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brauchten. Der Raub des Hylas hat noch mehr freudiges Staunen und Begeisterung erweckt, als die „Diana“.

Nach diesen Glanzsternen, welchen sich Sohn's Skizze, das Ur⸗ ( theil des Paris, würdig anschließt, nennen wir Steinbrücks Ma⸗ donna. Große Einfachheit der Gewänder, ein zartes, schönes Kolo⸗ rit, echte Anmuth des Kopfs und der ganzen Madonnenfigur, haben auch bei uns diefer Schöpfung zahlreiche Verehrer gewonnen. Eine zweite schöne Madonna ist die, dem Fürstbischofe von Ermeland ge⸗ hörige, von Schadow. Sie erinnert an die des Raphael in Flo⸗ renz (wovon eine gute Kopie von Müller auf der Ausstellung). Die Verstoßung der Hagar, von C. Blanc (Eigenthum des Herrn Scheffler in Stettin), ist ein sehr schönes Bild. Vornehmlich gefällt der Kopf der Hagar, dagegen hat das Kind nicht die richtige Proportion.

Empfehlungswerth ist unter den historischen Bildern noch: Otto auf dem Lechfelde von Kolbe, und gute Kopieen sind; Raphaels Philosophie, von Warneck in Danzig und Tizign's Tochter, von Karl Herrmann in Breslau. . den Genrebildern sinden wir zwei schöne, in Deutschland noch ganz unbekannte, welche der Stadtrath Henrichsdorff in Rom gekauft, und unmittel— bar hierher gesaudt hat. Das vorzüglichste ist eine Fischerin auf, Caprt, ihrem Kinde liebkosend, von A. Riedel. In der Nähe des Vesups, in der hellen Italischen Luft, setzen sich die

Carnation ab. In dem Antlitz der Fischerin spricht sich, rer Haltung, der zarte Ausdruck der Mutterliebe trefflich aus, wäh— rend der Knabe gleichgültig dasteht. Das zweite Bild von Th, Wel⸗ ler in Karlsruhe zeigt einen Römischen Rotar, dem eine Römerin den Verlobungsbrief diktirt und den Ring einhändigt. Hier spiegelt sich das für den Maler so interessante Römische Straßenleben. Eduard Meyerheim hat auf zwei sehr lieblichen Bildern „der blinde Bettler“ denselben Gegenstand in verschiedener Cemposi⸗ tion und Größe trefflich ausgeführt. Derselbe Künstler gab ein sehr anziehendes Bild, die Kegelbahn“, ganz aus dem Leben gegriffen. Güte Genrebilder sind noch: die Kinder mit Seifenblasen, von F. Busch, der Tanzbär von Sonderland (beide in Düsseldorf), die Wirthsstube in der Cholerazeit, von Joseph Petz! in Müuchen, das geistreich komponirte Gemälde von Most in Stettin; die Zigeu— ner in einer Waldschenke; die drei Mönche und die Kellnerin, von Carl Schorn in Berlin; der Dorfgeiger, von Ednard Pistorius in Berlin; das Landmädchen von Löwenstein in Danzig und zwei bübsche Stücke von Elsholz. Der Gnade Sr. Königl. Hoheit des Kronprinzen verdanken wir mehrere treffliche Landschaftbilder. Die wichtigsten sind Schirmer's we Ansichten der Villa d'Este bei Tivoli in der Morgen- und Abend⸗ Beleuchtung, wovon wir die erste für die vorzüglichere halten. Die— sen zunächst müssen wir zwei herrliche Seestücke, worunter eine be— wegte See, von Karl Schulz in Berlin nennen. Auch Wilhelm Krause hat einen Seesturm ausgestellt, den wir jedoch dem Schulz⸗ schen nicht völlig gleich achten. Ferner erfreut eine Kapellen-Ruine von Professor Blechen in Berlin durch guten Wasserspiegel und breite, schöne Behandlung. Unfer Proͤfessor Johann Karl Schultz, Schöpfer des hiesi⸗ gen Kunst- Vereins, hat eine Ruine von Agrigent gegeben, die sich durch Wärme des Kolorits auszeichnet und den Charakter der süd⸗ lichen Landschaften fehr schön darstellt. Von Rottmann in Män— chen finden wir ein äußerst fleißiges kleines Bild: der Cyklepen— felsen im Mittelländischen Meere; ferner von Ahlborn in Ber⸗ lin eine treffliche Anficht des Castell Gondolfo am Albaner See, und von Kießling in Berlin eine Ansicht des Siebengebirgs. Gute Vichstücke verdanken wir Simmler in Düsseldorf, Schelwer und Adam in München. In der architektonischen Malerei steht unser Professor Schultz U obenan mit seinen beiden Hauptwerken: der innern Anusicht des Straßburger und Mailänder Doms. Von demselben Künstler sehen wir noch eine innere Ansicht des Münsters ju Um und das Römi⸗ sche Forum, endlich eine Aguarell-Skizze zu einem Panorama von Rom. Sehr zu bedauern ist es, daß Schultz neuestes Werk, die in⸗ nere Ansicht des Frauenburger Doms, nicht zu dieser Ausstellung nach der Vaterstadt des Malers gekommen ist.

Von Wilhelm Gail wurden drei treffliche, vorzüglich in der

Staffage fehr geistreiche Bilder, sämmtlich Eigenthum Sr. Königl.

Hoheit! des Kronprinzen, uns anvertraut: der Balken im Do⸗

gen-Palast, der Kiosk der Alhambra und der Löwenhof der Al—

dzambra. Auch Eduard Gärtner's Königsbrücke und die hetlige

Krippe, von Worobijeff in St. Petersburg, finden Freunde. Ven

. J. W. Brücke haben wir mehrere Italiänische Ansichten erhalten.

Von Domenicho Qugglio in München sehen wir ein schönes

Bild des Frauenburger Doms von außen, das jedoch durch beden⸗

tende Zusätze und durch die Färbung von dem vorgestellten Gegen⸗ stande abweicht.

Auch ist eine nicht unbeträchtliche Anzahl von Gemälden lebender

Frauzösischer Meister eingegangen, namentlich aus Paris und Rouen.

Vorzüglich erwähnen wir eines Seestücks von Gudin und einiger

Bilder von Balan und Legrope. Noch brachte Karl M üller in

Danzig mehrere recht hübsche Kopieen Raphaelscher Bilder, von

welchen die Madonna mit der Relke in der Gallerie Camuccini zu

Rom, und die kleine Madonna in Perugia als die vorzüglichsten gel⸗

ten. Von seinen Oelgemälden ist jedenfalls die Albaneserin das beste.

Von dem wohlbekannten Professor Völker in Berlin findet sich

ein sehr gutes Blumenstück vor, Und von Dile. Grade aus Danzig

in Berlin höchst gelungene Portraits in Cravons. Von Gegensiänden der Plastik haben wir diesmal nur eine An« zahl Gipsabgüsse von Rauchschen und Wichmannschen Büsten

eee, , .

betden Köpfe der Figuren dunkel, jedoch leuchtend und in trefflicher

wi n , möchte.

. 3358 und eine Büste nach dem Leben von Petschke, Lehrer der Königl. Kunstschule zu Danzig, anzuführen.

Zu gegenwärtiger Ausstellung sind noch nicht fremde Küustler unmsttelbar aufgefordert worden, ihre Werke einzusenden, da erst im nächsten Jahre die größere Ansstellung gleich nach der Berliner er— folgen und dann der in den Statuten vorgeschriebene Ankauf von Gemälden bewirkt werden soll; dessenungeachtet sind schon viele Ge⸗— genstände zum Verkauf angelangt, und mehrere haben nater den Mitgliedern des Vereins Käufer gefunden.

Danzig, den 10. Mai 1836.

W. W. 285 S*

Dlle. Sophie Löwe hat sich nun bereits siebenmal auf der Königlichen Bühne als eine vorzüglich ausgebildete Gesangskünstle—⸗ rin gezeigt und sich den Beifall des Publikums in immer höherem Grade erworben, zuerst als „Isabelle“ in Robert dem Teufel, dann zweimal als „Prinzessin“ in Johaun von Paris, zweimal als „Stella“ im ehernen Pferd, als „Desdemona“ in Sthello und als „Rosine“ im Barbier von Sevilla. Zwar schon bei ihrer er— sten Rolle in Robert dem Teufel fand sie bei dem jzahlreich ver— sammelten Publikum eine gerechte Anerkeunung ihrer fünstlerischen Leistung. Vorzüglich aber feit ihrer zweiten Rolle, der „Prinzessin“ in Johann von Paris, ist ihr Lob in Aller Munde, und es ver⸗ lautet der n

——

Wuusch, daß sie für unsere Bühne gewonnen werden Allerdings scheint auch gerade die Seite ihrer Gesangs funst und ihrer Persönlichkeit, von welcher sie sich ini Johann von zeigen besonders Gelegenheit hatte, diejenige zu seyn, die

Paris zu ; ihren Besitz für unsere Bühne am wünschens verihesten machen möchte. Wie wahr es auch ist, daß die Musik als Diene⸗

rin der Porsie, namentlich der dramatischen, sich nur dem Ausdruck der Empfindungen und der Leidenschaft, die das Wort des Dichters angiebt, anbequemen muß, so kann doch nicht geleugnet werden, daß sie auch eine selbstständige Kunst ist, und als freies unabhängiges Spiel köstliche Genüsse dem Ohre und dem Gefühl darbringt. Die Nacht der Italiänischen Musik, die vorzugsweise diese Selbststän—⸗ digkeit behauptet, hat sich darum zu aller Zeit bewährt, und wenn sie auch durch übertriebenen Luxus oftmals so ausartete, daß der ganze Gehalt in Verzierung aufging, und sie eben darum die Kenner und selbst die Dilettanten der besseren Art immer mehr von sich ah— wendig machen mußte, so hat doch diese Macht eines freien, unab— hängigen Spiels, sobald sich ein Talent fand, das sie mit sich rer Technik, Gefchmack und Geist ausübte, immer wieder das alte Recht an die Wollust der Sinne geltend gemacht. Wir wollen statt al— ler Beweise nur an die Pertode der Sonntag erinnern. Wie so viele, an dramatischer Kraft und Composition armseltge Mach: werke wurden nicht durch ihren in der That Sonntäglichen Geist siber die Alltags wirkung erhoben! Hieran glauben wir am füglich— sten unsere Meinung von Dlle. Löwe knüpfen zu können. Auch bei der Sonntag war es uicht das Volumen, ja auch nicht das besondere Metall der Stinime, was ihr die ungemeine Ge⸗ walt über Ohr und Gemüth verlieh, sendern eben gwie damals einer unserer gründlichsten und geschmackvollsten Mustkkenner sich vernehmen ließ) „die sichere Macht harmonischer Kunst, anspruchs— loser Anmuth und durchschimmernuden Gefühls und Geistes“; nur daß wir, nm dieses Urtheil auf Dlle. Löwe anzuwenden, das Wort „durchschimmernden“ in „sichtbaren“ verwandeln möchten. Denn dies eben ist es, was ihre Wirkung auf alle Zuhörer des verschie⸗ densten Geschmacks erklärt; sie scheint da zu seyn, die Meinungen über die Macht und die Gränzen der Musik zu vermitteln und alle. Parteien zu versöhnen. Wenn indeß vorzugsweise viele Musitfreunde au der Geschmeidigkeit ihrer Stimue, an der schwindelnden Leiter ihrer künstlichen Passagen-Fertigkeit, an dem Schmelz ihres Pianos, an den Perlenschnüren ihrer Triller die Kunst ihres Gesanges ge— fühlt haben mögen, so ziemt es doch der ruhig besonnenen Krttik, auch dasjenige zu nennen, was sie als Sängerin minder aus zeich⸗ net. Oben schon haben wir bemerkt, daß gerade nicht ein außer— ordentliches Volumen oder ein besonders mächtiges Metall ihrer Stimme verliehen sey; und dem ist in der That so: die Stimme an sich kann nicht geradezu schön genannt werden, wenigstens gewiß nicht ia allen Lagen; aber der geschickte Gebrauch, den die Künstle— rin, selbst in den Regionen des höheren Affektes, in musikalischem Betracht davon zu machen weiß, wie wir solches in der „Desde⸗ mona“ in Othello gesehen und empfunden haben, ist es, der sie über ihre Mittel erhebt. Immer bewährt sich das alte Wort:; „Mens agitat molem.“ Und in diesem Betracht ist es zweitens schen in bloßer Rücksicht auf die Technik ihrer Kunst eine höchst wichtige Eigenschaft, daß sit bei aller Geschmeidigkeit und Verschmelzung der Töne so deutlich ausspricht und vokalisirt. Drittens endlich müssen wir noch etwas, das so selten bei unsern berühmtesten Sän⸗ gerinnen anzutreffen ist, lobend anerkennen nämlich jene Oekonomie des Athems, die Dlle. Löwe auch die größten Schwierigkeiten leicht über— winden läßt. Wenn wir nun mit diesen rein musikalischen, bis zu der ungewöhnlichsten Fertigkeit ausgebildeten Verzügen einen solchen Affekt Ausdruck, wie als „Desdemona“ in DOihello, und ein so , Spiel, wie als „Prinzessin“ in Johann von Paris, gepaart ehen, was braucht es dann mehr, um die Sensation, die der gasi— liche Besuch der Künstlerin erregt hat, begreiflich, und die Wünsche, daß er nicht bloß vorübergehend seyn möge, gerechtfertigt zu finden. In jedem Fall würde unser musikalisches Schauspiel durch ihren Be⸗ sitz eine neüe Bereicherung gewinnen. Seit kurjem gastirt auf unserer Bühne auch noch cine andere junge Säiwmierin. Fräulein von Faß mann vom Königl. Hof-Thealer zu München, die wir be— reits als „Donna Anna“ in Don Juan und als „Leongre, in Fidelio zu hören Gelegenheit hatten. Sie verbindet mit einem sehr angenehmen jugendlichen Aeußern eine Sopran-Stimme, die an

D

2516. Ye, Span. N Ma. Passive 145,3. Aust. Sell Zins. 1686. Preuss. Prüm. Scheine 108. Holn. 116. COesterr. Me 106 59. ö l . 5)! 2 Antwerpen, 9. Mai. 65 37. B 8 . 1n ö ten 9 j ö HFassive 14“. Ausg. Sehuld —. Liusl. 161½. G. Noue Anl. Ap, 3 1 / D men st ag 1 1 M 91 1836. e, , 6 , e , ar. * , / 2 Hamburg, 13. Mai. ; ö . ö = 8 wa , . Portug. 309 527,3. Neue nl. A4! 2. 5 JJ . Cons. 30 921 amen, n,, oo . tliche Nachrichten. . Sitzung brachte dez Handels- Möänister die beiden von wo aus die Besitzer von Loosen durch die Belgischen Zei— u sdirs ale. Aus,. Felñ. 2234. S r, lol. Rs., . d ; F . . ie ,, zu . Prufung der Praͤsidentz nach dem An« tungen von den gezogenen Nummern in Kenntniß gesetzt wer— 1e, Sar Fort, Tor,, fo, zd dä, Eergs' Russ. 1167 3 Froni t des Tgges. ehe , Lallemant, sofort eine aus 9 Mitgliedern be« den sollen. K 3 J . ; ehende Kommission ernannte ö Aus ei si r S635 4. Columb. 323. Mex. 36. Feru 23. Cuili 40. . Maiest ? e ö. m Törn pit ute . t nte. Aus einer Uebersicht, welche . ga. ; . ; Ee, Majestaͤt der König an. dem, Fuͤrstlich Wiedschen Die Depurtrten, Kain mer beschaͤftigte sich gestern, die Mitglieder beide Ein,! ö ö. , kuͤrzlich unter la ris, 9. Mui nan schall' mn ö den Rothen Adler-Orden dritter nach der Annahme des Gesetz-Entwurfes lber das diessährige daß auf die ß , nn n . , 1 S, 9. Mü. ( 6a 9 ö. . ö , . ? P ) ĩ 'i K 8 D, Rente pr. Compt. 108. . fin cour, 108. 20. 35) asse , n. haben dem Ri . D Duppen Kontingent, mit dem Rechnungs-Abschlusse von 1833. die uͤberhaupt 5281, Lleues messen so , eompt. S2. 15. sin eour. 82. 25. 5Sbo-Neup. 103. 509 GS Se. Majestaͤt der König haben dem Rittmeister a. D,, van Die gewoͤhnlichen und außerordentlichen Ausgaben werden darin machung der Isle und der Oise in einer . e n, . ö. 2 . = . 1 9 esp.

gehren:

Kunstfertigkeit zwar der der Dlle. Löwe ntcht gleich kommt, da gen aber vor dieser den Vorzug des Metalls und der Fülle h

weshalb denn jene Rünstlerin auch besonders für den deklam a orisch

Wir werden späterhin auf ihre Kin

ö .

Gesang geeignet feyn dürfte. leistungen zurückkommen.

*

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

36 .

Aus würtige Börsen.

Amsterdam, 19. Mai.

Nioderl. wirkl. Schuld 571/39. S0 do. 102363. Kanz.

I.

llard, zu Starpel bei Schwiebus, den Rothen Adler-Orden Klasse zu verleihen geruht.

Majestat der Köoͤnig haben dem Steuer-Einnehmer Juͤterbogk das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen

auf 1,132,064, 167 Fr. festgestellt. Herr Luneau tadelte bei dieser Gelegenheit das im Jahre 1833 von Herrn Thiers in sei— ner damaligen Eigenschaft als Handels-Minister im Boulogner Gehoͤlz angelegte Gestuͤt, und bestritt den Nutzen desselben; je— denfalls aber, meinte er, haͤtte der Minister zuvor die Autorifa— tion der Kammer dazu nachsuchen muͤssen. Herr Thiers hielt dagegen den Nutzen, den es der Hauytstadt gewaͤhren muͤsse, ganz in ihrer Naͤhe ein Gestuͤt zu haben, wo Luxuspferde, deren sie so sehr beduͤrfe, gezogen werden koͤnnten, fuͤr unbestreitbar. Nicht minder rechtfertigte er es, daß die Regierung das zur An— legung des Gestuͤts erforderliche Terrain nicht sofort gekauft, sondern vorerst gemiethet habe, indem hier doch immer von ei⸗ nem bloßen Versuche die Rede sey, der jetzt, wenn er nicht zur Zufriedenheit ausfalle, den Staat in keine allzugroße Unkosten verwickeln wuͤrde. Was endlich die angebliche Unregelmaͤßigkeit der von ihm verfuͤgten Ausgabe betreffe, so sey er als Handels⸗-Minister zur Anweisung der auf jenes Institut verwendeten 90,000 Fr. vollkommen berechtigt gewesen; er glaube, von dieser Summe keinen schlechten Gebrauch gemacht zu haben; ware dies aber auch der Fall, so wuͤrde man die Ausgabe hoͤchstens als uͤbel angewandt, nicht aber als verfassungswidrig bezeichnen konnen, da er uͤber die seinem Ministerium bewilligten Fonds die freie Verfuͤgung gehabt habe. Der Berichterstatter, Herr Felix Réal, tadelte das Verfahren des Ministers nur insofern, als er mit jenem Gestuͤt zugleich ein Remonte-Depot verbunden habe. Der Finanz-Minister seinerseits behauptete, daß ge—⸗ rade durch diese Einrichtung die Negierung in den Stand ge— setzt worden sey, den Preis der Pferde in mehreren andern Departements zu kontrolliren. Als Herr Thiers sich wiederholt auf den Nutzen der von ihm verfuͤgten Maßregel berief, meinte Herr von Briequeville, daß unter solchen Umstaͤnden ein Minister nach eigenem Gutduͤnken 100 Millionen verausgaben

36 und 29 Lieues, seit dem Jahre 1833 uͤberhaupt 251.829, 735 Fr. verwandt worden sind. Die gesammte Fluß⸗ schifffahrt nimmt gegenwartig eine Strecke von 2841 Lieues ein. Was die Verbindung zu Lande betrifft, so besaß Frankreich am 1. Januar d. J. 8635 Lieues sogenannter Königl. Straßen und 2600 an Departemental⸗Straßen, uͤberhaupt also 18,135 Lieues. Indessen muß bemerkt werden, daß die Koͤnigl. Straßen sich mitunter in sehr schlechtem Zustande befinden; man hat berech— net, daß zu ihrer Neparatur eine Summe von etwa 132 Mill erforderlich seyn wuͤrde, und die Departements wuͤrden auf ihre Straßen mindestens eine ahnliche Summe zu verwenden haben. An Eisenbahnen giebt es gegenwartig erst diejenige von Lyon nach Roanne, von 36! KLieues, die Bahn nach Epinac von 6!“ Lieues und einige kleinere, so daß alle Eisenbahnen hoͤch— stens eine Strecke von 50 Lieues einnehmen. Die beabsichtigte Anlegung neuer Bahnen ven Paris nach Havre (53 Lieues), von Paris nach Lille (582, Lieues), von Paris nach Lyon und Marseille (2191 Lieues), von Paris nach Straßburg (1161 Lieues) und von Paris nach Bordeaux (1354 Lieues), mit 1537 Lieues zu Neben-Verbindungen nach Valenciennes, Talais, Ba— vonne und Nantes, wuͤrde, die Lieue zu 800,000 Fr. gerechnet, dem Staate 59tz, 0, 000 Fr. kosten. Zur Herstellung aller jencü Verbindungen zu Wasser und zu Lande waͤre aber eine Summe von gz, 009,600 Fr. erforderlich, und es wurden sonach, wenn man saͤhrlich 50 Mill. hierauf verwenden wollte, 18 260 Jahre zur Ausfuhrung der Kanal⸗ und Straßenbauten noͤthig seyn. Das Wasser in der Seine faͤngt jetzt wieder an zu fallen. Gestern fruͤh stand es noch so hoch, daß der Greveplatz uͤber— schwemmt war und das Wasser in die Keller und Laͤden drang. Seit Mittag aber ist es auf 6 Metres 2 Decimètres, also um 2 Decimetres gefallen. Bei St. Cloud sind die dem Ufer zu⸗ naͤchst gelegenen Wege und Alleen des Parks uͤberschwemmt ge—

Rente 406. Haszsive 145)Js. Neue Ausg. Seh. —. Ausg. Sch.

30,9 Hortug. 5a78. à 35.

verter

Ee. fey zu ruht.

Wien, 10. Mai. 409 6 . 3 v, 7 *. Neue Anl. 57 33.

504 Met. 101. 21 o 10h

Bank- Actien 136970.

Bekanntmachung.

Außer der wöchentlich zweimal zwischen Berlin und Dres— coursirenden Schnellpost wird auch in diesem Jahre fuͤr die pömmerzeit, vom 21. Mai bis zum 25. September, eine dritte hnellpostfahrt zwischen den genannten beiden Staͤdten einge—

.

htet werden.

Der Gang der alsdann woͤchentlich dreimal zwischen Berlin B' Dresden coursirenden Schnellposten wird von gedachtem rmine ab folgender seyn:

üs Berlin Montag, Donnerstag, Sonnabend 9 Uhr Morg., ä Dresden Dienstag, Freitag, Sonntag 9 10 Uhr Morg., us Dresden Sonntag, Dienstag, Freitag 6 Uhr Abends, Berlin Montag, Mittwoch Sonnabend 6—7 Ur Abends. Die erste Sommerpost geht

Sonnabend den 21. Mai aus Berlin und

Sonntag den 22. Mai aus Dresden ab;

Königliche Schauspiele.

Montag, 16. Mai. Im Schauspielhause: Zum erstenmj Cagliostro's Wundertrank, Lustspiel in 1 Akt, nach dem Fran sischen: „ia üole de Cagliostre, von A. Cosmar. Hie Die Gunst des Augenblicks, Lustspiel in 3 Abth., von Edu Devrient.

Dienstag, 17. Mai. Im Opernhause: Laßt mich lesa Schwank in 1 Akt, vom Dr. C. Toͤpfer. Hierauf: Auf M Der Barbier von Sevilla, komische Oper in 2 Ah Musik von Rossini. (Dlle. S. Lowe: Rosine, als Gastrolle

Im Schauspielhause: Représentution extraordinaire n benésice de Mr. Franeisque. Le spectacle sc composer 6h 1) Le mari et l'amant, eomédie en 1 aete, bar Mr. li 25 La premiere rehrésentation de: Loe gamin de Paris, mn 22 deville nouveau en 2 actes, du théätre du Gymnase. 3) die letzte dagegen wird premiere rehreésentation de: Le triamhh're de kamaurr Bonnabend den 24. September aus Bertin und obern de Paris en 1750, divertissement nnueréontique Fonntag den 25. September aus Dresden r. Paul Taglioni. . gern .

Billets zu dieser Vorstellung sind von Montag den läͤ i, n den 10. Mai 1836 d. M., Morgens 9 bis 3 Uhr Mittags, in der Wohnunz jn =. General-Post⸗Amt Herrn Francisque, Friedrichs-Straße Nr. 182, zwei Tra . r hoch, zu folgenden Preisen zu haben:

Ein Billet zum Balkon und einer Loge des ersten Ram 1Rthlr. 10 Sgr. ꝛc.

——

Königliche Bibliothek. Auf Befehl Eines Königlichen Hohen Ministeriums der stlichn, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten ist von

. Da zu dieser Benefiz⸗Vorstellung Abonnements nicht gilt ĩ , , . i e, , , . e

. a ge ö 3 7 1. gun rrwerbungen der Königlichen Bibliothek hierselbst im Jahre c s 2 ; ;. ̃ . .

sind, so werden die rep. i, von Abonnements⸗Plaͤtzen K a k , Jah . ö en, rb, . wesen, wie denn uͤberhaupt die Dorfschaften um Paris noch gestern gro

sucl is Montag Mittag 2 r besti er ssen, ob s ) t ; ; ; . / ay fuͤgte hinzu a as ils : 3 c * , ,.

k ,

,,, . 2 ö rweirig bus bibliotheca regia Berolinensis uucta est anno gewesen se Die Deb h z5ᷣbri * , , . ; ö e ich da ustreten der

kauft werden sollen. ; ö , . ; ; ö gewesen sey. Die Debatte hatte uͤbrigens keine weitere Folge, Gewaͤsser verursachten Schaͤden ein. Die hiesi ͤ ; CCCXXXV. 3 Bogen. 4. - ; i ss.⸗ ; J ; ö. . Die hiesigen Zeitungen

MhCCCXXNV. II. Bogen als daß die verausgabte Summe bewilligt wurde. sind mit Berichten daruͤber gefuͤllt. . g

Mai. Alcidor, Zaul

7 X *

Im Opernhause: Munk von Spontini.

Mittwoch, 18. Oper in 3 Abth., mit Ballets. Stephan: Oriane.)

Preise der Plätze; Ein Platz in den Logen des ersten Ru ges 1 Rthlr. 10 Sgr. ꝛc. ;

In derselben Sitzung brachte auch der Handels-Minister noch mehrere Gesetz-Entwuͤrfe von groͤßtentheils oͤrtlichem Interesse ein. Zwei derselben betrafen die Anlegung einer Eisenbahn von Paris nach Versailles und von Montpellier nach Cette. In der heutigen Sitzung wurden die Berathungen uͤber den Rech— nungs-Abschluß von 1833 fortgesetzt und beendigt; sie waren jedoch fuͤr das Ausland ohne Interesse. Morgen wird die Kam— mer sich mit dem vielbesprochenen Berichte des Grafen Jaubert uͤber die zu dem Ausbau verschiedener Monumente und oͤffent— lichen Gebäude der Hauptstadt verlangten Summen beschaäͤftigen.

Die hiesigen Oppositionsblaͤtter hatten kuͤrzlich ziemlich Um— staͤndlich erzaͤhlt, daß bei dem letzten Diner des Praͤsidenten der Deputirten⸗-Kammer dieser die Doctrinairs sehr kalt aufgenom—⸗ men habe. Herr Dupin hat sich hierdurch veranlaßt gefun— den, das nachstehende Schreiben in die gedachten Blätter ein— ruͤcken zu lassen: „Paris, den 9. Mai. M. H. Einige Zei— tungen haben uͤber das letzte Diner im Hotel der Praͤsident— schaft Umstaͤnde angegeben oder wiederholt, die eben so verlez— zend für mich, als unfreundlich fuͤr mehrere der ehrenwerthen Kollegen sind, die meine Einladung angenommen hatten. Wenn meine Kollegen nach dem Hotel der Praͤsidentschaft kommen, so sind sie bei sich, und Alle werden mir hoffentlich die Gerechtig—

ausgegeben worden. Dasselbe ist in dem Lokale der Koͤnig— hen Bibliothek fuͤr den Preis von 10 Sgr. zu haben und rd alljaͤhrlich fortgesetzt werden.

Der Monite ur schreiht von der Spanischen Graͤnze: „Am ten hat bei Llodio eine Affaire zwischen Cordova und Eguia stattgefunden. Die in Bayonne befindlichen Karlisten sind hier— von unterrichtet, schweigen aber, woraus man schließen moͤchte daß sie keine gute Nachrichten zu geben haben.“ ö

Großbritanien und Irland.

Parlaments-Verhandlungen. Unterhaus. Siz— zung vom 6. Mai. (Nachtrag.) Der Kanzler der Schatz; Kam mer erklaͤrte bei der Vorlegung seines Budgets, er habe im vorigen Jahre den Ertrag der Zölle bis zum 25. April d. J. auf 20 Mill. Pfund berechnet, sie haͤtten aber 539, 450 Pfund mehr betragen. Die Accise habe er zu 13,270,006 Pfund be— rechnet; der Ueberschuß betrage aber 172,112 Pfd.; die Stem— pel⸗Abgaben zu 6,980, 000 Pfund, Ueberschuß 71. 366 Pfd.; die Post / Einnahme zu 1L500,000 Pfund, Ueberschuß 51,406 Pfund; die Grundsteuer 3, 600, 009 Pfund, Ueberschuß 20,224 Pfund. Bloß bei den vermischten Einnahmen habe sich ein Ausfall von 23,304 Pfd. ergeben. Freilich haͤtten auch die Ausgaben die Veran⸗ schlagungen in einigen Punkten uͤberstiegen; so habe man die Zinsen der Staatsschuld zu 30,580,000 Pfund berechnet, die wirkliche Zah. lung habe aber 134,395 Pfund mehr betragen; die Kosten des

.

Bei der am 14ten d. M. fortgesetzten Ziehung der ten asse 73ster Königi. Klassen-Lotterie fiel 1 Gewinn von 5000 hir. auf Nr. 8s,255 in Berlin bei Seeger; 3 Gewinne zu 0 Rthlr. fielen auf Nr. 15,452. 38,232 und 49,368 nach ndöberg 4. d. W. bei Borchardt, Naumburg a. d. S. bei Akten: her und nach Salzwedel n, n, 21. Gewinne, zu Die Aerndte (spielt um 25 Jahre spaͤter). ; e . ö. . ö 395) 91 ö ö .

Dienstag, 17. Mi. Der Glöckner von Notre⸗ Dam, [ , dä, ö mantisches Drama in 6 Tableaux, von Charlotte Birch⸗Pfe öl. 3rd e, dz, , ,. 10b, Soe. 167 213. und a g ,, 4 . . Berlin bei Alevin, bei Borchardt, bei Jonas, bei Mestag, al bei Seeger und bei Sußmann, nach Breslau 3mal bei chreiber und bei Schummel, Danzig bei Rotzoll, Duͤsseldorf al bei Geisenheimer, Elbing bei Silber, Graudenz bei Cron— ch, Knnigsberg in Pr. bei Heygster, Magdeburg bei Brauns Und bei Bächting, Reichenbach bei Parisien und nach Weissen— ls bei Hommel; 18 Gewinne zu 500 Rthlr. auf Nr. 1651. G. „I. S8SS4. 26, 22. 27062. 30,672. 35,882. MN, 63. ä, 26. öl, M76. 65, 380. 66,7659. 71,099. So, 070. Si, 789. 93, 678

Koͤnigstädtisches Theater.

Montag, 16. Mai. Zum erstenmale: Der Treulose, oy Saat und Aerndte, dramatisches Gemälde in 2 Abth. um Akten, von J. Nestroyh. Musik von A. Muͤller. Erste Abt lung, in 2 Die Saat. Zweite Abtheilung, in 14

Redacteur Ed. Cotte.

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,

Bekanntmachungen. ,

Die Kurzelt in diesem Bade wird mit dem 1 Juni beginnen, und sind von dieser Zeit an sowohl Stahl⸗ als Soglhaͤder zu erhalten.

Es ist in jeder Hinsicht dafuͤr gesorgt, sowohl den

Kurgaͤsten als den Durchreisenden alle Annehmlich⸗ . zu bereiten, die billigerweise erwartet werden ö duͤrfen. Wegen Bestellung von Wohnungen wird gebeten . sich an den Haasgerwalter Trabe zu Alexisbad bei ] Harzgerode zu wenden.

Bernburg, den 4. Mai 1836.

Herzoglich Anhaltsche Kammer. von Braun.

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x

Bekanntmachung, den Leipziger Wollmarkt betreffe md. ; Der diesjaͤhrige Leipziger Wollmarkt beginnt den 131n und endet mit dem 16. Juni. Leipzig, den 2. April 1836. ; genstand in der ö Der Rath der Stadt Leipzig.

Zweite General-Versammlung der Leipzig⸗ J Dresdner⸗Eisenbahn⸗Compagnie Die Actien⸗Inhaber der Leipzig⸗-Dresdner Eisen⸗ bahn⸗Compagnie werden hierdurch zu einer General⸗ Versammlung eingeladen, welche aͤm 185. Juni die⸗

) ses Jahres, Vermittags?7 Uhr, in dem Saale der hiesigen Buchhaͤndler⸗Börse gehalten werden soll. ; Wir verweisen hierbei, rücksichtlich der den Inha⸗

* 8e J

8 8 Anzeiger für di bern mehrerer Actien zustehenden Stimmenzahl, auf Vierte und fünfte §. 12 der Statuten, und machen nur noch darauf aufmerksam, daß das Stimmrecht nur nach erfolgter Legitimation durch Vorzeigung der zustaͤndigen Ac dermalen der Interimsscheine ausgeübt werden kann; daß durch Bevollmaͤchtigte zu erschei= nen, unzulaͤssig ist, und daß die ausbleibenden Actio⸗ nairs an die von der Versammlung gefaßten Be—

schluͤsse gebunden sind. , Die Tages-Ordnung wird, außer dem Geschaͤfts. Berichte und der Vorlegung der mit Ende vorigen Jahres schließenden Stuͤckrechnung, folgende Gegen⸗

staͤnde umfassen:

1) Wahl vier neuer Ausschuß⸗-Mitglieber Stelle der am 30. Juni, nach §. 25 der Sta— tuten, Austreten den, ;

2) Berathung uͤber einige nothwendige und wün— schenswerthe Modificationen der Statuten.

z) Beschluß üher die in Frage kommenden Ver⸗ laͤngerungen der Bahn bis an die Landesgraänze.

13) Etwanige Vermehrung des

Nach §. 18. der Statuten hat Jeder,

; z ; nicht ohnehin schon auf der Tages- Ordnung steht, ; Dr. Deutrich, Buͤrgermeister solches mit naͤherer Angabe desselben 4 Wochen vor⸗ her dem Directorio schriftlich anzuzeigen; fuͤr dieses Mal werden wir, von dem uns zustehenden Rechte Gebrauch machend, dergleichen Anzeigen noch bis zum 1. Juni annehmen. Leipzig, den 7. Mai 1836. Direectorsum der Leipzig⸗-Dresdner⸗Eisen⸗ bahn⸗Compag Gustav Harkört, Vorsitzender. Karl Tenner, Bevollmaͤchtigter.

Compagnie fernere Einjablungen auf die Oresdner⸗Eisen bahn -Cor pr

des 8. der Statuten, geschieht.

die vierte Einzahlung bis 20. Juli und

20. September an die diefes Jahres Abends 7 im dem wiederholt daran erinnert wird lassungsfalle der in 5 Verlust aller Rechte und

Actien⸗Capitals. Interimsscheine selbige mit einem

der einen Ge⸗ welchen unser Kassirer, Herr Bader,

ken solche contrasigniren wird.

16. Mai schließenden, Eis zahlung 20 Mai angenommen werden. Leipzig, den? Mai 1836.

nie. Gustav Harkort,

Einzahlung. Aetiecn der Leipzig-Dresdner-Eisendah!

Es wird von uns fuͤr angemessen erachtet, 1 Actien npagnie, jede von 10 Til. Actie, anzuordyen, wie hiermit, in Gemäßgeit Demnach weeden die Inhaber von Interimsscheinen

die fünfte Einzahlung bis spaͤtstens den,

Buͤrcan der Compagnie hierselost zu leisten, in—

5 der Statuten ausgesprochene rungen nordnu . des bereits gezahlten Ein- Ein unentbehrliches Handbuch fuͤr Hau sfrauch , schusses unabaͤnderlich eintreten muß.

Wir ersuchen sibrigens, bei Einreichung mehrerer tet

mernfolge geordneten Verzeichniß in zwei Exemplaren Versammlung vortragen will, welcher zu begleiten, um die Quittungen zu erleichtern, zu tigt ist, während unser Comptorist Herr J. Heine⸗ 82

Gelder auf die Ate und te Einzahlung koͤnnen Pastillen, Marcipan, Conserven, Marmela ubrigens wegen der jetzt gangbaren 3ten,

Leipzig⸗Dresdner Eisenbabn⸗Compagnie

Karl Tenner, Bevollmaͤchtigter

keit widerfahren lassen, daß, wenn ich in ihrem Hotel die Hon— neurs mache, ich niemals einen Meinungs- Unterschied gelten lasse: die Eigenschaft eines Kollegen steht fuͤr mich hoher als alles An⸗ dere; es ist die einzige, die ich in Betracht ziehe, und ich empfange Alle mit gleicher Zuvorkommenheit. Die Artikel, uͤber die ich hier Klage fuͤhre, sind nicht bloß insofern tadelnswuͤrdig, als sie Details des Privatlebens zur Publizität bringen wollen, son— dern auch weil sie uͤberhaupt ungegruͤndet sind, wobei uͤber— dies noch zu bemerken ist, daß man Personen auf die Schau— buͤhne bringt, die gar nicht zu der Zahl der eingeladenen Gaͤste gehoͤrten, wie z. B. die Herren Baude und Vigier. Die Ver— sammlung hatte keinen anderen Zweck, als unsern beruͤhmten Kollegen, den aus Algier zuruͤckgekehrten Herrn Marschall Clau— zel, zu bewillkommnen. Der Praͤsident glaubte ihm als Tisch— Gesellschafter die Mitglieder des Buͤreaus, die Commissaire zur Prufung der Algierschen Angelegenheiten, so wie Deputirten von allen Meinungs-Schattirungen geben zu muͤssen. Es ist eine große Unschicklichkeit, wo nicht eine große Bosheit, den Charak— ter einer Gesellschaft zu entstellen, in welcher nur Herzlichkeit geherrscht hat. Wenn die Presse Staatsmaͤnner einander gegen— überstellen oder unter einander verfeinden will, so muß sie sich an ihre Meinungen, ihre Reden, so wie an die Handlungen ihres offentlichen Lebens halten, aber sie hat kein Recht, sich in die Haͤuser einzuschleichen und die innigen Ver— haͤltnisse des Privatlebens zu verleumden. gez. Dup in.“ Das ehemalige Convents-Mitglied, Herr Chabanon, ist kuͤrzlich im 79sten Lebensjahre zu Murat, im Departement des

mind 10o0i9 in Berlin 4mal bei Seeger, nach Breslau bei J. Polschal und 2mal bei Schreiber, Eoͤln bei Krauß und bei eimbold, Danzig bei Reinhardt, Duͤsseldorf mal bei Spatz, aten in Pr. bei Burchard und bei Heygster, Magdeburg i Roch, Muͤnster bei Lohn, Potsdam bei Hiller und nach Sa—

! /

bei Wiesenthal; 32

Heeres zu 6,189,000, Mehrbetrag 292,957 Pfund. Dagegen sey die Marine zu 4,215,000 Pfund veranschlagt worden uͤnd habe 1455570 Pfund weniger betragen; das Feldzeug-Amt zu 1,296,000 Pfund, Minderbetrag 22,086 Pfund; vermischte Ausgaben zu 2,495,009 Pfd., Minderbetrag 202,224 Pfd. Ueberschuß der Einnahme uͤber die Ausgaben fuͤr das verwichene Etats-Jahr wird im Ganzen zu 830,000 Pfd. berechnet, wovon jedoch S0, 000 Pfd. fuͤr . Ausgaben abzurechnen Der Minister erörterte sodann die vorzunehmenden Reductionen ö Die Armee wird statt 6,481,000 Pfd. in diesem Jahre nur ö b. 327,000 Pfd. kosten, dagegen die Marine 134,000 Pfd. mehr ö als im verwichenen Jahre. Inzwischen zeigte er, daß man un— . möglich diesen ganzen Ueberschuß zur Verringerung der Steuern

benutzen koͤnne, was er durch die Erfordernisse der Westindischen

Anleihe darthat; namentlich sey die Entschaͤdigung fuͤr die Insel

Mauritius und das Vorgebirge der guten Hoffnung noch nicht . ermittelt. Er ging demnaͤchst zur Einnahme uͤber und wies 2. nach, daß im verwichenen Jahre 23,251, 000 Pfd. Kaffee, 3, 735, 0090 . Itr. Zucker und uͤber 37 Mill. Pfd. Thee konsumirt worden In den Jahren 1828 bis 1831 habe die Einfuhr durchschnitt— lich 46. 243, 000 Pfund jahrlich betragen, in den Jahren 1832 bis 1835 aber durchschnittlich 7,263,000 Pfd. Die Ausfuhr betrug von 1828 bis 1831 durchschnittlich 67, 674, 000 Pfd., in den Jahren 1832 bis 1835 aber durchschnittlich 83, 114,090 Pfd. Er versprach sich fuͤr die Zukunft noch weit guͤnstigere Resultate, indem er nachwies, daß die Ausfuhr von Leinen in 4 Jahren um 20 pCt., von Baumwolle um 7 pCt., von kur—

. S auf die]

14

) J ) . 9 f Literarische Anzeigen. Wohlfeilstes Kochbuch. In allen Buchhandtungen ist zu baben, in der Leivzig bei E. S. Mittler, Stechtahn Rr. 3

Der .

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hr Ks] 6. 40, 962. Sh020. 4, ö18. 37,01. S2, 190. G62, Sö.

6. 69,737. 69,779. 141,559. 7S,S62. S6, 922. S8, 556. 93,321. „551. M,730. 105,58. 105,432. 106,431. i06, 6345 und 168,571.

Die Ziehung wird fortgesetzt.

Berlin, den 16. Mai 1836.

bnigl. Preußische General-Lotterie⸗Direction.

gel

Antonie Metzner: i * J 9 aolslsn S 2K Die sich selbst belehrende Köchin, allgemeines Deutsches Kochbuch fuͤr bůrgtt ö Enthaltend gruͤndliche und ü von 6

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mfgefordert, oder spatstens den Haushaltungen. t mein verständliche Anweisungen, alle Arten sen, als Suppen, Gemuͤse, Saucen, Ragouts, NM

und Eierspeisen, Fische, Braten, 964 1

Angekommen: Se. Excellenz der General-Lieutenant . CLommandeur der Tten Division, von Thile II., von Ragdeburg.

Der General-Major und interimistische Commandeur der en Divison, von Weyrach, von Stettin.

e Sn General ⸗Major und Commandeur der 4ten Infante— ie“ Brigade, von Diericke, von Stargard.

nt [(esß -* Milch⸗

Gelées, Pasteten, Kuchen und anderes Bach (Getränke : in sehr kurzer Zeit und schmackhas reiten zu lernen. Nebst Küchenzetteln und, 9 über Anordnung der Tafeln, Tranchiti

Uhr,

2

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nur nach dein Tafel ANuffaͤtze ic zu verfertigen und all . Eo f nkre ich. . 4 ; , ö 3 pat, von Waaren um 6 pCt. und h , , , §5 rA ch Die hiesigen Unternehmer von Buͤcherausspielungen, ver⸗ don Wollen-Waaren um 18 pCt, zugenommen habe. Zu gler

ner Liqueurs, Crèmes, Huiles und Ratafia S6 liren. Dritte, verhesserte Auflage 2 Tafeln Abbildungen. So. Preis 1 Thir

w

bunden mit Gewinnen in baarem Gelde, sind gestern von der Polizei aufgefordert worden, die bereits abgesetzten Loose wieder einzuloͤsen, da Privat⸗Lotterieen aller Art schon jetzt verboten seyen und durch das gegenwaͤrtig den Kammern vorliegende Gesetz noch ausdruͤcklich untersagt werden wuͤrden. Hiernach haben mehrere Buchhändler ihr Unternehmen eingestellt; andere wollen dagegen das Gesetz dadurch zu umgehen suchen, daß sie die Verlosung im Auslande und namentlich in Bruͤssel veranstalten,

cher Zeit sey auch die einheimische Consumtion bedeutend gestie— gen. In den Jahren 1816 bis 1825 habe man durchschnittlich 138,126,000 Pfd Baumwolle konsumirt, in den Jahren 1826 bis 1835 dagegen 255,975, 0090 Pfd. Desgleichen habe die Ausfuhr von Eisen-Waren wesentlich zugenommen, und es gingen fort⸗ während Bestellungen von eisernen Schienen ein; so habe ein Haus, von Mai bis September, nach Ame rika fuͤr 57 Englische Meilen Eisenschienen ausgefuͤhrt. Die

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n gb ele, 10. Mai. Der Koͤnig begab sich gestern Mittag n, des Großsiegelbewahrers nach Versailleͤ. in, Pairs,-Kam mer hielt heute wieder eine öffentliche fp 6. in welcher unter andern der Marquis von Cordoue 9 se zu dem vorjaͤhrigen Budget verlangten Zuschuͤsse Vor⸗ hielt. Es ergab sich cus seinem Berichte auch, daß die k den Prozeß der April-Angeklagten und fuͤr den Fies⸗ un Prozeß uͤber eine Million Franken betragen. In der—

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Vorsitz ender.