1836 / 89 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

nothigt sehen wuͤrde, die Fremden-Legion zuruͤckzurufen, und al— len Franzesen, die in der Armee der Koͤnigin Dienste genemmen härten, den Befehl, in ihr Vaterland zuruͤckzukehren, zugehen zu

Am Schlusse der heutigen Boͤrse wollte man wissen, Kammer habe den Antrag der Komr der Renten-Reduction angenommen.

nission wegen Vertagung (Diese Nachricht scheint Börse um 4 Uhr geschlossen wird, und der obige b 5 Uhr aus der Deputirten⸗Kammer abgesandt Auch sprach man an der Boͤrse von einem großen ei Salvatierra erfochten haͤtten. An e Neapoli⸗

voreilig, da die Bericht um hal worden ist.) Siege, den die Christinos b t näheren Details daruber fehlte es aber gaͤnzlich. apoli⸗ tanischen 5proc. Papiere haben an der hiesigen Boͤrse den Cours von 102 pCt. erreicht, den sie bisher noch nie gehaht haben.

Großbritanten und Irland

Verhandlungen. Unterhaus. Bittschrift

Parlaments-

Peitschenstrafe

Alderman

weitere Diskussion dieser Bill wegen Freundes (Lord John Russell's) bis fgeschoben werden muͤsse, zugleich aber wuͤnschte b der sehr ehrenwerthe Baronet sich mit dem edlen Lord hinsichtlich seiner (Sir R. Peel's) Maßregel zur Umwandlung des Zehnten verstaͤndigt habe, worauf Sir R. e mit seiner Maßregel nicht eher vor— die des Lord

Unpaͤßlichkeit seines edlen zum Freitage au er zu wissen,

Peel erwiederte, er w bis das Haus uͤber einem Entschluß gekommen wuͤnschte, daß die fern

John Rus⸗— Herr Hodges ere Eroͤrterung der letzteren bis nach Ostern ausgefetzt werden mochte, damit die Mitgliede ihren Konstituenten

Hume hielt dagegen eine

rend der Ruͤcksprache nehmen koͤnnten. p Beschleunigung der diesfälligen Bebatten fuͤr wuͤnschenswerther, damit das Land recht bald die Absichten der Regierung in dieser Beziehung erfahre, womit auch Lord How ick uͤbereinstimmte, indem er meinte, die ehrenwerthen Mitglieder könnten sich nach der Erörterung der Maßregel weit besser mit ihren Waͤhlern dar— über besprechen. Herr Sh aw fragte, ob die Ir ländische Zehn— ten-Bill auch noch vor Ostern eingebracht werden wurde, was je— doch Lord Morpeth noch nicht bestimmen konnte. Hr. Roebuck n, ob die Regierung von den Kanadischen Kommissa⸗ von Unter⸗Ka⸗

wuͤnschte zu wisse rien in Bezug auf den von dem Versammlungs⸗Hause ü nada gefaßten Beschluß, die Subsidien jetzt zu bewilligen, weil zwei der Kommissarien dem Verlangen dieser Versammlung nach einem lten Rath geneigt schsenen, Depeschen erhalten habe, und was sie nun zu thun gedenke, worauf ; schen keine Depeschen dieser Art im Kolonial⸗Amte eingegangen. Sir C. Knightley zeigte an, daß er bei dem naͤchsten Vor— schreiten mit der Maßregel zur Reduction des Zeitungs⸗Stem⸗ pels darauf antragen werde, statt dessen die Abgabe von der Die Bill zur Verbesserung der Englischen passirte sodann den Ausschuß, bei welcher Gele— Sir E. Knatch bull vorgeschlagenes Amende— Auch die

Sir G. Grey erwiederte, es

.

Seife aufzuheben. Munizipal⸗ Akte genheit ei ment mit 111 gegen 42 Stimmen verworfen wurde. Bill ging an diesem Abende durch den Aus— aus sich sodann auf den Antrag des Kanz— lers der Schatzkammer in einen Subsidien⸗Ausschuß verwandeln wollte, beschwerte Herr Borthwick sich daruͤber, daß ihm keine Zeit gelassen worden sey, seine Motion in Bezug auf Neger⸗Bevoͤlkerung von Mauritius vorzubrin— darauf zu bestehen, daß nicht ein Shilling Subsidie bewilligt wer— den solle (Gelächtery, woran sich jedoch das Haus nicht kehrte, denn es dewilligte an diesem Abende noch 349,661 Pfund fuͤr Besoldung der Handwerker und Arbeiter auf den Werften, 360,000 Pfd. fuͤr Schiffsbauholz und andere Marine-Vorräthe, 113,985 Pfd. für den Halbsold der Marine⸗Offiziere, 538 237 Psd. fuͤr Militair-Penstonen und Gratificationen, und 210,614 Pfd. fuͤr Civil Pensionen

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Irlandische Pol zei⸗ Als das H

den Zustand der und sagte, er sey entschlossen, der Regierung vorher

und Gratisicationen

Gestern gab Lord Palmerston dem Prinzen Ferdinand von Portugal und dem diplomatischen Corps Am Freitage tanzte der Prinz, den man als sehr liebenswuͤrdig schildert, mehrere Quadrillen mit seiner Cousise, der Prinzessin Victoria.

Lord John Russell ist wieder ein paar Tage ernstlich unpaͤß— wesen, befindet sich jedoch heute in der Besserung. Connell und mehrere andere Irlaͤndische Mitglieder hat— ten gestern eine Unterredung mit dem Kanzler der Schatzkammer in Betreff einer zwischen London und Dublin in zwoͤlf Stunden bewerkstelligenden Communication uͤber Portdynllaen.

„Es ist zu einem System bei den Tories geworden, Kandidaten von ihrer Partei aufzustellen, die keine Auͤssicht haben, ins Parlament gewaͤhlt zu werden, und es auf den moͤglichen Fall ankommen zu lassen, daß sie hernach durch eine kostspielige Petition ans Unterhaus doch zu einem Sitze Diese neue Methode, Sitze zu kaufen, ist, wir wie— derholen es, durch die thätigen Mitglieder des Carlton-Klubs zu einem völligen System ausgebildet worden. nicht, so rechnen sie, die Wahl von Tories durchsetzen, so konnen wir doch, da wir Geld genug haben und geschickt in der Kunst sind, Wahl⸗-Ausschuͤsse zusammenzusetzen, die Gewaͤhlten wieder von ihren Sitzen vertreiben und die, welche durchgefallen Und dies ist ganz wahr, ist

London,

ein glaͤnzendes Diner.

Der Spectator sagt:

Koͤnnen wir

sind, an ihre Stellen setzen.

so wahr, daß es Mitglieder jenes Klubs giebt, die davon sprechen, Sir Robert Peel wieder ans Ruder zu bringen, und zwar vermittelst Petitionen wider die Wahlen aller Reformer, die bei der nächsten allgemeinen Wahl in Irland ge— wahlt werden wurden. Man nimmt an, daß auf diese Weise 30 bis 40 pCt. von den gewahlten Irlaͤndischen Reformern durch eben so viele durchgefallene Konservative würden ersetzt werden koͤnnen. Und in der That waͤre die Speculation keine uͤble gewesen, waͤre nur nicht die oͤffentliche Aufmerksamkeit durch ein solches Ereigniß, wie die beabsichtigte Verdraͤngung des Mitglie⸗ des fuͤr Irland (D. O'Conn ll) aus dem Parlament, auf diesen Plan gelenkt worden. Gerade der Erfolg der Petition gegen O'Connell's Wahl fuͤr Dublin wird den Plan der Konservativen vereiteln. Schon haben sieben Parlamentsglieder, wie wir aus guter Quelle wissen, sich erboten, zu seinen Gunsten zu resigni— ren; ganz Irland steht ihm offen, und auch, wie wir Grund haben, zu glauben, nicht wenige Orte in England und Schottland.“

Der Globe fangt heute an, auch die Vernehmung des Herzogs von Wellington vor der Kommission zur Untersuchung der Disziplin in der Britischen Armee mitzutheilen. Der Her— zog erklärte sich sehr entschieden gegen die Abschassung der loͤr— perlichen Zuͤchtigung des Militairs und behauptete, daß die Bri— tische Armee bei ihrem jetzigen Straf-System alle uͤbrige Euro— paͤische Truppen an Mannszucht uͤbertreffe.

Nach Berichten aus Portsmouth findet dort, in Folge der Ausruͤstung mehrerer Linienschiffe, lebhafter Verkehr statt. Man glaubt, daß unmittelbar nach dem 1. April, von welchem Tage das Marine-Budget datirt wird, noch mehrere Schiffen werden ausgeruͤstet werden. Vier der neu ausgeruͤsteten Schiffe werden uͤbrigens dazu verwandt werden, vier andere Linienschiffe im Mittelmeere, deren dreijährige Dienstzeit abgelaufen ist, abzuls— sen, und konnen daher nicht als eine Vermehrung der segelferti⸗ gen Macht angesehen werden. Wozu uͤberhaupt die neuen Ruͤ— stungen bestimmt sind, bleibt noch immer ein Geheimniß.

Nach der Angabe eines hiesigen Blattes waͤre Nina Lassave, die vor einigen Tagen mit Zuruͤcklassung aller ihrer Habseligkei⸗ ten aus dem Pariser Kaffeehause, in welchem sie Demoisells de comptoir war, entflohen ist, hier angekommen.

Die neuesten Berichte aus Kanada lauten hoͤchst unerfreulich; der Haß zwischen der Englischen und Franzoͤsischen Bevoͤlkerung nahm täglich zu, so daß die Regierung sich fast darauf beschraͤn⸗ ken muß, sie von gegenseitigen Angriffen abzuhalten. In Nie— der⸗-Kanada bilden die Franzoͤsischen Abkömmlinge bekanntlich die Majorität in der Legislatur und hatten Miene gemacht, die Steuern verweigern zu wollen, und in Ober-Kanada, wo die Englischen Kolonisten zahlreicher sind, verlangt man einen See⸗ hafen am Lorenz-Flusse oder das Recht des Transits durch die Vereinigten Staaten, um aller Verbindungen mit der anderen Provin; entbehren zu koͤnnen. Die Blaͤtter beider Parteien ent— hielten hoͤchst revolutionaire Aufsaͤtze und Lieder. Der Ober— Commissair, Lord Gosford, konnte es keiner Partei recht machen.

Nach Berichten aus New⸗Orleans vom 14ten v. M. stockte dort aller Handel, weil die Fluͤsse faͤst sammtlich mit Eis bedeckt waren.

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Aus dem Haag, 22. Maͤrz. Dem Vernehmen nach, heißt es in hiesigen Blattern, sind nunmehr die Schwierigkeiten, die bisher dem Eintreffen des neu ernannten Franzoͤsischen Ge— sandten, Baron Mortier, entgegenstanden, beseitigt und duͤrfte man diesen Minister binnen kurzem in der hiesigen Residenz erwarten.

Es heißt, daß die Regierung damit umgehe, das gewohnliche den Generai-Staaten vorgelegte zehnjährige Budget in ein drei— jähriges zu verwandeln.

Belgien.

Bruüͤssel, 22. Marz. Die Königin und Hoöͤchstderen Bru— ber, der Herzog von Orleans, machten gestern in einem offenen Wagen eine Ausfahrt nach Laeken,

Die Nepraͤsentanten⸗Kammer hat sich, nachdem sie das Finanz Budget einmuͤthig angenommen, bis zum 12. April vertagt.

Bei den vorjaͤhriqcen Uebungen der Koͤnigl. Belgischen Ar— tillerie im Lager zu Brasschaet bei Antwerpen sind verschiedene Versuche gemacht worden, welche von den riesenhaften Fortschrit⸗ ten zeugen, in welchen diese Waffe begriffen ist. Einer der in— tereffantesten dieser Versuche ist unstreitig der gewesen, welchen man mit der neuen Vorrich;ung, die Feldgeschuͤtze zu richten, und die (bei der Englischen Artillerie eingefuͤhrten) sogenannten Gra— nat ⸗Kartaͤtschen zu schießen, ausgefuͤhrt hat. Zwei Gegenstaͤnde, welche vereint ein ganz neües System der Anwendung der Feld— Artillerie bilden, Und dessen Erfinder der Artillerie-Capitain E. Bormann ist, der fruher in Koͤnigl. Saͤchsischen Diensten stand. Auf Befehl des Kriegs Ministers, Barons Evain, wurde hierzu eine aus Artillerie-Offizieren bestehende Pruͤ⸗ fungs-Kommission ernannt. Der Bericht derselben, nament— lich uͤber den Erfolg der Granat⸗⸗Kartaͤtschen, ist vollkommen guͤn— stig ausgefallen, indem die Wirkung des Geschosses Alles uͤber⸗ troffen hat, was man unter gleichen Umstaͤnden bis jetzt mit Feldgeschuͤtzen leisten konnte. Diese Wirkung ist wahrhaft moͤr—⸗ derisch zu nennen, und die ungemeine Sicherheit in dem Ge⸗ brauche der Geschuͤtze erhoͤht die moralische Wirkung der Artille⸗ rie in gleichem Verhaͤltniz. Im Vergleich dieses Geschosses mit jetzt ublichen Kartaͤtschen hat man aus einer Feld⸗Haubitze⸗ in der Entfernung von 400 Schritten, eine mehr als vierfache Wir—⸗ kung erlangt; und auf 1000 bis 1290 Schritte (Entfernungen, auf welchen bekanntlich sonst Kartaͤtschen keine Wirkung mehr haben) ist der Essekt noch immer mehr als das Voppelte jener Wirkung gewesen, die man mit gewoͤhnlichen Kartätschen auf 409 Schritte erlangt hat. Die Bedienung des Geschuͤtzes ist uͤberdies durch diese Erfindung außerordentlich erleichtert und vereinfacht, so daß das System zugleich in der groͤßten Naͤhe bes Feindes anwendbar ist.

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Hannover, 25. Maͤrz. Der Kaiserl. Oesterreichische Feld⸗ marschall ꝛieutenant Graf von Wallmoden ist aus der Lombardei, und der diesseitige Geschäͤftsträger am Koͤnigl. Bayerischen Hofe, Rittmeister und Kammerherr Graf von Kielmansegge, aus Muͤn⸗ chen hier eingetroffen. ; .

Leipzig, 26. Maͤrz. Eine große, fuͤr das gesammte musi— kalische Publikum Kenner und Sammler, Literatoren und oͤffentliche Bibliotheken, Orchester⸗Directionen und Sing⸗-Akade⸗ mieen sehr interessante Auction von ungeschriebenen, unge— druckten und gedruckten, aͤlteren und neueren Musikalien aller Gattungen wird den 1. Juni 1836 und folgende Tage in Leip— zig oͤffentlich gehalten werden. Die hiesige Buchhandlung Breitkopf und Härtel, deren im Jahre 1766 errichtetes Musik-Handlungs— Geschäft durch ihren Verkehr mit den ausgezeichnetsten Kompo— nisten, sowie mit Sammlern und Liebhabern, durch ihren wich—⸗

tigen Verlag und durch die von ihr vor etwa 40 Jahr . von dieser Seite sich geschmeichelt, daß der Wechsel gruͤndete musikalische Zeitung die erste in Heu gd ch . g Manna en auch einen Wechsei der Ansichten uͤber dle streitige bereits neunzig Jahren einen Europaͤischen Ruf sich erworh 16 beifuͤhren würde. Nun vernimmt man aber, daß alle

n Frankreichs in dieser Beziehung im versammel—

. Ministerrath einhellig und mit voller Zustimmung des ge—

; ; igen Praͤsidenten, Herrn Thiers, beschlossen worden enthält auf M43 S. in gr. 8. in 12,166 Nummern die Namn genwaͤrtig P .

1 denn auch schwerlich von seiner ersten An⸗

der Komponisten und die Titel der Werke, und bei jedem M n rb an n , s s ü druckten die Angabe des Orts der Erscheinung und des Lade ( eri Herr Thiers sich geäußert habe, die angeordneten preises; bei den geschriebenen die Zahl der Bogen. Hier fin, Jer. Maßregeln konnten nur dann aufgehoben werden, wenn der Kenner viele ungebruckte Werke der aͤlteren klassischen In . i. Verlangen Frankreichs entsprochen worden sey. In Hinsicht ponisten aller Nationien, und unter diesen sehr schäͤtzbare Hrn dem Ausfuhrung der Sperre seen jedoch Befehle ertherst worden, nalccandschriften. Er Fegzegnet den Namęn Palestrina, fuß dect mildernde Rückftchten eintreten zu lassen, sewöhl um Ba—, Vernabei, Marcello, Laldarg, Lotti, Händel, Bach, Fin ue o schafr Zeit zu besserer Ueberlegung zu gewähren, als um Beethoven u. A. m. An ungedruckten Sinfonieen allein in se ben hi5 dem Beispiel der Mäßigung voranzugehrn.“ man 48 von J. Haydn und 33 von W. Mozart. der ;

Munchen, 2. Marz. Mit dem Eintritt der bessern In 8 gn e n retzeit wurden (a Ingolstcbt Lie Feltungs-rhriten wirres Aus einem Briefe des Generalz M Dougall, General aufgenemmen. Die Festungs. Bau Directisn nimmt zu der cn Auartüermeisters der Britischen Huͤlfs, Legion, welchen der Cou— vorhandenen großen Anzahl von Arbzitern koch zb Hann, tier mittheilt, geht hervor, daß die Sendung nach Maßrid, der ger und 1500 Maurergesellen in Arbeit, welche von An . ü sich in Beglejtüng des Obersten Wylde, Britischen Cemmis— in den Spaͤtherbst reichlichen Verdienst haben werden. D.. ei hei der Spanischen Armee, unterzogen hat, von gluͤckltchem Maurer Arbeiten werden alle nach dem Ausmaß in Accord . reg gewesen ist. Sowohl Mendizabal als der Kriegs, Maister geben, eben so auch die Erdaushebungen. nmoben alle Beschwerden über Mangel an gehsrigen Vorräthen

Munchen, 22. Maͤrz. Der Herzog Max von Binn lber den lauge ausbleibenden Sold als, begründet aner kannt Birkenfeld ist vorgestern eiltzst nach Vamberg abgereist, a i ud versprochen, dem Uebel abzuhelfen. General M Dougall Großvater, der Herzog Wilhelm von Bayern Durchl. bedenitiz wollte am 1Iten d, M. Lon. Mabrid nach Vittoria abgehen ünd krank danie der liegt. war bereits mit einem Dokumente von Seiten des Finanz- Mi—

Das Ministerium hat die von dec in Regensburg tech‘ nssters versehen worden, durch welches alle, Forderungen des ben. Württembergisch. Vapzrischen priwllegitt's Donau, Din, —coimnanditenöen Generals der Britischen Legion bewilligt wer schifffahrts-Gesellschafts⸗Direction eingesendeten Statuten gen, Een. Er selbst, so wie mehrere andere Offiziere, hatten in Be— migt. Von den vereinigten Staͤdten sind Regensburg mit 23 „ij acht der Gelbverlegenheit der Spanischen Regierung auf ihren Siraubing mit 0, C6, Päassau imst lLah Ch, elilm im; t oh Sold verzichtet. Berichten aus Bittorig vom , Marg zufelge, und Muͤnchen und Augsburg mit 86,090 Gulden bei dem in weiche dem Courier zugekommen sind, waren 1500 Bewohner ternehmen betheiligt, J äser Stadt an dem Typhus erkrankt, welcher bisher so große

Bamberg, 22. März. Man will hier nissen, daß e Verheerungen unter der dort garnisonirenden Legion angexichtet Majestät der König bald nach der Ankätist aus S3 lechenlahn z] Gatte. Ein offizielle Bericht des Generaledfutanten der Legion München sich zur Grundfteinlegung des Main und Denn rom 1sten giebt die Zahl der dienstfähigen Mannschaft derselben nals nach Keiheim und Vamberg begeben werde, und daß zu cn jenem Tage zu Vittoria auf z76s Mann und im Depot zu sem Zweck bereits die Vorbereitungen getroffin würden, Hantander auf zZ)0 Mann an; in den Hospitaͤlern befanden sich

Stuttgart, 20, März. Gestern werde in der Reih ieß Mann, unter denen 64 Offiziere, in der Rekonvalescenz des Koͤnigl, Marstalles kas fuͤr das Geburtsfest Sr. K. Höh begriffen waren 829 Mann. Die Legion war von 5 Brigaden des Kronprinzen angeordnete Karoussel wiederholt. Der Kronpih uf 3 reduzirt worden. welchen eine leichte Unpaͤßlichkeit verhindert hatte, der ersten In

s ö

stellung beizuwahnen, war diesmal mit dem ganzen Hofe gen Lissabon, 8. März. Aus dem Budget, welches der Fi—

waͤrtig. Alles gelang wieder auf das vollkommenste, und m

hatte aufs Neue Geiegenheit, die Gelenkigkeit und Krafenn nanz⸗Minister, Herr Campos, den Cortes nebst einem Expose

groͤßtentheils aus den Königl. Gestuͤten stammenden Pferde, vorgelegt hat, geht hervor, daß das Gesammt-Defizit am 30sten

die Ruhe, schulgerechte Bestimmtheit und Behendigkert zu bern Juni d. J. 85150 Millionen Reis oder etwa 2, 100, 09 Pfd. detragen wird. Die Veranschlagungen der Ausgaben fuͤr das

dern, mit welcher die Reiter die vielfach verschlungenen Ben gungen ausführten. Se. Königl. Hoh. Prinz Friedrich befehl fächste Finanz Jahr, vom 1. Juli d. J. bis zum 30. Juni 1837, werden etwa 13,077 Millionen Reis und die Einnahme nur

die Bewegungen und war zugleich Fuhrer der Ritter⸗Quabmß Er stellte in Gestalt und Haltung den Deutschen Ritter ch dio Millionen Reis betragen, wodurch sich denn auch fuͤr das so vollkommen dar, als Se. Hoheit der Prinz Höeronhm folgende Jahr wieder ein Defizit von 33585 Millionen Reis oder von Montfort, Fuͤhrer der Sarazenen⸗Quadrille, als selcher SS, 000 Pfð. ergeben wird. Von den Zoͤllen erwartet man in— rakteristisch war, indem seine Süd⸗Europaͤische Gesichtsbildu deß eine Vermehrung der Einnahme, und an dem Belauf der die Geschmeidigkeit seiner Bewegungen und die reiche geschmn Interessen der Staatsschuld werden 3090 Contos oder 100,000 Pfd., volle Kleidung ganz das Bild wiedergaben, welches man sich n in dem Kriegs-Ministerium und andern Departements S50 Con— einem Maurischen Ritter macht. tos erspart werden koͤnnen; auch hofft man, sich durch eine stren⸗ Karlsruhe, 20. März. (Deutscher Cour.) Vor gere Eintreibung der Zehnten und durch die Einfuͤhrung einer paar Tagen wurde in dem Dorfe Oos, eine Stunde von Bed eu Cu er zu helfen. Bei Gelegenheit der Diskussion uͤber ein sehr interessanter Fund gemacht. Unweit der dortigen Kir das Budget warf der fruͤhere Finanz-Minister, Silva Car— wurde ein irdener Topf mit Muͤnzen und mehreren Klumpen wah, dem Herrn? Campos vor? daß er ein viel zu duͤsteres Gemaäͤlbe von dem Zustande der Finanzen des

schmolzenen Silbers entdeckt. Die Muͤnzen bestehen aus ein 5600 Brakteaten und 5900 Solidi. Die merkwuͤrdigsten dan Reiches entworfen und namentlich mehrere bedeutende Sum— ter sind: einige von dem Deutschen Konig Konrad, 7—8 mn men, auf deren Erwerb sicher gerechnet werden koͤnne, nicht mit

in Anschlag gebracht habe. Insbesondere bezog er fich auf das

dem Venetianischen Dogen Ziani (gewaͤhlt 1172), und vielen der Sancta Colonia, von den Eczbischöͤfen Heinrich und oh von ihm binnen kurzem herauszugebende Memoire, in welchem er zu beweisen suchen wird, daß, wenn man der von ihm eingelei—

Keine dieser Muͤnzen hat eine Jahreszahl; vermuthlich sind teten Regulirung der Finanzen Folge gegeben und nicht aus

im ersten Drittel oder Viertel des sechzehnten Jahrhunderts, Zeit des Bauernkrieges, vergraben worden. Das eingeschn bloßer Sucht nach einem besonderen Systeme sich zu andern zene Silber ruͤhrt wahrscheinlich von Gefaͤßen her, die mann Maßregeln entschlossen haͤtte, der Zustand der Finanzen jetzt solche Weise in ein kleines, leichter zu bergendes Volumen he keinesweges so bedauernswerth seyn wurde. Daß die Noth . In einigen Klumpen sieht man noch Spuren groß seyn muß, beweist der Umstand, daß die in monatlichen maliger Vergoldung der Gefaͤße. Uebrigens bestehen die M Raten zu bezahlenden Apanagen der Infantin Donna Isabella zen sowohl als die eingeschmolzenen Massen aus dem rei Maria und der Marquise von Loulé wegen Mangels an Geld Silber, ohne alle Beimsschung. Das Bezirks-Amt in Bin hat sogleich von dem Fund Einsicht genommen und einen Vt baruͤber an Se. Koͤnigl. Hoheit den Großherzog erstattet, sich bekanntlich aufs waͤrmste fuͤr alles historisch Merkwänss des Landes interessirt.

He er re ch. Am 19ten d. begingen di

hat, bringt den von ihr nach und nach gesammelten renn Schatz zum offentlichen Verkauf. Schon der gut geordnete n talog ist eine Merkwuͤrdigkeit in der musikalischen Literatur. .

gen wollte.

fiuͤr den letzten Monat nicht ausbezahlt worden sind.

Die Konferenzen uber den neu abzuschließenden Handels— Traktat zwischen Großbritanien und Portugal werden von dem Marquis von Louls und Lord Howard de Walden fortge— setzt, scheinen aber bis jetzt zu keinem fuͤr das Englische Inter— esse besonders guͤnstigen Resultate fuͤhren zu wollen.

Die Miguelisten erheben hier und da wieder das Haupt und haben in einer Provinzialstadt einen Apotheker auf grau— same Weise um's Leben gebracht.

,

Berlin, 28. Maͤrz. In einer Kiesgrube unweit des im Saal Kreise (Reg. Bez. Merseburg) gelegenen Dorfes Osendorf wurden schon im Jahre 1833 flach unter der Erde mehrere mensch—

nd dem

heute, am 21sten, aber nahmen diselben im Zirkel die höchste Resolution wegen des Contributions, Quantums in a6 dahin ausspre s drei Jahre gleitet, zog aber außerordentlich schnell und ohne weiteren Scha⸗ den vorkber.

In

Schweiz. 1 Direktor mal

In der Allgemeinen Schweizer Zeitung lies n „Von dem Franzoͤsischen Kabinet ist unterm 8. Maͤrz eine 24 an den Vorort uber die Wahlsche Angelegenheit ein geg unn Sie soll diese sehr gruͤndlich und ausfuͤhrlich behandeln 0 jedoch einige Hoffnung zu gewähren, den Streit im , ö radikalen Freunde von Basellandschaft siegreich zu been

bewilligen. . ; Köln verschied am 21sten d. M. der ehemalige Sub—

der Rheinisch⸗Westindischen Compagnie, C. C. Becher. as von ihm geleitete „Handels-Organ“ wird von seinem Sohne

. 2A. Becher und noch einem andern Gelehrten einstweilen för gesetzt werden. h h stweilen fort⸗

ü /

Man will wissen, daß in muͤndlicher

D

Erinnerung an einige Verhaäͤltnisse, welche bei Wuͤr— digung der Wirksamkeit unsrer Universitäten zu beachten sein durften.

(Schluß.)

Das Zeitalter, worin die Universitäten entstanden, fand in dem Erfolge oͤffentlicher Disputationen die wesentlichste Probe des Berufs zum akademischen Lehramte. Die Promotion zu den Graden, ohne deren Besitz Niemand das Recht auf Univer— sitaͤten zu lehren erhielt, erfolgte nur nach wohlbestandner Ver— theidigung oͤffentlich vorher bekanntgemachter Lehrsaͤtze (Thesen). Der Graduirte seltst mußte seine Befaͤhigung zur Aufnahme in einem besondern Kreis von Lehren wiederum durch den sieg reichen Erfolg einer Disputation nachweisen (sich habilitiren). Unsre Zeitgenossen haben diese Form beibehalten, aber der Geist, welcher sie belebte, ist entwichen. Damals regte die Ankuͤndi⸗ gung einer Disputation die ganze Universitaͤt auf; die am schwar— zen Brette angeschlagnen Thesen wurden von der Menge begie— rig aufgefaßt; die Vorersrterung des Fuͤr und Wider ward das allgemeine Gespraͤch. Am Tage der Disputation vermochte der weite Hoͤrsaal fuͤr solche Feierlichkeiten den Andrang lebhaft theil— nehmender Zuhoͤrer nicht zu fassen. Der Held des Tages er—˖ schien nach Verschiedenheit der Verhaͤltnisse, bald als Respon— dent unter dem Schutze eines angesehnen Gelehrten, welcher der Feierlichkeit praͤsidirte; bald ohne solchen selbststaͤndig; bald selbst als Praͤses unter Begleitung eines gewahlten Responden— ten. Er forderte die Versammlung zur Bestreitung seiner The— sen auf. Nicht blos erbetne Opponenten traten in die Schran— ken: jedes graduirte Mitglied der Fakultät konnte opponiren, und sehr oft ward von dieser Freiheit Gebrauch gemacht. Der Nei⸗ gung sich geltend zu machen, dem Wunsche Nebenbuhler nicht aufkommen zu lassen, war damit Bahn eroͤffnet, und wehe dem, der seinen Widersacher nicht auf der Stelle so schlagend zu wi— derlegen vermochte, daß er endlich verstummen mußte. Sein ge— lehrter Ruf, seine Aussicht auf Wirksamkeit als Universitautsleh⸗ rer war damit verloren. Dieser Streit, der die wissenschaftliche Existenz des zu Pruͤfenden galt, ward mit der vollen Kraft auf— geregter Leidenschaften gefuͤhrt; er verlaͤngerte sich bisweilen in die Nacht hinein, oder ward selbst mehre Tage lang fortgesetzt. In der That waren die Bedingungen des Kampfes ungerecht: der Einzelne, selbst mit der Huͤlfe eines Präͤses, oder eines Re— spondenten, stand einer unbestimmten Anzahl von Widersachern gegenuͤber. Wie sorgfaͤltig vorbereitet er auch sein mochte: ganz Unerwartete Angriffe blieben doch sehr moglich; und er mußte Geistesgegenwart genug besitzen, auch diese sofort abzuwehren. Es darf hierbei nicht verkannt werden, daß in der Regel doch noch guter Ruf und persoͤnliche Achtung die Opponenten bestimmen mußten, sich nicht des ganzen Vortheils ihrer Stellung zu bedienen; und daß demnach ein guͤnstiger Erfolg der Disputationen auch von sitt— licher Wuͤrde naͤchst der geistigen Kraft abhing.

Es bedarf keiner Darstellung des Kontrastes, welchen die Disputationen unsrer Tage in der Regel mit jener Feuerprobe bilden. Vergebens sind auch alle Versuche, die Kraft dieses Pruͤfungsmittels wieder herzustellen. Disputiruͤbungen, Aneig— nung großer Gelaͤufigkeit im Lateinsprechen, oder auch Gestat— tung des Gebrauchs der Muttersprache bei akademischen Dispu— tationen, fuͤhren in hoͤchster Wirksamkeit jetzt nur noch zur Ver— geudung der beßten Geisteskraͤfte an ein sinnreiches Spiel. Die Wissenschaft selbst ist diesen Kaͤmpfen entwachsen: nicht einmal Streit schriften, noch weniger Streitreden bieten ihr einen Gewinn, welcher des Kraftaufwandes werth wäre. Das Koͤst— lichste, was die Wissenschaft hat, wird unbefangen gegeben und mit stiller Anerkennung empfangen: die Streitigkeiten, die Par⸗ theiungen erheben sich selten uͤber die mitlere Region.

Schriftliche und muͤndliche Pruͤfungen, welche jetzt noch als einziges formelles Mittel zur Erforschung der Wuͤrdigkeit fuͤr das akademische Lehramt uͤbrig bleiben, sind bei geschickter und gewissenhafter Anwendung wohl hinreichend, das offenbar Ver— werfliche, das klar erweislich Unbrauchbare von der großen Masse zu sondern, welche die ganze Reihe vom Vortrefflichen bis zum Ertraͤglichen enthält: aber aller Erfahrung nach sind sie nicht geeignet, das Ausgezeichnete mit Sicherheit herauszufinden. Strenge Verschaͤrfungen dieser Pruͤfungsmittel haben vielleicht die wahre Genialitaͤt oͤfter verscheucht, als hervorgezogen.

Hunderte bestehn alle vorschriftsmaͤßigen Pruͤfungen, und treten in die Reihe der Privat-Docenten, obwohl sie niemals vermoͤgen, ein wahrhaft wissenschaftliches Leben in ihren Zuhoͤ— rern anzuregen. Der Reiz einer freien Beschaäͤftigung verleitet leicht zu dem Glauben an einen innern Beruf zum akademischen Lehramte. So waͤchst die Zahl der Privat⸗Docenten, mit ihr die Anforderungen auf Anstellung und Besoldung, die wenn auch zoͤgernd anerkannt endlich doch unabweislich erscheinen.

Die Wuͤrde der Wissenschaft selbst verbeut hierbei jeden Gedanken an die Vortheile der Konkurrenz. Bei voller Aner— kennung menschlicher Schwaͤche wollen wir uͤberhaupt vertrauen, daß die Wissenschaft sichrer gefoͤrdert werde durch den reinen Trieb, sich zu unterrichten, als durch das Treiben der Ehrsucht, den Wetteifer um Glanz und Gunst, und den gesammten Prio— ritäͤtenkram. Aber wie viel Gewicht dennoch auch auf diese Foͤrderungsmittel gelegt werden moge; so darf doch wenigstens die Universität nicht die Rennbahn werden, worauf die Konkur— renz ihren Kampf anstellt und ihre Kronen vertheilt. Wohl ist der hoͤchste irdische Lohn eines geistreichen und treuen Lehrers die dankbare Verehrung zahlreicher Schuͤler, welche die oͤffentliche Anerkennung ihm zufuͤhrt, und die Macht seines Geistes und Gemuͤths ihm aneignet: volle Hoͤrsaͤle bei reiner Lehr- und Lern-Freiheit sind aus solcher Ansicht ein koͤstliches Zeug—⸗ niß fuͤr die Trefflichkeit des Lehrers. Aber das Geistige will auch geistig gerichtet sein. Entscheidet nur die todte Zahl der Zuhoͤrer uͤber Gunst und Gewinn; so wird damit eine sehr arge Versuchung aufgestellt suͤr Lehrende und Lernende: jenen nach Frequenz zu haschen; diesen an unreine Absichten ihrer Fuͤh⸗ rer zu glauben. Das Vertrauen, daß nur Wenige, daß Nie— mand sogar solcher Versuchung erliegen werde, wie gern es wohl— wollend gehegt werden moge, wird deren Aufstellung doch nie— mals rechtfertigen koͤnnen: wuͤrde sie durch ein ungluͤckliches Ver⸗ , dennoch wirksam, so wurde die Lehrfreiheit die Wissen—

chaft, und die Lernfreiheit die Disciplin verderben.

Auch reiner Eifer fuͤr die Foͤrderung der Wissenschaft um ihrer selbst willen kann wohl zu der Meinung verleiten, daß jede besondre Richtung der wissenschaftlichen Thätigkeit ihren eignen Repraͤsentanten unter dem Lehrerpersonal einer vollstaͤndig be— setzten Universitaͤt haben muͤsse. Da nun die Nichtungen der wissenschaftlichen Thaͤtigkeit eben so verschieden sind als die In— dividualitaͤt der Personen; und da die Eigenthuͤmlichkeit sich in der Regel um so schaͤrfer auspraͤgt, je beschraͤnkter sie ist: so liegt in dieser Meinung theils ein unbegraͤnztes Streben nach Vermehrung der Lehrerzahl, theils eine Rechtfertigung der Auf— nahme sehr fleißiger, aber beschraͤnkter Maͤnner in den Kreis der akademischen Lehrer. Die große Erleichterung des Zutritts in denselben, welche der zeitige Zustand des Promotlons- und Ha—

bilitationsWesens gewaͤhrt, erscheint aus dieser Ansicht sogar als ein wesentlicher Vortheil.

Es kann allerdings nicht verkannt werden, daß die fortschrei⸗ tende Erweiterung der Wissenschaften ins Unermeßliche hinaus eine gleichmaͤßig fortschreitende Theilung der Bearbeitung dersel— ben erfordert. Je weiter aber diese Theilung vorruͤckt, um so dringender wird es auch, einer Zersplitterung der Wissenschaften in Notizensammlungen vorzubeugen.

Dieses ist der Beruf der Maͤnner, deren Geist Haupttheile der Wissenschaften in voller Klarheit äberschaut. Ueberall das Bedeutende, das Fruchtbare aus den Ergebnissen der einzelnen Forschungen mit sicherm Blicke sondernd und ordnend, erweitern sie zugleich das Reich der Wissenschaft und der Bildung; jenes, indem sie neue Ansichten schaffen; dieses, indem sie die gewonne— nen Schaͤtze des Wissens in Umlauf bringen. Das sind die wahrhaft berufnen Universitaͤtslehrer, wenn zu solchen Geistes— . und Kenntnissen sich noch Gemuͤth und Macht der Rede gesellt.

Fruchtbare Verwendungen der wissenschaftlichen Thaͤtigkeit auf ein sehr beschränktes Feld des Wissens entstehn in der Re— gel erst im reifern Mannesalter, wo theils Standes-, Amts—⸗ oder Geschaͤfts-Verhaͤltnisse dazu veranlassen, theils besondre Schicksale darauf leiten, theils eigenthuͤmliche Geistesanlagen zu selbststaͤndiger Entwickelung gelangen. Selbst in den hoͤchst selt⸗ nen Faͤllen, wo wirklich schon in den Juͤnglingsjahren ein unver— kennbarer Trieb zur Geistesbeschaͤftigung in einer sehr beschraͤnkten Richtung vorwaltet, wird es nur um so raͤthlicher bleiben, das besondre Studium nicht ohne eine reiche Mitgift allgemeinerer Kenntnisse zu beginnen, als darin eben die sicherste Gewaͤhr liegt, daß ein den ruͤhmlichsten Bestrebungen gewidmetes Leben nicht in eiteln Visionen erliege. Weder das Lebensalter, noch die Vorbereitung unsrer Studirenden befaͤhigen dieselben, sich bereits auf der Universitaͤt einer Thaͤtigkeit hinzugeben, die sich extensiv in hohem Maaße beschraͤnkt, um intensiv desto kräftiger zu wirken. Ihre Bestimmung erheischt vielmehr grade das Gegentheil. Nur in allgemeinen Umrissen liegt sie vor ihnen. Nothduͤrftig scheidet sich auf dieser Bildungsstufe der Lehrstand in Kirchen und Schu—⸗ len, der Staatsbeamte im richterlichen und Verwaltungs-Dienste, der Arzt, und der, welcher wissenschaftliche Vorbereitung auf ein Leben in gewerblichen Verhaͤltnissen uͤbertragen will: die Zukunft, welche jedem seine besondre Stellung in diesen weiten Kreisen anweist, liegt noch im Dunkeln; und diejenigen finden sich oft am meisten durch unerwartetes Schicksal überrascht, die schon fruͤh sehr bestimmte Lebensplaͤne entwarfen. Zu vergessen ist nicht, daß in den Meinungen und Beduͤrfnissen der Zeitgenossen waͤrend der vierzig oder funfzig Jahre eines thaäͤtigen Lebens Veraͤnderungen vorgehn, die nur dann mit Gluͤck uͤberstanden werden, wenn allgemeine Bildung dem Geiste große Freiheit in der Wahl seiner Richtung gestattet. Einer der wichtigsten Zwecke der wissenschaftlichen Bildung ist eben, der Einseitigkeit zu weh⸗ ren, welche das fruͤhe Anlernen fuͤr eine besondre Bestimmung erzeugt.

. In der That ist es wohl auch die Meinung nicht, daß der Studirende schon auf Universitaͤten sich der Bearbeitung ganz spezieller Theile der Wissenschaft hingeben soll: die sehr wohlge— meinte Absicht ist es vielmehr, dem Studirenden Gelegenheit zu geben, daß er Vortraͤge uͤber jede Kenntniß, worauf Neigung oder Zufall ihn leiten, bei einem Depositaͤr derselben hoͤren koͤnne, der sie bis an die äußerste Graͤnze des zeitigen Wissens verfolgt hat. Aber Geluͤste sollen nicht auf Kosten des Beduͤrf— nisses befriedigt werden. Der Studirende, welcher mit großer Theilnahme einer uͤbersichtlichen Darstellung auch solcher Kennt— nisse zugehoͤrt hatte, die nicht zunaͤchst zum Bestehn der Staats—⸗ pruͤfungen gehoͤren, wird bald mit Einzelnheiten übersaͤttigt, oder ganz zurückgeschreckt durch den Zeit- und Kraft-Auswand, den ein so weit gedehntes Studium erfordert. Zwischen einer Beschraͤnkung der Universitaͤtsstudien auf bestimmte Vorträze bei bestimmten Lehrern, und dem Exroͤffnen einer Aufforderunz sich zu unterrichten, welche sich ins Graͤnzenlose verliert, giebt es eine Freiheit, welche den Beduͤrfnissen und Kraͤften der Studirenden angemessen ist, und den Geist naͤhrt, ohne ihn zu zerstreuen.

Es ist eine Krankheit des Zeitalters, nichts vernuͤnftigem Ermessen uͤberlassen, sondern Alles entweder durch streng be— stimmte Vorschriften regeln, oder unbedingt freigeben zu wollen. Die Besorgniß, menschlicher Wilkuͤhr zu verfallen, noͤthigt solche Extreme auf. Gleichwohl giebt es keinen unverständigern Herrn als den todten Buchstaben, und keinen herzlosern, als den entfessel— ten Misbrauch. Wo die allgemeine Bildung soweit vorgeschrit⸗ ten ist, daß die oͤffentliche Meinung zugleich freimuͤthig und zuͤch⸗ tig erscheint; da darf kein erhebliches Verirren vom vernuͤnftigen Ermessen zu gehässiger Wilkuͤhr besorgt werden: Vielmehr wal⸗ tet unter solcher Bedingung in den wichtigsten Lebensverhaͤltnissen sehr viel mehr wahre Freiheit, als unter dem Joche jener Extreme. Das moͤge dann auch hier Anwendung finden, wo Vorschlaͤge fuͤr neue Formen gesucht werden duͤrften, woran die Verleihung des Rechts zu lehren gebunden werden mochte. Ist das Beduͤrfniß richtig erkannt, so wird der reine Willen die Mittel zu dessen Befriedigung wohl finden, wenn dem vernuͤnf⸗ tigen Ermessen freier Raum gelassen, und das eitle Spiel mit den Formen weiland sehr bedeutender Anstalten aufgegeben wird, deren Geist laͤngst entwichen ist.

Zur Darstellung des Zustandes der preußischen Universitäͤten ist neulich eine gehaltvolle Schrift erschienen, deren Inhalt bereits ausfuhrlich in Nr. 72 der allgemeinen preußischen Staatszeitung besprochen, und mit verdientem Lobe gewuͤrdigt worden ist. Diese Schrift „geschichtliche und statistische Nachrichten von den Universitäten im preußischen Staate“ be— weckt, wie es scheint, vornaͤmlich durch Aufstellung zuverlaͤssiger . jedem Sachkundigen die Bildung eines wohslbegruͤndeten elbststndigen Urtheils moglich zu machen. Es sei daher gestattet, zum Schlusse dieses Aufsatzes, gewissermaaßen als Beispiel, woran die vorstehenden allgemeinen Bemerkungen erprobt werden moͤgen, folgende Uebersichten daraus zu entlehnen.

Es studirten hiernach auf den sechs vollstaͤndig organisirten Preußischen Universitäten und der akademischen Lehranstalt zu Muͤnster im Jahre 1834, und zwar im 1sten Semester 4,431 Inlaͤnder 891 Auslaͤnder 5,322 uͤberhaupt im 2ten 5 4, 25 * 813 9 5, 088 ö

e Summe 8, / 576 Inlaͤnder , 731 Auslaͤnder 10,410 uͤberhaupt 1

Durchschnitt aus ; J, 4,338 Inlaͤnder 867 Ausländer 5, 205 uͤberhaupt.

. Das lehren dẽ Perfonal bestand zu Ende des Jahres 1834 aus 223 ordentlichen Professoren, 104 außerordentlichen Professoren, 112 Privat⸗Dozenten, 43 Sprach- und Exerzitien⸗Meistern; 182 Personen uͤberhaupt.

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