1836 / 70 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

n

ö,

.

1

wendig seyn mochten. Auf den Antrag des Herrn Ewart ver— wandelte fich dann das Haus in einen Ausschuß zur Erwaͤgung der einzelnen Klauseln der Bill in Betreff der gerichtlichen Ver— theidigüng der Gefangenen. Der General⸗Prokurator (Sir J. Campbell) widersetzte sich der zweiten Klausel dieser Bill, wonach bei gerichtlichen Verhandlungen der Gefangene das letzte Wort hat, indem dies ein bisher unbestrittenes Recht der Krone sey, snd wenn man ihr dies entziehe, so wuͤrden immer von zehn Verbrechern neun freigesprochsn werden. Sir F. Pollock demerkte dagegen, wenn diese Klausel nicht beibehalten werde, so solle man nur lieber gleich die ganze Bill ins Feuer werfen, denn wenn man bei Meineid und anderen schweren Verbrechen dem Gefangenen das letzte Wort gestatte, so sey es noch unendlich wichtiger, daß er in Faͤllen des Hochverraths dieses Vorrecht ge— nieße. Auch Herr O' Connell stimmte dieser Meinung bei. In allen anderen Landern, sagte er, wo man dem Ange— tlagten einen Bertheidiger gebe, habe dieser stets das letzte Wort, und dies muͤsse auch so seyn, damit er Gelegen— heit habe, die aus den Aussagen gegen ihn gezogenen Folgerungen zu widerlegen. Ohne die Klausel sey die ganze Maßregel vollig unnuͤtz. (Hort! Der General-Prokurator sagte nun, er sehe, daß die Majorität des Hauses anderer Mei— nung sep, als er, und er wolle das Haus nicht zur Abstimmung auffordern. Er glaube jedoch, daß der Gebrauch, dem Verthei—⸗ diger des Gefangenen das letzte Wort zu gestatten, dem Richter die unangenehme Pflicht auferlege, gleichsam als Anwalt der klagenden Partei die ganze Verhandlung zusammen zu fassen. Hierauf erhob sich ein persoͤnlicher Streit zwischen dem Ober— sten Perceval und Herrn O'Connell. Ersterer behaup— tete namlich, O'Connell habe bei einer fruͤheren Gelegen— heit, als dieselbe Bill dem Hause vorgelegt worden sey, Herrn C. Phillips beschuldigt, bei seinen Zeugnissen in dieser Angelegenheit nur sein eigenes Interesse beruͤcksichtigt zu haben, doch glaube er, O'Connell habe die Aussagen des Herrn Phil— lips gar nicht gelesen, weil er sonst nicht eine so vollig unge— gruͤndete Anklage wuͤrde erhoben haben, und er ersuche ihn da— her, diese Anklage zu widerrufen. O Conn ell erwiederte hier— auf, daß er bei der erwaͤhnten Gelegenheit nur von dem Be— richt uber die Zeugen ⸗Aussagen, aber nicht uͤber diese selbst ge— sprochen; der Name seines alten Freundes (hoͤrt, hoͤrt! von den Minister⸗Baͤnken) sey indeß nicht uͤber seine Lippen gekommen, und erst der Oberst Perceval habe diesen Namen in diese An— gelegenheit verflochten, um bei dieser Gelegenheit zwei alte Freunde zu entzweien; habe er indeß irgend etwas gesagt, was seinem Freunde nachtheilig seyn konne, so widerrufe er es. Der Oberst Perce— val las nun, um den Vorwurf, als habe er sich unbefugterweise in diese Angelegenheit gemischt, zu widerlegen, ein an ihn gerichtetes Schreiben des Herrn C. Phillips vor, worauf nach einigen Gegenbemerkun— gen O CLonnell's die Debatte uber die Klausel von Herrn Ewart mit der Behauptung wieder aufgenommen wurde, daß die Klau— sel, wie sie jetzt abgefaßt sey, das richterliche System wieder auf denselben Standpunkt zuruͤckbringen werde, wo es zur Zeit Justi— nian's gewesen. Als uͤber die Klausel abgestimmt werden sollte, erhoben sich Zweifel, ob die neue Abstimmungsweise sich auch auf die Ausschuͤsse erstrecke. Es wurde beschlossen, die Mei⸗ nung des Sprechers daruber zu Rathe zu ziehen, der sich verneinend aussprach, weshalb die Abstimmung nach der alten Weise er— folgte. Das Resultat derselben ergab 134 Stimmen fuͤr und 50 gegen die Klausel, so daß dieselbe also mit einer Majoritäͤt von 31 Stimmen angenommen wurde. Mehrere im weiteren Verlauf der Diskussion zu dieser Bill noch vorgeschlagene Amen— dements wurden zum Theil angenommen, zum Theil verworfen. Schließlich wurde noch Herrn Hume's Bill in Betreff der Leuchtthuͤrme auf sechs Monat vertagt, indem die Regierung durch Herrn Poulett Thomson erklaͤrt hatte, daß sie diese Bill nicht unterstuͤtzen koͤnne und selbst eine solche Bill einzubringen Willens sey.

Unterhaus. Sitzung vom 3. März. Capitain Gor— don überreichte eine Petition der Schiffsrheder von Aberdeen ge— gen di? Einfuͤhrung gleichfoͤrmiger Bauholz-Zöoͤlle und bedauerte 1s, daß die Minister jetzt eine solche Maßregel vorschlagen woll⸗ ten, die das Interesse der Britischen Rheder wesentlich beein— traͤchtigen muͤsse. Sir Edward Codrington bemerkte jedoch, kie Kaufleute und Rheder moͤchten fich die Sache nur gehoͤrig überlegen und bedenken, daß, wenn England zum Beispiel Tuͤr— lisches Bauholz zollfrei einließe, die Tuͤrken auch Englische Waa— ren unverzollt wurden einfuͤhren lassen, und daß eine solche Gegenseitigkeit fur beide Theile, namentlich aber fuͤr Eng— land, außtrordentlich vortheilhaft seyn wuͤrde. Herr Robin son legte darauf dem Hause nech eine andere ahnliche Bittschrift vor; sie ruͤhrte von mehreren hundert Kaufleuten und anderen angeschenen Einwohnern Neu-Schottlands her, die darin ihre Besergniß uͤber die in dem vorjaͤhrigen Bericht der Parlaments— Kommission in Betreff der Bauholz -Zoͤlle enthaltene Anempfeh— lung einer Abaͤnderung der jetzigen Zoͤlle auf freindes und Koölo— nial-Hauholz aussprechen. Herr Robinson meinte, er habe nie begreifen können, wie, von einem nationalen Gesichtspunkte betrach— tet, eine solche Veränderung gemeinnuͤtzig seyn koͤnne, während er uͤber⸗ zugt sey, deß viel Unheil daraus entstehen wuͤrde; jetzt sey das Rhe— ber- Gnteresse durch bie Ungem ißheit und den schwebenden Zustand,

Forth sich diese Angelegenheit befinde, ganz gelaͤhmt. Herr Räöeback erklärte bagegen, wie er sagte, als bevollmächtigter Re⸗ prälentant der Ansichten der saͤmmtlichen Handeltreibenden und Grundig athüͤmer ven Unter Kanada, daß diese ihm ausdrück— lich beso len hatten, dem Hause ihren Wunsch auszudruͤcken, daß Ein Zölle auf alles Bauholz ganz aufgehoben werden moͤch— ten. Lord

gen Red

2 Ka 168

ter von dieser Kolonie zu dem Zweck abgesandt worden eh, um vor der Parlaments-Kommission als Zeuge auszu⸗

treren und ihr die Ansichten der dortigen Kaufleute und Suüuls— beslltzer darzulegen, ausgesagt hahe, daß man namentlich in Ment— ea und Quchek allgemein fuͤr die Beibehaltung der jetzigen Zölle sey. Sir R. Ferguson uͤberreichte eine Bittschrift von der protestantischen Dissenter-Gemeinde der Baptisten zu Not— tingham, worin daruber Klage geführt wird, daß sie Lon dem Vau-TMaterial zu ihren Andachtshäusern eine Abgabe an die Re— al rung zahlen mußten, die von den Kirchen der herrschenden Neligton nicht gefordert werde. Sir J. Hobhouse verstchert;, daß das Ministerium diese so wie jede gerechte Beschwerde der Dissenters beruͤcksichtigen werde; er für sein Theiß halte e Abgabe fur hoͤchst unangemessen und uͤberfluͤssig. Großes Helächter erregte eine Petition vom Lord-Mayor und der Cor, Toratioön der Stadt York, welche Herr Dun das vorlegte, unt worm . einige Relormen“ gebeten wurde; es ergab sich aber, , n ali⸗ Reform-(Fragen, die nur irgend im Parlamente zur n Kæekommen sind, darin zusammengestellt waren, von der Irlaͤnbischen Munizipal- Reform bis auf die Abschassung der Peitschenstrafe in der Armee. Sir R. Peel fragte, ob es

288

wahrscheinlich sey, daß die Minister noch in dieser Session eine Maßregel in Bezug auf die Kirchen⸗-Steuern ver— schlagen wurden, worauf Lord J. Ru ssell erwiederte, die Regierung beabsichtige allerdings die Einbringung Liner dar— auf bejnglichn Bill, aber erst nach Ostern. Herr Roebuck fragte, ob Herr Wakley seinen Antrag, daß den Arbeitern von

Dorchester, die wegen Theilnahme an einer gesetzwidrigen Hanb⸗

werker⸗ünion verurtheilt worden, die noch von ihnen zu beste—

hende Strafe erlassen werden mochte, erneuern wolle, worabf Letzterer erklaͤrte, er glaube nach einer von dem Minister des Innern empfangenen Mittheilung nicht, daß er dies noͤthig ha— den werde. Lord J. Russell ergriff diese Geiegenheit, im dem Hause anzuzeigen, daß er es in Folge der über diese Angelegenheit im Parlament stattgehabten Debatte fuͤr seine Pflicht gehalten habe, dem Koͤnige die Ausdehnung seiner Gnade auf vier von jenen Individuen anzuempfehlen, und daß es diesen erlaubt werden solle, nach Ablauf von zwei Jahren seit ihrer Deportation, also im Monat Oktober dieses Jahre in ihre Heimath zurückzukehren; auch den beiden uͤbrigen solle es verstaitet werden, nach Verlauf von drei Jahren zuruͤckzukeh— ren; auch muͤsse er hinzufügen, daß ihm weder in diesem Hause noch anderswo etwas vorgefallen zu seyn scheine, was ihn ver— hindern sollte, eine noch weitere Ausdehnung der Koͤniglichen Gaade, so weit dies angemessen erscheinen moͤchte, anzu—

empfehlen. (Hoͤrt! Herr Hume beantragte, daß alle Privat-Bills in Zukunft einer Kommission von funfzehn

durch Kugelwahl zu bestimmenden Mitgliedern uͤberwiesen wer— den sollten; Herr P. Thom son aber widersetzte sich biesem Antrage, und er wurde mit 78 gegen 15 Stmmen verworfen. Herr O Brien erhielt die Erlaubniß, eine Bill zur Fuͤr sorge für die huͤlflosen Armen in Irland einbringen zu duͤrfen; er versicherte, daß ihm die Beschäftigung mit diesem Gegenstande schon 26,5600 Pfund gekostet habe. Sein Berschlag geht dahin, in Dublin ein Central-Armen⸗-Buͤreau zu errichten, ahnlich dem in London eingefuͤhrten, welches die Orts-Verwaltung des Ar— menwesens leiten soll; an jedem Ort soll durch Erhebung einer Steuer von 1 Shilling auf das Pfund Sterling ein Armen— Fonds aufgebracht werden, und Herr O'Brien glaubt, auf diese Weise in ganz Irland jährlich über 700,090 Pfund aufbrin— gen zu können; die Beamten des Central-Buͤreaus sollen von der Regierung ernannt werden und dem Parlamente verant— wortlich seyn; die Beamten der Orts-Buͤreaus dagegen sollen von den Steuerpflichtigen erwählt werden. Es wurde sodann eine besondere Kommisston ernannt, um den Zustand des Salz— Monopols in Indien zu untersuchen. Bei den Verhandlungen uͤber die Bill zur Verbesserung der Englischen Munizipal-Re— form⸗Akte, die demnächst in den Ausschuß gelangte, machte Pr. Lushington auf die eigenthuͤmliche Lage der Quäker aufmerk— sam, die in Folge der ihnen auferlegten eidlichen Erklärung nicht Miiglleder der städtischen Corporatienen werden konnten; der General-Proküurator erkannte die Gerechtigkeit dieser Be— schwerde an und erklärte, daß er gern eine Maßregel zur Auf— hebung jener Erklarung unterstaͤtzen wolle. In dieser Sitzung erhielt auch die Bill, wodurch Stafford des Wahlrechts fuͤr ver— lustig erklärt wird, die zweite Lesung.

London, 4. März. Der Koͤnig hielt vorgestern ein Lever, bei welchem der Kaiserlich Oesterreichische Kammerherr, Graf v. Mocenigo, und der Nord-Amerikanische Capitain Ramsay Sr. Majestaäͤt vorgestellt wurden. Nach dem Lever hegab sich der Koͤnig nach Windsor. Der Russische Botschafter konnte wegen Krankheit dem Lever nicht beiwohnen.

Am vorigen Freitag, zwischen zwöoͤlf und ein Uhr, brach in dem von der Prinzessin Sophie, Schwester des Koͤnigs, be— wohnten Kensington⸗Palast Feuer aus. Als die Dienerschaft nach dem Ankleide⸗Zimmer der Prinzessin eilte, fanden sie die— selbe ganz in Flammen gehuͤllt. Nachdem es den herbeige kom. menen Dienern gelungen war, das Feuer zu daͤmpfen, ergab sich, baß Ihre Koͤnigl. Hoheit sich am Nacken, am rechten Ohr und an den Augenbrauen leicht verbrannt hatt?e. Ein Funken war namlich auf das Kleid der Prinzessin, die eine Flasche mit Wein— geist trug, gefallen, und als sie das brennende Kleid loͤschen wollte, fiel der Stoͤpsel von der Flasche, wodurch ein Theil des Spiritus ausfloß und, da er sogleich in Brand gerieih, die Prin— zessin voͤllig mit Feuer umhuͤllte. Der Globe bemerkt, daß man den ganzen Vorfall geheim halte, doch sey so viel ge— 9. daß die Prinzessin, in Folge des Schrecks, sich sehr unwohl efinde.

Der Herzog von Cumberland hat felgendes Schreiben an die Mitglieder der Orangisten-Vereine in England und Schott— land erlassen:

„St. James⸗Palast, en 29. Februar 1836.

Theuee Bruͤder! Nachdem ich, in Verbindung mit offiziel— len und ausgezeichneten Mitgliedern, ein Schreitzen an die Orangisten Irlands erlassen und ihnen empfohlen habe, sich den Wuͤnschen Sr. Majestaͤt in Betreff der Auflösung der Vereine zu fuͤgen, halte ich es nun auch far meine Pflicht, dasselse den Drangisten Großbritaniens zu empfehlen. Ich hege das Ver— trauen, daß sie, bei ihren loyalen und ehrerbietigen Gesinnun— gen gegen ihren Souverain, das Verfahren beobachten werden, welches mein Pflichtgefuͤhl mich ihnen zu empfehlen und in meiner eigenen Person ein so unverdrossenes Bꝛispiel . zu geben heißt.

Ern st.“

Einem Geruͤchte zufolge, duͤrste der Graf von Burlington der Kanzler der neuen Londoner Universitaͤt werden.

Aus Lissabon vom 20. Februar wird gemeldet, daß die Königin dem General-Lieutenant Antonio Hypolito da Costa au

Ruͤcksicht auf die langen und wichtigen Dienste, die er dem!

Lande während einer 62jaäͤhrigen militairischen Laufbahn geleistet, den Titel eines Visconde de Alhos Vedres verliehen hatte. In der Deputirten-Kammer war uͤber den Kommissions Bericht in Betreff des Vorschlages des Visconde de Fonte Arcada und des Hrn. Ribeiro Saraiva, wonach Niemand mehr als Ein Amt beklei— den sollte, debattirt und die Entscheidung gefällt worden, daß ein besonberes Gesetz daruͤber nothwendig sey. Die Marine— Truppen hatten der Kammer eine Besch verde-⸗Schrift eingereicht, weil sie in den letzten 6 Monaten keinen Sold empfangen.

Ver Korrespondent des Morning Herald in Kon stan— tin opel liefert unterm 3. Febr. folgendes Verzeichniß der in Konstantinopel im Jahre 1835 angekommenen fremden Schiffe: „Durch bie Dardanellen kamen 989 Schiffe, namlich 300 Grie— chische, 183 Englische, 178 Oesterreichische, 143 Russische, 98 Sardinische, 5tz Jonische, 109 Franzosische, 6 Toskanische, 5 Nea—⸗ politanische, 3 Holländische, 2 Hannoversche, 1 Amerikanisches, 1 Spanisches, 1 Preußisches und 1 Belgisches. Aus dem Schwar— zen Meere kamen 759 Schiffe, namlich: 239 Russische, 126 Desterreichische, 122 Griechische, 113 Englische, 89 Sardinische, 7 Jonische, 5 Neapolitanische, 3 Totkanische, 2 Hannoversche, 1 Spanisches, 1 Hollaͤndisches und 1 Belgisches. Im Jahre

1831 passirten durch die Dardanellen 892 und aus dem Schwar—

zen Meere 569 Schiffe; die Zahl hat sich daher im Jahr— fuͤr erstere um 97 und fuͤr letztere um 199 vergroßert.““ Die neuesten Nachrichten aus St. Thomas sind z0. Januar, aus Jamaika vem 23. Januar. Ueberall au ben Kolonien herrschte Ruhe; die Legislatur in Jamaika han

J richten aus New-⸗-York bis zum 16. Feb ; t

7 . h Byte 155 Furcht vor einem Brüche mit

. 1 * rankreich wa ö dort verschißun den. Der Washingtoner Korrespendent eines Nenn

nt Yorker Blattes äͤußert sich uͤber diesen Gegenstand folg enderm l Wir man verninmt, ist die Vermitt-lung nicht in n ie sie boten wurde, sondern unter Bedingungen n ( e nmen wor welche es den beiben Parteien allein üg lassen, die zwischen den beiden Nationen schwebende Frage fe . * 3.

erledigen. Die Bereinigten Staaten thun, wier

A e der Vermittelung weiter nichts, die Entschädigung durch die Britisz Frankreich, anzunehmen. Man haf lchen das Vermittelung s⸗Ge 18er Als übernommen hat, alle Schn

*

352 5 Rss ß Sir ERarlgd Matt a Rar un w,, gen wird. Man sagt, daß Sir Charles Vaughan unverzusg

.

. 9, 6 3 772 34 . K ᷓJ3nHo 2. .

* z n or 8T Ce. Sol tftne ier! . ** 0 /n . .

zur ciüssthrung de Herm üttenng hiedi, ei . ot wer ven wir . . 2 .

3 .

551651 . ö ubrigens Roch keine

Es ist

9 7 55 88291 * 1 5 28* 6566 1 . Botschaft in Bezug auf diesen G 8 an rTrÆM* * ern * genstand an den Kon

neo gSCar d er Rr Reg 2197. 1 * 5 8reß gesandt non Den, auch wird 7 1 1

ld des Gesetzes

angenehmer ven des Ortes einer Ilndische n Orangisten vwüthend, und sie bezeichnen

. imm (Sude wiirde f ut 218 ] ken; und am ide wurde si? auch

tie g

wirken zu lassen, und was den Protestanten noch seyn muß, die Angabe des katholischen Priesters fuͤhrte zur Aufhebung der Schuldigen beim Halten Indessen wird es lange währen, ehe die sich beruhigen; gegen Peel sind sie

Fairman seibst als den Verraͤther, welcher Hume die Briefe aus gelie ert habe. Dle Erwartung indessen, daß die betheiltgten eitglieder bes Oberhauses gestern Abend die Sache völlig auftlaͤren wurden, ist dermalen gelaänscht worben. Denn als Lord dondonderr die Angelegenheit Yersze, chenermaßen ur Debatte bringen wollte, b at ihn Graf Winchel⸗ a, solche, wegen der Abwesenheit des Grafen Roden, der in bem Verein in Irland eine so Rroße Rolle gesprelt, zu verschie—

Loge.

J * 5 159 16g a , ***

* 1. RX werden auch bie . Robert *

esem Abende 3 . ause niessen, indem 8 aͤnzliche Abschaffung der Ninister vorschla en wic, welch fute nach dem in England und

329 0H

, ,,, ,, : . . , .

nicht ehe geschehen, als bis die die Herrschaft in den Stad

. 83 x brdej ; muͤsse, so wöoönehn sie j iche doch nicht 61 bell glotze!

li cl n Bötew⸗ work nach Vr ooksy 1 Coker sesßßer imürezistentßeils als Rat kö, . 1 ddt, tragen sehen, welcher meisßentheils aus *

1189 885 ch fyf Sr * 5 1j ] . J 268 e, 2 * . C1 4231 852.

3. . ifffahrt vollig 1j ber diesen Einfluß, wie sie behaupten, 1

3X ö * .* 11 z

111 5515

Freibriefes

ö , amnilungsh

von Hennsylranien gegen 39 Stimmen angenommen Dies Ereigniß soll dem General Jackson sehr unan zent seyn Wenn h genannten Staa! n fen sollte, so ö

saet in Sirser Bwezizking: , . n 3:

d zieh A nsinettslamket

rst . fem Ldiöiuge

60h ĩ Warpland und and

23 ,, . . ind, ver Dan einen Freihrief

* , 2 .* . . 8 Henn sylvanien es verweigern sollte. Wie *

gekommen

richt uͤber die n f. 2 5

ausgefuͤhrten Ba

seit dem Jahre

.

jenem Lan

dem Verhaäͤltnisse von den nämlich im t, beren hren, die mit dem Jas uhr 344 Millionen Pfun Millionen Dollars ha 'r einen glänzenden Beweis von der inneren Wes und der Kultur der suͤdlichen Staaten der Ainerikanisch! Union. Den neuen Nachrichten aus Mexiko zufolge, war der GC neral Santana am 1. Januar zu Sen Luis, das er am naͤchste .

1 zu 21606 zu

OM enrssß sreß An AWWerth ich M .

;

5 1

* *

j 1 sreßᷣ 68 9 . N 378 i ; Tage verlassen wollte, um sich mit det Morel's im No] den zu vereinigen. Das drohende Anf Landes im In * 7 j oi X 1798 F540 . ö , t, nern, so wie der Mangel an Geld, haben seine Fortschritzz zeh aufgehalten. 6* . 2 n 99 82 3 ! J . ann SGwvSBornBkor ot s Bogota Zeitungen bis zum letzten Dezember enthalt einahe nichts Anderes als Dekrete zu Lokal-Verbesserungen General Santander, der Praͤsident, hatte sich seiner sundh

ö . 5 21 9 .

wegen auf en eit von den oͤffe 85 * C. 9225818 ISS fi * * .

gezogen. In n Zeitungen sin det man ) 6 2 2D 8 592 X * 5 ‚. lin v o 1 n Gre

nerals Santa Cruz an den Kongreß von Bolivien zur Rich

fertigung seiner Einmischung in die P ruanischen Angelegenhi .

ten. Sie ist aus dem Hauptquartier zu Puno datirt und aͤh als der Sieg uͤber Gamarra. Santa Cruz scheint eine Cu 62g ; 8

foͤderation von Republiken nach dem Plane der Vereinigth Staaten bilden zu In Folge der h vom Kontinent, Besetzung von Krakau hier eingegangenen Nachrichten sind n ser Fonde⸗Course zwar etwas gewichen, jedoch u

unserer Börse die Portugiesische Obligatsonen erfuhren eh

n , , namenttich ider n

unhedeutend. 5 ansehnliche Veranderung, und zwar wegen des unguͤnstigen standes der dasigen Finanzen und weil man die zwischen der nigin und dem WMinisterium ausgebrochenen Mißhelligkeiten si bedeutungsvoll hält. Auch die Spanischen Papiere sind in Fol des neuen Dekretes uͤber die innere Schuld etwas gewichen.

London, 4. Maͤrz. Der in Dublin sitzende gtös Ausschuß des Orangisten-Vereins weigert sich, den Ansichten e Unterhauses, dem ausgesprochenen Willen Sr. Majestaͤt des nigs, so wie der Aufforderung der

des Ordens, an deren Spitze sich der ert

selben befindet, Gehorsam zu leisten. Letztere, meinen hatten sich durch „Sophistereien des tre J J protestantische Sache nun zum zweiten Male verrathen hehe so wie durch e politische Ruͤcksichten, sowohl zur Einstin mung mit ihren Feinden im Unterhause, als zu der nachmalih Aufforder Verein aufzuloͤsen, verlelten lassen; follt waͤre es hwäche, ihnen zu folgen. Den Ausspruch des li er zeruͤcksẽchtigen, sey gefährlich, weil sich dann in

83 2 8e 1 17 6

die Herres

koͤnnte, ohne Zustimmung der J

Freiheit der Unterthanen zu fesseln. Deswegen erklähn * J. X69 121547 on (SEIT. si⸗K 35 47 21 fe [XI 1 denn auch oͤssentlich ihren Entschluß, sich nicht aufzuloͤsen, hi

fuͤr gut faͤnden, und seyen bereit z Bruder aufzunehmen. Auch haben sie in ihrem Vi

j R.., 6. 36 261 5e , , n g. M ! sammlungssaale ene Fahre mit der Aufschrift: No surrende . *. ö

deine Uebergaße) aufgesteckt und scheinen entschlosser, das Ah bzuwarten. Die Regierung jedoch beharrt ihrerseits al inmal eingeschlazenen Wege der Mäßigung und hat ! er Voraussetzung, daß jeder treue Unterthan dem Wunsche dei Monarchen nachl-ben und dergleichen Auftritte nie wieder stäl sinden wurden, den Prozeß gegen eine Anzahl Orangisten in Cn van, welche dem Gesttze zuüwibher am 13. Juli vorigen Jahres nem Partei⸗Aufzuge beigewohnt hatten, niedergeschlagen. Die Milde, gepaart mit dem Grundsatze, keinem Orangisten esne Stelle

* s *

22

geben ünd jeden Beamten zu verabschieden, der an der Halti einer Loge Theil nimmt, wird ihre Wirkung nicht verfehlen

Zugleich hat sich eben auch eine Gelegenheit bargeboten, gegn einige entdeckte Mitglieder des Band⸗Vereins (bekanntlich unter . gemeinen Katholiken gegen die Protestanten gestiftet) die Streng

Enpfehlung der g

SBereitschaft zu haben.

Da O Conneil es erlaubte, so wur

jahre 1792 aus Amer

Einkuͤnften unserer Hstind

61 j 152 . . ; tavia eingeloͤst werden.

Gläubizer eintritt (wofuͤr also Dokumente soondere auch noch eine zweite Kapitälschuld zu Besitzungen vom 1. April 1836 ab ere Kapital soll jedoch den Betrag von 39 uͤbersteigen und dazu dienen: gen, welche das Amortisirungs-Syndikat nach den Gese 23. Maͤrz 1826

zuwenden, die ihnen durch mehrer

28 * c s. 83193 8* 1.“ ö . ulosen Peel“, welcher i X

ter bemerken, diese Verzoͤgerung moͤchte .. Muzuschreiben seyn, daß der

die besten Resuitate faͤr den Niederlanden und England.

des Protestantismus und fär der Union gebrauchen warde. 32 um so mehr berechtigt, als die R

des Polizei⸗ Corps

gestaltung des baß wegen

Friedensrichtern entzogen Uuterhause wenigsteng, OLConnell⸗ Comité istt Klaͤgern wurden selbst und sein Agent

2 1 9

33 v? 3

ph 8e hael

2935 in 5 Ine

die Bekanntmachung RBörysef uͤbergeben, wor . Brief uͤbergeben, wol

durch den Titel eines jedoch weiter nichts

3*

Regierung dahin stimmen zu können, daß ie

die

dem Prozesse her heben zu wollen schi dung der Haͤupter binnen kurzem eine Ant ihn vorgebrachten Beschuldigun r wahren Freunde der Kirche zu berühigen.

515i

Meinung ziemlich

Zzüngen,

* 1 e d

. R Di l 6

Folgendes sind die wesentli— wegen Creirung einer Kolonial, Schuld zur Deckung der fruͤ—

her suͤr die Kolonieen gemachten ,. . Millionen Gulden

ung von Java 162 YBELESFS EA 3 üni stuücken nnd

Schuld ein⸗

21 29 * 5 * nen lastene?

getragen Die Zinsen detra weich; Hhälböjähr 1üch gam ? . 6 , n h oi, R or k ö, * J. April und 1. Oktober ) a?

selben beginnt bereits am

zum Vottheile des Staats, Sch e nicht ausgegeben seyn werden. Di Actien zu Joo Gulden vertheilt, welche mit C e sind, die zur Verfallzeit bei allen inläͤndischen Staats-⸗« und, wenn es die Inhaber wuͤnschen, auch bei benen in Ba—

J k , . . Die Bezahlung der Zinsen wird vom

Y siagafigt're* 89 *5bαν * 86 Die Obligatlonen werden von der Ober—

Staate garantiet.

Rechnungs- Kammer verifizirt und kontrasignirt seyn. Die Ausgabe der Obligationen wird erst nach Abzug desjeni— Betrages beginnen, fuͤr welchen der Sta lbst als

reits 18. 2 bereits ander; Schuld⸗ n, , , , ö ö existiren) und in Bezug auf welchen später noch be— 2 gn sort 8etraffen ge erdorr ot, . ö . 11 Verfügungen geli r ossetn en 191. 3. . 2X8 18

9

2) dir Kolonial⸗Schu Zitzen vom Dez. 1828 uüͤbernommen Bonification wieder zu— Gesetze von den Jal ] und 1835 entzogen worden sind. Art. 5. Mit der Ausgabe der bligationen dleser zweiten Schuld es ganz eben? 'so thi⸗ mit der der ersten Schuld gehalten werden. Der neue Franzoͤsische Gesandte am hiesigen Hofe ist kanntlich noch immer nicht hier ein getroff ! 5 .

* 7 12-2 * 27 22. Dez. 1827 und 27.

* . , 3 . . hat; HM den Finanzen der Kolonie ein.

e Gesetze *

fen ö 6 . 1 e vielleicht dem Umstande 992 23 Mi 375 * * Ci s*⸗ .

genannte Diplomat vor karzen

halten und unsere )

2. ; 5 65 142 Htesltge Bläͤt⸗

elgischen Leopold⸗Orden durch veranlaßt gesehen ha Von unserm neuen Eng: fuͤr

in Paris zu machen. en Gesandten verspricht man sich hier

71 6 1

das freundschaftliche Värhaͤltuiß zwischen

Bel en.

Bruͤssel, 4. März. Ja gzstcigen Sitzung ker Re— praͤsentanten⸗Kammer überreichte der Minster Fer au swär— tigen Angelegenheiten einen Gesetz Entwurf wegen Erneue— rung des mit Brasilien im Jahre 1828 abgeschlossenen Handels— und SchifffahrtsTraktates. Die Diekussion des Kominünal Ge— ckes wurde sodann wieder vorgenommen, und man kam darin bis zu Artikel 60, welcher angenommen wurde.

Man geht hier bekanntlich damit um, auf dem sogenannten Naͤrtyrer⸗ Platze ein Denkmal zu errichten. Von den zu diesem Behufe bei der dazu bestellten Kommisston eingereichten Planen Kt der des Herrn Geefs die Genehmigung derselben erhalten. Has Denkmal wird in einer Statue der Freiheit bestehen, welche

der

azauf bie Tafeln der Geschichte die Namen der Gebliebenen ver

zeichnet und auf einem von pheg angebracht ist. Der Amerikanische Gesandte in Bruͤssel, Herr Legaré, ist

knieenden Genien umgebenen Sar—

289 heute nach Paris abgereist, wo er einige Tage zu verweilen gedenkt.

en r

Kopenhagen, 1. Marz. Die Stände-Versammlung zu Roeskilde ist in der Vormittags-Sitzung vom 26. Februar mit ihren saͤmmtlichen Verhandlungen für diese Session zu Ende ge— kommen. Indem der Praͤsident dies am Schlusse der Sitzung aussprach, bꝛnachrichtigte er zugleich die Versammlung, daß die letzte Sitzung um 3 Uhr stattfinden werde, und ersuchte die De— putirten, sich dazu einzufinden. Wie an den nächst vor! den, so wurden auch in den letzten Tagen dieser Diaͤt vor Februar an doppelte Sitzungen gehalten, und es kamen i Zeit noch mehrere der bedeutendsten Sachen zur Erledigung. Die Vormittags-Sitzung vom 18. Februar eroͤffnete der Königl. Kommissarius init der Anzeige, daß Se. Koͤnigl. Majestaͤt durch ein Reskript vom Tage vorher ihn ermächtigt habs, die Ses— sion der Provinzial-Staͤnde-Versammlung noch auf einige Tage zu verlängern, doch duͤrfe diese Prolongation sich unter keinen Umstaͤnden weiter als bis zum 27. Februar ersteecken, weshalb keine neue Propositionen angenommen werben moͤchten. In der Nachmittags-Sitzung trat Etatsrath Bech, darch ein Königl. Reskript im Voraus dazu ermaͤchtigt, als Stell des Königl. Kommissarius, der genoͤthigt worden war, Roeskils— bis zum 29. Februar zu verlassen, auf, um dessen Function hei den Verhandlungen über das Zoll- und das Consumtions⸗-Gesgtz zu versehen. Die ausführlichen Verhandlungen, welche in zieser und in der vorhergehenden Nummer der Staände-Zei— tung mitgetheilt werden, betreffen den Antrag des Professors Bang „uͤber die Kommunal-Verfassung Kopenhagens“ und den Vorschlag des Prokurators Haagen „uͤber die vorzubereitende Aufhebung der Zahlen Lotterie.“ Von den Verhandlungen uͤber letzteren Gegenstand war das Resultat, daß mit 33 gegen 32 Stimmen beschlossen wurde, nicht mit einer Petition in die srr Beziehung einzukommen, obgleich der Vorschlag des Comité s noch bestimmter lautete und Alle daruͤber einig waren, daß die Aufhebung hoöͤchst wuͤnschenswerih sey. Das Motiv dieses Be— schlusses scheint auch die vom Koͤnigl. Kommissarius ausgespro— chene Ueberzeugung gewesen zu seyn, daß eine solche Petition keinen Nutzen haben wuͤrde, falls man nicht zugleich Mittel an— geben koͤnnte, wie der durch jene Aufhebung entstehende Ausfall in den Finanzen zu decken seyn mochte, da der bloße Wunsch der Stände, das leidige Institut aufgehoben zu sehen, schon ar der Stände-Zeitung erhellen wuͤrde.

2 . ö 6 ** ese r

19

k

nach dem an der Bruͤcke befindlichen

534 nter Null stand, ist dasselbe so gestiegen, daß es diesen Nach mittag schon die 3 uͤbersteigt; auch ist gestern und heute das Moldau- und Eger-Eis hier vorbeigekommen. w

Preßburg, 29. Februar. In den seit dem 22sten b. M- fortgesetzten Cirkular-Berathungen der Staͤnde wurden bie Rͤ— nunzien der Magnaten-Tafel berathen und nachstehende neue

Nunzien fuͤr die naͤchste Reichstags-Sitzung vorhereitet: 1) das uͤber die Redefreiheit; 2) das uͤber die Beschwerde des Beke— scher Komitats; 3) das uͤber die Beschwerden des gegenwartigen Reichstages; 4) das uͤber einige neuere Beschwerden; 5) das uͤber die auszugsweise aus den Operaten bearbeiteten Gegen— staͤnde; 6) der §. 6 des Aten Nunziums uͤber die Pesther stabile Bruͤcke; endlich 7) kamen zwei neue Beschwerden zur Bera— thung, nämlich 1) die des Neograder Komitats wegen Errich— tung protestantischer Konsistorien, und 2) die des Stuhlweissen— burger Komitats wegen Bedbruͤckung adliger Gewerbereibenden durch die staäͤdtische Behoͤrde, wovon das erstere beseitigt, das lstztere aber angenommen wurde.

In der Nacht vom Asten auf den 28sten b. M. ist die an der Oesterreichischen Gränze bei Theben seither noch festgestan— dene Eisdecke vor unserer Stadt vorbeipassirt, hat sich zwar un— terhalb derselben festgesetzt, wodurch im Laufe des gestrigen

8 read N . 21 D csynn ß , . . k Sonntags die Donau auf 9 Schuh 6 Zoll anschwoll, doch ist

vas

das Eis in der verflossenen Nacht gluͤcklich abgegangen und das Wasser darauf his diesen Morgen auf 2 Schuh Hoͤhe gefallen.

eisfrei; kuͤnftigen Donnerstag soll das erste Marktschiff von hier nach Pesth abgehen.

ö

Turin, 29. Febr. Die Gazette Piemontese enthaͤlt nunmehr das Protokoll der am 9. Januar b. J. in Gegenwart des Lords Palmerston, des Barons da Torre de Moncorvo und des Grafen San Martino d Aglis, im Staats-Sekretariat der auswärtigen Angelegenheiten zu London gehaltenen Konferenz. Es lautet folgendermaßen:

„Da zwischen den Regierungen Portugals und Sardiniens ei nige Differenzen entstanden waren, so hat die Regierung Sr. Groß— britanischen Majestaͤt, in der Eigenschaft einer mit beiben Theilen befreundeten Macht, zur Herbeiführung einer Ausglelchung unter denselben ihre guten Hienste angeboten, und da die Regierungen Portugals und Sardiniens dieses freundschaftliche Anerbieten Groß⸗ britaniens annahmen, so ertheilten sie ihren betreffenden Gesandten am Londoner Hofe die noͤthlgen Insträͤctionen hieruͤber. Nachdem sich der Visesunt Palmerston, erster Stagts-Secretair Sr. Groß— britanischen Majestaͤt, der Baron de Moncorvo, außerordentlich er

Gesandter und bevollmaͤchtigter Minister Ihrer allergetreuesten Ma— jestät, dann der Graf von Aglis, angerordentlicher Gesandter un

hevollmächtigter Minister St. Majestaͤt des Königs von Sardi—

nien, am 5. Januar 1836 im auswaͤrtigen Amte versammel— ten, erdͤffnete Viscount Palmeeston die Beweggruͤnde, wel che ihn zur Einladung der Gesandten Portugals und Sar⸗

diniens bewogen, und erklaͤrte gleichzeltig, daß, da die von den zwei Gesandten an ihn abgegebenen und an dieselben von ihm sodann mitgetheilten Erklärungen gaͤnzlich befriedigend befunden worden, er auch glaubte, daß sich nunmehr nichts dein guten Eindernehmen zwischen den zwei Regierungen widersetze; und um zu diesem er— wuͤnschten Ziele zu gelangen, schlug er vor, die Handels-Verbindun— gen zwischen den beiden Laͤndern sollten unmittelbar hergestellt wer= den; es sollte demnach das Portugiesische Dekret vom 31. August 1835 zurückgenommen, so wie nach erfolgter Notifizirung seiner Zu— ruͤcknahme beiderseits zuzulassende und anzuerkennende Konsuln ab— gesendet werden. Der Gesandte Portugals, so wie der von Sar— dinien ecklaͤrten, von Seiten ihrer Regierungen ermaͤchtigt zu seyn, dem Vorschlage des Staats-Secretairs Sr. Großbritanischen Maje—⸗ staͤt beizutreten, und unterzeichneten die gegenwartige Akte. Palmerston. Moncorvo. S. Martino d' Agli(.“

ma g d,, ,,.

*

Laltung, heschaftigt.

w

Berlin, 9. März. Am 1sten d. M. hat im Sessions— Zimmer der Königl. Haupt-Verwaltung der Staats-Schulden die Verloosung der fuͤc das erste Semester dieses Jahres zur Tilgung kommenden Staats-Schuldscheine im Betrage von uͤber⸗ haupt 804,009 Rthlr. stattgefunden, und koͤnnen die Besitzer die⸗ ser Staats⸗Schuld-⸗Scheine, wovon dos Verzeichniß von der Haupt-Verwasltung ausgegeben wird, den Nennwerth berselben am 1. Juli 1833 bei der Kontrolle der Staats-Papiere (Tauben Straße Nr. 36) von 9— 1 Uhr Vormittags baar in Empsang nehmsn. dieser Staats⸗Schuldscheine hoͤrt mit dem 1

b die ? bem Tilgungs-Fonds zu, weshalb mit den Staats— Schuldscheinen zugleich auch die dazu gehörigen Zins-Coupons Nr. JV. bis incl. Nr. VIII. an die Kontrolle der Staats-Pa— piere abgeliefert werden muͤssen. Wo dies nicht geschieht, wird füc die fehlenden Coupons der Betrag vom Kapitale des betref— fenden Staats-Schuldscheins zuruͤckbehalten. Die außerhalb Berlin wohnenden Besitzer der verloosten und am 1. Juli d. J.

zahibaͤren Staats-Schuldscheine koͤnnen dieselben an die ihnen zunaͤchst gelegene Regierungs⸗Haupt-⸗Kasse senden.

In dim Ermlande, einem Theile des Königsbergischen

ungs-Bezirks, von 78,12 geographischen Meilen Flächen

den vier landraͤthlichen Kreisen, dem Allensteinschen,

zen, Heilsbergischen und Roͤsselschen bestehend, in

Mehrzahl der Einwohner sich zur katholischen Kirche

*

bekennt, war vor zehn Jahren das Elementar⸗Schulwesen noch in geringer Aufnahme, indem damals bei einer Einwohnerzahl von 132,363 Seelen (9563 evangeltschen 122,800 katholischen)

nur 157 Elementar ⸗Schulen (12 evangelische, 145 katholische, nden, in welchen 13,023 Kinder Unterricht fanden. Den nuͤhungen der Behoͤrden ist es gelungen, im Laufe von 16 ren die Zahl der Elementar-Schulen bedeutend zu vermeh— ren, so daß im Jahre 1834 fuͤr die Bevölkerung des Ermlandes, welche in diesem Jahre 141,782 Seelen (10,438 evangelische, 131,344 katholische) betrug, 272 Elementar-Schulen (26 evan— gelisckt, 2ätz katholische) bestanden, in welchen 22,080 Kinder (1683 eoangelische, 20,397 katholische) Unterricht erhielten. Die Zahl der Schulen hat sich daher gegen fruͤher um 115 (14 evangelische, 191 katholische) vermehrt, und 90657 Kinder mehr gegen fruher koͤnnen Theil am Schul-Unterrichte nehmen. Die Vermehrung der Elementar-Schulen im Ermlande, welche auch noch ferner Noth thut, ist ein bleibender Gegenstand der Sorge der Behörden und wird von denselben mit Eifer betrieben. Nach den von den Landraͤthen eingereichten Uebersichten

*

sind im Laufe des Jahres 1835 von Gemeinden und Privaten im Regierungs-Bezirk Erfurt abermals bedeutende Baum-An—

pflanzungen geschehen und uͤberhaupt 70,89 wilde Obstbaäͤume gepflanzt, 37,738 dergleichen durch Pfropfen, Okuliren :. ver edelt, 34,731 schon gut gemachte Obstbaäume verpflanzt und

5 Stämme Nutz⸗ und Brennholz, mit Einschluß von 171 2 rbäumen, gepflanzt, auch mehrere hundert Morgen Forst— grund und anderer Boden mit Holzsaamen besaäͤet worden. Zur Aufmunterung derjenigen Gemeinden, so wie der Privatperso—

nen, welche bei Beförderung dieser Angelegenheit mit einem gu— ten Beispiel vorangegangen sind, hat die Königl. Regierung durch ihr Amts-⸗Blatt eine oͤffentliche Belobung erlassen.

In der Provinz Sachsen waren im Jahre 1834 von 90 Beschälern aus dem Koͤnigl. Friedrich⸗Wilhelms-Gestuͤt zu Neustadt a. d. D. und aus dem Haupt-Gestuͤt zu Graditz auf 365 verschiedenen Stations Oertern zusammen 4143 Stuten grdeckt worden. Von diesen Stuten sind 2021 guͤst geblieben, 1837 tragend geworden, 285 verkauft, gestorben und nicht naͤher nachgewie sen, und 158 haben verworfen. Im Jahre 1835 sind lebende Fohlen geboren: 849g Hengste, 837 Stuten, zusammen 1636, und davon 296 Hengste und 304 Stuten, zusammen 669, mit dem Gestuͤt-Zeichen versehen worden.

Literatur und Kunst.

Hetträge zur älteren Literatur oder Merkwürdig, keiten der Herzoglichen offentlichen Bibliothek zu Gotha. Herausgegeben von Fr. Jacobs und F. A. Ukert. Ersten Bandes zweites Hest (mit fortlaufenden

Seitenzahlen). Leipzig, 1835. 8. In rascher Folge haben die gelehrten Vorsteher der Gothaischen Bibliothek das zweite 9. (àazber das erste s. Nr. 78 der Staats⸗

Zeitung vom vorigen Jahre) ihrer ,, aͤlteren Literatur erscheinen lassen. Ueber Plan, Zweck und Einrichtung dieser in

Form und Inhalt gleich ausgezeichneten Sammlung haben wie be— reits fruͤher berichtei und wenden uns also gleich zu dem vorliegenden neurn Hefte, welches an Reichhaltigkeit dem ersten nicht nachsteht, ja für das gemischtere Lese⸗Publikum vielleicht noch ein höheres In⸗ teresse haben wird, da es sich viel mit Sagen und Maͤhrchen, dieser unerschöpfllchen Quelle heiterer Belebrung und angenehmer Unter⸗ Alle Aufsätze diests Heftes ruͤhren vom Herrn Gtheinien Hofrath Jacobs her und geben ein wahrhaft erfreuliches Bild von der unermüdlichen Thaͤtig keit des trefflichen Mannes, der du ech seine philologischen und archdologischen Werke sich einen in Europa gekannten Namen erworben hat, und durch seine Deutschen Schrif⸗ ten ein weiser Freund der Frauen und Jungfrauen in ihrem haus⸗ lichen Kreise geworden ist.

Unter Nü. 1. (oder Nr. 5. des ganzen Werks) erhalten wir ein in alphabetischer Ordnung abgefaßtes Verzeichnttäz der Griechischen und Lätcinischen Handschrsften alter Klassiker, die sich in Gotha be— sinde lt. Wenn gleich bereits mehrere der vorzůüglichsten derselben gekannt und benützt sind, so blieb doch noch eine nicht unbedeutende Rachlese fuͤr kuͤnftige Herausgeber klassischer Schriftsteller, denen Herr Jacobs durch viele literarische und bibliographische Anmerkun⸗ gen ißre Arbeit erleichtert hat, wie bei den Artikeln Eutropius, Keschines, Älbericus, Hesychtus, Varro, Paulus Diaconus und bet den Schriftstellern über die Goldmacherkunst (S. 216 ff., fallt un sere spekultrende Zeit, die ja sogar in der Fischschuppe hat Silber finden wollen, auf die Alchymie gerathen sollte. Die zahlreichsten Handschriften sind die des Cicero, Dvidlus und Terentius. Darauf solgt (Ne. vi das Verzeichnitz alter Griechischer und Lateinischtr Ausgaben aus dem fünfzehnten und Anfange des sechjehnten Jahr⸗ hunderts (S. 281 326) mit vielen bibliographischen Anmerkungen, o wir nur auf die alten Drucke detz gellanus, Horatius (S. 299), Euclides, Plutatchus und Suidas aufmerksam machen wollen. Dle folgende silbente Kbtheilung zählt die in Gotha auspewahrten Main zer Drucke von Erfindung der Buchdruckerkunst bis zum Erlbschen der Schbfferischen Offijtn im Jahre 1887 in chronologtscher Folge auf. Eine durchaus genaue Beschreibung des Aeußeren dieser Qräcke, zusammenstellung der Aber dieselben von Panzer, Dibdin, Würdt— svein, Heinecke, Freitag, Schaab, Ebert und Anderen gegebenen Nach— richten und eigne, bald literar - historische, bald lritische, bald aus. führlichere Anmerkungen des Herausgebers, wle über Breydenbach's Sanctae peregrinationen (S. 317 352) machen diese Uebersicht der kun ten kei aller Buͤcherfreunde werth. Man wüuͤrde sehr irren, wenn man glaubte, hier nur Bekanntes in einer neuen Ordnung zu finden. Für Liebhaber von Kurlositaͤten verweisen wir auf dte An, merkung S. 327 uͤber die wichtigen Handschriften, welche zu Buͤ— cher⸗Einhaͤnden und Papiersaͤcken verarbeitet worden sind, indem die