1836 / 80 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Es Ministerlums diese Motion zu tnachen, hair glauben wird, ö. es ö. eben so ö ist, mich einem solchen k der von einem solchen Ort ausgegangen, widersetzen zu mi 6. Ich will nicht behaupten, daß es gefaͤhrlich und nachiheilig fur den Staats-Kredit seyn wuͤrde, seinem Vorschlage , denn ich hege die zuversichtlich ste Hoffnung, daß ich am an des jetzigen Finanz ⸗Jahres im Stande seyn werde, ein; noch 9 ; ßere Reduction in der Besteuerung vorzunehmen, als . ö. vorgeschlagen wird. (Hoͤrt, hoͤrt!?! Ich muß aber da ö. auf die Umstaͤnde hinweisen, unter denen diese Motion gema ; worden. Bei einer fruͤheren Gelegenheit habe 1. * sagt, daß ich es so bald als möglich nach dem . des Finanz. Jahres im April für meine Pflicht ha ö. würde, dein Haufe den Stand unserer Einnahme und Ausga ! zur Erwaͤgung vorzulegen; und ich hoffe, die finanzielle Lage de Landes wörd es dann zulassen, Reductienen und Ermäßigungen in unserem Besteuerungs⸗System vorzuschlagen, die, meiner An⸗ sicht und Ueberzeugung nach, der Industrie des dandes große praktische Abhuͤlfe gewähren werden,. (Großer Beifall Ohne Aich daher uͤber meine ehrenwerthen Freunde Divett und Ewart) zeschweren zu wollen denn es ist nicht meine Sache, mich zu beklagen, wo ich keinen Grund zu einer Klage finde muß ich doch sagen, das ich mich in einer sehr unvgrtheilhaften Stellung besinden wurde, wenn ich an die Eroͤrterung des Fi— nanz⸗Zustandes gleichsam mit gebundenen Händen hinange— hen“ follte. Es handelt sich Jetzt nicht darum, ob der Staa: 126, 0900 Pfund, den Betrag dieser Licenz⸗ Abgabe, missen kann, auch laßt sich die Sache nicht bloß aus dem Ge⸗ sichtsvunkt der Erleichterung, die den Viktualienhändlern da—⸗ durch gewaͤhrt werden wuͤrde, entscheiden. Auch andere Volks⸗ klassen machen Anspruͤche auf Steuernachlaß, und das Haus muß die verschiedenen Anspruͤche erst gegen einander abwaͤgen, ehe es einen Antrag auf Abhuͤlfe, der ihm zur Genehmigung vorgelegt wird, bewilligen kann. Ich glaube, es wird niir Nie⸗ mand die Richtigkeit des Satzes abstreiten, den ich der vorlie⸗ genden Motion entgegenstellen will, naͤmlich, daß die Steuer für die Licenzen zum Branntwein⸗Schank eins Steuer ist, die von den Konfumenten bezahlt wird. (Lauter Ruf: „Nein, nein!“ von den Oppositions⸗Baͤnken.) Nein? Ich haͤtte wahrlich nicht geglaubt, daß Jemand in diesem Hause so kuͤhn seyn würde, eine so einfache, klare Behauptung zu bestreiten. (Hoͤrt, hort) Es giebt ein altes Buch uͤber Staatswirthschaft, eines der aͤltesten, ziaube ich, und in diesem habe ich, wenn ich nicht irre, solgen— den Austzspruch gelesen: „„Solche Steuern, wie die far die Erlaubniß zum Detail Verkauf von Vier, Wein und Brannt— wein, wenn sie auch darauf berechnet sind, auf den Gewinn der Detail-Verkaäufer zu fallen, werden doch zuletzt immer von den Konsumenten bezahlt.“ (Hort, hoͤrth er Name des Schrift⸗ stellers er mag vielleicht den ehrenwerthen Herren gegenuber unbekannt seyn ist Adam Smith, der Versasser soll ich sagen der obsture oder der beruͤhmte Verfasser? des Werkes über den „Reich thum der Natlonen.“ (Hort, hoͤrt) Im Jahre

1825 bezahlten die kleineren Viktualienhandler noch 7 Pfund ein

Jeder fuͤr ihre Licenz; durch die Vill aber, welche ich eingebracht, wurde diese Summe fuͤr alle Dꝛtail⸗Verkaͤufer von Spiri⸗ tuosen, die nicht mehr als 350 Gallonen im Lauf eines Jahres verbrauchen, auf 2 Pfd. 2 Sh. herabgesetzt. Die Viktualien⸗ haͤndler haben auch mit dem uͤbrigen Publikum eine bedeutende Erleichterung durch den Erlaß der Haus⸗-Steuer erfahren. Ich glaube daher, daß die ehrenwerthen Herren, wenn sie ihre Auf⸗ merksamkeit auf die Anspruͤche anderer Einwohner ⸗Klassen rich⸗ ten, einigen Anstand nehmen werden, es fur recht und angemes⸗ sen zu erklaͤren, daß gerade dieser besonderen Klasse vor allen ande ten Abhälfe gewährt werden muͤsse. (Hort, hoͤrt!) Ich be— hanpte, daß geistige Getraͤnke ein angemessener Gegenstan8 der Besteuerung sind, und daß ihrer Besteuerung nur durch die Ruͤck sicht auf die unwiderstehliche Versuchung zum Schmuggeln eine ge— wisse Schrank: gesetzt werden muß. (Hoͤrt, hört) Als nun mein edler Freund, Lord Spencer, dem Lande die unerwartete Wohlthat eines Steuer⸗Nachlasses von l, 2h00, O69 Pfund gewaͤhrte (großer Beifall von den ministeriellen Bänken), hielt er es fur nöthts, die Abzabe vom Branntwein-Schank zu erhoͤhen. Diese Erhohung gab zu vielen Debatten und ich glaube auch zu einigen Arstimmungen in diesem Hause Anlaß; man hielt aber die Wohl that, die Haus- Steuer los zu werden, fuͤr so groß und vortheil— haft, daß die Neigung, sich jener zu widersetzen allmaälig ver⸗ schwand; ja, es erhob sich sogar die Frage in diesem Hause, ob nicht eine noch hoͤhere Abgabe, als Lie jetzige, auf den Detail-Verkauf von Spirituosen zu legen sey. Die Zahl der Biktualienhaͤndler in ganz England beläuft sich auf 27 340. Reine Maßregel hat ihnen in 17,423 Faͤllen Eüleich terung gewahrt, was 36 pCt von der ganzen Zahl der Viktug— lienhäͤndler ausmacht,. Genug, es haben alle kleinere Viktualien händler, besonders die in den Ackerbau, Distrikten, durch meine Maßregel eine Erleichterung erhalten, denn von jenen 17, 123 kommen nur 41 auf London. (Hört, hort Die Erleichterung, welche mein ehrenwerther Freund fordert, ist aber zu Gunsten der groͤßeren Verkäufer, kurz, zu Gunsten der Eigenthuͤmer der Branntwein⸗Palaͤste, (hort) und ich glaube, daß nur sehr We⸗ nige eine solche Erleichterung empfehlen oder vertheidigen wer— ben. Nähme das Haus den Vorschlag meines ehrenwerthen Freun⸗ des an, so wurde es 1,091 Viktualien handler in London, unter denen sich naturlich auch die Sigenthümer sammtlicher Londoner Brannt— wein, Laͤden befinden wurden, Erleichterung gewaͤhren. Nun glaube ich aber icht, daß, wenn das Haus einen Revenuen,lleberschuß weg— zugeben hat, dies die Orte wären, die ein solches Geschenk ver, dienten.“ Der Minister machte dann auf viele andere Steuern aufmerksam, in denen weit eher eine Reductien anzuempfehlen sey, und schloß mit dem Anträge, daß das Haus die Erwägung bieses Gegenstandes bis nach der Vorlegung des Finanz-Dud— gets verschieben moͤge, was auch (wie bereits gemeldet) mit 165 zegen 155 Stimmen beschlossen wurde. Sir Ja mes Graham unterstuͤtzte die Minister bei dieser Gelegenheit und erklärte, er sey ausbrůcklich zu diesem Zweck heute in das Haus gekommen. Sir W. Follett, der unter dem Peelschen Ministerium Genc— ral⸗Fiskal war, und Herr Goulburn, ehemaliger Kanzler der Schatz Kammer, stimmten jedoch für die Divettsche Motion, die

6 von Herrn Hume, dessen Motto doch Abschaffung aller

teuern ist, als unzeitig, bekaͤmpft wurde.

London, 11. Marz. Bei dem vorgestrigen Lever wurden dem Könige Ädressen von dem Stadtrath der Corporation von Louth, worin für die Munizipal⸗Reform gedankt wird, und von dem Sud. Suffolker Agrikultur-Verein, der uͤber die Noc der ackerbautreibenden Klasse klagt, uͤberreicht.

Während die ministeriellen Blatter durch ihre Berechnungen herausbringen wollen, daß die Majoritaͤt der Minister im Unter⸗ hause sich bei vollem Hause auf 89 Stimmen belaufen wuͤrde, behauptet der Standard, diese Masjorität betrage nur einige 30, und sie waͤrde sich bei der letzten Abstimmung uͤber die Ir—

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(andische Munizipal⸗Reform-Bill nicht auf a belaufen haben, wenn nicht viele konservative Mitglieder aus dem Grunde mit den Ministern gestimmt, weil sie konsequenter Weise eine Zerstö⸗ rung geschichtlich gebildeter Institutionen nicht uͤber ihr Gewissen hätten bringen koͤnnen; bei anderen Fragen aber wurden diese Stimmen sich gegen die Minister kehren. Die Morning Po st findet in Betreff der besagten Bill noch Trost darin, daß das Oberhaus auch ein Wort in der Sache mitzusprechen habe.

Die liberalen Blatter finden nach der Veroͤffentlichung des Zeugen-Verhors in Beziehung auf die Sache zwischen O Con⸗ nell und Raphael, das in der „Times“ einige 29 enggedruckte Kolumnen fuͤllt, auch nicht einen Schatten von Schuld auf Sei ten O Connell's. Sie räumen zwar ein, daß derselbe unweise gehandelt, dem Herrn Raphael sein Vertrauen zu schenken und ihm auch nachher anzubieten, daß er ihm die Wuͤrde eines Ba— ronets verschaffen wolle, aber von Unterschlagung des Geldes sey Herr O'Connell bereits ganz freigesprochen, denn Herr Vigors, der von der Kommission verhoͤrt worden, habe er klaͤrt und be⸗ wiesen, daß er von Herrn O'Connell zur Bestreitung der Ko— sten, die er mit großer Genauigkeit angegeben, 2025 Pfund, also 25 Pfund mehr, als O Connell von Raphael bezogen hatte, erhalten habe. .

Der Standard warnt die Freunde der in den Fabriken beschaͤftigten Kinder vor einem Antrage des Präsidenten der Handels- Kammer, Herrn Poulett Thomson, der den Zweck habe, von neuem zu erlauben, daß Kinder von noch nicht 13 Jahren laͤnger als 8 Stunden taglich arbeiten durften.

Dem Morning Herald zufolge, war unter Toreno der Anerkennungs-Traktat zwischen Spanien und seinen fruheren Süd Amerlikanischen Kolonieen hereits vollstaͤndig und bedin⸗ gungslos abgeschlossen, und hatten die beiden in Madrid anwe— senden Columbischen Abgesandten dies Resultat schon an ihre Kommittenten berichtet, als Mendizabal gleich bei seinem Antritt den TraLtat zerriß und Bedingungen stellte, die sofort verworfen werden mußten. Mendizabal will die Sache an die Cortes bringen, und jene Abgesanoten haben eingewilligt, bis dahin ih⸗ ren Aufenthalt in Madrid zu verlaͤngern. .

Die Britische Kriegs-Sloop „Buzzard“ hat am 27. No— vember unfern des Flusses Bonny nach langer Jagd und har— tem Kampfe ein Sklavenschiff mit 280 Negern aufgebracht.

Nach den Ne w-Horker Nachrichten vom 16ten v. M. hatte die freilich noch nicht erfolgte, aber doch nicht zu bezwei⸗ felnde Bewilligung der Bill, den Freibrief fuͤr die neue Bank ber Vereinigten Staaten im Staate Pennsplvanien betreffend, große Aufregung verursacht. Man behauptete naͤmlich, die Bill sey durch Bestechung poussirt worden; habe doch der Staat von Pennsylvanien bei allen Gelegenheiten zu Gunsten des Generals Jackson sich ausgesprochen und denselben in seinen feindlichen Maßregeln gegen die alte Bank unterstuͤtzt. Man bemerkte da—⸗ bei, wie ein großer Theil der Mitglieder der Legislatur aus klei⸗ nen Paͤchtern bestaͤnde, die 10600 bis 2060 Pfd. suͤr ein unab⸗ haͤngiges Vermögen hielten; nicht sehr kostspielig muͤsse es daher gewesen seyn, eine hinglaäͤngliche Anzahl von Voten zu erkaufen. So glaubte das Publikum, ünd die Bildnisse einiger dieser Verdaͤch tigen waren in Philadesphia den Flammen uͤbergeben worden. Indeß so fahren die Berichte fort die Bestechung möge nun geschehen sehn eder nicht, so viel sey gewiß, daß sie gegen die neue Bank zu ihrer großen Belaäͤstigung angewandt werden würde. Das Emporkommen der neuen Bank wurde fuͤr den Präsidenten Jackson das verdrießlichste Ereigniß seyn, was er je wahrend seiner politischen Laufbahn erlebt. Seine Partei im ganzen Lande durfte daher gegen das „Ungeheuer“ aufgeboten werden und die naͤchste Legislatur in Pennsylvanien jene Be— schuldigung der Bestechung streng untersuchen und den Freibrief far unguͤltig erklären. Dies wurde indessen von keiner anderen Wirkung seyn, als bloß die Bank zu quälen und zu belaͤstigen. Denn wenn der Freibrief erst einmal bewilligt sey, so koͤnnte er nicht mehr widerrufen werden, und so würden auch die Gerichtshoͤfe, wenn ihnen die Frage vorgelegt wurde, enischeiden. Die Actien der neuen Bank standen auf (29; ein Steigen, das mehr als den Bonus deckt, den der Staat Pennsysvansen fuͤr den Freibrief sich ausbedungen hat.

Nieder land e.

Am sterdam, 14. Maͤrz. Wahrend man hier noch die Entscheidung Sr. Majesiaͤt des Koͤnigs in Bezug auf die An— legung von Eisenbahnen abwartet, haben einstweilen die Zeich⸗ nüngen für die Eisenbahn von hier nach Haarlem begonnen, und ein Linziges hiesiges Handlungshaus hat auf 100 Actien zu 1066 Jl. subskribirt. ( .

Ueber Java erhalten wir die Nachricht, daß zu Cheribon am 31. Oktsber v. J. im dortigen Fort das Pulver Magazin in die Luft geflogen sey. Die Bastion, in der dasselbe gelegen war, so wie einige nahegelegene Häuser, wurden dadurch eben⸗ falls zertruͤmmert. Drei Menschen, worunter der Unter⸗Osfi⸗ zier, durch dessen Verschulden jenes Ungluͤck wahrscheinlich ent stand, haben dabei das Leben verloren und viele Andere sind mehr oder weniger verletzt worden.

Belgien.

Brüssel, 13. Maͤrz. 8 Anfang der gestrigen Sitzung erstattete Herr Depuydt den Bericht uͤber den Gesetz- Entwurf wegen Erbauung einer Schleuse, welche dazu bestimmt lst, um die Vasserfuͤllung des Kanals von Herzogenbusch nach Mastricht von den Eingriffen der Hollaͤnder unabhaͤngig zu machen. Er trug zugleich darauf an, daß die Kammer in dem auf die oͤffent⸗ lichen Arbeiten bezuͤglichen Abschnitte des Budgets des Ministe⸗ riums des Innerü die Vorschläge zu einer Anleihe fuͤr die An— legung des Kanals von Zeljaete diskutiren möge; die Kammer lehnte diesen Antrag jedoch ab.

Der Herzog Ferdinand von Sachsen -Koburg ist gestern nach

London abgereist.

Eine der Kammer üͤberreichte Petition der Messer⸗Fabrikan⸗ ten zu Gembloux wiederholt die von mehreren Seiten ausge— sprechene Bitte, daß die Kammer entweder einen Handels-Ver— trag mit Frankreich oder den Anschluß Belgiens an den Deut— schen Zoll Verein veranlassen wolle.

Es hat sich hier eine Gesellschaft zum Ankaufe Spanischer s. g. National⸗Guͤter gebildet. Dieselbe bedarf jedoch noch der Koͤniglichen Bestaͤtigung, an deren Eclangung diejenigen zweifeln, welche die Natur jener Guͤter und zugleich den Einfluß unserer Geistlichkeit kennen.

Däne markt.

Kopenhagen, 12. Maͤrz. Ein neues Tagesblatt, „Staats vennen“ (Siaatsfreund), beginnt mit einer Charakteristik einiger hiesigen Notabilitaͤten, die zwar in einem ruhigen Ton gehalten, indessen nicht ohne Schaͤrfe ist. Der erste dieser charakterisirten namhaften Maͤnner ist der jetzige General Kriegs- Commissair Abra⸗ hamson; ihm folgen der Proͤfessor Bang, Rüter Bastholm, Kon—

ferenzrath Bugge, Professor David, J. D. Hagen, dRedactelf

M den koͤnnte. Demnach stehen fortwaͤhrend hier die des Fädreland, Prokurator Haagen, Etatsrath Hvidt, Staatz r eg Effekten / Conrse sehr niebrig, durften sich auch wohl und Finanz- Minister von Moltke, Kenferenzrath und Sener . lch heben, bevor nicht ein wirksameres Argzumentum. ad

ost Direktor Monrad, Professor Sibbern, Justizrath Sporon ; . hon senem Finanz- Philosophen produzirt werden möchte. lgreen, Ussing und Orsted. . Argument aber wurden unsere Börsenmaäͤnner zunächst in Der . Kunst-Verein hat in den ersten Tagen des Man] richtigen Zinszahlung der am. 1. Mai fälligen Coupons der die erste zummer des schon länger versprochenen Kunst-Vlatt Pu'schuld gäwahren; daxon ist jedoch noch lüiberall keine Nede herausgegeben, der im Laufe des Jahres noch 29 Nummern fos ö wiewohl die zu dem Behufe erforderliche Summe nur etwa gen sollen, ab und zu in Begleitung von Radirungen. So si⸗ In E' ß e , so zweisell man doch, daß jene Zahlung ge. man auch gespannt war auf das Erscheinen dieses Blattes, hat [ werden mochte. es doch noch jede Erwartung uͤbertroffen, indem gerade die erst ilst Nummer von einem Aufsatze des Professors Hoyn ausge s wird, welcher darzuthun sucht, daß der Verein bisher nichts er Das sprießliches geleistet habe. Das Raͤthsel loͤste sich, als in der mn ant dem Karlistischen Feldlager in Lesaca vom 9. Marz: „Ich 10ten d. M. gehaltenen General-Versammlung die Administtg . schon mehrmals der bekannten Spazierreise Cordova 's nach tion, wovon zwei Mitglieder die Revision des Blattes ausühn ha granzbsischen Graͤnze erwaͤhnt, die, ungeachtet aller Wich sollen, der Gesellschaft erklaͤrte, die erwahnte Nummer sey zu ern welche dieser General und seine Agenten der vorgeblichen Erstaunen der Administration ohne vorgaͤngige Revision ershi e Hung und Bewaffnung der Thaͤler und der ihrer nen. In der General Versammlung entspann sich Uͤbrigent mh 5. nach bis Pampelona hergestellten Communications, Linie eine Debatte uͤber die Frage, ob der Verein Ausstellungen, d Men, durchaus ohne alle guͤnstige Resultate fuͤr die Truppen auch dem nicht zur Gesellschaft gehoͤrigen Theil des Publiäun; 9. Königin geblieben ist. Die Karlisten erschraken nicht sehr zugänglich wären, veranstalten solle; die Mehrhett fand dies z; ö dergleichen Geruͤchten, denn sie kannten die Dauer die— recht angemessen, man fuͤrchtete indessen, daß Ruͤcksichten auf nn 3 angeblichen Vortheile zu gut. jaͤhrlichen Ausstellungen der Koͤnigl. Akademie der Aus fuͤhrnn 16 des Vorhabens in den Weg treten wuͤrden. 4 ö Cꝛuppen erzeugt hatte; er war daher genoͤthigt, uͤber . 3 den Ebro ,, und ließ zur Bewachung dieser so theuer Hannover, 16. Maͤrz. Durch Ausschreiben des Kon .rkauften : . bes Innern vom 12ten d. M. ist, mit din * Zest auf der andern Seite drei befestigtz Plätze und machte auf den Steuer- und ,, mit dem Hr nahe an 1000 Mann zu Gefangenen 12 Bataillone, die etwa ogthume Braunschweig, eine luüng der Volksmenge und ) ; n den, ud , des Koͤnigreichs auf den 1. Juli d. 3 an, Truppen fort, so griffen die Karlisten jene Verbindungs⸗Linie an, net worden, wobei nach den fär die Zählung vom Jahre lz Prin sie sich bald ganz bemächtigt haben werden, So hat die ertheilten Vorschriften wieder verfahren werden soll. Erpedition Cordova s nur dazu gedient, den Karlisten den Sieg Bei der hiestgen Spaar-Kasse waren bis zum Ende oi i erleichtern. Cordova ist in Haro am Ebro Mngetommen und vorigen Jahres vol Bz5ß Perfönen zzz, Lid Thlk. beiegt' zan KH in Biceapg eindringen, allein der Hentzral Eat la ist aufcse, sen, wovon 239,293 Thlr zuruͤckgenommen wurden, so daß g8 9 er Hut und wird ihm gewiß den Eintritt lebhaft streitig ma— Thlr., und einschließlich der nicht abgeforderten Zinsen 1002 kn, Die Desertion in den Reihen der Christinos nimmt Thlr. belegt geblieben sind. Im Jahre 1835 wurden 1273 nen blich zu. . . n nn ,,, l aus gegehn. lie Garnison von Lerin, und nur 796, zusammen uͤber 4,042 Thlr., zuruͤckgeliefert; I ; b t . hat sich also , Jahre die Zahl der Eni. um 477, ö. Arga zu ertrinken, die übrigen 80 sind in Estella angekommen. der Kapitalbestand um 14,912 Thlr. vermehrt. Swei aus Plencia datirte Bulletins des Generals Eguia melden Nürnberg, 14. Maͤrz. Die General-Versammlung in noch die Ankunft mehrerer anderen Ueberlaͤufer. Da die Actichaite der Nörnberg,Fhrther Eischbahn hat diefen Menn Böitnes in St. Setastizn einen neuznserrusfalt, beat schtigten, begonnen und wird Nachmittag fortgesetzt. Nach einer Einsc d verlangte Sagastibelza, der davon unterrichtet , mehr tung des ersten Buͤrgermeisters, Herrn Binder, entwickelte d. Beshhütz, das er auch sofort erhielt, so daß er . . Directions. Mitslied? Herr Scharker die Resultate, welche al n HDernan hat. = Gestern meldeten sich zwei Osfiztere der Le—⸗ der Geschaäͤftesuͤhrung des verflossenen ersten Quartals her vg ion von Algier bei dem Karlistischen Commissair in 8. hen. In diesen drei Monaten benutzten uͤber 74, 009 Personn murdi, um in die Dienste des Don Carlos zu treten. 2 Der bie Bahn, woraus eine Rente von circa 6, 0 Fl. entspran Beneral Ituralde befindet sich mit einem Theile seiner . Nach Vorlage aller Rechnungen zeigte sich die Gewißheit, di Yrurzun, der andere Theil steht in 6 Don Catlos selbst, wenn nur das Minimum der Einnahme der Wihtermong! bar am 4ten in Durange. Das . den Karlisten in Plen= als Maßstah des Ertrags fuͤr das ganze Jahr angenommen wird cia eroberte Geschuͤtz ist am 1sten in Guernica angekommen.

die Dividende zwischen 13 bis 14pCt. betragen muͤsse, gewiß di Portugal.

. Rente, die man gegenwartig in Deutschland erzielen kan Lissabon, 26. Febr. Am nächsten Sonnabend oder Mon⸗

erausgehen wurden Verkaͤufe bis 220 per Acti .

36 . sie noch en, h höher . . * ki wird der Den utirten Kammer das Hudget vorgelegt werden, Karlsruhe, 10. Maͤrz. Im vorigen Jahre hatte die Gre Dies wird der Pruͤfstein des Finanz- Ministers seyn; wenn er

herzogliche Regierung aus e gefündheits poltzeilichen Rüͤcksichten darin nicht die Mittel angiebt, um wenigstens den größten Theil

dens Gebrauch „nd ben Verkauf der' in Berltir angeferligten Kach des jährlichen Destzits zu ecken, so ist es um ihn geschehen,

und Trinkgeschirr aus Neusilber untersagt. Auf das Gesuß bie vm eden seiner Nachfolger, der es nicht wagt, sich mit die⸗

der Fabritantzn Henniger und Comp. ist jetzt jedoch eine na neren J 4 e. . . i . Vo z g der KR .

chemische Pruͤfung der von denselben gelieferten Fabrikate au Heer das ganze Ministerium seine Entlassung ein, oder die Kam⸗

Spanten.

k . Mint eri wird aufgeldst. Mit dem Vertrauens. Votum ist es vorbei; euchbeul man fich! durch wiederholte chemische Untersuchus! & hat sich zu schlecht hewaͤhrt. Ohne eine den Ausgaben entsprechende des Kenstker? die Ucberzeugung verschafft hat, daß diese Men Einnahme kann sich in Portugal keine Negigrung, und ams we— Fompositson keinen Arsenik enthalte, so wird der Handel mit den nigsten eine constitutionnelle, halten. Einige Vertraute von Cam⸗ felben im Großherzogthum unter der Bedingung wieder gestattiz pos schlugen ihm vor, die Zinsenzahlung und Tilgung der von baß die daraus verfertigten Koch, Eß- und Trinkgeschirre mit einn Nendizabal im Auslande gemachten Anleihen auf ein Jahr zu den Namen und. Wohnort des Fabrikanten bezeichnenden Sten suspendiren, man gewinne dadurch Zeit und koͤnne sich ganz mit versehen seyn müssen,. Zur Relchrung loitd doch angefügt, uh den Mitten, zur Bestreitung der Ausgaben beschäftigen. Wenn derartiges Geschirr gebdrig rein zu halten ist und mit sauren im dir Papiere start fielen, so konnte man das Jahr dazu benu en falzigen Speifen und Getränken nicht in dauernde Berührung gh 9 ö . ; Gu sz hen rächt werten darf, weil ez im anderen Fall der Gesundheit ah ren gr oßen Theil der National- Guͤter zu veräußern, die in theilig werden konnte. demselben Verhaͤltnisse im Werthe steigen wuͤrden, wie sene Karlsruhe, den 13. Januar 1836. Papiere, die man als Zahlung annimmt, fielen. Da jene Pa— Ministerium des Innern.“ „wlere jeht meistentheils in den Haͤnden derjenigen sind, die sich Frankfurt a. M., 12. Marz. (Deutsche Nat. Ita icht mit Geldgeschaͤften befassen, so waͤre dies eine verabscheuungs⸗ Die Zuruͤstungen zur Messe sind nunmehr in vollem Gange; d wuͤrdige Maßregel. groͤßte Theil der Buden am Main ist bereits aufgeschlagen; a Silva Carvalho wird eine Vertheidigung seiner Finanz⸗Ver⸗ auf dem Pfarreisen, das durch allmaͤlige Ankaͤufe der frhl Vältung nächstens im Deucke herausgeben. Privat⸗Personen gehörigen Plaͤtze meistens staͤdtisches Eigenthi Das Land ist ruhig, allein der Mangel einer regelmaͤßigen geworden ist, seither aber wenig oder gar nicht benutzt wun, ind lraͤftigen Verwaltung erregt große Unzufriedenheit. werden Meßbuden errichtet. Man geht damit um, den gan Der Minister des Innern hat mit einer Gesellschaft von

Platz demnächst fuͤr eben diesen Zweck zu gewinnen, was freiss 6sranzosen einen Vertrag zur Anlegung einer neuen Kunststraße

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nur in so weit zu bewirken ist, als man die ubrigen Privar⸗ von kLissabon nach Porto abgeschlossen. Die Gesellschaft giebt

die, wie z B. eine hiesige große Buchhandlung (die Jagersch s Geld her, wofuͤr ihr die Erhebung des Chaussée⸗/ Geldes auch außer den Messen offene Laden daselbst halten, durch c

nehmbare Entschädigungen zu deren Abtretung veranlassen kom

rt seit einer Reihe von Jahrg ö. 8

er beauftragt war, nicht genaue er Anklaͤger beruft sich auf offi⸗

Grund vorhanden, eine gleiche Frequenz der Käufer und einn fel, da indeß der , . jenes Blattes weder die Originale, . . rselben dem Gerichtshofe vorlegen konnte, so wurde diez erscheint bis u diesem Augenblicke noch ziemlich proben Eins Gefaͤngniß gesezt. Wenn diese Dokumente im Laufe des

tisch. Indessen machen sich doch schon seit ein paar Tagen einsf prozesses an das Licht temmen, so wird vielleicht Scabra selbst fön seiner eigenen Vertheidigung sprechen.

Zu Tich, im Kanten Osthofen der Provinz Rheinhessen F Die Bank hat den Ankauf des zur Vernichtung bestimmten kuͤrzlich eine neue Seherin aufgetreten, die, den diesfalligen pan ergeltzs shsbendirt. Die g . G gaben zufolge, nur noch eines Justinüs Kerner bedarf, dum z zeschieht für Rechnung des Schatzes. Das sür diesen Zweck

besätimmte Geld der Anleihen ist von Silva Carvalho ausgegeben erde, Keel genden nr n Denen,, Sl, den, und Campos hat fuͤr den Augenblick nichts, um den die sich schon feit mehreren Wochen in dem Zustande einer Sch Ankauf fortsetzen zu koͤnnen.

Vereinigte Staaten von Nord- Amertta.

Mew York, 15. Februar. Bei Gelegenheit der Debatten nur eine Stunde aus ihrem todlenähnlichen Schlafe zum Rede in Senat über die Vermehrung der Armee legte Herr Tipton erheben. Was es nun init der Sache auch ssic eine Bewandys énige Nachweisungen äber die fetzige Vertheilung Ser Truppen haben mag, so versichern Personen, die das Maͤdchen geschtl d den Zustand der Militairposten der Vereinigten Staaten vor. ha. ergiebt sich daraus, daß sich an der nördlichen Gränze und

Der neue Mendizabalsche Finanzplan ist nunmehr in del engt der Atlantischan Merce küste 35 Militairposten befinden, Haͤnden unserer Boͤrsenmänner. Er wird von denselben sehr 9. . denen 16 keine Besatzung haben und daher verfallen. In schieden interpretirt; im Ganzen genommen aber erscheint er ih . westlichen Theile der Union sind 22 Militairposten und 9 nen zu dunkel, als daß durch solchen irgend ein praktischer 3we rselben ohne Truppen. Die Armee der Vereinigten Staaten

329 ist jetzt so unbedeutend, baß ste unmöglich alle Posten besetzen kann. Die Compagnieen bestehen nur aus 50 rr und 23 diese sind nicht immer vollzählig. Durch das Konzentriren der Truppen in Florida, wo die Indianer zwel Compagnieen ermor⸗ det haben, ist Louisiana ganz von Truppen entblößt.

Wie man versichert, ist Herr Andrew Stevenson zum Ge— sandten in England und Herr John H. Eaton zum Gesandten in Spanien ernannt worden.

Herr Clinch hat im Senat darauf angetragen, fuͤr die Dauer von vier Jahren jahrlich 265, 000 Dollars fuͤr die geologische Un⸗ tersuchung der Vereinigten Staaten auszusetzen.

Briefen aus St. Thomas zufolge, hat der General Paez am 25. Dezember den Rebellen Anfuͤhrer Carujo unter den Mauern von Porto Cabello gefangen genommen. Man erwar⸗ tete die baldige Uebergabe der Stadt und somit die Beendigung der Revolution in Venezuela.

Der Indianer-Haäuptling Oseola oder Pow ell, welcher in dem jetzigen Kriege der Seminolen in Florida eine so wichtige Rolle spielt, wird als ein hoöͤchst energischer und kuͤhner Wilder

eschildert. Die Geschicklichkeit, womit er seit langerer Zeit die Auswanderung der Indianer zu hintertreiben gewußt hat, setzt ihn noch uͤber den bekannten Häuptling der „schwarze Falke“. Der Häuptling Charley Omathla, welcher sich der Ausführun seiner Plaͤne widersetzte, wurde auf der Stelle von ihm erschos⸗ sen. Seinen unversoͤhnlichen Haß gegen den General Thompson wußte er so geschickt zu verbergen, daß dieser ihn fuͤr seinen Freund hielt. Vor kurzem jedoch wurde der General von Po— well ermordet.

Nach den neuesten Zahlungen im vorigen Jahre betrug die ganze Bevölkerung des Staates NewYork 2,174,517 Seelen, wovon 1B 102,558 mannlichen und 1,071,859 weiblichen Geschlechts sind. Zieht man hiervon 82, zl9 Fremde, 6821 Arme und 42,836 unbesteuerte farbige Personen ab, so bleiben 2, 42,541 Seelen als Bevoͤlkerung des Staates. .

Im Jahre 1820 gab es in den Vereinigten Staaten 308 Banken mit 137,210,611 Dollars Kapital, im Jahre 1835 da—⸗ gegen 558 Banken mit 231,250,337 Dollars.

Nachrichten aus New. Orlegns zufolge, haben die Kom— missarien fuͤr Texas daselbst eine A fei von 350, 000 Dollars unter mäßigen Bedingungen abgeschlossen. Sie wollten sich von dort nach Washington begeben.

Am 2. Februar des Morgens um 21 Uhr fuͤhlte man zu Boston drei Erdstoße, von denen der letzte desonder heftig war. Es wurde auch hier das gewohnlich die Erdbeden begleitende Getoͤse gehort. .

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Berlin, 19. Maͤrz. Dem neuesten Militair⸗Wochenblatte n. ist der Oberst von Neindorff, Brigadier der ten Artil= lerie⸗ Brigade, zum Inspecteur der Artillerie⸗Werkstätte, und der Major Jenichen, Chef der 15ten Invaliden Compagnie, zum Kommandanten des Invalidenhauses in Stolpe ernannt worden. Der Oberst und bisherige Commandeur des 6ten Kuͤrassier⸗Re⸗ giments, v. Brandenstein, hat den Abschied als General⸗Major mit Pension erhalten.

Im Jahre 1835 betrug die Einnahme der seit dem 18. Dezember 18185 in Halle bestehenden Bibel⸗Gesellschaft 219 Rthlr., seit dem Bestehen der Gesellschaft bis jetzt hat aber ihre Gesammt⸗Einnahme 5025 Rthlr. betragen. Nach der letz⸗ ten Jahres⸗ Rechnung belief sich die Einnahme an heiligen Schrif⸗ ten auf 617 Bibeln und 5 neue Testamente; ausgegeben wurden 550 Bibeln und 3 neue Testamente, und seit dem Bestehen des Vereins sind uberhaupt 6642 Bibeln und 622 neue Tesiamente vertheilt worden.

Von den Schiedsmännern des Sangerhauser Kreises (Regierungs⸗Bezirk Merseburg) sind im Laufe des Jahres 1835 uberhaupt 442 Streitsachen verhandelt und hiervon 399 durch Vergleich beseitigt und nur 43 zum Prozeß verwiesen worden. Von diesen Streitsachen wurden bei einem Schiedsmanne allein . Falle verhandelt und von selbigem 234 durch Vergleich be—⸗ eitigt. 28 In den Staͤdten Tilsit und Insterburg beabsichtigt man die win, von Runkelruͤben⸗Zucker⸗Fabriken. Die Un⸗ ternehmer haben Aufforderungen zum Anbau von Runkelruͤben ergehen lassen, worin sie nicht allein die noͤthige Anleitung zum Anbau geben, sondern auch sicheren Absatz der gewonnenen Ruͤ— ben verheißen.

Literatur und Kunst.

Die Zahl der Lithographieen waͤchst mit jedem Jahr so sehr, daß es bald unmbglich seyn wird, auch nur die guten im Ein⸗ zelnen durch besondere Anzeige zu berücksichtigen; desto mehr aber fordert uns dazu ein Werk in großartigem . chnitt auf, das in ei⸗ nem Deutschen Nachhbarstaat unter den besten Auspieien unternom⸗ men wird. Die vorzuͤglichsten Gemälde der Khnigl Gallerie zu Dres den erscheinen unter der . und größtentheils auch durch die Hand des ruͤhmlich bekannten Lithographen Franz Hanf⸗— st an in und die erschienenen Blaͤtter sind sehr geeignet, sich die Auf⸗ merksamkeit der Kunstfreunde zu erwerben. Bi Hergusgabe wird in zwei gleichen Baͤnden 120 der auserwahltesten Meisterwerke um fassen, welche in Lieferungen, deren jede drei Blaͤtter enthält, in tegelmaͤßigen Zwischenräumen erscheinen. Der erste Band soll ein fur sich bestehendes Ganze bilden und in vier Jahren beendigt seyn. In der ersten Lieferung befindet sich der „Zinsgroschen von Elin, der durch Klarheit der Toͤne und bestimmte gefühlvolle Zeich⸗ nung recht wohl einen Begriff von dem ernsten keuschen Charakter des Malers in seiner ersten Periode giebt. Die „Klaviersplelerin von Netscher“, ein Bild von der lieblich sten Lichtwirkung und einem feinen gemuͤthlichen Charakter war nach einer anderen Seite hin eine schaͤrfe Probe fuͤr die Kunst des Lithographen und fuͤr die Graͤn⸗ jen seiner Manipulation: aber er hat diese Prope trefflich bestanden. Vielleicht laßt sich in der Ferne auch einmal fuͤr unser Museum t⸗ was Aebnliches erwarten, was seiner immer wachsenden Schätze nicht unwurdig waͤre.

Unter den neuerdings hierselbst publizirten lithographischen Blaͤttern empfehlen sich besonders zwei nach Bildern des geist⸗ reichen Genremalers Adolph Schröter. Sein Don Quichote, der in gelehrter Vertiefung, seine Spinnenbeine aus dem Lehnsessel von sich streckend, einem gefaͤhrlichen Foltanten, dem Amadis de Gaula, neue abenteuerlsche Ideen mit stieren Blicken ent⸗ saugt, wird den Liebhabern ein angenehmes Geschenk seyn; nicht minder auch das kleine, aber wohl bekannte Bildchen, ein allerlieb—⸗ stes Maͤdchen darstellend, das, eine Wendeltreppe hinabsteigend, ihrem Bruͤderchen zuschaut, welches in vertraulicher Gesellschaft eines Hun⸗ des hier im Kuhlen ein Nachmittags Schlaͤfchen haͤlt. Ersteres er— schien bei Reimer, letzteres bet Schröder. e.

„Die Schlachtsaͤule bel Rudau 1370, renovtrt den 3. August 1835“; unter diesem Titel ist zu Kbutgsberg in der Bornträͤgerschen Buchhandlung aus der Feder des Herrn Stadtrath Degen eine Beschrelbung der , n, des genannten Monumentes, begleitet mit einer wohlgelungenen lithographischen Abbildung des⸗

elben erschlenen. Heber die Felerlichkeit selbs haben wit berelts (if r. 213 der St. tg vom vorigen Jahre berichtet. Den ber⸗ einten Bemühungen des Königsberger Kunst⸗-Vereins und ver in der Nahe von Rudau belegenen Dörfer ist die Erneuerung des Denkmals zu verdanken; die Sdule wurde aufgerichtet und dat feh⸗ lende Kreuz ersetzt; dem letztern gah man die Lilien des Deutschen Qrdeng und brachte im Mittelpunkte den Preußischen Adler an. Die Pietät für alte historische Denkmaler ist etwas Hochrühmlich es; man kann daher nicht 4 jur Nacheiferung ermahnen, denn all⸗ jährlich gehen dergleichen Monumente unter, die bei sorgsamer fe und leichter Nachhülfe noch den vaterländischen Sinn unse⸗ rer Nachkommen entzünden Ennten. e.

Am 16. Marz erfreute das Konig städtische Theater uns abermals durch eine Neuigkeit, namlich durch die in Paris mit Bei⸗ fall aufgenommene tragis komische Oper „Gasparo, der Lasttrager von Granada.“ Der Text ist von dem fruchtbaren Seribe ünd die Musik von Gomis, einem gebornen Spanier, wie verlaut et. Der Gegenstand beruht auf einem tragischen Ereignisse, das sich in Rußland, Andere hehaupten sogar, an mehreren Orten, wirklich zu=

etragen haben soll, und hier, nach Spanien verseßt und ns Heitere aufgelbst, von dem gewandten Dramatiker mit einer Reihe von anziehenden Situationen und effektvollen Theater⸗ Coups ausgestattet ist. Allein hei aller Zierlichkeit der Arbeit im Einzelnen können wir doch das Ganje nicht loben; der Eingang ist zu sehr in die Laͤnge gejogen, das Ernste und sogar Tragische wird viel zu lange angehalten und dann leichtfertig auf einmal in den lustigsten Schluß umgekehrt. So sehr man das Talent in der Be⸗ n,. der Situationen an mehreren Stellen anerkennen muß, so ist doch das ganze Stuͤck nur fuͤr den augenblicklichen Eindruck be⸗ rechnet, und die Art, wie hier mit der Empfindung, dem Tragi⸗ schen und dem Entsetzlichen gespielt wird, hat in den Augen des Deutschen etwas Herzloses, Frivoleg. Ein Deutscher Dichter hatte ein solches Stuͤck nscht machen konnen, weder das Gute, noch das Schlechte darin; aber beides hangt so wesentlich zusammen, daß der Ruhm davon wohl nur ein sehr zweideutiger seyn kann. Was die Musik des, wie es scheint, jungen Komponisten anbetrifft, so tragt sie einen ganz entgegengesetzten Charakter; sie ist maͤßig, entsagt dem Effekt, d. h dem falschen, benn auf den wahren ver⸗ steht sich der Kuͤnstler oft recht gut, und zeigt überdies eine schöne Anlage zum Melodidsen. Einige Ensembles⸗-Stuͤcke, namentlich die Introduction zum zweiten Akte, sind sogar vorzuͤglich zu nennen. le Darstellung war im Allgemeinen lobenswerth und erwarb sich den Beifall der Anwesenden. n.

Meteorologische Beobachtung.

1836. Morgens Nachmittags Abends Nach einmaliger 18. März. 6 Uhr. 2 Uhr. 19 Uhr. Beobachtung. Lufidrusgt .. zz6 6 Par. 338, 17 Pat. 10 8 Par. Quetwàrme 740 .

TLuftwörme . 4 610 R. 4. 799 R. 4 270 R. Fiutzwarme AG Rt.

Dunstsättig.. 73 pCt. 60 pCt. 7 Wetter... trübe. trübe heiter. Au dunstung Oc Mh. Wind.. .,, N. Rn 6. Yen . Niederschlag 0.

Wolkenzug ... NNW. Nachtkälte 4 2,0 0 g. Tagesmittel: 338. 32“ Par.. 599 R.. 120 R... 69 3G.

n r , . Den 19. März 1836. I nrtIMchR er Hon de- und & eId- COάλeOσe—- Zee e e.

* r. Tour. o. rr. Udoοur. ; t Brief. geld. d Brief. Geld. J r 2 36 gt. gehald. er. 1 1011, 1017½ε so.tpr. Ptandhr. * 12 Pr. Engl. Obl. 30. 101 M2 101 Pomm. do. 4 1023 . Prim Seh. d. Sec - 51 60 Kur- u. Neum. do. 4] 1017 ö Curiu. Obl. m.. C. 102,½ . do. do. do. I 99! ö Nr. Int. Seh. do. 1102 * Seblesisehe do-. 4 1063. kerl. Stadt · Obl. 4 102,3 Rüekat. C. und z. Kõuiged. do. geh. d. K. a. N. S814 lyiuger do. Ss 99 Gold al ares 2161 2138 Daus. do. in Tn. Neue Duk. K 181, Wientpr. Pfandbr. 1 1025 /, Friedriehad'or 135, 1319 Groseh. Pos. do. 41 1031, Pisconto . Ve che el - CoOun e. ö . w D 7. Ter: r , do. 422 250 FI. 2 Mt. 1221 /M 1411. ö Kur- 1521,

w, 20 Mr. 2 Mi. 15153 181i J . 11Lẽ8t. 3 Mt. 8 6 26. ö,, 300 Fr. 2 Mt. SI K , 150 FI. 2 Mt. 103 , 150 FI. 2 At. 1031/9 1022 Brerian . 16 Th. 2 Mt. 99 ,, 100 Th. 8 Tage 1023 Frankfurt a. M. W...... 150 FI. 2 Mt. 1022 1021,

3 Woeh. . 29 6

, 100 Rhᷓ.

Auswärtige Börsen. Amsterdam, 1A. Märæ. Niederl. wirkl. Schuld ß! -'. 379 do. 10112369. Kana - Bill. 28. So,, Span. T3. Passive 12. Ausg. Schuld —. Zinal. 161. bkreuss. Präm. - Seheine 1071. oln. 11612. Oegterr. Met. 100. Antwerpen, 13. März. hassive 13. G. 141, r. Aung. Schuld —. ins. Neue Aul. 21. . I. Frankfurt a. M., 16. Mürz. Oestorr. 80 Metall. 10872. 1083... 40,0 οOοιφ·οι Q 2 &,, 60. Er. 10,9 255,5. G. Hanßk-Actien 1635. 1631. Partial- bl. J43. G. Loose zu 500 FI. 111M. Br. Loose zu 1009 FI. 217. Preuss. Prüm. - Sch. 603. Br. do. 37M Anl. So?“ G. Holm. Loose 663M. Er. S3 9 Span. Anl. Al“. Al S.. 2M υ, Holl. S6 */ 9. S6 s.

Königliche Schauspiele.

Sonntag, 26. Maͤrß. Im Opernhause: Nurmahal, oder: Das Rosenfest von Kaschmit, lyrisches Drama in 2 Abth., mit Ballets. Musik von Spontini. (Dlle. Stephan: Namuna.)

Im Schauspielhause: Konzert des Hertn Gusikow, enthal⸗ tend: Variationen uͤber ein Thema von Herz; Allegro von . auf dem Holz- und Stroh-Instrument vorgetragen.

Hierauf: Die Ropalisten, Schauspiel in 5 Abth., von E. Raupach. Und: Großes Potpourri, arrangirt und vorgetragen von Herrn Gusitow.

Köntgstädtisches Theater. Sonntag, 20. März. Eulenspiegel, oder: Schabernack uͤber Schabernack, Wiener Lokal Posse mit Gesang in 4 Akten, von J. Nestroy. Musik von A. Muller.

paro“ nicht gegeben werden. Die dazu bereits verkauften Billets bleiben zur heütigen Vorstellung gültig, oder kann der Betrag dafüe bis 6 Uhr Abends in Empfang genommen werden.

Redaeteur Ed. Cotte?.

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Gedruckt bei A. W. Hayn.

Wegen Heiserkeit der Dlle. Beckär kann die Oper Gas.

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