1836 / 130 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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3 44.

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heit der Krisis sind alle Bewegungen der Kammer. von Wichtigkeit. Eine wahrhaft politische Bedeutung erhielt J. aestria? Sitzung durch den Veistand, den die linke Seite dem Herrn Dupin lieh. Dieser Veistand ist in mehrfacher Beziehung hoͤch st bemerkenswerth. Zuerst fragt . sich, warum die linke Seite Herrn Dupin so bereitwillig ten,

Das ist aber ganz einfach; weil sie, trotz der Versi⸗ chekung des Herrn Dupin, glaubte, daß die angeregte Stele in der Rede des Praͤsidenten sich auf die Doctringirs beziehe; und sie unterstuͤtzt: Herrn Dupin gegen die Doctringirs, ob—

1 . 3 . . . N Mer sich er ] egg . daß gleich derselbe mit der Versicherung begann, daß

und

7. stuützte ?

er Niemanden

habe beleidigen wollen. Man sagt, die 1 Jelte habe sich oft daruͤber zu beklagen gehabt, ; daß ihre n, f ziellen Reden angegrissen worden wären; wir il n nicht, zb diese Klagen gerecht waren,; n , . ö dann in dem vorliegenden Falle Herrn 2 upin, nicht nterstůz zen, da er Andern das that, worüber die linke .

Bezug auf sich selbst so lagt hatt: anpttaesln aber hat die linke Seite den Herrn Dupin, unter stutzt, weil ii sehr wohl fuͤhlt, daß seine Rede, und. die Austegungen der öf fentlichen Blatter über dieselbe, ein Schritt zu ihr hin ident

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! 868 1569 gethan hat, der aver

1 zwar nur ein Schritt, den der Praͤsid a . keicht einen Theil des Ministeriums nach sich ziehen konnte— . . ö . 164 orwr (Tw 11 1 ter stüßt Alle Nuͤancen der linken Seite haben Herrn Dupin unter st he, und wir gestehen ein, daß diese Unterstuͤtzung, die Hern Du—

pin seit einiger Zeit auf alle mögliche . dienen gesucht hat, maͤchtig genug war, um dem Praͤsidenten vielleicht eine Majoritat zu geben, wenn es uͤber die Frage zur Abstimmung gekommen wäre. Von dem Cage an also, wo . sich, statt jedes politischen Systems, mit Ainspie lungen ud Ch grammen auf die Doctrinairs begnuͤgen wind, von den ö. an, wir bekennen es offen, kann man eine Majo (ita in. der Kam, mer haben. Es giebt in der Kammer leine Majorttat als mit der linken Seite in allen ihren Nuͤancen, oder mit der soegengun⸗ ten doctrinairen Partei. Der tiers - parti, auf den sich . die Majorität stuͤtzte, bedarf, seit er selbst der Kern, der . rität geworden ist, einen der beiden oben erwaͤhnten , Das Ministerium muß wählen; es muß einen Entsch luß fassen Herr Dupin hat den seinigen bereits gefaßt; er hat

sich durch seine Rede der linken Seite in 8 Arnie ö. worfen. Wird nun das Ministerium dem Beispiele des

folgen? Wir denken nech im— i Betracht der fruheren Grundsatze des groͤßten Theils seiner Mitglieder unmsglich ist. ö. wir indeß aus der Organisation der Buͤreaus, wie sie . gestaltet hat, und besonders aus der Art, wie solche , ll ligt worden ist, einen Schluß ziehen wollten, so , . fuͤrchten, daß auch das Ministerium seine Wahl schon getroffen habe. Man spricht von ministeriellen Unterredungen, die . Zweck gehabt hätten, diejenigen Mitglieder der vormaligen Me sorität, welche dem jetzigen Ministerium. noch anhängen, . wegen, gegen ihre fruͤheren politischen Freunde zu stimmen. Wie dem aber auch sey, die Minister moͤgen es geld nsttht haben gh nicht, so steht doch fest, daß in allen . . glieder des liers - parli und aller Nuancen der lig en in Masse gegen die Mitglieder der vormaligen Majorität gestimmt haben; man schien dadurch , zn wollen, daß es nur noch zwei Meinungen n der Deputirten-Kammer gebe: die Doctrinairs und . , ,. z und zwischen diesen beiden Meinungen scheint das . gewahlt zu haben, und zwar auf eine ganz n, ,, als man nach der neulichen Rede des Herrn von Montalivet in der Deputirten-Kammer hätte vermuthen, sollen. ei diesem Zu stanlde der Dinge wuͤrden die Doctrinairs augenscheinlich in der Minorität seyn; dieses Bekenntniß macht uns nicht verlegen; wir sehen nur erfuͤllt, was wir immer vorausgesagt haben, daß nämlich ein Ministerium außerhalb der vorigen Majoritäàs sich

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7 h j = * Miytivor Ir ha . nur durch den Beistand der linken Seite am n erhalten degriff, unsere Prophezei—

Praͤsidenten der Kammer mer, daß ihm , m

eite .

L

koͤnne. Das Ministerium steht im ung wahr zu machen!“ . Das Organ der dynastischen Opposition, der Courrier außert sich folgendermaßen: „Herr Dupin hat ge—

. längst hätte thun sollen; er hat ajorität und den Doctrinairs ver— zündet! er ist dem Phantom der vormaligen Majoritaͤt, welches von dem Ministerium zu aͤngstlich behandelt wurde, und dem durch anhaltendes Geschrei einen Koͤrper zu geben hoffte, getreten. Jetzt ist die Lage fuͤr alle Welt deut⸗ s Ministerium die Dinge fuͤr das nehme vill,

was sie sind; die politischen Luͤgen sind enthlt, . ö. geizigen sind gendthigt, das Gesicht zu verschleiern. ö Das . nisterium, fuͤr welches alle Welt arbeitet, und das allein in ö, thaätigkeit verharrt, hat jetzt freie Hand und ist jener Verbuͤnde—

ö 1si i tyan, was Herr Thiers schon . . 2 die Spaltung zwischen der M

man dreist entgegen lich, wenn da

1 9 ö 1 . Ir Bereichnete Wenn es ten ledig, die sich als seine Vormünder bezeichneten. . setzt noch unbeweglich bleibt, so bedarf man wahrlich eines recht rohusten Glauben, um noch etwas Gutes von ihm zu hoffen.

Es zirkuliren seit gestern Abend Gerüchte über in zeil weise Veranderung des Ministeriums. Man hat bemerkt, daß der Koͤnig gestern dem Grafen von Pentecoulazt eine Lange Privat ⸗Audienz ertheilte, und daß derselbe sich von den ö rien aus sogleich zu dem Conseils⸗-Prasidenten . es heißt, ber Graf Pontecoulant werde Herrn von Montalivet im Mi— ersetzen. Herr Thiers hatte gestern

Feri! dos R nern nisterium des Innern . ter ard eine lange Konferenz mit den Her—

bei dem Marschall Ger ren Dupin, Teste und Herr Gasparin, Unter-Staats-Secretair im Ministerium Innern, soll seine Entlassung eingereicht haben. Gestern begannen auf dem Marsfelde die von der Gesell⸗ schaft zur Aufmunterung der Pferdezucht veranstalteten Pserde—

2Dartr'et Sangzet.

des

. 3 . -: 55 Renne. Zu dem ersten Preis von 2200 Fr. waren nur zwei 21 1 11. * ö. . . . . 8 J . Pferde angemeldet worden: Der . des Lord Seymour * 21. * 3e

2 Das letztere wurde zu— rückgezogen, und „Franck“ errang daher den Preis mit Beguem⸗ Dann folgte ein Unterschrifts-Rennen um eine Por— 120 Fr. an Werth; Einsatz 20 Fr. Lord Sey—

5 [a j X ö

Pferde angemeldet: „Clerino“, „Irmansul . 9 z CG 5 LISHοsTe AM C Sig Brei orsror . 1 J 7 „lariön„“ und „Kermese“ Die src rsteren nirden rück, gezogen. Außerdem liefen die er nglessg K Mealor Frazer und der „Camlet“ des Baron Hugon. Auf den letztern waren

55 3 - 2 Sormn ö und die „Belida“ des Herrn Lupin.

lichkeit. 9 . 9.

zellan-Vase,

mour hatte vier

große Summen gewettet worden: derselbe brach aber aus. Die „Anglesea“ schlug den „Kermesse“ um zwei Pferdelaͤngen und

. 532 6 J . ,,. 35 , sigen Assisenhofe begonnen hat, sind nicht wenige als 5. Zeu⸗ gen vorgeladen. Heute beginnt das Verhoͤr der Angeklagten.

Greßbritanien und Irland. London, 3. Mai. Die Hof⸗Zeitung meldet die Ernen, nung des Lord Belhaven zum Koͤniglichen Ober⸗Commissair bei der Allgemeinen Versammlung der Kirche von Schottland und die Ernennung der Richter, Secretaire und Archivare bet, den gemischten Britisch-Spanischen Gerichtshoͤfen n Sierra. Leone und Havana, die, dem Traktat vom 28. Juni 1835 gemaß, uͤber die wegen Sklavenhandels aufgebrachten Schiffe entscheiden sollen. .

Die Irlaͤndische Munizipal— Reformbill sollte heute Abend mit den von den Tories vorgeschlagenen Veraͤnderungen in den fusschuß gelangen; Lord Lyndhurst hat aber gestern angezeigt, z der Druck der Amendements nicht eher als morgen beendigt

1

von Del

YrUerd

D * . folge are i West⸗Ende Der Morning Chronicle zufolge, , der Stadt ernstlich von einer Aufloͤsung des Parlaments die

Die Baronets von England hielten am Freitage eine zahl M Behauptung ihrer al— 1

s M ö zo ndos 11 2 reiche Versammlung, um Maßregeln zur tr r 7 ; f 66 o f FEoM* ten Rechte zu treffen. Sie wolnen namlich den Titel Fehren— . ; . z 62 k sa M* ass * 8 3 1181 werth“ fuͤhren und das ihnen von Karl ]J. bewilligte Wappen 36 ) 111 b*e 8 6 1) 111

5 . Kard unter dem Vorsitz des Lord—

Maybrs gehaltenen Sitzung des Gemeinderaths von London wurde die Reform der Londoner Nunizipalitaͤt besprochen. Ein Antrag des Herrn Pritchard auf Abschaffung des , Hofes und auf Uebertragung der Functionen, ö ,. Gerichtshofes an den Gesanimt⸗ Verein des Lord-Mayors , Aldermen und des Gemeinderaths wurde verworsen, dagegen aber beschlossen, daß die Finanzen der City fortan der Berwal⸗ tung des gesammten Gemeinderaths uͤbergeben . sollen. . Der Kanzler der Schatzkammer hat einer Deputation 6. Eigenthümer uͤnd Redacteure der Provinziglblaͤtter mitgetheilt, daß das Maximum der Groͤße eines mit dem einfachen Penny Stem pel zu belegenden Zeitungsblattes auf 1231) Quadr at Zoll f.. gesetzt worden sey. Dieses Grdͤßenmaß soll ungefahr dns. des ministeriellen Morgen-Blattes, der „Morning, Chronicle, seyn, was denn der Times wieder Anlaß giebt, eine gauze. Ladung ron Schimpfwoͤrtern auf die Minister abzuifeuern. Diest; Blatt ist jetzt berhaupt unter der Englischen Presse fast der Angeber des rohesten Tones geworden und steht drin kaum mehr ö den poͤbelhaftesten Nord⸗Amerikanischen Zeitungen zuruͤck. . finder in ihr den Namen eines Ministers oder irgend eines mit dem Ministerium in Verbindung stehenden Mannes fast nie mehr ohne die Hinzufügung eines gemeinen ritheton? , Auf Befehl des Parlaments sind Aktenstuͤcke in Betreff, der kirchlichen Einrichtungen Preußens gedruckt werden, womit ond Palmerston zu beweisen gedenkt, wie sich ein. hoͤchst er er n Abkommen mit der katholischen Kirche auf geseßzlichem Wege sehr wohl treffen lasse. Die Times indessen, von der Behn tung ausgehend, daß eine Landeshoheit, wie sie die Preußische Regierung auch über ihre katholischen Unterthanen . England nicht verwirklicht werden könne, will in dieser Mitthei⸗ lung der Minister nur die Absicht, Hrn. 8 Connell und seiner Partei in die Hände zu arbeiten, wahrnehmen, . . Der Erzbischof von Canterbury war, als lin, . Pri⸗ vat-Erzieher des Prinzen von Oranien, als dieser in Oxford ; einen ausgezeichneten Gelehrten

tragen. . 2 i Ira 23* 0st e 6 3M Sn einer am 30sten v. e. ö

studirte. Er soll nun auch jetzt gezeichneten Gelehrtzen ausersehen und empfohlen haben, um die Aufsicht über die Er ziehung der beiden Soͤhne dieses Prinzen zu fuͤhren, die mit

em Vater hier erwartet werden. .

J fand die jahrliche Vertheilung von Prei— sen an die Studirenden der Medizin auf der Londoner Universi⸗ taͤt statt. In dem mit dieser Anstalt verbundenen Hospital, welches erst im vorigen Jahre eroͤffnet wurde, sind seitdem schon 5553 Patienten behandelt worden. . . . . . befindet sich Hr. Professor 9. Naumer Berlin wieder in unserer Mitte. Sein hier in alle Stande eingedrungenes (von Mrs. Austin uͤbersez tes und zun, Theil sogar besser als das Original geordnetes) Puch 36. uangland im Jahre 1835“ hat ihm diesmal noch. größere Aufmerksa nbi. ten Und einen noch schmeichelhafteren Empfang als bei enen ersten Besuche bereitet. Zwar wird er in einigen , Dlaͤt⸗ tern heftig angegriffen; die gemaßigten Tories und . ihm jedoch die Gerechtigkeit widerfahren, daß er nit e, . In⸗ parteilichkeit berichtet habe. Selbst O Lonnell gesteht, , ,, v. R. s Darstellung der Irlandischen Zustaͤnde seinem Vater lande wesentliche Dienste geleistet habe. Nur die . . beobachteten bisher ein vorsichtiges Schweigen uͤber das Buch, Lord John Russell har dem Deutschen Gelehrten auf as, zu⸗ vorkommendste den Zutritt zu den Reichs-Archiven und alle Bei⸗ hülfe behufs seiner ferneren historischen Studien versprochen. Diejenigen uͤber Maria Stuart, welche er bereits vollendet hat, werden nun wohl gleichzeitig mit dem Original auch in einer Englischen Uebersetzung erscheinen. .

Sir Andrew Angnew's Bill wegen Beferderung eine geren Heilighaltung des Sabbaths ist jetzt im Druck erschienen Sie untersagt allen Postenlauf und alle Versendting von Zei⸗ tungen am Sonntage, so wie den Empfang und die ,. gen von Waaren, Guͤtern und Effet en, ja sogar die . von Schiffen, wenn auch der Wind noch so guͤnstig ist. Auch ist fast alles Arbeiten von Dienstboten verboten. .

. Times nimmt das im Druck erschienene Schreiben des General Evans an seine Wähler in Westmin ter sehr lark mit und will insonderheit finden, daß er in den Negimentestra fen bei den unter ihm dienenden Briten die Barbarei ger . lischen Kriegs-Artikel noch überschritten habe, was aber seine MWähler ihm schwerlich so hingehen lasse würden, ; ;

Die Bank hat ihre frühere Weigerung, 2 ech sel, auf wel⸗ chen sich das Indossement der Actien⸗Vanken von or shine und Lancashire befände, zu diskontiren, womutt sie diese Banken in

aus

stren enen

Die

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Verlegenheit setzen wollte, wieder aufgegeben, nachdem verlgutet hatte, daß die Kaufleute von Lwverpool und Manchester, . an Kapital wohl so mächtig sind, als eine gleiche Zahl, pon Lende ner Häusern, mit dem Plan umgingen, das volle Litien Capi; tal ihrer Banken einzufordern und zu versuchen, ob sie nicht die Noten der Bank von Engl . gänzlich von dem Umlauf in ih— en Distrikten ausschließen konnten. . 29 . sollen 69 ken e h fe „Bellerophon“ und .

bel 1*

2

erhielt den Preis. Un den letzten Preis kaͤmpften zwei be— ruͤhmte Pferde: die „Volante“ des Herrn von Canbis, Ober⸗ Stallmeisters des Herzogs von Orleans (und dessen Repraͤsen⸗ tant), und die „Indiana“ des Lord Seymour. Bei dem dop— pelten Rennen schlug die „Volante“ ihre Mitbewerherin jedes⸗ mal um eine Kopflange und erhielt unter lautem Veifallruf den Preis. Am künftigen Donnerstag finden die zweiten Rennen statt.

guard“ aus dem Bassin von Hortsmouth zus aufen, ö, selbst wird die Fregatte „Buffalo“ nach Süd, Australien usge⸗ ruͤstet. Der Befehlshaber derselben, Capitain Hindmarsh, ist zum Gouverneur der neuen Kolon e ernannt und , , ,. Familie so wie noch zh Herren und Damen und 166 Landleute d Handwerker mit. ö . ö. 4 236 , der neu ausgeruͤsteten Linienschiffe, dem „Pem—

Osman Efendi, den Dienst lernen. Sie sind in die Schiffz—

uren, und im Oberhause jede Bill, welche jenen Plan ver buͤcher als Kadetten eingetragen. ullichen

soll, verwerfen. Deswegen ist es auch kaum der Muͤhe serth, Deutsche

Der Eourier erklart jetzt die Angabe Schwedischer Blat, . Leser mit den Veraͤnderungen, welche die Mi ter, daß 8 Englische Transportschifse auf 3er Nhede von Gopen. in in ihrer vorigen Bill gemacht haben, zu behelligen.

ö ; für eine ine F : ö . ö . ; hagen lagen, Um Proviant einzunehmen, fuͤr eine ine Fabel. Laufe der Woche haben dieselben zwei von den jährlichen Nieser Tzge cburhen hiez diz At en eln mn en zu bestehen gehabt, welche, wie die Passatwinde, re— den Markt gebracht, die auf das Patent fur Kyau's Versahren,

faͤllen s 5 j 5 = 86 Gekoro : . Bauholz so zu praͤpariren, daß es vor der trockenen Fäͤulniß 9isyt

Uuäßig bald von dieser, bald von jener Selte herwehen. Von t . j einen trat Lord Chandos in seiner eigenthuͤmlichen Rolle als und vor Schwamm geschuͤtzt bleibt, gegruͤndet worden ist. Da l Mittel soll sich auf

wor Hachterfreund“ auf und verlangte, statt der Abschaffung der

. 2 k Sen grff z ü . ; ö , hn 7 *

den Englischen Schiffs-Werften voͤllig he, galzsteuer, die er dieses Jahr sehr ungestsrt lassen zu wollen . .

8 58 . 11 2 so D . . ö 63 Wisl⸗ waͤhrt haben. ; ö ö . 11 der vorigen Mm, s eint . . 6. Erklarung . daß die 25111 Der Millionair James Wood wurde in der vorigen Woch kit es erfordere, jede Steuer- Erlassung, welche in unter großem Menschenzulgf zu Glouce ter begraben; da 4 ; gegenwartigen Session bewilligt werden' könnte, zum 2 bis 3 Millionen Pfund niemals einen Anm des Ackerbau⸗Interesses zu machen. Selbst Peel und

aber von seinen 2 ind niemals einen Armmn äsen des unterstuͤtzt hatte, so benahm sich der Haufe bei dieser Gelegen hel heit nichts weniger als anstandig. . .

Gestern wurden einige niedrig liegende Theile der Stn durch eine Springfluth von ganz ungewöhnlicher Hoöͤhe um Wasser gesetzt. Seit 1795 oder 1795, als man einmal von un

ham fanden jedoch eine solche Zumuthung unbillig, obgleich anderen Seite auch die Absicht der Regierung nicht bloß einigen Radikalen zu Liebe 3 400,000

(53 * ö. 5, 8 , Gebühr zu erlassen. Trotz die—

6rnñ . auf der . igen wollten, * Und von der Zeitungsstempel.

: f ? Beistand aber hatten die Minister nur eine Mehrheit von Fnde der Westminster-Halle nach den Gerichtshssen 1 Bib Stimmen, um diesen Angriff. abzuschtagen; cin llmstand, fahren mußte, erinnert man sich keiner so hohen Fluth; Ges Pn benig Hoffung zin Siehe n e, lle ö. . J Scotland -Yard, 1 Im die Frage wegen gener Stempel Gebühr vor das Haus lace-hards Und Millhant vom Wassez hrung socht zog dez tt, indem die Radikalen, welche die Gebuͤhr ganz und gar dadurch angerichtete Schaden hat sich noch nicht ermitteln lase ageschafft wissen wollen, und die Teries, . ,,, . na derselben mißbilligen, sich hierbei gegen sie vereinigen dürf—

Im gestrigen Boͤrsen-Berichte der Times heißt es: „Nicht ücherhaupt''misß! ich hier bell sigl bemerken, Y daß i,, , . Geldinarktes bezeichnen, s Minister wegen ihres Widerstandes in diesem Punkte,

der Stand der Consols, von welchen kaum noch etwas im Un lauf ist, obgleich erst vor 9 Monaten wieder eine Creirung mn

ate , . n GBetreffend, bei den Radikalen viel verloren haben, und sie 13 Millionen Pfd. Consols (auf Abschlag der Westindischen Vn yotz glich GEonnell's Einfluß zu verdanken, haben werden, guütung) vor sich gegangen ist. Der Termin zur Einzahlu;. ]

. nn nicht wenigstens ein Theil derselben ihnen feindselig gegen lauft erst im Oktober voͤllig

ple bei der Motion Harvey's, die Revision der Pensions—

zu Ende, allein schon im Jam ritt und alle die Ultra-Vorschläge wieder aufs Tapet bringt, war sie beinahe ganzlich bewerkstelligt, und die Venennm „durch die Liberalen unter sich getrennt sind. Von dieser Art „Omnium“ ist längst aus unsern Notirungen verschwunden, der zweite der oben erwähnten Angriffe, namlich der Vor. Man liest in einer Neu sch . ndischen Zeitung um g des Herrn Rippon, daß es wünschenswerth sey, die Bi— Dezember: „Diejenigen unserer w die mit uns be e aus dem Oberhguse zu entsernen, ein Vorschlag, welcher, eingekommen' sind, uns in Brennholz zu bezahlen, werden gel e weil er im Namen der Religion gemacht worden, um ten, es bald zu bringen, denn, wenn sie es nicht thun undg angenehmer an die Zeiten des unglücklichen Karls , erin— Kaͤlte anhaͤlt, muͤssen wir todt ö dann ,. Die Me nisten wollten sich zwar in gar keine Diskussion Die letzten hier eingegangenen Malta-Feitungeng, ber einlassen, indem sie einer großen Mehrheit gewiß seyn halten Nachlichten aus Syrien bis zum 14. Februar, zu! inzwischen verdient es doch beachtet zu werden, daß cher Zeit in diesem Lande zwar Ruhe, aer der fortwährenden Re ö . Eingriff in 'die Verfassung tirungen wegen doch viel Mißvergnügen herrschte. Ibrahim Pastz Weit mehr noch gab das Haus der froͤmmelnden

war gendͤthigt, die neuen Syrischen Regimenter nach Aegypten der Zeit nach, inden es dutch 200 Stimmen dem senden und seine Truppenmacht in Syrien auf Aegyptisch-M E'. Agnen, wieder erlaubte, eine von seinen Sabbaths—

bische Soldaten zu beschraͤntzen. Uebrigens befand, sich sein h achtungsbillz einzubringen, welche in vollkommenem Kriegs-Zustande und hielt sehr vortheilhuj Positionen besetzt, so daß Ibrahim von einem neuen Angriff in Truppen des Sultans nichts zu fuͤrchten hatte, weder auf n Seite von Diarbekir und Orfa, wo Reschid Pascha mit sein Streitkräften steht, noch von Konieh her, wo sich die Deß des Taurus befinden. Atra war neu befestigt worden; die Pi Taurus waren wohl bewacht; an der außersten Gränze sih den ein Regiment Infanterie und ein Regiment Kavallerie, Aleppo 3 Infanterie⸗Regimenter mit (nem Artillerie⸗ Park 35 Kanonen. Von Aleppo bis nach Damaskus, so wie an ganzen Kuͤste entlang, waren militairische Operations Linien zogen und durch eine hinlangliche Truppenmacht beschuͤtzt, ja, el zelne Posten sogar in der Wuͤste ausgestellt, um die Bewegun ter v wer ö. , , . 46 Ministerwechsel keinen Einfluß haben sollen. Die Tories ,, Gebiets M dieser Motion durchaus entgegen. chigan und Arkansas, ersteres mit 100,900, letzteres mit 0M

in England den Sonntag inen Buß- und Fasttag umwandeln wuͤrde. Es ist zwar so weniger wahrscheinlich, daß eine solche Maßregel endlich chgehe, weil die Radikalen alsdann darauf bestehen wuͤrden, die Reichen und Vornehmen eben so sehr in ihren Genuͤs— zu beschraͤnken seyen, als man die niederen und mittleren Klas— zu feseln bemuͤht ist, und man es ihnen, ohne die groͤßte ahr, nicht verweigern koͤnnte; aber es bleibt doch merkwuͤr— daß es den Puritanern gelingt, sich so viele Stimmen im srlamente zu erwerben. Der Lord-KKanzler hat vor ein E Tagen einen Plan vors Oberhaus gebracht, wodurch die Efugniß dieses Ministers bloß auf den Vorsitz im Oberhause Appellationshof beschraͤnkt, fuͤr den Kanzleihof aber ein be— diger Oberrichter verordnet werden soll,“uf dessen Stellung

.

f ĩ j f NR j 95 * 3 Selen, nun bald als Bundesstaaten in die Union aufgenom NR e d er lande 11 / 8 2 ł 24 aan 69 1 2 . 2. g ** . . *. men werden. Die desfallsige Bill war im Senate durchgegn Amsterdam, Mai. Erst gestern Mittag ist das schon

gen. Auch melden diese Be von daß man durch Anlegung eines Kanals

Berichte von dem riesenhaften . erwartete Dampfboot „de Batavier“ von London zu gara zu umgehen beabsichtigte.

die Katarakten des NM sterdam und zwar mit Havarie angekommen. Indeß glaubte Dampfschifffahrts-Direction, das Fahrzeug schleunig genug er in den Stand setzen zu können, damit dasselbe am 5rei R. um 19 Uhr den Prinzen von Oranien nebst seinen hei— aͤtesten Soͤhnen zu ihrer Ueberfahrt nach London an Bord jen koͤnnte. as hiesige Handelsblatt berichtet, daß die zur Unter— ng der Frage uͤber die Zweckmäßigkeit und Nothwendigkeit Eisenbahn-Anlage in unserem Koͤnigreiche niedergesetzte misston während der letzten Zeit drei Sitzungen gehalten und fuͤgt hinzu, man wolle wissen, daß in dieser Kommis—

London, 30. April. Sie werden bereits aus n seren Zeitungen ersehen haben, daß das Oberhaus durch t,

r; Bezug auf die ) landischen Corporationen sich entschieden, welches die Regiern mißbilligt, und das von dem Unterhause durch eine 'bedenig Mehrheit bereits zweimal verworfen worden ist. Die ministeriel Zeitungen sprechen sich sehr heftig daruber aus und aassen nicht an Drohungen fehlen, wonach das Haus einer durchgz

große Mehrheit fuͤr dasjenige Verfahren in

fenden Reform unterworsen werden würde u. dgl. m. M nerseits die Zweckmäßigkeit der Eisenbahn-Rnlage bezwei— Del * ] . . J . 3 61K st na . e , . . . . 9. . . ; und Land verhalten sich jedoch dabei ganz ruhig, und selbt worden sey, und zwar besonders aus dem Grunde, weil,

6 Irland scheint die Entscheidung noch keine sonderliche Wirk auch die Eisenbahn von Belgien nach Koln bereits voll— ! ö. 2 ;

hervorgebracht zu haben. Den Müistern koͤnnte die lebe Eg vorhanden wärt, die Deutschen Kaufleute doch mehr recht seyn, niht nur darum, wein sie üuͤberzeugt seyn muͤssen Wohlfeilheit als auf besondere 8 chuesstgt lt les Transpoeks fuͤr Irland in seiner gegenwartigen Zerrissenheit das Cen chr nehmen würden, und daß man daher sations⸗System das beste ist, sondern weil ihne auch dadurg lch Ausdehnung, der Kanalfahrt und Ber minderung Gelegenheit gegeben werden soll, eine große Menge ihrer Unters Frachten sich den Transport quch auf dem Rhein mit Stellen zu belohnen, deren Verleihung sonst den Stadtrö. sil bie Dauer werde sichern konnen. Von der anderen Seite zustehen wuͤrde. Auch werden sie sich vor denen, welche Kibe dagegen ausgeführt, daß die Anlegung einer Eisenbahn

Amsterdam nach Koöͤln von Tage zu Tage nothwendiger R, und da die Mehrzahl der Mitglieder der Kommisston ür diese letzte Ansicht ausgesprochen haben soll, so wird es cheinlich, daß sich auch die Regierung derselben anschließer vorlausig die Anlegung einer Eisenbahn von Amsterdam Arnheim genehmigen wird, woraus sich denn der Vortheil en wuͤrde, daß die Waaren unmittelbar von Arnheim aus die Dampfschiffe nach Deutschland gefuͤhrt werden koͤnnten.

verlangen, dadurch rechtfertigen koͤnnen, daß schon ein 689 v gewonnen wurde, wenn so viele Tory-Citadellen, als die dischen Corporationen fast alle bilden, nebst deren Ein fiu die Parlaments-Wahlen, geschleift wären und die Mass Buͤrger nicht mehr von einem selbstgewahlten Ausschuß best⸗ werden koͤnnten. Ferner konnten sie sagen: Seht, wie der Reformgeist fertgeschritten ist, da die Tories im Obeth welche voriges Jahr so große Zweifel in die Glalbwurd der Kommissarien setzten, daß sie nicht die geringste Veraͤnd im Englischen Stadtewesen gestatten wollten, ehe sie den . desselben selbst untersucht, dieses Jahr ohne Einrede ant

ö

ö m ; P . . / 8 : . . Antwerpen, 3. Mai. Der Koͤnig, die Koͤnigin und die

nen, daß das Irlaͤndische abscheulich sey, und sich Loische Prinzessin Marie sind gestern Abend um 6 Uhr, zeigen, es mit Stumpf und Stiel auszurotten. ö. oegzeltung des Groß⸗-Marschalls, des Generals Hurel, des ist die Frage, ob sie dies auch dem zerrn 8 n, Vin Praet und mehrerer Hofdamen, hier angekommen. begreiflich machen konnen, oder ob dieser den Willen un Schiff in unserm Hafen sind auf prachtvolle Weise ge—

Er

Vermögen hat, von dem Standpunkte, den er in Bezug (u Corporationen seines Vaterlandes angenommen, namlich d nach Art der Englischen und Schott schen umgestaltet we mußten, wenn er nicht die R epeal⸗Aufregung erneuern zuruͤckzurreten. Auf jeden Fall jedoch bezeigen sie keine Lust] Stellen darum zu verlassen. Die schwierigere Frage wege Anwendung eines Theils des Kirchen-Einkommens fuͤr den meinen Unterricht der Jugend ohne Ruͤcksicht auf den Gli der Aeltern ist jetzt vor dem Unterhause, in so weit wenih⸗ als Lord Morpeth den Plan dazu bei der Verlegung eine schlusses wegen der Raͤthlichkeit, den Zehnten für ein n be ten Grundzins umzutauschen, entwickeite. Sir Robert ee a in den eben erwahnten Beschluß, welcher ohne Abstimming nommen ward, erklaͤrte aber dabei seine und seiner Partei, . ßung, nie in jenen allgemeinen Plan einzuwilligen. Die es i nd nach wie vor der Punkt, um den der Kampf der Parteien . ur und woruͤber am Ende, wie ber die Emancipatipusfragemmn Ereignisse von außen entschieden werden wird. Ta es de

ückt, und die Bassins bieten durch die Farben-Mischung der gen einen bezaubernden Anblick dar. Die Amerikaner ha— 13 besonders ar ogezeichnet, auch erblickt man auf einer un—

taats⸗ Kanonier-Schaluppen die Flagge der Vereinigten hten neben jenen von Frankreich und England. Die Preu— . He agen hat man auf zwei Schiffen der Es cadre bemerkt.

ö i. Nittag ist die Eisenbahn von hier nach Mecheln netündigte Weise feierlich eroͤssnet worden. Der Buͤr— e: von Antwerpen, der dem Könige eine fuͤr diese Gele—

Fepragte goldene Medaille überreichte, hielt dabei eine llene Rede. Die ganze Tour von hier nach Bruͤssel öt in einer kleinen Stunde zurückgelegt.

D .

Deß . ö J

if u, 3. Mai. Hier hat sich nun ebenfalls eine Bibel—

9 gebildet. Gruͤnder derselben ist der verdienstvolle

6d h r . Georgen-Kirche, Herr Arndt. Am. 29. dem froherlebten Geburtstage Sr. Durchlaucht des

. 1 .

In dem großen DiebesProzesse, der gestern vor dem hie—

broke“, werden zwei Tuͤrkische Offiziere, Mustafa Efendi und

j ,, . sition an diesen fehlt, so werden die Tories bei ihrer Oppositio

*

333 Erbprinzen von Anhalt-Deßau, wurde die Gesellschaft durch das Konsistorium bestatigt.

Stuttgart, 5. Mai. In der gestrigen Sitzung der Kam— mer der Abgeordneten war die Petition der israelitischen Lan— des-Einwohner, die um buͤrgerliche Gleichstellung mit ihren christlichen Mitbuͤrgern bitten, an der Tages-Ordnung. Der Ab— geordnete Schett, welcher einen Antrag stellte, sagte zunaͤchst: „Ich bin fuͤr die Emancipation der Juden und für vollständige Gleichstellung derselben mit den christlichen Burgern, so weit die Verf. Urkunde es zulaßt, da ich nicht zugeben känn, daß die Aus— übung politischer Rechte von dem Glaubensbekenntnisse abhaͤnge.

Die erste Einwendung gegen die Emancipation kommt von frommen Christen her, die Gefahr für das Christenthum dar in sehen, wenn die Juden emanzipirt werden. Aber wir haben uns vor Allem christlich zu beweisen, um das Un christliche in dem Verfahren gegen die Juden abzuwaͤlzen. Es wird keiner neuen Religion beduͤrfen, um den großen

Grundsatz? „Politische und religioͤse Freiheit uͤber die ganze Welt“ in das Leben zu fuhren, und die christliche Kirche kann es mehr als jede andere. Der Grund, daß die Juden Fremde sind, ist nicht passend auf uns, denn sie sind Wuͤrttemberger Der Grund der gesteigerten Konkurrenz endlich ist der schlech— teste von allen, denn dem Publikum gebuͤhrt die erste Ruͤck

V

sicht. Wenn in einer Stadt die Kaufleute uͤbereingekommen sind, Lebensbeduͤrfnisse, z. B. Zucker und Kaffee, zu einem

theuren Preis zu verkaufen, so habe ich nicht so viel christ— lichen Patriotismus, den Juden verhindern zu wollen, sie

wohlfeiler zu verkaufen. Wie kann man dem Juden sagen: Wir haben Dich schlecht gemacht, darum werde

besser, und wir wollen Dir Rechte geben! Die Emancipation muß vorausgehen. Alle Argumente der Gegner treffen jedenfalls nur den juͤdischen Poͤbel und bekanntlich giebt es auch christ— lichen Poͤbel. Unter allen Ständen und Religionen giebt es gute und schlechte Menschen, und ich glaube, unter den Juden nicht mehr schlechte, als unter anderen Religionen. Ich kann die Regierung nur preisen, daß sie den Weg verfolgt, den Kai— ser Joseph schon begonnen, und ich trage darauf an, sie zu bitten, ein Gesetz im Sinne der vollkommenen Gleichstellung der israeliti— schen Glaubensgenossen einzubringen.“ Mit diesem Redner über— einstimmend sprachen darauf die Abgeordneten Pfizer, Menzel, Pflanz, der Bischof von Rottenburg u. m. A. Der Abgeordnete Raidt meinte inzwischen: „Jede Sache hat zwei Seiten. Die Verfassung giebt dem christlichen Religions-Bekenntnisse den Vorzug, und ich glaube mit Recht. Zwar gebietet unsere Re— ligion auch Liebe; aber ich glaube, daß, wenn wir den Juden den Schutz des Eigenthums gewähren und keine großere Lasten auflegen, als andern Staatsbuͤrgern, so ist's genug. Die einzelnen Ausnahmen unter den Juden koͤnnen nicht als Regel dienen.“ Der Geheime Rath von Schlayer erklärte sodann: „Ich habe nicht die Absicht gehabt, an dieser Berathung Theil zu nehmen, aber es ist von dem urspruͤnglichen Gesetz-Entwurf, den die Regierung fruͤher einmal vorgelegt, die Rede gewesen, und mich dieses anzunehmen, habe ich allerdings Ursache. Jener Entwurf ging von dem Grundsatze aus, „gleiche Lasten, glei— che Pflichten.“ Doch huldigte er nicht unbedingt der Theorie,

die heute ausgesprochen wurde. So wahr es ist, daß jener Haß und Widerwillen gegen die Juden nur aus Berau— bung der naturlichen Rechte entstand, so wenig wahr ist es, daß die entstandenen Mißstaͤnde durch durchgaͤngige Gleich—

stellung gehoben werden koͤnnen. Auch in Kurhessen, wo die völlige Emancipation ausgesprochen ist, sind die Schacher-Händ—⸗ ler davon ausgenommen. Die Neigung, die fur dieses Gewerbe bei den Israeliten vorherrscht, ist zu bekampfen, auch hatte die Ge— setzgebung die Schwierigkeit der Erlernung ordentlicher Hand— werke bei christlichen Meistern zu beseitigen. Weiter ging der Regierungs-Entwurf nicht, aber die Kammer von 1828 ging allerdings viel weiter. Besonders im Interesse des kaufmaͤnni— schen Gewerbes wurden große Beschränkungen in das Gesetz auf— genommen. Mit diesen war ich nicht einverstanden, aber Be— schrankungen gegen den Schacher wurde ich noch heute in ein Gesetz aufnehmen, wenn ich ein solches zu entwerfen hätte. Bloß von einem Akte der Gerechtigkeit handelt es sich, denn widerlich ist es allerdings dem Rechtsgefühle, daß es in unserem Juden— gesetze heißt: Die Israeliten haben alle Staatslasten zu tragen und genießen sammtliche Rechte der Württembergischen Unter— thanen, so weit nicht dieses Gesetz eine Ausnahme aufstellt. Das eigene Interesse der Christen verlangt, daß keine unterdruͤckte Kaste im Staate bestehe, daß Rechtsgleichheit eintrete.“ Der Abg. Schott redigirte nun seinen Antrag dahin: „die Regierung zu bitten, eine Revision des Gesetzes vom 25. April 1828 uͤber die offentlichen Verhaͤltnisse der Israeliten, im Sinn einer vollstäͤn— digeren Gewährung der staats- und gemeindeburgerlichen Rechte, so weit die Verfassung es zuläßt, eintreten zu lassen.“ Die— ser Antrag wurde von der Kammer mit So gegen 3 Stimmen angenommen.

k Wien, 3. Mai. Ihre Majestäten der Kaiser und die Kai—

serin sind heute Nachmittag nach 1 Uyr im erwuͤnschtesten Wohlseyn von Preßburg wieder in der Hofburg eingetroffen.

k (Schwäb. Merk.) indschaft von Frankreich angeordneten Sperrmaßregeln haben

etzter Zeit nicht nur die allerstrengste Vollzlehung erhalten,

a es sind neue und geschaͤrfte hinzugekommen. Es herrscht deshalb gegenwartig unter den Bewohnern des Birsekschen Ge— böietes eine große Unzufriedenheit. Sie sordern ungestuͤm Aus— uͤbung des Gegenrechts, und da ihrem Begehren von Liestal aus noch nicht entsprochen worden ist, so hat eine vor kurzem stattgehabte Volks-Versammlung in Bennigen den Beschluß ge faßt, von nun an keinem Juden mehr die Ueberschreitung der Ba— sel-Landschaftlichen Gränze zu gestatten und zu diesem Behufe

Graänzwachen aus ihrer eigenen Mitte ausßzustellen. Die Erbit— terung der Landschaftlichen Bevoͤlkerung gegen dite Franzoͤsischen Juden ist uͤbrigens so groß, daß auch ohne Gränzwachen wohl keiner dieser Nation es wagen mochte, das Basel(Landschaftliche Gebiet zu betreten.

Das Blatt der Rauracher, widerspricht dem in Basel in Umlauf gewesenen Geruͤcht, als hatte der Landrath die Cas— sation des Wahlschen Grundstuͤckskaufes zuruͤckßsenommen, sagt aber nicht, ob und was fuͤr einen Beschluß derselbe in seiner geheimen Sitzung gefaßt. Der Vorort scheint die Ansicht zu erkennen gegeben zu haben, Frankreich wuͤrde sich begnügen, wenn der Landrath nur die bestimmte Zusicherung ertheilte, daß die Gebruͤder Wahl je denfalls entschaͤdigt werden sollen.

B

J Die gegen Ba—

,, Ein Deutscher Reisender theilt in der Allgemeinen Zeitung folgende nähere Beschreibung der unseren Lesern be—

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reits bekannten Vermählungs-Festlichkeiten des Königlichen Paa⸗ res mit: „Am 9. April fand die Vermaͤhlung der Königin mit dem Prinzen von Sachsen-Koburg statt. Schon am fruhen Morgen verkündeten Kanonensalven und Glockengeläute von allen Thuͤrmen der Stadt die Feier des Tages; der hohe Bräͤu— tigam hatte noch an Bord des „Manchester“ übernachtet, nach— dem er Tages zuvor gleich nach seiner Ankunft im Tajo einen Besuch bei Ihrer Maj. der Königin abgestattet hatte. Jetzt ward es nach und nach lebhaft auf dem Strom; Barken mit Deputationen oder Schaulustigen näherten sich von den Plaͤtzen der Stadt her in großer Zahl dem Dampfschiffe, am Ufer aber herrschte das regste Gewühl, und man konnte zwischen dem Don— ner des Geschuͤtzes und dem Geläute der Glocken sehr haufig Freudengeschrei vernehmen. Gegen 10 Uhr begab ich mich mit mehreren meiner Reisegefährten an das Land, um den fuͤr uns bestimmten Platz während der Ceremonie in der Patriarchalkirche einzunehmen. Auf der schoͤnen Placa do Comercio, wo das Boot landete, war der letzten Stufe der großen Treppe,

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bis zu

die in den Tajo hinabfuͤhrt, Volksgedränge, und zwar so eigen thuͤmlicher Art, wie dies nur im tiefsten Suͤden von Europa und auch vielleicht nur in Portugah anzutreffen seyn mag. Diese

xigInkE esir Ddünteln,

bunte Farben gekleideten Gestalten, diese Gallego's, diese Algarbier und Andalusier, mit vielen Mohren vermischt, diese Weiber in ihren weißen hohen Kopfbedeckungen von Flor, unter denen fast immer Afrikanische Gesichtsbildung und nicht selten eine wirkliche Negerin lächelt, diese halbnackten lärmenden Knaben, auf den Mauern, Stufen und Terrassen gelagert, da— zwischen Soldaten, Livree-Bediente, Matrosen, Seeleute aller Art, Maulthiere mit ihren Treibern, Buͤffel-Karren, wie sie Ho— mer schon gesehen hat, zweiraäͤdrige Equipagen, prächtige Kutschen, alles dies bildete ein unendlich belebtes Gemälde auf dem schsnen regelmäßigen Platz, den auf der Westseite die Boͤrse, auf der Nordseite die Ministerien des Innern und des Kriegs, oͤstlich die Koͤnigliche Bibliothek und suͤdlich der Tajo begränzen. Ein Zelt war dicht am Ufer aufgeschlagen, bestimmt, den Prinzen und die Königin darin zu empfangen. Mehrere achtspännige Koͤnig— liche Wagen hielten in der Nähe, andere eben so reich geschirrte waren gleichfalls unter Koͤniglicher Livree mit Maulthieren be— spannt. Eine doppelte Reihe National-Garde bildete Spaliere vom Handelsplatz bis nach der Kathedrale, Santa Fa genannt; Kavallerie und andere Truppen aller Waffen-Gattungen waren hinter diesen aufgestellt. Sie waren saäͤmmtlich geschmackvoll, so— gar schoͤn uniformirt und wohl beritten. Der Dom liegt hoch, wie denn die ganze Stadt amphitheatralisch auf Bergzuͤgen er— baut ist, und von seinem Portal aus schweift das Auge uͤber eine Fernsicht, welche so unbeschreiblich schoͤn sich vielleicht in Eu— ropa nicht wieder findet. Die Kirche selbst aber ist unschoͤn, ohne allen Styl und architektonischen Schmuck; ihre beiden niedrigen, stumpfen Thuͤrme haben etwas Ruinenhaftes, ein Charakter, der ganz Lissabon eigen ist, oder fuͤr den Fremdling wenigstens eigen zu seyn scheint. Das Inn re entsprach so ziemlich diesem Aeußern, obgleich es fuͤr die bevorstehende Festlichkeit mit Pracht dekorirt worden war; gerade diese Decorationen aber, diese ungeheuren Vorhaͤnge von rothem, golddurchwirktem Stoffe bewirkten viel— leicht das Unheimliche, das Dunkle, das Druͤckende, welches in diesen Räumen herrschte. Es war nicht das schoͤne mysterioͤse Helldunkel Deutscher Kathedralen, durch die gemalten Fenster hervorgebracht, welches Licht ist, nur ein gemildertes verklaͤrteres gewissermaßen: hier fehlte das Licht, von tiefen Schatten ver— draͤngt. Hohe Fenster mit Woͤlbungen, himmelanstrebende Pfei— ler, schoͤne Gemaͤlde waren entweder nicht vorhanden oder ihr Daseyn durch jenen vergänglichen Pomp versteckt. Ueberall waren Tribunen und Sitze fuͤr die verschiedenen Staatskoͤrper errich— tet, welche der Ceremonie beizuwohnen bestimmt waren; seitwaͤrts vom Hochaltar zeigten sich dicht neben einander zwei Baldachine: unter dem einen sah man, sehr erhoͤht, einen prachtvollen Arm— sessel, unter dem andern, etwas tiefer, zwei Stuͤhle. Ich hielt aus verzeihlichem Irrthum den ersteren fuͤr den Thron der jungen Monarchin; dem war aber nicht so, es war der Stuhl des Pa— triarchen, wie sich hernach ergab. Bei einigem Umschauen im Dom mußte man zu der Ueberzeugung gelangen, daß man sich in der Kirche eines mit Spanien verwandten Landes befinde. Die große Menge von Geistlichen in den verschiedensten Trachten, viele in scharlachnen Ueberkleidern, andere in schwarzseidenen, blauen, lillafarbenen Gewändern, die Unzahl von Chorknaben, welche hin und her liefen, das freie, leichte Umhergehen, gewis— sermaßen Honneurmachen der geistlichen Herren, und nun die hinter denBaͤnken, in allen Winkeln hingesunkenen Frauengestalten, knieend, liegend, sitzend, kauernd, verschleiert und unverschleiert, fast alle mit großen Fächern, um sich die noͤthige Luft zuzuwehen; endlich die Männer vom Volke unter den Tribunen versteckt, hervorlauschend mit ihren schwarzbraunen Gesichtern und flammenden Augen aus dem golddurchwirkten Damast der verhuͤllenden Draperieen, alles dies er⸗ zeugte das Gefuͤhl, daß man sich weder in Frankreich noch in Ita— lien befand, es konnte nur auf der Pyrengischen Halbinsel just so seyn. Ein Zug von Herren im reichsten Altspanischen Kostuͤme, als kamen sie so eben aus dem Vorzimmer Philipps II., in Fe— derBarets, Halskrausen und Sammet⸗Mänteln mit Hermelinen ausgeschlagen, ubrigens durchaus wie die alten Granden geklei—

det, dazu funkelnd von Diamanten, trug noch dazu bei, jene Ueberzeugung zu bestärken Es waren die Pairs des Königreichs. Allmälig fuͤllte sich der Dom mit den verschiedensten Ständen und Uniformen, Fremden und Einheimischen. Ich kann nicht un— terlassen, zu erwähnen, wie ich lange Zeit neben diesen feierlichen Portugiesen, den Repraͤsentanten früherer Jahrhunderte, eine große Anzahl huͤbscher bluͤhender junger Leute in einfachen blaue Uniformen stehen sah; es waren die Lieutenants und Midship men von den Amerikanischen Kriegsschiffen, die seit einiger Zenn in der Rhede von Lissabon vor Anker liegen. Der Kontrast die— ser frischen Sohne einer frisch aufbluͤhenden Welt zu jenen thea— tralisch geschmuͤckten Greisen, welche eine todte Vorzeit abspiegel⸗ ten, war ergreifend. Auch Damen erschienen nun, und zwar sehr vornehme, welche ihre Plätze in der Gegend der Koͤniglichen Baldachine fanden. Jetzt theilte sich die Menge, und von Prie— stern und reich gekleideten Kavalieren umgeben, naͤherte sich eine sehr schoͤne Frau in schwarzer Kleidung, jedoch strahlend von Dia— manten; sie ward gefuͤhrt, ihre Schleppe von Damen getragen, und wahrend sie vorwärts schritt, empfing sie verschiedene Knie— beugungen und Handkuͤsse, die sie mit eben so viel Wuͤrde als Grazie annahm: es war die Kaiserin von Brasilien, die Wittwe Dom Pedro's. Von einer erhöhten Stellung war sie Zeuge einer Ceremonie, welche sie nur mit wehmuͤthigen Erinnerungen er— fuͤllen konnte. Endlich verkuͤndete der Donner der Kanonen und das wiederholte Gelaͤute der Kathedrale die Annaͤhrung des Koͤ— niglichen Zuges. Bald erschien er. Unter einem Thronhimmel, von Edelleuten getragen, wandelte die junge Koͤnigin von Portu— gal und Algarbien an der Seite ihres bluͤhenden Braͤutigams da— her. Eine Krone von Brillanten schmuͤkte das Haar der Koͤnigin; sie war in weißen, golddurchwirkten Atlas gekleidet, eine Reihe von Damen trug ihre Tunika, und ihre Erscheinung gewährte einen