1836 / 125 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Waffen zu greifen. Dieses Verfahren des Generals wird ihm durch das traurige Ereigniß des Falls von Lequeitio zur Pflicht gemacht. Er müß um seden Preis den uͤblen Eindruck, den die— ses Ereigniß in Madrid hervorgebracht hat, zu verwischen suchen.

An der Börse heißt es, daß die Christinos bei einem aus San Sebsstian gemachten Ausfall zwischen 3 bis 400 Mann verloren hatten, Und in Unordnung nach der Festung zuruͤckge⸗ trieben worden waren.

Großbritanien und Irland. Parlaments-Verhandlungen. Oberhaus. Si

zung vom 26. April. Als Lord Melbourne das Haus iufforderte, sich in den Ausschuß uͤber die Ir andische Munizi⸗ pal-Reform-Bill zu verwandeln, erhob sich Lord Fitzgerald und VBesci und trug darauf an, daß dem Ausschusse die In— struction ertheilt werden solle, diejenigen Bestimmungen zu trel— =. . * J 24 ö. d 1 * m . k. fen, die zur gaͤnzlichen Aufhebung der Irlaͤndischen Corporgtio— ten, so wie diejenigen

die gute Verwaltung der Irlaͤndischen Staädte zu sicher n. Er berief sich dabei auf die bei der zweiten Lesung der Bill von

*

Lord ELyndhurst gehaltene Rede, in welcher dieser schon die

*

keine neue Argumente vor, und der Plan, den er vorschlug,

nellich Lord Lyndhurst naͤher auseinandergesetzt hatten, naͤmlich

dem Ministeriüm vorgeschlagene und vom Unterhause genehmigte

Seiten Irlands gefuͤhrt wuͤrden, und ein wirksames Heilmittel sehn; dasselbe ließe sich aber von dem Vorschlage der Opposition

aber dazu schreite, sollte man sich doch davon überzeugen, ob sich kein misderes Mittel anwenden ließe. Was wolle denn das Mi—

Theil des Reichs verwaltet werde, daß die Katholiken gerechten

der des Gemeinwesens angesehen zu werden; deshalb seyen sie

hurst nicht in solcher Strenge zugeben wollte, und wogegen

besaͤßen, verkürzen wollten. „Man behauptet“, sagte der Minister gegen den Schluß seiner Rede, „die Katholiken wuͤrden ihre Macht

3 J . * 6 a ö ns Unterhaus gewaͤhlt worden, sind 36 Katholiken, und unter

hören, und sie sind unter ganz besonderen Verhaͤltnisten gewahlt, die wohl nicht leicht wieder vorkommen duͤrften. Was Herrn

1

O'Connell anbetrifft, er mag nun Mensch oder Teufel seyn, ein

Stellung ein. deut deren et sich erfreut, die Rolle, die er unter den Irlandischen Pprasentanten spielt, beruhen auf besonderen Umstaäͤnden; und sziemt einer großen Versammlung nicht, es ist nicht weise, ein Gesetz

ßen, seltenen Muth, und daher nimmt er eine eigenthuͤmliche t

3 ü

len durchaus do niniren wuͤrden. feste Ueberzeugung aussprechen, daß ich es fuͤr besser halte, die Bill in ihrer utspeünglichen Gestalt im Ausschusse zu berathen, und daß Sie einen sehr raschen, uͤbereilten und unklugen Schritt thun, wenn Sie der von dem edlen Lord (Fitzgerald) beantrag— ten Instruction beipflichten.“ Die Abstimmung ergab jedoch für den ursprünglichen Antrag nur 72 Anwesende und N durch Vollmacht Stimmende 1

zusammen 119 für das Amendement aber 133 Anwesende und 70 durch Vollmacht

ö zusammen 2093

also elne Majorität von 81 Stimmen gegen die Minister. Der Marquis von Lansdown wuͤnschte nun zu wissen, wann die Instruction dem Ausschusse vorgelegt werden solle, da die Klauseln derselben doch erst gedruckt werden mußten, worauf Lord Lyndhurst den nächsten Dienstag dazu festsetzte.

Oberhaus. Sitzung vom 28. April. Die vom Lord— Kanzler eingebrachten, die Reform des Kanzlei-Gerichtshofes betressenden Bills erhielten die erste Lesung.

ünterhaus. Sitzung vom 2tz. April. In dieser Siz— zung wurde eine schon mehrmals zurückgewiesene Motion des Rabtkalen, Herrn Rippon, wegen Ausschließung der Bischose aut dem Lherhause, durch 180 gögen 83 Stimmen verwerfen,

512 Die Minister befanden sich hier in der Majoritat. Auch die Bill wegen der großen nördlichen Eisenbahn fiel in dieser Siz⸗ zung durch.

Unterhaus. Sitzung vom 27. April. Der Marquis von Chandos machte seinen Antrag uͤber die Noth der acker⸗ bautreibenden Klasse, der dahin lautete, daß bei jeder Steuer⸗ herabsetzung ein Theil davon zur Abhuͤlfe der gedruͤckten Lage die⸗ ser Einwohner-⸗Klasse bestimmt werden sollte. Lord J. Nu ssel widersetzte sich aber dieser Motion auf das entschiedenste, weil sie die Bevorzugung einer besonderen Klasse zum Zweck habe, und sie wurde mit 208 gegen 172 Stimmen verworfen.

Unterhaus. Sitzüng vom 28. April. Lord Mor— peth erhielt die Erlaubniß, eine Bill zur Konsolidirung und Verbesserung der auf das Institut der großen Juries in Ir— land bezuͤglichen Gesetze einbringen zu duͤrfen. Außerdem ka men in dieser Sitzung fast nur Angelegenheiten von oͤrtlichem Interesse vor

Stadt und hielt ein Lever, wobei der Admiral, Sir P. C. H. Burham, in Folge seiner Ernennung zum Marine⸗-Kommandan— ten in Portsmouth, Sr. Majestaͤt vorgestellt wurde. Heute be⸗ gaben sich Ihre Majestaͤten nach Somersethouse, um die Ge— maͤlde in Augenschein zu nehmen, deren Ausstellung am Mon— tag beginnen soll. Die hohen Personen schienen sich des besten Wohlseyns zu erfreuen und wurden sowohl auf dem Hinwege, als auf den? Ruͤckwege, mit lautem Beifall begruͤßt. Morgen wird der Konig den Rittern des St. Patrick- und des Distel— Ordens in Windsor ein großes Bankett geben. . ö

Graf Pozzo di Borgo ist von einem neuen Krankheits— anfall heute wieder ziemlich hergestellt; er hat sich uͤbrigens noch nicht daruͤber entschieden, ob er nach einem Deutschen Bade oder nach dem suͤdlichen Italien reisen wird.

Das Verfahren des Oberhauses mit Bezug auf die Irlan⸗ dische Munizipal-Reform-Bill wirb vom Globe einer gaͤnzlichen Verwerfung dieser Bill gleich geachtet. Der Courier aͤußert sich daruber folgendermaßen: „Das Unterhaus entschied am Morgen des 9. März mit einer Majorität von 64 Stimmen in einem Hause von 610 Mitgliedern, daß die fur den Ausschuß uͤber die Irlaͤndische Munizipal-Reform-⸗Bill von Lord F. Egerton vorge— schlagene Instruction diesem Ausschusse nicht ertheilt werden solle, und das Oberhaus entschied gestern Abend mit einer. Ma⸗ joritaͤt von 61 Stimmen in einem Hause von 206 anwesenden Pairs denn diejenigen rechnen wir gar nicht, die ihre Stimme in einer Sache, wo es sich um eine neue Lokal-Verwaltung fuͤr die Irländischen Städte handelt, durch Vollmacht abgaben, ohne die Argumente anzuhoͤren, daß eben jene vom Unterhause verworfene Instruction, an der kaum ein einziges Wort veraͤndert war, dem Ausschusse uͤber diese Bill ertheilt werden solle. Die beiden Häuser gelangten also nach langen Debatten und reiflicher Erwaͤgung zu ganz ent— gegengesetzten Beschluͤssen, und man muß glauben, daß das Ober⸗ haus eine Kollision mit den Volks⸗Repraͤsentanten herbeizufuͤhren Willens ist. Die Pairs erklaͤren sich feindselig gegen die Ge— meinen und sind entschlossen, entweder ihren Willen in einem besonderen Fall zum Landgesetz gemacht zu sehen, oder jedes Ge— setz in dieser Hinsicht ganz u verhindern. Auf sie werden die Folgen der Feindseligkeit fallen, die sie so offen herausfordern; auf sie die Folgen der Verwirrung, die daraus entstehen muß, wenn nach allgemeiner Verdammung des jetzigen Gesetzes gar kein Gesetz fuͤr die Irlaͤndischen Staͤdte angenommen wird,“ Ueber das Verfahren, welches die Minister nunmehr einzuschla⸗ gen gedenken, findet sich in den Blaͤttern ihrer Partei noch keine Andeutung. Die Morning Post äußert sogar ihre Zufrieden⸗ heit mit dem Benehmen der Minister und ihrer Organe bei dieser Gelegenheit: „Wir bemerken mit ungeheuchelter Freude“, sagt sie, „daß der Ton und die Weise, womit das im Oberhause zu der Irlaͤndischen Corporations-Bill angenommene Amende— ment nicht nur von den Ministern, welche die Ehre haben, im Oberhause zu sitzen, sondern auch von der ministeriellen Partei im Unterhause und von der ministeriellen Presse aufgenommen worden ist, weit achtungsvoller und ehrerbietiger, weit kluͤger und constitutionneller sind, als die fruͤhere Sprache der ministe— riellen Blatter erwarten ließ. Es gab einiges Murren in den Zeitungen und einige Klagen im Oberhause; aber wir Hhoͤren nichts von den revolutionairen Drohungen und dem heftigen Tadel, womit dieses Haus im vorigen Jahre angegriffen wurde, als es in Bezug auf die Englische Corporations⸗ Bill eben so seine Pflicht that, wie jetzt hinsichtlich der Irlaͤndischen Corporations⸗ Vill.

Herr Gillon hat zum 2. Juni im Unterhause den Antrag auf einen Beschluß angekuͤndigt, daß Niemand, der im Dienst der See- oder Landmacht stehe und vollen Sold beziehe, zu ei— nem Sitz im Unterhause wählbar seyn solle.

Eine zahlreiche Deputation, worunter die Herren Hume, Grote, Warburton, Wakley, Wallace, O Lonnell und Dr. Bow⸗ ring, hatten gestern wegen des Zeitungs-Stempels mit Lord Mel— bourne und dem Kanzler der Schatzkammer eine Zusammenkunft. hr. Birkbeck sagte bei dieser Gelegenheit, daß der Preis der Zei⸗ tungen, wenn man die Taxe auf ! Penny festsetze, , Pence seyn wurde, und die Deputation wuͤnschte statt dessen ei⸗ nen beliebigen Stempel vorzuschlagen, womit das Privilegium der freien Versendung durch die Post verbunden waͤre. Herr O'Connell bemerkte, daß die Bestimmungen des neuen Stem— pel-Gesetzes so streng waren und das Wort Zeitung in so aus— gedehntem Sinne genommen worden sey, daß die meisten Schr if⸗ ten, die jetzt ohne Stempel erschienen, dadurch unterdruͤckt werden wurden, und er behauptete, daß der schlech⸗ teste und despotischste Theil der fiskalischen Bestimmungen durch die vorgeschlagene Bill zum ersten Male auf die Presse angewendet worden ware. Auch die Herren Hume und Grote behaupteten, daß die vorgeschlagene Vollmacht, ungestempelte Zeit— schriften auszuforschen und zu verdammen, ungerecht sey, und daß man statt dessen lieber die jetzigen Stempel⸗Gesetze unver⸗ ändert beibehalten solle. Der Oberst Thompson sprach sich sehr lebhaft gegen die vorgeschlagenen Gesetze aus und sagte, wenn dieselben einen Theil der Englischen Gesetze bilden sollten, so würde er der Erste seyn, der sie verletzte. Der Kanzler der Schatzkammer leugnete, daß man die Presse beschraͤnken oder die Bekanntmächung von Flugschriften oder anderen Wer⸗ ken, die jetzt als gesetzlich betrachtet wuͤrden, weiter beschraͤnken wolle, als zur Zahlung des Penny -Stempels durchaus noth⸗ wendig sey. Nach einer langen und sehr lebhaften Unterhaltung, wobei auch noch andere Mitglieder das Wort ergriffen, sagte Lord Melbourne, daß die verschiedenen ihm gemachten Angaben ihn nicht bestimmen konnten, eine Aenderung in den schen an— gekuͤndigten Plaͤnen der Regierung . Die Depu⸗ tation zog sich hierauf zurück. Diese usammenkunft zeichnete sich dureh großere Leidenschaftlichteit aus, als dies bei früheren Gele, genheiten der Fall gewesen. Mehrere Mitglieder bemerkten, daß

London, 29. April. Der Koͤnig kam gestern nach der

mieren g. ö Aus dem Haag, 29. April. Dem Vernehmen nach, „Die üngestempelten Zeitungen haben ihren Preis von 2 Penc nl he e t bie Kön hin am Sonntage nach Been— auf 2 Pence erhoͤht und nennen den hinzugefügten halben öng des Fruͤh-Gottesdienstes die Reise nach Berlin antreten. Pence „die Raͤuber-Taxe“, weil derselbe die Bestimmung hat pis Der Oberst Ryk, der seit ungefähr einem Jahre Komman— die durch Beschlagnahme der Blatter erlittenen Verluste zu decken t des Marine Jnstituts von Mebemblik ist, hat, dem Ver, Es ist eine Bill im Antrage, daß in allen Gesetzen, so wi . nach, seiner dort schwankend gewordenen Gesundheit in Privat-Dokumenten, wo von Monaten die Rede ist, Kalen, her um seine Entlassung nachgesucht. Wegen der auf dem der-Monate und nicht Mond, Monate zu verstehen seyn sollen. ö. et angeordneten Einschraͤnküungen werden in diesem Jahre Die vier ausgewaͤhlten Plaͤne zu den neuen Parlamente ö Marine nicht so viele Befoͤrderungen als gewohnlich haͤusern, die in den verschiedenen Kommissionen, namentlich mit 2. unden was Manche in ihren! Erwartungen tauschen Hinsicht auf die Kosten, sorgfaͤltig gepruͤft worden, und unttr , ö. d denen der des Herrn Barry den meisten Beifall gefunden zu sheint haben scheint, sind jetzt in der National-Gallerie zur Ansicht fi das Publikum ausgelegt, . Nach Briefen aus Dublin stand der Lord-Lieutenant um Irland, Graf Mulgrave, im Begriff, in acht Tagen nach hy, don abzureisen, wo ein Geschaͤst von der aäͤußersten Wichtigzh

ihr Zweck nur durch Unterstaͤtzung der ungestempelten Presse zu erreichen sey. ;

Schweden und Norwegen.

Gothenburg, 27. April., Gleichzeitig mit den Ordres

nach den äußern Haͤfen der Stockholmer Scheeren sind deren nuch zur ö . westlichen Kuͤste , , . ; ĩ 4 ; gen. Die Besatzung der Festung Karlstn (Marstrand) ist seine Gegenwart erheischen soll. Man wollte wissen, daß er hz jo Mann ö. . k ver staͤrkt ler , 6. hi lh tg, e , ga nnn, i. Auf, der Festung Elfsborg werden Uebungsschießen ge— In Irland fangen die Kartoffeln an, unter den Landleunn hatten und die Kanonen auf ihre Lafetten gebracht. Bei der knapp zu ,, in einigen ,,, . wit, anon der Flotte in Gothenburg ist es nicht weniger lebhaft; 1esyo ers 2ine eb iras⸗ ö 9 3 . 7 ö w M * j liche n, 3 3n , , , . don wier Kanonenschaluppen sind nach Marstrand abgegangen; ein Donegal entlang, . 11,090 , ,, die größte Noth; vil (becktes Kanonenboot soll, wie es heißt, Mittwoch nach dem von , , gen ech igt sich y, mit siner ein Bunde abgehen, und noch eins unverweilt ausgeruͤstet werden, zigen Mahlzeit von Kartoffeln mit Salzwasser zu. begnuͤgn m zwischen Skagen und Marstrand zu kreuzen. Anderen ging es noch viel schlimmer, indem sie nicht einm mehr Kartoffeln hatten, sondern von Meermoos lebten, dut dessen Genuß die Meisten sich das Fieber zuzogen. In Sli herrschte fast dieselbe Noth unter den Armen. Das Plymouth-Journal meldet, daß der „Cornwalliz⸗ und der „Talavera“ aus dem Hafen hinaus auf die Rhede g bracht worden sind, um auf den ersten Befehl nach dem Sun unter Segel gehen zu koͤnnen. Der „Minden“ wird ihnen n

o Wien, 29. April. In Graͤtz wurde am 19ten d. M., am S* * . . e, 8 2 Heburtstage Sr. Majestät des Kaisers, eine neue Kettenbruͤcke ber die Mur feierlich eroͤffnet und eingeweiht.

Preßburg, 25. April. Seit dem 22sten d. werden die Reichstags-Verhandlungen mit verdoppelter Thätigkeit betrieben, kurzem folgen. m die noch unerledigten Gegenstaͤnde bis zum kuͤnfttgen Mon—

Der Eourier glaubt, daß die beabsichtigte Reise der bein! ae, dem Ziele dieses Reichstags, zu beendigen— In den vom Franzoͤsischen Prinzen nach Deutschland sehr dazu dienen wers Fisten bis heute gepflogenen Sitzungen 457 bis 16, sind die den Thron Ludwig Philipp's zu befestigen. Eben dieses Bin och in Frage stehenden Gegenstaͤnde, sowie die Bemerkungen spricht wieder von einem angeblichen Vermaͤhlungs-⸗Plan zwischt zuf die Koͤnigl. Resolutionen bei der Staͤndetafel diskutirt, in dem Herzoge von Orleans und der Prinzessin Januagrig un 1 gemischten Sitzungen aber wieder einige neue Koͤnigl. Ne— Brasilien, Schwester der Koͤnigin von Portugal, geboren m bplutionen publizirt worden. Außerdem wurde auch die Rela— 11. Maͤrz 1821, aiso jetzt 15 Jahr alt. ö der unter dem Vorsitz des Fuͤrsten Bathyany zur Graͤnz—

Nachrichten aus Lissabon vom 19ten d. M. zufolge, un PBatichtung zwischen Steyermark, Krain und Ungarn ausgesand⸗ n Kommission verlesen und in das Reichs-Archiv deponirt.

damals das neue Ministerium noch nicht konstituirt. Es hit

daß der Baron de Logos zum Finanz-Minister bestimmt sey Bleichzeirig ist von den noch fraglichen Gegenstaͤnden die Einigung wer aber die uͤbrigen Mitglieder des Kabinets seyn wuͤrden,d, wischen beiden Tafeln erfolgt: I uͤber die im Sinne der letzten von verlautete noch nichts. Der Courier sagt: „Aus in Pgigl. Resolution neu redigirten Artikel von den Abgaben der Adeli— Lissaboner Briefen erfahren wir auch, daß das Mendizabalsch en auf Bauergruͤnden. 2) Ueber die Artikel vom Marktgericht; von Ministerium fuͤr schwaͤcher gehalten wird, als fruͤher. Der Isth 7 Befaͤhigung der Nichtadeligen, im eigenen Namen Prozesse zu rizschen Partei hatte sich der Marquis von Miraflores, ehemn . von dem Rechte der Appellation der Nichtadeligen in liger Spanischer Gesandter in England, angeschlossen. Wir f Seiminalfallen; von der Execution, und die Reprasentation zu den uns leider veranlaßt, den unerledigten Zustand der Halbinss dem Artikel über die Unmittelbare Erbfolge. 3) Die Uebersez— fuͤr sehr besorglich zu halten, und hoffen, daß England und Fran Jung des Inaugural-Diploms St. F. K. Majestät Ferdinands reich die Nothwendigkeit einsehen werden, bald die noͤthig im die Ungarische Sprache. 4)

. Die Repräsentation und der Schritte zu thun, um, wo moglich, einer schrecklichen Revolütsn Krtikel ber die stabile Brücke zwischen Ofen und Pesth. 5 vorzubeugen, die jenen fruchtbaren Theil Europa's ganz zu Grund Der Artikel uͤber die Militair-Akademie. 6, Die Repräͤsentation richten wuͤrde.“ ber die Donau-Schifffahrt. 7) Ueber die Artikel von den bis

Gestern Abend versammelten sich die Mitglieder des Kith ztzt neu aufgenommenen Indigenen. Ueber die meisten dieser spiels St. Mary, die Waͤhler von Westminster und Ander Gegenstaͤnde sind die betreffenden Repraͤsentationen auch bereits um sich uͤber die letzte Mittheilung des Obersten Evans zu . Se. K. K. Majestaͤt abgegangen; auch hat heute die Con—

rathen. Es wurde die von Herrn Humphries beantragte und eertation der Reichsstaͤnde mit der Königl. Ungarischen Hof— von dem Doktor Bainbridge Unterstuͤtzte Resolution, dem Ober, Kanzlei über die von Sr. K. FR. sten fur sein Schreiben zu danken und ihn des fortdauernden Artikel begonnen.

Vertrauens seiner Waͤhler zu versichern, einstimmig angenommen Das neue Dampfboot „Nador“ ist gestern am Sonntage,

Der Oberst Kinloch und der Oberst Greville von der Bi nachdem es um 92 Uhr fruͤh von der Taborbrucke vor Wien tischen Legion in Spanien waren, dem Courier zufolge, n lt ungefaͤhr 190 Passagieren abgegangen, bald nach 1 Uhr 16. April durch Miranda gekommen und begaben sich nach Sm Mittags gluͤcklich hier angelangt und wird uͤbermorgen seine tander, um sich dort nach England einzuschiffen; ihre einstweil' rste Fahrt nach Pesth antreten.

Entfernung soll von den Truppen der Legion sehr bedaum werden.

Lord John Hay ist jetzt zum ordentlichen Befehlshaber? Englischen Seemacht an der Nordkuͤste von Spanien ernanz worden und wird seine Flagge am Bord des „Castor“ aufziehen

Die Times will in Folge des neuen Vertrages zwischt Rußland und der Pforte in Betreff der Raͤumung Silistrü den Einfluß Englands im Tuͤrkischen Divan ploͤtzlich ganz un nichtet sehen und glaubt, daß die Pforte fortan dem Whig⸗s) nisterium den Ruͤcken zukehren wolle.

Der Globe meldet nach einem Schreiben aus Aegypte vom 4. März: „Der Pascha hat, als ob er noch nicht genug die Unsterblichkeit gethan hätte, den Befehl gegeben, die ch

Masestät bereits genehmigten

S ch we iz.

hörtch, R, pri. (Allg, Ztg.) Die Aufregung im Bernischen Pruntrut, und die Besetzung desseiben durch die Bernischen Truppen hat wohl im Auslande sowohl als in der chweiz mehr Aufsehen erregt, als beide verdienten. Es ist zur unde noch nicht klar, wie weit die Unzufriedenheit jener ka olischen Bevolkerung gediehen war, und es scheint wirklich, daß n Seiten der sogenannten Patrioten die Gefahr und Straͤflich— it jener Bewegung zum wenigsien sehr uͤbertrieben worden sey. b dieselben sogar die Rolle von nagens provocateurs gespielt haben, wie Manche wollen, mag freilich auch sehr in Frage t sestelt werden. Gewoͤhnlich schreiben sich die Parteien der Pyramiden von Dschizeh abzutragen, um die Steine d zu viele Pläne zu, waͤhrend das Planlose die selben zum Bau zu benutzen. Dies allein fehlte noch, um; Regel bildet, und die Leute mehr von ihrer Neigung nen Rühm zu vollenden. Der Name dessen, „„der den Tem a werden, als wahrhaft operiren. Die Besetzung selber u Ephesus in Brand steckte““, wird vor dem Glanze dit Aber war nichts weiter als eine etwas umfassende Polizei-⸗Maß— , in Dunkelheit versinken. Der alte Chesps, regel. Die Hauptsache bleibt immer die Durchfuͤhrung der Ba— Wunder der Welt, dem Barbarei und Civilisation gleiche d dener Konferenz-Beschluͤsse, welche von einigen Folgen seyn kann furcht bezeugt haben, muß dem Geiste der Sparsamteit n n das kirchliche Leben in der Schweiz. Der gemeine Mann chen und sein erhabenes Haupt zu den Fuͤßen des modern Per katholischen Schweiz ist gewohnlich fromm, aber auch sehr Attila beugen.“ wwwissend, noch mehr aber die Fuͤhrer, welche bei allen diesen

Eben diesem Blatte zufolge, hat Mehmed Ai den Wwufriedenheiten eine Hauptrolle spielten. Die katholischen Plan, eine regelmaͤßige Verbindung zwischen England und R chulen waren bis auf die neueste Zeit ziemlich verwahrlost und dien vermittelst Dampfboͤten herzustellen, seine voͤllige Zustin anz unter der Aegide der Geistlichkeit. Galten doch noch vor mung ertheilt. urzem auch in der reformirten Schweiz beim Volke die Aus—

Nach' den New-Horker Zeitungen war im Kongt; kücke Stubiren und Geistlicherwerden für gleichbedeutend! Es eine Bill zum Behuf der Vergroͤßerung der Landmacht einge st daher nicht daran zu denken, daß von unten herauf in der bracht worden. . 3 atholischen Schweiz die Verhaͤltnisse der Kirche je passend von

Die Mexikanische Regierung soll eine Nord Amerikanls Ehen des Staates gausgeschieden und geordnet werden konnten. Fregatte gekauft haben, um sie zu bewaffnen und an der Kis Denn das Volk ist zu unreif, um seine eigene Krankheit ein— von Texas zu verwenden; die Texianer aber waren, wie ; ssehen, und zu unkundig, sie heilen zu koͤnnen. Wuͤrde man heißt, den Mexikanern zuvorgekommen, denn drei ihrer Kart beherrschten die Mexikanische Kuͤste von Campeche bis Matan ras, von welcher Thatsache der Gouverneur von Veracruz j ee Capitaine der Mexikanischen Kauffahrteischiffe benachrichtigt ha er müßte auf Vertilgung, nicht auf Correction der katholi—

Ein Herr Georg Robins zeigt im „Courier“ den Vert Nen Kirchenverhaͤltnisse denken. Neben dieser Masse findet sich von 100,060 Morgen Landes in Mexiko an. „„in, eine Anzahl ihr scheinbar entgegen gesetzter, aber doch in—

Durch das Schiff „Brazilian“, welches P e rnambhel zu ihr gehoͤriger halbgebildeter Leüte, welche, vom Aber— am 10. Maͤrz verlassen, vernimmt man, daß nach den ki. . zum Unglauben uͤberspringend, sehr oft aber beide in Nachrichten aus Para die Empsͤrer noch im Besitz der Ei —vereinigend, mit den wirklichen Zuständen unzufrieden sind waren und ihre Raͤubereien ungestoͤrt fortsetzten. Die lol en le veraͤndern mochten, ohne recht zu wissen wie. Zwischen schiffe lagen noch vor dem Platze, waren jedoch nicht stark!! (lden stehen manche Geistliche von höherer Bildung und eben

, so eine“ . ĩ ö nug, um einen Versuch zur Vertreibung der Rebellen zu 9. a ant nah. Laien, besonders Magistrats-Personen, welche eben—

.

chen. Man sprach von zu erwartenden Vexstaͤrkungen es ö. roͤbste aeltere Ausbildung erlangt haben. Diese möoͤchten die aber noch nichts daruber bekannt, und die Kaiserliche Negierth . ö Nihräuche an denen die Schweizerische katholische eic 9

hatte in keiner Hinsicht einige Beschleunigung angewendet. Pernambuco lagen keine Britische Kriegsschiffe.

Nachrichten uber St. Thomas vom 1L1ten v. M., nuch e ö

er chu PRist, entfernen, und dem Volke selber auf dem Wege ö. zulen eine bessere Erziehung geben. Sie können nun aber

al ni ; ; * k ar gf anders operiren als durch die Staatsgewalt, und sind

war General Pagz, nachdem er Ports Cabello dur ch ink 2fp zn ft gezwungen, eben um des Widerstandes ihrer Gegner gleich mit her Garnison eingenommen und die Ordnung inden auch mit jener zweiten Klasse von Leuten sich zu ver,

ande hergestellt hatte, nach Caraccas zurslekgekehnt, Istz daß dann freitkh guch nicht sehe Referm gahz un, erg ganz

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tadelhaft eingeleitet und durchgefuͤhrt wird. Es ist wirklich auffallend, wie wenig Talente sich auf Seiten der streng ortho— doxen bigotten Partei zeigen. Es fehlt ihr fortwährend an Fuͤhrern. Wenn sich auch etwa tuͤchtige Koͤpfe, wie z. B. im Aargau, ihrer annehmen, so sind das Reformirte, die entwe— der aus politischen Gruͤnden oder um Bedruͤckungen und Un— recht zu verhindern, ihnen beistehen, aber ihre kirchliche An— sichten nicht theilen. Daher kann diese Partei immer nur durch ihre Masse Manches hemmen, aber selber nichts durchfuͤhren, und sogar, wo sie, wie im Kanton St. Gallen, Siege davon trug, kann sie doch von diesen Siegen keine Fruͤchte aͤrndten. Es läßt sich nicht leugnen, daß die Badener Konferenz-Artikel ihrem Wesen nach nichts Anderes enthalten, als was längst schon in den meisten Europäischen Staaten gegenuͤber der Paͤpstlichen Kurie anerkannt ist. Nur einige ganz untergeordnete Punkte lassen sich vielleicht anfechten. Nun sagt man freilich, die Staatsrechte haͤt— ten durch Vertrag mit der Kirche regulirt, nicht einseitig vin dizirt werden, man haͤtte mit Rom vorerst unterhandeln, nicht aber beschließen sollen. Weil man das nicht gethan, so werde Rom nie seine Einwilligung geben, und somit erschienen jene Beschlüsse fortwährend als ein kirchlich zu verdammender Akt, den kein guter Katholik billigen koͤnne ein Raisonnement, das allerdings die Thorie fuͤr sich, aber die Erfahrung der Ge schichte gegen sich hat. lungen eingeschlagen, so wäre das Resultat nie erreicht worden, denn Rom hatte im Vertrauen auf die ergebene Schaar seiner Geistlichen und ihren Einfluß auf die untern Volksklassen nichts zugestanden. Ueberdem sind seine diplomatischen Unterhandlun— gen kein Feld für die Schweizer; dabei kommen sie aus ver— schiedenen Gruͤnden gewoͤhnlich zu kurz. Es waͤre abzuwarten, wie sich Frankreich und Oesterreich, die beide nach oͤffentlichen Nachrichten vom heiligen Stuhl um Huͤlfe angegangen seyn sol— len, in dieser Sache benehmen werden; denn in beiden Staaten hat die Papstliche Kurie weit weniger Rechte als in der Schweiz, trotz der Badener Konferenz-Artikel. Und wie haben es jene

Staaten gemacht, um sich selbst zu emanzipiren? Sie haben erst

gehandelt und dann hintennach das Geschehene anerkennen lassen.

Die Schweiz wuͤrde ihnen daher mit Beispielen aus ihrer eige— nen Geschichte antworten koͤnnen, und dieselben Rechte und den— selben Weg sie zur Anerkennung zu bringen in Anspruch nehmen dürfen, welche jene behauptet, und den jene eingeschlagen haben.

Der Courier enthält ein Schreiben aus San Sebastian, dem jetzigen Hauptquartier der Britischen Legion, vom 22. April, worin es heißt: „Heute Morgen ist der General-Lieutenant Evans mit seinem Stabe und dem dritten und sechsten Regi— ment hier angekommen. Er hat drei Tage in Santander ver— weilt und ist uͤberhaupt seit neun Tagen von Vittoria abwesend.

Die Jaͤger unter dem Obersten von Rattenberg werden morgen hier eintreffen, und in wenigen Tagen wird die

ganze Legion, mit Ausnahme der Kavallerie, hier versam— melt seyn. Die Truppen haben den schnellen Marsch auf eine bewundernswuͤrdige Weise ertragen; sie legten täglich acht bis neun Leguas zuruck und kamen ganz kraͤftig hier an. San Sehastian hat sich seit acht Monaten sehr veraͤndert, es ist fast ganz veroͤdet. Die Feinde umgaben die Stadt und beherrsch— ten, bis vor wenigen Tagen, vermittelst einer Batterie, die sie bei dem Kloster des heiligen Bartholomäus errichtet hatten, den Hafen. Die Batterie ist jetzt demontirt, um die Hoͤhen von Santa Barbara zu befestigen, die wir, sobald mehr Truppen angekommen sind, sogleich angreifen werden. Die Solda— ten sind erfreut uͤber die Aussicht zum Kampf. Durch unseren Marsch nach der Kuͤste sind wir wieder mit dem civi— lisirten Leben und einem milderen Klima in Beruͤhrung gekom— men. Der Wechsel erscheint uns fast zauberhaft und hat auf die Truppen eine gluͤckliche Wirkung hervorgebracht. Ueber die Stärke des ganz in der Nähe stehenden Feindes kann ich keine Auskunft geben; aber meine Ansicht uͤber den ferneren Gang der Ereignisse bleibt unverändert. Ohne eine Franzoͤsische In— tervention haben wir nicht die Mittel, den Krieg schnell zu be— endigen. Der General-Lieutenant Evans gab in Santan— der, wo er mit Enthusiasmus empfangen wurde, den Behoͤrden der Stadt und den Offizieren der Urbanos, deren Oberst er ist, ein großes Diner. In diesem Augenblick spielen die Musi— ker des Regiments „Saragoössa“ vor der Wohnung des Ge— neral-Lieutenants, und die versammelte Menge erfuͤllt die Luft mit ihren Viva's!“

ö Der Morning Herald enthalt eine Privat-Korrespon—

denz aus Lissabon vom 11. April, worin sich eine lange Be— schreibung der bei der Ankunst des Prinzen Ferdinand und bei der Vermaͤhlung desselben mit der Koͤnigin stattgehabten Feierlichkeiten befindet. Der Prinz wurde uͤberaus schmeichel— haft und glaͤnzend empfangen, seine Gesichtszuͤge und seine Ge— stalt machten auf die große Menge einen hoͤchst guͤnstigen Ein— druck. Die Koöͤnigin wartete seiner ungeduldig auf einem Bal— kon des Palastes Necessidades, sie buͤckte sich, um einen Blick von ihrem Bräutigam zu erlangen, und begruͤßte ihn schon aus der Ferne mit dem Faͤcher und mit der Hand; er erwiederte, das Haupt entbloͤßend, auf das herzlichste diesen freundlichen Willkommen. Als er aus der Kutsche stieg, eilte die junge Koͤ— nigin vom Balkon nach dem Innern, und hier war es, wo das erlauchte Paar sich zum erstenmal Auge in Auge erblickte. „Was sie in diesem Augenblick gefuͤhlt“, sagt der Korrespondent des Morning Herald, „mag der Himmel wissen. Sie erblickte einen schoͤnen mannhaften Juͤngling, wie nur immer die Romantik des Maͤdchenherzens ihn sich ersehnen mag; er sah ein so junges, schoͤ— nes und gutmuͤthiges Antlitz, wie seine Seele nur wuͤnschen konnte. Sie speisten zusammen; dann kehrte der Prinz nach dem Dampf— schiffe zuruck, und die Koͤnigin blieb im Palaste, um die letzten Witwen-Thraͤnen zu weinen und sich auf den folgenden gluͤckli— chen Tag, der ihr einen Gemahl und dem Lande einen Fuͤrsten geben sollte, vorzubereiten.“ Am folgenden Tage, den 10 ten, fand die Trauung in der Kathedral-Kirche statt. Die Koͤnigin kam aus dem Palaste, der Prinz vom Dampfschiffe; er langte in seiner Ungeduld zu fruͤh an und mußte nun vor dem Portale der Kirche eine halbe Stunde auf die Ankunft der Koͤnigin har— ren. Die Feierlichkeiten in der Kirche, wo der Patriarch fun— girte, währten eine Stunde, und das Koͤnigliche Paar fuhr zu— sammen in einem großen von Englischen Pferden gezogenen Staatswagen nach dem Palaste Necessidades zuruͤck. Dort er— schienen siöc auf dem Balkon, und 8000 Mann der National— Garde defilirten vor ihnen. Am Abend war die Stadt illumi— nirt, doch ohne besonderen Glanz. Am folgenden Tage erschien das Koͤnigliche Paar, dem Anscheine nach sehr gluͤcklich, in den Cortes, und die Koͤnigin löͤste die Session auf. Sie kehrten bann nach dem Palgst zurück, wo greße Cour war, und hesuch— zen am Abend bie per

Haͤtte man den Weg der Unterhand—

. In einem von der Times mitgetheilten Schreiben aus Lüssabon vom 19. April liest man: Das Land befindet sich in einem sehr prekären Zustande. Die Deputirten verlassen uns mit keinesweges guͤnstigen Gesinnungen gegen die Regierung; das Volk wird sich vielleicht weigern, Abgaben zu zahlen, und Gott verhuͤte, daß es nicht weiter geht. Die große Schwierig— keit, ein Ministerium zu bilden, ist die beste Antwort gegen die— jenigen, welche den jetzigen Zustand von Portugal als Vertrauen einfloͤßend schildern. Den Truppen ware der auf den 15ten faͤllig gewesene Sold auch heute noch nicht ausgezahlt, wenn nicht von einigen Personen, die auf die Leizirias am Tajo bieten wollen, gegen Schatzkammer-Scheine einiges Geld ware vorgeschos sen worden. In dem Augenblick, wo Herr Campos sein Amt niederlegte, haben die zur Regulirung der Beschissung des Douro ernannten Kommissarien die Vorschläge der Herren Imbrecht und Cambronero, welche von Spanischer Seite mit diesem Ge— schaft beauftragt worden sind, angenommen. Die Regierung hat große Schwierigkeiten gefunden, Geld zur Deckung der lau fenden Ausgaben aufzutreiben, und man befürchtet, diese Schwie— rigkeiten mochten sich noch vermehren, wenn nicht bald ein neues Ministerium gebildet wird.“

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Konstantinopel, 13. April. Es treffen die Statthalter aus den Provinzen allmaͤlig in dieser Hauptstadt ein, um den Feierlichkeiten, welche bei der Vermählung der Tochter des Sul— tans, Prinzessin Mihrimah, mit Said Pascha stattfinden sollen, beizuwohnen.

Der Geschaͤftsträger der Vereinigten Staaten, Herr David Porter, hat unlaͤngst Konstantinopel verlassen, um zur Herstel— lung seiner Gesundheit eine Reise nach Frankreich und der Schweiz zu unternehmen. Der bekannte Redacteur des „Moni— teur Ottoman“, Herr Blaque, ist ebenfalls auf Urlaub über Malta nach Frankreich abgereist.

Die Gazzetta di Zara enthaͤlt folgendes Schreiben aus Livno (in Bosnien) vom 7ten April: „Seit mei— nem letzten Schreiben, worin ich die Hoffnung aͤußerte, mein naͤchster Bericht würde friedlichen Inhalts seyn, ha— ben sich im Gegentheile Ereignisse ergeben, welche etwas ganz Anderes als Frieden in diesem Paschalik erwar— ten lassen. Die hier versammelt gewesenen Rebellen-Horden haben sich nicht nur nicht zerstreut, sondern es treffen auch solche, namentlich aus Tuͤrkisch-Croatien, täglich ein, und bezeichnen die Spuren ihres Durchzuges mit Bedruͤckungen und Brand— schatzungen, die sie gegen die armen Einwohner, und besonders wie sich schon im voraus das Gerücht verbreitet hatte, gegen die Christen veruͤben. Täglich wurden neue Pläne zur wei teren Verbreitung des Aufstandes entworfen, und man tigte nichts Geringeres, als uͤber Serajevo herzufallen, um un serm Groß-Wesire dieselbe Behandlung, wie dem Kapidschi— Baschi Firdus Beg, widerfahren zu lassen. Letzterem, welche sich auf seine Güter zuruͤckgezogen und daselbst nach Thunlich— keit befestigt hatte, wurde zu wiederholten Malen der Vorschlag gemacht, seinen Aufenthalt zu verlassen, und sich an dieselben anzuschließen, um die Partei des Aufruhrs zu ergreifen; ei weigerte sich aber beharrlich, ihrem Vorschlage beizutreten Aus diesem Grunde verheerten die Rebellen am 31. Marz alle dem Firdus Beg gehdͤrigen, und sowohl in als außerhalb Livno befindlichen Hauser dergestalt, daß nur

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Mauern der letzteren aufrecht blieben, nachdem sie saͤmmtliches

Eisen und Holz daraus hinwegschleppten und jenes verkauften dieses aber verbrannten. Der neue Musselim, der auch einer mißlichen Lage ist, hat wohl eingesehen, wie es das Klügste wäre, vor der Hand die Sachen ihrem Gange zu uͤberlassen und sich mit der Ergreifung einiger Maßregeln zur Beschuützung seines Lebens zu begnuͤgen. Am 2ten d., wo mehr als 100 Rebellen von allen Seiten ankamen, wurde der faßt, dem Firdus Beg die Aufforderung zu erneuern, sich zu ihnen zu begeben und an dem Aufstande Theil zu nehmen; abet dieser neue Versuch war, trotz dem, daß auch der Musselim von Glanocz mit den Rebellen gemeinschaftliche Sache gemacht hatte, eben so fruchtlos als der frhere. Die Rebellen setzten sich des— halb nach seinem Landgute Celebich in Marsch, um ihn daselbst anzugreifen.

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Da aber Achmed Beg, Bruder des Firdus, in einem am 28. Maͤrz mit den Rebellen bestandenen Tressen den Kuͤrzeren ziehen mußte, so brach Firdus, in Betracht dessen, dan er sich gegen die Ueberzahl der Feinde nicht behaupten ksnnte, mit wenigen seiner Getreuen von Celebich auf, und zog sich auf ein anderes Gut zuruͤck, welches im Gebirge bei Zerniluck, und näher an der Oesterreichischen Graͤnze liegt. Während ich dieses schreibe, werde ich von dem Lärm, den die Aufrühre verursachen, gestoͤrt, und ich besorge sehr, daß der Courier, der uns von allen Seiten umgebenden Unordnungen wegen, nicht im Stande seyn werde, uͤber die Gränze zu kommen. Dieseni gen, welche die Thorheit ihres Benehmens einsehen, würden sich gerne die Aufruͤhrer vom Halse schaffen; Letztere aber geben vo dahin berufen worden zu seyn, und wollen entweder bleiben, ode aber nur gegen eine Entschaͤdigung abziehen. Was soll aus un serer Lage werden? Sendet der Großherr nicht en starkes Corps regelmäßiger Truppen, so ist der Ausgang der Wirren nicht al zusehen.“ Die Gazzetta di Zara fuͤgt obigem Schreiben folgend Nachricht aus Sign (Dalmatien) vom 9. April bei: In diesem Augenblicke erschien Firdus Beg mit 5 Pferden und we nigem Gepaͤcke, unter Beobachtung der bestehenden Sanitats Vorschriften, bei unserem Lazarethe von Han, und ein aus reren Soldaten des Kaiserl. Oesterreichischen Tten Jaͤger ments, so wie aus mehreren Panduren bestehendes Piket, ches ihm das Geleite gab, bewies, daß Firdus Beg schon am 6ten und Ften versucht hatte, an verschiedenen Punkten uͤber die Graänze zu gehen, daß ihm aber die Rebellen alle Ausgänge versperrt hatten. Dennoch gelang es ihm zuletzt am Sten um die Mittagsstunde, in Begleitung von 63 seiner Anhaͤnger, die Graͤnze zu uͤberschreiten, und sich nach dem Dorfe Unistio ober halb Verlicca zu begeben. Und in der That traf das Oestei reichische Piket, welches ihm das Geleite gegeben halte, am Abende desselben Tages in Verlicca ein, nachdem diese Truppen— Abtheilung, gleich nach erhaltener Kunde von dem ausgebroche— nen Aufstande, die Graͤnze beobachtet hatte, um die Provinz vor etwaigen Verletzungen zu schuͤtzen. Firdus wird in Sign erwartet, wo er, in Betracht des von ihm gegen uns heobachte— ten verstaͤndigen und redlichen Benehmens, gut aufgenommen werden wird.“

Den neuesten Berichten aus Aleppo vom 15. Maͤrz zufolge stand Ibrahim Pascha im Begriffe nach Antab abzugehen

Waͤhrend seines Aufenthalts in Aleppo wohnte er mit seinem';

Verwandten Ismail Bey, gegenwartigem Stadt-G'ouverneur, einem von dem Oesterreichischen General(Kensul Ritter von Pi— ciotte veranstalteten Ballfeste be

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