1836 / 132 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

gönnten. Mit der einnehmendsten Beweisführung wir die RNoth= wendigkeit zu Tage gelegt, daß der König, 1786, seinen Feinden habe zuvorkommen müsfen, und mit welcher geheimnißvollen Vorbereitung, an der Winterfeldt und der Geheime Kabinetsrath Eichel ihren Ehrenantheil als Gehülfen hatten, der Einfall iu Sachsen geschehen: Winterfeldt hat als vertrauter Diener mitgewirkt, selbst mit feldherr⸗ lichen Vorschlägen, wie ein Diener eines solchen Herrn nur Antheil haben kann und dann im Felde rüstig Leib und Leben eingesetzt für seinen König. .

Die weitere Erzählung der Krieges-Begebenheiten schreitet rasch und lebhaft vorwärts; nur wo der eigentliche Held des Buches näher betheiligt ist, geht die Darstellung ins Gengnere, ja, bei bisher noch sireitigen Punkten, zu welchen wir den Rückzug des Prinzen, von Preußen von Leitmeritz nach Bautzen, im Juli 1757, rechnen müssen, wird jegliche Zeugen-Aussage nach genauer Wage mit gewissenhaftem Sprnche abgeschätzt. ;

Leider war es dem trenergebenen Diener nicht vergönnt, seinen König durch Kampf und Sieg weiter zu geleiten. Er starb, den Heldentod in so bedenklichen Augenblicke, daß Friedrich's Thränen eben damals über den Berlust eines solchen Mannes, der seiner Sta⸗ tue unter den Edelsten des Preußischen Heeres gewiß war, doppelt schmerzlich fließen mußten. ;

Winterfeldt hatte seine vier Kinder hegrahen sehen; also hinter⸗ ließ er nur die Geschichte zum Erben seines Ruhmes, welche diese edle Hinterlassenschaft nun auf das Würdigste sich angeeignet hat.

Werfen wir, nach der gegebenen llebersicht, noch einen Blick auf dieses neue historische Werk zurück, welches nur aus den Quellen des Kö— niglichen Geheimen Staats-Archives so reichen Stoff schöpfen konnte, so finden wir neben der Haupt-Aufgabe, der vollendeten Charakter— Schilderung des General-Lieutenants von Winterfeldt selbst, noch al— lerlei anderen Gewinn für die vaterländische Geschichte, nämlich nehrere detaillirte Beschreibungen von militairischen Begehenheiten;

eben so wird ferner, in der Auseinandersetzung des persönlichen Ver— hältnisses zwischen Winterfeldt und Zieten, manche Stelle der be— kannten Lebens⸗Beschreibung des Letzteren durchaus berichtigt; auch tritt der Geheime Kabinetsrath Eichel, der dem Könige so viele Jahre mit der entschiedensten Hingebung ganz im Stillen diente, als Winterfeldt's Freund und Gönner ehrenhaft hervor. ö

Und so wird es diesem Winterfeldtschen Leben an der öffentli⸗ chen Gunst nicht fehlen können; eine besonders schmeichelhafte ist

dem Verfasser dadurch schon zu Theil geworden, daß ein Prinz des

Königlichen Hauses, den die eigenen historischen Forschungen längst zum besonderen Freunde der Geschichte machen, mit gewohnter Huld die Zueignung genehmigt hat. Pp.

Meteorslogische Besbachtung. Nachmittags 9 Mai. . 6 Uhr. 1

1836. Morgens

, Luftdruck .... 337,00“ Var.

Luftwärme ... 44 2,10 R. Thaupunkt ... 1,40 R. Dunsisättigung 74 pCt. Wetter. heiter. int, N.

Wolkenzug . ..

Tagesmittel: 3358,82“ Par...

Nach einmalige Beobachtung.

Quellwärme 6,8 6 R.

Flußwärme 19,79 R. Bodenwärme 8,8 9 R. Ausdünstung O 052 Rh. Niederschlag O, 27 Nachtkälte 4 1,19 R. 0,10 R. ..

387,20“ Par. 336, 16“ Par. 4 690 R. - 3.419 R.

60

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Den 10. Mai 1835. Imi /I cher F Rd , fas e IM CG S- Zettel.

Fr. Cour.

* Rrit.

St. Schuld. Sen. 1 102

Pr. Engl. Obl. 36. ö Hrün Seh. d. Sceh 6 ½s Kurm. Obl. m. l. GC. 4 1013 1

3 ; Nm. Iut. Seh. do. 4 101 ö.

Berl. Stadt. Ou. 4 103 n, , ,,, FElbinger do. . Oh n Dauz. do. in Th. A4

Westpr Pfandhr. . Grossh. Pos. do. 4

Ostpr. Pfandhir. 4 102.

Kur. u. Neum. do. 4 1007

164

Rickst. C. und z. Seh. d. K. u . Gold al mareo Neue Ducaten Friedrichs' dor

HMV e cii Se I- COQ.

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Aus wRhrtige Börm,

Paris, 4. Mai. zo Rente pr. eompt. 107. 75. fin our. 108. 10. 30, compt. SI. 90. fin cour. S2. 10. Sd0υ ,. Nenp. 102. 95. 50, Rente A5. Massive 1434. à 11M. Neue Ausg. Seh. Sch. 161,5. 30,9 hortug. 55.

———

Königliche Schau spiele. ; Mittwoch, 11. Mai. Im QOpernhause: Alcidor, Zeuber

Allgemeine

tenßische Staats-Zeitung.

in 3 Abth., mit Ballets. Musik von Spontini. (Nen . . ,

Scene gesetzt. . (Dlle. Stephan: Oriane.) * 5 ; ; in ; , Billets zu dieser Worstellung sind nicht mehr zu haben, 9 132. Berli n, Mitt wo ch den 11 Mai Abends 1836. Im Schauspielhause: Keine Franzoͤsische Vorstellung. 13 e. H n r . ü P . s s.

Donnerstag, 12. Mai. Im Dpernhause: Der Ba

von Sevilla, komische Oper in 2 Abth. Musik von Ml /

Dlle. Sophie Loͤbe:; Rosine.) Hierauf: Der Geburt . Divertissement in 1 Akt, von Hoguet. nichl nn w n h t e h. ,

Im Schauspielhause: Des Holdschmieds, Töchterlcn, . deutsches Sitten⸗Gemaͤlde in 2 Abth., von C. Blum. Hing Se. Majestät der Koͤnig haben geruht, den bisherigen Praͤ— j R 2 . . 8 . enten bei dem Instructions-Senat des Kammergerichts, von

Das Blatt hat sich gewendet, Lustspiel in 5 Abth., von Schm Köͤnigstädtisches Theater. ̃

. . 21 Diener zweier Herren, ul krolman, in die Praͤsidentenstelle des Ober ⸗Appellations⸗ in 2 Akten, von Schroͤder. Hierauf: Graf Schelle, Pp Einats dieses Kollegiums zu versetzen, die Praͤsidentenstelle bei 3 Akten, von L. Angely. . nim Instructions- Senat des, Kammergerichts dem Vice⸗ Praͤsi⸗ Donnerstag, 12. Mai. Belmonte und Constanze, oder, enten, Geheimen Ober, Tribunals-Rath von Bülsw,gdie Entfuͤhrung aus dem Serail, komische Oper in 3 Akten. M Free irästz seren elle. bei dem Kammergericht dem Ober gan von Mozart. desgerichts⸗Vice⸗Präsidenten von Kleist in Glogau, die Vice— —. räsdentenstelle bei dem dortigen Ober-Landesgericht dem Di— sektor des Land- und Stadtgerichts in Stettin, Grafen von sittberg, und die Land- und Stadtgerichts-Direktorstelle da⸗ elbst deni Ober, Landesgerichts, Rath Teitenborn zu vexlei— en und die diesfaͤlligen Patente Allerhöchsteigenhäͤndig zu vollziehen. Des Koͤnigs Majestaͤt haben geruht, die Justiz-Kommissa—

Markt⸗Preise vom Getraide. Berlin, den 9. Mai 1836. Zu Lande: Roggen 1 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf.; Hafer 2 9 auch 22 Sgr. 6 Pf. . Zu Wasser: Weizen (weißer) 1 Rthlr. 28 Sgr., auch 19

22 Sgr. 6 (bf. und, Nthlr; 13. Sr, C, Pfei Reggen 1 i' (en Fräff zu Breslau und Leyfer zu Glaäß zu“ Justiz-Raä— 2 Sgr. 6 Pf. auch, 23 Sgr., , Gerste ihr cen und den Stadtgerichts⸗Deposital⸗Kassen-Rendanten Spie— 25 gr.: Hafer * Sgr. 56 hh, all eh 21 Sgr. 7 Pf.; En ö Breslau zum Hofrath u ernennen schlechte Sorte 1 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf. el zu Breslau Hofrath zu ert ö ö . Sonnabend, den 7. Mai isss. ö. Se. Majestät der König haben dem Kaufmann Trappen—

Das Schock Stroh 5 Rtihlr. 1d Sgr., auch 3 Rthlr.; der erg zu Barmen, im J Duͤsseldorf, die Ret⸗

ner Heu 1 Rthlr. 10 Sgr., auch 20 Sgr. nungs- Medaille mit dem Bande zu verleihen geruht. Redactenr Ed. Cottæl. 1 ,,

6

. Bei der am gten und 10ten d. M. fortgesetzten Ziehung Gedruckt bei A. W. Hapn

ber oᷣten Klasse 75ster Koͤnigi. Klassen-Lotterie fiel 1 Haupt— hhewinn von 10,009 Rthlr. auf Nr. 98,402 in Berlin bei See—

Xe, T , e , , em, 2

8

Bekanntmachungen.

Groß⸗ und Klein⸗Baehnitz sind:

Allgemeiner An

1776, als ein Lehnstamm fuͤr den Sohn des Gene⸗ in einem der folgenden Termine, als

ral Lientenants A. Friedrich von Itzenplitz und fuͤr am 18. April, 6. und 27. Maid. J. die im Testament hafen vom 14 Mal 1757 be- Morgens 10 Uhr, vor dem Koͤnigl Hofgericht eo sub merkten Agnaten am 9. August 1776 eingetragen praesudicio hiermit geladen, daß sie sonst durch den

schen Staaten.

9. ; Grundstuͤck der Maler Elsnerschen Eheleute, tarirt ben, daß wir gegruͤndete Hoffnung haben, nicht Auf den Antrag des Herrn i. Oberst⸗Lieute- zu 9273 Thlr. 2 sgr., soll Schulden halber Auf die im West - Havellaͤndischen Kreise belegenen nant und Ritters von Wachtmeister auf Deyelsdorff Deze . , ,, werden, mit Beziehung auf die in den Stralsundi⸗ an der Gerichtsstelle subhastirt werden. buchs verzeichneten und der verwittweten Geheimen schen Zeitungen ausfuͤhrlich inserirten Proklamen xe ur Staats-Räthin Graͤfin von Itzenplitz, gebornen von vom . fen fal enn ,, . ö. . tur einzusehen. Borke, genannt von Friedland, gehbrigen Ritterguͤter ben, sowohl fuͤr seine Person, als insbesondere R . en n , Tr ö seine in NeuVorpommern belegenen Guͤter Deyels⸗ Fähr. III. No. 2. 12,6090 Thlr. vermbge Declaration dorff, Bassendorff und Faesekow rechtsbegruͤndete For⸗ des Geheimen Ober⸗Revssion⸗Raths Schuͤler, als derungen und Anspruͤche haben oder machen zu koͤn⸗ von Ihenplitzschen Vormundes, vom 9 August nen glauben, zu deren Anmeldung und Nachweisung

zeiger fur die Preuß

.

am 14. Dezember 1836, Vorm 11 uhr, Zimmermann, Ronneburger, Ed. Rich

Taxe und Hypothekenschein sind in der Registra⸗ Quartett, sondern auch die Koͤnigl. Kammerm̃

m g ch n kn Die der hiesigen Kaͤmmerei gehdrige vor der Neu- den Ufern der Havel freundlich gelegene Rahn stadt belegene Ziegelei soll nebst den dazu gehörigen mit in den Kauf geben Jedem, der mit rinem emp! Wohn- und Wirthschafts⸗Gebaͤuden, Trockenscheunen lichen Sinn fuͤr einfache Naturschönheit, und! und Ziegelei⸗Geraͤthen zum Verkauf ausgeboten werden. besonders fur biederes, herzliches Entgegenkym Hierzu haben wir einen Termin auf den mitbringt. Rathenow s Bewohner haben e sich z6. Juni e., von Vormittags ig uhr ab, Aufgabe gestellt, ihren Gaͤsten den Aufenthalt

er; 8 Gewinne zu 26000 Rthlr. fielen auf Nr. 659. 8337.

F600. 61,223. 83,885. 86,918. 108,429 und 110,062 in Ber— in bei Alevin, bei Burg, bei Matzdorff und bei Seeger, nach Breslau bei Schreiber, Duͤsseldorf bei Spatz, Erfurt bei Troͤ— er und nach Halle bei Lehmann; 27 Gewinne zu 1000 Rthlr. lf Rr. S257. 9380. I5, 066. 21, 15tz. 25, id2. 28,42. 29,512. 3,598. 37,479. 49, 109. 45,306. 50,247. 51, 238. 4, 7 56. 56, 670. sf,8z9. 58,751. 63,287. 67,975. 71,713. 74, 624. S4, 158. 85, 137. 8357. 93,517. 97,9890 und 99, 260 in Berlin 2mal bei Alevin, ei Hille, 2mal bei Seeger und bei Sußmann, nach Branden— urg bei Ludolff, Breslau 2mal bei Schreiber, Coͤln 2mal bei krauß, Cottbus bei Breest, Danzig bei Rotzoll, Duͤsseldorf bei Fpat, Elberfeld bei Benoit, Königsberg in Pr. bei Burchard, Magdeburg bei Brauns, Neisse bei Jaekel, Neuwied bei Kratzer, Bagan hei Wiesenthal, Schweidnitz Zmal bei Scholz, Stettin ei Rolin und bei Wilsnach, Torgau bei Schubart und nach eitz hei Zürn: 32 Gewinne zu 300 Rthlr. auf Nr. 119. 363. 72h. 635. 919. 13,376. 15, 009. 153,280. I6, 952. is, 625.

das aus den Köͤnigl Kammermusikern, den und Jul. Griebel gebildete, ruͤhmlich besn

Herren Toepfer, Bock und Eisolt, sowch! den kirchlichen Aufführungen, als auch im ( Kreise beim Feste thaͤtig zu sehen.

Doch auch manchen andern Genuß wird M

ö J ici n Praͤelusiv⸗ Ab- zu Rathhause vor dem Stadt⸗Syndikus Brandt an- ihren Malern moͤglichst angenehm zu machen, 64 27.138. 32 869. 33, 962. 36, 587 37,767. 38,735. 417938

worden. am 17. Juni d. 4153 zll publicirende 9 * 2 5 G sti . 9 . de 9 36. . . ö. J ö. . . ö ; 6,367. . 8. 5 595, X. „38 . . . 8, / 2 . 1, X. 63. ; ) 5 2. chied damit unter Auferlegun im metrwaͤhrenden Still gesetzt, wozu wir Kauflus ige hierdurch mit em Be⸗ wir in threm Namen 31 erklaͤren berufen sind. 5 860. 52. 363. 53, 943. 58. 285. 6239 7d. 587. 79 048. 79 186 ae m n , n, ,. ö gaͤnzlich , , und ausge- merken . , ö ,, . Kaufgeldes . 1 . ö. 1. Mai 1836. . ö , ö. . w , . , j ,,, lo sse auf 3000 Thlr festgesetzt ist, mit dieser Summe im Sch aͤrt h, Schulz, Woll l ⸗*bwö. ,so. ä O d. 1 G6, Us. 100, . 190, 4p Der⸗ . w ,. ö . . . ie sswald, den 16. Maͤrz 1839. . i r bolthd werden und der zuschlag syfort Sanknaflehrck“ Bln um dier. Fang in bei Borchardt, bei Grongu, bei Mendheim und 2mal bei ö , 5 Königl. Preuß. Hofgericht von Pommernsin demselben nach 6 Uhr Abends vom Deputirten von Bausen, Dinkelberg, Seeger nach Bonn bei Hagst, Breslau bei 3 Holschau, bei ,, verstorben und der verstorbene Ee— ; und Ruͤgen. ertheilt werden soll, wenn das Gebot die Summe Kaufmann. Kaufmann und Weinhaͤndler leubuscher, bei Lowenstein, Zmal bei Schreiber und bei Schum—

heime Staats⸗Rath Peter Ludwig Alexander Johann Friedrich von Itzenplitz selbige im Lehnsstamme beerbt, das daruͤber ausgefertigte Dokument, als die Deelaration vom 9 RÄugust 1776 und der Recognitions-Schein de eodem dulo,

.

h (. 9 z 8 25 3 sr? .. * . is⸗-Num⸗ der sttweten Geheimen Staats-Raͤthin Graͤfin gehdͤrige, in der Langgasse unter der Servis-J pon er ii rats ö ber g srfer Groß- und mer 273 und Nr. Sz des Hypotheken buchs gelegene Kleisß - Baebnitz und des Landraths Friedrich Joseph Grundstuͤck, abgeschaͤtzt auf l n Thlra 6 sgr. S pf zu⸗ Johann Karl und des Regierungs-Naths Heinrich folge der nehst Hypothelenscheine und Bedingungen August Friedrich, Gebruͤder Grafen von Itzenplitz, in der , ,, . ö 5. ug u 36, Staats Raths Grafen von Itzenplitz, alle diejenigen, in oder vor dem Artushofe gegen baare Zahlung der

als einzige Soͤhne und Lehnserben des Geheimen den

v. Möller, Praeses.

Nothwendig er Verkauf. Das dem Kaufmann Christian Wendt und dessen aber verloren gegangen, so werden auf den Antrag Ehefrau Johanne Karoline, geb. Zimmermann, zu⸗

welche an jenes Dokument als Eigenthuͤmer, Cessio- Kaufgelder verkauft werden.

narien, Pfand- oder Brief⸗Inhaber oder deren Er-⸗-Kdnigl. Land- und Stadtgericht zu Danzig.

ben Anspruͤche zu haben behaupten, hierdurch oͤffent lich vorgeladen, in dem vor dem Kammergerichts Reserendarius Hoffmann hier auf dem Kammergericht auf

16

Hzräche zu bescheinigen, widrigenfalls sie mit densel⸗ sich Behufs Erlernung des Schustergęwerbes zuletzt n ,, deshalb , Stillschwei⸗ nach Hamburg begeben hatte, ist daselbs am 15. Rmpril gen auferlegt und das obenbezelchnete Dokument fuͤr 1835 verstorben. Da keine Erben zu dem Nachlasse amortisirt erklart werden wird. Den Auswaͤrtigen bekannt sind, so werden unbekannte Erben und resp. werden die Justiz⸗Kommissarien Wilcke, ,. , und naͤchste Verwandte aufgefor— Justiz-Rath Zimmermann zu Mandatarien in Vor . g sg, Meegeng 10 gh,

im hiesigen Gerichtsgebäude vorbestimmten Termine g nachzupeisen,

schlag gebracht. Berlin, den 18. Februar 1836.

5ni r t. u erscheinen und ihr Erbrecht gehoͤri ö er hr n. der Warnung, daß sie sonst mit ihren Erban— spruͤchen werden praeeludirt werden, und der Nach— laß als herrenloses Gut dem Fisco überwiesen wer Ober-Landesgericht zu Marienwerder. den soll. Zugleich werden die Glaͤubtger des von Das im Culmschen Kreise belegene, auf 879 Thlr den Hoeven aufgefordert, in dem bestimmten Ter⸗ ,, den 9. e 118365 er Ge sen, wi e t 1 ( ,, 3 gen suchen muͤssen, welchem der Nachlaß zugespro—

Nothwendiger Verkauf.

richtsstelle subhastirt werden.

E dirt g! Citation, 1) Johann Friedrich von den Hoeven, natäͤrlicher ben 21. Juni d. JZ, Vormittags um 11 uhr, Sohn der, verstorbenen Wittwe Johanne Sophie anberaumten Termine zu erscheinen und ihre An- Kruse dahier, geboren am 309. Juni 1808, welcher

Die Taxe, der neueste Hyvotheken Schein und die schen und ausgeliefert werden wird.

anf Bedi en sind in d ber-Landesgerichts 2) Hermann Bernhard Arnold Frledrich Nieder⸗ Gan r n nennen nd J stadt, . dahier am 4. December 1779, von wel—⸗ chem seit dem Jahre 1805 alle Nachrichten fehlen, wird nebst seinen etwa zuruͤckgelassenen unbekannten Erben vorgeladen, sich innerhalb neun Monaten,

Registratur eingzusehen.

——

Noth wendiger Verkauf.

Von dem Ober⸗Landesgerichte zu Stettin soll das spaͤtestens in dem auf

n Saaghiger Kreise Hinter⸗Pommerns belegene Rit den 24 August 1836, Morgens 10 Uhr, . i er ö e f., der Laͤndereien an hiesiger Gerichtsstelle vorbestimmten Termine zu zweier Bauerhoͤfe und hiernach zu 7330 Thlr. 1 gr melden ünd weitere Anweisung zu erwarten, widri⸗ pf. oder, ohne jene Laͤndereien, hiernach zu 8257 genfalls der Niederstadt fuͤr todt erklaͤrt und sein Thlr. 2 gr. abgeschaͤtzt, zufolge der nebst Hypotheken- Vermdͤgen den naͤchsten bekannten Verwandten uͤber⸗

ir d Bedingungen in der Registratur einzu⸗ wiesen werden wird. ö ö Plettenberg, den 23. September 1835.

am ersten November 1836, Vorm. 10 Uhr, Königlich es Land- und Staotgericht. an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. Hůücking.

Alle unbekannten Real-Praͤtendenten werden auf⸗ geboten, sich bei Vermeidung der Praͤklusion spaͤte⸗ siens in diesem Termine zu melden.

Hdlꝛerhoff.

Noth wendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 26. April 1836. 1 Das hlerselbst in der Todtengasse Nr. 21 helegene

von 3300 Thlr. mindestens erreicht haben wird; der , , , auch . im , eine ; ann, Kaution von fuͤnf hundert Thalern bestellen muß. Qi gr Arie 21

Die Beschreibungen der zu der gedachten Ziegelei Litera 1 che A nze ligen. gehdͤrigen Gebaͤude und die speziellen Verkaufs-Be⸗ Bei W Langewiesche in Iserlohn und Ba dingungen koͤnnen taͤglich in unserer Registratur ein ist fo eben erschlenen und auf feste Bestellung h gesehen werden, auch sind Abschriften davon, gegen alle Buchhandlungen (in Berlin durch die Erlegung der Kopialien, durch den Registrator An- linsche Buchhandlung (Ferd. Müller) M gerstein zu erhalten. In Bezug auf die Vorschrift des 3. 187 der Staͤdte— Ordnung wird ,, ö der Verkauf ,, der uͤber das von Ed. Hülsmann herausgegt munal-⸗Grundstuͤcks um desha!b fuͤr noͤthig und nuͤtz r ische Handbuch fur vraktis— 1 J , egetische Handbuch fuͤr praktische Theo innalzweckes nicht mehr fuͤr brauchbar

eines Kor befunden ist.

Fuͤr die Kauflustigen duͤrfte besonders zu beachten seyn, daß die zum Verkauf gestellte Ziegelei am schiff⸗ baren Wasser liegt und sich daher zu jedem anderen Geschaͤft, namentlich zu großartigen Fabrik- Anlagen ganz besonders eignet.

Brandenburg, den * Mai 1836. Ober⸗Buͤrgermeister, Buüͤrgermeister und

Rath hiesiger Chur- und Hauptstadt.

Tafe! zur unmittelbaren Vermvanip

,, Die Kurzeit in diesem Bade wird mit dem 1. Juni dureh C. W. von Oeskeld 1835. beginnen, und sind von dieser Zeit an sowohl Stahl Diese für den Ilandgebrauch auf das zwedh als Soolbaͤder zu erhalten. ö Es ist in jeder Hinsicht dafuͤr gesorgt, sowoahl den von 16 verschiedene Fass in Pariser Fusse Kurgaͤsten als den Durchteisenden alle Annehmlich- ler ahl 1 bis 1090, und mit 7 bis 9 Decimal. keiten zu bereiten, die billigerweise erwartet werden len, erlaubt als, selbst eine sehr zrosseè Lal

Wegen Bestellung von Wohnnngen wird gebeten wandeln. HPurch Angabe der verwendeten Elen sich an den Haäsvecwalter Trahe zu Alexisdad bei (welche sämmtlich fär Eisen bei: der Quecke Harzgerode zu wenden.

Bernburg, den *. Mai 1836. .

Herzoglich Anhaltsche Kammer. Braun. lahelle ertheist zu haben.

ͤ Mit , ,, die schog . ichen Blaͤttern angedeutete Feier des viecten Gesang- * ier. ; ; . . . Gesang. Verein in de⸗ ö auswaͤrts versandt: ö . dler⸗ sem Jahre am 26. und 27. Mai in Rathenow zu be⸗ Bilder aus dem Kriegsle gehen gedenkt, laden die Unterzeichneten, Freunde ö. l des ernsten, religiͤsen Gesanges freundlich ergebenst Nach historischen Begebenheiten erzaͤhlt von i ein, dem Feste ihre Theilnahme zuzuwenden. 3 Gestuͤtzt auf die freundlich zugesagte Mitwirkung papier. Sauber broch. Pr. 1 Thlr. 185 6 hochgeehrter Saͤngerinnen und Sanger aus Berlin, Inhalt: Vorbedeutung und Ahnung. ode . Dessau und Brandenburg und bei einem wohlgeuͤb⸗ verlorne Herz. Die Geister⸗Vedette auf der ten Chore von nahe an 300 Saͤngern, duͤrfen wir ten- Schanze. Die Fuͤsillade oder Befreiun ö. Tage zur Auffͤhrung kom der Gefangenschaft. Der Zweikamof oder menden Maͤnnerchbre von B Klein, A. Neithardt des Soldatengluͤcks. . a nh FJ. P. Schmidt, Niemeier u. As, so wie der 9e Ps. . Dle beiden ersten Theile fanden beim . Frege n, von Feseg, und ant 2ten Tage das herrliche „Welt im Allgemeinen die gunstigste Aufnahme; r n Hol rianischen gericht“ von Fr. Schneider, unter Leitung des ge- fen daher hoffen, daß vorliegender Theil n seierten Komponisten, einen nicht gewohnlichen Kunü⸗ der Glück machen werde. genuß bieten wird. Auch darf nicht unerwaͤhnt hlei⸗

hoffen, daß die am ersten

el, Brieg bei Boͤhm, Bunzlau bei Appun, Coblenz bei Ste— han, Coͤln 2Bmal bei Reimbold, Danzig bei Reinhardt und 2mal ci Rotzoll, Duͤsseldorf 2mal bei Spatz, Frankenstein bei Fried— nder, Frankfurt bei Kleinberg, Königsberg in Pr. bei Bur— hard, Magdeburg bei Buͤchting, Memel bei Kauffmann, Sagan ei Wiesenthal, Stettin bei Rolin und bei Wilsnach und nach ilse bei Lowenberg; 52 Gewinne zu 20 Rthlr. auf Nr. 577. P6. 8I2. 6731. 12,379. 18,021. 19,277. 21,395. 24,342. 26,661. 633. 31, 135. 32,154. 39,366. 10, 232. 4 59h. 42, 763. 47,01. H„130. 51,53. 57,8651. 58, 238. 5,523. 60, 0165. 61,735. 63,715. „IS. C6, 177. G9, 554. 7l, 277. T2, 531. 72,589. 73,240. 73, 52. H„isb. J5, S4. 75, a8. Zo, 128. 77, S8i7. S3, 69. SS, 2 10. 50, 117. zz. 9ö, 982. 96,1421. F6,597. 103,495. 103,855. 106,786. 8,559. 111,S27 und 111,839. Die Ziehung wird fortgesetzt. Berlin, den 11. Mai 1836. Königl. Preußische General-Lotterie-⸗-Direction.

1 i

straße Nr. 23) zu erhalten: Zur Charakteristik

erschienenen Schriften

und des in Nr. 22. 23 der diesiaͤhrigen ev ang schen Kirchenzeitung enthaltenen Aufshh Von J. H. Hülsmann,

Land- und Stadtgerichts Direktor in Iserhn Preis 74 sgr.

J t Darch alle Buchhandlungen ist zu 2 Sth' schen zu beziehen:

Im Bezirke der Koͤnigl. Regierune zu Marienwerder ist der bisherige ut olische Pfarr⸗ dministrator Rozwadowski zum Pfarrer zu Mroczno, und her Kommendarius Joseph Frögel zum Pfarrer in Tutz er⸗ nannt worden.

mehrerer Lingen- Maalse in Pariser! nach den sichersten Ausmittélungen here

tsigste angeordnete Tafel giebt die Verwänl

zeitung s-Nachrichten.

n n wb. Ruß land.

voller Sechärse milielst einfacher Addition zu!

Temheralur von 4. 139 Reaumur herechneh)! sflinzüfügung ihrer Logarilhmen glaubt der Me ser den Stèmpel der Sicher- uͤnd Einheit di

n Ahten v. M., als din Geburtstage Sr. Kaiserl. Hoheit des roßflrsen ⸗Thronfolgers, nach beendigtem Gottesdienste das ihlomatische Corps, das demnaͤchst auch von Sr. Kaiserl. Ho— lit sebst empfangen wurde. nd e Majestät der Kaiser haben dem General-Lieutenant lrektor im Kriegs-Ministerium, Klimenko, den Weißen rden verliehen. ia er bisherige General-Lieutenant Sulméneff ist mit dem nge eines Vice / Admirals zur Marine uͤbergegangen. fd diesseitige Gesandte in Konstantinopel, Herr A. Bute—⸗ und der diesseitige ,, in der Schweiz, Herr Koerin, sind zu Geheimen Rathen ernannt worden. us * Durchlaucht der Feldmarschall Fuͤrst: Paskewitsch ist J . au hier eingetroffen. ö as an dae slgen Blätter publiziren folgenden Kaiserlichen zen altand dirigirend en Sengt: „Nachdem Wir Etschmiadsin, ĩ n Vufenthaltort des Ober-Patriarchen der Armenisch— s, o , Kirche und Katholikos des ganzen Armenischen jeic 5 wie auch die Provinz Armenien, dem Russischen

In unserem Verlage erschien so eben und

von 1813, 1814 und 1813.

mund Ohnesorgen. Dritter Theil. SyYo.

3 1 Bechtold K Hartje, Jaͤgerstraßt 3

St. Petersburg, 4. Mai. Ihre Majestaͤten empfingen

einverleibt hatten, erachteten Wir es fuͤr nothwendig fuͤr

die Armenisch-Gregorianische Kirche und Geistlichkeit, eine auf feste Grundsaͤtze gestuͤtzte Verwaltung einzufuͤhren. Demgemäß befahlen wir an Ort und Stelle den Entwurf eines vollständi— gen Reglements fuͤr die Verwaltung der Armenisch-Gregoriani— schen Kirche abzufassen, wobei die alte Verfassung derselben als Grundlage angenommen, und mit den in Unserem Reiche beste— henden Gesetzen in Uebereinstimmung gebracht werden sollte. Der demzufolge aufgesetzte Entwurf wurde später einem beson— dern, auf Unsern Befehl niedergesetzten Comité zur Durchsicht vorgelegt, und darauf wiederum nach Armenien gesandt, um ge— pruͤft zu werden, ob er anwendbar und vollstaͤndig genug sey und um einiger Punkte wegen mit dem Patriarchen Ruͤcksprache zu nehmen. Nachdem das erwähnte Regtement im Reichsrathe schließlich durchgesehen und von Uns bestätigt worden ist, uͤber— machen Wir dasselbe hiermit an den dirigirenden Senat, und befehlen die gehoͤrigen Maßregeln zu ergreifen, um das Regle— ment in Wirkung zu setzen.“

In der offentlichen Sitzung der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften am 29. April wurde die fuͤnfte Zuerkennung der von dem Kammerherrn P. v. Demidow gestifteten Preise fuͤr das Jahr 1835 verlesen. Der volle Preis wurde zuer— kannt: ) Dem Contre-Admiral v. Luͤtke, fuͤr dessen „Reise um die Wellt, angestellt auf der Slop „Senjawin“; 25 dem Professor an der Kaiserlichen Universitaͤt zu Moskau N. Braschmann, fuͤr das von ihm verfaßte Werk „Lehrbuch der analytischen Geometrie“; 3) dem General-Lieutenant und Se— nateur Michajlowskij-Danilewskij fuͤr seine „Denkwuͤr— digkeiten aus dem Feldzuge von 1813“.

In Moskau wurden im Verlaufe der letzten fuͤnf Monate fuͤnf Buchdruckereien, eine Steindruckerei, drei Buchhandlungen und ein Lesekabinet neu gegruͤnder.

Frank ren ch.

Paris, 5. Mai. Der Marschall Gerard arbeitete gestern mit dem Koͤnige.

Man weiß, daß die erg ron Broglie und von Mortemart gestern eine Audienz beim Könige hatten, und, wenn man den umlaufenden Geruͤchten glauben darf, so haͤtten Se. Maj. sie aufgefordert, Herrn Guizot zu einer, wenigstens anscheinenden Versoͤhnung mit dem Ministerium zu veranlassen.

Die heutige Sitzung der Pairs-Kammer war hauptsäch— lich den Berathungen uͤber das kuͤnftige Verfahren bei der ge— heimen Abstimmung der Jury gewidmet. Der Marquis von Laplace gab einen Ueberblick von der bisherigen Gesetzgebung uͤber diesen Gegenstand und hob die Nachtheile hervor, die, sei⸗ nes Erachtens, aus der Annahme des gegenwartig vorgeschlage— nen Modus hervorgehen wurden. Hauptsächlich taͤdelte er dieje— nige el mn ln, wonach unbeschriebene Zettel kuͤnftig dem Angeklagten zu Gute kommen sollen. Der Berichterstatter, Herr Girod, beantwortete die Bedenken des vorigen Redners. Wenn, sagte er, der Gesetz⸗Entwurf bestimme, daß weiße oder unleser⸗ liche Stimmzettel kuͤnftig zu Gunsten des Angeklagten interpre— tirt werden sollten, so thue es hierin nichts weiter, als jenem Prinzipe der Kriminal⸗Gesetzgebung huldigen, wonach jeder Zwei⸗ fel dem Angeklagten zu Gute kommen solle. Der Vicomte Du— bouchage war der Meinung, daß der Gesetz- Entwurf dem An— geklagten nicht die erforderlichen Garantieen biete. Herr Tri— pier widersprach dieser Behauptung. Bei dem Abgange der Post befand sich der Groß siegelbewahrer auf der Redner— buͤhne, um den Gesetz⸗Entwurf in allen seinen Punkten zu ver⸗ theidigen.

In der gestrigen Sitzung der Deputirten⸗Kammer wurde unter andern der Eingangs-Zoll von fremden Pferden auf die Hälfte des bisherigen Satzes herabgesetzt, namlich von Heng⸗ sten, Wallachen und Stuten auf 25 Francs. Fohlen sollen kuͤnf— tig statt 20 Francs 15 Francs zahlen. In derselben Sitzung legte auch der Minister des Innern noch einmal den Ge— setz-Entwurf uͤber die Vicinalwege mit den von der Pairs-Kam— mer darin vorgenommenen Aenderungen vor. Bei Eroͤffnung der heutigen Sitzung um 11 Uhr waren nicht mehr als 15 bis 29 Deputirte im Saal; von mehreren Seiten wurde daher der Namens-Aufruf verlangt; da indessen auch von den Secre— tairen kein einziger zugegen war, so blieb den anwesenden Mit— gliedern nichts weiter uͤbrig, als selbst zu jener Operation zu schreiten; sie begaben sich daher im Zuge, etwa 26 Mann an der Zahl (was sich komisch genug ausnahm), nach dem Buͤreau des Praͤsidenten und jeder legte, zum Beweise seiner Puͤnkt— lichkeit, einen mit seinem Namen beschriebenen Zettel in die Wahl- Urne. Mehrere andere Deputirte, die mittlerweile hinzukamen, konnten sich diese Erscheinung gar nicht erklaren und glaubten, daß man schon uͤber das Zoll“ Gesetz ab— stimme. „Nein, meine Herren“, rief eine Stimme, „wir ver— anstalten den Namens -Aufruf, schreiben Sie getrost Ihren Na— men und werfen Sie ihn in die Urne!“ Auf diese Weise ging die Operation unter allgemeinem Gelaͤchter fort. Mittlerweile erschien Herr Piscatory, einer der Secretaire, und bestieg sofort die Rednerbuͤhne. „Aber, meine Herren“, rief er lebhaft, „was thun Sie denn da! Dieses Verfahren ist ja ganz dem Regle⸗ ment zuwider und ich muß daher um die Erlaubniß bitten, dem Beispiele meiner Kollegen nicht zu folgen und keinen Zettel zu schreiben. „Warum sind Sie nicht zur gehoͤrigen Zeit auf Ihrem Posten!“ entgegnete man ihm. Da sich inzwischen die Zahl der anwesenden Deputirten bis auf etwa 260 vermehrt hatte, so wurde die Wahl-Urne fortgeschafft und die Debatte uͤber das Zoll⸗Gesetz wieder aufgenommen. Die Verhandlungen waren im Uebrigen von keinem Interesse.

In einem hiesigen Oppositions-Blatte liest man: „Die vielbesprochene Rede des Herrn Dupin wird ein Resultat haben, welches alle Welt herbeiwuͤnschen muß; die Deputirten⸗Kammer und das Ministerium werden sich genoͤthigt sehen, eine entschie— dene Stellung anzunehmen; denn bis jetzt scheint das Ministe⸗ rium nicht zu wissen, . es gehen will, welches System es annehmen soll, und die Kammer ,. ist in so viele Frac—⸗

tionen getheilt, sie repraͤsentirt so viele Nuancen, daß ihre Schwan

kungen sehr viel zur Unentschlossenheit des Kabinets beitragen. Wenn die Kammer in Folge der Rede des Herrn Dupin ge— zwungen wird, eine bestimmte Stellung einzunehmen, so wird wenigstens Jeder wissen, woran er ist. Man behauptet, daß einige Freunde des Herrn Dupin ihm gerathen haͤtten, seine Entlassung als Praͤsident der Kammer einzureichen, und dabei zu erklaren, daß er, da einige Mitglieder der Kammer ihn per— soͤnlich wegen seiner Aeußerungen am Geburtsfeste des Koͤnigs angegriffen, sich auf das Urtheil der Kammer berufen zu muͤs⸗ sen glaube. Die Majoritaͤt wuͤrde sich dann deutlich aussprechen können, indem sie entweder Herrn Dupin wieder erwählte, oder ihn durch Herrn Guizot ersetzte, dessen Kandidatur fuͤr die nächste Praͤsidenten⸗Wahl bereits laut verkuͤndigt worden ist. Auf diese Weise wuͤrden die Doctrinairs bestimmt erfahren, ob ihre Niederlage unwiderruflich sey, oder ob sie auf eine Ruͤckkehr ins Ministerium hoffen duͤrfen. Wir wuͤnschen sehr, daß Herr Dupin dem Rathe seiner Freunde und Anhaͤnger folge; er wuͤrde dadurch der Kammer, dem Ministe— rium und sich selbst einen Dienst erweisen. Aber er darf mit der Einreichung seiner Entlassung nicht warten, bis die doc— trinaire Kommission ihren Bericht uͤber seine Proposition in Betreff der Modificationen des Reglements abgestattet hat; er muß den Schritt sogleich thun, um allen Umtrieben der Doc— trinairs ein Ende zu machen.“

Im heutigen Moniteur liest man: „Wir erfahren, daß in Ausfuͤhrung des Gesetzes vom 25. Juni 1835 und der Verord— nung vom 27sten dess. M., die ,. Soldaten, welche zu der ersten Haͤlfte des Kontingents der Klasse von 1834 gehören und sich noch in ihrer Heimath befinden, unter die Fahnen berufen werden sollen; sie haben sich zwischen dem 20. Mai und dem 15. Juni in Marsch zu setzen.“

Der General Allard wurde gestern von dem Conseils⸗-Praͤ⸗ sidenten und dem Handels⸗Minister empfangen. Man versichert, daß die mit Lahore zu eroͤffnenden Verbindüngen fuͤr beide Staa— ten von großer Wichtigkeit seyn werden. Mehrere Kuͤnstler und Gelehrte sind , worden, den General Allard zu be— leiten, und die Gegenden zu besuchen, die er etwas europaͤisirt dt aber bis jetzt scheint die Herbeischaffung von Fonds zu die—⸗ sem Zweck noch Schwierigkeiten zu finden.

Vier Pariser Einwohner, namlich ein Stubenmaler, ein Buchdrucker ein Hutmacher und ein Handlungs-Kommis, die vor einiger Zeit die Gräber Pepin's und Morey's mit Immor— tellen-Kränzen geschmuͤckt hatten und dabei auf der That ertappt worden waren, erschienen gestern vor dem hiesigen Assisenhofe unter der Anklage, daß sie Symbole zur Verbreitung eines aufruͤhrerischen Geistes und zur Stoͤrung der Ruhe oͤffentlich ausgestellt hatten. Sie raͤumten die ihnen zur Last gelegte Thatsache ein, behaupteten aber, daß sie nicht in straͤflicher Ab⸗ sicht, sondern bloß aus persoͤnlicher Zuneigung fuͤr die beiden Hingerichteten gehandelt hätten. Ihre Advokaten bemerkten uͤber“ dies, daß, wenn ihrer Handlung auch wirklich eine strafbare Absicht zum Grunde gelegen haͤtte, man sie doch keines Verge— hens wuͤrde bezuͤchtigen konnen, da Todtenkraͤnze nicht als Zei—

en zur Verbreitung eines aufruͤhrerischen Geistes und zur Stoͤrung der offentlichen Ruhe betrachtet werden koͤnnten, und man die Inkulpaten sonach hoͤchstens fuͤr einen Verstoß gegen die oͤssentliche Sittlichkeit hätte belangen koͤnnen. Mach dieser Ansicht wurden die vier Angeklagten auch freigesprochen.

Der Moniteur enthalt Folgendes: „Den Madrider Zei— tungen bis zum 28. April zufolge, war das Ministerium noch nicht organisirt; man nannte mehrere Personen, ohne jedoch die Versicherung geben zu können, daß eine einzige derselben wirk— lich gewahlt werden wuͤrde.“

Im Messager liest man dagegen: „Ein hiesiger Banquier hat ein Schreiben aus Madrid vom 28. April Morgens 2 Uhr von Herrn Gonzalez erhalten, worin derselbe ihm anzeigt, daß am folgenden Tage das Ministerium definitiv constituirt seyn, und daß er mit dem General Serane daran Theil nehmen werde. Der Courier, der dieses Schreiben nebst den Depeschen fuͤr die Gesandtschaft uͤberbracht hat, erwiederte auf die Frage, in welchem Zustande er Madrid verlassen habe, daß er nichts Neues wisse, als daß Herr Ferrer als See-Minister ins Kabi— net eingetreten sey, daß der General Rodil das Kriegs-Ministe⸗ rium und der Graf von Almodovar das Ministerium der aus— wärtigen Angelegenheiten erhalten habe. Wir uͤbernehmen es nicht, von diesen beiden Versionen die wahre auszumitteln. Ein Brief aus Bayonne vom z0sten d. spricht von einer leb— haften Kanonade, die man in der Richtung von San Sebastian vernommen habe, ohne daß man bis dahin von der Veranlassung zu derselben etwas Bestimmteres wußte.“

In einem Schreiben aus Saragossa vom 23. April wird gemeldet, daß die Zahl der Karlisten in Nieder / Aragonien sich auf eine höͤchst beunruhigende Weise mehre, und daß die— selben sich schon jetzt auf mindestens 12,000 Mann beliefen.

Heute Morgen verbreitete sich hier das Geruͤcht, daß die Armee Cordova's unter den Mauern von San Sebastian von den Karlisten aufs Haupt geschlagen worden sey. Diese Nachricht war so allgemein verbreitet, daß der Spanische Botschafter, Ge⸗ neral Alava, sich nach dem Ministerium der auswärtigen Ange⸗ legenheiten begab, um sich ge erkundigen, ob die Regierung durch den Telegraphen nahere Nachrichten erhalten habe. Diese sind bis jetzt nicht eingegangen, und auch an der Böoͤrse glaubten gut unterrichtete Personen dieser Nachricht, mindestens als vor— eilig, bestimmt widersprechen zu konnen.

Großbritanien und Irland.

London, 3. Mai. Der General Graf Sebastiani gab am vergangenen Sonntag Abend zur Feier des Namenstages des Koͤnigs der Franzosen ein großes , ,.

Der Globe will aus den Tory-Blaͤttern der letzten Tage ersehen, daß Sir R. Peel und Sir J. Graham bei der Par tei der Ultra⸗Tories fast um all ihr Ansehen 6 seyen, weil sie sich neulich Abend im Unterhause mit Lord John Rus⸗— sell und Herrn Spring Rice gegen den Antrag des Marquis