1836 / 84 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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kaum gewinnen könne. In der That hat dieser tiefblaue Himmel und dies tiefblaue Meer auch fuͤr die Unglaͤubigen eine starke Ueber⸗ zeugungskraft, denn wenn es auch eine uns fremde Natur ist, so , sie doch hier in sich den Beweis, daß sie Natur sey. Die Sonne scheint chen untergegangen, eine Schiffer⸗Familie rastet am Meeres= strande auf einem * Hägek, von den letzten Strahlen beleuchtet; wir sehen sie gegen den Ostöimmel, wo die Sichel des Mondes schon leuch⸗ tender eniporseigt und wo das dämmernde Dunkel sich schon in das tiefe klare Blau mischt. Noch ein zweltes treffliches Bild Italiänischer Natur stellt derselbe Künstler uns vor, und zwar, wie eg an der Zelt seyn mag, von ibrer freundlichen Seite. Lange genug bat Blechen uns das dürre, zöe, fenncuverbrannte Ftalten gemalt, aber nun führt er uns, waͤhrend draußen auf den Bergen auch noch der Mittag sengen mag, in eine der kühlsten Waldschluchten, wo wir nicht irren bei Terni. Him melhohe Bäume, üppig wuchernd, streben um die Wette schlank empor, um einander die freie Luft und das Licht abzugewinnen, aber unten zwischen den Felsen fammelt sich klares Wasser. In diesem tlefen , , „hochuberwöͤlbt von dem dichten Grün, siebt man zwel Mädchen baden, mit der unbefangenheit, welch ih nen das Gefühl der Sicherhelt 6 aber ein Sonnenstrahl stiehlt fich doch durch die Zweige, um die Ferse der Einen zu streifen. Die Andere scheint von einem plaͤtschernden Fisch erschreckt. Es spricht sich hler gleichsam ein sympathisirender Sinn fur die Fülle der Vegeta⸗ tionstraft aus; nur das Wasser haͤtte der Kuͤnstler vielleicht noch schattiger und durchsichtiger, auch wohl die Madchen noch anmuthigen halten können, ohne an seiner erstrebten Wirkung zu verlieren. Höͤchst erfreulich bleibt es, daß Blechen's kühner Pinsel von Jahr zu Jahr auch an Eleganz und Zierlichkeit gewinnt; in der That haͤtte eine rohere Behandlung nit diesen Eindruck zu Wege bringen können, denn nur dit detaillirte, obwohl immer noch sehr freie und geist⸗ reicht Behandlung des Laubwerks konnte hier die Bäume in ihrer wahren imposanten Größe erscheinen lassen.

Auch die Deutsche Landschaft ist recht wuͤrdig repräsentirt; aber das in manchen Stücken schöne Bild von Pe se, das namentlich eine sehr einladende Ferne in dem Blick auf eine Schlucht darbie⸗ tet, will nur mit jenem trefflichen Bilde ditses Künstlers von der vorigen Ausstellung nicht gleichen Schritt halten. Wenn wir dort eine so durchaus musterhafte Malerei des Laub= werks bewunderten, so kommt der Künstler hier leider ins Feste und Kompakte. Endlich eine nordische Winter⸗Landschaft; sie gehört zu den größten Zierden, zu den glücklichsten Erwerben des Künst⸗Ver⸗ eins. Eine ganze Reihe von Schnee -Landschaften ist aus der Düässeldorfer Schule hervorgegangen, ja derjenige, welcher unzwei⸗ felbaft einen geistigen n auf das Haupt dieser Landschafter⸗ Schule ausgeübt hat, der melancholische Friedrich, liebte schon zu⸗ folge seiner Gemuͤthsstimmung die erstorbene, gleichsam im Todes⸗ schlummer ruhende Natur. Er knuͤpfte an sie seine duͤstern Phan⸗ tasteen, aber sie mit Energie darstellen konnte er nicht In jenem Sinn trat Lessing in seine Ir fad. aber an darstellender Kraft uͤberbot er ihn vielfaͤltig, wie allen Hiesigen noch im Gedaͤchtniß sen muß. Bon seinem ersten Winterbilde bis zum zweiten, welch ein Fort⸗ schritt! Achenbach, denn dies ist der Urheber des Bildes, von dem wir bier zu herichten haben, trat auch zuerst vor einigen Jahren mit einer sehr wohlgelungenen Winter -⸗Landschaft auf, und wenn zwischen Friedrich und Lessing das Verhaͤlt⸗ niß stattfindet, daß in jedem spaͤteren Bilde das sentimentale Element mehr zurück- und die energische Natur⸗Auffassung mehr bervortritt, so gilt eben dies auch hier für Achenbach. Seine gegenwaͤrtige Win⸗ ter- Landschaft übertrifft nämlich seine frühere nicht nur, sondern auch eigentlich alles Achnliche, was man der Art hier gesehen hat; und man waͤre wieder geneigt, sie fuͤr ein Acußerstes zu halten, wenn man nicht erwarten mußte, nächstens durch die immer fort⸗ strebenden Kunstler widerlegt zu werden. Die Landschaft, welche wir hier sehen, ist wohl offenbar eine komponirte, erfundene, aber sie ist in einem bestimmten Charakter erfunden, über welchen der Beschauer nicht lange zweifelhaft seyn kann, es scheint eine Ostser⸗ Gegend, eine Lieflaͤndische oder Finnische Küͤste, denn flache mit Kiefern und Tannen bewachsene Dünenhůgel umsch ließen eine nordische Meeres⸗ bucht. Wenn komponirte Landschaften öfters die Bemerkung nahe legten, daß man ja das Außerordentliche und Praͤchtige zu meiden habe, weil der Eindruck sich doch zundchst nach der Wahrheit oder Wahrscheinlichkeit richtet, diese aber dem sonst Unscheinbaren in viel hoͤherem Grade zukommt, so scheint sich hier eben die ganz anspruchs⸗ lose Erfindung, die Manchem sogar nicht einmal als sonderliche Erfin⸗ dung erscheinen möchte, durch ihre starke Wirkung belohnt zu haben. Freilich mußte dazu dieser tiefe Natursinn kommen, der mehr thut, als die Natur nachahmen. Es könnte leicht scheinen, als ob bei einem so einfachen Gegenstande (flache Ufer, wenige zerstreute Tan⸗ nen, ein paar kleine Hutten, an ein Felsstuͤck gelehnt, endlich eine Brücke über einem unbedeutenden Bach) gar nicht von Phantasie die Rede seyn konne, aber man braucht nur ein einziges dieser ein⸗ geschneiten Gesträppe zu sehen, um sich zu uͤberzeugen, daß es nur eine energische Phantasie schaffen konnte, denn selbst die fieißigste Skizze nach der Natur wurde das nicht vermögen. Ganz mei— sterhaft ist die Behandlung des Schnees in immer nenen Gestalten inmitten des Bildes, vor den Hutten, wird er von hellem Sonnen— licht getroffen, hier erscheint er wahrhaft blendend, und alle Form verschwindet vor der Fulle des Glanzes; desto feiner und plastischer tritt diest Form aber in allen verschledentlich beschatteten Partieen bervor, bald in leuchtendem Blau, bald in sanftem Dammergrau sich in die Ferne verlterend. Das frische Gruͤn der Tannen, bela⸗ stet von dem, wie es scheint, schon feuchten und um so schwereren Schnee, belebt das Ganze, cin paar lebendige Schlittenscenen von Rußssischem Charakter geben Bewegung, und nicht ohne Wirkung sind die Raben, die bei ihrem Auffliegen den Schnee von den Tan⸗

nenzweigen schütteln. Aber das Bewunderungswuürdigste bleibt der Himmel; verdeckte man die ganze Landschaft und ließe uns diesen

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Himmel seben, in der That, jeder Empfaͤngliche müßte segen⸗ daß er nur einer nordischen Winter-Landschaft gehören konne. Aber auch umgekehrt geht aus der Malerei des Schnees selbst hervor, daß wir bier keinen sehr kalten Tag haben, kurz, daß kein heiterer und klarer, son⸗ dern ein bewolkter Himmel sich darüber ausbreiten muß. Nun lassen uns dicse Wolken aber auch recht eigentlich den meteorologischen Prozeß schauen, man sieht deutlich, daß die formlose, weißgraue Wolke sich sogleich ihres Schneegestbbers entladen wird. In der Ferne dage⸗ gen sieht man schoͤne und charaktervolle Wolkenbildungen ganz an⸗ berer Art. Im Einzelnen lassen sich immer neue Schönheiten des Bildes auffinden, welche eine reiche Beobachtung der Natur zeigen. Wollte man dagegen etwas tadeln, so waͤre es vielleicht der isolirt stehende Granitfels, der sich in dem ubrigen Cbarakter der duͤnen—⸗ artigen Hägelzüge nicht wester motivirt; man koͤnnte bet der Bal⸗ tischen Physiognsmie der Gegend zwar an einen der hier zerstreuten Blöcke denken, allein es handelt sich hier mehr von jener innern Wahrscheinlichkeit und Zusammenstimmung der Formen, welche das Kunstwerk unmittelbar für das Auge ergeben soll. - Von Krause besitzt der Verein ein schbnes Seestuͤck, das sich durch seine leichte, helle Luft, in der ein frischer Wind herrscht, den gelungensten Stůuͤcken dieses ausgezeichnetsten Malers an die Seite stellt und in der Wellen⸗ Bewegung des anderen Elements sogar noch einen sehr erfreulichen Fortschritt gegen frühere Leistungen zeigt. Endlich sieht man noch hen Wasserfall bei Tivoli von Agricola, ein Bild von guter Faͤr⸗ bung, welche aber doch ihre volle Wirkung nicht thun will; wahr⸗ scheinlich itt der Grund davon in einer gewissen Trockenheit des Vortrags zu suchen. (Schluß folgt.)

Während die Gemaͤlde-Ausstellung des Kunst-Vereins noch his Donnerstag den 2usten d. verlängert worden, begann gegenüber auf dem Hofe des Lagerhauses die öffentliche Ausstellung eines plastischen Kunstwerkes. Der Bildhauer Herr Drake ließ bier die nunmehr in Erz gegoffene Statue Fustus Md ser's, fuͤr Osnabrück bestimmt, auf einem Postament von derselben Höhe aufstellen, als sie es an dem Srt ihrer Bestimmung haben wird. Das Modell dieses vortrefflichen Werkes der statuarischen Bildnerei sahen wir bereits auf einer kleinen akademischen Ausstellung im vorigen Fruͤhling, nun⸗ mehr aber im Guß vollendet, tritt erst recht die Intention des geist⸗ vollen Kunstlers hervor. Der würdige Mann von einem kräftigen, klaren aber milden und liebreichen Ausdruck hält in der Linken ge⸗ gen die Brust ein Buch und eine Urkundenrolle, mit der rechten Hand macht er eine lebrende Bewegung, welche trefflich zu der re⸗ denden Miene stimmt. Das Kostuͤm ist strenge das der Zeit, der Mann erscheint bekleidet mit dem Doktormantel, dieser ist wuͤrdig, schoͤn und durchaus plastisch, unter dem einfachen Mantel wird das Üntergewand sichtbar, dessen goldgewirkte Verzierungen sich fein in Bronze ciselirt trefflich ausnehmen. Das Werk steht in vollem metallischen Glanze da, man hat es verschmaͤht, ihm durch vorlaͤufige Aetzung eine kunstliche Patina zu geben, und wird, indem man dies bloß der Zeit überläßt, ine desio schoͤnere erhalten. Osnabruͤck, die Vaterstadt des treffli⸗ chen Mannes, ist wahrlich um diesen Schmuck zu beneiden; mochten sich Feutsche Städte immer mehr mit solchen Denkmaͤlern fuͤllen, bie in der That eine doppelte Zierde sind: der Kunst und der Pietaͤt. Die kolossale Statue wird hier nur noch bis zu Ende des Monats zu sehen feyn, und wir laden deshalb die htesigen Kunstfreunde zu diesem Genuß ein. Gr.

JJ Deu 22. März 18365. Amt!“ cher FK dS- u M &eId. COQ Z t I.

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nriet. I Geld & Briet. 1 geld. gt. Schnlã- Sch. 1 II, 101ã */ sortpr. Pfandhr. 1 1021... pr. Engl. Oni. 33 1 1091 101. sponim. do. 102i . Primgeh. d. oeh - 61 s 605 / Kur- u. Niem. do. * 102 63 Kurm. Ohl. m. l. 0. 1921, ö w 90 , Nea. Int. Seh. do. 4 102 Sehlesitehe do. 4 1061 herl. Stadt · Obl. 4 10253. NMijekat. CO. und 2.

Königeb. do. geh, d. K. a. M, S8, RKlbinger do. * 99 . Gold al marco - 2161 2151 Danz. do. in Th. MA Neue Duk. 181,2 Wentpr. Pfandhr. 102 ö priedriebid'or 135, 131i Grosich. Pos. do. I 10312 oiseonto ö. 3 ö ö

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ö 300 Mh. 2 Mt. 161 London. JJ 11261. 3 Mt. 8 77 6 2tz / 1 2m) Fr. 2 Mi. Si S1 ü n n , , 1660 FI. 2 Mt. 10 , 150 FI. 2 Mt. 1027 nee 1063 ThlI. 2 Mt. 99 ln JJ 100 Tul. 8 Tag- 10212 nnn n, m ,, an nn, 2 Mt. 1023 192 . 100 Rhl. 3 Woch. 29 *

Auswärtige Börsen. ö. Amsterdam, 17. Mürz. Niederl. wirkl. Schuld 5361.4. 53, do. 199 Kanz hill.

Hasnive 155,3. Aus. Sꝑehuld 22! . Tinnl.

251½. S0 Spun A6. Centert. Met. 10014.

17. Preusn. Prüm. - Scheine 107. HFolu. —. Antwerpen, 16. Mürz. Passive 1535. Ausg. Sehuld —. Linsl. 102. Neue Anl. 45.

Frankfurt a. M., 19. Marr.

esterr. dM Metall. 1031326. 1031 1½6 0, 90] V/ s 21. 60. Br. 16M, 255,5. G. Kank-Actien 163. 1512. Hartial- Obi.

G. Loose zu 500 Fl. 11A. Er. Loose zu 100 Bi. Preuss. Präm. Sch. 605, Loose 6634. Br. Sυη, Span. Anl. MS,.

56 . 4 . 56 .

Faris, 16. Märæ. ;

59,9 Rente pr. compt. 107. 30. fin cour. 107. 55. 305 compt. S0 80. lin Cour. 81. 3. 87½, Nea; Pr. comgt. 100. än our. 101. 10. 50, Span. Rente A6. 5* Aus. Sch. 21351. Aus. Sch. 17 3. 3 Go Fortug. A8? .

Meteorologische Beobachtung. 1836. Morgens Nachmittags Abends .

21. März.. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Veobachtung.

Luftdruck. . ... 339,2 Par. 338, 1“ Par. 337,5“ Par. Lustwärme ..

Thaupunkt ..

4 Ma 8 R. 4 70 R. - 670 R.

sij Br. do. AM, Anl. o/, ., pen

kaäsive 1836. Nen

Nach einmeliger

Quellwärme 7209 3

4 6,10 R. 44 185,10 R. 44 9.5790 R. Flußwärme 60g Bodenwärme Sao

—— —— 4 x 6 6 0e.

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Beim Ablaufe hes Quartals wird hiermit in Erinnerung gebracht, daß die Bestellut zuf diese Zeltung nebft Praͤt

gurinien bee el seh Löt igkich n best, mt nun, ee, The, en eg. fer bern e e ergehen enten das Blatt am RVorabende seines Datums durch die Stadtpost frei ins Hans gesanyt witz. Um jedoch ie err rb fe,. f ur bitten, die Bestel kungen bis fyätesten s den al sten d. Pi. an Un z gel ange n zu kassen, ture m' sen i Vrel dn re —; des Blattes eine Unterbrechung erleidet und nicht saͤm mtliche Num merh vom Anfange des ( Hur art ol an! é. 9 .

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3 ; 28— 1 2 ; 70 . 87 . 6 8 au dan unz u zetter. ...... heiter. h = ) . . zz. , . Saz. Sa. Niederschlag ⸗9. . Wolkenzug .. SW. Nachtkälte 69.

Tagesmittel: 338 30“ Par... 4 1049 R... 4 619 R. .. 73

, Amtliche Nachrichten

Königliche Scha uspiele ö. ö J . 5 58 . 1 D 2 4 9 ' *

Mittwoch, 23. Marz. Im Schauspielhause: Zum ern Kronik des Ta ges.

male: Die Furstenbraut, Schauspiel in 5 Abth., vom Verss Der gruͤne Don;

von „Luͤge und Wahrheit.“ Vorher: Lustspiel in 1 Akt, von Th. Korner. Donnerstag, 24. Marz.

zum Letztenmale hoͤren lassen wird.

der, vorgetragen von Herrn Gusikow.

Im Schauspielhause: Abonnement suspendu. Reprs lation estrabrdinaire au bénésice de Madenioiselle Lanceih ) La premiëre reprèésen lion de: La passion secräte, comédie nouvelle en 3 aries ] en prose, du théätre frangais, par Serihe. 2) Divertig ment, exécuté par les premiers sujets de la danse. II premiere représentation de: Les duels, ou la famille dn cour, vaudeville nouveau en 2 actes, du théätre du Gyn

Le spectacle se composera de:

nase, par Mr. Meles ville.

Billets zu dieser Vorstellung sind von Morgens 9 bis Nut mittags um ? Uhr, in der Wohnung der Dlle. Lancestre, (hey Iotten Straße Nr. 27, zwei Treppen hoch, zu folgenden Prisa

zu haben:

Ein Billet zum Balkon und einer Loge des ersten Ranfs

1 Rthlr. ꝛc.

Die Abonnements und freien Entreen sind ohne Ausnahn

nicht guͤltig.

Mittwoch, 23. Maͤrz. Zum erstenmale:

Im Opernhause: Konzert fuͤng Holz- und Stroh-Instrument, auf welchem sich Herr Gush 1) Die Lotterie ⸗Listen, spiel in 2 Abth. 2) Großes Konzert uber ein Thema ausn Oper: Der Barbier von Sevilla; und Allegro von Hoffmes S*. 4e. ö vorgetragen von Herrn Gusikow. 3) Wohnungen zu vermiethg zriebdrich Fischer des 1sten komisches Gemaͤlde in 5 Rahmen. 4) Variationen von Man Medaille am Sande zu verleihen

Se. Majestaͤt der Koͤnig haben Allergnädigst geruht, den bei der Bundestags- Gesandotrschaft zu Frankfurt a. WX. angestell⸗ Iten Legations-Rath von Sydow zu Allerhschstihren. Rsiden— ten bei der freien Stadt Frankfurt zu ernennen.

Se. Majestaͤt der Konig haben dem Kaufmann Eduard Gabrielli das Prädikat eines Hof⸗Lieferanten beizulegen gerüht. Se. Majeslaͤt der Koͤnig haben dem vormaligen Dragoner Dragoner⸗Regiments die Nittungs—

. eruht.

Der Königl. Hof legt mergen den 24sten dieses die Trauer fur Ihre Majestaͤt die Königin beiber Sicilien auf drei Wochen an.

Berlin, den 23. Marz 1836. von Buch, L Die Damen er einen die erste ? dern, schwarzen Kopfzeugen, sch Handschuhen; in den beiden letzen rwugen, weißen Eventaillen und weißen Handschuhen.

Die Herren, insofern sie nicht Uniform tragen, in der ersten Boche mit angelausenen Degen und Schnallen; in den beiden hetzen mit weißen Degen und Schnallen.

Sg sr Czperdbter Bwreisa her⸗Ceremontenmeitter.

. k 216 Koch? in schwarzen Klei⸗

*

Bon ens sf 5 84 * 3 Eventaillen und schwarzen

v 3937 115 * 209137 *

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tivi 1uit eißzzi Rep .

Im Bezirke der Koͤnigl. Regierun— zu Gumbinnen ist dem bisherigen S nden ten und pfarrer Unverdorben zu Darkehmen di arrstelle bei der nltstaͤdtischen Gemeinde zu Gumbinnen verliehen worden; Zu Liegnitz ist ber PredigtamtsLandidat Kühn zuch evan— Helischen Pastor in Boberroͤhrsderf ernannt worden; u Oppeln ist der bisherige Prediger in Zessel, Lippert,

. ö. 614

Die Folgen ein um Wastor der vereinigten enang'lischsn Kirche zu Beuthen

Mißheirath, Gemaͤlde aus dem Leben in 4 Akten, nach d ö Franzosischen des Scribe, von Castelli. [Dlle. Hoffmann, v0 ind Koͤnigshnite berufen worden.

Koͤniglichen Hof⸗-Theater zu Dresden; Charlotte, als Gastroll

Hierauf: Zum erstenmale: Es muß ein Gelehrter seyn, komisch,

Singspiel in 1 Akt, von A. K. Musik vom Musik-⸗Direln

Kugler.

Donnerstag, 24. Maͤrz. tecchi, Oper in 4 Akten. Musik von Bellini. Giulietta.)

Die Familien Capuleti und Mn ( Dlle. Gerhern

* .

. . 3 * . 15 5 7 2 855* . 5 41 Zeitung s⸗ Nacht 1è4chtr‚kn. 5 24 . * * 2 JJ, ,

Markt⸗Preise vom Getraide. Berlin, den 21. Maͤrz 1836.

Zu Lande: Weizen 1 Rthlr. 18 Sgr. 8 Pf., auch 1 Atft nft 15 Sgr., schlechte Sorte 1 Rihlr. 1 Sgr. 3 Pf Roggen 1 Rt 1Rthlr., schlechte Serte 28 Sgr. 9 Pf gin Gerste 27 Sgr. 6 Pf.; kleine Gerste 28 Sgr. ) Pf.; Hafer 25 6 auch 22 Sgr. 6 Pf.; Erbsen 1 Rthlr. 8 Sgr. 9 Pf., schlthh

3 Sgr., auch

Sorte 1 Rthlr. 5 Sgr.

Zu Wasser: Weizen (weißer) 1 Rthlr. 26 Sgr. 3 Pf. ah 1èRihlr. 22 Sgr. 6 Pf. und 1 Nthlr. 12 Sgr. 6 Pf.; Roght Rthlr. 5 Sgr., auch 1 Rthlr. 3 Sgr. d Pi; Hafer 23 6 3 Pf., auch 22 Sgr. 6 Pf.: Erbsen 1 Rthlr. 18 Sgr., schlith

Sorte 1 Rthlr. 19 Sgr. Sonnabend, den 19 Maͤrz 1836.

Das Schock Stroh 3 Rthlr. 10 Sgr., auch 8 Rthlr.; der Cu

ner Heu 1 Rthlr. 10 Sgr, auch 20 Sgr.

NRiedaetenr ad. Go ttel.

Gedruckt bei A. W. Hayn. d

en,, Aber wir finden, daß sie das Maaß derselben bei der Diskussion

—— ——

Bekanntmachungen.

Bekanntmachung.

9 geladen werden, , u .

; ; den Siebenzehenden Juni ls, Stadtgericht zu Berlin, den 23sten November 1835. welcher zum Liquidations-Termine anberaumt wor⸗ Das in der Weberstraße Nr. 8. belegene Grund⸗ den, an hiesiger Gerichtsstelle entweder in Person

Allgemeiner Anzeiger fur die Preußtschen Staaten.

prozesses angetragen, daher deren saͤmmtliche bekannte Erkenntnisses und endlich und unbekannte Glaͤubiger hierdurch bͤffentlich vor—

stüͤck, den Erben der sevarirten Graͤfin v. Mellin ge oder durch genugsam legitimirte Gevollmaͤchtigte zu Orts zu bestellen.

höͤrig, taxirt zu 5as“ Thlr. 20 sgr. 7 pf, soll am 26. erscheinen, ihre Forderungen unter der Verwarnung,

August 1838, Vormittags 1 Uhr an der Gerichts- daß sie außerdem fuͤr ausgeschlossen von diesem Con- 23. Dezember 1843.

stelle subhastirt werden. Tare und Hypothelenscheine curse, sowie der ihnen etwa zustehenden Rechtswohl⸗ sind in der Registratur einzusehen. e,, werden that, der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand fuͤr ierdurch oͤffent⸗ verlustig geachtet werden sollen, zu liquidiren und zu bescheinigen, hiernaͤchst mit dem bestellten Con— cursvertreter sowohl wegen des Vorzugsrechts unter sich selbst rechtlich zu verfahren, binnen 6 Wochen zu beschließen und sodann den Dritten August 1836,

bie unbekannten Realpraͤtendenten lich vorgeladen.

Bekanntmachung. Nothwendiger Verkauf. Stabtgericht zu Berlin, den 28. Dezember 1835.

den Zwölften October 1836), der Bekanntmachung eines solchen Erkenntnisses ohne vorherige neue Ladung dazu sich zu gewaͤrtigen. Im Üebrigen haben auswaͤrtige Glaͤubiger zu An—= nahme kuͤnftiger Ladungen Gevollmaͤchtigte hiesigen

Falkenstein im Koͤniglich Saͤchs. Voigtlande, am

Von Trutzschlersche Gerichte daselbst. Grö ßel. Gen. ⸗Dir.

Gr. Sro. Sauber brochirt. Preis 15 sgr. Vor 2 Monaten ist erschienen:

erschienenen Werke u. Abhandlungen.

Gr. Svo. Sauber brochirt. Preis 25 sgr. Unter der Presse befindet sich:

82

Das in der Kanonierstraße Nr. 28 helegene Grund⸗ der Bekanntmachung eines Praͤclusiv-Bescheides we- Buchhandlungen zu beziehen:

stück des Partikulters Hohl, taxirt zu 9933 Thlr. gen der außengebliebenen Glaͤubiger sub poena pu— Dlicati sich zu versehen, hierauf . Tare und ider e , , tsstelle s i weit an Gerichtsstelle gehoͤrig zu erscheinen, mit Hyvothekenschein sind in der Registratur einzusehen. dem verordneten ,,. unter sich selb st die Guͤte zu pflegen und wo moͤglich einen Vergleich zu treffen, unter der Verwarnung, daß dicjen igen.

7 sgr. 6 vf. soll am 2. September 1836, Vorm 11 uhr,

an der Gerichtsstelle subhastirt werden.

E diet al⸗Ladung. welche sich über

Es haben die hiesigen Handelsleute Christian Gott⸗ der Vergleichs-Vorschlaͤge nicht oder nich bold Gerisch sen. und Christian Gotthold Gerisch jun, . 9 rh ö. , . ö Inhaber der hier unter der Firma, Gerisch C Sohn in Entstehung eines gütlichen Abkommens aber ier und 3Zwanzigsten August 1836, der Acteninrotulation zu Abfassung eines Locations—⸗

destandenen Handlung, ihr Vermoͤgen ihren Glaͤu⸗ den V bigern abgetreten und auf Erdffnung des Coneurs—

die Annahme, oder Nichtannahme Sauber brochirt. Preis 221 die Rechtsmittel der Rev

Literarische Anzeigen. In der Buchhandlung J. A. List in Berlin, Burg⸗ straße Nr. 9, ist so eben erschlenen und durch alle

Hafemann, Ferd. Julius (Königl. Preuß. Justiz KommissariusJ, der Preuß. Mandats, fummarische und Bagatell⸗Prozet, dargestell 1836. G Thlr. nach der Verordnung vom J. Juni 1863 u den Gesetzen u. Ministerial⸗Verfüͤqungen, welche die⸗ selben erlaͤutern, ergaͤnzen oder abaͤndern. Nebst der Gebuͤhrentaxe vom 9 Oktoher 18533 u deren Erlaͤuterungen, so wie 3 Anhaͤngen. Gr. 8Svo.

r. fon und Nichtig⸗ keitsBeschwerde, dargestellt nach der Verordnung vom 11. Dezember 1833, und den Gesetzen und Verfuͤgungen, welche dieselben erldutern, ergaͤnzen

ihren Erlaͤuterungen, Ergänzungen und derungen 3c. Gr. Svo. Sauber brochirt.

gerstrasse No. 24, ist érschienen:

3) Renner. Karte von Afrika. 18 sgh

141 Ihlr.

Mag4dehurg und Cassel, 1 Thlr. ; 7) Sesmidt, historischer Atlas von Berlin, 2 Thlr.

oder abändern, und in Verbindung mit den bin schriften des Allgem Landrechts und der Algen Gerichts-Ordnung, so wie deren Deelarationch

Bibliothek des Preuß Rechts. Ein volllin, diges Verzeichniß aller über das Preuß Rt nn von den aͤltesten Zeiten an bis Ende Jing,

Inhalts-Verzelchniß und doppeltem Regist

Q die neue Exccutions-Ordnung, mit

Bei Simon Schropp & Comp in Berlin,

1) Berghaus, Postkarte des Preussisehen Sin in 25 Blättern. Berichtigt bis zum 1. Februin

2) von Hart wig, Plan der Gegend um 6 *. in 6 Blättern, schwarz 15 Thlr., colorirt 2m, i '

1) Grimm, Atlas der Erde, 185 Blatt, 83 hinz; Ir. 85 vor, Gesfeld, der Brocken für Hlarzreisend' idchätigung für die rasche Beiverkstelligung der Reduction in

6) Geognostische Karte der Gegend vis chen 6 hhlalt.

Paris, 17. Maͤrz. Der Koͤnig arbeltete gestern mit dem Finanz- Minister. ‚. Das Journal du Commerce enthält Folgendes: „Am unftigen. Montag werden die Debatten über den Bericht der Fommission in Betreff des Gouinschen Vorschlages wegen der erabsetzung des Zinsfußes beginnen. Dann wird sich das Selt— mme einer Lage herausstellen, auf das wir schon im Voraus . Der Bericht tragt auf eine Verta— ung an, und eben die Verweigerung einer solchen hatte den Sturz Les vorigen Ministeriums herbeigefuͤhrt. Dies ist die erste Ano— Malie, aber nicht die einzige. Herr Thiers hat mit andern Wor— en dieselben Argumente wiederholt, die den Sturz der Herren Buizot und von Broglie veranlaßten. Wenn die Kammer den . gemachten Vorschlag einer Vertagung annimmt, so giebt sie Ech zu einer Intrigue her, die auf dem Theater belustigend seyn Hürde. Die Verireibung der Doctrinairs hat, wie wir nicht knen wollen, einen politischen Werth, indeß ist dieser boch nicht so bedeutend, daß die Kammer ihn durch einen Widerspruch Fit sich selbst erkaufen darf. Die Deputirten haben allerdings em neuen Ministerium einige Zugeständnisse machen koͤnnen;

ber die Amnestie-Frage bereits bis an ben Rand gefuͤllt haben. Die Kammer kann unmöglich, ohne sich in der Achtung des Lat des FRabzusetzen, eine Frage aufgeben, gus der stẽ noch vor fuͤnf Rochen eine Kabinets. Frage machte. Entweder ist di: Maßre⸗ el gut, und dann kann man sie nicht fruͤh genug in Ausfuhrung

, Gegenwart gehört uns an, aber nicht die Zu⸗ i ; ist schlecht, und dann muß man sie offen angrei— und zuruͤckweisen. Ein Mittelweg, unter Vorbehalt anderer nbestimmter Mittelwege, ist ein wahrer Betrug. Die Mei— ie, , ,, sind, wird sich gewiß nicht darauf ein— en. Uebrigens giebt es einen hohen constitutionnellen Grund— i H der sich, in Uechereinstimmung mit den Interessen der Steuer—⸗ chtigen, den min stertellen Anforderungen widersetzt. Wir n . naäͤm ich das Vorrecht der Kammer in allen Steuer- und M. . in 2 sich hier, Namens der Koöͤnigli⸗ rogative, einen Eingriff erlauben will. Wenn die Kam—

At är auch nicht die Schlüffel zu den Gefaͤngnissen hat, so darf

1

bo se E J . 7 8 . ü 81 ce . och die Schnur der Boͤrse nicht aus den Handen lassen. d

as die von der Kommission in Uebereinstim . ern vorgeschlagene Uebereinkunft ö.. ) unzulassig wie die Vertagung. Wir werden uns daruber 7 em andern Artikel deutlicher aussprechen. Faͤr jetzt genͤge aner fung, daß das jetzige Ministerium mehr verlangt, als Te; denn dieses begnuͤgte sich mit der bloßen Vertagung. . . verlangt noch, daß man die Halfte der durch die sßtegel zu bewirkenden Ersparniß aufopfern solle. Das ist in hat zu viel. Ein solches Opfer hatte logischerweise nur als

nspruch genommen werden kön Aber so viel iß, daß 1. enom werde nnen. Aber so viel ist gewiß, daß nd Logik bei dieser wichtigen Angelegenheit auf! teine 1 i genommen worden ist.“ burrier frangais sagt: „Die beantragte Verta—

—— ——

gung 53s Gouinschen Renten⸗Reductions-Planes wird auf eine Opposition stofßen, die man nicht erwartet hatte. Die Freunde gegen diese

e w . . 6. . 83, 4 Art von motivirter Tagesordnung sprechen und votiren. Sie hat—

anlaßtz? . He i89ilri ah 3 . , . anlaßte; sie wollen aber jetzt die unverzuͤgliche Eroͤrterung ver—

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lanzett, wein es ihnen scheint, daß die Kamnier, nachörm sie sich

so offen ausgesprochen, nicht mehr das Recht habe, die Frage

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u en tschteden zu lassen. Wir müssen hinzufügen, daß der Oppo—

si Doctrinairs auf diese Weise eine gute Stellung nicht Cz. 33 . fa, 22 55 83 . 1

a n ist. An dem Ministertum ist es nun, Explicationen

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z hn, die er unnütz machen.“

Man spricht von der nahe bedoorst-henden Reise des Herrn

Hunmann nach dem Eãlsaß.

. . großen Menge von Verhafts-Befehlen, die men der Gelegenheit der entdeckten Pulver-Fabrik erlassen hat, sind koch nar z Personen wirklich gefaͤnglich eingezogen worden. Die igen Verhafteten blieben nur wenige Stunden ihrer Freiheit ost, da die Polizei, Konmmissarien selbst keine hinreichenben ründe vorfanden, um sie laͤnger zuruͤckzuhalten. Seit drei Ta— gen ist da Labinet des Instrüctions-Richters Zangiacomi mit et

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Kisten von Waffen und Kriegs-VMeunition angefuͤllt, die man bei den Verhaft ten in Beschlag genommen hat.

Has hiesige Tribunal erster Instanz beschaͤftigte sich gestern Ait einem Scheidungs,Prozesse der Herzogin von Otrants. Hr. Aubin plaidirte für die Herzogin. Der Herzog hatte keinen Ad— detazen mit seiner Vertheidigang beauftragt. Demnach erließ der Gerichtshof folgendes Urtheil: „In Betracht, daß die Her— zegig von Otranto von ihrem Gatten verlassen worden, und die Umstaͤnde, die diesem Betragen vorangegangen sind, es be— gleitet haben und ihm gefolgt, als eine gröͤblich- Beleidigung zu betrachten sind, verfuͤgt der Gerichtshof hiermit die Scheidung von Tisch und Bett, und die Aufhebung der Guͤtergemeinschaft zwischen der Herzogin und ihrem Gatten, verordnet die Liquidi— rung des ihr gehörigen Vermoͤgens und verurtheilt den Her— 6. ihr eine jaͤhrliche Unterhalts- Summe von 10,900 Fr. zu

ahlen.

Ein Schreiben aus Toulon meldet die daselbst erfolgte An— kunft des Dampfschiffes „Chimere“ und die Rückkehr des Cinil— Intendanten von Algier nach Frankreich. Der Versuch zu einer Nivolte in Bona hestaͤtigt sich vollkommen. Die Detalls, bie man daruͤber in Algier erhalten hatte, stimmen unhebingt mit denen überein, die von den hiesigen Blattern mitgetheilt worden sind. Nur behaupten einige, daß der getodtete Offizier Pinard bein zu seiner Verhaftung abgesandten Detaschement durchaus keinen Widerstand entgegenstellt habe; man fuͤgt hinzu, daß er, ehe er erschossen worden, noch Gestaͤndnisse gemacht habe.

Eine telegraphische Depesche vom 16ten d. meldet, daß der General Espartero die Karlisten am 6ten d. bei Orduna und am gien bei Galvacano geschlagen habe. Man sagt, auch Cor— bova haße sie am 12ten bei Salvatierra best'gt.

Die Gazette de France enthaͤlt folgende Nachrichten aus Spanien: „Das Haupt-Quartier des Don Catlos war am gten noch in Durango. Die Desertion nimmt unter den Christinos täglich zu. Die Witterung ist den militairischen Ope— rationen hoͤchst unguͤnstig: alle Flüsse sind, in Folge des anhal— tenden Regens, aus ihren Ufern getreten. Ueber die Entwürfe der Karlisten und Christinos zu dem bevorstehenden Feldzuge sind die wider sprechendsten Gerüchte im Umlauf; aus den gegen— waͤrtigen beständigen Maͤrschen und Gegenmaͤrschen lassen sich in dieser Beziehung nicht die mindesten Folgerungen ziehen. Don Leo Jriarte haͤlt mit seiner Diviston Butguerle, Linzoain und Biscaret besetzt. Der General Garcia steht in Enguy, und Ane andere Abtheilung in Zabiri und der umliegenden Gegend. Am 7ten kam es bei Berrio zu einem unbedeutenden Gefächte, das damit endigte, daß die Christinos nach Pampelona zur aͤckge⸗ worfen wurden; 100 Mann von der Garde sollen bei dieser Ge— legenheit mit Waffen und Gepaͤck zu den Karlisten übergegangen sehn. Die Zeitungen aus Barceleng vom Sten enthalten keine andere Nachricht, als die Ankunft einiger Verstaͤrkungen und den Aufbruch einer, Kröß tentheils aus Nattonal⸗Gardisten bestehenden Kolonne. Der Karlistische Oberst Torres hatte am Ften Puhcerda besetzt, dasselbe jedoch am folgenden Tage, nachdem er eine starke Kriegs-Contribution ausgeschrieben und Waffen, Munition, so wie verschiedene Equipirungs-Gegenstände mit sich genommen, wie— der verlassen.“

In der Gazette de France liest man heute auch noch solsenden Artikel. „Seit einigen Tagen wird viel von einer Intervention in Spanien gesprochen. Dies wird noch oͤfters ge— schehen, denn dergleichen Geruͤchte haben eher ihren Grund in der Lage der Regierung, als in dein Willen der Regierenden. E86 ist fuͤr die Franzoͤsische Regierung in gleichem Maße gefaͤhr— lich, zu interveniren und nicht zu interveniren. Interveniren heißt in Spanien Ming und Casa-Eguia, Barcelona und Na— varra mit einander versoͤhnen. Nicht interveniren heißt die Ko nigin Christine von der Revolution verschlingen lassen, und das ganze Juste-milien Spaniens in das Feldlager des legitimen Koͤ— nigs verweisen. Die Anerkennung der gegenwartigen Usurpation in Spanien ist der zweite Hauptfehler unserer jetzigen Regierung.“

Der National erzaͤhlt, daß Herr Thiers Zestern mit dem Spanischen Botschafter über den Ausfall der Wahlen in Spa— nien eine sehr lebhafte Explication gehabt und ihm zuletzt erklart habe, daß, wenn das Madrider Kabinet sich veranlaßt finden sollte, der ultra-revolutionairen Tendenz der neuen Deputirten 6. folgen, es nicht langer auf die guten Dienste der Franzoͤsi⸗ chen Regierung zählen konne.

z üöa3 usicheiden des r ĩ wen GR,, das (Äusscheiden des vormaligen Ministeriums ver—

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satioit hier an Orte bek der Redgetion (Mohren-Straße Nr. 34), in den

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16. Sour. vtertels hrlich festgefetzt ist, wofür den hiesigen Abon⸗ lage für das kommende Vierteljahr abmessen zu können, muͤssen es sich selest zuzuschrelben haben, wenn die Zufendung

fert werden konnen.

d g * GSroßbritanien und Irland

Parlaments-Perhandlungen. Oberhaus. Siz⸗ zäng zom 13. März. Nachdem die Bill, woöͤdurch Stafford eines Wahlrechts für verlustig erklaͤrt wird, zum erstenmal ver—

lesen worden war, beantragte der Bischof von Exeter die Nie— dersetzung einer Kommission zur Untersuchung der Fortschritte, welche das neue System des gemeinschaftlichen Unterrichts der Katholiken und Protestanten in Irland gemacht habe. Der Bi— schof klagte daruber, daß die neuen Schulen zu Scenen der aͤrssten politischen Agitation gemacht worden seyen, und prophe— eite daraus den Untergang des Protestantismus. Lord Mel, bourne erklaͤrte dagegen, daß das neue System sich als gut be— währt habe, und daß er sich daher der Motion wibersetzen muͤsse, welche nur dazu geeignet erscheine, das erlangte Gute zu zersts— ren. Lord Plunkett bekaͤmpfte den Antrag ebenfalls, und da paar der Graf von Hh arrow by, ein Tory Lord, es fuͤr besser hielt, die Angelegenheit jetzt der Sorge der Minister zu uͤberlas— sen, so nahm der Bischof zum großen Leidwesen der Grafen von Roden und von Winchilsea seine Motion wieder zuruck, je— doch mit der Versicherung, daß es jeden Protestanten in Irland unendlich freuen werde, zu hoͤren, wie der letztgenannte Graf er— klärt habe, daß er sich jeder Bewilligung zur Befoͤrderung jenes Systems widersetzen wolle.

Oberhaus. Sitzung vom 17. Maͤrz. Lord Lynd— hurst brachte eine Bill zur Vereinfachung der Uebertragungen von Grund-Eigenthum und eine andere zur Verbesserung der Gestze uͤber Testaments-Exekutoren und Guͤter-Verwalter ein; Lord Lang dale eine zur Verbesserung der Gesetze uͤber Testa— mente. Graf von Aberdeen kuͤndigte auf den naͤchsten Abend , lt ag in Derreff des Kriegs-Zustandes in Spanien an. Auf den Antrag des Marquis von Lansdowne ward eine Adresse an Se. Majestät wegen des Bau-Anschlages zu den neuen Parlamentshaͤusern beschlossen, in welcher der Konig er— sucht wird, weitere Untersuchungen uͤber die beste Art und

Barry in Ausfuͤhrung zu bringen, anstellen zu lassen. Auch zeigte der Marquis an, daß er am folgenden Abende darauf tragen werde, das Unterhaus um Mittheilung einer Abschrift von dem ihm erstatteten Bericht uͤber die bei der Zulassung von k im Parlament noͤthigen Vorsichts⸗ Maßregeln zu ersuchen. - Unterhaus. Sitzung vom 15. Marz. Sir John Hoßhouse brachte den Bericht der Kommission des Unterhau, ses uͤber den Plan zum Bau der neuen Parlamentshaͤuser ein und beantragte eine Adresse an den Koͤnig, des Inhalts, daß Commissaire ernannt werden moͤchten, um den von der Kommis— sion gebilligten Plan des Herrn Barry zur Ausfuͤhrung zu bringen. Der Anirag wurde genehmigt. Nachdem darauf eine Menge Petitionen fuͤr Abschaffung des Zeitungsstempels einge— bracht worden waren, entwickelte der Kanzler der Schat— kammer, Herr Spring Rice, in einem Ausschusse des ganzen Hauses seinen (schon erwähnten) Plan wegen Konsolidirung der Stempel Abgabe uͤberhaupt, welcher auch eine Redurtien des Zeitungsstempels auf einen Penny umfaßt. Der Entwurf wurde im Allgemeinen vom Hause gut aufgenommel indessen erklärte Herr Wakley, er werde die erste Gelegen?! bei der Diskussion uber die einzubringende Bill ben katzen, um auf die gänzliche Abschaffung des Zeitungs⸗-Stempels anzutragen, und seinen Antrag bis zur Abstimmung treiben. Nach Been— digung dieser Angelegenheit wurden mehrere Petitionen fuͤr Ab— schaffung der Accise⸗Abgabe von Seife eingebracht, worauf Ma sor Handley die gaͤnzliche Aufhebung des Abgabe und dagegen bie Erhoͤhung der Talg-Steuer bis auf 19 Pfd. per Ton. beantragte. Der Praͤsident der Handels⸗Kammer, Herr Poulett Thom son, und mehrere Andere widersetzten sich der Metion und dieselbe wurde mit 195 gegen 125 Stimmen verworfen. In derselben Sitzung erklärte Lors Palmerston, auf Anfragen von Seiten des Sir Robert Peel und Lord F. Eger ton, baß er uͤber die neueste Grausamkeit, welche in dem Spani— schen Buͤrgerkriege vorgefallen sey, das Niederschießen wehrloser Frauen, zwar noch keine offizielle Nachricht habe, daß sich das Faktum aher nicht bezweifeln lasse, und daß leider, den ihm zu— gekommenen Nachrichten zufolge, Mina als Anstifter dieser Un— that anzusehen sey. Auf eine Frage Lord Mahon's erklaͤrte der— selbe Staats⸗-Secretair, daß das jetzige Ministerium, gleich dem des Sir Robert Peel, dem Britischen Gesandten in Madrid die Forderung der Anerkennung der Suͤd-⸗Amerikanischen Staaten aufgetragen habe; die diesfaͤlligen Unterhandlungen seyen zwar in der That abgebrochen worden, doch hoff er eine erwuͤnschte Er— ledigung derselben, wenn nur erst die Cortes wieder versammelt wären. Dr. Bowring fragte den Kanzler der Schatzkammer, ob es die Absicht des Ministeriums sey, im Laufe dieser Session eine Maßregel zur Emancipation der Juden einzubringen, was von Herrn Spring Rice unter dem Rufe: Hoͤrt, hoͤrt! bejaht wurde.

Unterhaus. Sitzung vom 17. März. In dieser Sitzung kamen nur Lokal-Angelegenheiten vor. Eine Bill, welche die Macclesfield⸗Small⸗Debts - Bill genannt wird, und die zur dritten Verlesung stand, gab zu vielen Abstimmungen Anlaß. Zweimal wurde über die Bill selbst abgestimmt, und darauf fah— den noch vier Abstimmungen uͤber die beantragte Vertagung des Hauses statt, welche endlich mit 166 gegen 20 Stimmen um 73, uͤhr beschlosfen wurde. ö

London, 18. März. Der Prinz Ferdinand von Portugal

wurde schon am Dienstage in Dover erwartet. Das stärmesch—

Weise, den von der Kommission gebilligten Plan des Herrn.