1836 / 84 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

verschloß. Nur im Kreise vertrauter Freunde konnte sich die ge⸗ preßte Brust manchmal Luft machen und er belebte dann so man⸗ chen gedrückten Kameraden mit der Zuversicht, daß für das Vater⸗ land noch beffere Zeiten kommen würden. Nicht wenige der zurück= gekehrten Gefangenen oder in die Heimath entlassenen Soldaten spyrar chen in 35ling ein, um anzufragen, ob es noch nicht wieder . ee; den Feind aus dem Lande zu jagen, und erhielten dann . ö. Rath und That. Noch mehr aͤber trat letzterer Fall ein, als der Vertwigte sm Jahre 1812 die landraͤthliche Adminsßratlon des an ber Sachsischen Gränze gelegenen Saganer Kreises äabernahm, Es konnte daber nur eine höchst glückliche Wahl seyn, daß der Ob erst von Dobfchütz im Mal sls zum Praͤses der Organtsations⸗Kom⸗ mission zur Errichtung der Landwehren des Glogauer, Saganer Fre sflädter, Grünberger, Sprottauer und Schwiebnsser resses und bald darauf durch ein? Figcrhöcksie Kabinets Ordre Lom 3 Mal zum Dl visionair der Schlesischen Landwehren bestimmt wurde Noch war er mit dieser Organisation beschaͤftigt, als der Feind schon, von Bautzen vorruckke und Nieder- Schlesien von Ober. Schleien zu trennen drobte, und als ein Allerhöchster Besehl, Latirt aus Lö⸗ wenberg vom 25. Mat, ihn beauftragte, die Landwehr jener Kreise unverzüglich zusammen zu ziehen und mit ihr ohne Zeitverlust, in welchem Zustande sie auch wäre, Crossen zu besetzen und dem etwa gegen diesen Ort vordringenden Feind die Spitze zu bieten. Den 23. Mai brach schon die Sprottauer Landwehr auf und am 27sten ruͤckte der Oberst, die Landwehr saͤmmtlicher Kreise vereint, in Cros⸗ sen ein. Das Benehmen desselben in den hier sich folgenden Be⸗ gebenheiten bildet einen der schönsten Lorbeern in dem Kranze seines kriegerischen Rnubmes. Mit 4“ Bataillonen und 3 Eskadronen, von denen die Infanterie nur mangelhaft, die Kavallerie noch gar nicht bewaffnet war, ohne Munition, ohne Geschůütz, hat Dobschutz hier den mit einem starken Corps vorrückenden Marschall Victor, welcher in Folge des abgeschlossenen Waffenstillstandes der kriegfüh⸗ renden . sich mit Gewalt in den Besitz von Crossen zu setzen drohte, mehrmals mit den Worten zuruͤckgewiesen, daß er der Ge⸗ walt wieder Gewalt entgegen setzen würde, und daß der Weg nach Crossen nur aber seine Leiche und die seiner Truppen geben könne. Es bleibt anderen Blaͤttern vorbehalten, die rühmliche Handlungs— weise des Obersten und wie er den Marschall zu täͤuschen wußte, ja ihn selbst noͤthigte, die vorliegenden bereits besetzten Dörfer wieder zu räumen, näher auseinander zu setzen; hier aber hat sein ehren⸗ werthes Benehmen um so mehr hervorgehoben werden muͤssen, als es zugleich in Bezug auf die Truppen das erste Erwachen eines In— stituts, der Preußischen Landwehr, bezeichnet, auf dem Preußens Ad ler für alle Zeiten sicher ruhen wird, so lange jeder Landwehrmann, wie bei Crossen, mit Gott, für seinen König und fuͤr das Va— terland zu fechten dereit ist. ;

Wir sehen nun Debschütz beim Wiederbeginn der Feindselig— keiten nach dem Waffenstillstande als General⸗Major und Comman— deur des Reserve⸗Corps des unter dem Befehl des General Grafen von Tauenzien gestellten Aten Armee Corps und als solchen den ruͤhmlichsten Antbeil an den Schlachten von Großbeeren und Den— newitz nehmen, indem in beiden der Feind jedesmal auf dem linken Fluͤgel, den der General befehligte, zuerst mit großer nebermacht vorzudringen beabsichtigte und seine Krafte vergeblich an der muthi⸗ gen Gegenwehr der Preußen zersplitterte. Nscht minder ehrenvoll füͤr ihn sind die Avant Garden -⸗-Gefechte, die er vor der Schlacht von Dennewitz vom 3. bis 5. September in der Gegend von Zahna mit nicht mehr als 6 Bataillonen, A Eskadronen und einigen Ge— schützen gegen einen bei weitem überlegenen Feind mit un ef ander, licher Ausdauer lieferte, so wie nach jener Schlacht das Gefecht von Muͤhlberg am 19. September, in welchem er mit 1 Eskadron schwarzer Husaren, 2 Eskadronen Pommerscher Landwehr und mit 2 Pulk Kosaken unter dem Oberst Jiowaisky, drei Franzbsische Chas— seur-Regimenter, das 8, 12. und 19, mit ihrem Befehlshaber, dem Obersten von Talleyrand, zu Gefangenen machte, nachdem er vorher die in Mühlberg vorhandenen Voörraͤthe, so wle zwei mit Bekleidungs⸗ Effekten des Feindes beladene und nach Magdeburg bestimmte Elb kaͤhne in Beschlag genommen hatte.

Der weitere Verlauf des Feldzuges fuhrte ben General als Commandeur des Belagerungs-Corps vor Wittenberg, das er mit seinen Truppen am 12. Januar 1813 mit Sturm nahm, worauf er den Befehl über das Blokade⸗Corps der beiden Citadellen von Er— furt erhielt und, nachdem diese am 15. Mai von dem Feinde geraͤumt waren, unter den Befehl des General von Hirschfeld, welcher vor Magdeburg befehligte, gestellt wurde. Am 19. Oktober wurde er Kommandant von Dresden, am 4. April 1818 Brigade⸗Chef beim zten Armet-Corps, am Sten desselben Monats Militair⸗Gouverneur am Rhein, am 25. Juni kommandirender General daselbst, am 21. September Brigade⸗Chef der 1sten Brigade, am 25. Oktober 1816 der Glogauer Brigade (ietzt 9ten Diviston) und am 18. Juni 1823 Houverneur von Breslau.

Nach einer 0jaͤhrigen ehrenvollen Dienstzest bat er im Mai 1327 um seinen Äbschied, den er mit dem Charakter als General der Kavallerie und mit Pension erhielt.

„Den Rest selner Jahre verlebte er im Kreise der Seinigen auf seinem Landsitze Zolling.

Wenn diese Darstellung dem Leser die Thaten des um das Va— terland hochverdienten Mannes vorübergeführt hat, so bleibt nun noch eine nahere Schilderung seiner eigenthümlichen Persoͤnlichkeit Aäbrig. Dobschütz kann nicht desser bezeichnet werden, als wenn man ihn den alten Preußischen Kavallerie-Offizier im edelsten Sinne des Worts nennt. Makellos wie die immer bellglanzende Uniform, vom Faͤhnrich an bis in die spaͤteßten Jahre des Generals, so war auch das Herz; fest und gerade wie die ganze Haltung des Mannes, so waren auch seine Gesinnungen. Der Koͤ— uig, die Ehre und das Vaterland, das blieben die drei maͤchtigen He—⸗ hel seiner ganzen Denk und Handlungsweise. Schon vom Knaben an und zu einer Zeit in die Reibe der Krieger gestellt, wo diesen noch jede wissenschaftliche Bildung fern lag, konnte er, bei einem fort⸗ wahrend bewegten Leben, das, was er wußte, nur durch die Erfahrung erlernt haben. Gern raͤumte er mit Bescheidenheit in dieser Hinsicht sedem Andern einen Vorzug ein; für seine Handlungsweise galt aber när seine eigene Ueberzeugüng. Ein merkwürdiger Unterschied be— stand zwischen selnem mündlschen Ausdruck und seiner Schreibart. Er druͤckte sich schriftlich mit Leichtigkeit und vortrefflich aus. Immer und biz zu einer gewissen Unruhe thäatig, konnte er an An— deren und namentlich an seinen Untergebenen nichts weniger als Träghett erdulden. Dem gemeinen Soldaten wie dem Dffsizier war er eln vaͤterlicher Vorgesetzter; was ihm Gluͤckliches wider fuhr, mußten diese mit empfindeit. In einer langen glücklichen Ehe war er der liebevollste Gatte, seinen Freunden und seiner Fa⸗ milie blieb er ein Helfer in der Noth. Wo er gelebt und gewirkt, hat er Freunde erworben. Auch bis in die späteren Jahre haben Rheins Bewohner ihm zur innigen Freude Beweise ihres freundli⸗ chen Andenkens gegeben. Mbchte Etwas noch das vortreffliche Herz des Verewigten naber bezeichnen, so wäre es wohl der Umstand, daß unter den Trauernden auch drei seiner Diener, wovon ein Fhjaͤhri⸗ ger ihm selt seinen Faͤhnrichsiahren, ein anderer ihm 32 und ein dritter 390 Jahre gedient, jetzt den Verlust ihres Herrn, der stets für sit gesorgt, zu deweinen haben.

Kurz vor seinem Tode unternahm der General noch eine Reise nach Berlin. Seinen näheren Freunden gestand er, er wolle gern noch einmal den Konig sehen. Diesen Trost hat er mit in's Grab genommen.

Dobschuütz vollendete ein gluͤckliches Leben durch einen glück— lichen Tod. Ohne Kampf und Schmerz entwand sich rasch und leicht sein Geist der irdischen Hulle. F.

Literatur und Kunst.

Ornamentenbuch. (u. s. w.) Erfunden und auf Stein geztichnet von E. Dötticher. Dritte Lieferung, der neuen Folge erstes Heft. Berlin 1836, bei Schenk und Gerstaͤcker.

Wir hatten neulich Gelegenheit, auf ein Werk des Herrn Böͤt⸗ ticher (die Holz-⸗ÄArchitektur des Mittelalters) hinzuweisen, worin er

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die schoͤnen Formen einer vergangenen vaterlandischen Kunst Epoche usammenstellt; diesmal zeigt er sich uns als ersindender Kuͤnstler. ls solcher war er denen, die hier ein udheres Interesse an bllden⸗ der Kunst nehmen, laͤngst räbmlichst bekannt, neuerdings aber bat seine Stellung als Lehrer am Koͤnlglichen Gewerb⸗Institut selner Be⸗ strebung, den verschiedenen Technikern einen Reichthum edler For— men zu Käberliefern, eine nur noch bestimmtere Richtung gegeben. In der That ist dieser Uebergang von der Kunst ins Gewerbe von döchsier Wichtigkeit; der Berfasser des vorltegenden Werkes hat aber den eigentlichsten Beruf, hier zu wirken, denn mit seinem vielidhri⸗ gen Studlum des antiten, so wie des mittelalterlichen Ornaments, verbindet er auch zugleich die Kenntniß neuerer Technik.

Das Werk sst' für Architekten, Decorations- und Stubenmaler, fuͤr Tapeten⸗ Fabrikanten, Seiden, Wollen⸗ und Damastweher be⸗ stimmt, und wer das vorliegende Heft durchblättert, wird sogleich von der Wohlgefaͤlligkeit der Formen und Farben eingenommen wer— den. Auch fur Stuckarbeiter ist gesorgt, dle meisten farbigen Muster können überdies zur Stickerei benutzt werden (für welche der Ver⸗ fasser schon anderweitig schaͤtzbare Vorbilder hergusgegeben hat); endlich eignen sich einige Nummern noch ganz besonders zum far⸗ bigen Druck auf Wachstuch. Um das Werk den Kunstfreunden zu empfehlen, darf nichts mehr gesagt werden, als daß der Ertinder mit seiner freien, aber sichern Hand Alles selbst auf den Stein uͤber⸗ tragen hat. . ;

„Kgwnein der Werth dieser Blätter und die Aufmerksamkeit,

welche sie verdienen, liegt nicht bloß in der meisterhaften Ausfüh—⸗ rung, noch auch in der reichen Erfindung, sondern ganz be⸗ sonders in einem bestimmten Prinzip, welches hei dieser Er sindung geleitet hat. Es scheint uns hier ein Gedanke mit Sicherheit erfaßt und ausgesprochen, welcher allein heilbringend fur das ganze Fach der Ornamentkunst werden kann; es ist hier die Aufgabe gefunden, und es liegen bereits die Proben ihrer glücklichen Loöͤsung vor. Ein Blick auf die Blaͤtter des Heftes kann den Aufmerksamen daruber gar nicht in Zweifel lassen. 4 Woher kam jenes Ungenuͤgende aller Verzierungskunst? Nüchtern⸗ heit wechselte mit Ueberladung; die wenigen schoͤnen Formen, die man aus dem Alterthum überliefert erhalten hatte, wurden endlos wie⸗ derholt, und wenn auch das Auge am Schhnen sich weniger bald fatt sicht, so kann dies dennoch nicht ausbleiben; auf der anderen Seite waren alle Versuche, naturliche Gegenstnde als Ornament

zu benutzen, durchaus mißgluͤckt, weil man sie unmittelbar aus der Natur hinübernehmen wollte, und ihnen vorher den ernsten archi⸗

tektonischen Styl zu geben vergaß, womit sie sich den Formen der Gegenstaͤnde, wo man sie anbrachte, fest und harmonisch hätten an⸗ nr können. Zwischen beiden Uebelstaͤnden liegt das Rechte biesmal in der Mltte. Man haͤtte jene alten unvergänglichen For⸗ men des antiken Kunst-Ernsies durch Natur-Motive wieder beleben und auffrlschen sollen, was freilich nur so geschehen konnte, daß man dlese Natur⸗Motlve ganz in jenem plastischen und architektoni⸗ schen Sinn auffaßte, und wiederum hätte man auch, von der Na⸗ tur ausgehend, deren Formen so anschauen, bilden und zusammen⸗ stellen sollen, daß das Auge darlt durch eine böͤbere Symmetrie üͤberrascht würde, als sie die Natur fur die unmittelbare Wahr⸗ nehmung hat. Dies hat nun Herr Bötticher ausgeführt; denn ioenn auch schon andere Architekten durch ein tieferes Kunstgefůͤhl hlerauf gelcltet werden mußten, so scheint ihnen das Prinzip doch nicht so klar geworden, als es hier hervortritt. So aber eest sind wir

*

, sowohl aus der Nüchternheit, als auch aus dem wuͤsten 8

irrwarr der Formen, welcher um nichts hesser ist, als die reine Formlosigkeit. Die Kunst wird auf einmal bier eben so reich und unerschbptlich als die Natur, sobald sie nur versteht, die Natur zum Styl zu erheben oder archstektonische Formen bis zur reichen Lebendigkeit des Natuͤrlichen hluüber zu führen. Natur⸗Elemente werden ernst und groß durch diese Stylbildung, dagegen werden architektonische Formen leicht, gefaͤllig, . und belebt, w man sie bis zum Anklang an Naturformen hinbildet. Von solchen

1

Geist waren die Grlechen beseelt; aber sie haben noch nicht Alles

erschöpft, sie haben sich nur innerhalb gewisser Formen gehalten, und wer lönnte sagen, daß sie auch hler nichts übrig gelassen. Schon die Römer, beschenkt mit dem reichen Erbe Griechischer Kunstformen, fuͤhlten das bestimmte Beduͤrfniß, durch Nachbildung der Natur das archtterktonische Ornament zu heben, allein es feülte lhnen dazu an innerem Kunstsinn und feinem Formgefuͤhl. Wenn wir das Mittelalter mehr fuͤr eine eigenthüͤmliche Kunst gelten lassen, so hat der Urhcher des gegenwärtigen Werks eigentlich da angelnüpft, wo die Romer sehen blieben.

Eine nahere Ansicht des Böttichtrschen Werkes wird die Sache vol⸗ lenhs ins Klare setzen. Gleich das erste Biatt zeigt einen aus geometrt⸗ schen Figuren zusammengesetzten Grund, aber die einzelnen Naäuten sind ausgefüllt mit einpassenden stylisixrten Blumen und Blattern; umschlossen ist das Ganze mit einem System jener spiralfbrmigen Ranken, die in dem Griechischen Ornament eine so große Rolle spie⸗ len, allein sie laufen hier aus in Blumen und Blaͤtter, welche der Natur üm vieles naäber stehen; so erkennt man z. B. da; sinn« reich benutzte Motlv der Passionsblumme sehr deutlich hindurch. Ein ahnlicher Gedanke tritt auf dem zweiten Blatt, das hauptsächlich

fuͤr Stuckateure erfunden scheint, nur noch mehr herver. In einem

ber Muster liegt das wohlbekannte Jonische Ornament des Eierstases zum Grande; statt der Pfeile jedoch, welche sonst fich zwischen die Eier einfuͤgen, sind es wieder reicher gegliederte, aowechselnde Blät⸗ ter⸗Formen, aher in ihrer Auffassung zem System wohl angepaßt. In Ferselben Art sehen wir Blaͤtterstaͤbe behandelt; antike Form— Gysteme geben gleichsam den Kahmen, und Motive der vegetabili—⸗ schen Natur dienen zu ihrer Ausfüllung. Seloststdudiger erscheint eine Verzierung, zu welcher die Hopfenranke den Gedanken gegeben hat. Das folgende Blatt ist fur farbige Decoration berechnet; außer cin paar einfäch schoͤnen, zartkolsrirten Ranken-Ornamenten sinden wir wicderum Griechische Architekturtheile mit mancherlei feinem

Blaͤtterwerk aufgeschmuͤckt; zwei davon ligen den Ninnleisten zum

Grundt, und davor, hell auf dunkel, entwickelt sich frejes, phan—

tastisches Blaͤtter⸗ und Blumenspiel. Sodann folgen zwel HBlaͤtter für Stuckarbeiten, wiederum verzierte Rinnleisten, besonders aber enthält bas lehte Ranken⸗Schlingungen mit Zlerrathen ciner über⸗ aus reichen und phantastisch schoͤnen Vegetation. Endlich ist noch ein Blatt übrig, welches besonders außer Zweifel setzt, wie der Kuͤnstler auch den umgekehrten RKzeg gegangen ist und Naturformen zum Styl und System heraufgebil de: hat. Das schlan ke Hanfblatt gab ihm den Gedanken zu zwei höchst anmuthigen und überdies ge— faͤllig kolorirten Ornamenten.

Wir begleiten das Werk wegen seiner reichen Erfindung, seiner

meisterhaften Ausführung, ganz besonders wegen des durchgehenden Prinzips, endlich aher auch wegen der vortrefflichen Ausstattung, mit dem waͤrmsten Wunsch, daß es die Theilnahme finden möge, deren es wuͤrdig ist. Gr.

Aus der hiesigen, bereits ruͤhmlichst bekannten Werkstatt des

Herrn G. Hossaner, Goldschmidts Sr. Majestät des Königs, ist neuerdings ein Geräth hervorgegangen, das durch seine hohe Be— stimmung, durch die Kunst und durch das Material ein dreifaches Interesse in Anspiuch nimmt. Es ist ein goldenes Taufhecken mit

cinem silbernen Untersatz, auf Allerhöchsten Befehl gearbeitet, und bestinmt, den Prinzen und Prinzessinnen des Koͤniglichen Hauses die christliche Weihe zu geben. Das Gefaͤß ist, als es in seinen Zierden noch nicht die letzte Vollendung erhalten hatte, bereits durch die Taufe Sr. Koͤnigl. Hoheit des Prinzen Friedrich Wilhelm Nikolaus Karl am 13. November 1831 im Neuen Palais einge⸗ weiht worden, wie auf der Ruͤckseite der Schaale eingegraben steht.

Die kuͤnstlerische Arbeit begann im Jahre 1839; die Figuren, wel⸗

che den brelten Rand des Beckens schmuͤcken, sind getrieben, die Er⸗ findung ruͤhrt von dem Herrn Ober- Bau⸗-Hirektor Schin⸗ kel her. Es ist das heilige Sakrament der Taufe vorgestellt und zu beiden Seiten ko¶mmen Vaͤter und Muͤtter mit ih— ren Kindern herzu. Gegenuͤber ein Engel mit entfalteten Flügeln; die durch die Ausbreitung der Radien zwischen ben Figuren oherwaͤrts entstehenden Zwischenraͤume sind sehr

Kasse zu folgenden Preisen zu haben:

sinnreich mit den Kronen von Palmbaumen ausgefüllt, in der MM deg L 3 ng das CGsnmhß l der Taube I 18 Modell wu de i . des Beckens das Symhol der Taube. as Mod urde von de

Hof- und Muͤnz-Medailleur, Professor Brandt, in Wachs Die Schaale wiegt ungefaͤhr 7? Mark in Golde zu 23 K fein. Das Gold sowoͤhl als das Silber ist aus vaterlaͤndi Bergwerken, ersteres aus dem Arsenik-Bau bei Reichenstein, res aus dem Blei⸗Bergwerk Ta

11

beute von 1830. Gr

J J

. 39. z 2ahRrem ane Hei Schlßsse gg anson

wie man ich vor 30 Fahren m dem Schlosfe Jaxthausen ) M ; G,, . Sg.

noch genügend uberzeng

selbst aufbewahrt

Daß je ein anderer Ritter sich einer eisernen Hand bedient zh ö

war uns bis jetzt nicht bekannt Vor einigen Wochen fan . 111 . 9 * . * , . .. . * 8 ,,. 1061 jed der Schiffbarmachung des Rhines, im hall 1 8 * 1589 é der 9 hart neben der dortigen langen nebst mehreren Schwerdtern auch eine eiserne Hand,. 1 t f . 1 j ö 814 114 32 9 ö ** lich, daß in dieser, fuͤr jene Zeiten wichtigen Position, t hij

von dem alten Schlosse der Grasen von Ruppin entfernt, ein

, 8 2 7 2 X m v Gr*scRhlIlag- fecht auf der Bruͤcke entstand, und die Leiber der Erschlagenen der Bruͤcke in den Fluß hinab geworfen wurden.

die linke ersetzen sollte, und deshalb höchft zweckmäßig zur z

3 Finger sind schon gekrümmt un wegen sich an ihrer Wurzel in der Art, daß der Daumer die anderen sed

und zwei mit verbunden sind. noch jetzt beweglich z zeigt den sinnret

Dit Landraths von Zieten auf Wustrau. Obgleich hohl gearbettet, kan sie doch nicht ais Handschuh dienen, da sie an der Handwurz schlossen und so eingerichtet ist, daß die eiserne Bekleidung des unt l über den Stumpf gezogen, mit Riemen und Schnallen tuͤchtig be werden konnte. Wesentlich unterscheidet sie sich dadurch voi Hand des Götz von Berlichingen, daß sie nicht die rechte, spo 95

Das Gelenk ist

artig mit Zaͤhner ersehen n welche fruher eine feder eingriff; war Ii. ' gewünschten Ha ward die Stahlfeder rei rha denen rücker Aehnlich war es mit den anderen Fingern, und noch jetzt sieht z * P * 591 29 e 5 Fneten Sand 81 5 im Innern der durch den Rost geöffneten Hand die M 1a s n fürn ene Dr SYtRhe und 8S4FEcher Hie F vielfach sich durchkreuzender raͤthe und Hal chen. Vie kun ĩ Arbeit ist, ohne eben anatomisch genau zu seyn, doch ziemlich

e . ‚. und namentlich sind die Nägel der einzelnen Finger mit e 42 2A EBIν 94 ' Sorgfalt ausgearbeitet v. Q.

5tun 1

n . me 6.780 ; d 11 6,0 ĩ ö 3 89a9oi⸗ 18 rn 3 f, ,, 28 8W 3 del 96. . r 4 ! 56 1 W i e . 8,1 2* = . y R O * 8 9 92 g zmit tel: 335,35“ Par... 10,59 R... 4 677 R. .. 75 3

Auswärtige RRörsen. z isgterdam, 18. März.

3 , 266 . . * Ried rl. wirkl. Schuld 56 l-. 5 υ do. 10235 3. Kanz- . X 1 1 3 A 131 2 8 . 25 6. 58 9 Span 481, 13 1 ar sive 16 g. Kusz. 80 gulc 25. . y u. ** ) 49 2 j 171. Eräuss. Präm Becheige 107. boin. . (besterr. Met. 100 ö 3 z 17 yr nrn KHS erpeü, 1 ö u r * Fassive 16/4. Ausg. Schuld —. Einsl. 171. Nene Anl. it G. 1 1 6 r L 9nddon, 18. Märæ. Cons. 37/9 91 ½. Belg. 1031.2. Corten —. Gi]. v. 1851. ** 2 * ö 4 ö . J 4 12 1 * 9 41 5 bassive 15333. Ausz. Seh. 22161. 21 V Holl. 56/8. 3 1h 3 . 1 5 dan . 6921 78*½. 3 4 1g i uss. 108 mau. 88 nh. 31! 6X. 34 Leru 24. Chili A en nl. 7. K 1 167 46 1 2491 17 R 26 5 f 1 1189 n 6 P 194 16 6 Con 34 79 579 J ö. * ca mpt. 80. 95. in cour. 81. 5 59,½, Reap. 100 10. 3, n Kente A7 hass 151. Neue Ausg. Sch. 221,2. Ausg. & 171 h 305 1 9rtuz 91 ien, 18. Mürz ö. 9 J . 4 ) 9935 j ö 75 3 2 ) 2116 72035 1 U 7540 8

rnhause: Ko

. . 1. 2 n,, J ö aol * si eK Holz⸗ und Siroh⸗Insttument, 1us we chem sich

zum Letztenmale hoͤren lassen wird. Die Lotterie

spiel in 2 Ahth. Hierauf: Großes Konzert utter ein Thu * * 3; 59 ü Yi ssleg )

aus der Oper: „Der Barbier von Sevilla“, und Allegro n

Hoffmeister, vorgetragen von Herrn Gusikow. Dann: Wohn

n,, stonischeß Gzemälse in 5 Rahmen. nn gen zu vermiethen, kemisches Gemaͤlde in 3 Rohmen,. Uk

beitet; die Ausführung in getriebener Arbeit ist von Herrn Hosstzg

4 sch

347

Deiltge zur Allgemeinen Preußiscen Staats Zeitung M 84

; . ah let ; irnowitz in Ober⸗-Schlesten,“

die eiserne Hand des Ritters Gh i In der Landshuter Erbfehde verlor er die rel

Relch versprechen mußte, ward eine eiserne Hand so kunstlich hn . fertigt, daß sie zur Fuͤhrung des Schwerdtes vollstaͤndig ö

*ebst dem dazu gehdrigen Nebenvo

11 Morgen 1536 (IRuthen Gaͤrten, Ackerland, Wiese wachs,

Forst, und das Zwangs

Die Hand befindet sich in der interessanten Sammlung des

mission vom 18. bis 22. einzureichen, wie sie in de vorzulegenden Submissions⸗Bedingungen Auf Verlangen wird unsre Registratur Abschriften

rstattung der Kopialien verabfolgen lassen. Potsdam, den 18. Maͤrz 1836. Koͤnigliche Regierung. 1btheilung fuüuͤr die Verwaltung der direk⸗ ten Steuern,

Domainen und Forsten.

Bekanntmachung

zur Verpachtung der in Kreise Stallupdͤnen des Regierungs-Bezirks Gumbinnen belegenen Domaine odargen auf einen Zeitraum von 26 Jahren, vom im Hoyerswerdaer Juni 1835 bis dahin 18609, im Wege der Licitation, terguͤter Katzen und Geislitz, welche nach der Hof⸗ lb, da das nach der Bekanntmachung vom 4 Januar n. ; I Gfnete Submissions-Verfahren keinen Erfolg ge Fabt hat, ein Termin auf

Donnerstag den 28. April c., Nach m. 3 Uh m Konferenz-Zimmer des Regierungs-Gebaͤudes in ein t und werden Pacht- Jazu mit dem Bemerken eingeladen, daß die Pacht- vor dem cke dieser Domaine auch getheilt zur Verpachtung v. estellt werden, als: A) Das Domainengut

gerichts⸗Grundtare vom Jahre 1727 auf 15,581 Thlr. 22 gr. 6 pf. und resp. 5204 Thlr 1892. pf. und nach

dem Ertrage der Nutzungen auf 21,649 Thlr. 22 gr „6, pf. und 8228s Thlr. 1 sgr. 8 pf abgeschaͤht sind, ist

Fumbinnen angesetzt

Sodargen zum Gesammt Flaͤchen Inhalt von 1899 Morgen 136 (R. Magdeburgisch, worunter 969 Morgen 173 IR. Acker, M3 Morgen s7 IR. Wiesen, z95 MIR. Gaͤrten u. s. w. Brennerei und dem Krug⸗-Verlag, nebst dem Vorwerk Schwigupönen zum Gesammt⸗Flaͤchen Inhalt von 771 Morgen 35 (IR., 215 Morgen Acker und 228 Morgen gesammt zum mindesten jaͤhrltchmen Pachtzinse 17 sgr. 5 pf., von 1880 Thlr, inel. ) ; das Vorwerk Budweitschen zum Gesammt-Flä⸗ einzusehenden Taxe soll in dem chen⸗Fnhalt von 1653 Morgen Magdeburgisch, . worunter 822 Morgen Acker und 205 Morgen Wiesen, zum mindesten jahrlichen Pachtzinse von 11090 Thlr. incl.“ in Golde. f Die naͤheren Nachrichten uͤber die Domaine, pie die Pacht- Bedingungen, konnen im Geschaͤfts immer des Departements-Raths im Regierungs— Bebaͤude eingesehen werden. Gumbinnen, den 11. Maͤrz 1836. König Regierung. btheil für die Verwaltung der direkten Steuern, Domainen und Forsten.

Morgen

theken⸗Schrine

.

F. pachtlos werdende Köoͤnigliche Bassermuͤhle in der Stadt Wittenherg, bestehen aus Mahlgaͤnugen und einem massiven Muh nd Wohn-Gebaude, soll nebst den von den Witten Erger Amts⸗Unterthanen dieser ohndiensten, ingleichen mit der derselben zustaͤndi

Die Michaeli d.

len- in Pfandbriefe um

ühle zu leistenden

* 2 z X . . 989 . CSeryy V 7*

Variationen von M er, vorgetragen von Herrn Gusikoh C 6383 ö Ragga 41 15 ö ‚. F . 1 . 1p Im Schaus⸗y hanuse: Abonnement Slispendil. Re ren

, . , talion estraordinaire au beuefiee de sHademoiselle Laue

1 1 X 1 ö . 8 ö Le spectacle se composcra de: 1) La premiere repres

. 1.43 . . , 2 as . en prose, du tu6atre lrangais, bar Serie. 2) Eas 6 deu

sen Weidegerechtigkeit, hoͤheren Bestimmungen zu— plge, alternatip zum Verkauf und zur Verpachtung uuf sechs Jahce ausgeboten werden, einach einen Lieitations-Termin auf

den i April d IJ, Vormittags 10 Uhr,

und haben wir auf Puͤrschen werde

4) La première reréêsentation de: Les duels., ou la sfami

My . Gymnase, par Mr. Melesville.

. . 29* ö s 1 3528 4 Billets zu dieser Vorstellang sind von Morgens 9 bis Ntt mittags um ' Uhr, in der Wohnung der Dlle. Lancestre, Cha

1

lotten⸗ Straße Nr. 27, zwei Treppen hoch, und Abends an

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. , , 8 ak inen Kamen Ein Billet zum Balkon und einer Loge

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. z ap Dyer gestiefeste Gat komisches Ja Juis von Carabas, oder: Der gestiefelte Kater, komisches Zaut

3 h 5590 neh ö as Izα Ballet in 2 Abth., von Hoguet.

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Im Schauspielhause: Sranzoösisck

König c vorn ovst 235 99 Donnerstag, 24. Y

tecchi, Oper in 4 Akten.

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Giulietta.)

Rebacteur Fd. Cotte d.

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Gedruckt bei A. W. Hayn.

dem Muhlen⸗Gedaͤude selbst angesetzt. lt guallficirte Kauf- und Pachtlustige zu Piesem amine einladen, bemerken wir nur noch, daß der Feraͤußerungsplan nebst den Verkaufs— Engs-Bedingungen sowohl in unsere Fegistratur als auch bei dem K

Wittenberg niedergelegt sin r. Sonn⸗ und Festta é Häftsstunden daselbst ei ens haben die re

und Verpach⸗

. . 41 ö . 110921 n 2 actes du h Gdtre ll chklarcour, vaudeville nouveau en S äctes, 11 1166 ; ‚. r Domainen⸗

Summe von 500 Thaler Sicher⸗ lellung des Fiscus wegen ihrer Ser ef, , Stande sind.

Merseburg, den 8. Maͤrz 1830. König! Preuß. Regierung.

il. fuͤr die Verwaltung der direkten Steuern, Domainen und Forsten—

Freitag, 28. Marz. Im Hpernhause: Der xeisende Sn zu deponiren

dent, musikalisches Quoblibet in 2 Abth, Hierauf: Der Mn

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Bekanntmachung. Depositorio des unterzeichneten Koͤnigl. ber-Landesgerichts befinden sich ; ) 1 Thlr. 24 sgr. 3 pf. fuͤr die unverehelichte Wil⸗ helmine Schwarz in der Landrath v. Germar⸗ schen Konkursmasse; b) J60 Thlr, für den Rittmeister v. hlaßmasse der verehelichten Rittmeister Alle diejenigen, welche an das von den Gebruͤdern Freiherren von Kirchbach an den von Buggenhagen auf Buggenhagen verkaufte, Jenen aus ihrer vaͤter⸗ v lichen Verlassenschaft zugefallene, im Greifswalder Kreise und Gr. Buͤnsower Kirchspiele belegene Gut v. Pamitz . p. rechtsbegruͤndete Anspruͤche haben oder zu hahen vermeinen, werden auf den Antrag des Lehzte—

Gosseno in

e) in der Andreas v. Leskischen Pupillen masse: 27 sgr. 7 pf. fuͤr den Benediet

Gottartowski;

Dombrowskg;

Allgemeiner Anzeiger für die Preuß Bekanntmachungen. 3

Bekanntmachung. Das im Teltower Kreise, 2 Meilen von Berlin aclegene Koͤnigliche Domainen⸗Vorwerk Waltersdorf 53) 2 16 6 fuͤr den Lieutenant Hi⸗ werke Heidemeierei, larius v. Leski Die Eigenthuͤmer dieser Deposttalmassen, resp. de⸗ ren Erben, werden aufgefordert, sich in 4 Wochen schen zu melden, und nach vorgaͤngiger Legitimation diese men wird Gelder in Empfang zu nehmen, widrigenfalls selbige csg. ur, allgemeinen Justiz-Dffizianten⸗Wittwen⸗-Kasse ab Königlich Preuß nutzbare Rohrpfuͤble, geliefert, und von dieser den sich etwa spaͤter mel⸗ . . inerei und Fischerei, Huͤtung in der Ko⸗ denden Eigenthuͤmern oder deren Erben nur ohne . Verlagsrecht uͤber Zinsen zuruͤckgezahlt werden wurden. ö

1Kruͤge gehoͤren, soll, hoͤherer Bestimmung zufolge, Martenwerder, den 4. Maͤrz 1836. f. Juni 1836 ab auf 24 Jahre im Wege der Königl. Ober-Landesgeri Guomisstson verpachtet werden. ö Diejenigen, welche die Pacht dieses Vorwerk uͤber⸗ ollen, und ihre Qualification, so wie das e Vermoͤgen zur Uebernahme derselhen und zur Bestelung einer Kaution von 1500 Thlr. nach⸗ Hoelckewiese 1. l welsen konnen, werden aufgefordert, sich uͤber die tober 1834 aufgenommenen landschaftlichen Taxe Verhaͤltnisse der zu verpachtenden Nutzungen durch auf 19,576 Thlr. ) insicht der vom

1 39 27

v. Leski;

) 275 168 6 = fur die Constantia So⸗ phia v. Gadomska;

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Köslin, den 7. Maͤrz 1836

Koͤnigl. Ober-Landesgericht von Prꝓpvs mern.

Civil ⸗Senat.

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Termin auf

ebhaber den 1. Oktober e., Vormittags 11 uhr, Deputirten, Ober -Landesgerichts-Assessor Rohr, hier anberaumt; die Taxen, neuesten Hy— vothekenscheine und besonderen Kauf-Bedingungen sind in unserer Registratur einzusehen. ö

Frankfurt a. d. S., den 8. Maͤrz 1836. Königl. Preuß. Ober-Landesgericht.

Nothwendiger Verkauf.

Ober -Landesgericht zu Frankfurt a. d. O w Das im Crossenschen Kreise der Neumark belegene ziesen, ins Rittergut Cremersborn, abgeschaͤtzt auf 3,706 Thlr. zufolge der nebst dem neuesten Hypo—

und Bedingungen in der Registratur

am 11. Juni 1836, Vormittags 11 uhr,

vor dem Assessor Bescherer auf dem hiesigen Ober— Landesgericht anstehenden Termin subhastirt werden.

Frankfurt a. d. O., den 30. October 18335.

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In dem Hypothekenbuche des Gutes Puͤrschen,

Glogauer Kreises, waren sul—

Nr. 1. aus dem Konsense vom 24. November 1636 25 Thir fuͤr den ehemaligen Amts-Kopisten

Scultetus, und

Nr. 2. aus dem Konsense vom 29. November 1638

60 Thlr. fuͤr den Martin Ruͤdiger einge tragen.

Bei der im Jahre 1771 erfolgten Bepfandbriefung des Gutes Puͤrschen wurden diese beiden Hypotheken h geschrieben, jedoch die sü. Nr. ] und 2 eingetragenen von 39 und 60 Thlr. im land⸗ schaftlichen Depositorio zuruͤckbehalten, weil die bei⸗ den Konsense vom 24. November 1636 und 29. No⸗— vember 1638 nicht beschafft werden konnten. Auf den Antrag des Ritterguts-Besitzers Leyysohn n nun alle diejenigen Praͤtenden⸗ ten, welche an den beiden genannten Konsens⸗Hypo⸗

theken oder an den deponirten Pfandbriefen Nr.!

30 Thlr. und Nr 2 a 606 Thlr. als Eigenthuͤmer, Ces—

sionarien, Pfand⸗- oder sonstige Briefs⸗Inhaber An—⸗

spruch zu haben vermeinen, hierdurch aufgesordert,

diese ihre Anspruͤche in dem zu deren Angaben an—

m uns omainen- gesetzten peremtorischen Termine oͤniglichen Rent⸗Ante den 31. Main d. J, Vormittags um 11 uhr, sind und mit ? ge in den gewoͤhnlichen Ge ngesehen werden können. ens resp. Lizitanten sich des ersten Ranf keiten, daß sie, wenn es verlangt ermine eine

vor dem ernannten Komissario, Ober-Landesgerichts

1 6 Referendarius Hibsch, auf hiesigem Ober⸗Landesgericht ien. Uebri⸗ entweder in Person oder durch genuͤgsam informirte darauf vorzube⸗ und legitimirte Mandatrien wird, gleich im Fall der Unbekanntschaft unter den hiesigen Justiz Kommissarten der Justiz-Kommissarius Fuͤngel und

8

Neumann und der Justizrath Roseno vorgeschlagen werden) ad Pretocolsum anzumelden und zu beschei= nigen, sodann aber das Weitere zu gewaͤrtigen. Sollte sich jedoch in dem angesetzten Termine keiner der et wanigen Interessenten melden, dann werden diesel— zen mit ihren Anspruͤchen praͤkludirt, und es wird ihnen damit ein immerwaͤhrendes Stillschweigen auf erlegt, die verloren gegangenen Instrumente aber fuͤr amortisirt erklaͤrt werden.

Glogau, den 26. Januar 1836.

Königl. Ober-Landesgericht von Nieder-

Schlesien und der Lausitz. Erster Senat.

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mit geladen, bei 20. Mai d. J. im widrigen gegen sie

welche am

! 84 s rm erkannt werden stücãh,

z C ralsgs ö en Stralsundt

e vollstaͤndigen Lad

18. Februgt zofgericht von Pommern

Datum Greifswald,

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Das hierselbst suh No. 48.

, , . den, mit einer Das im Fuͤrstenthumschen Kreise belegene Gut e welches nach der unterm 17. Ok⸗

i de ungen durch r. 3 sgr. 8 pf. gewuͤrdiget, und worauf J n m n , bh,, nn,, . tur ausliegenden Pacht-Bedingungen und sonstigen Termin 13,0951 Thlr. Nachrichten zu informiren, und sodann ihre Sub- ses Gebot nicht a u der Form bei uns mals

geboten worden, ist, weil die⸗ nnehmlich gefunden worden, noch—⸗ ; rin bet zur nothwendigen Subhastation gestellt und n von unserer Registratur zum oͤffentlichen Verkauf ein Termin auf

vorge⸗ den 14. Juni a., Vormittags um 11 uhr, or dem Ober Landesgerichts-Rath Hendeß hierselbst in r angesetzt, welches hierdurch mit dem Bemerken zur er Submissions- und Pacht-Vedingungen gegen öffentlichen Kenntniß gebracht wird, daß die Taxe, der neuneste Hypothekenschein und die Kauf-Bedin— gungen taglich in unserer Konkurs-Registratur ein⸗ gesehen werden koͤnnen.

Morgens 9 Uhr,

vermeinen

mit ihren etwanigen

Zum nothwendigen Verkauf der in der Ober⸗Lausitz, . Kreise helegenen Mannlehn-Rit⸗ Noth wendiger Verkauf.

Land⸗ und Stadtgericht zu Bromberg.

Die dem Stadt-Kaͤmmerer Friedrich August Leo⸗ pold Loͤwe und dessen Ehefrau, Fohanng Wilhelmine, geborne Seyen, gehoͤrigen Grundstuͤcke, 3) Nr. 11 hierselbst, taxirt auf 2335 Thlr. 18 sgr 1Ipf. Die im Graudenzer Landraths-Kreise belegenen zusammen auf 156,917 Thlr. 6 sgr. s pf. abgeschaäͤtzten, der Landschaft in nothwendiger Subhastation zuge⸗

b) Nr. 102 hierselbst, taxirt auf 3151 Thlr. 16sgr 3pf. r . zusammen abgeschaͤtzt auf 5787 Thlr. 35 sar. Zpf. zufolge der nebst Hypothekenschein in der Registra— tur einzusehenden Taxe, soll

am 13. September 1836, Vorm an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.

Alle unbekannten Real⸗Praͤtendenten werden auf⸗ geboten, sich bei Vermeidung der Praͤklusion spaͤte⸗ stens in diesem Termine zu melden.

Bromberg, den 22. Dezember 1833.

Königl. Land⸗

um 10 Uhr,

dtgericht.

Subhastations Das hierselbst am Steindamm Nr. 13 belegene Grundstuͤck des Banquier Benjamin Daniel I taxirt auf 11,888 Thlr. 20 sgr. 6 p den 26. Juli 1836, an der Gerichtsstelle subhastirt werden Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen. Frankfurt 4. d. O., den 109. Dezember 1835. Königl. Preuß.

Patent.

pf. / soll in tärmino Tormittags 10 uhr, Taxe und

Stadtgericht.

E dietal 1) Johann Friedrich vo Sohn der verstorbenen FKruse dahier, geboren am 3— sich Behufs Erlernung des Schustergewerbes zuletzt nach Hamburg begeben hatte, ist daselbst am 17. April . s Da keine Erben zu dem Nachlasse bekannt sind, so werden unbekannte Erben und resp. deren Nachfolger und naͤchste Verwandte aufgefor⸗ in dem auf den 24. August 1836, im htesigen Gerichtsgebaͤude vorbestimmten Termine zu erscheinen und ihr Erbrecht gehdrig nachzuweisei unter der Warnung, daß sie sonst mit ihren Erban⸗ spruͤchen werden praeeludirt werden, und der Nach- laß als herrenloses Gut dem Fisco uͤberwiesen wer- Zugleich werden die Glaͤubiger des von in dem bestimmten Ter⸗ mine ihre Forderungen anzumelden und nachzuwei⸗ sen, widrigenfalls sie ihre Befriedigung bei demjeni⸗ gen suchen muͤssen, welchem der Nachlaß zugespro chen und ausgeltefert werden wird. Hermann Bernhard Arnold Friedrich Nieder⸗ stadt, geboren dahier am 4. December 17 chem seit dem Jahre 1805 alle Nachrichten fehlen, wird nebst seinen etwa zuräückgelassenen unbekannten Erben vorgeladen, sich innerhalb neun Monaten, spaͤtestens in dem auf den 24. August 1836, an hiesiger Gerichtsstelle vorbestimmten Termine zu melden und weitere Anweisung zu erwarten, widri⸗ genfalls der Niederstadt fuͤr todt erklärt und sein Vermdgen den naͤchsten bekannten Verwandten uͤber⸗ wiesen werden wird. Plettenberg, den 25. September Königliches? Hüͤcking.

naturlicher we Johanne Sophie Juni 1808, welcher

1834 verstorben.

den Hoeven aufgefordert,

79, von wel⸗

(wozu ihnen auf den

10 Uhr,

Morgens

und Stadtgericht. Hoͤlterhoff.

———

Bekanntmachung Nothwendiger Stadtgericht zu Berlin, den 11. November 18335. Das in der alten Jatobs Straße Nr s belegene Grundftuͤck des Toͤpfermeisters Limbach, taxirt zu 5 sgr. 9 pf. soll Schuldenhalber Vormittags 11 Uhr,

Verkauf.

11,428 Thlr. am 30. August 1836, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen. Die dem Aufenthalte nach unbekannten Fohann Frie⸗ drich Petzoldschen Fideikommiß⸗-Interessenten werden hierdurch oͤffentlich vorgeladen

isch S 269 en Staaten. ce KI ö F C.* 1 CM. 8 . . ö 3) 27 Thlr. 16 sgr. 5 pf. fuͤr den Joseph Jacob ren zu deren Anmeldung und Beglaubigung in termin en 21. Marz, den 11. und 30. April d. J, Morgens 10 Uhr, vor dem Koͤnigl. Hofgericht hier⸗ fe der Praͤkluston

Bekanntmachung

9 61 ; *. ö . Nothwendiger Verkauf Stadtgericht zu Berlin, den 28 Noyember 1835 Das in der Leipzigerstraße Nr. 17 belegene Grund⸗ der Wittwe Koch und den Geschwistern Koch gehbrig, tarirt zu 6487 Thlr. 24 sgr. 3 pf, soll

am 19. Juli 1836, Vormittag 11 Uhr

. ) * 22 J * 4 J an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und

Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen Der dem Aufenthalt nach unbekannte Friedrich

Rel k 19 * mird R y 11 * J 41 1 9 9 Biihelm Koch wird hierdurch öffentlich vorgeladen

= Gerichtliche Vorladung. Der hiesige Magistrat hat fuüͤr die Kaͤmmerei das

Erbrecht auf die Verlassenschaft des fuͤr todt erklaͤr— j belegene Grundstuͤck, ten Handlungsdtener Christian Carl Eichborn im tehend aus einem Wohnhause und Hintergebaͤu⸗ Wege Rechtens beansprucht potheke und der

Es ist zur Einlassung

d Befugniß zur Aus⸗ auf die diesfaͤllige Klage Seitens der dem Aufent— uͤbung der Apotheken⸗-(Gerechtigkeit, auf Grund einer halte nach unbekannten nachstehenden Erbespraͤten— an dritte Personen veraͤußerlichen ertheilten Concession, ist auf den A bigers im Wege der Execution zur Subhastation gestellt und gerichtlich au 27 sgr. 1 pf. abgeschaͤtzt worden.

Zum offentlichen Verkaufe desselben steht Termin saͤmmtlich fruͤher zu Lyon, so wie event zur In— auf den 1. Junius 1836, 5 im Partheien-Zimmer des unterzeichneten Gerichts! vor dem Deputirten, Herrn Justizrath Boetticher, Die Taxe und der neuste Hypothekenschein kon nen in unserer Registratur eingesehen werden

Zugleich werden alle unbekannten Glaͤubiger, welche an das gedachte Grundstuͤck Realanspruͤche zu haben : aufgefordert, in dem anberaumten Ter⸗ mine zu erscheinen und ihre Anspruͤche anzumelden.

Die Ausbleihenden werden Real-Anspruͤchen auf das Grundstuͤck praͤcludirt, und ihnen ein ewiges Stillschweigen auferlegt werden.

Gnesen, den 22. October 18335.

Königl. Land- und Stadtgericht

Jahre 1797 denten, als: ag eines Glaͤu⸗ iothwendigen 13, S5 Thlr.

) der unverehel. Elisabeth Eichborn;

b) der Cecilie, verehel. Concet, geb. Eichborn, und

c) der Clarisse, verehel. Kaufmann Rey, geb. Eich⸗ born, .

2

struction der Sache ein Termin auf

den 18. Juli 1836, Vorm. 11 Uhr, vor, dem Herrn Ober Landesgerichts⸗Referendarius Muͤller II. im Parteien⸗Zimmer angesetzt worden. Zu

diesem Termine werden dieselben mit der Bedeutung

vorgeladen, sich in demselben entweder persoͤnlich oder durch zulaͤssige, mit der noͤthigen Information und Vollmacht versehene Stellvertreter zu melden, und sich auf die Klage gehörig einzulassen, beim Ausblei— ben aber zu gewaͤrtigen, daß die in der Klage ange⸗ fuͤhrten Thatsachen, wonach den Verklagten ein Erb recht auf den Handlungsdiener Eichbornschen Nach— laß nicht zustehen soll, gegen sie in contumseiam wer- den fuͤr richtig angenommen, und was dem zufolge

Rechtens ist, erkannt werden wird

Breslau, den 22. Dezember 1835 Königl. Stadtgericht hiesiger Residenz 1. Abtheilung.

——

B el g nn t m g ch u n g

schlagenen Leistenau⸗Thymau und Gottschalkschen Guter sollen im Ganzen oder in 35 verschiedenen Parcelen dffentlich verkauft werden.

Demnach ist zum Verkaufe des ganzen Complerxus oder, wenn dieser nicht zu Stande kommt, zum Verkaufe

1) von Thymau und Ossowken (Taxe 28, 972 ZThlr 26 sgr. 8 pf.) auf den 31. Mai ; 2) von Babken und Wurzelsdorff (Tate 11,314 Thlr.

18 sgr. A pf) auf den 1 Juni c.

3) von Scharnhorst (Taxe 19,912 Thlr. 15 sgr.) auf den 2. Juni (. ;

*) von Gottschalk und Dohnastaedt (Taxe 31,907 Thlr. 11 sgr.) auf den 3. Funi er

3) von Leistenau und Carlshoff Tare 31, An2Thlr Usgr. S pf.) und von Kowalleck (Taxe 13,337

Thlr. 24 sgr. auf den 4. Juni e, Nachmittag um 4 Uhr, ein Termin auf dem hiesigen

Landschaftshause angesetzt worden, zu welchem Kauf⸗ lustige mit dem Bemerken eingeladen werden, daß nur derjenige zum Gebote gelassen werden kann, der sofort eine annehmliche Caution in baarem Gelde oder in Staatspapieren bestellt, und daß im Falle eines annehmlichen Gebots auf Nachgebote nicht Ruͤcksicht genommen werden wird

Die Licitations-Bedingungen sind taͤglich in un⸗ serer Registratur einzusehen.

Marienwerder, den 7. Maͤrz 1836. Konig! Provinzial-Landschafts-Direction

ö . Auf den Antrag der Besitzer der verpfaͤndeten Grundstuͤcke ist das bffentliche Aufgebot

1) der Obligation vom 25. September 1770, aus welcher 800 Tblr. Courant Darlehn auf der suh No. 6 zu Neu⸗Holland belegenen, in unse⸗ rem Hypothekenbuche Vol. XVII. Folio 21 ver⸗ zeichneten, dem Erbsitzer Carl Friedrich Bartel gehörigen Erbsitzerstelle Ruhrica III. No. 1 fuͤr den Gerichtsschoͤppen Christian Schmidt haften, und

2) des Duplicats des Kaufkontrakts vom 27. April 1805, aus welchem 306 Thlr. ruͤͤckstaͤndige Kauf⸗= gelder auf dem hieselbst sub No. inn belegenen, im Hypothekenbuche Vol. VII. pag. 93 verzeich⸗ neten, dem Buͤrger Ernst Friedrich Blankenburg gehörigen Klein Buͤrgergute ex decr. 27. April isoM fuͤr den Buͤrger Johann Friedrich Blan⸗ kenburg eingetragen sind,

verfügt, ünd ein Termin zur Aumeldung etwaniger Anspruͤche auf

den 25. April 1836, Morgens 11 Uhr,

sauf hiesigem Justiz Amte angesetzt, wozu alle dieje⸗ nigen, welche als Eigenthuͤmer, Eessiongrien, Pfand⸗ oder Brief⸗Inhaber Rechte auf jene Documente an die daraus eingetragenen Forderungen zu haben ver⸗ meinen, unter der Verwarnung vorgeladen werden, daß bei ihrem Ausbleiben ihnen ein ewiges Still schweigen auferlegt, und mit der Loͤschung im Hypo⸗ stthekenbuche verfahren werden wird.

Liebenwalde, am z1. Dezember 1835. Königl. Preuß Justiz⸗Amt.

Edict al- gitati on. Der aus Hohndorff, Leobschuͤtzer Kreises in Preu—

ßisch Schlesien, gebürtige Joseph Heinrich, welcher im Jahre 1817 Hohndorff verließ und im Fahre 1820 die letzte Nachricht aus Namslau von sich gegeben hat, wird auf den Antrag seiner beiden Geschwister des Muͤhlschers Johann Heinrich und der Anna Ea tharina, gebornen Heinrich, verehel. Nietsch, nebst seinen etwa zuruͤckgelassenen unbekannten Erben hier⸗ durch vorgeladen, sich innerhalb neun Monaten, spaͤ— lstestens aber in dem vor dem unterzeichneten (Ke