben Zeit. Als Beweis der Leistungen meiner Webemaschineh sind bereits mehrere davon in meiner Behausung mit der Merino-, baumw. Batist- und Koͤper- und Kattun-Fabrikation in Thaͤtigkeit.

dem Gebrauch einer Anzahl nothwendig, eine Ketten-Vorbereitungs-Maschine (Schlichtniaschine) dazu herzustellen. Es gelang mir,

bekannten Schlichtmaschinen die wesentlichen Vor—

sten wollenen, baumwollenen und leinenen Garne

lung vor den bereits bekannten Webe—⸗

fuͤhren, habe ich mich veranlaßt gesehen, die Erfin— dung auf dem Wege der Subhsersption durch Ablte— ferung von Probemaschinen gemeinnuͤtzig zu machen.

heren Bedingungen daruͤber sind hier muͤndlich oder

nenwerkstatt“ zu erlangen.

Schneeberg in Sachsen, den 2. Februar 1836.

en

Juwelen-Auktion in Dresden.

bewegende Veranlassung, die Aufmerksamkelt des Ge⸗

ken, die in ihrer dermaligen Gesialt, so wie in ihrer kuͤnftigen weiteren Entwickelung auf die inlaͤndische Weberei, besonders in derjenigen Branche, die jetzt den kaͤrglichsten Lohn abzuwerfen pflegt, und auf das Loos der diesem Industriezweige angehörenden Ar— beiterklasse einen fehr wohlthaͤtigen Einfluß auszu— uͤben verspricht.

Auch wird es denjenigen, welche diesem Gegen— stande ihre Beachtung schenken wollen, erwuͤnscht seyn, zu vernehmen, daß der Mechaniker Schoͤn⸗ herr kuͤrzlich mit der Herstellung einer Schlicht⸗ maschine eigenthuͤmlicher Construction zu Stande ge⸗ kommen ist, welche gleichfalls der Pruͤfung der Kom— mission unterlegen hat, und durch ihre mindere Kost— spieligkeit, so wie durch den geringeren Raum, den ihre Aufstellung erfordert, geeignet scheint, die Vor⸗

wegen der Kostspieligkeit und der umfaͤnglichen Di—

zeither außerhalb des Bereichs der kleineren Weberei—

Kreis-Direktion zu Zwickau im 17ten Stuck der

mensionen der schon bekannten Schlichtmaschinen

Geschaͤfte lag inskuͤnftige auch auf diese letzteren uͤberzutragen. Zwickau, den 16. Januar ltzätz. ,, ti o n.

In Beziehung auf vorstehende, von der hohen

Leipziger Zeitung erlassene Bekanntmachung, bringt der Unterzeichnete uͤber die Eigenthuͤmlichkeiten der von ihm erfundenen Maschinen Folgendes zur allge⸗ meinen Kenntniß« .

Die wesentlichen Vorzüge meiner Webemaschine

bestehen vor den der bis jetzt bekannten darin;

1) ihre Bewegung ist so leicht, daß ein Kind von 7 bis 8 Jahren sie ohne Anstrengnng in Thaͤ— tiakeit erhalten kann, und durch ihre eigen⸗ thuͤmliche Construction bewegt sie sich so sanft, daß sie kaum so viel Reparatur als ein gewoͤhn⸗ licher Handwebestuhl erfordert;

2) eignet sie sich fuͤr jede Art von glattem oder gekoͤpertem Gewebe, welches auf Handstuͤhlen verfertigt wird; sey es fein oder grob, von Baumwolle oder von Schaafwolle, und zwar mit noch mehr Sicherheit, Leichtigkeit und Gleichfoͤrmigkeit als auf jenen. Auch ist nicht zu bezweifeln, daß diese Art Webemaschinen zur

werbstandes neuerdings auf eine Erfindung hinzulen⸗

sen (unter H. v. . .

Montag den 11. April 4. « und folgende Vormittag 10 Uhr, sollen zu Dresden in der

Tage,

Königl. Auktions⸗Expedition, am Altmarkte Nr. 162, die züm Nachlaß des Koͤnigl Saͤchs. Hof-Juwellers, gehörigen, sehr bedeutenden Juwelen an ungefaßten und gefaßten Brillanten und bunten Edelsteinen von schöner Farbe, ingleichen div Gold- und Silberwert, auch hronzene und andere Gegenstaͤnde, nach Anlei⸗ tung des bei Unterzeichnetem auf portofreie Brieft zu habenden speciellen Katalogs, öffentlich versteigert

Herrn Ignatz Franz Ploͤdterll,

werden. Dresden, den 1. Maͤrz 1836.

. ,,, Koͤnigl. Amts⸗Auktionator u. Taxator jut.

vortheilhaftes Verkaufs- Anerbieten einer bei Breslau belegenen Herrschaft.

Kine in der kruchtbarsten Gegend bei Breslau gelegene llerrschalt, die, sei mehr als hundert Jah— ren in einer und derselben Familie ist, und vom gegenwärtigen Besitzer mit vieler Sorgfalt und Umsicht hewirthschaktet wird. wänscht der- selbe dure! Familien- Verhälinisse bestimmt, an einen soliden Käufer unter sellr annehmbaren Bedingungen ahzutreten.

PDas Bominial- Terrain belrägt an 3000 MNagdeh. Morgen, worunter 2500 Morgen des hesten Weizen- hodeuns.

Das lebende und todte Inventarium befinde sich im vorzüglichsten Zustande, und es werden über 3000 Siück hochveredelte Schaale überwinteri.

ie Lage ist höchst vortheilhaft und reizend, und das sierrschaflliche Schlols, so wie die Wohn— und Wirthschalts-Gebäude siud massiv und nach neuerm Siyl erbaut. .

Ilierauf Reflektirende wollen gefälligst ihre Adres- zu Breslau) dem Königl. In. telligenz- Comtoir zu Berlin zuk6mmen lassen, un wird aul jede direkte Anfrage die gewünschte Aus- kunft ungesliumt erfolgen. ;

——

Rthlr. 17 Sgr. pf.

gesetzt, wenigstens das Doppelte an Waaré li fert, als zeither der geschickteste und fleißig Heber durch Handweberei zu liefern im Stand. ist. In großeren Weberei Etablissements, m Elementarkraft als Triebkraft angewendet wird, kaßnn man das Verhaͤltniß der Kraft- Erforder. niß fur 30 Maschinen auf eine Pferdekraft an. nehmen, es kann dabei ein Weber bequem zwa

Rthlr. Eingegangen sind ö

der Centuer Hen

e Ablieferung: Korn. Kartoffel- Branntwein

demnach mit diesen viermal so viel, als d . j , 33 s dur Viesen, Mahlenzien, Moͤser und Graͤnert berufen worden;

Um die Weberei mit diesen mechanischen Webstüh⸗ sen leicht und vollstaͤndig zu machen, wurde es he ö derselben sehr hald

diesem Beduͤrfniß durch Herstellung einer ebenfallz eigenthümlichen derartigen Maschine abzuhelfen, welcht durch ihre zweckmäßige Construction vor den zeither

zuͤge hesitzt, daß sie fuͤr den einzelnen Weber anwend⸗ bar ist, und durch welche die groͤbsten wie die fein,

mittelst einer Vorrichtung die gehoͤrige Glaͤtte und Festigkeit erhalten, wie sie auch zum Scheeren der seidenen Kette anwendbar ist. Beide Maschinen zeich⸗ nen sich besonders noch durch ihre wohlfeile Hersie!⸗ und Schlicht

Allgemeine

1 J .

Berli

6

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages. Se. Majestaͤt der Konig haben dem Koͤniglich Saͤchsischen

Kammer-Junker und Wirklichen Legations-Rath von Car— lowitz den St. Johanniter-Orden zu verleihen geruht.

Im Bezirke der Koͤnigl. Regierung zu Erfurt ist dem bisherigen Rektor und Fruͤh-Prediger in Suhl, Johann Andreas Beyersdorf, die erledigte evangelssche Pfarrstelle in Bothenheilingen konferirt worden; zu Magdeburg ist zu der erledigten evangelischen Pfarr— stelle in Angern und Wendderf der Kandidat des Predigtamts

Vilhelm August Adolph Werner, zu der erledigten evan— gellschen Pfarrstelle in Groppendorf der Kandidat des Predigt— mts Karl Georg Hermes, zu der erledigten evangelischen

Pfarrstelle in Satuelle der Kandidat des Predigtamts und Leh— rer Konrad Heinrich Christian Lol berufen; ferner der Kandidat des Predigtamts Heinrich August Himburg zu der erledigten evangelischen Pfarrstelle in Kossebue, Luͤckstedt und

Rathsleben, und der Kandidat des Predigtamts Karl Frir—

drich Ferdinand Dalchow zum evangelischen Prediger in

zu Marienwerder ist die erledigte katholische Pfarrstelle in Konitz durch den Pfarrer Franz Semrau wieder besetzt

werden.

Zeitungs-Nachrichten.

.

Ruß lan d.

St. Petersburg, 27. Febr. Se. Majestaäͤt der Kaiser haben dem Chef des Generalstabes Sr. Kaiserl. Hoheit des General⸗Feldzeugmeisters, General Major Fuͤrsten Dolgoruk.j II., fuͤr ausgezeichneten Diensteifer, den St. Stanislaus⸗-Orden Ü ster Klasse verliehen.

Am vorigen Dienstag hat Se. Majestaͤt der Kaiser, in Be— gleitung des Großadmirals, Großfuͤrsten Constantin, auf den Werften der neuen Admiralitaͤt den Kiel zu einem Linienschiffe von 126 Kanonen gelegt, das den Namen „Rußland“ fuͤhren soll und nach dem Plan und unter der Leitung des Obersten der Marine-Ingenieure, Popoff, erbaut werden wird. Dieses Schiff, das erste, welches in den neuerbauten bedeckten Werften erbaut wird, soll auf der Wasserlinie 206 Fuß lang und, mit

Einschluß der Schiffswaͤnde, 57 Fuß breit und 53 Fuß hoch

Die Subseription ist bereits erbffnet Und die na

auf frankirte Briefe an des Unterzeichneten „Maschi⸗

Christ. Wilh, Schoͤnherr, Mechanikus

werden. Es wird 48pfuͤndige Kanonen und einige Moͤrser von schwerem Kaliber fuͤhren. Der Beichtvater Sr. Majestäaͤt des Kaisers, Mitglied des

heil. Synodes, Nikolaj Musowskij, ist zum Protobresbyter der

Hof- und der Moskauer Verkuͤndigungs-Kathedrale ernannt wor— den. Derselbe wird den ehemals vom verewigten Beichtvater

Krinizkij verwalteten Dienst bei der Hofkirche zugleich mit den

ihm gegenwartig noch obliegenden Amtepflichten versehen und behaͤlt seine Stelle als Ober-Geistlicher des Generalstabes bei.

Der Heeres-Ataman des Donischen Kosaken⸗Heeres, Gene

ral der Kavallerie, Kutejnikoff 1., ist, Kraͤnklichkeit halber, auf

seine Bitte, als Heeres⸗-Ataman des Dienstes entlassen, und statt

seiner der Feld⸗Ataman der bei der aktiven Armee befindlichen Kosaken⸗Regimenter, General-Lieutenant Wlassow 1. zum stell— vertretenden Heeres-Ataman des Donischen Kosaken-Heeres er—

nannt worden.

Die Selbstverleugnung, mit der die Brand⸗Kommanbos bei dir am 2. (14) Februar auf dem Admiralitaͤts Platze vorgefalle— nen Feuersbrunst thaͤtig waren, ist der Aufmerksamkeit Sr. Ma—

jesaͤt gewuͤrdigt worden, und um dirjenigen zu belohnen, welche

vor den Augen des Kaisers sich durch die Rettung vieler Ver— ungluͤckten am meisten auszeichneten, haben Se. Maj. dem Brand⸗

maelster des Wassilij⸗Ostrower Stabtäheils, Ssemenoff, und dem

des Motkauer, Malyschkin, jedem 1000 Rubel, dem Unter-Offi—

zier des 2ten Admiralitäts-Theiles, Chabaroff, 300 Rubel und

eine silberne Medaille, dem Gemeinen vom Brand-Kommando

desselben Stadttheils, Ganjuk, dem Gemeinen vom Brand Kom⸗

den sind. den zusammen 5017 Rubel 60 Kop. betrügen, wurden in diesem

ö

mando des Moskauer Stadtiheils, Schamschurin, und dem bei der Polizei angestellten Feldscheer, Iwanoff, jedem 260 Rubel und eine silberne im Knopfloch zu tragende Medaille mit der . „Fuͤr die Rettung Verungluͤckter“ zu verleihen In der Russischen St. Petersburger Zeitung be— sindet sich eine vom Comité des Allerhoöͤchst bestätigten Gefaͤngniß— Vereins ausgehende Bekanntmachung, der zufolge vom 1. Sep— tember 1835 bls zum 1. Januar 1835 an milden Beiträgen von verschiedenen, zum Theil unbekannten Personen 3895 Rubel 69 op. zum Loskaufe von gefangenen Schuldnern eingesandt wor— Siebzehn in Haft befindliche Schuldner, deren Schul—Q

zeitraume mittelst der oben erwähnten Summe von 3895 Ru— bel 60 Kop. aus dem Gefaͤngniß befreit, indem von den verschie⸗

denen Gläubigern dieser Personen 1122 Rubel nachgelassen worden.

.

Warschgu, 1. Maͤrz. Se. Majestaͤt der Kaiser haben fuͤr den Fall der Abwesenheit des Fürsten Statthalters von hiesiger auptstadt während des ersten Semesters dieses Jahres den eneral Adjutanten Pankratjeff, Mitglied des Staats- und des

dministrations Raths, zum stellvertretenden Praͤsidenten des taats / Raths ernannt. . ;

unverzuͤglich zu ernennen, damit die

Vorgestern langte Se. Koͤnigl. Hoheit der Herzog Adam von Wuͤrttemberg, General⸗Adjutant Sr. Majestäͤt des Kaisers, hier an, und an demselben Tage kehrte der General-Lieutenant Golowin, Direktor der Regierungs-Kommission des Innern, von St. Petersburg hierher zuruͤck.

Frankreich.

Paris, 28. Februar. Der Koͤnig arbeitete gestern mit dem Conseils-Praͤsidenten und dem Hanbels-Minister.

In der gestrigen Sitzung der Deputirten⸗Kammer be— schaͤftigte man sich (wie bereits erwahnt) nach Erledigung der Bittschriften⸗Berichte mit der Proposition des Herrn Anisson— Duperron wegen der Urbarmachung der Waldungen. Da sich keine Redner hatten einschreiben lassen, um uͤber diesen Gegen— stand ihre Meinung abzugeben, so ergriff vorweg der Berichter— statter Graf Jaubert das Wort, um die verschiedenen Einwen— dungen zu bekaͤmpfen, die gegen den Antrag des Herrn Duperron gemacht worden sind. Der Handels-Minister beleuchtete die Frage aus dem meteorologischen Gesichtspunkte. streitbar, bemerkte er, daß das Ausrotten der Forsten die Quel— len austrockne; in Castilien z. B. bestehe, seitdem diese Provinz gaͤnzlich von Waldungen entbloͤßt sey, eine allgemeine Duͤrre, und auch in Frankreich, namentlich in der Auvergne, wo es fruher sehr viele ergiebige Quellen gegeben, seyen diese versiegt, nachdem man die Waldungen urbar gemacht habe. Unter die— sen Umstaͤnden halte er es jedenfalls fuͤr gerathen, in der Sache mit Vorsicht zu Werke zu gehen, und er stimme sonach fuͤr die Vertagung der vorliegenden Proposition, wogegen die Regierung ihrerseits eine wissenschaftliche Kommis⸗ sion niedersetzen wuͤrde, um zu bestimmen, in wie weit die Ur— barmachung der Waldungen ohne Gefahr fuͤr das Land zu be— wirken seyn mochte. Herr Jaubert wollte von diesem Vor— schlage nichts wissen. Die Ernennung einer Untersuchungs⸗Kom—⸗— misston, meinte er, sey nichts als eine Anweisung auf den Kirch— hof, um den gemachten Vorschlag zu Grabe zu tragen. Herr Arago unterstuͤtzte dagegen die von dem Minister beantragte Vertagung, indem die vorliegende Frage in meteorologischer und atmosphaͤrischer Hinsicht allerdings von Bedeutung sey. Nachdem der gelehrte Redner sich in eine wissenschaftliche Erdrterung derselben eingelassen, die ihn zu dem Schlusse fuͤhrte, daß, wenn auch die Urbarmachung der Waldungen in Frankreich nicht noth— wendig boͤse Folgen haben muͤsse, dies doch moglicher Weise der Fall seyn koͤnnte, und daß also eine Untersuchung jedenfalls wuͤn— schenswerth sey, ließ Herr Dupin (der in dieser Sitzung den Praͤsidentenstuhl an Herrn Calmon abgetreten hatte) sich in dem- selben Sinne vernehmen. Auch er hielt die Ernennung einer Kommission fuͤr ersprießlich; nur muͤsse dieselbe nicht aus bloßen Ge⸗ lehnten, sondern zugleich auch aus Maͤnnern bestehen, welche die Frage aus dem Gesichtspunkte der Stalistik und des Staatshaushalts er * àg⸗ ten. Der Finanz⸗Minister ruͤgte den von Hrn. Jaubert gewaͤhl⸗ ten Ausdruck, daß die Ernennung einer Unter suchungs⸗Kommission nichts als eine Anweisung auf den Kirchhof sey, und machte sich fuͤr den Fall einer Vertagung anheischig, eine solche Kommission Frage in keinerlei Weise in die Lange gezogen werde. Der Graf Jaubert bestand nichts— destoweniger auf der sofortigen Erledigung dieses Gegenstandes. Als es endlich zur Abstimmung kam, stelste der Praͤsident, dem 48sten Artikel des Reglements gemaͤß, die Frage, ob die Kam— mer zur Diskussion der einzelnen Artikel uͤbergehen wolle, worauf die Versammlung sich mit ziemlich bedeutender Stimmen-Mehr— heit fuͤr die Negative entschled. Die Proposition des Herrn Anisson⸗Duperron ist sonach als verworfen zu betrachten.

Die obige Sitzung der Deputirten Kammer giebt dem Jour- nal des Debats zu folgenden Betrachtungen Anlaß: „Die Kammer befand sich gestern mehr als jemals unter dem Gewichte jener Unentschlossenheit, die mit der Ministerial-Krisis begann, nun aber, Gott sey Dank, bald endigen muß, weil sie ihren hoͤchsten Gipfel erreicht hat. Man kann unmoͤglich weiter gehen, ohne ins Laͤcherliche und Abgeschmackte zu verfallen. Die Kam— mer schien sich in eben so großer Verlegenheit zu befinden, wie die Presse und das Land. Sie wußte nicht, welche Miene sie an— nehmen sollte; uͤberall fuͤhlte man sich genirt. Dieser Zustand kann unmoͤglich noch laͤnger dauern; er ermuͤdet, er schwaͤcht Jedermann. In der Kammer besonders bemerkt man diese Schwache, weil man in der Kammer, mehr als irgend sonst wo, bestimmte Ansichten, die eine Bedeutung fuͤr das Land haben, aussprechen muß. Die Kammer bedeutet aber jetzt durch sich selbst sehi wenig. Das ist ihr Uebel, und wir begreifen, daß sie sehr empfindlich daran leidet. Man schien doch so entschlos⸗ sen, gesten der Sache ein Ende zu machen. Man hatte zwei Bittschristen angekuͤndigt, die zu Explicationen von beiden Sei— ten fuͤhren sollten. Von diesen beiden Bittschristen ist die eine, die Amnestie betreffend, man weiß nicht warum, gaͤnzlich weggelas— sen, und die andere, uͤber die Reduction der Renten, ganz ein— fach der Kommission zugewiesen worden, die mit der Entwerfung eines Reductions⸗Planes beauftragt worden ist. Die Kammer, die augenscheinlich eine große Debatte erwartete und solche beginnen zu sehen wuͤnschte, sah sich in ihrer Erwartung getäuscht. Sie suchte sich dafuͤr, wie vor zwei Tagen, durch versteckte Angriffe zu entschaͤdigen; aber ein solcher Gang kann zu nichts fuͤhren; nicht uͤber unbedeutende, sondern uͤber wichtige und große Fragen muß man sich gegenseitig erklaren; diese werden von dem Lande verstanden, und das Resultat, zu dem sie fuͤhren, ist entscheidend. Bei dem Allen begreifen wir besser als irgend Jemand die Verlegenheit, in der sich die Kam— mer befindet, denn wir selbst haben sie zuerst empfunden. Die Kammer zoͤgert, weil sie eine gefaͤhrliche Wunde zu entdecken fuͤrchtet. Die jetzige Lage beunruhigt die Deputirten wie die Minister; Jeder vermeidet so lange wie moͤglich die traurige Nothwendigkeit, die Geheimnisse derselben aufzudecken. Diese Geheimnisse sind indeß offenbar nicht fuͤr alle Welt in Dunkel gehuͤllt; es giebt Leute, denen sie bekannt seyn muͤssen, und die uns dieselben leicht eroͤffnen koͤnnten. Wir theilen nicht die Mei— nung Derer, die behaupten, daß die Unentschlossenhelt auf allen

Es sey unbe⸗

Baͤnken der Kammer gleich verzeihlich sey. Man moͤge dies von Denen sagen, die das, was jetzt geschehen ist, verhindern wollten. Aber die Staatsmaͤnner des tiers parti, die Frankreich in eine neue Bahn fuͤhren, die es aus Ueberzeugung, aus Grundsatz wollen und dabei angeblich nur ihrem Gewissen und ihrem Pa— triotismus folgen, sie wissen doch wahrscheinlich, was sie ge— than haben und was sie thun wollen; warum sagen sie es nicht? Fuͤr sie muß Alles klar seyn. Von ihnen muß uns Licht und Entschlossenheit kommen!“ .

„Seit der Bildung des neuen Ministeriums᷑“, bemerkt die Gazette de France, „folgen wir aufmerksam dem Gange des Journal des Debats: jede Nummer dieses Blattes, seit die be⸗ treffenden Verordnungen im Moniteur erschienen, verschafft uns in dieser Beziehung ein helleres Licht; es ist klar, daß das Journal des Däbats Herrn Thiers und seine Kollegen aufgiebt, und daß es zu der Oppositions-Rolle, die es spielen will, nach seiner gewohnten Weise präludirt. In diesem Augenblicke befin⸗ det es sich noch in der Uebergangs-Periode, die der Verwand— lung nothwendig vorangehen muß. Wir bemerken noch, daß die angehende Opposition des Journal des Debats mit dem neuen Mond begonnen hat: beide treten jetzt in ihr erstes Viertel und beide nehmen mit jedem Tage an Licht und Helle zu. Man habe Acht auf den Vollmond!“

Die Quotidienne sagt heute: „Wir haben mit dem „Journal des Débats“ schon oft gemeinschaftliche Gegner be— kaͤmpft. Gern werden wir uns mit dem genannten Blatte zu gleichem Kampfe vereinigen.“

Nach Aufhebung der gestrigen Sitzung der Deputirten⸗Kam⸗ mer hatte Herr Dupin eine Audienz beim Koͤnige.

Der Moniteur enthaͤlt heute endlich folgende Nach— richten von der Nord-AUfrikanischen Kuͤste: „Eine telegraphische Depesche aus Toulon vom 26sten d. meldet, daß der Marschall Clausel am 20sten in Algier angekommen ist, nachdem er Abdel⸗ Kader geschlagen hat. Der Emir hatte in seinem Lager ein Huͤlfs⸗Corps von 3000 Marokkanern, die mit einer gewissen Ord⸗ nung kaͤmpften. Er fuͤr seine Person hatte die Bewohner aus der Wuͤste Angard angegriffen, und hatte sie besiegt und gepluͤn— dert. Der Bey Ibrahim (in Franzoͤsischen Diensten) bemaͤchtigte sich des bei Tremezen zuruͤckgelassenen Lagers, ruͤckte nach der Wuͤste vor, begegnete dem mit vieler Beute zuruͤckkehrenden Ab⸗ del⸗Kader, besiegte ihn und verfolgte ihn lange Zeit, ohne ihn jedoch erreichen zu koͤnnen. Zwei sehr thaͤtige und einflußreiche Offiziere des Emir's sind getsdtet worden.“

Die Nachricht von der Seitens der Vereinigten Staaten erfolgten Annahme der Vermittelung Englands in den Streitig— keiten mit Frankreich ist gestern uͤber London hier eingegangen. Alle Handelsbriefe, die das Packetboot „Mont-Real“ zugleich mitgebracht hat, stimmen dahin uͤberein, daß man in den Ver⸗ einigten Staaten jene Streitigkeiten nunmehr als vollkommen beseitigt betrachte.

Die Diligencen auf dem Wege von Lyon nach Bordeaux haben ihre Fahrten eingestellt, da in solchen Massen Schnee ge— fallen ist, daß die Straßen ganz unfahrbar geworden sind.

Meyerbeer's neue Oper kommt morgen zum erstenmale zur Auffuͤhrung.

Ein Schreiben aus Bayonne vom 23sten enthalt Folgendes: „Aus Durango meldet man, daß von den 400 Christinos, die in Balmaseda gefangen genommen worden, mehr als 300 in die Dienste des Don Carlos zu treten verlangt haben. Bei ihrer Ankunft in Durango war die ganze Einwohnerschaft auf den Beinen, um sie vor Don Carlos vorbei defiliren zu sehen. Die Gegenwart des Prinzen verhinderte indeß jede beleidigende Aeuße⸗ rung von Seiten des Volkes.“

Großbritanten und Ireland.

Parlaments-Verhandlungen. Oberhaus. Siz— zung vom 25. Februar. (Nachtrag.) Der Marquis von Londonderry vertheidigte sich gegen die im Unterhause wider ihn erhobenen Beschuldigungen wegen seiner Theilnahme an dem Orangistenwesen in folgender Weise: „Ich wuͤrde schon einen fruͤheren Tag zu dem von mir gemachten (in Nr. 68 der St. Ztg. bereits gemeldeten) Antrag zu einer Botschaft an das andere Haus gewaͤhlt haben; allein die hoͤchst seltsamen Insinuationen und Partei⸗Bemerkungen, die dort wegen eines gewissen, an mich gerichteten Briefes gemacht worden sind (vergl. den Art. London im gestr. Bl. der St. Ztg.), muͤssen eine Diskussion uͤber die Orangisten⸗Vereine herbeifuͤhren, bei der ein anderer edler Lord so sehr betheiligt ist, daß ich die Diskussion in seiner Abwesen⸗

heit nicht hervorrufen mochte. (Hort Ich darf keinen Augenblick voruͤbergehen lassen, wenn ich gegen mich ge— recht seyn will, ohne zu erklaren, daß ich gesonnen sey,

vor Ew. Herrlichkeiten meine Meinung uͤber die ver leumderische Weise auszusprechen, in welcher man zu Partei⸗Zwecken Angriffe gegen eine Person gemacht hat, die vor allen Andern die letzte hatte seyn sollen, die man in Betreff der Orangisten-Vereine vor das Publikum zieht. Meine Familie und ich haben stets die Emancipation der Katholiken unterstuͤtzt, und die Beschuldi⸗ gungen, die man gegen mich erhoben hat, zeigen mir, bis zu welchem Grade die Parteien sich zu gehen erlauben. Ich habe diese Angriffe gegen mich durch einen Brief hervorgerufen, der mir aus dem Norden Englands von unbekannter Hand zugekom— men ist. Meine Antwort auf diesen Brief hat die Presse und die Parteisucht dahin zu drehen gewußt, daß sie erklaren konnte, ich stehe mit den Orangisten in Verbindung. Ich betrachte es mit Indignation, daß man einen Augenblick 3 konnte, ich Deguͤnstige das im Unterhause den Grangisten zur Last gelegte Streben, die Thronfolge zu aͤndern. (Hoͤrt!) Sobald ich die Sache vollstaͤndig vor Eure Heer ll6c ren bringen werde, will ich die angeblich an mich gerichteten Briefe und meine Antworten darauf vorlesen und dem Publikum zeigen, daß ich keine Verbindung mit den Orangisten oder mit irgend einer of— fiziell mit ihnen verbundenen Person gehabt habe. Boshafte und niedrige Anklagen sind anderswo aus Parteisucht gegen mich gemacht worden, fur die ich eine andere Gelegenheit ergreifen