1836 / 85 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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es sey ihm

vorguf Sir John Hobhouse erwiederte, es sey chn i , n,, . , n, er eine amtliche Mit— ar ein solches Gerücht zugekommen, aber eine am liche he. . 6 8 6 4 5 19 Vert ilung habe das Ministerium daruͤber nicht empfangen. Her

Waktey, welcher neulich eine Frage uͤber die ,, ö. Herrn Eleave, der wegen Uebertretung der Gescetze ü er 1 Zeitungs-Stempel verhaftet worden, an das Ministerium , et hatte, war nun bei jenem im Gefaͤngniß , . . den General-Prokärater, nach welcher Parlaments- tie , „erurtheilt worden, und ob die Richter befugt 8 nn,. 1. z einsamem Gefaͤngniß und zum Tragen der Gefangen en Kleidung zu verurtheilen. Sir John Campbell erklärte hierauf daß nach eincih Statut aus der Regierung Georgs 1I. ein Jeder, ber ungestempelte Zeitungen verbreite, vor ,, ,,. und zu dreimonatlicher Einsperrung im Zuchthause , ,n, werden koͤnne; uͤbrigens sey Cleave in seiner Haft mit gr . Nachsicht behandelt worden, und statt einsam n eber ö Stilischweigen verurtheilt zu seyn, habe er vielmie hr. as 2mt eines Lehrels bei den in dem Gefängniß befindlichen Knaben er, halten. (Gelaͤchter. Auch Herr Roebuck nahm sich Lin es solchen Gefangenen an, dessen Sache er so darstellte: „Ein Mann Namens Reeves begegnete einem Polizei⸗Beamten; dieser fragte ihn nach dem Inhalt eines Packets, das er unter dem Arm töeug; der Mann wollte dem Polizisten nicht Rede stehen und nannte ihn einen Vagabunden, worauf dieser ihn beim Kragen saßte und dafuͤr von Reeves zu Boden geworfen ö ; Re ves wurde festgenommen, und bei Eroͤffnung des Packets sand

man nicht ungestempelte und gesetzwidrige, sondern ö. laute Zeitungen darin, so daß seine Widersetzlichkeit

bloß eine rechtliche Vertheidigung gewesen war. Nichts de sto⸗ weniger wurde er zu zweimonatlicher schwerer Arbeit verurtheilt, im Gefaͤngnisse seiner Kleider beraubt und in die Gefangenen Tracht gesteckt. Nun frage ich, ob eine solche Behandlung von Gefangenen dieser Art mit den Gefuͤhlen dee Volks überein stimmt (Gelächter) und ob es dem Geist der Englischen Gesetze gemaͤß ist.“ Der General Prokurator berichtigte die se Darstellung dahin, dah Reeves den Konstabler sogleich ohne alle Herausforderung zu Boden geschlagen habe. (Hort!) Daft sey derselbe zu einer Geldbuße von 8 Pfund verurtheilt und, da er diese Summe nicht zahlen gekonnt, ins Zuchthaus gesandt wor⸗ den; es gebe aber ein Statut, wonach jeder dortige Gefangene der Disziplin der Anstalt unterworfen werden muͤsse, und so habe Reeves keinen Grund zur Beschwerde. (Hort!) Das Haus ver⸗ wandelte sich nun in einen Ausschuß, in welchem der Kanzler der Schatz-Kammer ((wie gestern erwähnt) eine Resolution wegen Konsolidirung saͤmmtlicher Stempel Abgaben beantragte un dieselhe durch einen umstandlichen Vortrag erörterte, aus dem sich ergab, daß jetzt wenigstens 159 verschiedene und einander vidersprechende Staluten uͤber diesen Gegenstand beste hen. Nun habe aber, sagte Herr Spring Rice, in dem Zeitraum seit ben Kriege nichts, was die verschiedenen Ministerien gethan, eine so allgemeine Zufriedenheit erregt, als ihr Vemühen 0. (zesetze zu vereinfachen und zusammenzuziehen (hört!); dies Be—⸗ sreben liege denn auch der jetzigen Maßregel zum Grunde, die ider freilich sehr lang seyn werde, denn sie bestehe aus nicht weniger als 330 Abschnitten und umfasse Gegenstaände aller Art, von Wechsel-Protesten und Banknoten bis zum Zeitungs- und Silberstempel; ja sogar die Postpferde gehörten zu diesem Ver⸗ wastungszweige, wenn auch die Abgabe von denselben einstweilen noch beibehalten werde. Die Stempel⸗Abgaben haben im Jahre 15634 nicht weniger als 7,161,000 Pfund betragen. In Zukunst solle der Stempel, mit wenigen Ausnahmen, auf 1 pt. fest⸗ fe, werden, Was don Zeoitungastempel anhetreffe, so betrage derselbe jetzt A Pence, wofuͤr aber die Regierung die Versen— dung durch die Post uͤbernehme; eine gaͤnzliche Abschaj⸗ fung dieses Stempels koͤnne er nicht versprechen, doch solle derselbe auf einen Penny herabgesetzt werden. Uebrigens er— klärte der Minister, daß er den Verkauf ungestempelter Zeitun— gen nach Kraͤften unterdruͤcken wolle. Auch geht aus seiner Rede hervor, daß auf die Eisenbahn⸗, Kanal- und Bank⸗AUctien eine Feine Abgabe gelegt werden soll. Herr Goulburn hielt die schlagene Reöuction des Zeitungs-Stempels nicht fuͤr ange—

vorge ! . ; j meffen, um so weniger, als man noch nicht das Finanz⸗ Budget enne, und als der Kanzler der Schatz⸗Kammer neulich bei einer

anderen Steuer erklart habe, er koͤnne sich eher zu keiner einzel— en Reduction verpflichten, bis er dem Hause die Veranschla— gungen fur dieses Finanz-Jahr vorgelegt haben werde. Herr é. g. Bäalwer und Herr Hume dagegen erklaͤrten sich mit ben Vorschlägen des Herrn Spring Nice einverstanden und he— balerten es nur, daß derselbe die gänzliche Abschaffung einer so verhaßten Abzabe, wie die Stempel-Steuer von den Zeitungen,

noch nicht fuͤr moͤglich halte.

London, 18. März. Vorgestern hielt der König ein Lever, ei welchem unter Anderen die Abgesandten des Koͤnigs von nudih, Herr Philipp Friell und der Mullah Muhammed Is⸗ mail Chan, ein Schreiben ihres Gebieters uͤberreichten, welches

l in einem prachtvollen Beutel enthalten war. Auch stellte der Turkische Gesandte den Direktor der Pulvermuͤhlen des Sul— tans, Owannes (Johannes) Aga, vor.

Vorgestern feierte der „lohale constitutionnelle“ Verein von le-Bone seinen ersten Jahrestag. Man brachte die Ge— iten der Herzoge von Wellington und Neweastle, des Sir Heel und des Oberhauses aus. Der Herzog von New— ma elt bei dieser Gelegeüheit eine Rede zu Gunsten des Ober— danses und erklärte, das gegenwärtige Unterhaus sey fast ganz und gar das Spielwerk eines papistischen Demagogen, eines ver— abschunngstwuͤrdigen Individuums, und daher nicht mehr ein Eaglisches Unterhaus, sondern zu einem gemeinen Irlaͤndischen aterhäuse herabgesunken. Der Alderman, Sir Peter Laurie, nannte J n O'Connell einen hirnverrückten Vagabunden und brachte die Gesundhelten des Lord Stanley und des Sir Jenes Graham, als zweier der groͤßten Patrioten, aus. Herr John O Connell mußte vorgestern auf die Anlage, den jungen Henry, einen angeblichen Sohn seines Vaters von der Schauspielerin Miß Courtenay, geschlagen habe, vor dem Polizei-Amt von Bow-Street erscheinen. Ihn begle teten ine Brüder, die Herren Maurice O Connell und Morgan John SConnell, sein Schwager, Herr Fitzsimon, und endere Irlaͤn— und mit dem Kläger erschien auch dessen Mutter. Herr John O' Connell sagte zu seiner Vertheidigung: „Ich ging mit laem Vater von Portland-Platz nach der Kapelle auf dem nischen Platz zur Messe, als wir nicht weit von dem Hause es Vaters den Kläger bemerkten, den ich srůher niemals ssehen hatte, und den ich gar nicht kannte; mein Vater, der zu mir: „„Da sieh, der Junge folgt

taß er

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; an, nn. . ehr ärger eh sch n, sagte

s.““ Nachdem er noch eine Strecke hinter uns her . n war, kehrte ich mich um und hieß ihn seiner Wege gehen,

der Cavendish⸗Straße sah „„Da ist er schon ergriff ihn beim

worauf er ein wenig zuruͤckblieb. In sich um und sagte:

Vater ging nun auf ihn zu,

ich

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Rock und stieß ihn fort; mit dem Schirm ihn zu schla— gen, war uicht neine Absicht; es war mehr ein Stoß, als ein Schlag.“ Die Magistratspersonen sagten Herrn O Connell: was fruͤher geschehen und das Privatverhaͤltniß zwischen seinem Va⸗ ter und dem Kläger gehe ste nichts an, sie könnten nur auf den und da habe Beklagter jer en falls Un⸗ recht gehandelt, indem er, wenn er auch gereizt morden, sich selbst e auch dem Klaͤger

sten verurthellt. Daniel O'Connell's Schwiegersohn, Her Fitzsimon, wollte, daß der Knabe Henry und seine Mutter fuͤr ihr ruhiges Verhalten Buͤrgschaft leisten sollten, da sie seinen Schwiegervater schon lange beläͤstigten, und da dieser die Aussa— gen der Mutter suͤr ganz unbegründet erklaͤre. Dies wurde aber

ehr ausgeregt und warf Kind in Noth verschmach—

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Miß Courtenay sch

abgeschlagen. . sie und ih

O'Connell vor, daß er ten lasse. . ö

Fuͤr die Linienschiffe, Corntwallls“ von 74, „Asia⸗ von 80, „Minden“ von 74, „Vanguard“ von 89, und „Talavera“ von 74 Kanonen, die in aller Eile ausgeruͤstet werden, sind bereits Befehlshaber ernannt, nämlich die Capitaine? Festing, W. Fisher, Sharpe, Bouverie und T. C. Sullivan. Die liberalen Blaͤtter klagen uber aristokratische Bevorzugungen bei diesem Anlaß.

In einem vom Courier mitzetheilten Schreiben aus Ma—

drid wird die auf Mina's Befehl erfol zte Erschießung von Caö— brera's Mutter dadurch gerechtfertigt, daß dirse alte Frau ihrem Sohne als Spionin gedient habe. ; .

Ein Schreiben des Obersten Le Marchanb in der „Mor⸗ ning Chronicle“ erklart die von dem Marquis von dondonderry geaͤußerte Behauptung, daß die Britischen Truppen in Spanien im trunkenen Zustande 150 Karlisten umgebracht haͤtten, fuͤr ganz ungegruͤndet. J Die Nachrichten aus Peru reichen bis Mitte Oktober. Der Praͤsident von Bolivien, General Santa Cruz, hatte sich am 12. Oktober von Arcquipa nach Cuzco begeben. Seine Armee besteht aus etwa 40906 Mann Infanterie und 1500 Mann Ka— vallerie, Letztere sind Bolivier. Die Truppen sind in trefflichem Zustande, gut bewaffnet und regelmaͤßig besoldet, und ihre Auf— fuͤhrung in den Cantonnements erregt allgemeine Bewunderung; 800 Peruaner unter dem General Moran bilden bie Avant⸗ Garde und stehen vier Tagemaͤrsche von Huamanga; 00 Mann unter dem General Guiros sind am 8. Okt. nach Ica marschirt. Der Empoͤrer Salaberty soll etwa 46090 Mann nebst einigen Rekruten in Lima haben. Der Präsident Orbegoso war auf dem Wege nach Hüöamanga. Er ist ein Mann, dem es nicht an gutem Willen fehlt, allein er gab bereits so viele Beweise von Unfaͤhigkeit, sein Amt in siurmischen Zeiten zu verwalten, daß man wenig von seiner Thätigkeit oder Charakter-Festigkeit erwartet. Alles scheint jetzt von Santa Cruz abzuhängen, der, wie man glaubte, sich zuerst des Cerro de Pasco bemaͤchtigen werde. Mon hofft, er werde die drei südlichen Departements von Peru, Puno, Arequipa und Cuzeo, mit Bolivien vereinigen, was mit den Wuͤnschen der Bewohner jener Departements uͤber— einstimmen wuͤrde, da Bolivien gut reglert und ganzlich frei von auswärtigen Schulden ist.

Nied e rign de.

Aus dem Haag, 19. Maͤrz. Die Herren Hope und Comp. in Amsterdam haben dieser Tage eine 5 pCtige Anleihe von 3 Mill. Dollars oder 7½½ Mill. Fl. fuͤr die Bank von Louisiana zu 1091 pCt. eröffnet, wozu die Unterzeichnung gleich vollzählig wurde. . .

Amsterdam, 19. Maͤrz. Wahrend der zu Ende gehen« den Woche war der Handel in Holländischen Staats-Papieren zwar belebt, doch bei weitem nicht so wichtig, wie in der vorangegange⸗ nen; die Course varilrten etwas, je nachdem mehr oder weniger er— hebliche Partien zu Markte kamen und sich Käufer dafür meldeten; Integrale schwankten zwischen 56“ und 568 pCt. und blieben gestern, wo dieselben stark ausgeboten wurden, 50677 pCt.; Kanz⸗ Billets gingen aus demselben Grund auf 23 Fl. zuruͤck; 5proc. wirk— liche Schuld ward anfangs, dieser Woche zu 1615 1 pCt. verkauft, doch seitdem fand selbige wieder eifriger Abnehmer, die dasuͤr zuletzt 1021, pCt. anlegten. Von Syndikat-Obligatio nen kamen mehrere Stuͤcke vom Auslande zur Realtsirung hier an, wodurch die Course anfangs gleichfalls welchend wurden, sy daß Enproc. Obligationen zu 97“ und neue 3 proc. zu 823,3 pCt. zu haben waren; spaͤter gingen erstere wieder m n und lcztecre um „2 pCt. höher. Die Aetlen der Handels-Gesellschast hahen, nach einigen bedeutenden Kaffee⸗Auetionen, welche dies Institut zu Rotterdam und hler lurj⸗ lich abhalten ließ, wobei selbiges zwar die Halfte des Kaffees einbe⸗ halten, doch fuͤr die andere Haäͤlste merklich hoͤhere als die taxirten Preise bedungen hat, plötzlich wieder einen Aufschwung genommen, indem selbige erst mit 133 und Tages darauf mit 1373 pCt. be— zahlt wurden; ein so bentendes Stegen läßt sich nur gus dem gi— ringen Vorrath der am Markte erscheinenden Actten erklären, wel⸗ chen Uümstand die Spekulanten gut zit benutzen wissen; au gestriger Boͤrse realisirten einige derselben ihren Gewinn, weshalb man zu 13719 pCt. ankommen konnte. Die Spanischen Schuld⸗Dokumente haben dieser Tage wieder einen bedeutend höheren Stand eingenom— men, weil die Geruͤchte, daß der herannahende Zins⸗Termin der Ardoin-Obligationen berichtigt werden wuͤrde, an Wahrscheinlichkeit gewinnen, und neuerdings ernstbaft die Rede seyn so ll von einer Franzoͤsischen Intervention in den Spanischen Streit. Das Stei⸗ gen der Preise zu Paris und Antwerpen verursachte zwar hier keine ganz gleiche Erhohung, der Umsatz war aber ansehnlich. Ardoin⸗ Dhligationen wurden verwichenen Montag noch zu l 3 à 22 pCt. abgelassen, gingen demnaächst auf M a 33! und erreichten end= lich gestern 63 à A* pt,; alte aufgeschohene Schuld hob sich von ig n auf 171 und passive von 1412 auf 16164 pCt. Wiener Metalliques ünd Russische (proc. Inseriptionen erhielten sich ziem⸗ ich gut im Preise; von alten Russschen Ooligationen bei Hope und Tomp wurden dagegen viele Stuͤcke ausgeboten, wodurch deren Cours von 105 auf 1911 gewichen ist. Nach Griechischen Oblt⸗ gationen hörte die Frage ganz wieder auf, wodurch deren Cours die frühere slane Stimmung wieder erfuhr; eine mäßige Frage hat die Preise von Bresilianischen und Columbischen Obligationen er⸗ halten. Im Geld⸗Course ist keine Veränderung einget'eten. Am 6cetraide Markt konnte man diese Woche fermden rothen Weizen. bei Partieen zu den vorigen Preisen gut anbringen, die Frage nach Pol⸗ nischem blieb aber sehr beschraͤnkt; in fremdem Roggen fiel gar kein Umsat vor und mit inlaͤndischem war es figuer. Die bedungenen Preise waren; von 130pfünd. alten, schoͤnen Rostocker Heizen 200 Fh von 130pfüͤnd, alten Pommerschen 195 Fl, von 130pfuͤnd. alten becker 189 Fl.; 132pfuͤnd. velsbunter Nolnischer galt 20 Fl 1zlpfünd. bunter dito 220 Fl, 125pfünd. inlsndischer Roggen 185 Fl., 1067pfuͤnd., alte Pommersche Gerste 112 Fl. Der Handel in Ha⸗ fer war ziemlich lehhaft, 90opfünd. feiner galt 90 Fl., 87. Yzpfünd. dicker 79. 85 Fl, 75 76psänd. Futter- Hafer 66. 68 Fl., Saäpfuͤnd. schwarzer dito 380 Fl.

...

Bruͤssel, 19. März. Der Koͤnig ertheilt dem hier jetzt an— wesenden diesseltigen Gesandten in London, Herrn van de Weyer, sehr haͤusige Privat⸗Audienzen.

14. Febr. meldet, daß Se. Maj. der Konig von Bayern be

Nachdem nunmehr der Graf von Lavadrio seine außerorbenl liche Mission an den regierenden Herzog von Sachsen⸗ Kohn Gotha beendigt hat, wird sich derselbe als außerordentlicher 696 sandter Ihrer Majestat der Koͤnigin von Portugal von hier a Madrid begeben. .

Die Kommission, welche von dem Minister des Innern 6

Schweiz. prtuntrüut, 15. März. Die Hecupations - Trußpen haben ur in einem einzigen Dorfe einen lächerlichen Widerstand ge—

funden, naͤmlich zu Courgenap, wo 4 SGeneralmarsch schlug, historischer Prufung des dem Koͤnigreiche Belgien zustehen aber . . . . , ., ,, Wappens beauftragt war, und die aus dem Präsibenten , m, gag, m inter . Soͤrschen von 1 Haͤu⸗ Gerlache, dem Grafen H. von Merode, dem Grafen von 3 erschwun den, dne n, n, , nen,, ,,

, Mar 65 NM ern. Von mehreren anderen Distrikten aus haben die Statt— biano und den Herren Gachard und Marschall bestand, h ern, „'die sonderbare Frage bal ben! Cornmsssairen gechan: mehr ihren Bericht abgestattet, worin sie einmuͤthig die Anss halter erst 6 , . ,,. . ö . ö 2 vi. ausspricht, daß der Provinz Brabant das historischs Nechl was . . . . , . ap a.

wan, . hre, sowohl ihre drei Far s ihre 6 gegenwaͤrtige Aufregung DVezüg haben“, z erste her h, s

kommen gebuͤhre, sowohl ihre drei Farben, als ihren Löwen, . . meer leder hoch einzeln? Baͤumne

! ,. stehen mogen, wo die Orts⸗ a1 1 1 ? 96 igreiches aner 1 J ö. ö ) * . . . 2311 * f. * Farben und Wappen des ganzen Koͤnigreich kannt zu h, Delzbeiten nicht mehr Furcht oder guten Willen haben, als dle ö

Statthalter. Schwäb. Merk) Der K fd

r Y ĩ . Zuͤrich, 16. März. (Schwäb. Merk.) Der Kam r

Kopenhagen, 17. März. Die Letzten Nummiun s ürich, 16. Maͤrz. (Schwäb. Merk.) ampf, de Staͤndeblattes enthalten den Bericht uͤber die sehr auhstzn,

er Kirche wird, nachdem er im Bisthum lichen Verhandlungen der Staͤnde-⸗Versammlung uͤber das sinn.

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Staatsgewalt mit der disihnn BFasel so ziemlich heendigt ist, auch an anderen Orten im Klei—

3 . ; sen fortgesetzt. In Luzern giebt der offizielle Eidgenosse elne Zeit von unsern Blättern vielbesprochene Plakat, enthaltend nihn Ven. fortgesetz a n . k iy e , 9 d n, , . , Delli Reihe von Aufsäatzen, deren Tendenz sich durch Ueherschriften, Bestimmungen uͤber die Graͤnzen der Preßfreiheit. Der g. d 3 ,. ,, . ,,, vie folgende, kuns giebt: „Von Rom tommt der groͤßte Theil diefes von dem Koͤniglichen Kolnmissarius den Staͤnden vorn, vie län“ rg grich här Di? Re a6 e dor Kästen en,

3 . 6 64 J z 7 2 ö les Unheils. Xi Zuͤr ich hat di⸗ Regierng dem Fasten⸗Man⸗

ten Gesetz Entwurfes lautet vollstaͤndig also: „§. J. Wem 1 Bischofs die Genehmiq: ͤhloß für diejenigen Gemei ö. ; , . „ann dat des Bischofs die Genehmigung bloß fur diejenigen Gemein— Jemand in einer, gedruckten Schrift oder ein mm perinitg eben, deren Geistliche darüm bei der Regierung nachge— Blatte uͤber des Reiches den gegeben, derer . ar u t der Meg 8

Verfassung oder dessen Gesetze oder Betreff der Handlungen der Regierung geaͤußert, und sich d eine Darstellungsweise erlaubt hat, welche dem gesetzlichen i des guten Buͤrgers , n Zwecke der , . 9. spricht, sondern im Gegentheile nur geeignet ist, die Genn J, ,. ,,, . . und . oder , in Dt 3 n , t 46 ;

sene Gegenstaͤnde hervorzurufen, und es sich dessenungeachtet ii nahme een, Vice ens ds, e fem Ens, gar, fn den en daß der fs e gt umberichns lee enn, ee llc gen, hren 6 . . ,, , fasser in Gemäßheit der Verorhnung vom 27. September . villizer Zerf J , . . §. 2, 3 oder 7 bestraft werden konnte, so soll er fuͤr den Mn der , . . gel an pflichtschuldlger Aufmerksamkeit, welcher ihm jedenfalh n Kocstergut vor , , . . . , h g, z ĩ . gerechnet werden muß, durch eine Geldbuße von 109 bis hiergegen mit. , ,, ö . ö. essions, Rbihlr. Silber je nach den Umstaͤnden bestraft werden, und d ,, . ,, ö. a. t 2 zu . Mulct soll der beikomimenden Armenkasse zuflteßen. 6.2 0 i. durch e ,, n , , , ö . 46 . e die obenangesuͤhrten Bestimmungen nur einen den Ümstänh . , ,, . . . . , , ., nach nothwendigen Zusatz zu dein in der Verordnung vom! «es den i ,,. ,, , . n , ö ö September 1790 festgesetzien Strafgebot gegen den Mishrn] ordentlichen Sitzung n ö. e, ,. 5 . der Preßfreiheit enthalten, so sind alle die Vorschrifen, wil tue gußeror dent liche d üle/ die vorbenannte Verordanng in Bezug auf die Uebertceunn Dieglich zenss g , , , , , . . derselben enthält, auch anwendbar, wenn ein Vergehen gegen ,, , ,, . vorliegende Anordnung begangen worden ist; so wie auch n . . er, ö ä rc! nn,, . . . die Behörden, denen es zusteht, gegzen den Mißbrauch der h Vassgtstand harte so Rae die és chiste Catz rirgen zenlchden, kenn freihelt einzuschreiten, init Sorgfalt und Energie uͤber a] ten, . a. ö. 96 ,, ,. . Lange ö Anordnung, so wie über alle anderen in Bezug auf diesen m kiftan⸗ J . , genstand erlassenen Allerhoͤchsten Befehle zu wachen haben, win is zwei Zoll, was dei einem roßen Uumsange auf eine .

, a3 C 46 z heuren Zusluß aus den beschnerten Alpen schließen laßt. Mir sie serduürch aus das Ernstlichste ar eforder n wollen heur 1 3 11 ö,, . ! 3 . ö. h 9 Wir sie hierdurch auf das Ernstlichste aufgefordert haben woln das Dampfschiff, das sich vom Eise hatte uͤberraschen lassen, und

d 11 einige Wochen lang gefangen war, ist nun wieder frei. Der Constitutionnel Neuchatelois enthaͤlt folgende Betrachtungen uͤber die Vorfaͤlle im Jura: „Aus Besorgniß, miß— verstanden zu werden, wollen wir vorweg es aussprechen, daß wir alle bis jetzt im Jura begangene Unordnungen mißbilligen, und daß wir jeden Versuch der Bewohner jener Gegend, sich der Herrschaft ihrer legitimen Regierung zu entziehen, noch weit siarker . . ö Religion lehrt , . Empoͤrung nie⸗ malt erlaubt ist. Da wir nunmehr unser Glaubens-Bekenntniß in dieser Beziehung abgelegt haben, so wird es uns wohl ge— stattet seyn, unser Erstaunen daruber auszudrucken, daß sowohl der Regierungs-Rath als der große Rath von Bern in den Vorfaͤllen im Jura nur eine rein politische Bewegung erblicken will, de—⸗ ren Zweck eine Trennung von dem alten Kanton sey. Haben wir nicht die ganze katholische Bevölkerung, ohne Rücksicht auf politische Meinungen, gegen die Annahme der Badener Konfe— renz⸗Artikel protestiren sehen? Tragen nicht, nach den Berich— ten der Blatter aller Farben, die bisherigen Vorfaͤlle im Jura saͤmmtlich den Charakter einer ausschließlich religidsen Bewe— gung, mit der einzelne hier und da laut gewordene Wuͤnsche einer Trennung nichts genein haben? Haben sich nicht die der . j . ö is ßer Ko r j 9 Bei der gestern fortgesetzten Berathung des Gesetz-Entwu K ,. i n n , n , äber das Volksschulwesen wurde uͤber den Artikel 30, well a die Priester . ,, . 9. ö. über den jährlichen Gehalt der Schullehrer handelte, eine gen Rothe sehr , hoden ss, . . 6 fuͤhrliche Diskussion gepflogen. Gedachter Artikel lautete n dom 26 eh. nirgens das Wort . ehoͤrt ? * Wir Bein Gesetz entwurf: Der jährliche Gehalt eines Schuh begreifen sehr wohl daß es iner lch ralen ö besser an⸗ sters muß neben freier Wohnung oder einer entsprechenden 6. seht, ane en , ö e, . . schaͤdigung fuͤr Hausmiethe in Orten von mehr als 2000 6 hetimpfen, nd e, e. Gen rden ,, . . wohntrn die Summe von 250 Fl., in anderen Orten, wenn) Vaden r * nn,, , , ,

d . 87 chr Konferenz-Artikel beschlossen, weil sie durch An— Zahl der die Volksschule besuchenden Kinder des Orts mehl nahme von Beschlüssen, dien ur denUum sturzberRekigion sechszig betraͤgt, die Summe von 290 Fl., wenn sie abet bezweckten, das Gewissen ihrer tarhosischen Mithüͤr— sechszig oder weniger beträgt, die Summe von 150 Fl. zum ger nicht verletzen * olten daß diese Behörden setzt sich selb st nigsten erreichen. Der Stand der Bevoͤlkerung oder ! »der J , , dane ,. e, n,. J edenfalls Andere zu überreden suchen, es handle sich hier allein Schuͤlerzahl zur Zeit der Besetzung einer Schulstelle i Um die Erhaltung der Integrität des Gebiets. Aber angenom— bei entscheidend.“ Die Kommission wunschte eine Erhls! men, ez sey wirklich voñ einer Trennung die Rede ist . der Gehalte und beantragte folgende Fassung dieses Arttt in Jahr 1836 9. s a, h . e. Rede, il

ö. e ,. . . . ö wen S36 ein so großes Verbrechen, sich von dem Kanton, „Der jährliche Gehalt eines Schulmeisters muß neben srs zu dem man gehort, trennen zu wollen? Besitzt der groͤßte Kan— sBohnung fuͤr sich und seine Familie, oder einer entsprechnde bon min bin rrtlegtum, daß er ncht . ann. Entschaͤbigung für Hausmiethe, in Orten von mehr alt lh, Darf der Staa welcher nlehr , Emps⸗ Einwohnern die Summe von 350 Fi, in Orten oder Si ung von Basel Landschast, dur 36. ihm zu . k Gemeinden von mehr als 2600 Einwohnern 300 F, in add Nittel aufgemuntert 56 , . hal ö. i 6 Srten oder Schul Gemeinden, wenn die Zahl der die Vl zen auf eine l r rleh ieh t, , Rn fe ch , . ö . schule besuchenden Kinder mehr als C69 betraͤgt, die Summe . een Eidgenossen nicht . he ,, uns betlisft⸗ so ver ban⸗ 250 Fl. zum wenigsten erreichen.“ Dieser Kommissions / Ann men wir, unseren Pri' zip en a el 6 Horgir en e nnn 9. wurde, nach einer zweistuͤndigen Debatte, mit 85 gegen G Bersuch, der etwa n Jura i , h. . . Wird h ; Siimiür angenentnen;, Gezen Cie Erhächung sinhne e Rezierbng Ern Bähr mech feen mnite. Wird aber Freiherr v. Welden. Bei Verkuͤndigung des Resufltats er . ses auch toͤnnen? stimmung entstand lautes Lachen. Freiherr v. Welden melt mit seiner Abstimmung habe er nicht Effekt machen wollen. Artikel 31, welcher lautet: „Ein Unterlehrer erhaͤlt neben 6 heizbaren Zimmer oder einer Entschädigung dafuͤr einen fl chen Gehalt von wenigstens 150 Fl.“ wurde sogleich genehm

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Wien, 14. März. (Sch les. Ztg.), Der bekannte ö Sr. Masestaͤt dem Kaiser amnestirte Graf Gonfalonieri hat 9 einigen Tagen seine Reise nach . or e m, er ni seit 4 Tagen von Podgorze aus uͤber Znahm, Krems und zn Jassy, 4. M. J . J ö . n 29. Be nr Ver vor einten Monaten er ebenfalls nach Triest instradirten neuzrlichst aus Krakau , Groß Kogot)het Rosnowan ist mit Tobe abgegangen. Vor , menen politischen Fluͤchtlingen nach Amerika eingeschifft w i bai zr sich von Lem Ihnen Sturz Tie Gade ang! 6 wird. . einen in das Kloster Se ul P be 5 * ,

. 2 . . oll . ster öekül ver annten Sohn sehen u duͤr ö , . Lendl mit ihm zu versöhnen und ihn zu . ker .

igen ̃ Ecwährte die Bitte. Oh nun gleich Anfangs der Sohn

rei während sciner' dortigen Anwesenhelt gemachten Besu gleich Auf eh, m.

tine Unschuld pochend, sich weigerte! nachl assn' n ) * 26 ö erst in sanlchuld pochend, sich weigerte, nach Jassy zuruͤckzukehren geäußert habe, „er werde seine Ruͤckreise nach Bayern st wich doch schnell aller Groll, als er hoͤrte, daß sein fer bene:

Im Thurgau endlich ist ein entscheidender Schritt der große Rath ist dort in weit gegangen, daß ihre Ein⸗ Die Ansicht der Gema ßigten ging auf 2 ;

ucht hatten. , die Kioͤster geschehen; ben letzten

Tagen so ziehung sicher sche int ut. ber J ; n.

Beschränkung der Novizen-Aus— ie Verwaltung des Klosterguts;

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Muͤnchen, 18. Marz. Se. Majestaͤt der Koͤnig haba d. d. Athen 4. Februar, die auf den Koͤnigl. Geh. Rath, Gen ral-Konservator und Mitglied des obersten Studienrathes Reichs, Dr. von Schelling, zum Vorstande der Akademie Wissenschaften fuͤr die näͤchste dreijährige Periode beinahe ein lig gefallene Wahl allerhöͤchst zu bestäͤtigen geruht.

Nach einer, vom Koͤnigl. Bayerischen Ministerium der nanzen an die General Zoll⸗Administration ergangenen Verfuͤgmn hat vor der Hand die Erhebung eines Wegegeldes auf der u zen Länge des Influsses sowohl fuͤr Ein- als Durchgangs -Gip aufzuhören.

Stuttgart, 19. März. Am 13ten d. M. ward in i hiesigen Königlichen Hof-Theater eine neue Oper vom Koͤn chen Hof⸗Kapellmeister Lindpaintner, „die Macht des Liedtf aufgeführt, die sich eines seltenen großen Beifalls ven Seiten in ungen hnlicher Anzahl versammelten Publikums zu erstär hatte Und von Kennern zu den schoͤnsten Kunst-Erzeugnissen ! ser Art gezaͤhlt wird. Ain Schlusse der Oper ward unter si mischem Applaus ein Lorbeer⸗-Kranz fuͤr den Komponisten in Orchester geworfen.

. . Mailand, 15. Maͤrz. Die hiesige Zeitung enthaͤlt n r og des am 19ten 3. M. unerwartet am Schlagflusse ; * mit Tode abgegangenen Herzogs Tarlo Visconti von Mo— ron. Der Verstorbene hat ein Alter von 65 Jahren errescht. Fan 8denua, 12. März. Gestzrn ist die Könsal. Sardinische Hotte, unter den Befehlen des Contré, E mn? lg Unter den efehlen des Tontre, Admirals G Ser

von M r ; 2 6 9 Ul rafen ert a, Malta wieder im hlösigen Hafen angekommen.

Moldau

und

Wallachei.

r.

. 1 ö. 3 j . 1 . 9

Laufe des Monats Marz antreten.“ Uebrigens . Y, . ihn sehen wolle. Die Scene des Wiederse hen soll sehr dieser Brief die schon besprochenen Unruhen an der Gr . 1. gewesen seyn, und der alte Vater die Härte, die er durch meliens. e . h mit veranlaßte Verdannung des Sohnes bewiesen,

i, und die Schuld davon auf seins UmaeRrue, na

2

331 geschoben hahen. Ueber das Schicksal der Beschwerdeschrift einer großen Anzahl von Bosaren ist noch nichts Sicheres bekannt, Es heißt, die Opponenten hatten, nachdem der Russische Minister⸗ Resident deren Annahme verweigert, einen anderen Weg gefunden, sie an den Russischen Hof zu bringen. Am läten d. tritt die Lan— des⸗Versammlung zusammen, und man glaubt, daß ein bedeuten⸗ der Theil der Wahlen im Sinne der Opposition ausfallen werde. Der Fuͤrst hat den Finanz Intendanten, Nikolaus Kanta, gegen welchen viele Beschwerden gerichtet waren, entlassen, und man hofft noch weitere Veranderungen in versoͤhnlichem Geiste.

ö

Es hat sich in der neuesten Zeit ein Symptom von Natio— nalhaß gegen die Englaͤnder in Indien gezeigt, welches an— faͤngt, sehr beunruhigend fuͤr sie zu werden. Zu allen Zeiten fielen in der Indischen Armee bisweilen Ermordungen der Eng— lischen Offiziere durch ihre eingebornen Soldaten vor, und es begreift sich leicht, daß es kaum anders seyn kann, indem die Anwendung Europaͤischer Disziplin und des strengen Englischen Mllitair⸗Gesetzes auf fremde Truppen, deren Sprache und Vor— urtheile der Offizier oft nur sehr unvollstaͤndig kennt, solche Er— eignisse hervorbringen mußte; aber die Ermordungen haben einen neuen und weit gehaͤssigeren Charakter angenommen. Der Eng— lische General⸗Commissalr fuͤr die oberen Pfrovinzen, Namens Fra—⸗ ser, der erste Beamte der Compagnie nach den Gouverneuren der Praͤsidentschaften, wurde bekanntlich im August v. J. in der Naͤhe von Dehst auf einem Spazierritt erschossen. Der Moͤrder entfloh, wurde aber entdeckt, üͤberwiesen und gehaͤngt; es war Kurrem Khan, der vertraute Diener eines Muhamedansschen großen Herrn, des Nabob von Firuzpur. Man fand in den Papieren des Moͤr— ders den Beweis, daß der Nabob ihn ausdruͤcklich nach Dehli geschickt, um Fraser zu ermorden, welchen der Nabob wegen eines Prozesses, den er mit seinen Bruͤdern fuͤhrte, haßt. Kurrem Khan war mehrere Monate in Dehli geblieben, um eine Gele— genheit zu finden, und eine Menge Menschen wußte von dem Komplott, ohne daß sich Jemand gefunden, der es verrathen haͤtte. Der Nabob wurde festgesetzt, aber mit vieler Nachsicht behandelt, und ihm 50 Pfo. Sterl. täglich zu seinen Ausgaben bezahlt, bis der General-Gouverneur uͤber sein Schicksal entschieden haͤtte. Er wurde den 8. Okt. in Dehli gehangen; die Besatzung war ver— staͤrkt worden, und 4 Regimenter mit Artillerie besetzten den Richtplatz; die Thore der Stadt waren geschlossen, und die Hinrichtung ging ruhig vor sich, aber er wird seit dieser Zeit als ein Märtyrer verehrt, und sein Grab dlent als eine Wallfahrtstaͤtte. Ein anderer noch bedeutenderer Fall ereignete sich um dieselbe Zeit in der Hauptstadt des Radschputischen Staats Jeypur. Der Englische Resident, Major Albves, hatte eine feierliche Audienz bei der Regentin; bei seiner Ruͤckkehr aus dem Pallast wurde er von dem Poͤbel angegriffen, sein Adjutant niederge— hauen, sein Elephant verwundet, er selbst erhielt vier Kopshlebe und wurde mit Muͤhe gerettet. Man hat die Papiere des ehemaligen ersten Ministers, Jotaram, ver sie— gelt, und da man fand, daß die Regentin in die Sache ver— wickelt und keine Genugthuung zu hoffen war, so hat der Ge— neral⸗Gouverneur erklart, daß er die Regierung von Jeypur einem Englischen Beamten uͤbertragen werde, bis das unmuͤndige Kind der Regentin muͤndig sey, und es wird eine Armee zusammengezogen, um das Land militairisch zu besetzen. Der Koͤnig von Aude hat einen seiner Europäͤischen Adjutanten, Dubois, nach London geschickt, um dem Geheimen-Rathe ein Memoire zu uͤbergeben, indem er auf die Vorwürfe, welche die Compagnie seiner Verwaltung macht, antwortet. Seine Vertheidigung ist jedoch nicht von der Art, daß sie die Confiscation seines Koͤnigreiches lange aufschie— ben wird; er giebt zu, daß seine Verwaltung sich nicht mit der der Compagnie vergleichen lasse, allein sie sey so gut, als die der uͤbrigen Indischen Fuͤrsten; er gesteht auch, daß man die Steuern mit Truppen und unter Blutvergießen eintreibe, meint aber, dies sey der natuͤrliche Lauf der Dinge und die Geschichte von Abel und Kain beweise, daß immer Blut vergossen worden sey. Er verspricht uͤbrigens, das System der General-Paͤchter abzuschaf— fen und die Steuern kuͤnftig direkt durch Staats-Beamie erhe— ben zu lassen. Allein er ist keines weges der Mann, der ein fallendes Haus halten konnte.

Vereinigte Staaten von Nord ⸗Amer ika.

New-York, 27. Febr. Folgendes ist die (gestern erwaͤhnte) Mittheilung des Britischen Geschaftstraͤgers vom 15. Februar, worin derselbe dem Herrn Forspth anzeigt, daß die Franzoͤsische Regierung bereit sey, die Entschaͤdigungs⸗-Summe zu zahlen:

„Der Unterzeichnete hat, mit Bezug auf seine Note vom 27. Januar, die Ehre, Herrn Forsyth zu melden, daß er von seiner Re— gierung die Anzeige erhalten hat, daß Frankreich derselben eine Mit— theilung gemacht, wodurch die Wuͤnsche, welche Se. Britische Ma— jestaͤt bewogen, die Vermittelung zur freundschaftlichen Beilegung der Differenzen zwischen Frankreich und den Verelnigten Staa—Q

ten anzubieten, erfullt werden. Die Franzbsische Regierung hat erklaͤrt, daß die offene und ehrenwerthe Weise, in der der Praͤsident sich in seiner letzten Botschaft über die Differenz-

Punkte zwischen den Regierungen Frankreschs und den Vereinigten Staaten ausgesprochen, diejenigen Schwierigkeiten in Betreff der National-Ehre hinweggeraäͤumt habe, die bisher einer puͤnktlichen Erfüllung des Traktats vom 4. Juli 1831 von Seiten Frankreichs im Wege gestanden, und daß daher die Franzoͤsische Regierung jetzt bereit ist, die faͤllige Summe zu zahlen, sobald die Regierung der

Vereinigten Staaten es verlangt. Die Franzdsische Regierung hat ferner erklärt, daß sie, indem sie diese Mittheilung mache, die Britische Regierung nicht als einen foͤrmlichen Vermittler betrachte, da ihr Anerbieten zur Vermittelung

damals erst der Franz sischen Regierung allein zugegangen und von ihr angenommen war; sondern daß sie hierbei nur darauf Ruͤcksicht nehme, daß die Britische Regierung der gemeinschaftliche Freund beider Parteien und daher ein natürliches Mittel der Communiea— tion zwischen denselben sey. Der Unterteichnete ist ferner beauftragt, das aufrichtige Vergnuͤgen austudruͤcken, welches die Britische Re⸗ gierung bei der Aussicht auf eine friedliche Beendigung einer Miß helligkeit empfindet, die eine temporaire Entfremdung zwischen zwei Nationen herbeigefuͤhrt hat, welche so viele gemeinsame Interessen und so große Anspruͤche auf gegenseitige Freundschaft und Achtung haben. Auch kann der Unterzeichnete dem Herrn Forsyth versichern, daß es der Britischen Regierung zur lebhaftesten Genugthunng ge— reicht, bei dieser Gelegenheit der Kanal fuͤr eine Mittheilung gewe— sen zu seyn, die, wie sie hofft, zu einer vblligen Wiederherstellung der freundschaftlichen Verhaͤltnisse zwischen den Vereinigten Staa⸗ ten und Frankeeich führen wird. Charles Bankhead.“

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Berlin, 24. März. Ueber die in Thorn bestehenden wohlthäͤtigen Stiftungen gehen uns folgende Mittheilungen von dort zu. Es bestehen in dieser Stadt: 1) das Buͤr— ger«-Hospital, worin sich 32 Personen befinden, 2 das

St. Georgen Hospital fur Personen aus der dienen—

Nr Sit- r- 1

3) das St. Jakobs Hospitaf, in welchem 20 Perse— nen Unterhalt und Pflege erhalten, das Elenden-Hospi⸗ tal fuͤr gebrechliche Personen, worin sich 10 Hospitaliten befin— den. Die in diesen Anstalten aufgenommenen Personen erhalten freie Wohnung, Holz, Licht und ein bestimmtes Wochengeld. Ferner besteht 5) seit dem Jahre 1828 ein Waisenha us fuͤr aͤlternlose Kinder, in welchem sich gegenwartig 36 Waisen befin⸗ den. Die Kosten zur Unterhaltung dieses Hauses haben im Jahre 18335 uͤberhaupt 1509 Rthlr. betragen. Aile jene Stif— tungen werden aus Vermaͤchtnissen und Legaten unterhalten, die zu diesen Zwecken bestimmt sind; die Kaäͤmmerei- und Kommu— nal⸗-Kasse giebt dazu keine besondern Zuschuͤsse. Ueberdies befin— det sich in Thorn ein staäͤdtisches Krankenhaus, welches auf 12 Personen eingerichtet ist, und seit dem Jahre 1834 hat sich ein Verein fuͤr kranke Handwerksgesellen gebildet, zu weichem jeder daselbst in Arbeit stehende Handwerks-Gehuͤlfe woͤchentlich einen Silbergroschen beiträgt. Aus den Mitteln des fruͤheren Spinn— unh Spende-Hauses ist ein Armen-Arbeitshaus gegruͤndet, in welches noch arbeitsfaͤhige Arme und verwahrlosete Kinder aufgenommen werden; der Ertrag der Arbeiten und ein Zuschuß aus ö.. Kommunal-Kasse geben die Mittel zur Unterhaltung desselben.

Nach der Bepoͤlkerungs-Liste sind im Laufe des Jahres 1835 im Verwaltungs-Bezirk der Königl. Regierung zu Koͤ— nigsberg in Pr. 27,703 Kinder geboren und 22, 278 Personen gestorben, folglich mehr geboren als gestorben 5425. Unter den Geburten kamen 239 Zwillings- und 3 Drillings-Geburten vor. Von den Gestorbenen hatten 50 Maͤnner und 74 Frauen das goste Lebensjahr zuruͤckgelegt. Getraut wurden 6020 Ehepaare.

Literatur und Kunst,

Ausstellung des Kunst-Vereins.“) (Schluß.)

Wir haben noch ein historisches Bild von Bouterweck uͤbrig, welches dem Beschauer mehr nachzudenken, als zu empfinden giebt. Zunaͤchst entsteht die Frage, was es denn wohl darstelle. Vor einem Opferfeuer knieen zwej junge Gestalten, eine maͤnnliche und eine weibliche, jene ziemlich ohne bestimmten Charakter und diese an ge⸗ wisse typische Köpfe auf alt-Italidͤnischen Bildern erinnernd; das Kostüm beider laßt dagegen über Zeit und Ort des Vorgangs im Ungewissen. Im Hintergründe erblickt man eine Scene ganz anderer Art, denn hier schleppt, in den Luͤften schwebend, ein eigenthuümli⸗ ches himmlisches Wesen, mit einem Heiligenschein umgeben, eine nackte Gestalt an einer Kette gewaltsam fort. Letzteres hat Ver⸗ wandtschaft mit Dante's oder Milton's Phantasteen; in welche Sphaͤre die Opferscene gehbre, daruber bleibt das urtheil saspen⸗ dirt; aber daß wir hier eine Scene aus dem Buch Tobiä ha ben, wird vielleicht auch dem nicht beifallen, welcher in diefem Buch voͤllig belesen ist, so sehr scheint der allgemeine Cha— rakter desselben von dieser Darstellung verschieden. Die apokry⸗ phischen Buͤcher des alten Testaments sind allerdings sehr wohl geeignet, dem Maler zum Gegenstande zu dienen, und so ist denn auch mit Gluͤck yon neueren Kuͤnstlern manches Bild nach ihnen komponirt worden, namentlich aus dem Buch Ruth und dem Buch Tobi. Es ist der patriarchalische Charakter, der in diesen ehrwuͤr= digen Urkunden anspricht, in dem letzteren Buch ist es aber ganz besonders noch die hoͤchst naive Art, in der uns der junge Tobias mit seinem Engel vorgestellt wird: das Naive ist immer eine der hbchsten und schoͤnsten Aufgaben der Kunst, daher kann, wer sesnen Kraͤften etwas zutraut, hier gewiß angemessene Vorwuͤrfe der Dar⸗ stellung finden. Nun geht zwar die poetische Wirkung der Erzählung nicht immer mit der malerischen parallel; dennoch scheint der Kuͤnstler nur gewisse Haupt-Scenen, nur die Wende- punkte der Geschichte, nur die kenntlichen Momente festihal— ten zu durfen, und es ist gewiß am besten, wenn er solche Si— tuatlonen wahlt, die in sich selbst durch ihren naiven Inhalt abge⸗ schlossen und unmittelbar verstaͤndlich sind. Ob dses nun het Bouterwecks Bilde der Fall sey, kann dem Zweifel unterliegen, denn wenn man die maͤnnliche Figur, die uͤberdses ihrer ganzen Haltung nach sehr wenig vom Charakter alttestamentlicher Würde und Na‘ tur- Einfalt tragt, etwas in die Flamme streuen sieht, wem sollte wohl an sich klar werden, daß dies die Leber des Fisches sey, den Tobias auf Geheiß des Engels gefangen, und welche die Kraft ha⸗ ben soll, in der Braäutnacht den Unheilsgeist des Hauses zu bezwin— gen, welcher die sieben Manner der Sarg getoͤdtet. Haß die neben Tobias knieende Figur mit dem eirunden Engels⸗Gesicht diefe Sara sey, dringt sich auch nicht auf, und am wenigsten wird man in dem himmlischen Wesen mit den unheimlich scharf geschnittenen Zü—= gen und dem stieren Blick jenen sanften und naiven Engel wieder erkennen, der den jungen Tobtas so gesellig begleitet. Allerdings sind zu Anfange des achten Kapitels die Worte zu lesen, „Und nach dem Abendmahle führten sie den jun⸗ gen Tobias zu der Jungfrau in die Kammer. Und Tobias dachte an die Rede des Engels, und langte aus seinem Saͤcklein ein Stuͤck— lein von der Leber und legte es auf die glühenden Kohlen. Und der Engel Raphael nahm den Geist gefangen, und band (bannte?) ihn in die wuͤste Ferne in Aegypten“; allein dies ist ein schneller lieber gang, und es bleibt schwer zu begreifen, wie bei dem unbefangenen Leser sich gerade dies als malerische Scene gestalten sollte. Man mußte vielmehr eine ganz andere Art von Phantasie, man mußte gleichsam das fertige Bild schon anderswoher mitbringen, um es dieser Stelle aufzudraͤngen, die doch wahrlich nicht daran denken laßt, daß der Engel den Ünheilsgeist, zumal vorgestellt als einen muskuldsen Korper, an einer Kette davonschleppe. Wabrlich scheint dies nicht die Art, wie der Maler mit Tertworten und mit dem alten Testament umgehen muß; er hat sich nicht an den poetischen Charakter des Ganzen, sondern nur duͤrftig an das Wort gehalten; daß dieses, zumal wenn man ihm eine ganz fremdartige Auslegung giebt, dem Be⸗— schauer gegenwärtig seyn solle, ist nicht zu verlangen, wohl aber, daß er jenen Charakter und die bestimmter hervortretenden 3uge der lieb lichen Erzählung inne habe. Von Seiten der Composition also muß man das Bild wohl verfehlt nennen, von Seiten der Malerei geboͤrt noch die geisterhafte Hintergrund- Seene zum Gelungensten, denn Tobias ist unbedeutend, und der neben ihm knieenden Sara fehlt es an Leben und Wahrheit. Auch die Beleuchtung ist nicht zu rühmen, der Effekt des Opferfeners laßt viel zu wuͤnschen uͤbrig und die Schatten sind schwarz, ohne allen Reflex. Lage aber dem Ma⸗ ler im Sinne, bei einer so ganz in der Phantasie beruhenden Compo⸗- sitlon die volle Natur⸗Wahrheit der Beleuchtung nicht erreichen zu wollen, so mochte man darauf antworten, daß alsdann sogar auch schon die farbige Ausfuhrung viel zu bestimmt und gegenstaͤndlich sey, ferner, daß sich solche Darstellungen uͤberhaupt besser im bloßen Umriß ausnehmen, daß aber, wenn man einmal malt und kolorirt, sich nichts abdingen lasse von der vollen Wahrheit. Moͤchte der ge⸗ schaͤtte Kuͤnsler, von dessen Talent wir in fruͤherer Zeit schon'so unzwelfelhafte Prohen gesehen, sich uns bald wieder als den alten eigen.

i. Unter den Bildern, welche auf der Gränze vom Historischen zum Genre stehen, bleibt uns noch ein kleiner Amor von Herrn von Kldber uͤbrig. Der Gedanke ist einfach, wo nicht allzu einfach fuͤr malerische Behandlung; Amor traͤgt ein Schmuckkaͤstchen, er nähert sich einer Tbuͤr, wo eine Braut wohnen mag, denn die Liebe muß zugleich Schmuck bescheeren; weniger durch einen bestimmten kuͤnst= lerischen Gedanken scheint der Hund gerechtfertigt, welcher an den klei⸗

„) In Nr. 8z der Stagats-Zeitung Seite 312, Spalte 2.