1836 / 118 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

siimmt war, die Inschrift aufzunehmen. Demnach möchte es gera— thener seyn, den allerdings nicht buchstäblich einzuräumenden Ansich⸗ ten Lucian Bonaparte's Über solche Inschriften wiederum ein wenig näher zu treten. Eine uralte Geheimsprache in jenen durchaus Grie⸗ chischen Schriftzügen und auf jenen durchaus Griechischen Kunst⸗ werken zu erkennen, ist freilich nicht mehr an der Zeit; wohl aber kann zugestanden werden, daß eine Schrift von verständlicher Form und unverständlicher Deutung den Zweck eines feierlichen Ansehens unterstützte, wie es für diese Thongefäße auch durch die fortwährende Beibehaltung alterthümlicher Kunstformen in einem so ausgebreiteten Umfange beabsichtigt wurde. Wie die älteste Kunst aller Gattungen bemüht war, Götter, Heroen und sterbliche Sieger in den Formen einer übermenschlichen Bildung darzustellen und diesen Zweck auf den Vasenbildern nicht ohne manche conventionelle Verzerrung er⸗ reichte, scheint man es angemessen befunden zu haben, auch den Schriftzeichen, die eine Erläuterung versprachen, das Ansehen einer über die Laute der Gegenwart hinausliegenden Sprache einzuverlei⸗ ben. Ein solches Verhältniß der unverständlichen Inschriften zu den alterthümlichen Formen der Kunst wird denn hat päsächlich auch dadurch bekräftigt, daß die Vasenbilder mit bräunlichen und mit schwaärzeu Figuren daran reich sind, während auf den Gefäßen des vollendeten Styls ähnliche Fälle verhältnißmäßig selten vorkommen.

Nachdem wir erörtert haben, daß und warum die Inschrift un— serer Schale der Auslegung fich entziebe, geben wir nachgehends ihre auf der beifolacnden Tafel genau abgebildete Abschrift. Sie lautet einerse ts ,x, andercrseits V.ς νυσ!

Rech eine andere Merkwürdigkeit dieses Denkmals darf nicht ver— schwiegen werden. Es gewährt uns nämlich einen neuen Beweis von der Züsammenfügung, die man ähnlichen Thongefäßen bereits im Alte ihnme, allerdings auf eine ihrer Zierlichkeit nicht sehr entspre— chende Weise angedlihen ließ. Der abgebrochene Fuß ward mit der Schale durch einen Erzfaden von neuen verbunden, dieser aber durch eine breite Ueberlage ebenfalls von . befestigt, welche im Innern der Schale noch gegenwärtig zu bemerken ist.“ . ö.

In der That scheint män in dieser Unleserlichkeit eine Absicht er⸗ fennen zu müssen, und zwar eine gewisse scherzhafte Dindeutung auf die Alterthümlichkeit. zaß die Streuge und Steifheit der Zeich— nung nicht eine unwillkührliche sey und daß sie nicht zum Maßstab der künstlerischen Leistung dienen könne, darf nunmehr als allgemein anerkannt gelten, man neunt diesen Styl in solchem Fall bekanntlich den hieratischen. Die Sitte forderte für Gefäße von heiliger Be— stimmung jenen alterthümlichen Anstrich der Zeichnung, aber indem die Känstler sich dieser Forderung fügen mußten, versäumten sie dech nicht, in mancherlei Nebendingen, oder im Junern der Gefäße, wo es ihnen cher gestattet wurde, zu zeigen, daß sie etwas Bess.res lei⸗ sten könnten, sa selbst in der sieifen Zeichnung jener Figuren im al— ten strengen Qui suchten sie sich durch mancherlei humoristische Ueber⸗ treibungen zu ergötzen und gleichsam schadlos zu halten. Aus cinem ähnlichen Humor scheimen nun auch diese wunderlichen und räthsel— haften Inschriften, welche uralt klingen sollten, enisprüngen zu sevn. So sicher nun jene Buchstaben nichts bedeuten, so verräth sich doch da in für den genauer Aufmerkenden in der häufigen Zusammenstel— lung ven und n die Intemion, recht komisch unaussprechbare Nasallaute zu häufen. Auch das Ausgehen auf ist wohl nicht zu— fällig. es sollte vielleicht an die rohe Volkssprache erinnern, welche, wenigstens im Lateinischen, das s am Ende nicht sprach, weshalb es auch die älteren Dichter abwerfen konnten. n.

Auswvürtige körsen. Amsterdam, 21. April. Niederl. wirkl. Schuld 3613, 8. 30, do. 10122. Kanz - Bill. 25 , 8. SM, Spahn. A7 9. Hussive ?. Ausg. Schuld 23 n.. Xinsl. 16739. Preuss. Prüm. Sesieine 10661 . Hoin. II6. Oexterr. Met. 10076.

A8

Antwerpen, 20. April.

Passive 15. Br. Ausg. Schuld

Frankfurt a. OQesterr. 50, Met. 10! . od /z.

Preuss. Prüm. Sch. 603,53. 661,2. 456. Y Aul. 1001½. (Ct. Holn. Loose 661/. Br. SY, Span. Anl. 47. A67Iß. 26 Go Iloll. S6 1/9. 363.

compt. S2. fin cur. S2. 10. Rente A578. Passive 145. 1676. 30½9 ortug. 53M. à 35. Warschau

kfandbr. olime Coup. 871,3.

Wien, 20

C0 Met. 10. . 905 Baunk-Actien 1367. 2.

104 8. 196ũ ꝓpeos½ S. G. Bank-Actien 16153. 1644. x . kr.“ Loos zu 500 FI. 11A5E. 114IE4. Loose zu 100, Fl 216. Br.

Puris, 20. April. do Rente pr. Compt. 108 —. Neue Ausg. Sch. 23.

Coup. 1 Fl. 9 Cr.

Neue Anl. 572. (

2

23. G. Tinsl. 17. Er. Neue Anl. M., 23. April. 10½, 995. 991½. 21 Co

bartial-Obl. JA3.

fin cour. 108. 10. 39½9 pr. F/ Nenp. 102. 5. 5M Shan. 3 Aus. Sch.

22. April.

5

April.

3 99 1 57, 8 2 9 99,9) 59 Ha. 1 9 0

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April 1836. ,, , ,, CM YS Zett“

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3. 5 . 7 vin. * . ; ö 8 rler! rid. ge. chm. Sen. 1 12 111, stbr. Ftuudhr 4 19 Ve . Hr. Engl. Ohl. 30. 1 105 101 1. komm do. . 10628 1 3 8 bränS en. d. Seh - 615 602 3 Rn ur- u Neum. do 4 101 3 KRurm. Ohl. m l. c. 4 1021 1013 do. do. do . 9863 . ; Nm. Iut Seh. do. d 1021, Schlesische do. . 104½ erl. Stadt · Ol.: q 103 102 ½ Rückst. O. und 3. ͤ zn ö ö . J Königsb. do. * / Seh d. K. u. 8 . 8 56 . Tlhiuger do. n 983 Gold al mareo . 218 * 2153, Hanz. do. iu Ti. A* Neue Ducaten .. . J ; Westpr Pfnudhr. 4 10210 F riedrichs' dor . 13 . Grolsh. Pos. do 1 1031, JDiscouto . . ö . 6 . Il! e ci Se I- Course. nl ö Amsterdam 2569 FI. Kur ; ö h, , 250 F! 2 Mt . 1413 n, . RK urs 1 , 306 Me, 2 Mt. 1507 , . J J ,, 306 Fr. 2 At. 81 v , ü , 150 FI. 11. 16272 ö 15 FI. J, w 100 Tl. 2 Mt. 995, 2 . ß un Tul. 8 Tage 4 1027 bent , mn, 15 Fi. 2 YMlt. o, . ö,, 100 Rbl. 3 Woch. 2h d,

k O 8. o.

Im Opernhause: G moli, von Mozart. Hierauf: Die Schoͤpfung, Oratorium

Mittwoch, 27. April.

von J. Haydn. Ausgefuͤhrt vo Opern⸗Theaters zu Wien, Dlle.

Saͤngerin, Dlle Gruͤnbaum, den Königlichen Sängern Herren Bader, Eichberger, Mantius und 3schiesche, so wie von den

Symphonie in

n der Saͤngerin des K. K. Hof— Sophie Lowe, der Koͤniglichen

der Königl. Kapelle, der Königl. Musikschule und dem g ten Chor-Personale des Koͤnigl. Theaters, unter Direck

Die Einnahme ist zum Besten einer Unterstuͤtzungs-Kasse „6

tini-Fonds) fuͤr hülfsbedurftige Theater-Mitglieder bestinmpun Die Abonnements und freien Entreen sind ohne Ausnahn

nicht guͤltig. J Preise der Plaͤtze:

Ein Platz in den Logen des ersten z ges 1 Rthlr. ꝛc. ;

uͤbrigen Sängern und Saͤngerinnen, den saͤmmtlichen Mitgliede

Koͤnigl. General⸗Musik⸗-Direktors, Ritters Herrn Spontin dil

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H

Donnerstag, 28. April. Im Opernhause: Zum erste wiederholt: Demetrius, Trauerspiel in 5 Abth., S4 Entwurf fortgesetzt und fuͤr die Buͤhne bearbeitet vom Freihen Franz v. Maltitz. 16 Im Schauspielhause: Franzoͤsische Vorstellung. Freitag, 29. April. Im Schauspielhause; Der Jsreischt Oper in 3 Abth., mit Tanz. Musik von C. M. v. Weber h

nme

* 1

Koönigstädtisches Theater

Mittwoch, 27. April. Kein Schauspiel.

Donnerstag, 28. April. Auf Begehren: Minna von Din helm, oder: Das So datengluͤck, Lustspiel in 5 Akten, von gu hold Ephraim Lessing. (Mad. Berger, vom Herzoglichen Hu Theater zu Braunschweig: Minna, als letzte Gastrolle )

Freitag, 29. April. Der Diener zweier Herren, in 2 Arten, von Schroͤder. (Neu einstudirt.) Dachdecker, komisches Gemälde in 35 Rahmen, frei nach im Franzoͤsischen, von L. Angely.

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ß nach Schi r e,

Hierauf: r N

e 118.

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J /

Allgemeine

*

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Bekanntmachung. K

Vom l. Mai d. J. ab wird in Stelle der Reitpost zwi, then Hirschberg und Luͤben eine zweispaͤnnige Schnellpost mit hauyt egen zu Personen eingerichtet.

Diese Schnellpost wird aus Hirschberg abgefertigt . Sonntag, Mittwoch 1 Uhr Nachmittags, aht durch Liegni kh ö. e . Mittwoch 8 9 Uhr Abendsd. mselbsi das Abendessen eingenommen wird, und trifft ein in

Meteorologische Beobachtung.

1835. Morgens Nawmittags Abends Nach einmalig. 25. April. d Beor ahtun ö

9 ; 1227 59 ä , mn n Quellwart . Luftdruck . ... 336 01 Par. 337 21 Par. 337 75“ Par. VUuellwarme 680 Lustwärme. .. 4 S790 R. 4 1259 R. 4 Mo R. ] Flußwärme 750

Thaupunkt... 4 73 9 R. - 60 R. 4. 006 R. Bodenwärme 800

Dunstsättigung S8 pst. 33 16t 6* r*Ct. Ausdünstun 0a r e, ( trübe. hal heiter. heite , n , O2. N80 N. Niederschlag 0. Wolkenzug ... = ] ND. ( Nachtkalte 320 Tagesmittel: 336,5) Par... 4 8380 R 4 389 R... 6

Markt-Preise vom Getraide. Berlin, den 25. Aprii 1836. Zu Lande: Große Gerste 27 Sgr. 6 Pf.; Hafer 23 9 3 Pf, auch 22 Sgr. 6 Pf.; Linsen 1 Rihlr. 18 Sgr. Zu Wasser: Weizen (weißer) 1 Rthlr. 28 Sgr., auch 1 R

22 Sgr. 6 Pf. und 1 Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf.; Roggen 1 Rin

2 Sgr. 6 Pf.; große Gerste 1 Rthlr.; Hafer 25 Sgr., auch A

11 Pf.; Erbsen, schlechte Sorte, 1 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf. . Sonnabend, den 23. Aprtl 1836.

uer Heu 1 Rtblr. 10 Sgr., auch 20 Sgr.

Redacteur Kd. Cattel. .

Gedruckt bei A. W. Hayn

J

* *. . 2

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8 6 —— * F

Allgemeiner

Bekanntmachungen.

Sekanntm ach ung.

Anzeiger fuͤ Der Lizitations Termin ist auf

den 27. Maid J, Vormittags 10 Uhr, im hicsigen Sessions-Zimmer vor dem Herrn Regi

e wre, e, r

; 9 7 . rungs »sath Klebs angesetzt, woz! besitzfaͤhige Er— Die im Kostener Kreisz dez biesigen Res ierungs werd zlib haber bierdunch eingeladen werden

Bezirks belegenen, zur Königlichen Herrschaft Lubin gebdrlaen, vepfandorteft'n Guͤter, namentlich:

1) das Gut Lubin, einschli ßlich des Neven - Vor- werkt Zmyslowo, mit einer massinen Brau- und)?

Die speziellen Lizitatio s- und Kauf-Be ingungen, so wie eine Heschretbung der Guter nebst Karten und, Bonitirungs Registern konnen in unserer Domai zen- Reg ssratur, die ersten beiden Gegenstaͤnde auch

Brennerei, zwei Kruͤgen und einer Windmuͤhle; in der Geheimen Kanziet der Königlichen General

2) das Gut Zielazno: 3 das Gut Wieszrowo; A das Gut Ossowo;

Verwaltung fuͤr Dom inen und Foörsten in Berlin taäghsch eingesehen werden. Posen, den 31. Maͤ z 1836 Kdnigl

Preuß Regierung.

Lizitation mit der Ritterguts Qualitaͤt und der Jagd Abtheilung für die direrren Steuern, Do—

rict, l und mit Inventarium versehen, und ent⸗=

mainen und Forsten.

Noth wendiger Terkan?,

ö. ö. Geundstuaͤcken: og rn r, J . d. O . 29 z as im Crossenschen K eise der Neumark beleg ne . Morg. . AMRuth. . Rittergut Cremersborn, abgeschätzt auf 3 706 Ther 25 . , Viesen/ 17 sgr. S vf, zufolge der n bst dem senesten Hypo⸗ . . Hut ung theken⸗Sch ine und Bedingungen in der Reginratur J g/ einzusehenden Taxe soll in dem . am 11 Juni 1836, Vormittags 11 ur, , ch. vor dem Assessor Bescherer auf, dem hiesigen Ober— 12 . 6Seen und Teiche, Land sSaericht agstehenden Termin sudhastirt werden 18 3 . SHo r unde San, Frankfurt a. d. O., den 30. Ortober 183. stelle und Unland,

e ö uberhaupt 3097 Morg 2 JR.trh Preuß Maas.

1

Bekannt mach un g. Wir bringen hierdurch ö offentlichen Kenntniß,

erkaufs des Alauns .

Feienwalder Alaunwerke mit dem Konsul und Kaufmann C. Koch jenige in Stertin ein Ueber— einkommen in der Art geschlossen haben daß derselbe den Alaun sowohl von dem Werke, als von seiner Niederlage in Stettin ab, zu den von uns bestimm—

31 Morg. A9 Muth Acker⸗ daß wir hinsichtlich des 185 * 82 * Wiesen, 18 * 118 * Gärten, wee, ang, 1 Kieferwald, 2 63 Rohrbruch, 9 * . Hof- u Baustelle, ten Preisen verkaufen wird. Es bleiht indessen e nem * 38 *

1 . überhaupt 1058 Morg 157 Ruth.

ad 3. flo Morg s3 Ruth Acker, 10 * 146 * Garten,

115 * 97 * Wiesen,/ . 7 Haͤtung, , . . Wald, . 95 =

len u. Unland,

1 überhaupt 10217 Morg. 168 Ruth. außerdem an Streit⸗ dꝛiern . 3

. überhaupt 1120 Diorg. 159 J nuth.

Seen u Unland, jeden Kaͤufer uͤberlassen, den Alaun auch unmittelbar vom Werke selbst zu beziehen. Be lin, den 24. Maͤrz i836. . Königl. Ober⸗Berg Amt für die Branden— burg⸗Preußischen Provinzen.

99. di Beka . t ö hang hg, . ö. e diejenigen, welche an der Nachlaß-Masse de Hof- u. Baustel m Jahre (753 zuü Salzwedel versiorbenen Ünteroffi= ziers Johann Benjamin Loock als Erben, Legatarien oder Erbnehmer Anspruͤche zu haben vermeinen, wer⸗ den hierdurch aufgefordert, diese binnen 9 Monaten und spaͤtestens in lermino

den 17. Dezember 1836, Vormittags 9 uhr, vor dem Herrn Ober⸗-Landesgerichts-Referendarius

34. Schneider dem unterzeichneten Köaiglichen Land- und

729 Morg 162 Ruth Acker,

1 Garten, , 2 Wiesen,/ 3 87 Nat ung, weder J Wald, 26 173 . Hof⸗ u. Baustelle u. Hnland,

ler zu

1 überhaupt 1273 Morg. 75 Nutz.

Stadtgerichte schriftlich oder personlich anzuzeigen und zu beschein gen, widrigenf ls sie mit ihren An⸗ spruͤchen an diese Masse prdkludirt und dieselbe ent

a) der Wittwe Stapelfeld, Johanne Susanne Eli— sabeth, gebornen Nitzler, zu t

b) der unverehelichten Antoinette Katharine Nitz

Hamburg,

c) der Wittwe des Friseur Kayser, Margarethe

Hamburg,

Braunsch weg, d) dem Reifschlaͤger Johann Hein

und eine Tochter des Erblassers ge

welche sich als Erben gemel nicht legitimirt haben,

was zur Folge hat, daß die sich er“

thnen weder Rechnungslegung noch

sich lediglich mit dein, was alsda

den die Justij-⸗Kommissarten Plan hierselbst in Vorschlag gebracht. Noth wendiger Ve

der Wittwe Wernick, gebornen So zu 5184 Thlr. 21 gr 9 of, soll am 18. November 1836, Vo

Hypothekenschein sind in der Regin

hierzu öffentlich vorgeladen.

Die am 1. Mai faͤlligen Zinsen Spanischen Anleihe bei Ardoin w ab durch mich gezahlt.

Berlin, den 22. April 1836. .

Julius Fri unter den Lin

Literarische An .

gegen Zahlung abgenommen sind,; Päaͤmie, bestehend in einem herrli „Christus, nach Leonard

ratis in Empfang nehmen ; Buchhandlu

sikalienhandlung, Jaͤgerstraße Nr A2

die Preußischen Staaten.

sagdalene Henriette, geborne

Mutter eine Tochter des Ecblassers gewesen,

e) dir verehelichten Sagert, Johanne Katharine! Pohlbammer zu Petersburg, deren ,,

oder sosern die e ihre Legitimation nicht fuͤhren sollten, B üͤch er Einkauf (dem Koͤniglichen Fiscas zugesoroch

enen Nutzungen zu sordern rer chiigt sind, son ein!

Erbschaft übrig ist, begnügen müssen . u! in Den am versoͤnlichen Erscheinen Behindert n wer— ß 1 . n, i

s Mittler (Stechbahn Nr. 3), Posen, Bronh 1 2 m er

Mmnreichen Mechanismus zum Zerbrechen des Eises ertheilt wor—

Seehausen in der Altmark, den 23. Dezember 18385. Koͤnigl Preuß. Land- und Stadtgericht.

Stadtgericht zu Berlin, den 30 Maͤrz 1836 Das in der Ackerstraße Nr. 6 belegene Grundstuͤch

an der Gerichtsstelle subhastirt werden.

Die Ebin des eingetragenen Glaͤurigers, Holz- Tendenzen unserer Litergihr⸗ r n,, mn Inspectors Ferbinand Fabian von Placheßty, werden einerseits dieser edlen Polemik eine gi f n ö

*. w

Diese schoͤne Bibel ist nun mit der zasten Lieferung complett gewo den, und konnen unsere resp Subsczi

; 3 Se, 3 5 ; . ĩ so nderer ö benten, lase fern naͤmlich alle 32 Hefte regelmäßig dam, Pac s und Peter? burg. Mät Keso h den e Hen Preisen in den Händel zu bringen.

groß Folio, welches Blatt part 2 Thlr. 3 sgr. kostet, 183

Schloßplatz Nr. 2.

In der H Wagenfuͤhrschen Buch- und Mu Das Mineral- und Kohlenschlammbad zu

Nitzler, zu Gleißen. Nach seiner gegenwartigen Ein / tung und seinen Wirkungen, beschrieben im

den Fah es-Bericht vom Herrn Lr. Gutzth prakt Arzte zu Gleißen, und durch die sis schen Notizen von dem Freiherrn V. v Zeil Mit einer Abbildung des Kur-Ortes. Son. Blst Preis 2 sgr. 6 pf. Gedruckt zum Besta Bade-Armen.

rich Nitzler, deren

wesen seyn soll, det, jedoch noch J gegen Zahlung

sofortigte htis en werden wird, spä er melden en

Ersatz der geho

nun noch von der An das gebildete Deutsche Pu blikun ( So eben hat die Presse verlassen und ist in i ck und Schmidt ö Culm und Gnesen:

Polemische Erorterungen auf dem h, biete der Kunst und Literatur, vam durch den Vernichtungskampf der Tenden n neuesten Literatur gegen siar selbst in der! der Herten Mentzel un) Gutz ow, ng K. Riedel, gr. Sro. Nuͤrnberg, Campuk Pes 2019r ;

Dlese inhaltsvolle Schrift eines 6eist- und lennlss.

reichen Denkers unternimmt, in einer dem gt in rm. 11 Uhr, Publikam allgemein genießba en Weise den iini pun Tace und echt wissenschaftlicher Erkenntniß des Schönen i

der Kunst, im Gegensatze gegen die gerian,

nf

mmerf eld, taxirt

rarur ernzusehen

mit dem (Hlauben innerlichst versohnte die Grundlage liefert, so wird andernth wahrheit und Nichtigkeit dessen, dem sie der 5procentigen fasser entgegensetzt, mit ausgezeichnetem eben geo in, und Witz vor Augen gestellt, so daß nicht ju feln ist, daß der gesammte sinnige Theil de, an kums nicht nur levendigsten Antheil an dieser y rischen Erscheinung nehmen, sondern auch eine li

edemann, n ,,, ö z Geistesvefriedigung daraus schoͤpfen werde—

den Ne. 19.

zeigen. 64

in erschien en u in allen Buchhandlungen zu gelen Achte, berichtigte verb. und verm. Auflage

Reichard's Passagier auf der *

die vecsprochene sichtigung der Badeorte, der Reise nach d hl chen Stahlstiche! und Reesengebircge, der Dongu⸗ und dihe nf ; da Vinci) Ein Reisehandbuch fuͤr Jeder mgmnnc!

luminirten Post-Cbarte; geb; u, in Futter be n Acht Auflagen! unstreitig der be .

ng in Berlin, als der am zwecmätigsten ö . ñ sicherste Fuhrer auf Reisen anerkannt un

; Routen vermehrt worden. erschien so eden: Ro

k

Hirschberg

verpackt seyn.

Gute Ribliotheken, auch einzelne wissenscht it Erben alle Handlungen und Disposttionen, welche von tzt werthvolle Werke werden zu keujsen gi senen in Betreff des Nachlasses vorgenommen wor- Adressen und Verzeichnisse be ie man im Inh den, anerkennen und uͤbß rnehmen Ruͤssen, und von genz Comtoire unter o. T. 56. abzugehen.

en, und zu Munze, an Werth von 3, Kz. und 12

ö . 1 Bei F A Herbig, unter den Linden N. k in Deutschland, der Schweiz, nach Venedig nn e

4 saubet 708 S SoM. mit einer neuen und saub 1. l

ö ; . fuͤr die Brauchbarkeit deses e it nne ech ;

alben Sonntag, Mittwoch 1114 Uhr Abends, .

um Anschlusse an die Schnellposten von Berlin und Breslau, ht aus Luͤben nach Ankunft dieser Schnellposten zuruck

6 Montag, Donnerstag 37 Uhr Morgens,

ssrt Liegni ;

r . Donnerstag 6 6“ Uhr Morgens, . i. das Früähstück eingenommen wird, und kommt an in

ö Montag, Donnerstag 2 Uhr Nachmittags. . Das Personengeld betragt 9 Sgr. pro Person und Meile, für z9) Pfund an Reise Effekten frei, und 20 Pfund gegen zahlung des tarifmäßigen Porto, mitgenommen werden, Die Effekten muͤssen in Felleisen oder in lederne Koffer Bei⸗Chaisen werden gestellt.

Behufs der Korrespondenz⸗Befoͤrderung sind die mit dieser nellpost in Verbindung stehenden Botenposten anderweit re— Hirt worden. ö

ö Berlin, den 26. April 18365.

f General-Post⸗Amt.

ö.

. Im Bezirke der Königl. Regierung

Das Schock Stroh 5 Rthlr. 13 Sgr., auch 3 Rthlr.; det inn

zu Köslin tst der Predigtamts⸗-Kandidat Graßmann als

hrediger in Baumgarten angestellt worden;

Martenwerder ist die erledigte katholische Pfarrstelle

Bt sche eie durch den Kommendarius Machorski wieder besetzt

orden; ; * zu Muͤnster ist der Kurat-Vikar Anton de Schorstn um Pfarrer in Eggerode ernannt worden.

Zeitungs-Nachrichten. ö

h 6 nd. St. Petersburg, 20. April. Ihre Majestaͤt die Kaise⸗

ng haben mit einem Handschreiben vom 28. März (9. April)

n Gemahlin des General- Kriegs-Commissairs Schipoff J. die hsignten des Katherinen-Ordens zweiter Klasse uͤbersandt. Der Geheime Rath und Ober-Ceremonienmeister, Graf

Mronzoff⸗Daschkoff, har den Alexander⸗-Newsky⸗Orden erhalten.

Der General-Major Gorichwostoff ist zum Befehlshaber Paschaliks Achalzych ernannt worden.

n Dorpat wird der wirkliche Staatsrath, Prof. Struve, um Besten des dortigen Huͤlfsvereins, eilf populaire Vorlesun— ken uͤber Astronomie halten, wenn sich hinreichend Theilnehmer den. Sie sollten am 17. April anfangen, und dann dreimal der Woche fortgesetzt werden.

Dem General⸗Adjutanten Schilder ist ein zehnjaäͤhriges Pri— egium auf die Einfuͤhrung eines von ihm erfundenen sehr

n, welchen er bei Dampfboͤten, vorzuͤglich solchen, die nach von Fahren gebaut sind, anzuwenden gedenkt. Ferner er—

Mt derselbe ein sechssähriges Privilegium fuͤr die Einfuͤhrung

flachen, faͤhrenartigen Dampfboͤten, wie solche in Nord—

Merikg bestehen, wo man schon ihre Vorzuͤge vor den gewöhn— Pen Dampfschiffen kennen gelernt hat.

Die Entdeckung des Platina im Ural seit dem Jahr 1821 d die spaͤtere bedeutende Gewinnung desselben bewogen die Megierung, diese: Metall reinigen zu lassen und in Geldmuͤnze verwandeln. Die zu diesem Behuf im Jahre 1828 im La— ßratorium des Departements des Bergwesens und der Sali— nach der Methode des Obersten Sobolewskij, getroffe— 9 Einrichtungen reinigen das aus saͤmmtlichen Kron- und pivat-⸗Bergwerken gewonnene Platina; das auf diese Art ge— nigte Platina wird dem St. Petershurger Muͤnzhofe uͤber⸗ ubel Sil⸗ ir t Zur Verfuͤgung des Laboratoriums verbleiben bei einigung des rohen Platinas einige unaufloͤsbare Theile, raus einer Verbindung verschiedener Metalle bestehen und zräus das Irid gewonnen wird. Das nach Paris gesandte Mid erregte bei Franzoͤsischen Gelehrten und Kuͤnstlern Bewun— ang, und in Paris bezahlte man anfaͤnglich fuͤr die Drachme : 6 Fr. Der hohe Preis, mehr aber noch die Seltenheit Irid waren bis jetzt einzig und allein daran Schuld, daß

ö ses nilzliche Metall nur wenig im Gebrauch zu finden war.

r Kaiserliche Finanz⸗Minister, Graf Kankrin, hat nun ver— duet, das im Laboratorium angehaͤufte Irid und die bei der nigung des Platina gewonnenen ,,, Theile zu maͤ—

e emzufolge soll der „dlotnik Irid hier zu 6 Rubel, die . Platina⸗ heile aber zu 1 Rubel Beo. Ass. verkauft werden. Diejenigen, che diese Ge enstaͤnde zu kaufen wuͤnschen, haben sich an den bersten Sobolewftij zu wenden.

Frankreich.

paris. 21. April. Der König hielt gestern eine n 2 Min ster Rath. s hielt gestern einen zwei⸗ er gestern in der Patrs⸗ Kammer von dem Großsie⸗

—— ——

286sten Aprii

Prenßische Stagts-Zeitung.

2

—᷑ —— ——

isz6.

gelhewahrer vorgelegte Gesetz-Entwurf uͤber die Privat -Lotterieen dazu noch nicht gekommen. Sollte sich dagegen unter den

enthaͤlt im Wesentlichen folgende Bestimmungen: „Lotterieen aller Art sind verboten. Als solche sind zu betrachten: die Ver— kaͤufe von Mobilien oder Immobilien, wenn solche auf dem Wege der Verloosung geschehen, oder wenn Praͤmien oder sonstige Vortheile, die von dem Zufalle abhaͤngen, damit verknuͤpft sind, also mit einem Worte, alle solche Operationen, wodurch bei dem Publikum die Hoffnung auf einen Gewinn durch das Loos er— weckt wird. Auf die Uebertretung dieses Verbots stehen die im 41 9ten Artikel des Straf⸗Gesetzbuches enthaltenen Strafen.)! Die zur Ausspielung bestimmt gewesenen Mobilien werden konfiszirt Was die Immobilien betrifft, so soll der Eigenthuͤmer zu einer Geldstrafe bis zur Hoͤhe des Werthes des zur Ausspielung be— stimmt gewesenen Grundstuͤckes verurtheilt und bei einer Reci—

dive sollen Haft und Geldbuße auf das Doppelte des Maxi—

mums erhoͤht werden. Diese Strafen treffen auch die Agenten fremder Lotterien. Wer mit Lotterieloosen hausirt, oder auch nur durch oͤffentliche Anzeigen, Anschlaͤge oder sonstige Publica— tions-Mittel, inländische oder fremde Ausspielungen zur allge— meinen Kenntniß bringt, verfaͤllt in eine 14àtägige bis 3 monat— liche Gefängnißstrafe und eine Geldbuße von 100 2000 Frs. Ausgenommen von diesen Bestimmungen sind die Ausspielungen solcher beweglicher Gegenstaͤnde, die eine wohlthaäͤtige Handlung oder eine Aufmunterung der Kunste bezwecken, insofern die dazu erforderliche Genehmigung der Regierung nachgesucht und ertheilt worden ist.“ In der heutigen Sitzung wurde zu— naͤchst die Kommission zur Pruͤfung dieses Gesetz-Entwurfs er— nannt. Hierauf begannen die Debatten uͤber den Gesetz- Ent— wurf wegen des Zuschusses zu den geheimen Ausgaben. Der Marquis v. Dreux-Brezé ließ sich gegen denselben verneh— men. Das Ministerium, bemerkte er, motivire den Gesetz-Ent— wurf durch die fortdauernde Existenz feindlich gesinnter Parteien und durch die Nothwendigkeit, die Pyrenaen⸗-Graͤnze gehoͤrig zu bewachen; seiner Meinung nach muͤsse man aber die Erhaltung der Ruhe und Ordnung durch andere Mittel als durch geheime Ausgaben bewirken; auch werde er den Quadrupel-Allianz-Trak—

tat in seinen Folgen untersuchen. Was zuvoͤrderst die geheimen

Ausgaben betreffe, so haͤtten dieselben seit einigen Jahren eine Hoͤhe erreicht, die sie fruͤher nie gehabt, und wenn die Regierung jetzt abermals einen Zuschuß verlange, so muͤsse man sich daruͤber um so mehr wundern, als zu Anfang der gegenwaͤrtigen Session der friedliche Zustand des Landes nach allen Seiten hin verkuͤn— digt worden sey. Es gebe ein sicheres Mittel, meinte der Red— ner, dem Lande den Frieden wiederzugeben, nämlich die Bewil— ligung einer Amnestie, und Herr Lainé habe noch kurz vor sei— nem Tode nichts mehr bedauert, als daß er diese schoͤne Sache

in der Pairs Kammer nicht habe verfechten konnen. In der That sey Mäßigung das einzige Mittel die Gemuͤther

mit einander versohnen. Der Redner wandte sich zuletzt zu den Verpflichtungen, die der Quadrupel⸗-AUllianz⸗Trak— tat der Regierung auflege, und sprach die Besorgniß aus, daß Frankreich bald das monarchische wie das revolutionaire Spa— nien zu Feinden haben werde. Der Graf v. Tascher äͤu— ßerte sich im entgegengesetzten Sinne. „Wenn ein neues Mi— nisterium“, sagte er, „von den Kammern ein Votum des Ver— trauens verlangt, so muͤssen letztere vor Allem untersuchen, ob die Politik der Regierung auch ein solches Vertrauen verdiene, und wenn noch keine Handlung fuͤr das neue Kabinet spricht, so muß man nothwendig in seinen Erklärungen das politische System suchen, das es zu befolgen gedenkt. Der Conseils-⸗Prä— sident hat aber in dieser Beziehung nicht auf sich warten lassen; gleich am zweiten Tage nach der Uebernahme seines Amtes hat er uns gesagt, daß er sich nur unter der Bedingung an die Spitze des neuen Kabinets gestellt habe, daß das seit 5 Jahren befolgte System auch ferner aufrecht erhalten werde; er hat uns zugleich erklärt, daß er hierbei auf die Mitwirkung jedes Ehren— mannes, vorzuͤglich aber auf die Unterstuͤtzung der Pairie zähle, die eine so tiefe Einsicht von dem wahren Besten des Landes habe. Diese Erklaͤrung, die mit unseren eigenen Ansichten so durchaus uͤbereinstimmte, hat die Kammer, die das ploͤtzliche Ausscheiden der vorigen Minister eben so sehr betruͤbt als uͤber rascht hatte, vollkommen zufriedengestellt. M. H., das Einzige, was den Ruhm und die Wohlfahrt einer Nation, so wie die Stabilität seiner Verfassung sichert, ist das Beharren bei einem guten politischen Systeme. Man spricht uns von Versoͤhnung, vergißt aber, daß diese nur einer starken Regierung mit festen Grundsaͤtzen möglich ist; man vergißt vor Allem, daß die Par— teien ihre gegenseitige Aussshnung nur gegen Buͤrgschaft ver— sprechen. Gestuͤtzt auf ihren Eifer und im Vertrauen auf ihre friedfertigen Gesinnungen, erblicken die neuen Minister uͤberall nur einen heitern, wolkenlosen Himmel. Ich wuͤnsche ihnen aufrichtig Gluͤck dazu; wer anders aber hat ihnen diese gluͤckliche Lage bereitet, als ö. Vorgänger, als die konsequente Befolgung des Systems vom 13. Maͤrz und vom 11. Oktober, wodurch die Aufruͤhrer entwaffnet, dem Arme der Gerechtigkeit uͤberlie— fert, gerichtet und verurtheilt worden sind?“ Der Redner er— klaͤrte schließlich, daß er den verlangten Kredit in dem Vertrauen bewillige, daß das Karinet sich in seinem Handeln noch fester als in seinen Worten zeigen und dem Systeme getreu bleiben werde, welchem die Pairs⸗-Kammer sich seit 5 Jahren beharrlich angeschlossen habe. Der Minister des Innern trat zur Beantwortung dieser beiden Vorträge auf. „Man nimmt“, sagte er in Bezug auf die Amnestie-Frage, „unsere Gesinnungen der Menschlichkeit in Anspruch; man spricht von Versoͤhnung und tadelt das Kabinet, daß es uͤber die Vergehen, die begangen worden, nicht den Schleier der Ver e fenen ziehe. Es wird einer der schoͤnsten Tage fuͤr uns seyn, an welchem es uns gestattet ist, bei dem Koͤnige auf die Bewilligung einer Amnestie anzutragen. Leider ist aber der Augenblick

) Diese Strafen sind 2— 6monatliche Saft und eine Geldbuße von 100 5000 Fr. Dem Schuldigen können überdies auf 10 Jahre ganz oder theilwrist seine bürgerlichen und Familien- Rechte intzogen werden. 11

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Männern, die durch ein gerichtliches Erkenntniß verurtheilt worden, Einer oder der Andere finden, der Reue fuͤhlt und die Gnade des Koͤnigs in Anspeuch nimmt, so zweifle ich nicht, daß letztere ihm zu Theil werden wird. Eine allgemeine Maßregel in dieser Beziehung ist aber zur Zeit noch unzulaͤssig.“ Nachdem der Minister in Bezug auf das vorliegende Gesetz noch die Nothwendigkeit dargethan, die Spanische Graͤnze moͤg— lichst zu bewachen, erklärte er schließlich noch dem Grafen von Tascher, daß das Jetzige Kabinet sich unbedingt zu den Grund- saͤtzen des vorigen bekenne, und daß, wenn neue Unruhen aus— brechen sollten, die Regierung dieselbe Energie entwickeln werde, die bereits die Ministerien vom 13. Maͤrz und 11. Oktober be— wiesen hätten. Nach einigen Bemerkungen des Vicomte Du— bouchage wurde die Berathung geschlossen und zur Abstimmung Über den betreffenden Gesetz⸗Entwurf geschritten. .

Die gestrige Sitzung der Deputirten⸗ Kammer wurde ganz mit den Berathungen uͤber den Zoll vom fremden Eisen gefullt. Der zweite Paragraph betrifft das mit Holzkoh— len bereitete Eisen. Die Regierung hatte darauf angetragen, daß man den Zoll von diesem aus Schweden und n . kom⸗ menden Eisen nach dem bisherigen Satze forterhebe. Die Kom— mission schlug dagegen eine Ermäßigung desselben um vor. Fuͤnf Deputirte, worunter 3 des Arriege⸗Depts., bekämpften diesen Antrag, 3 andere unterstuͤtzten ihn. Herr von Valazs hielt die Annahme desselben fuͤr unerläßlich, nachdem man Tags zuvor den Zoll von dem mit Steinkohlen bereiteten Englischen Stan— gen⸗Eisen um „M herabgesetzt habe. Der Conseils-Präsi⸗ dent bekämpfte gleichfalls den Antrag der Kommission, der, als es zur Abstimmung kam, mit einer unzweifelhaften Majoritaͤt ver worfen wurde. Hiernach ist der gegenwartige Zoll von dem mit Holzkohlen bearbeiteten Schmiedeeisen beibehalten worden. Ein Deputirter der linken Seite bemerkte, daß die Kammer in die sem Falle ganz im entgegengesetzten Sinne wie Tags zuvor ver— fahre. In der heutigen Sitzung kamen die Eisenbahn— Schienen an die Reihe, welche die Regierung dem uͤbrigen Englischen Stangen -Eisen assimilirt wissen will, während die Kommission darauf antrug, den Eingangszoll auf 5 Franes fuͤr 100 Kilogr. zu ermäßigen. (Wir werden auf diese Debatte, die beim Abgange der Post noch nicht beendigt war, zuruͤckkommen). In derselben Sitzung legte der Conseils-Präsident einen neuen Gesetz⸗Entwurf vor, wodurch er einen Zuschuß von 100,900 Franes zu dem Penfions- Fonds des Ministeriums der auswärtigen Engelegenheiten verlangt. Der Kriegs⸗Minister trat seinerseits mit einer Forderung von 135,006 Fr. als Zu— buße zu dem Budget von 1837 hervor, fuͤr welche Summen er ein neues Verfahren zur Anfertigung der Flintenschaͤfte fuͤr die Regierung erkaufen will.

Das Journal du Commerce enthält unter der Ueber— schrift „Statistik der Kammer“ einen Artikel, aus dem Nach- stehendes ein Auszug ist-: „Man zahlt jetzt in der Kammer sie—

ben Haupt⸗Fractionen: Die äußerste Linke, die Linke, den tiers=

parti, die rein Ministeriellen, die Doctrinairs, die Legitimisten und die schwankenden Mitglieder. Von den 459 Mitgliedern, aus denen die Kammer besteht, sind gewohnlich 300, bei außer— ordentlichen Gelegenheiten aber wohl 380 zugegen; von diesen gehoren etwa 25 der äußersten Linken, 8 der Linken, 80 den Doctrinairs, S! dem Ministerium, 60 dem tiers parti, 18 den Legitimisten und 33 den schwankenden Mitgliedern an.! Zu den Letzteren rechnen wir diejenigen Deputirten, die fast auf den ministeriellen Baͤnken sitzen, jedoch nicht immer mit dem Ministerium stimmen, und bei einer offenbaren Vorliebe fuͤr die Regierung doch eine gewisse Unabhaͤngigkeit behaupten. Man koͤnnte sie auch ungewisse Ministerielle nennen; es ist eine Nuance zwischen den Ministeriellen und dem tiers - parti. Wenn man diese Statistik aufmerksam . so gelangt man zu Folgerun— gen, die keinesweges ohne Interesse sind. Läßt man die beiden kleinen Gruppen der aͤußersten Linken und der Legitimisten, so wie auch die schwankenden Mitglieder, deren Unentschlossenheit nacheinander allen Parteien nuͤtzt und schadet, bei Seite, so findet man, daß die Kammet den vier großen Fractionen: Linke, tiers. parti. Doctrinairs und Ministeriellen angehört. Nun sind aber diese vier Fractionen fast von gleicher Stärke; keine von ihnen hat die Majoritaͤt. Dieses Gleichgewicht der Kraͤfte erklaͤrt die Lage der Kammer; sie sieht einem Korper ähnlich, auf den zu gleicher Zeit und von verschiedenen Seiten mit gleicher Kraft gewirkt wird; sie bleibt ohne Bewegung. Eine Regierung muß sich aber bewegen, und es ist die Eigenthuͤmlichkeit einer Repraͤsentativ⸗Regierung, ihre Wirksamkeit und ihren Gedanken aus der Masjoritäͤt der Wahl- Kammer zu schoͤpfen. Im Allge— meinen hat die Regierung Mittel in der Gewalt, diefe Masori— tat zu bilden. Sie gebietet stets uͤber eine gewisse Anzahl von Deputirten, die ihr, aus verschiedenen Ruͤcksichten, unbedingt er— geben sind; dies ist die ministerielle Partei. Wenn diese Partei nicht mächtig genug ist, um allein die Berathungen zu beherr— schen, so fällt oder modifizirt sich das Ministerium; man naͤhert sich einem andern Elemente der Kammer, und durch die Verei nigung dieses Elementes mit der ministeriellen Partei constituirt sich eine Majorität. In der gegenwärtigen Kammer ist dieses Hülfsmittel unzureichend. Wenn man die Ministeriellen mit den Doctrinairs oder mit der Linken kombinirt, so erhält man tz! Stimmen; kombinirt man sie mit dem tiers-parti, so erhaͤlt man nur 144 Stimmen. Bei 380 Mitgliedern erlangt man aber erst durch 191 Stimmen die Masjoritäaͤt. Angenommen auch, daß man bei jeder der drei Combinationen immer die Halfte der schwankenden Mitglieder fuͤr sich habe, so haͤtte man 16 Stimmen hinzuzufuͤgen, wodurch man immer erst 160 oder 180 Stimmen erhielte. Dies ist auch noch nicht die Majoritaͤt. Man gehe noch weiter, und nehme an, daß bei einer Vereini—

Bei Anwesenheit sämmtlicher 239 Mitglieder wurde sich das Verhältniß etwa folgendermaßen siellen: äußerste Linke, z0; Linke, W; Doctrinairs, 28; Ministerielle 10a; tiscn- parti, 70; gegitimisten, za; schwankendt Mitglieder. z.

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