1836 / 120 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

heiten, ja zu Vergehen hinreißen lasse, die dann der jetzige Zeitgeist zu Patriotismus umstempele; so habe denn auch per— sonliche Eitelkeit Herrn O'Connell bewogen, Herrn Raphael dem Publikum auf eine Weise vorzufuͤhren, zu der er, bei dem Bewußtseyn seiner eigenen in dieser Sache begangenen Fehler, kein Recht gehabt haͤtte, und wenn ihm nun dafuͤr einige Kraͤn— kung widerfuͤhre, so sey dies nur eine gerechte Strafe. Er er⸗ tlaͤrte sich uͤbrigens ebenfalls fuͤr die vorlaͤufige Frage. Sir R. Fergusson blieb, ungeachtet der Behauptungen Lord Egerton's, bei der Ansicht, daß eine Tory⸗-Verschwoͤrung gegen O Connell existire, und daß sie dies ganze Verfahren eingeleitet und Herrn Ra⸗ phael zum offentlichen Auftreten gegen seinen fruͤheren Freund verleitet habe. Herr Warburton meinte, er habe fruͤher geglaubt, O Connell haͤtte sich bei der Transaction mit Raphael wenigstens etwas unvorsichtig benommen, aber auch von dieser Ansicht sey er nach Lesung des Berichts der Kommission zuruͤckgekommen. Lord John Russell stellte dem Hause namentlich vor, daß es sich fuͤr dasselbe hier darum handle, zwischen dem Ankläger O' Con— nell's und dem Bericht der Kommission zu entscheiden und sich fuͤr den Einen oder fuͤr die Andere zu erklären; es sey daher nicht genug, sich bloß fuͤr die vorläufige Frage zu entscheiden, und er schlage vielmehr eine bestimmte Resolution vor, wodurch das Haus nochmals seine Zustim— mung zu dem Bericht der Kommission zu erkennen geben moͤchte. Herr Colborne nahm demnaͤchst, auf Ansuchen des Ministers, sein Amendement zuruͤck. Nachdem sich darauf noch Lord Stanley zu Gunsten der ursprünglichen Hardyschen Motion hatte vernehmen lassen, indem er behauptete, daß der Carlower Wahl-Klub jedenfalls gesetzwidrig gehandelt habe, weil er Geld von Herrn Raphael fuͤr die Befoͤrderung seiner Wahl angenommen, und daß die Sache daher eine Untersuchung und Nuͤge erheische, und nachdem der Serjeant Wilde dagegen O'Connell's Verfahren nochmals vertheidigt hatte, wurde die Debatte (wie bereits erwähnt) auf den folgenden Abend vertagt.

London, 22. Aprtl. Der Koͤnig hat die Marine⸗-Capitaine Lord J. Townsend und P. Hornby zu seinen außerordentlichen Marine⸗Adjutanten ernannt. .

Es ist sehr aufgefallen, daß zu der Versammlung von 83 Tory Pairs, die kuͤrzlich bei dem Herzoge von Wellington statt— fand, der Marquis von Londonderry nicht eingeladen war.

Das fuͤr den letzten großen Tory-Schmaus im Coventgar— den-Theater ausgegebene und in Umlauf gebrachte Geld soll nicht weniger als 13,600 Pfund betragen haben.

Der Examiner meint, das Volk habe sich zwar bis jetzt in Bezug auf die Peitschenstrafe in der Armee ruhig verhalten, weil es auf seine Repräsentanten im Unterhause vertraut und nicht geglaubt, daß die Mehrheit derselben sich mit Hinsicht auf diese Geißel konservativ erweisen werde, aber die Zeit sey nicht mehr fern, wo es seinen Gefühlen auf energischere Weise Luft machen und die Verbesserung des militairischen Straf⸗Systems erzwingen werde.

Aus Portsmouth wird gemeldet, daß die Thätigkeit, welche seit einigen Wochen im dortigen Hafen herrschte, bedeutend nach⸗ gelassen habe, und daß Befehle eingegangen seyen, die auf den Werften beschäftigte Extra⸗Mannschaft wieder zu entlassen. Gleichwohl heißt es fortwährend, daß zu Anfange des Sommers ein Geschwader von Linienschiffen auslaufen solle.

Die hiesigen Zeitungen enthalten sehr schaͤrfe Bemerkungen über die Diskussion der Zoll-Gesetze in der Franzoͤsischen Depu— tirten⸗ Kammer. Die Morning Chronicle sagt, sie erinnere fich, so lange sie denken konne, keiner kuͤmmerlicheren Logik, als wie sie Herr Thiers angewandt habe, um abgedroschene und ungereimte Sätze zu vertheidigen; entweder verstehe derselbe nichts von der Sache, uͤber die er gesprochen, oder er duͤrfe nicht sagen, was er denke, denn man koͤnne nicht annehmen, daß ein Mann von so großem Talent sonst solchen Unsinn hätte äußern sollen. Am Ende, meint dieses Blatt, hätten die Decla— mationen des Herrn Thiers und des Herrn Passy zu Gunsten des Prohibitiv-⸗Systems nur den versteckten Zweck gehabt, die Nachsicht der Kammer füuͤr die kleinen, von der Kommission be— antragten Fortschritte in Handels-Verkehr zu gewinnen.

In«der Times befindet sich ein Sendschreiben, „Sulpi— eius“ unterzeichnet und an den Herausgeber des „Portfolio“ gerichtet, um Herrn Canniug's Politik, den Traktat hinsichtlich Griechenlands betreffend, gegen die in der genannten Zeitschrift, so wie in dem Pamphlet des Herrn Urqhart: „England, Frank— reich, Rußland und die Turkei“, demselben gemachten Vorwuͤrfe zu vertheidigen. In demselben Blatt stellt auch ein Kaufmann aus Pera in einem Schreiben an Lord Palmerston diesen Mi— nister, „unter dessen Patronat das Portfolio erscheine“, wegen der Vernachlaͤssigung des Englischen Interesses im Osten zur Rede.

Man glaubt hier, daß das Versammlungs-Haus von Ja— maiks vom 12. April an noch weiter vertagt werden duͤrfte, bis der Marquis von Sligo, unter dessen Verwaltung die Angele— genheiten der Kolonie nicht befriedigend fuͤr die Kolonisten und nicht zum Vortheil des Mutterlandes scheinen betrieben werden zu konnen, sein Abberufungsschreiben erhalten haben wuͤrde.

Zu Matamoras sollen die Mexikanischen Truppen das Haus des Nord-A Amerikanischen Konsuis, Major Scott, gepluͤndert haben.

8

e, 4.

8 371

Am sterdam, 23. April. Heute Mittag um 1 Uhr haben Ihre Majestaͤten die hiesige Hauptstadt wieder verlassen, um nach der Residenz im Haag zuruͤckzukehren. Gestern Abend waren Ihre Majestäten noch im Stadt, Theater, wo sie von dem versammelten Publikum mit großem Jubel begruͤßt wurden.

Heute fruͤh brach hier in einer Fabrik von Dampfmaschi— nen und anderen eisernen Werkzeugen ein heftiges Feuer aus, bas in diesem Augenblicke (Nachmittags) noch nicht ganz ge— scht ist. Sieben Menschen sind mehr oder weniger dabei be— schaͤdigt worden, und der Schaden, den die Flammen angerich— tet, soll sehr bedeutend seyn.

J,

Kiel, 17. April. (Allg. Ztg.) Von Gluͤckstadt aus verbreitet sich das etwas auffallende Geruͤcht, daß unternehmende Englaäͤnder einen bequemeren Weg fuͤr den Ostsee-Handel aus— findig zu machen suchen und dazu eine Eisenbahn von Gluͤck— stadt aus nach einem Ostsee⸗-Hafen, wahrscheinlich Kiel, in Vor— schlag bringen. Es wurde dadurch der Umweg auf der Elbe nach Hamburg, die dort bereits theilweise so versandet ist, daß Iröͤßere Seeschiffe sie nicht mehr befahren koͤnnen, so wie der so sehr beschrankende Stader Zoll vermieden werden. Es sollen in dieser Angelegenheit schon geeignete Schritte bei unserer Regie— rung gethan seyn. Uebrigens muͤssen wir einer Bestätigung die ser an sich nicht unwahrscheinlichen Nachricht entgegensehen.

492

. nue ch lan d.

Dresden, 25. April. Se. Durchlaucht der regierende Herzog von Anhalt-Coͤthen und Hoͤchstdessen Frau Gemahlin, welche gestern Vormittags von Klipphausen, wo sie dem Fuͤrsten Reuß Heinrich L XIII. einen Besuch abgestattet haben, hier an— gekommen waren, speisten Mittags mit der Königl. Familie bei Sr. Maj. dem Koͤnige und begaben sich Nachmittags wieder nach Klipphausen zuruͤck. . .

Leipzig, 26. April. Das schoͤne Werk Deutscher Eintracht und Beharrlichkeit, die Deutsche Buchhändler, Boͤrse, empfing am heutigen Tage die feierliche Weihe. Erhoͤhte Be— deutung erhielt dieselbe durch die Anwesenheit so vieler Befoͤr— derer der Wissenschaft und Kunst, welche die Messe nicht bloß aus den nahen und fernen Gauen des Deutschen Vaterlandes, sondern auch aus den entferntern Gegenden des Auslandes in Leipzig versammelt. Ein eignes Programm war zur Feier die— ses für unsere Stadt so wichtigen Tages ausgegeben worden. Gegen 10 Uhr Vormittags versammelten sich die Eingeladenen, hoͤhere Regierungs-Beamte, Mitglieder der Universität, der staͤd— tischen Behoͤrden, des Handelsstandes, der Buchdrucker-Innung u. s. w., sowie andere angesehene Bewohner Leipzigs und die Mitglieder des Buchhandels selbst. Sie wurden am Haupt— Eingange der Boͤrse von den Ordnern des Festes empfangen, und in die Säle des Parterre⸗-Geschosses eingefuͤhrt. Um 19 Uhr bewegte sich von da der Zug uͤber die mit Kraͤnzen und Blumen geschmuͤckten Treppen in den großen schoͤnen Hauptsaal, wo die Eintretenden ihre bestimmten Sitze einnahmen. Ein Hym— nus von Witschel und Schicht, vorgetragen von einem Maͤnnerchor, eroͤffnete die Feier. Nach dessen Beendigung ergriff der Vor— sitzende des Verwaltungs-Ausschusses, Stadtrath Friedrich Flei— scher, das Wort und übergab, nach einem Ruͤckblick auf die Ent⸗ stehungsgeschichte des Boͤrsenvereins und der Boͤrse, den Schluͤs— sel der letztern an den Vorsteher des Boͤrsenvereins, Herrn Enslin aus Berlin, der im Namen des Vereins, welcher ge— genwärtig nahe an 699 Mitglieder zählt, Besitz vom Gebäude ergriff und zugleich in gediegener Rede den Charakter des Boͤrsen— Vereins bezeichnete, der mehr zur Erleichterung des Buchhaͤndler— geschaͤfts bestimmt, keinesweges in die Interessen der Literatur selbst eingreifen, und insbesondere nicht das Verhaͤltniß zwischen Buchhändler und Schriftsteller beruͤhren soll. Der Redner gab nach geschehener Besitznahme den Schluͤssel an den Vorsitzenden des Verwaltungsausschusses zuruͤck, worauf der Regierungsbe— vollmächtigte, Herr Kreis-Direktor von Falkenstein, in kurzer kräftiger Rede den Antheil kund gab, den die Saͤchsische Staats— Regierung an der so gelungenen Ausführung dieses Deutschen Un— ternehmens zu nehmen sich gedrungen fühle. Ein Gleiches that im Namen der Stadt Leipzig der Buͤrgermeister Hr. Deutrich mit wenigen, aber herzlichen Worten. Der 100ste Psalm (von Klotsch) ertoͤnte hierauf und die gesammte Versammlung erhob sich als⸗ dann, um in ein freudiges „Nun danket alle Gott“ mit einzu— stimmen, womit die erhebende Feier fuͤr den Vormittag sich schloß. An dieselbe reihte sich am Nachmittag dieses festlichen Tages eine andere nicht weniger bemerkenswerthe. Im pracht⸗ vollen Saale des neuen Schuͤtzenhauses hatte sich eine große Anzahl der Mitglieder des Buchhändlerstandes versammelt, denen sich mehrere Mitglieder der Staats, und städtischen Behoͤr— den, so wie der Universität, angeschlossen hatten. Heiterkeit und Frohsinn wuͤrzten das Mahl und sinnige Toaste feierten die hohe Bedeutung des Tages. Unter ihnen erwähnen wir die von Herrn Enslin dem Könige und Mitregenten Koͤnigl. Hoh, so wie von Herrn Friedrich Fleischer den Bundesfuͤrsten Deutsch— land's dargebrachten, an welche Herr Helm aus Halberstadt den Toast auf die Hochgestellten im Staate, die Staats-Beamte und Kammern Sachsens knuͤpfte. Herr Kreis-Direktor von Falken— stein erwiederte in sinniger Weise und sprach uͤber das Bluͤhen und Gedeihen des Deutschen Buchhandels mit Hindeutungen auf die nothwendigen Eigenschaften eines Buchhaͤndlers, unter denen Achtung vor dem Gesetz und vor dem Publikum voran— standen. Hierauf ergriff Buchhändler Duncker aus Berlin das Wort und hielt eine treffliche Rede, welche das schoͤnste Zeugniß von der Anhänglichkeit Deutscher Buchhändler an Leipzig ablegte. Der Rektor Domherr Dr. Guͤnther dankte im Namen der Uni—⸗ versitaͤt, welche wohl den innigsten Antheil an der heutigen Feier nehmen muͤsse. . .

Das vor kurzem von Herrn Fromman in Jena gefeierte „0 jaͤhrige Jubiläum gab Veranlassung, diesen wuͤrdigen Greis auch an diesem, fuͤr die gesammte Deutsche Buchhändlerwelt so festlichen Tage zu ehren, theils durch feierliche Ertheilung des Ehrenbuͤrgerrechts unserer Stadt, theils durch einen aus dem Herzen stammenden Trinkspruch, den Hr. Enslin ausbrachte. Weimar, 27. April. Die Gesetze, welchen Se. Koͤnigliche Hoheit der Großherzog nach der Berathung im Landtage die Bestaͤtigung ertheilt hat, sind nun vollstaͤndig im Regierungs— blatte bekannt gemacht worden. Es sind folgende: 1) Gesetz uͤber die Biersteuer oder die Biermalzschrot-Steuer: 2) Nach— trag zu dem Gesetze vom 15. Mai 1821, uͤber Schul-Ferxien, Schulversäumnisse und deren Ahndung; 3) Gesetz zur Abaände— rung des S. 3. des Gesetzes vom 29. April 1829 zur Sicherung gegen Feuersbruͤnste, 4) Gesetz über die Aufhebung des Brau— oder Bierbannrechts; 5) Nachtrag zu dem Regulative vom 10. April 1321 uͤber den Bau, die Besserung und die Un— terhaltung der Straßen; 6) Gesetz, das Straf-Verfahren bei Zuwiderhandlung gegen die Gesetze uͤber indirekte Steuern be— treffend; 7) Gesetz uͤber die Veräußerung und Verkuͤmmerung der Besoldungen und Pensionen; 8) Gesetz zur Entscheidung zweifelhafter Rechtsfragen, die Cessionen betreffend; 9) Gesetz über die Abgaben zu den Waisenhaus-Kassen von Veraͤußerungs— Vertragen und Kollateral-Erbschaften; 10) Nachtrag zu dem Ge— setze vom 31. Mai 1817 uͤber das gerichtliche Verfahren bei minderwichtigen Rechts-Streitigkeiten; 11) Gesetz einer allge— meinen Sportel- und Gebuͤhren-Taxe fuͤr die Gerichts- und Verwaltungs-Behoͤrden.

Rudolstadt, 26. April. Am 20sten d. M. starb Se. Excellenz der Fuͤrstl. Schwarzburg-Rudolstädtsche Wirkliche Ge— heime-Rath, Kanzler und Konsistorial⸗Präsident, Friedrich Wil— helm Freiherr von Ketelhodt, Großkreuz des Großherzongl. Ba⸗ denschen Ordens der Treue, Ritter des Königl. Preuß. Rothen Adler-Ordens zweiter Klasse und Erbschenk der gefuͤrsteten Graf— schaft Henneberg, geboren am 24. Februar 1766.

Muͤnchen, 24. April. Gestern Abend brachten die Stu— direnden der hiesigen Universitäͤt Sr. Maj. dem Könige einen Fackelzug. Nachdem der Zug sich in einem großen Kreise um die Statue des Königs Max auf dem Max-Joseph Platze aufgestellt hatte, begab sich eine Deputation in das Schloß, um Sr. Majestaät den ehrfurchtsvollsten Gluͤckwunsch der Stu— direnden zu Allerhoͤchstihrer Ruͤckkehr aus Griechenland darzu— bringen. Se. Masestaͤt geruhte diese Deputation in dem Thron-Saal anzunehmen, und unterhielt sich lange in den huld, reichsten Ausdrucken mit den jungen Abgeordneten. Hierauf

wurde ein Festlied mit Musik-Begleitung abgesungen, und 8 : J s Feind ;

,, ,. szurichten. Allerdings wurde General ĩ r e 9 vurde enera

1 1 ĩ Gß6o 8 9 9 9 1 9 0 . E ' en Auftrag aus. urichten. * 9 welches die große ,,, . den Platz bedeckte, . anten, ., . der zun Tn gigen Bewegung des Cen— ,, nn n, men,, e, nicht zur rechten Zeit benachrichtiget und haͤtte da— ul * in 'ein? unangenehme Lage gerathen koͤnnen. Daß dem her' dies ein bloß zufälliges Ereigniß gewesen und kei nden Lweges einer etwaigen Absicht Cordovass, seinen rechten Fluͤgel legen I. tompromittiren, zuzuschreihen sey, koͤnne man (so schreibt / ;. ö . „raf Evans ‘daraus abnehmen, daß der Oberbefehlshaber . Negierungs glatt enthält nachstehende Delanntmachn , . nm. und linken Fluͤgels ö. Bri⸗ . . J , 536 „dem Ruͤckzuge des ren ö Ot des e . He. Beilam 6. . . Mann Garden und 19 Linien-Bataillonen zur Koͤnigl. . ö . 3. . . erdog bon Leuch marstarkung der Legion abgesandt habe, so daß er (General Evans) tenberg, ,,,, , . 63 ö , dem Aemn zer Zeit, als er gaͤnzlich ohne Unterstuͤtzung gewesen seyn solle, Institute in Eichstätt ein Japita von öy,0 00 Fl. vermacht un Ude deniger als 27 Bataillone zu seiner Disposition gehabt die Bestimmung der naͤhern Verwendungsweise Ihren Durchlaun nicht . LEruppenmacht welche zur Vernichtung der Karlisten

tigsten Erben uͤberlassen, und Letztere haben sich auch mit Freude habe, eine / !

heiten das musterhafteste Betragen beobachten.

; . . . . 2 26 . RAM yr deo vo io so zen dazu aͤtter zen oc Anerkennung des Willens ihres Erblassers entschlossen und die Cn hingereicht . . J ö . tung unter den wohlwollendsten Vollzugs-Bestimmungen in Wi werden können, Derge z allen, zu weich Deh

on vier Tage in ihrer Stellung verblieb und erst, als sich

8 Ea 8ro 6. y ji oso gs ede n ; 1490 Ver 1. ch 5 , . edi . 33 2 e . ! -

lerhoͤchsten Befehl Sr. Majestät des Koͤnigs durch das R? J ö rungs- Blatt mit dem Ausdrucke besonderer Allierhochsie ] Lantonnirungen Meilen vor Vittoria zu beziehen. Der Uebergang 7 1 e

Tiiuß gese man nn,. r um ein Scharmnͤß hei kennung und mit dem Bemerken zur allgemeinen Kennnn!e über den , ,,, , . . , , . ö n , nam, ieser sektwilli Rien seser Gelegenheit zu vermeiden, welches, da es bei einer retrograden bracht, wie Allerhoͤchstdieselben in dieser letztwilligen Dienosst: n dieset na' stättgẽfunden haben wuͤrde, zu den fuͤr die Sache mit Nuͤhrung einen treuen Ausdruck des edlen Charaktetz un Bewegung , enn Uicbertreibungen haͤtte Veranlaffung der schönen Seele Allerhoͤchstihres verblichenen Neffen man der . Weg die Krantheiten unter der Legion be— gefunden haben, und die zuversichtliche Erwartung hegen, in geben, ., es ,,, . so ergiebt eine Vergleichung mit die dankbare Erinnerung in den Herzen der von weiland * ki , m n z,, . r , 16 ,, . zen Krankenlisten der wohlversorgten, kriegsgewohnten Britischen Koͤnigl. Hoheit auch in der letzten Lebensstunde so wohlwollij den 24 zährend dðo s Krie⸗ 8 auf der Halbinsel in den Jahren bedachten Eichstaͤtter Buͤrgerschaft nicht erloͤschen werde J. Amer wa in. . . , unverhaͤltuißmaͤßig zie größer . . 1 . 836. Mls 180 und 1811, dah Dl leß eren ; e 9 B maͤß 9 Vie Iten. chen, h ewesen sind, als die der neu ausgehobenen, unvollstaͤndig ver— Schweiz. egten . Hilfe gegen, . . der . . , Mannschaft der letzteren giebt General Evans am 8. Apri ö 3 ,, . Die * ,. . liber gegaln . Mann an, und die ganze numerische Starke auf 8121 Nachricht, Pfarrer CLuttat von Pruntrut habe gegen eine I Hann unter denen jedoch 430 Invaliden sind, von welchen die etzung protestirt, wird ekt von dem Domkapitular v. Ischn aten schon vor der Enrollirung dienstunfaͤhig waren. Nach⸗ für eine Erdichtung erklart. . . dem General Evans am Schlusse seines Briefes die Wirkungen Ueber die Wiederbesetzung der Professur der Kirchengeschit ö Quadrupel-Allianz geruͤhmt und die Frage wegen Beendi— an unserer Hochschule verlautet noch nichts Sicheres. Do r. Buͤrgertrie des in Spanien fuͤr eine bloße Zeit⸗Frage Vernehmen nach hat der Erziehungsrath noch kein Guth erklart hat, aͤußert er sich folgendermaßen: „Es wurde ein offen⸗ der betreffenden Fakultat in Haͤnden und wird ohne Ilbess barer Irrthum seyn wenn man glauben wollte, die Sache die die Sache in reifliche Ueberlegung ziehen. Wenn jetzt schon⸗ . beziehe sich nur auf Lokal-⸗Interessen. Sie ist zu⸗ Schweizerischen Zeitungen Namen genannt werden, z. Be 3 eine Englische und eine Europaͤisch« Angelegenheit, sie de— . Dr. Strauß, so sind das jedenfalls nur voreilige Vem . die Wohlfahrt der gesammten buͤrgerlichen l eff her thungen. , . . icht das Erbrecht auf einen Thron, sondern das große Prin⸗ Nach dem Valet Land chaftlichen Volksblatte gaben di . welches die Nationen Europa's trennt, steht auf dem Spiele. nachbarten Franzoͤsischen P ost⸗ Stationen nunmehr auch h er mitten in Schluchten und hinter rauhen Bergschranken Postenlauf fuͤr Alles, was, mit obrigkeitlichen Siegeln von h ben die Prinzipien des Absolutismus ihre letzte Stellung ge⸗ sel-Landschaft versehen, nach Frankreich expedirt wird, gespen Immen, hier giegt sein Schlachtfeld, hier finden feine Todes kaͤmpfe statt: und wohl ziemt es England, auf diese Weise seiner alten Gewohnheit treu zu bleiben und die Freiheit zu pflegen, wann und wo es auch durch dieselbe um Beistand angesprochen wird. Vor Allem aber dient dieses Verfahren am meisten zu seinem Vortheile und seinem Ruhme, wenn jener Huͤlferuf von inen sichersten und natuͤrlichsten Alliirten, den Staaten der hrenaͤischen Halbinsel, ausgeht.“ . Franzoöͤsische Blätter melden aus Mradrid vom 14. ril. „Die Proceres-Kammer hat ihre Sitzungen noch nicht at a , . ; ö. ! ieder begonnen, weil die Minister den Verhandlungen in der nannt. . . . ; erst wachsam, um die Korrespondenz mit den Karlister Die Spanischen Fluͤchtlinge, welche letzthin auf Noͤmischt . Gestern wurde die J von Pirios, . . Gebiete ans Land Zesetzt worden, sind die 27 vor St. Sebesir mer der ersten Familien Eatalonien's, verhaftet, weil man in ei— auf der See in Gefangenschaft gerathenen Offiziere, denn m hrer Brice eine! Cartst ih Proclamation gefunden hatte. Koͤnigin auf Verwendung des Englischen Kabinets das lch! Der in einer der letzten Sitzungen der Proküradoren-Kam— schenkte. Ein Franzoͤsisches Fahrzeug hat sie nach Civitgpez mer zwischen den Herren Isturiz ünd Garcia Carasco stattge— uͤbergefuͤhrt, und jetzt sollen sie auf einem Englischen Krit habte Streit soll, wie es heißt, durch ein auf morgen festgesetz⸗ schiffe nach Malta gebracht werden. tes Duell entschieden werden, doch zweifeln Viele hieran, da es in Spanien sehr ungewöhnlich ist, sein Leben einer Ehrensache wegen aufs Spiel zu setzen. Es ist hier eine Deputation der National Garde von Saragossa angekommen, um eine Untersu⸗ chung über das Benehmen dieses Corps während der letzten dor— ligen Unruhen, so wie die Bestrafung des Herausgebers des 4 ĩ . r, zEspañol“ wegen einer Schmähung auf die National⸗Garde, zu zahllosen Verleumdungen erwahnt, denen sich Offiziere und Ch verlangen. Die in Asturien erschienenen Karlistischen Gue— daten ausgesetzt gesehen, so wie der thoͤrichten Erwartunmen yllas sind, bis auf einige Insurgenten in der Gegend von Buron welche von Vielen von dem bloßen Auftreten der Legion in er und La Vega sämmtlich zerstreut oder vernichtet. General nien gehegt worden. „Den besten militairischen Autoritaͤt e Bresson, Konimandant von Valencia, hat befohlen, alles Eigen—

2 2 M 5 6 6 8 Ill . V . = R ĩ j ) j z folge“, sagt der General unter Anderem, „bedarf es eines z thum der Insurgenten zu konfisziren, um damit diejenigen Pa— frioten zu entschaͤdigen, welche Verluste erlitten haben.“

Turin, 18. April. Die Zeitung von Piemontm det unterm 11. April: „Se. Majestaͤt unser Herr hat, s Belohnung der langen und redlichen Dienste, welche der rige Sardinische Botschafter in Paris, Graf Paula Franz de Sales, dem Staate und der Krone als Militair und Di mat geleistet hat, denselben kuͤrzlich zum General-Lieutenant in jetzt zum Staats-Minister ernannt. Zugleich haben Se. M stat den Marquis Don Antonio Brignole Sales, Staatsss

Die letzte Hälfte des von dem General Evans an sih Waͤhler gerichteten Schreibens (aus dem wir gestern schon einn Auszug mitgetheilt haben) ist fast ganz der Apologie der Bm schen Legion und ihrer Operationen gewidmet. Es wird M

raumes von drei Jahren, um einen Britischen Soldaten jh Felddienst gehörig zu instruiren, und die Legion war kaumn , Wochen in Spanien, als die Englischen Karlisten oder Un ö

Tories ihre Verwunderung und Verachtung daruͤber zu lil Konstantinopel, 6. April. (Allg. Ztg.) Die Ueber— nen gaben, daß die Legien noch nicht der Nebellion ei'n ankunft, welche zwischen dem Russischen Botschafter, Herrn von gemacht, große Siege erfochten und durch neuen Glanz den AM Butenieff, und dem Reis-Efendi zur Gesammt-Abtragung der

der Britischen Waffen vermehrt hatte. Durch ihre . Kriegs⸗Contribution geschlossen worden, ist nun kein Geheimniß den trugen diese Verehrer des Don Carlos am nh mehr und bildet das allgemeine Tagesgespraͤch. Die Pforte hat dazu bei, ihn in seinen blutigen Erlassen gegen schön seit langer Zeit ihre Vorkehrungen getroffen, um ihre Verpflich—

lungen gegen Rußland puͤnktlich erfuͤllen zu koͤnnen, sobald das von n de i n gewuünschte Arrangement zu Stande gekommen sey. Der selben nach Spanien genehmigt hatten, wegen der Unzuilingli dofbanguier des Sultans, der mit vielen Franzöͤsischen Jandelsplätzen keit ihres Verfahrens angeklagt wurden, waren es, nach t und angesehenen Häusern in Verbindung steht, war beauftragt, der Legion durch strenge Witterung und schlechte Verpslesls die noͤthigen Fonds fuͤr den Staatsschatz in Bereitschaft zu halten. auferlegten Beschwerden, sene Ankläger, welche hauptsachlich , Wirklich wurde schon am 3. d. M. mit der Abtragung der Schuld Thaͤtigkeit derselben laͤhmten. Kaum war der Geheimer gonnen, und Hr. Pisani, welcher von Russischer Seite mit der Befehl, welcher die Werbung von 10,9000 Mann ge stattet ] wuidation und Empfangnahme der Gelder beauftragt ist, hat lassen, als schon alle Welt glaubte, es bedürfe nur noch der . mit. dieser Feit das Finanz-Ministerium nicht verlassen. Man dung der Rekruten an der Spanischen Kuͤste, und die Opera versichert, daß die Pforte es moͤglich machen werde, im Laufe von nen koͤnnten dann unverzuͤglich beginnen. Aber erst bei mein stchs A .

fremden Huͤlfs-Truppen zu bestärken, und waͤhrend R Legion und die Englischen Minister, welche den Abgang del

ni mt n Sochen Alles abzuzahlen, was sie noch an Rußland schul— Ankunft in Vittoxia, in der ersten Woche des Dezembers, ö ut, Wund. daß alsdann die Russischen Truppen sich unverzuͤglich dete ich, daß die Legion sich in voͤlliger Fähigkeit zum , von Silistria zurückziehen werden. Hier hat man diese Ueberein— befinde, und seitdem ist dieselbe, trotz der vielen Kranlhenn . allgemein mit großem Vergnuͤgen vernommen, und der welche sie heimsuchten, stets bereit gewesen, die ihr zug an i welcher es sich zum besolidern Verdienst anrechnet, daß nen Befehle auszufuͤhren, und in der Ausfuͤhrung deiselben Ine Personlichteit dabei viel gethan, indem er meint, daß die welche allein sie verantwortlich gemacht werden kann, hat sie i teundschaftliche Gesinnung, welche der Kaiser Nikolaus fuͤr ihn allen Erwartungen entsprochen.“ Der General fuͤhrt zum. I. Geschaͤft erleichtert habe, was denn auch wirklich der weise die Entsetzung von Bilbao, die Deckung des Ntütstn dall styn, mag, ist seit langer Zeit nicht so fröhlich gewesen, als der Divisionen Espartero und Espeleta bei der Bruͤktd lesem Augenblicke. Im Arsenal werden alle Anstalten getrof

Mendigorria, den Marsch von Bilbao nach Vittorig um Le . das Auslaufen der Flotte zu beschleunigen, welche ver— Treffen von Arlaban in der Mitte des Januar an. In zin ße ö . nach Tripolis bestinimt ist. Der Kapudan Pascha soll auf das letzte Treffen widerspricht er auf das bestim mie ei . Herson befehligen. Sie wird aus 5 Linienschiffen, 3 von dem Marquis von Londonderry im Oberhause n ,. Briggs und 12 Kuttern bestehen. Hufsfuns Dej⸗ ten Behauptung, daß die Legion am 16. Januar k n ihn begleiten, um die Verwaltung in Tripolis neu ins Gefecht gegangen sey und in eben demselben Zust ane. Chen m en been und dort so lange zu bleiben, bis man eine zweck— demselben sich nach Viktoria zuruͤckgezogen habe. Er fal Hey , Hh in einem Bey getroffen hat, der den jetzigen Gou— tigt ebenfalls den General Corbova gegen den Vorwurf. dg Iss⸗ en Ce cer Provinz zu erfetzen hat. Dieser scheint nämlich raͤtherei, der ihm in Bezug auf jenes Gefecht selbst van elch tene eischaste nicht gewachsen, in dem durch Buͤrgerkriege zer⸗ zieren der Legion gemacht worden ist. Ein 2dsutant . ande Ordnung und Ruhe herzustellen. Die Landungs— General Cordova am 18. Januar an den General , dllen 6 welche die auslaufende Escadre an Bord nehmen wird, den rechten Fluͤgel befehligte, abgeschickt hatte, um hm e han tipo aufe öh0h Mann belaufen. Die jetzige Besatzung von den, daß er die am Tage zuvor eroberten Hohen von?“ eus betraͤgt hoͤchstens 2600 Mann und ist demnach nicht

A493

hinreichend, den Anordnungen der Behörde Nachdruck zu ver⸗ schaffen.

Griechenland.

Die Großh. Hess. Ztg. berichtet: „Wir erhalten wieder interessante Mittheilungen von unserem Landsmanne, dem Archi— tekten Herrn Ludwig Lange, aus Athen vom 2. Maͤrz. Herr Lange fühlt sich fortwährend gluͤcklich in seinem eben so schoͤnen als ehrenvollen Wirkungskreise. Er hat den Zeichnenunterricht im Gymnasium zu Athen im Allgemeinen zu leiten und außer dem allen seinen Schuͤlern, die ein besonderes Talent zur Kunst bezeigen, noch weiteren Unterricht im Haufe zu ertheilen und na— mentlich mehrere von denselben zu Architekten heranzubilden, den ersten Griechischen nach so langer Unterbrechung! In der letzten Zeit erhielt Hr. Lange auch vom Griechischen Staatsminister tum den Auf⸗ trag, den Bau-Entwurf fuͤr ein in Athen aufzufuͤhrendes Gym— nasium zu machen. Der Zustand des Landes ist im Allgemeinen beruhigend. Alle bisherige Zeitungs-Nachrichten waren Kber— trieben und verdienten deshalb wenig oder keine Beachtung. Selbst die Unruhen, welche gegenwärtig im noͤrdlichen Theile

des Landes ausgebrochen sind, bezwecken im Grunde nichts als

eine bloße Haus⸗Veraͤnderung, welche zwar fuͤr die Bewohner desselben viel unangenehmen Staub und Schutt, aber durchaus keine Gefahr fuͤr das Staats-Gebaͤude mit sich fuͤhren.“

ö

Berlin, 29. April. Die im heute ausgegebenen 9 Stuͤcke der Gesetzsammlung enthaltene Allerhoͤchste Kabinets-Ordre we— gen Anfertigung und Ausgabe neuer Kassen⸗Anweisungen lau— tet also:

ö

; 6,000, 000 Rthlr. zusammen Siebzehn Millionen, zwei Hundert zwei und vierzig Tausend, drei Hundert sieben und vierzig Thaler Courant, in Umlauf gesetzten Kassen-Anweisungen duͤrch den Gebrauch un— tauglich geworden sind, so habe Ich die Haupt-⸗-Verwaltung der Staatsschulden beauftragt, in gleichem Betrage und unter der— selben Benennung neue Kassen⸗Anweisungen anfertigen und solche von jetzt ab in Umlauf setzen zu lassen, weshalb Ich Fol— gendes verordne:

1 gesetzliche Bestimmungen, welche wegen der bishe⸗ rigen Kassen-Anweisungen bis jetzt ergangen sind, finden auch auf die neuen Kassen⸗Anweisungen insoweit Anwendung, als sie durch gegenwaͤrtige Verordnung nicht aufgehoben oder abgeäͤn,— dert werden.

II. Die Haupt-Verwaltung der Staats-Schulden hat die nahere Beschreibung der neuen Kassen-Anweisungen, vor deren Ausgabe, bekannt zu machen, und sobald sie solche sammtlich in Umlauf gesetzt hat, gleichmaͤßig oͤffentlich anzuzeigen, in welchen Beträgen die drei Arten der Kassen⸗Anweisungen, die, wie bis— her, zu 1, 5 und 50 Rthlr. beibehalten werden, ausgefertigt wor⸗ den sind. . . Mit den neuen Kassen-Anweisungen hat die Haupt— Verwaltung der Staats-Schulden die alten Kassen⸗Anweisun⸗ gen allmaͤlig einzulosen und an die Kommission zur Vernichtung der dazu bestimmten Staats-Papiere zur Verbrennung abzulie— fern. Die neuen Kassen-Anweisungen werden daher zunaͤchst ne⸗ ben den alten Kassen Anweisungen zirkuliren, die Haupt-Ver— waltung der Staats-Schulden ist aber dafuͤr verantwortlich, daß der Betrag saͤmmtlicher gleichzeitig im Umlauf befindlicher al— ten und neuen Kassen-Anweisungen zusammen die von. Mir ge— nehmigte Summe nicht uͤbersteige.

IV. Ich ermaͤchtige die Hauptverwaltung der Staatsschul— den, mit dem Umtausch der alten gegen die neuen Kassen-An— weisungen vorzugehen, sobald nach ihrem Ermessen die Einzie⸗ hung der alten hinreichend vorbereitet ist. Das Publikum ist. zu diesem Austausch durch zweimalige Bekanntmachungen, die in angemessenen Zeitraͤumen in den gelesensten, von der Haupt⸗ verwaltung zu bestimmenden offentlichen Blaͤttern abzudrucken sind, aufzufordern. Zugleich crmaͤchtige Ich die Hauptverwal— tung der Staatsschulden, diejenigen Inhaber der aͤlten Kaffen— Anweisungen, die sich sechs Wochen nach der letzten Bekannt— machung der Aufforderung zum Austausch nicht gemeldet haben, Behufs desselben zu einem Praͤklusiv-Termin unter der Ver— warnung und mit der Wirkung vorzuladen, daß mit Ablauf die— ses Termins alle Anspruͤche an den Staat aus den alten Kassen⸗Anwei⸗ sungen erloͤschen. Der Praͤklusiv-Termin muß auf mindestens sechs Monate, von der ersten offentlichen Bekanntmachung des⸗— selben ab gerechnet, hinaus gesetzt und durch die Amtsblaͤtter sammi— licher Regierungen, so wie die gelesensten Provinzial⸗Zeitungen, welche die Haupt-Verwaltung der Staats-Schulden auszuwäh⸗ len hat, zur Kenntniß der Interessenten gebracht werden? An— meldungen zum Schutze gegen die Praͤelusion finden dabei nicht statt, dergestalt, daß unmittelbar nach dem Ablaufe des Praͤklu⸗ siv-Termins gegen diejenigen, welche sich in demselben zum Aus— tausche nicht gemeldet haben, mit der Praäͤclusion zu verfahren ist, und alle, alsdann noch nicht eingelieferte alte Kassen-Anwei— sungen werthlos, und wo sie etwa noch zum Vorschein kommen, anzuhalten und an die Haupt-Verwaltung der Staats-Schulden abzuliefern sind.

V.. Beschaͤdigte oder sonst unbrauchbar gewordene neue Kassen-Anweisungen tauscht die Haupt-Verwaltuͤng der Staats schulden um, wenn sie

1) die gedruckte Serien, und Folienzahl,

2) die gedruckte Litera,

3) die geschriebene Nummer und

4) die neben derselben stehende Namens-Unterschrift vollstaͤndig enthalten. Im Verfolg Meiner Ordre vom 9. April 1825 (Gesetz-Sammlung Seite 23) setze Ich zugleich fest, daß ganz oder zum Theil beschnittene Kassen-Anweisungen in den offentlichen Kassen und uͤberhaupt in Zahlung nicht angenommen, sondern angehalten und an die Haupt-Verwaltung der Staats— schulden, welche einen Ersatz dafür nur dann zu leisten hat, wenn ihr nachgewiesen wird, daß das Beschneiden zufaͤllig er— solgt ist, eingesandt werden sollen. Diese Bestimmungen sind durch die Gesetz-Sammlung zur offentlichen Kenntniß zu bringen.

Berlin, den 14. November 1835.

; . Friedrich Wilhelm. An die Haupt-Verwaltung der Staatsschulden.“

Im abgelaufenen Winter-Semester 18354 haben bei der hiesigen Köoͤniglichen Friedrich-Wilhelms-Universitaͤt uͤber—⸗ haupt 83 Promotionen stattgefunden, namlich in der theo— logischen Fakultaͤt 1, in der juristischen 3, in der medizini— schen 67, und in der philosophischen 12. Eine dieser Proömo— tionen (die bei der theologischen Fakultät) war handris cuusa.

Die philosophische Fakultaͤt der Universitaͤt Greifs,

wald hat den beruüͤhmten Nordischen Alterthumsforscher, Finn Magnussen in Kopenhagen, die Doktorwuͤrde ertheilt.

Im Regierungs-Bezirke Köslin sind im verflossenen Jahre 1056 3 an Kollekten⸗Geldern eingekommen, worunter 333 Rthlr. zur Erbauung einer evangelischen Kirche in Buͤchel.

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Der in Nr. 108 der St. Ztg. mitgetheilte Brief Sir Ishn Herschel'fs enthielt unter anderem die merkwürdige Beobachtung, daß das Barometer an der Nord- und Südgränze der Passatwinde einen erhöhten, dagegen unter dem Aequator selbst einen verminderten Luftdruck ergebe. Als der Englische Astronom und Phosiker dies beobachtete, wußte er nicht, daß Herr Schouw schon früher über denselben Ge— genstand eine Publication gemacht habe. Roch früher, wie in Rr. 1I6 der St. Zig. mit Beziehung auf jenen ersten Artikel angegeben wurde, hat Herr Prof. Erman der Sohn auf seiner Reise um die Erde diese wichtige Erscheinung sowohl an der nördlichen als südli— chen Passatgränze beobachtet, allein auch hiermit hat jener Streit um die Priorität keinen Stillstand. Das neueste Heft von Poggendorff's Annalen enthält ein Schreiben des Freiherrn Alexander von Hum— boldt an den Herausgeber, datirt aus Paris im Dezember 1835, worin der berühmte Naturforscher sich über diesen Punkt folgender— maßen äußert:

„Erlauben Ste mir Ihre Aufmerksamkeit noch auf einen andern Gegenstand zu lenken, der mich schon während meiner Amerikanischen Reise lebhaft beschäftigt hat. Ich glaube, durch Barometer, die mit denen der Pariser Sternwarte sorgfältig verglichen waren, seit dem Jahre 1799 zu finden, daß der mittlere Stand des Barometers un— ter den Tropen geringer als in der temperirten Zone, an den Fran— zösischen Küsten sey. Ich schätze den Unterschied auf zwei Millimeter und schrieb ihn dem unter dem Aequator aufsteigenden Luftstrome zu (S. meinen Essai sur la geogra— phie des blantes. 1897. p. 90; ferner die Relation hist. T. 111 p. 313).“ Weiterhin gedenkt der Verfasser der Bestätigung, welche diese Erfahrung im Allgemeinen durch Boussingault, Horner, Beechey, Trentepohl und Chenon (deren Beachtungen wegen ihrer langen Dauer hier besonders gewichtig sind), und insofern sie den hohen Barometer— stand an der Nordgränze der Passate (auf Teneriffa) betrifft, so wie auch den niedrigen an der Küste von Norwegen, von Herrn Leopold von Buch gefunden hat. Bei dieser Gelegenheit püblizirt derselbe

ugleich Beobachtungen, die vor nun schon vollen 33 Jahren der apbitain Quevedo, Befehlshaber der Spanischen Fregatke „Santa Rufina“, auf seiner Reise durchs Atlantische Meer von Cadirx nach Lima, hin und zurück, angestellt hat und die ebenfalls das Daseyn einer Depression des Luftdrucks, sowohl unter den Tropen als in der Nähe des Cap Horn außer allem Zweifel setzen.

Ein in demselben Hefte befindlicher Aufsatz vom Herausgeber macht indeß bemerklich, daß alle diese Beobachtungen, selbst die neue— sten von Erman, Schouw und Herschel nicht ausgenommen, unmit— telbar so wie sie bekannt gemacht worden, noch keinen richtigen Werth von der Größe jener Depression liefern, indem man unterließ, die Barometerstände auch in Bezug auf die Veränderung, welche die Schwerkraft in verschiedenen Breiten erleidet, der Correction zu un— terwerfen. Um die Größe des Fehlers, der aus Vernachläfsigung dieser Correction entspringt, durch ein Beispiel zu verdeutlichen, mag gesagt seyn, daß, wenn das Barometer in Berlin und unter dem Ae— quator bei gleicher Temperatur gleich hoch stände, z. B. auf 338 Pa— riser Linien, dies doch kein Beweis wäre, daß der Luftdruck an bei— den Orten derselbe bleibe, vielmehr darthun würde, daß er unter dem Aequator, um 1,1 Parxiser Linie geringer sey, als bei uns. Noch ge ringer würde er natürlich seyn, wenn schon die unmittelbare Beob— achtung dort einen niedrigern Barometerstand ergeben sollte. Erst nach Anbringung einer solchen Correction bei allen Beobachtungen dieser Art, läßt sich über dem Betrag der Aequatorial-Depression, so wie überhaupt üher die Gleichheit oder Verschiedenheit des Luftdrucks auf die Meeresfläche in den verschiedenen Breiten der Erde ein rich- tiges Urtheil fällen. In dem erwähnten Heft hat Herr Prof. Pog— gendorff diese Correction an den bewährtesten Beobachtungen vollzo— gen und in einer Tafel zusammengestellt.

In dem oben erwähnten Schreiben theilt Herr r. Humboldt zugleich noch mit, daß er von Hrn. Faraday das bestimmte Versprechen erhalten habe, durch Vermittelung der Königlichen Societät in London wieder lebendige elektrische Gomnoten nach Europa kommen zu lassen, ent— weder von der Nordostküste von Süd-Amerika, aus dem Guarapiche, unfern dem Golf von Paria, oder aus dem Delta des Orinoco und aus der Englischen Guyang. Von den Versuchen mit diesen elektrischen Fischen, welche an Kraftäußerung die Torpillen bei weitem übertref— fen, so wie von ihrer Anatomie ser bei dem heutigen Stande der Physik und Physiologie viel zu erwarten. Wir theilen hier noch die an den Herausgeber gerichteten Worte mit: „Vielleicht werden Sie noch eine Zeit erleben, in der man aus den sich so schnell und nach dem Willen der Thiere wieder ladenden elektrischen Organen der Gym, noten die elektro-magnetische Kraft, unter gewissen bisher unbekann— ten Verhältnissen, von Lichterscheinungen begleitet, ausbrechen sieht. Dann wird es vielleicht klar werden, was jetzt nur vermuthet werden kann, daß in den kleinsten lebendigen Organismen, in den aufblitzenden Leucht-Infusorien und Ringelwürmern, wie in den donnernden Wolkenschichten und in dem stillen magnetischen Wetter— leuchten (dem Polarlichte), das, als Folge verstärkter Spannung im Innern des Erdkörpers, der veränderte stündliche Gang der Magnet— nadel lange vorher andeutet, ein und derselbe Prozeß vorgeht.“

e

Ueber Leichenhaͤuser.

Oft genug hat man ehedem pedantischen Lehrern vorgeworfen, sie beschäftigten ihre Schüler so viel mit den Ausnahmen, daß dar— über die Regeln vergessen würden, und doch scheint man jetzt bis— weilen selbst in größeren Kreisen, als denen der Schule, in den gerügten Fehler zu verfallen. Vielleicht ist ein Beispiel hierzu die setzt fast allgemeine Furcht vor dem Lebendigbegrabenwerden. Absolute Sicher— heit vor diesem Ausnahmsfalle würde gewährt werden, wenn alle Leichen bis zur eintretenden Verwesung uneingesargt blieben, die— ses aber ist, ohne große anderweitige Uebelstände, nur durch Lei— chenhäuser zu, erreichen. Diese wären daher zur Beruhigung des Publikums wünschenswerth; wünschenswerth auch aus dem Grunde,

weil es in vielen Fällen schon große Unannehmlichkeiten und Schwole—

rigkeiten hat, nur die Vorschrift der Gesetze zu erfüllen, 8. h., nachdem der Tod von einem Sachverständigen bestätigt worden, die Leiche noch dreimal vier und zwanzig Stunden über der Erde ste— hen zu lassen, zumal wenn die Wohnung schon für die Lebenden flein genug ist; ferner weil wirklich, obgleich sehr felten, Fälle vor— kommen, wo der Tod so zweifelhaft ist, daß selbst nach Ablauf der gesetzlichen Frist durchaus der Eintritt der Verwesung erst abgewar— tet werden muß, um über jenen Sicherheit zu erlangen. Sehr tref— fend sagt Rudolphi (Physiologie §. 211 Anmerk. : „Die Erzäh—⸗ lungen von Lebendigbegrabenen sind gewiß äußerst übertrieben, und in sehr vielen Fällen, wo man die Leichen anders fand, als wie sie hineingelegt waren haben die Todtengräber gewiß die Todten beraubt und sich nicht die Mühe genommen, sie ordentlich hinein zulegen. Mein verewigter Kollege, Reil, erzählte mir einen Fall, den er selbst er— lebt, wo ein Todtengräber lange Zeit jede Leiche bestohlen hatte. Da— mit kann aber die verabscheunngswürdige Rohheit nicht entschuldigt werden, irgend einen Körper zur Erde zu bestatten, che man von dem Tode durch die vorhergegangene Kranfheit und Ver— letzung oder durch die eingetretene Fäulniß völlig überzeugt ist.“ Nothwendig aber, und nicht bloß wünschenswerth, würden die Leichen— häuser dann seyn, wenn sich erwiese, daß eine gewisse Zahl von Menschen wieder auflebte, nachdem sie bereits vor 2 Stunden von einem Sachverständigen für todt erklärt worden, und hierüber können allein die Register der schon bestehenden Leichenhäuser zu Weimar (seit 10 Jahren), Frankfurt a. M., München, Leipzig, Gotha, Eise nach, Posen, Wesel, Rauen u. A. genügenden Aufschluß geben.