1836 / 74 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

nicht ein protestantischer Advokat, Herr Jehn O Daher, von dem Posten eines Anwalts der Krone bei dem noͤrdlichen BVe⸗ zirks Gericht in Irland entfernt und sein Platz durch einen Ka—⸗ thollken ausgefüsst worden sey, worauf Herr O Loghlen erwie— derte, diese Veraͤnderung sey allerdings vorgenommen worden, aber nicht von ihm, sondenn von dem vorigen General. Prokurator fuͤr Irland. (Hoͤrt, hoͤrt ) Sir R. Peel wuͤnschte die von ihm in drr Lorigen Session mst Hinsicht auf die freiwillige Zehnten Umwandlung vorbereitete Maßregel zur Kenntniß des Hauses zu ormgen und sagte, er wolle sich darauf beschraͤnken, die n , gung dieser seiner Bill bloß zu dem ,, . i gedruct werde, zu beantragen, wou ihm die Erlaubniß bewilligt ö Ehe er sich niederließ, fragte er noch, wann der Minister d 39 Innern mit seinen Maßregeln in Betreff der Negistrirung der Geburten und Heirathen vörschreiten wolle, worguf Lord John Russell erklaͤrte, daß am Tennerstage die Veranse agungen fur die Armee dem Hause vorgelegt werden sollten, dak er an Freitage die Englische Zehnten Bill in den Ausschuß zu bringen hoffe, und daß er dann am Montag auf bie zweite Lesung der Rem istrtrungs-Bill anzutragen gedenke. Als der Minister darauf bie Tages-Ordnung in Antag brachte, namlich daß das Haus sich in den Ausschuß uber die Muniz pal⸗Neform⸗Bill verwan⸗ ge, erhob sich Lord F. Egerton und trug angekuͤndig— teimaßen darauf an, daß der Ausschuß dahin instruirt werden solle, Maßregeln zur gaͤnzlichen Aufhebung der Irlaändi— schen Corporationen und demnaͤchst die noͤthigen Anordnungen zur Sicherung einer wirksamen und unparteiischen Rechtspflege und zur Erhaltung des Friedens und einer guten staͤdtischen Berwaltung in Irland zu treffen. Er hedauerte es zuerst, daß er sich genöthigt sehe, eine Debatte zu verlaͤngern, in wescher man sich bisher mehr an dir Sache gehalten und weniger Bit— terkeit habe einfließen lassen, als es sonst bei Fragen gewöhnlich ey, dei denen die beiden streitenden Parteien ihre Staͤrke gel— tend zu machen suchten, namentlich wenn Irland der große Kamnpfpletz sey. Der Redner sagte dann, er stimme mit der ersten Klausel der von tem General-Prokurator suͤr Irland eingebrachten Bill vellkommen überein und gebe zu, daß den jetzigen Irlaͤndischen Corporationen ihre sa wache und muͤhevolle Ex stenz nicht laͤnger gefristet werden ürfe, weil sie der Gesellschaft keinen Nutzen braͤchten, und so sezr er auch im Allgemeinen vor allem durch das Alter Gehel— ten Ehrfurcht hege, so trage er doch auf Abschaffung jener Sitze angeblicher Mißbräuche und Ausschließ ungen an, aber nicht so konne er mit der zweiten Klausel der Bill uͤbereinstimmen, beren Zweck es sey, unter den Truͤmmern ein neues Gebaͤude zu errichten; hier muͤsse er anstehen und erst untersuchen, ob bas neuz Gebäude nicht schlechter werden wuͤrde, als das alte echrsen. Er bestritt, daß er durch Substituirung der Abschaf— fung an die Stelle der von dem Ministerium vorgeschlagenen Irland die Wohlthaten vorenthalten wolle, die, nach den Worten des Herrn O'Loghlen, das Parlament auf andere Theile des Reichs auszudehnen nicht angestanden habe, aber, sagte er, er nürde nicht aufrichtig seyn, wenn er behaupten wollte, bas in den Verhaältnissen Irlands nichts vorhanden sey, wodurch teses Land sich sehr von England und anderen Landern unter— scheide, und wodurch es wohl in gewissen Faͤllen sich als un— t fuͤr Institutionen erweisen koͤnne, die an sich selbst zu guten Verwalkung gar nicht unumgaͤnglich nothwendig, von Werth sepen; Eigenthum fande,

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einer sondern nur als Maschinerie zu diesem Zweck wenn er nun Massen in Harnisch gegen das wenn er eine an Reichthum und Intelligenz maͤchtige Minori— tat ciner Majoritaͤt, die jenes beide nicht besitze, gegenuͤber— tehen, wenn er die National-Huͤter des weltlichen und zeistlichen Interesses der niederen Stande mit einander im Kon— fit sehe, so wage er zu behaupten, daß zwischen England und Frlend ein trauriger Unterschied sey, der gerade auf die vorlie— ende Feaze cinen wesentlichen Einfluß ausüben müsse, weil es Y hier um die Rechtspflege, um den Schutz des Eigenthums und um die Ruhe derjenigen handle, die unter diesem Schutze eben sollten; in ein solches Land sey es nicht wuͤnschenswerth, n System einzufuͤhren, wonach derjenige, der die Gerechtigkeit auszuüben habe, diese seine Stellung einigen Wenigen zu (verdanken haben und sich durch den Privat- Zu— ang einer Faction in dieselben einschleichen oder auf den Schultern eines Poͤbelhaufens in die Halle getragen werden in der die Munizipal-Justiz ihren Sitz habe. Herr Lefroh, Herr Sergeant Jack son und Sir Henry Hardinge anterstützten den Antrag Lord Egerton's, wogegen Lord Mor— Feth, der Sergeant Woulfe und Lord Howick ihn bekaͤmpf— en und den Reform-⸗Plan des Ministeriums vertheidigten. Die Hebatte rourde um 1 Uhr, auf den Antrag des Herrn Brother— „auf den folgenden Abend vertagt.

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London, 8§. Marz. Ihre Majestaͤten werden am 2asten d. un Ghren des Prinzen Don Fernando von Portugal, der mit inen Bruder, dem Prinzen August von Sachsen-Koburg, bis (ahin hier erwartet wird, ein großes Fest geben.

Dee Prinzessin Sophie ist von dem Unfall, der sie neulich detroffen, fast ganz wieder hergestellt.

Der Marquis von Barbacena ist mit einem speziellen Auf— ur ane Brastlianischen Hofes an die Franzoͤsische Regierung nach Haris abgegangen, begleitet von seinem Schwiegersohn Visconde von S5. Amoro und dessen Gattin, seiner Tochter.

Die drei Radikelen Hume, Geote und Roebuck waren die einzigen Mitglieder des Unterhauses, welche die Verstaäͤrkung der Dösrine nicht hilligten, wenn sie sich ihr auch nicht geradezu wi— dersetzten. Herr Grote meinte, eine solche Maßregel sey so weit entfernt, den Krieg zu verhindern, daß sie vielmehr, wie der Lauf der Geschichte beweise, immer zu Erbitterung und Feindse— Äak.it gefuͤhrt habe, und er wollte nur darin einige Beruhigung Inken, der Vice-Präsident der Handels-Kammer, Hert La— borchere, im Lauf der Debatte versichert hatte, die jetzige Er— höhunn des Marine⸗-Bestandes solle nicht permanent seyn. Herr ze hl hielt es zwar suͤr unumgaͤnglich, daß Rußland bemächtigen und England aus dem

ausschließen würde, wenn die Britische Rezterung nicht ein anderes Versahren einschluͤge, als bisher, aber er wolle datum doch nicht, daß, England sich nüt seiner Secmacht in Rußlands Plaͤne einmischen und dieselbe bisß dazu vermehren sollte, um das Europaͤische Gleich— gewicht aufrecht zu erhalten, sondern der einzige Zweck, zu wel⸗ ein es seine Seemacht gebrauchen muͤsse, sey die Ahndung of— . Dischimpfungen und der Schutz der Britischen Handels en. Herr G. Robinson und Capitain Pechell spra— de sehr eifrig für die Verstaͤrkung der Englischen See— Ersterer virsicherte, mehrere nach Süd-Amerika Handel Kaufleute hätten sich daruber beschwert, daß England

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treibende den meisten dortigen Häfen weniger Schiffe habe, als die u reininten Staaten, und Letzterer behauptete, daß das Peelsche

Wꝛinisterium nur darum den Britischen Fischereien an den Kuͤ—

sten von Kent und Essex nicht den ersorberlichen Schutz habe gewähren können, weil es nicht Schiffe genug gehabt, was Sir R. Peel jedoch nicht zugeben wollte.

Der Gemeinde-Rath hat eine Petition an das Parlament beschlossen, daß die Munizipal-Beamten der durch die Mun izi— pal⸗Reform⸗Akte von ihnen erforderten Erklarung in Beziehung auf die hohe Kirche Englands, deren Bischoͤfe und Geistliche

aufgenommen wurden.

zeute Blaͤtter, gegen diese Maßregel ist, weil er dadurch zu v ren fuͤrchtet, kann nicht umhin, jenen beiden Herren des— halb einen kleinen Hieb zu versetzen. „Beide“, sagt er, „ha— ben, wir geben es zu, ihrem Vaterlande dadurch, daß sie das jetzige Ministerium im Parlament unterstuͤtzen, einen Dienst ge— leistet und leisten ihn noch, aber wir mochten keinen von Bei— den im Kabinet oder uberhaupt nur bei der Verwaltung der Angelegenheiten einer großen Nation betheiligt sehen; und doch ist dies ihr großes Ziel, zu dessen Erreichung ihnen, wie sie sehr wohl wissen, nichts so sehr behuͤlflich seyn wuͤrde, als die Macht, welche sie uͤber die Presse ausuͤben wuͤrden, wenn dieselbe in andere Haͤnde kame, als die, weiche jetzt die Kontrolle daruͤber fuͤhren.“ Herr Hume sagte in seiner Rede unter An— derem, er unterstuͤtze die Whigs nur, um die Tories, einen groͤ— ßeren Feind, aus dem Felde zu halten, er wuͤrde sich aber schaͤmen, einem Ministerium beizustehen, das die Stempelsteuer beibehielte; wenn es dies wolle, so liege ihm das Wohl des Volkes nicht am Herzen, so wuͤnsche es das Volk nicht aufzu— klaͤren, so handle es hoͤchst abscheulich. Herr O Connell pries einen gewissen Cleave, der wegen grober Verletzung des Stempel Gesetzes verurtheilt worden, und druͤckte sein Bedauern uͤber diese Verurtheilung aus. Männer, die dergleichen sagten, meint nun der Courier, koͤnnten wohl der Regierung durch ihre Stimmen von Nutzen seyn, hätten aber nicht den geringsten Anspruch auf. das Vertrauen des Volls und seyen Menschen ohne Grundsaͤtze.“

Am 2sten v. M. in der Versammlung zur Stiftung des Ostindisch-Lhinesischen Handels-Vereins gab der Vorsitzende, W. Crawford (Parlaments⸗Mitglied) die Absicht dieser Association dahin an, bei der Regierung zum Zweck der Abhuͤlfe von Be— schwerden und Aenderung von Abgaben diejenige Achtung und Aufmerksamkeit zu erlangen, auf welche Einzelne selten zaͤhlen konnten. Herr Horsley Palmer (Bank-Direktor) gab in die— ser Hinsicht folgende nähere Auskunft: Die Thee⸗Kaufleute be— strebten sich, durch eine Denkschrift Konzesslonen in Hinsicht der Abgaben Zahlung zu erhalten, und haͤtten vor zwei Ta— gen daruͤber eine Unterredung mit dem Kanzler der Schatz— kammer gehabt. Haͤtte nun ein Verein bestanden, so wuͤrden ie Wuͤnsche der nach China handelnden Kaufleute mit mehr Nachdruck vorgetragen worden seyn. Ein hoͤchst wichtiger Punkt der Erwaͤgung fuͤr einen solchen Verein werde die kuͤnftige finan— zielle Haushaltung der Ostindischen Compagnie seyn, denn es sey fuͤr alle nach Indien und China Handel treibende Kaufleute hoͤchst wichtig, den Belauf zu kennen, den die besagte Compagnie zu den Terrstorial-Beduͤrfnissen Indiens erhalte, da dies auf den Cours wirke und ihn jetzt so hoch halte. Die Britischen Fahrikanten wären vornehmlich hierbei betheiligt, indem, wenn der Belauf auf 2, 3, 4 Millionen Pfd. Sterl. vermehrt wuͤrde, ein System uͤbermadigen Handels entstehen muͤsse, das sehr schaͤdlich wirken werde. Die Regierung sollte von der Compag— nie verlangen, daß sie den erforderlichen Belauf in jedem folgen— den Jahre anzeige; nicht, als hege man den Wunsch, der Ost— indischen Compagnie bas geringste Hinderniß in den Weg zu stellen. Noch ein Punkt zur Erwaͤgung fuͤr den Verein werde es seyn, der Regierung kräftig vorzustellen, daß der Repräsentant des Koͤnigs in China nech nicht von den Chinesen anerkannt sey, unh daß das Interesse der Kaufleute Englands in Canton nicht dem Zufall uͤberlassen bleiben duͤrfe (hort). Herr Wor— ding erwahnte des Umstandes, daß der Repraͤsentant des Koͤ— nigs in Canton seine Stelle niedergelegt habe, um eine Anstel— lung im Finanz, Departement der Ostindischen Compagnie anzu— nehmen; dies sehe er als erniedrigend suͤr den Einfluß der Bri— tischen Regierung in Indien an; durch die Errichtung des Ver— eins aher würden die Chinesen einen hoͤheren Begriff von den Englischen Kaufleuten erhalten.

Den juͤnesten Nachrichten aus Dublin vom 2ten d. M. zufolge, scheint es sich mit der Widersetzlichkeit der dortigen Oran—⸗ gisten merklich gelegt zu haben, und durften sie sich, dem Vor— bilde ihrer Häupter faͤlgend, nach den Umstaͤnden fuͤgen, es sey denn, daß die Gegenpartei mit keiner Maͤßigung zu Werke ginge.

Der Morning Herald sagt, es seyen mehrere Vermu— thungen daruber, wie man sich gewisse Orangisten-Briefe zum Zweck der öffentlichen Bekanntmachung in dem „Orangisten-Port— folio“ verschafft habe; einem dieser Geruͤchte zufolge, sey dies vermittelst einer Subscription unter Mitgliedern von Brooke's Klub bewirkt worden, dem der Oberst Fairman sie verkauft haͤtte.

Dr. Maliby soll als künftiger Bischof von Durham nur ein Einkemmen von 8, 9 oder 10,000 Pfd. Sterl. im Jahre, anstatt des bisherigen mehr als doppelt so großen, erhalten.

Bei Gelegenheit der Verhandlung uͤber die Peitschenstrafe in der Armee gaß Herr Wakley folgende Beschreibung der eat o'nine tails, der „neunschwänzigen Katze“, mit welcher dieselbe vollzogen wird: Dieses Instrument besteht aus neun abgeson— derten, aus Stricken zusammengedrehten Riemen, von welchen jeder drei Knoten hat und mit einem harten Koöͤrper von der Groͤße einer Erbse endigt. Am Tage vor der Execution haben die Tambours die Peitsche einzuweichen und dann am Feuer zu trocknen, wodurch die Riemen hart wie Eisen werden. Die Tam— bours werden auf die Anwendung der neunschwaͤnzigen Katze eingenbt. In ihrem Zimmer ist an der Wand ein menschlicher Ruͤcken abgebildet, an welchem sie so eingeüͤbt werden, daß keiner der sechsunddreißig Knoten daneben geht, sondern jeber eine tiefe Wunde zuruͤcklaͤßt. Unbegreiflich waͤre es, wie in England diese unmenschliche Strafe bis jetzt fortbestehen konnte, wenn man sich nicht erinnerte, daß die Englischen Soldaten nicht durch die Con— scription eingereiht, sondern geworben werden. Bei der See— macht ist ubrigens die gleiche Strafe in Gebrauch.

Herr George Brobie, ein Schottischer Advokat, ist an die Stelle des verstorbenen Herrn John Gilles zum Köoͤniglichen Historiographen ernannt worden. .

Es ist, nach dem Courier, im Werke, eine neue Bruͤcke über die Themse, zwischen den Waterloo und Westminster-⸗Bruͤk⸗

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ken, zu bauen.

Der große Theeverkauf der Ostindischen Compagnie wurde am Freitag beendigt. Es war viel Nachfrage gewesen und in

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den meisten Sorten fand eine Preiserhöhung gegen Verkauf statt. ;

Der Courier sagt, in Lissabon seyen jetzt Aller Augen au Herrn Carvalho gerichtet, als den einzigen Mann, der Portugal von einem Staats-Bankerott retten koͤnne, Der Standanh

den vorigen

will wissen, daß man auch Herrn Oliveira als den muthmaßlichen

Nachfolger des jetzigen Finanz⸗Ministers, Herrn Campos, nenn Capltain Napier (der Portugiesischs Admiral) ist vom Ki, nige in seinen Rang auf der Liste der Marine-Capitaine wiehe eingesetzt worden, und man glaubt, daß dasselbe auch mit dem Capitain Sartorius geschehen wird. Der Courier hat heute fruͤh von seinem Korrespondenten

in dem Hauptquartiere der Britischen Legion in Spanien, wer

ches sich damals zu Armenon befand, ein Schreiben vom 3 Februar erhalten, welches von einem Tage spaͤter ist,

aber von der richtet wurde, nicht ein Wort sagt. Es heißt darin, daß Cen, ral Evans jetzt 18, 909 Mann unter seinem Kommando haßt naͤmlich die Britische Legion, 6000 Mann, die Division Espn, tero's, 9009 Mann, und die Division Espeleta's, 3009 Manß.

„Wenn wir“, sagt dieser Korrespondent, „die Strecke Lande betrachten, die wir zu besetzen haben, von Pampelona im Osen bis St. Sebastian im Westen, als den beiden Endpunkten in

seres Operations-Halbkreises, so ist die jetzige Armee Cordon zur Unterdruͤckung der Insurrection unzureichend.“ Korrespondent klagt dann uber die in der Legion hem schenden Krankheiten; es waren schon uͤber 300 Offiziere un Gemeine an einem Typhus, mit welchem Absterben der Extz mitaͤten verbunden ist, gestorben, und uͤber 900 Mann lagen

den Lazarethen; die Krankheit hatte auch viel Aerzte fortgeraf

in den letzten Tagen schien sie jedoch etwas nachlassen zu wollt Die Strenge der Jahreszeit, die Entbehrungen, welche die St

daten zu leiden haben, die kalten Quartiere in feuchten Kloͤsten,

die eigene Unvorsichtigkeit der Mannschaft, die Fehler einer schni

die Veteranen, die den Krieg auf der Halbinsel mitgemacht, su⸗ len versichern, daß sie damals nicht halb so viel Strapazen z ertragen gehabt hatten, als jetzt.

Eine Limerick-Zeitüng meldet, es sey viel Spanischa und Portugiesisches Kirchen-Eigenthum, das der Raubgier jene Regierungen entgangen, in baares Geld verwandelt, in Irlam angekommen.

In Indien war, nach Berichten von dort, alles Eis s Erfrischungen ausgegangen. Man hatte es zum Ungluͤck in Kl lern gelagert, die 20 Jahre lang zur Aufbewahrung von Sch peter benutzt worben, und bloß den Boden mit Tannenbohley, etwa drei Fuß dick, belegt. Diese waren kaum mit Feuchtigke gesaͤttigt, so beruͤhrte der Salpeter das Eis, und es schmoßz sehr schnell.

Der „Pantaloon“ ist in zwanzig Tagen von Norfolk in Vir ginien mit Depeschen fuͤr Lord Palmerston und die Franzoͤsisthe Botschaft in England angelangt. Die Nord-Amerikanischen Zeitungen, welche dies Schiff mitgebracht, melden, daß der Krieg mit den Indianern in Florida immer bedeutender wurde. Tallahassee soll uͤberfallen und gepluͤndert worden, Apalachicola im Besitz der Indianer seyn und Columbus ein gleiches Schick sal zu befuͤrchten haben, wie die Staͤdte und Forts von Florida.

Aus Rio Janeiro hat man hier Zeitungen bis zum 12. Januar empfangen, die ein Dekret enthalten, wodurch der im August 1832 von S. Diego Sturz in London gebildeten Rie— Doce⸗Compagnie das ausschließliche Privilegium zur Beschiffum dieses Stroms und seiner Nebenfluͤsse mit Dampfboͤten auf Jahre verliehen wird. Auch melden diese Blaͤtter von Ruͤstun gen zur Wiedereroberung von Para. Die Expedition sellte um, ter den Befehlen des St. de Sousa Soares am 31. Janunt Rio Janeiro verlassen, und man hoffte, die Staͤrke derselben, die aus einer Korvette, 14 kleineren Schiffen und einem Dampf

als di letzte Korrespondenz, welche die Times von dort einpfange ; Wiedereinnahme Balmaseda's, die in letzterer ,.

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ö n., Fehler einer schu, spähl in Referat len Organisation und die Nachlaͤssigkeit der Spanischen Behr den werden als Hauptursachen der Krankheit angegeben, im

u haben sind, wo sie erzeugt werden, wird sich bald Spe⸗ ö, ,. da die innere Schifffahrt gaͤnzlich frei ö Bis Fonds, Geschaͤft bleibt unbedentend. Actien irgend einer Eisenbahn⸗ oder Dampfschiffahrt⸗Gesellschaft sind nicht am Markte. e sc. ubs Plaͤtze, des niedrigen Diskontos wegen, gut zu

,, 19. Maͤrz. Im Bremischen Staate sind im vorigen Jahre 2h36 Kinder geboren worden (wovon in der Stadt Premen allein 1391) und 13652 Personen (wovon in der Stadt Fhöh) gesto ben. Der Ueberschuß an Geburten betrug mithin Ebeinahe eben so viel als im Jahre 1833) waͤhrend er im ahr 1831 nur 114 beteagen hat.

Munchen, 6. Maͤrz. Der schon laͤngst aus Griechenland erwartete Cou ier, Lieutenant Freiherr v. e , n ist end⸗ h gestern Abend gegen 8 Uhr hier angekommen, Er ist der lcherbringer der Entichließungen Sr. Maj. des Koͤnigs auf viele 36 Se. Moj. dahin gesandte Antraͤge und Berichte, welche nun i den verschiedenen Ministerien abgegeben werden sind. ) Heine Raͤcktehr wurde durch Unpäßlichkeit, die ihn auf Korfü und in Ankong zuruͤckhielt, verzoͤgert, ja selbst auf dem Brenner

nachte cine Schneelawine den Uebergang sehr beschwerlich, so biz sein Wagen und das Gepaͤck uber die ungeheuren Schnee— haufen hinweggetragen werden mußten. .

Stuttgart, 8. März,. In der gestrigen Sitzung der Ab— gtordneten⸗Kammer entwickelte der Abg. Menzel seine Motion, -die Regierung zu bitten, das gluͤcklich begonnene Werk der Ju— Ben-Einancipation fortzusetzen.“ Nachdem der Redner seinen Vortrag geendet, erhob sich Schott mit der Erklarung, er unter— sintze diesen Antrag in seinem vollen Umfange. Viele Mitglie— her, unter denen die Abg Pflanz, Murschel, Frhr. v. Velden u. A, beantragten den Druck der Metion, welcher mit 71 ge⸗ gen 5 Stimmen beschlossen ward. Menzel bat seinen An— frag an die Petitions Koömmission zu verweisen, da eine des— salfige Petition bereits von dem Herrn Praͤlaten von

genommen worden sey. Seine Motion

izane in keine bessere Hände kommen. Diese Verweisung ward beschlossen. Der Abgeordnete Schott erklaäͤrte, er wolle die Kammer mit Verlesung seiner Motion zur Wiederherstellung der vorfassungsmäßigen Preßsreiheit nicht aufhalten. Er bitte, seine Motion vom J. 1835 als wieder eingebracht zu betrachten, da er bie Gründe des neulichen Geheimeraths-Reskript im Voraus darin viderlegt habe. Er trage darauf an, daß sie an die staatsrecht—⸗— liche Kommission gewiesen werde. Angenommen Der Ab— geord nete Freiherr von Hornstein entwickelte seine Motion ge—

gen bie Königl. Verordnung uͤber das Aufsicht-Recht des Staa tts uͤber die katholische Kirche vom 30. Jan. 1830. Die Ka— tholiken seyen mit bestimmten kirchlichen Rechten an die hohe Frone Wurttemberg gekemmen, was der Redner historisch nach— wies. Er ging dann auf das Konkordat der Deut—

schen protestantischen Fuͤrsten mit dem Papste uͤber. Die Geundläͤtze der bekannten Frankfurter Kommission griff der Abgeordnete durchgaͤngig an. Die oben erwahnte Verordnung erkärt der Anteagsteller als dem Konkordat und der Verfassungs— uckunde zuwider. Das Piazet des Regenten koͤnne sich nur auf Anordnungen in Betreff der äußeren kirchlichen Angelegenhei— ten beziehen. Man habe eine eigene Landes, Kirche sehr konse— gient durchgefuͤhrt, aber die, Gewissens-Freiheit der Katholiken angetastet, da man die katholische Einheit und die Verbindung müt dem Papste zerrissen. Er stellte den Antrag: die Regierung bitten, die erwähnte Verordnung, als den Bestimmungen der Verfessungs Urkunde zuwider, aufzuheben. Freiherr von Horn⸗—

ste in wollte Verweisung an die staatsrechtliche Kommission; Schott, von Zwergern u. A. wollten Verweisung an eine besondere kathollsche Kommission. Der Bischof v. Rottenburg bestand auf Ver vtisung an die staatsrechtliche Kommission. Nach einiger Debatte ward mit 49 gegen 34 Stimmen beschlossen, diese Mo— töon an die staats rechtliche Kommission zu verweisen. Wiest, Frhr. v. Welden, Bollstettern u. A. trugen auf den Druck der von Hornsteinschen Motion an, der mit 58 gegen 24 Stimmen be—

boote bestand, auf 3000 Mann zu bringen und in der Nationch Garde und den Buͤrgern von Para eine kraͤftige Stuͤtze zu fin den. Die Portugiesische Regierung hatte den Befehlshaber des Geschwaders beauftragt, noͤthigenfalls von der Seemacht der Vereinigten Staaten Unterstuͤtzung nachzusuchen.

Belgien.

Bruͤssel, 7. Maͤrz. Der hier akkreditirte Kaiserl. Nesten reichische Geschäftsträger, Graf von Dietrichstein, ist aus Pari hierher zuruͤckgekehrt.

Die wegen der Vorfaͤlle im Buͤreau des „Liberal“ verhͤf

schlossen ward. Der Abg. Menzel reproponirte seine Motion

gegen den Nachdruck. Er trug darauf an, ihn einer zu waͤh— lenden Justiz Kommisson zuzuweisen. Auf dem vorigen Landtage habe der Abg. Pfizer einen vollstaͤndigen Bericht daruͤber gefer— ligt, der aber nicht zum Vortrag gekemmen sey. Diese Motion wurde: an die Justiz Kommission verwiesen.

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Bern, 4. März. Man war hier allgemein der Meinung, ts wurde die Annahme der Badener Konferenz-Artikel von un— serer katholtschen Bevoͤlkerung ohne alle Ruhestoͤrungen aufge—

teten Guiden sind gestern nach Mons abgefuͤhrt worden, un

dort vor ein Kriegsgericht gestellt zu werden.

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Hamburg, 1. Maͤrz. (Allg. Ztg.) Unsere Boͤrse hat i diesem Jahre durch auswaͤrtige Fallimente schon empfindlich Verluste erlitten. Zuerst kamen die in Preußischen Ostseehaͤft, ausgebrochenen, dann die in Malaga und Kopenhagen, vor n

nigen Wochen wieder der von B. und W. in Luͤbeck und min

nommen werden. Leider hat man sich aber dennoch getaͤuscht, und die fortwährenden Aufreizungen der geistlichen Partei sind nicht ohne Wirkung geblieben. Im Amts⸗Bezirke Pruntrut ist es (wie bereits erwahnt) zu Exzessen gekommen, die Anfaags anz unbedeutend schienen, denen man aber jetzt doch etwas mehr TVichtigkeit beilegt. Sie fingen damit an, daß in der Stabt PMuunttut sich die Weiber und Madchen in bꝛdeutender Anzahl rvuf der Straße zusammenfanden, mit Beihuͤlfe einiger jungen urschen einen Freiheitsbaum errichteten, und, um diesen herum—

in Hamburg, einem Hause, welches zwar erst vor einigen Jahr!!

wie ein Phoͤnix aus seiner Asche erstand, sich aber bei den hiesige Banquiers in so bedeutenden Kredit zu setzen gewußt hatte, daß h den groͤßten Theil seiner Passiven, die sich auf eine Million Fru ken belaufen sollen, hier schuldet. Saͤmmtliche Verluste sind indt unter vielen der reichsten Handlungen vertheilt, so daß sie von keinem Einzelnen besonders gefuͤhlt werden. Auch unsere Assell ranz⸗Compagnieen haben seit dem Anfange dieses Jahrs statl⸗ Schaͤden zu ersetzen gehabt. 3 8 Schm schen Schiffes „Solid“, Capitain Lundberg, von Rio-Janeihh kommend, welches bei der Einfahrt in der Elbe auf Vogelsah

randete. Dagegen nimmt . mehr f 33 Ursache hiervon ist, theils weil die Gesel schaften auf sehr soliden Grundlagen ruhen, theils weil die Ass⸗ kuranz⸗Gesetze hier einfacher und fe hafter fuͤr die Versicherten als anderswo sind, und der Polich Stempel sehr gering ist. Allerdings haben manche Gesellscho ten schlechte Geschaͤfte gemacht und die Actionaire nicht ihren Einschuß, der gewoͤhnlich 25 pCt. der Actien 4. traͤgt, zuruͤck erhalten, ja zuweilen noch zuschießen müssen

das ruͤhrt aber gewoͤhnlich von schlechten Dispositionen, seltene

In keinem Falle aber köͤn,

von besondern Ungluͤcksfaͤllen her. 9. ] nd das haufige

nen die Versicherten dabei gefährdet werden, Entstehen neuer

lingswetter, Kupfer z. B.

ve! muthlich Russi⸗

in einige Artikel etwas Leben zu kommen. auf Nachrichten aus England stark gekauft worden, ver wird dort jetzt viel zum Schiffbau gebraucht. Auch in schen und andern Waaren,

Zuletzt den totalen des Schweb das Versicherungs Geschaͤft bei inn

in den meisten Fallen vortheil

Associationen zeigt, daß das Geschaͤft im Allg meinen gut seyn muß. Wir haben fortwährend schoͤnes rt ; welches mit der Stille, die noch immer im Hande herrscht, dürchaus nicht uͤbereinstimmend ist. Es faͤngt indeß an.

die hier oft niedriger als in den Läͤn⸗

anzend, Leder auf die Befreiung von der Thrannei der Refor— irten gesungen haben sollen. Nach eingelaufenen amt— ichen Nachrichten hat jener Unfug sich bereits uͤber 15 is 18 Dörfer verbreitct, und die Polizei-Behoͤrden sind nicht nehr im Siande gewesen, demselben zu steuern. In der gesiri⸗ en Sitzung des Regierungs-Raths wurde daher beschlossen, eine Abtheilung Dragoner, und in den Regierungs-Statthaltern Muͤl— ler von Nidau und Langel von Courtlary zwei Kommissarien nach dem Pruntrutschen zu beordern. Ein Theil verlangte stren—⸗ ge Maßregeln, die Absendung von zwei Bataillonen Infante⸗ ile und die Anwendung des Aufruhr - Gesetz's. Da diese Mei— mung aber nicht vurchging, so sieht man, daß unser Negierungs⸗ ath die Sache noch nicht suür wichtig genug haäͤlt. So viel

nan aber hoͤrt, beabsichtigen einige Mitglieder des großen Raths nder heutigen Sitzung noch einen Antrag zu stellen, um durch raͤstigere Maßregeln allenfallsigen schlimmer 'n Folgen vorzubeugen.

Die Münchener bol. Zeitung schreibt aus Bern vom

Narz⸗ „Aus Basel-Landschaft vernimmt man, daß die rt ge Regierung, um ihre Existenz besorgt und stuͤndlich die usführung eines Schlages gegen sich fuͤrchtend, Maßregeln zu hrer Sicherheit ergreife und ängstlich die Umtriebe einer dort Listirenden Partei bewache, die den Plan habe, eine Verein, ung der Landschaft mit einem benachbarten Kanton zu Bewerk— ellgen. Die Beamten des neuen Freistaates fahren fort, sich n den offentlichen Blättern auf die gemeinste Weise zu beschim⸗

———

Y. Die Nedaetlon der Allgemeinen Zeitung hat zugleich Briefe

Aten vom 8 Febr. erkalten, welche dis erfreuliche Versich!= g des ö , des von an, Reise zuruͤck⸗ as von Baycen Majestaͤt und die voͤllige Wi .

esung des Koͤnigs Otto berichten ) ge Wiederge

pfen, und zeigen dadurch auf das klarste, wie schon gaͤnzlich zer⸗ ruͤttet und in sich zerfallen diese Schöpfung der Eidgenossenschaft

ist. Die Verkehrssperre von Seiten Frankreichs dauert trotz der vielen Reclamationen immer noch fort.“

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Mailand, 4. Maͤrz. In den letzten Tagen des vorigen Monats ist in unseren Gegenden ungewöhnlich viel Schnee ge— fallen. Mehrere im Gebirge belegene Ortschaften sind in Folge dieses Schneefalles durch Lawinen verschuüttet worden. So na— mentlich der obere Theil des Ortes Gelora im Kreise Morbegro, wo zwanzig Wohnhaäuser und ein großer Theil der aus 90 Per— sonen bestehenden Einwohner vom Schnee begraben wurden. Eben so wurden in dem Orte Costa di Serina 'in der Provinz Bergamo acht Personen durch eine Lawine verschuͤttet. In Gi— ronice, Provinz Como, haben vier Personen auf dieselbe Weise das Leben verloren, und einzelne Ungluͤcksfaͤlle sind auch noch an anderen Orten vorgekommen. Man ist bereits eifrig damit be— schaͤftigt, die durch dieses Natur-Ereigniß unwegsam gewordenen Landstraßen in Ordnung zu bringen.

Ankong, 29. Febr. Der Franzoͤsische Kommandant unse— rer Stadt, General Tubieres, ist am 20sten d. nach Rom abge⸗ reist, von wo er sich nach Eivita vercchia begiebt, um sich von da nach Frankreich einzuschiffen. Er wird ungefähr 6 Wochen von hier abwesend seyn.

N eapel, 25. Febr. Am gestrigen Tage kamen Se. Maj. der Konig von Portici nach der Stadt, wohnten hier der Fa— sten- Predigt in ber Königlichen Kapelle bei und kehrten dann wieder nach dem genannten Landsitze zuruͤck. Der junge Kron— prinz befindet sich bei vollkommenein Wohlseyn.

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Die Pariser legitimistischen Blatter geben das nachstehende Manifest des Don Carlos:

„Spanier, seit die göttliche Vorsehung Mich in Eure Mitte gefuͤhrt hat, bin ich der Gefährte und Zeüge Eurer Heldenthaten gewesen. Ihr habt, als die würdigen Erben Eurer Vorfahren, mehr als einmal jene glaͤnzenden Thaten wiederholt, ja uͤbertroffen, welche Spanien einen so ruhmwürdigen Namen erwarben und die ganze Welt mit Bewunderung erfuͤllten. Auch heute richtet Europa'seine Blicke auf Euch, auf diese unvergleichlichen Provinzen, und auf die tapfere Armee, an deren Spitze Möch gestellt zu haben Ich Mir zur Ehre rechne. Mir wie Euch? wünsche Ich hierzu Gluck, und im Namen der Religion wie des Vaterlan— des danke Ich Euch suär Eure hochherzigen Anstrengungen. Der Himmel selbst hat uns ein Zeichen gegeben, wie angenehm ihm Unsere Bemuhungen sind, indein er uns durch seinen Schutz tau⸗ sendmal aus den groͤßten Gefahren errettet hat. Der Gott der Heerschagren hat Euch gleichsam an seiner Hand zum Siege gefuͤhrt; ja, der Gott der Heerscharen, der Gott des heiligen Ferdinand, der Gott der Spanier. Ein katholischer König kann keine andere Sprache führen, wenn er zu einem in hohem Grade gottesfuͤrchti⸗ gen Volke spricht, das uͤber die beschimpfte Religion weint und die Schmach ihrer Verfolger zu tilgen sucht. Der allmaͤchtige Herr hat Euch, so oft Ihr gefochten, den Sieg zugewendet; ihm gebührt der Ruhm ihm muͤssen wir unsern Dank zollen. Ehre aber auch und ewiges Andenken den Helden, die ihre Treue mit shrem Blute besiegelt ha— ben. Das Vaterland segnet sie; die Fama wird ihren Namen auf unsere Kindeskinder fortpflanzen, und Ich werde ihre Dienste wie ihre Hinterbliebenen niemals vergessen. Ihr Alle, denen es ver⸗ goͤnnt worden, ein so großes Unternehmen zu krönen, fahrt fort in Eurem Mutbe, in Eurer Beharrlichkeit, denn der Tag ist nicht mehr fern, wo Ihr Euch, unter den Segenswuͤnschen Eurer Brüder, der Fruͤchte Eures Sieges in Frieden werdet erfreuen können. Ihr habt den Rebellen bereits bewsesen, daß ihre Anschlaͤge und Kunstgriffe ohnmaͤchtig sind, und daß die Feigheit stets die Begleite⸗ rin der schlechten Sache ist. Ein Heer von Spaniern,“ has, meine legitimen Rechte verkennend, gegen seinen Souverain und die zu seiner Vertheidigung herbeigeeilten loyalen Manner aus— geßogen war; die Huͤälfsquellen, welche die Usurpation ihm erdffnet hatte, der Beistand der Revolutiongirs anderer Laͤnder, Alles, RÄlles hat gegen uns nicht ausgereicht, und wahrend unsere Gegner in ihrem Stolje auf die Vernichtung Derer rechneten, welche sie die theokratische Faction nennen, haben sie ihre Generale erniedrigt, ihre Armeen besiegt, ihre Entwürfe vernichtet, ihre Hälfs-Legtonen ge— beugt, ihre Hoffnungen vereitelt und ihre Koryphäen schmachbe⸗ deckt im Angesichte aller Natignen gesehen. Welchen Kontrast bie— tet nicht jene Regierung des Betruges und der Zugestaͤndnisse, des Schreckens und der Anarchie, wenn man sie mit jener wahren Freiheit und jener freudigen Stimmung vergleicht, deren Ihr inmitten aller Eurer Beschwerlichkeiten genießt! Die Revolufionairs haben, in⸗ bem sie überall Thraͤnen erweckten und den Tod verbreiteten, der Goit— losigkeit Eingang verschaft, die Alles mit dem Siege der Verhee—⸗ rung bezeichnet; sie haben unserm Vaterlande ein schweres und grau⸗ sames Joch aufgelegt; sie haben es schaͤndlich hintergangen, als sie die Rechte des Menschen anprtesen, um zugleich ihr Land der furcht⸗ baren Geißel der Tyrannei Preis zu geben“ Laßt sich dasselbe von unseren Grundsaͤtzen, von der Lehré, die wir . befuͤrch⸗ ten? Wird es sich wohl, so lange man die Könige der Erde als die Repraͤsentanten des Hoͤchsten betrachtet, dem sie ihre Macht und, ihr Ansehen verdanken, so leicht ereignen, daß Aufrühr und 3wietracht unter den Völkern ausbrechen“ daß sich Vernichtungs⸗Kriege entzünden, daß die Ruhe der Familien gestoͤrt, daß die persbnliche Sicherheit gefährdet wird? Wird es so leicht geschehen, daß die Künste zu Gründe gehen, daß der Rckerbau ent werthet wird, daß durch den inneren Zpiespalt der Gemuͤther unsere Felder verwuͤstet, das Eigenthum geplündert, Tempel und Altaͤre entweiht, die Diener Gottes beschimpft, verbrannt, gewuͤrgt werden? Laßt es sich so leicht befuͤrchten, daß die Hefe des Volke, die ent⸗ artetsten, schlechtesten, blutdürstigsten Manner sich zu Repraͤsentan« ten und Richtern desselben aufwerfen, um abgeschmackte und laͤcher⸗ liche, harte und ungerechte Gesetze zu erlassen, den Unschuldigen zu strafen und den Schuldigen freizusprechen? Man lese bie Geschichte aller Staaten, und namentlich die unsrige, und man wird sie frei von je⸗ nen Gräueln finden: man wird sich überzeugen, daß ohne demokra— tische Theorigen der Friede, der Gewerpfleiß, der Handel, die Wissen⸗ schaften geblüht haben, und daß Spanien unter dem Schutze der Neligion mit seinen Königen und seinen Grundgesetzen stets glůcklich gewesen ist Habt also Muth eine bessere Zukunft wird Eure Tbraͤnen trocknen, und Ich werde Mich für den Glücklichsten der Souvergine halten, so lange Ich zu Eurem Wohle mitwirken und unter Euch wie ein Vater unter seinen Kindern leben kann Ihr Alle seyd Meiner Liebe wärdig, und es ist tröstend für Mein Herz, Euch diese vaͤterlichen Gesinnungen zu erkennen zu geben. Gleichwohl muß es Mich nothwendig betruüͤben, wenn Ich anderer⸗ seits sehe, zu welchen Blutscenen die Revolution in Spanien Anlaß giebt: die schaͤndlichen Auftritte in Madrid, Barcelong, Saragossa und anderen Staͤdten, die abscheuliche Verfolgung, der in allen Theilen der Mongrchse jeder Ehrenmann ausgefetzt ist; die Unter⸗ druͤckung und die schimpfliche Sklaverei, worin Meine Völker ininit= ten des Rufes der Freiheit leben; Gefaͤngniß, Verbannung, Consis. egtion und Tod fuͤr bloße Meinungs⸗Verschiedenheiten, vorzuͤglich gbers die Entwelhung, Plünderung und Einaͤscherung der Kirchen, die Erniedrigung, oͤffentliche Beschinpfung und ungestrafte Ermordung der Prlester; die Einziehung der Klöster, diefer Zufluch tsorte der Tugend, die Verjagung der Moͤnche und Gott geweihten Jungfrauen, als Bettler flüchtend und nicht selten als Opfer der Barbarei fallend; Religion und Vaterland um Huͤlse flebend, dies sind die Gegen⸗ staͤnde, die Meine Aufmerkfamktest in Anspruch nehmen, und wenn

Ich auch Euch mit Schmerz an sie mahne, so geschieht es, damtt Ihr Mir behuͤlflich seyd, so großen uebeln abzuhelfen. Denket an die fluchwürdigen Metzeleien, die kurzlich in Barcelona unter den Augen und mlt der Zustimmung der von jener rebellischen Re⸗ gierung eingesetzten Behoͤrden (wenn anders uͤberhaupt eine Regle⸗ rung da exrlstirt, wo so große Attentate verübt werden können begangen worden sind; bedenkt, wie hei dieser Gelegenheit die feierlichsten Vertraͤge verletzt, und wie selbst an den Leich⸗ namen der Geopferten Graͤuel begangen worden sind, zu groß, um hler angefuͤhrt zu werden, und wie sich nur eine bar⸗ barische und unmenschliche Nation deren schuldig machen kann ... Unwille bemaͤchtigt sich Eurer, und Ihr habt Recht; aber jene Bei⸗ spiele fanden hei uns keine Nachahmung. Wenn auch die Rebel⸗ len keine Regierung, keine Gesetze, keine Religion, keine menschli⸗ che Gesinnungen haben, so besitzt⸗Jhr dagegen Helden⸗Tugenden, und die Gefangenen in den Depots, so wie diejenigen, die- Ihr jüngst vor St. Sebastlan, in Balmaseda und Mereadillo gemacht habt, werden am besten sagen können, ob Meine Armee disziplinirt ist, ob Mein Volk die Gesetze beobachtet. Berlaßt Euch indessen auf Mich Ich werde die nachdrüäcklichsten Maßregeln ergrei⸗ fen, damit jene furchtbaren Exzesse sich nicht wiederholen. Eben so mußt aber auch Ihr, bel dem Anblicke des sichtlichen Schutzes, den der Himmel uns gewaͤhrt, bei unseren fortwährenden Siegen, bei der allgemeinen Stimmung des Spanischen Volkes und den Beweisen der Hingebung für Meine Sache, die Ich taglich im In⸗= nern, wie von Außen her, in der ruͤhmlichen Absicht erhalte, daß die Nation von den auf ihr lastenden Uebeln befreit werde, Eure Anstrengungen verdoppeln. Alle Spanier, die dieses Namens wahr⸗ haft würdig sind, alle, welche die Religion und den Kbnig lieben, mogen sich Meinen getreuen Vertheldigern anschließen; sie mogen sich unverzüglich und vertrauensvoll vor Mir oder den Be⸗ boͤrden, die in Meinem Namen in den verschiedenen Provin⸗ zen Spaniens kommandiren, stellen, um zu der heiligsten aller Sachen mitzuwirken. Ich werde Mir ihre Dienste wohl merken und sie belohnen. Man muß endlich erfahren, daß das Spanische Volk un⸗ ter den Streichen einer verbrecherischen Faction von Maͤnnern ohne Religion, ohne Koͤnig und ohne Vaterland nicht zu unterliegen ver⸗ mag, Wenn alle Gutgesinnte sich vereinigen, so werden unsere Zwistigkeiten nur von kürzer Dauer seyn, und die augenblicklichen Opfer werden uns deren größere und kostspieligere fuͤr die Zukunft ersparen. Es ist hohe Zeit, daß einem so grausamen und fuͤrchtba⸗ ren Kampfe ein Ende gemacht werde. Ihr Alle seyd Spanier und mithin Alle dabei interessirt, daß kein Zwiespalt, Hine Unordnung, keine Anarchie im Lande herrsche. Sammelt Euch also um Euren Kdnig, und seyd versichert, daß alle Voͤlker der Erde Euch um Euren Ruhm und. Euer Gluͤck beneiden werden. Gegeben im Königl. Hauptquartier, am 20. Februar 1836. (gez. Carlos.“

Barcelona, 28. Febr. (Franz. Blat) Herr Mendiza⸗ bal ist zum Prokurador fuͤr Barcelona erwaͤhlt worden. Die anderen fuͤnf Mitglieder sind geneigt, den Minister zu unterstuͤz⸗ zen, wenn er den Weg der Fortschritte einschlaͤgt. Von den uͤbri— gen zwoͤlf fuͤr Catalonien zu erwaͤhlenden Prokuradoren sind sechs dem Minister guͤnstig und sechs nicht. Die Englaͤnder treiben hier, und zwar mit Wissen der Behoͤrden, einen bedeutenden Schleichhandel. Der Militairposten in der Citadelle von Ataraä— zamars laͤßt um zehn Uhr die Schmuggler in die Citadelle ein, von wo die Waaren dann in die Stadt geschafft werden. Dies wiederholt sich in jeder Nacht von 10 bis 3 Uhr.

PR ortug al.

Aus Lissabon sind in London Nachrichten vom 28sten v. M. eingegangen, wonach man dort noch immer einen baldigen Minister,Wechsel erwartete, weil der Staats⸗Kredit täglich mehr sank. Von Terceira war ein Schiff mit Depeschen in Lissabon angekommen, und es verbreitete sich das Geruͤcht, daß auf dieser Insel eine Miguelistische Insurrection ausgebrochen sey; Andere wollten wissen, daß zwar Unruhen dort stattgefunden haͤtten, aber nur aus Lokal Ursachen, nicht gegen die Regierung der Koͤnigin. Um nur einiges Geld von der Bank zu bekommen, ungefähr 10,0909 Pfd. hätte Herr Campos diesem Institut die der Koͤniglichen Seiden⸗Manufaktur gehörigen Seidenwaaren und auch einige ihrer Webstuͤhle verpfaͤnden muͤssen. In Folge des Mangels an Vertrauen, welches die Bank-Direktoren auf die Maßregeln des Finanz- Minisiers setzten, hatten sie angezeigt, daß die Lissaboner Bank, da sie keine Regierungs⸗ Fonds in Deposito habe, nicht mehr, wie bisher, das Papiergeld auf Rechnung der Regierung zu S0 pCt., oder zu 20 pCt. Dis⸗ konto annehmen werde, was einen panischen Schrecken hervor— brachte; Nöiemand wollte nun das besagte Geld selbst zu pet Diskonto annehmen, und der letzte Preis desselben am 27sten Nachmittags war 26 pCt. Diskonto. Die Bank wurde fast gestürmt, da sie sich aber schnell mit dem noͤthigen baaren Gelde versehen hatte, so ließ der Andrang am 28sten wieder nach, ob⸗ gleich man glaubte, daß der Wechsel-Diskonto, hinsichtlich dessen das Institut bisher gegen alle achtbare Kaufleute so liberal ge⸗ wesen war, in Folge dessen betraͤchtlich reduzirt werden wuͤrde

Türk et.

Konstantinopel, 3, Febr. (Journal de Smyrne) Letzten Sonntag warf die Englische Korvette „Volage“, die di— direkt von Alexandrien kam, das sie am 16. Januar verlassen hatte, im Bosporus Anker. Dies ist dieselbe Korvette, die beauftragt gewesen war, nach Aegypten den Ferman der Pforte zu bringen, der Mehmed Alt befiehlt, auf sein Monopol ⸗System in Syrien und uͤberhaupt auf jede Hemmung des Europaͤischen besonders des Britischen Handels, zu verzichten. Dieser Ferman wurde zuerst dem Boghos-Bey überreicht, der, trotz seiner Mil— lionen stets kriechend und ängstlich, es nicht wagte, ihm dem Pascha zu ergeben, dessen ersten Augenblick der Wuth auf eine solche Mittheilung er fuͤrchtete. Der Englische General⸗Konsul mußte also selbst nach Kahira abgehen, um jenes Dokument in Mehmed Ali's eigene Hände zu legen. Man versichert, der Pascha habe den Ferman seines Herrn mit groͤßter Ehrerbietung entgegenge⸗ nommen; indessen behaupten Briefe aus Alexandrien vom IX. Jan., daß er nichts weniger als geneigt sey, sich den Weisungen des Sultans zu unterberfen, und daß er fogar ziemlich offen seine Absicht ausgesprochen habe, in seinem Finanz⸗ und Handels⸗Sy⸗ steme zu verharren, da er mit den seiner Verwaltung unterwor⸗ fenen Voͤlkern verfahren koͤnne, wie ihm gutduͤnke. Indessen mißbilligen selbst die begeistertsten Verehrer des ehrgeizigen Pa— schas laut seine Hartnaͤckigkeit, deren Folgen sie fuͤrchten. Seit der Ankunft der Englischen Korvette befindet sich der Reis⸗ Efendi in bestaͤndiger Unterhandlung mit den Haupt,-Mitgliedern des diplomatischen Corps. Die Arbeiten des Arsenals wurden mit verdeppelter Thaͤtigkeit wieder aufgenommen, und eine Flotte von 55 Segeln wird bald bereit seyn, aufs erste Zeichen in Ser zu stechen. Einige Personen versichern, die Pforte suche sich in die Lage zu setzen, unverweilt ihre Schuld an Rußlans voll— ends abzutragen, um wieder in Besitz Silistria's zu kommen. In dessen ist die Summe, welche die Pforte noch schuldet, so groß daß es sich wohl nur von den fuͤr das laufende Jahr der fallen n Zahlungen handelt.

Moch hoͤrt man nicht, daß die Englische Flotte von Malta abgesegelt sen. Obgleich die meisten Handelsbriefe fortwährend melden, die Escaore werde jene Insel verlassen, um sich, wie