1836 / 139 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

u. s.f. Haupt ⸗Gegenstaͤnde der Ausfuhr waren: 1820 Ct, Knochen, 23,571 Scheffel Weizen, 9252 Scheffel Roggen, 4084 Scheffel Bohnen, 15,5654 Ctr. Leinsaat, 1360 Ctr. Rapssaat, 606 Stuͤck Balken von hartem Holze, 11,69 Stuͤck Balken von Fichten— holz, 4223 Schiffslast Bohlen, Bretter, Staͤbe, 16116 Ctr. Weizenmehl, 2468 Ctr. Weizen-Zwieback, 3877 Ctr. Pott, und Waidasche ü. s. w. Außerdem sind in Danzig 7 Kuͤsten-Fahr— zeuge, mit Brennholz beladen, eingegangen und 12 dergl. unbe⸗ laden ausgegangen, und 180 Strom-Fahrzeuge nebst 3 Holz— traften sind eingekommen. In den Hafen von Elbing sind 5 Schiffe eingegangen, A aus Hannoverschen und 1 aus Olden— burgischen Häfen. Hauptgegenstände der Einfuhr waren: zZ68 Ctr. Tabacksblaͤtter, 103 Ctr. Thran, 601 Tonnen Haͤring, 11,000 Stuͤck Dachpfannen u. s. f. Ausgegangen sind: 9 Schisse, 8 nach Hannoverschen und l nach Oldenburgischen Hafen. Haupt— gegenstnde der Ausfuhr waren: 361 Last Leinsaat, 140 Last Rapssaat, 9810 Ctr. Oelsaat⸗Kuchen, 990 Ctr. Flachs, z295 Ku— bikfuß fichtene Balken, 47,315 laufende Fuß Planken und Die— len u. s. f. Ferner sind in Elbing 19 Strom-Fahrzeuge mit Kaufmannsguͤtern und Handelsgegenstaͤnden verschiedener Art eingegangen. ;

Die Breslauer Zeitung berichtet aus Bunzlau unterm 10ten d.: „Der Winter ist zum Schrecken des fleißigen Landmannes zurückgekehrt und beraubt die Fluren ihres Fruͤh— lingsschmuckes. Nachdem schon seit 12 Tagen eine mehr oder minder empfindliche Kalte hier geherrscht und es auch bereits Eis gefroren hatte, trat in der vergangenen Nacht ein heftiges Schneegestoͤber ein, welches, so weit das Auge reichte, die ganze Landschaft mit einer dichten Schneedecke belegte. Der Frost hat von den Obstbaͤumen die Bluͤthen abgestreift, und sie statt dessen mit starren Schneemassen bekleidet. Die Saaten haben sehr gelitten, die Leinsaat namentlich duͤrfte als voͤllig vernichtet zu betrachten seyn. Noch aber ist der durch den Freęst erwach⸗ sene Schaden nicht voͤllig zu uͤbersehen, indem die Felder jetzt noch, Mittags gegen 12 ühr, zum großen Theil mit Schnee bedeckt sind.“

Aus Koͤnigsberg in Pr. wird unterm 13ten d. M. gemeldet: „Nachdem wir gerade zu Ende April und Anfang Mai, wo im Suͤden und Westen so sehr uͤber Kaͤlte geklagt wird, sehr schoͤnes und warmes Wetter gehabt hatten, trat mit dem Abend des 4. Mai auch hier eine ploͤtzliche Veraͤnderung ein, und Eis des Nachts und Schnee am Tage (zuletzt noch am 10. Mai), haben uns die Hoffnung eines baldigen Fruͤhlings ge⸗ raubt. Des Schnees war hier in der Stadt weniger; aber auf dem Lande ist er haͤufiger gefallen; und der Frost hat der Bluͤthe des Rapses und der Obstbaͤume sehr geschadet. Merkwuͤrdig ist es auch, daß Schaaren wilder Gänse, welche vor mehreren Wo— chen von Suͤdwest nach Nordost uͤber unsere Stadt zogen, in diesen Tagen wieder von Nordost nach Suͤdwest ziehend bemertt worden Iind.

Am 11Iten d. M. Morgens um 5 Uhr hatte man in Elbing im Freien 4 Grad Kalte. Frisch abgebrochene Flieder— zweige (diesjaͤhriger Trieb) auch Napsstengel zeigten im Innern statt des Saftes eine Eismasse. Dessenungeachtet schienen beide Pflanzen-Arten noch nicht gelitten zu haben.

Die Beobachtung der großen Sonnensinsterniß am 15. Mai ward J 1123 2. Br.

in Berlin nicht sehr von der Witterung begünstigt. Bis etwas über Br. Freuss. Prim.e-Sch. 61. 60. do. AG, Anl. 1007. G. *, die Mitte der Dauer der Verfinsterung hinaus hinderten Wolken Loose 657. Br. SM Span. Anl. A7. A676. 21350 jon hi jede regelmäßige Reihe von Beobachtungen; in der letzten Stunde 3612. ö

war der Himmel zwar heiter, doch war ein starkes Wallen der Ränder Paris, 11. Mai.

nachtheillg für die Schärfe der Beobachtungen. Von ungewöhnli— de ente pr. Compt. 108. lin our. 108. 15. zo chen Licht-Erscheinungen, farbigen Rändern n. s. w. war in gewöhn⸗ compt. 82. nn cour. S2. 15. Neap. 102. 85. h

lichen Fernröhren keine Spur zu sehen. Die wenigen Eintritte der zahlreichen Sonnenflecken, welche gesehen werden konnten, so, wie die Austritte, zeigten ebenfalls nichts Unerwartetes. Die Erhöhungen am Rande der südlichen Mondhemisphäre traten nach der Mitte der Verfinsterung sehr scharf hervor. Sehr merklich war die Licht-Ab⸗ nahme, welche an eine starke Dämmerung erinnerte. Auch sind nach einer hochwichtigen Autorität die Erscheinungen, welche man bei to— talen Verfinsterungen angeführt findet, an einigen Hausthieren wahr— genommen worden, daß sie nämlich den Abend herangerückt glaub— ten. Das Thermometer im Schatten und im Freien gab keine Spur einer plötzlichen Aenderung zu erkennen, es fiel regelmäßig.

Der durch Wolken, doch mit der bei dem Anfange überhaupt zu erreichenden Sicherheit gesehene Eintritt und Austritt des Mondes stimmte mehr als zu hoffen war mit der Vorausberechnung. Der Anfang trat eilf Zeit-Sekunden später ein, als, es vorher bestimmt war, das Ende neun Zeit-Sekunden ebenfalls später. 5

Rente A6. i6 n. 30

ges 1 Rthlr.

Marquis von Zauber⸗Ballet

I Den 17. Mlai 1836. A m /öI„ Cher Eiern d S— I Ge Id- Cu S- Zette.

Loose zu 500 Fl. il lo t-. 115. Loose zu 100. 2)

n,, Fortuꝶ. 55! .

Mittwoch, 18. Mai. Im Opernhause: Aleidor, 3 Oper in 3 Abth., mit Ballets. : Stephan: Oriane.)

Preise der Plaͤtze:

Donnerstag, I9. Mai. ger, Schauspiel in 1 Akt, von Fr. v. Schiller.

Im Schauspielhause: Un mariage sous l'empire, vaudeville nouveau en 2 par MM. Ancelot et haul Duport. 2) Les gants deville comique en 1 acte.

Freitag, 20. Mai.

Passive Neue Ausg. Sch.

14a.

——

zo, * 0 xy Ausg. .

. .

Königliche Schau spiele.

2 . Musik von Spontini. ö

Ein Platz in den Logen des ersten 10 , .

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Carabas, oder: Der gestiefelte Kater, kom in 2 Abth., von Hoguet.

lz, Jununeg, n

Im Opernhause: Auf Begehren;

f r . ; 60 e kriti- e n, n. delio, Oper in 2 Abth. Musik von L. van Beethoven. (zn St. Schuld- Sch. 4 102 101 O5stpr. Efandbr. 4 102162 / 6 von Faßmann: Fidelio, als Gastrolle.) Pr. Engl. Ohl. 30. . 1015, 101 3 Pomm. do. 4 102 . . PrümSeh. d. Seeb 61 11 2 607 2ĩKur- u Neum. do. 1003 Köͤni 9 st aͤdti sch es * h eater. . kRurm. Ohl m.. C. 4 10153 101133 d0. do. do az 984 Mittwoch, 18. Mai. Zum erstenmale wiederholt: Nin: Int Seh. do. 101 * i, 1 ? Treulose, oder: Saat und Aerndte, dramatisches Gemähe! kerl. Stadt. Obl. ; 103 1022 . . * ö. 2Abth. und 3 Akten, von J. Nestroy. Musik von A. R k nr ede S 2lösn iszn, , Erste lbthetzung, in Atten: Die Sagt, Zweite fäbthe n ä in Th. 4 65 Neue Ducaten 183 . sspielt um 25 Jahre spaͤter.) or . . , ,. 31 Donnerstag, 19. Mai. Das Pfefferroͤsel, oder: Die ? Westpr Pfandbr. 1 1021/4 Friedrichs dor 1353 131i ö . onner 1g, . ai. . a8 sesserroͤse d . Grosah. Pos. do., 4 103342 iseouto 3 . furter Messe im Jahre 1297, Gemaͤlde der Vorzeit in 5d . m, von Charlotte Birch- Pfeiffer. (Mad. Grabowski, neu eng iel, nnn tes Mitglied dieser Buͤhne: Pfefferroͤsel, als erstes Debtt' ,, 260 FI. Kuræ . k 8 kr . ö 260 FI. 2 At. 142 I 4360 nn, Rur 151½ 181 Markt-⸗-Preise vom Getraide. J, 300 Mb. 2 Mt. . J Berlin, den 16. Mai 1836. ö,, n G Zu Lande: Weizen 1 Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf.; Roggen, schit ,, 30) Fr 2 Mt h ; n. 6 Sorte, 27 Sgr. 6 Pf.; Hafer 24 Sgr. 5 Pf., auch 23 Sgr. 969 , 1560 FI. 2 Alt. . 8 1025s Zu Wasser: Weizen (weißer) 1 Rihlr. 22 Sgr. 6 Pf, g Augsburg J 150 FI. 2 Mt. 1027, 8 ö. Rthlr. 20 Sgr. und 1 Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf.; Roggen ö Rig ö e n, . . 2 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 1 Sgr. 3 Pf.; große Gerste 2 = M. JI 106 TI. 8 Tage . 1G, 6 Pf, auch 25 Sgr.; Hafer 22 Sgr. 6 Pf., auch 2 Sgr. ö n t, , , is RE. 221 . Erbfen, schlechte Sorte, 1 Rthlr. 7 Sgr. 9 Pf. ,,, 100 Rhl. 3 7TVoeh. . 2 Sonnabend, den 14. Mai 1836. Das Schock Stroh 6 Rthlr. 10 Sgr., auch 5 Rthlr.; der ( Aus würtige Börsen. ner Heu 1 Rihlr. 10 Sgr., auch 20 Sgr.

Amsterdam, 12. Mai. Niederl. wirkl. Schuld 575 9. Käanz-B ill. 252,½ 6. d. IM. Anl. A7* .

Rene

Frankfurt a. M., 14. Mai. Qesterr. S0 Met. 1011,49. 101½6. 40½ 997. 90a. 21 o,

Sol . G. 1 9½9 759½s. 25 g. Bank- Actien 1650. 1648. jyurtial· Hb.

e 7 - , , .

Redactenr El. C f. e

Gedruckt

W

bei A. W. Hayn

Aillgem

Bekanntmachungen.

9 nu 8 z ug.

Alle und jede, welche an die nachstehend bezeich—

neten, der Anzeige nach verloren gegangenen beiden Schuldverschreibungen:

.

Praͤelusiv-Erkenntniß werden ausgeschlossen und fuͤr immer abgewiesen werden.

Stralsund, den 13. Mai 1836. Verordnete zum Stadt⸗Kammergericht.

- ——

einer Anzeiger fuͤr die Preußtschen S

dem wiederholt daran erinnert wird, daß im unter lassungsfalle der in 8. 5 der Statuten ausgesprochene Verlust aller Rechte und des bereits gezahlten Ein schusses unabaͤnderlich eintreten muß.

Wir ersuchen uͤbrigens, bei Einrelchung mehrecer Interimsscheine selbige mit einem nach der Num

C. W. Groskurd.

1) eine Obligation des Heinrich Karl von Gagern, d. d. Teschvitz den 22. Februgr 1748, auf 1000 Thlr., zur Annahme der Guͤter Teschvitz und Tetzitz an die Christiang von Schmiterloͤw aus gestellt; cedirt zuletzt im Jahre 1812 an die von Pachelbel, geb. von Sodenstern;

eine Obligation Ebendesselben, d. d. Stralsund den 5. Juni 1760, auf 1924 Thlr. 5 sgr. G pf. Preuß. Courant, zum Ankauf des Gutes Poste— litz an die Ursula Christiania von der Lancken, danaͤchst redueirt auf 1500 Thlr. Pommersch Courant und zuletzt im Jahre 1812 cedirt an die von Pachelbel, geb. von Sodenstern,

oder aus denselben an die Guͤter Tetzitz und Tesch⸗ vitz C. . auf der Insel Ruͤgen belegen, Forderungen und Ansprüche haben mochten, werden hierdurch ge⸗ laden, solche

am 20. Mai oder am 3. oder aber am

12. Funi d. F, Morgens 10 Uhr, vor dem Königl Hofgericht anzugeben und nachzu— weisen, bei Vermeidung der Praͤklusion, welche am 30. Juni d. J. zusammt der Mortifikation der ge⸗ dachten Schuldverschreibungen widrigenfalls erkannt und ausgesprochen werden wird.

Die ausführlichen Proelamen sind den Stralsun⸗ dischen Zeitungen inserirt, worauf hier Bezug ge— nommen wird. ;

Datum Greifswald, den 22. April 1846. Königl. Preuß. Hofgericht von Pommern

und Rügen. Odebrecht.

28

tie

staͤnde umfassen:

Noth wendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 29. Maͤrz 1836. Das in der Waßmannsstraße Nr. 10 belegene West⸗ phalsche Grundstuͤck, taxirt zu Sons Thlr. 15 sgr. 3 pf, soll am 15. November 1835, Vorm. 11 uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen. Die dem Aufenthalte nach unbekannten Interessenten: ) der Eigenthuͤmer Particulier Karl Gottlieb Westyhal, ; 2) der Rentier August David Muͤller, werden hierdurch offentlich vorgeladen.

Auf den Antrag der Beneficial⸗Erben des im Maͤrz d. J. hierselbst verstorbenen Hauptmanns a. D, Herrn Hans Ludwig Christoph von Lepel, werden hiermit alle, welche an dessen Verlassenschaft aus ir⸗ gend einem Rechtsgrunde Anspruͤche und Forderun⸗ gen haben, aufgefordert, solche in einem der auf den 26sten hujus, Iten und 23sten kuͤnfti⸗

gen Monats, Nach mittags 3 Uhr, vor uns auf der Weinkammer angesetzten Liquidations—⸗

Termine gehbrig anzumelden und zu bescheinigen, unter dem Präjüdlz, daß sie widrigenfalls durch die am 6. Juli d. J. in offentlicher Diaͤt zu publicirende

dieses

Zweite General-Versammlung der Leipzig— Dresdner⸗Eisenbahn-Compagnie

Die Actien-Inhaber der Leipzig Dresdner - Eisen bahn-Compagnie werden hierdurch zu einer General⸗ Versammlung eingeladen, welche am 185. Juni die— ses Jahres, Vormittags? Uhr, in dem Saale der hiesigen Buchhaͤndler⸗Boͤrse gehalten werden soll. Wir verweisen hierbei, ruͤcksichtlich der den Inha⸗ bern mehrerer Actien zustehenden Stimmenzahl, auf z. 12 der Statuten, und machen nur noch darauf aufmerksam, daß das Stimmrecht nur nach erfolgter Legitimation durch Vorzeigung der zustaͤndigen Ac— dermalen der Interimsscheine ausgeuͤbht werden kann; daß durch Bevollmaͤchtigte zu erschei— !. nen, unzulaͤssig ist, und daß die ausbleibenden Actio⸗ nairs an die von der Versammlung gefaßten Be— schluͤsse gebunden sind. P Die Tages-Ordnung wird, außer dem Geschaͤfts Berichte und der Vorlegung der mit Ende vorigen Jahres schließenden Stuͤckrechnung, folgende Gegen⸗

1) Wahl vier neuer Ausschuß-Mitglieder an die Stelle der am 30. Juni, nach §. 25 der Sta— tuten, Austretenden, .

2 Berathung uͤber einige nothwendige und wuͤn schenswerthe Modificationen der Statuten.

3) Beschluß uber die in Frage kommenden Per. laͤngerungen der Bahn bis an die Landesgraͤnze.

M Etwanige Vermehrung des Actien⸗Capitals.

Nach 5§. 18. der Statuten hat Jeder, der einen Ge⸗

genstand in der Versammlung vortragen will, welcher

nicht ohnehin schon auf der Tages-Ordnung steht, solches mit naͤherer Angabe desselben Wochen por⸗ her dem Directorio schriftlich anzuzeigen; fuͤr dieses

Mal werden wir, von dem uns zustehenden Rechte

Gebrauch machend, dergleichen Anzeigen noch bis

zum 1. Juni annehmen.

Leipzig, den 7 Mai 1836. .

Direetorium der Leipzig⸗Dresdner-Eisen⸗

bahn⸗Compagnie.

Gustav Harkort, Vorsitzender.

Karl Tenner, Bevollmaͤchtigter.

Vierte und fünfte Einzahlung . Actien der Leipzig-Dresdner-Eisenbahn⸗

Es wird von uns fuͤr angemessen erachtet, zwei fernere Einzahlungen auf die Aetien der Leipzig Dresdner-Eisenbahn-Compagnie, jebe von 10 Tblr— pro Aetie, anzuordnen, wie hiermit, in Gemaͤßheit des 8. 4 der Statuten, geschieht. De die Inhaber von Interinsschelnen aufgefordert,

die vierte Einzahlung bis spaͤtstens den 20. Juli und die fuͤnfte Einzahlung bis spätstens den 20. September Jahres Abends 7 Uhr, ; im Buͤreau der Compagnie hierselbst zu leisten, in⸗

mernfolge geordneten Verzeichniß in zwei Exemplaren 8

zu begleiten, um die Quittungen zu erleichtern, zu

95 tagten.

Juni 1833 ist zur Erlangung eines Naturalisat Patents vor allem Anderen Unbescholtenheit unerh liche Bedingung, und nur solche Individuen sind) fugt, Grundstuͤcke zu aequiriren, Handel mit lu maͤnnischem Recht zu betreiben (also auch zur sel⸗Ausstellung berechtigt), daher der Besitz dis Verzeichnisses vor jedem Nachtheil, der aus schaͤfts Einlassung mit Nichtnaturalisirten entstch—

welchen unser Kassirer, Herr Bader, von uns ermaͤch tigt ist, waͤhrend unser Comptorist Here J. Heine ken solche contrasigniren wird.

Gelder auf die Ate und zte Einzahlung koͤnnen ubrigens wegen der jetzt gangbaren zten, mit dem 16. Mai schließenden, Einzahlung nur nach dem 20 Mai angenommen werden.

Leipzig, den 7. Mai 1836. Leipzig⸗-Dresdner Eisenbahn-Compagnie

Gustav Harkort, Vorsitzender. Karl Tenner, Bevollmaͤchtigter

Literarische Anzeigen. Le chemin de traverse par Jales Janin ed. Bruxelles 2. No.

A. Asher.

.

——

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* 68601 8. . 2 5 a0 9 5 . 1 * j. 2 ls6 ö. sJ ö s 9 JCSe. Majestaͤt der Konig haben dem Prinzen Maximi⸗ Der General Allard hatte gestern eine Audienz beim Koͤnige, Lan zu Wied den Rothen Adler-Orden erster Klasse zu ver— dem er ein so eben aus Lahore erhaltenes Schreiben seines Ssu— hin geruht. verains mittheilte.

Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Premier -⸗Lieutenant Der Contre-Admiral, Baron Hugon, ist zum Ober⸗-Befehls— D Benedikt von Block auf Modlau und dem Königlich haber des Observations-Geschwaders im Mittellaͤndischen Meere,

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herr von Bibran und M ragenannt Freiherr von Bibran und Modlau nen— un und schreiben zu duͤrfen.

26,771. 27,788. d So, 08! in ardt, ege d bei Wolff, nach Barmen bei Holzschuher, Breslau bei H.

37. 22,234. 26,461. B65. MN, 049. 50,439. 59, 119. 59,275. G64, 715. 66,236. 67, 458. (wö. 73,526. 73, Sg6. 78,320. S0, 005. Sl, 788, SR, C92. 99, 964. , 461. 108,564. 109,330 und 110,113 in Berlin bei Gronau, bei Hiller, bei Israel und 5mal bei Seeger, nach keslau bei Leubuscher und bei Schreiber, Coblenz 2mal bei

eyberg,

chsschen Kammerherrn Egon Gustav von Schönberg Giesmannsdorf zu gestatten geruht, den Namen und das

des im Mannsstamme erloschenen freiherrlichen Ge— Bibran und Modlau mit dem ihrigen zu ver— nd sich fuͤr die Zukunft resp. von Block genannt dodlau, und von Schoͤn—

r

bisherige Ober-Landesgerichts-Referendar Pfless

Frankfurt a. d. O. ist zum Justiz-Kommissarius fuͤr den ckauer Kreis, mit Anweisung seines Wohnsitzes in Luckau, be— llt worden.

der am 16ten und 17Jten d. M. fortgesetzten Ziehung Klasse 73ster Königl. Klassen-Lotterie fiel 1 Haupt—

winn von 30,000 Rthlr. auf Nr. 57,322 nach Schweidnitz Scholz; 1 Gewinn von 5060 Rthlr. auf Nr. 93, 547 nach

Spatz; 8 Gewinne zu 20090 Rthlr. fielen auf 35,268. 41,025. 55,389. 65,170. 67,719 Berlin bei Borchardt, bei Burg, bei Seeger

bei

Danzig bei Reinhardt und nach Juͤterbogk bei Geste— Gewinne zu 1000 Rthlr. auf Nr. 10,180. 11,089.

27, 927. 32, 181. 38,576. 11, 9661. 43, 9650.

Alevin,

Cottbus bei Breest, Crefeld bei Meyer, Delitzsch bei Duͤsseldorf bei Spatz, Halle bei Lehmann, Koͤnigsberg Heygster, Loͤwenberg bei Keyl, Magdeburg 2mal bei

rauns, Muͤnster bei Lohn, Posen bei Leipziger, Prenzlau bei tz, Reichenbach bei Parisien, Sagan bei bei Marcuse, Stettin bei Wilsnach und nach Warmbrunn

Wiesenthal, Schwe—

me; 28 Gewinne zu 500 Rthlr. auf Nr. 1271. 5085.

bo. 17,ů 099. 19, Sp 4. 39,257. 32, 399. 33,715. 31, 243. 40, S32. 373. 45,408. A5, S357. 395. 72

itz, 276. 52, 716. 535, 078. S6, 643. 66,360. 2,287. 72,332. 7a, 613. 77,175. S8, 84. 91, 793. 9h, 637. in Berlin bei Alevin, 2mal bei Gronau,

*

ind 109,1 73

Jonas, bei Matzdorff, bei Mestag und 2mal bei Seeger, h Breslau bei Gerstenberg, bei

J. Holschau, bei Leubuscher, stein und 2mal bei Schreiber, Bunzlau 2mal bei Ap— enz bei Stephan, Danzig bei Rotzoll, Duͤsseldorf bei furt bei Troͤster, Halle bei Lehmann, Koͤnigsberg in

hei Borchardt, Königsberg i. d. N. bei Jacobi, Liegnitz bei

Muͤnster bei Lohn, Neisse bei Jaekel, Sagan bei Wie—

ichaäl und nach Torgau bei Schubart; 61 Gewinne zu 200 Hie. auf Nr. 3533. 14890. 5929. 6298. 6929. 8816. S860. Bz. 95. 10,663. 657. 25,709. . 3. A9, 929. 2, 779

79, S38.

22 074. 362. 32, 973. 33,235. 13, Sa9. 4,267. 58 532. 0 228.

13, 296z. 15,903. 20,389. 27,065. 31,115. 31,882. zz, 2909. 38,201. 39,368. 39,510. 41,374. 53,088. 53,1 75. 53,658. 57, 959. 68,015. 68, 161. 68,877. 70,593. 70,594. 73,686. 2,433. 83,207. S5, 664. 85,953. 86,811. 9h, 658. 97,168. 105,096. 109,565 und 109,B735.

Die Ziehung wird fortgesetzt.

4,781.

94 Berlin, den 18. Mai 18356.

Königl. Preußische General Lotterie⸗Direction.

3

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n Ukas erließ, welcher den drickten Hebräer Gemeinden zu Riga und Schlock das Buͤr strecht der Stadt Riga bewilligte. und von vielen ihrer Mitmenschen lieblos behandelte Na— bn ward ,

zu machen! e ! z ndesef liche Wege offen stehen, sich nach Maßgabe ihrer eiten f ;

oJ =. . . ö etzt mehrere derselben, zur Zufriedenheit ihrer Vorgefetz.

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eit ung s-Nachrichten. K

Nu ß land. Petersburg, 11. Mai. Se. Kaiserl. Majestaͤt ha— Geheimen Rath Mawrin den Annen-Orden erster Klasse

iehen.

dem Schreiben eines Israeliten aus Riga liest man:

wig denkwuͤrdig fuͤr die Israeliten in Riga wird der 13. 25.)

5 bleiben, an welchem Tage Se. Majestaͤt der Kaiser seit mehreren Jahrhunderten un—

Eine so lange Zeit ernie

durch den Ruf des mächtigen Herrschers wieder in ter angeborenen Menschen-Rechte gesetzt. Preis und

*

mi . dem großen Monarchen, der alle seine Unterthanen 1 gleicher Liebe umfaͤngt.

Die heiligste Pflicht fordert aber Anhaͤnger des Talmud auf, sich solcher Wohlthaten Wo man sie menschlich behandelt, wo ih— Staatsdiensten hinaufzuarbeiten, wie

selbst zu

llitair dienen da ist ihr Palästing, da ist ihr Va— as sie lieben und vertheidigen muͤssen!“

5. ein Reskript der Ober-Zoll-Behoͤrde ist die Einfuhr llhren mit silbernen Ober-Kapseln, die man mißbraͤuch— er als silberne Uhren versteuert und hernach mit golde— seln versehen hat, hinfuͤhro gänzlich untersagt worden.

und der Schiffs-Capitain von Rabaudy zum Befehishaber des Linienschiffes „Triton“ und der Schiffs-Division in der Levante ernannt worden. Diese Division bildet einen Theil jenes Ob— servations-Geschwaders und steht sonach ebenfalls unter dem Aberbefehl des Barons Hugon. Der Schiffs-Capitain Deloffre ist zum Kommando des Linienschiffes „Jena“ berufen worden, und auf diesem Schiffe wird der Contre-Admiral, Baron Hu— gon, seine Flagge aufstecken.

Die Kommission 'der Deputirten⸗-Kammer, die den Auftrag hat, den Gesetz-Entwurf uͤber die Besteuerung des inlaͤndischen Zuckers zu pruͤfen, hat Herrn Dumont zu ihrem Berichterstat— ter erwaͤhlt. Dem Vernehmen nach sollen die Kommissions— Mitglieder daruͤber einig seyn, daß jedenfalls die Steuer erst im Jahre 1837 einzufuͤhren seyn wuͤrde. Auch wollen sie dar— auf antragen, daß man jeder neu zu errichtenden Fabrik auf ein Jahr die Steuer erlasse. Der Bericht wird wahrscheinlich binnen kurzem abgestattet werden, doch vermuthet man, daß die Berathung uͤber denselben bis zur naͤchsten Session ausgesetzt werden wird.

Der heutige Moniteur publizirt eine Liste mehrerer Verur— theilten auf Martinique, Guadeloupe, in Cayenne und auf Se— negal, denen der Koͤnig an seinem Namensfeste eine Milderung ihrer Strafe bewilligt hat. Andere Straf⸗Erlasse in Frankreich selbst haben nicht stattgefunden.

Der Kampf zwischen der ministeriellen und der doctrinairen Partei dauert fort. Auf den gestrigen Artikel des „Journal de Paris“ erwiedert heute das Journal des Débats Folgendes: „Das Journal de Paris enthielt gestern einen sehr lebhaft ge— schriebenen Artikel, worin uͤber die Polemik der doctrinairen Blaͤtter Klage gefuͤhrt wurde. Dieser Artikel sollte vorzuͤglich eine Antwort auf einige Betrachtungen des Journals „la Paix“ seyn; indessen scheint es, daß dabei zugleich die Absicht vorge— waltet habe, auch einige von unsern Bemerkungen uͤber den

Gang des Ministeriums zu widerlegen. Es kann uns nicht in den Sinn kommen, uns von den Maͤnnern, denen man sehr willkürlich den Namen Doctrinairs bei—

gelegt hat, zu trennen, seit dieselben nicht mehr am Ruder sind, und wir beziehen daher auch auf uns einen Theil der Vor— wuͤrfe, die man den doctrinairen Blaͤttern macht. Man beschul— digt uns der Unsittlichkeit; es sey unsittlich, sagt man, dem Ministerium vorzuwerfen, daß es sich zur linken Seite hinneige, da man selbst alles Moͤgliche thue, um es dieser Partei in die Arme zu werfen. Uns scheint, daß, wenn man den Ministern zuruft, sie moͤchten der linken Seite nicht die Hand bieten, in— dem sie dadurch ihr bisheriges Betragen Luͤgen strafen wuͤrden, daß eine solche Sprache sagen wir eher eine Warnung als eine Aufforderung sey. Es soll uns lieb seyn, wenn die Zukunft uns lehrt, das wir uns geirrt haben, und daß keine Tendenz des Ministeriums zur linken Seite vorhanden ist. Dies ist unser heißester Wunsch. Was schadet es, wenn wir sagen, das Ministerium schlage einen verderblichen Weg ein, sobald dies nicht der Fall ist, sobald die Thatsachen unsere Worte Luͤgen strafen? Und weshalb ist man alsdann so erzuͤrnt uͤber einen Gegner, den man doch so leicht widerlegen kann? Die Polemik der doctringiren Blätter soll unmoralisch seyn; wir haͤt— ten dagegen unsererseits gewünscht, daß das ministerielle Blatt uns das Beispiel jener politischen Sittlichkeit gegeben haͤtte, die es von seinen Gegnern verlangt. Ist es aber z. B. wohl moralisch, wenn man zu verstehen giebt, daß der Conseils-Prä— sident sich von seinen ehemaligen Kollegen bloß getrennt habe, weil er inne geworden, daß sie ihrer Natur nach ruͤckgängig und contrerevolutionair wären? Es soll dies freilich eine bloße Voraussetzung seyn, indessen wird hinzugefuͤgt, daß diese Voraussetzung leicht bei dem Volke Eingang finden koͤnnte. Wir bezweifeln, daß das Land dies jemals glauben koͤnnte; waͤre es aber der Fall, so wuͤrden wir, anstatt das Land in seinem Irrthum zu bestärken, vielmehr alles Moͤgliche thun, um ihm denselben zu benehmen. In dem erwaͤhnten Artikel des „Jour— nal de Paris“ finden wir nebenbei auch noch einige Angriffe auf die linke Seite. Es sey uns erlaubt, dem Publikum mit einem Worte jene abgenutzte Taktik zu erklaͤren. Das ministe— rielle Blatt fuͤgt der linken Seite einen halben Schimpf zu, während es die Doctrinairs aus vollen Haͤnden mit ihren Schmaͤ— hungen uͤberschuͤttet; und da nun die linke Seite die Doctrinairs weit mehr haßt, als sie sich selbst liebt, so laͤßt sie sich ein oder zwei Schimpfworte gern gefallen, wenn nur zugleich deren fuͤnf oder sechs gegen die Doctrinairs geschleudert werden. Schließlich nur noch ein Wort uͤber die Stellung der angeblich doctrinairen Partei in Bezug auf das Mi nisterium: Die doctrinaire Partei ist nicht in der Opposition; aber unvorsichtige Freunde des Ministeriums moͤchten sie dersel— ben zufuͤhren. Daher die Bitterkeit der Polemik des „Journal de Paris.“ Die doctrinaire Partei wird immer in den Reihen der ehemaligen Majoritaͤt bleiben; sie wird nur Krieg fuͤhren, um sich zu vertheidigen, nicht um anzugreifen, denn sie erinnert sich stets, daß sie selbst die Regierung zu bilden und zu erhalten geholfen hat, die man jetzt gegen sie einnehmen will. Voll von dieser Erinnerung, wird doctrinaire Partei niemals etwas thun, das die oͤffentliche Verwaltung kompromittiren konnte; sie wird vielmehr sorgfaltig die Irrthuͤmer und das Unrecht der Menschen von den Grundsaͤtzen zu unterscheiden wissen, welche die Kraft der Regierung ausmachen, and deren Erhaltung ihr Werk ist.“ . Wegen des heutigen Himmelfahrtstages werden der Moni—

die

teur, die Gazette de Tribunaux und die legitimistischen Blatter morgen nicht erscheinen. .

Die von dem Moniteur unterm Sten d. gegebene Nach— richt, daß der General Evans nach dem Gefechte bei San Se— bastian die Karlisten bis Hernam verfolgt und diesen Platz am 6ten besetzt habe, erweist sich als ungegruͤndet. Dassel be Blatt meldet vielmehr heute von der Spanischen Graͤnze: „Nachdem die Truppen des General Evans die Verschanzungen der Kar— listen weggenommen, haben sie bei der Venta von Hernani Halt gemacht, um sich einige Ruhe zu goͤnnen. Nachrichten vom Ften besagen, daß sie um diese Zeit die Hoͤhen von San Sebastian bis nach der Venta besetzt hielten und sich verschanzten. Die Garnison von Hernani ist am 7ten von 3 Karlisten-Bataillonen verstaͤrkt worden und Eguia laßt deren noch? auf diesen Punkt

kommen um. die Engländer anzugreifen. Die Karlisten— Chefs Sagastibelza und Ibero sind in der letzten Af— faire (vom 5ten) geblieben. Der Erstere hat Iluriza

zum Nachfolger erhalten. Briefe aus Portugalette vom 6ten berichten, daß man am zten in Bilbao ein lebhaftes Kleinge— wehrfeuer in der Richtung nach Llodio vernommen habe. Diese Nachricht scheint die bereits von uns gegebene zu bestaͤtigen, wonach am 5ten eine Affaire zwischen Cordova und Eguia statt— gefunden haͤtte. Es fehlt noch an Details uͤber dieses Zusam— mentreffen; indessen schreiben sich die Karlisten nicht den Sieg zu. Die Christinos sind am 5ten in Estella eingeruͤckt. Am sten ist das Englische Geschwader vor Portugalette durch 696 Seesoldaten und mehrere Offiziere verstaͤrkt worden. Bilbao hat eine Verstäͤrkung von tausend Mann erhalten.“

Eben so unwahr erweist sich die gleichfalls von dem Moni— teur unterm 9ten d. M. gegebene Nachricht, daß die Karlisten die Cerdagna geraͤumt hatten. Man liest vielmehr im Jour; nal der Ostpyrenäen folgendes Schreiben aus Bo urg⸗ Ma⸗ dame bei Perpignan vom 1. Mai: „Die Karlisten, etwa 3 bis 4000 Mann an der Zahl, haben in der Nacht vom J. zum 2. Mai unter dem Kommando des Generals Torres einen Einfall in die Spanische Cerdagna gemacht. Die hart an der Graͤnze gelegenen Dorfer Alp und Aja wurden schon am fruͤhen Mob— gen von ihnen besetzt, so daß nur wenige Einwohner die Flucht ergreifen konnten. An naheren Nachrichten fehlt es zur Zeit noch, doch ist das Faktum positiv. Die Karlisten haben viel Vieh fortgetrieben, und mehrere Geißeln sollen ihnen fuͤr den Eingang der ausgeschriebenen Contributionen buͤrgen. Eine Bauern-Familie aus Aja, die gluͤcklich uͤber die Gränze gelangt war, ist von einigen 20 Mann bis auf das diesseitige Gebiet verfolgt worden. Das Haupt dieser Familie, ein gewisser Mo— rer, wurde vom Pferde gerissen und sein Sohn wurde als Gei— ßel fortgefuͤhrt.“

Nach Briefen aus Bayonne vom F'ten ist der Karlisten General Sagastibelza durch ein Geschoß von den Englischen Schiffen in demselben Augenblicke getoͤdtet worden, wo er inner—

halb der Verschanzungen der Karlisten Befehle ertheilte. Sein Koͤrper ist nach dem Dorfe Leiza (eine Lieue von Tolosa), wo

er geboren ist, gebracht worden. Das Journal du Commerce will wissen, daß der Spa— nische Botschafter am 4ten d. M. die Intervention Frankreichs amtlich verlangt, daß die Regierung ihm aber erwiedert habe, sie wuͤrde der Koͤnigin nach wie vor Vorschub leisten, jedoch nicht interveniren; im Uebrigen wuͤrde man sich, nach dem Schlusse der gegenwärtigen Session, umständlicher gegen den Herrn Botschafter erklaren. ö 8 6 r t,, Parlaments-Verhandlungen. Unterhaus. Si zung vom 11. Mai. Die von Herrn Lynch beantragte und von dem General-Prokurator gegen die Angriffe Lefroy und des Herrn Shaw unterstuͤtzte dritte Lest Bill, wodurch die Heirathen der Katholiken von dem bis!

46 in Bezug auf die Errichtung von Actien⸗Banken zu rev

Sci 1 dL

Zwange befreit werden sollen, wurde mit 1060 gegen 9's n men genehmigt. Auch erhielten mehrere von einzelnen Mltalie dern eingebrachte Bills zur Abhuͤlfe der Irländischen Armen die zweite Lesung.

Unterhaus. Sitzung vom 12. Mai. Herr Clap trug darguf an, daß eine Kommission niedergesetzt werden sollte um die Akte aus dem 7Tten Regierungsjahre Georg's 1. Ke

und dem Hause Bericht daruͤber zu erstatten, ob sie es eh, fuͤr angemessen halte, daß bei dem jetzigen Ueberhandnehmen der Speculationen eine Aenderune ̃ n wuͤrde. Der Kanzler der Schatzkammer stimmte dem A— trage bei, und die Ernennung der Kommission wurde von dem Hause genehmigt, nachdem es ein von Herrn Hume beantraa tes Amendement, wodurch dieser noch eine größere Ausdehnun. der Functionen der Kommission bezweckte, mit ö.

Stimmen verworfen hatte. Es wurden Verhandlungen uͤber die Englische Zehnten Bill die 3ste Klausel mit 95 gegen 71

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S London, 13. Mai. von Schloß Windsor hier Stadt bleiben. Der Koͤnig ach sein Lever im St. James-Palast, bei welchem der nien und dessen beide 1 t dem Grafen von Limburg Fremden Sr gestellt wurden Raumer aus Berlin. Der Prinz von Capr mit Miß Penelope nde mit derselben wieder in Mivart'“ soll, da es in London die konnte, in Gretna Green gew bekannten Schmidt haben ehelich verbinden lassen

. v 7 ar . 18 1 Graf Mulgrave ist hier eingetroffen und hat bereits med—

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Erlaub! iR III Trsititrr* Criaubniß zur Trauung

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