1836 / 141 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

der Redner in folgender Weise: „Das sind doch gewiß große und schoͤne Handlungen, womit das Ministerium seine Lauf— bahn bezeichnet hat, und es ist wohl Niemanden unter uns ein— gefallen, ihm diese wohl erworbene Anerkennung streitig zu ma— chen; wollen wir nun dasselbe Vertrauen, dieselbe Gerechtigkeit der neuen Verwaltung, die in derselben Weise fortfaͤhrt, entzie— hen? Finden wir in den Maͤnnern, aus denen sie besteht, we— niger Buͤrgschaften fuͤr das Land? Gewiß nicht; und wir haben uns hiervon uͤberzeugen koͤnnen bei der vor kurzem stattgehabten Berathung derjenigen Gesetze, die in so hohem Grade die allgemeine Wohlfahrt angehen. Was mich betrifft, m. He, der ich fast täglich mit allen Klassen der Gesellschaft in Beruͤhrung komme, so habe ich den gluͤcklichen Einfluß erkannt, welchen jene Gesetze auf den Geist und die Interessen des Volks haben werden, und ich bekenne mit einer Freimuͤthigkeit, die sich nie— mals verleugnen wird, daß ich an den Patriotismus des neuen Ministeriunis glaube, und daß ich es stets unterstuͤtzen werde. Ich will, daß Allen Gerechtigkeit widerfahre, und namentlich verlange ich dies in Betreff des ehemaligen Ministers, den Sie jetzt als Conseils-Praͤsidenten vor sich sehen. Es ist daher unsere Pflicht, die von uns begehrten Summen zu bewilligen und auf diese Weise zu zeigen, daß, wenn bis zum Jahre 1839 die Regierung ihren Ruhm darein gesetzt hat, große Bauten anzufangen, die Juli— Revolution es sich zum Ruhme anrechnet, die ihrigen zu vollenden.“

Diese Rede des Herrn Jaqueminot veranlaßte noch Herrn J. Lefebvre, obgleich es bereits sechs Uhr war, das Wort zu er— greifen, um sich als Mitglied der Kommission, die den vorlie— genden Gesetz-Entwurf zu pruͤfen gehabt hat, gegen die Einfluͤ— sterung zu verwahren, als habe die Konimission ihren Bericht in feindseliger Absicht gegen Herrn Thiers abgefaßt: „Die Fragen“, sagte er, „die wir zu pruͤfen hatten, sind von uns mit der gewissenhaftesten Aufmerksamkeit in Erwägung gezogen wor— den. Wir hatten zu untersuchen, ob die fuͤr die Finanz-Gesetze geltenden Regeln auch uͤberall beobachtet worden seyen, haben aber erkannt, daß dies nicht der Fall gewesen. Haͤtten wir hier nach die zu unserer Kenntniß gelangten Thatsachen der Kammer vorenthalten sollen? und wuͤrden sich nicht, wenn wir dies ge— than, von allen Seiten dieser Versammlung Stimmen gegen uns erhoben haben, um uns an unsere Pflicht zu mahnen? Mehrere Stimmen: Ganz gewiß!) Ohne allen Grund also hat der vorige Redner die Absichten der Kommission verdächtigt. Von ganzem Herzen trete ich seinen Lobreden uͤber die Verwaltung bei; je hoͤher aber der Verwalter steht, sey es durch seine Dienste, oder durch sein Talent, oder durch seine amtliche Stellung, um so weniger wuͤrde man es uns verziehen haden, wenn wir die Wahrheit verschwiegen hatten. Die stattgehabten erwiesenen Unregelmäßigkeiten duͤrfen keinen Fall abgeben, auf den man sich in der Zukunft berufen kann; sie muͤssen also geruͤgt werden, und in dieser Absicht haben wir der Kammer frei und offen, wahr und unparteiisch die Thatsachen mitgetheilt. Ich hoffe, m. H., daß diese wenigen Worte hinreichen werden, um die uͤblen Ein— druͤcke zu verwischen, die der Kommissions-Bericht auf den vori— gen Redner und, wie er selbst behauptet, auch auf einige seiner Freunde gemacht zu haben scheint. Wir beabsichtigten, ich wiederhole es, bloß eine genaue Darlegung der Thatsachen, und wir glauben, diese Pflicht mit der den betreffenden Ministern schuldigen Schonung geübt zu haben.“ Unter allgemeinem Beifall verließ Herr Le— füͤbvre die Rednerbuͤhne. In der heutigen Sitzung wurde die Debatte sortgesetßjt. Zunaächst trat Herr Dugabé« gegen Herrn Thiers auf. Wenn, meinte er, ein Privatmann mit sei— uem Vermoͤgen so umgehen wollte, wie Herr Thiers mit den ihm bewilligten 100 Millionen, so wurde er verdienen, fuͤr dis⸗ positionsunfähig erklaͤrt zu werden, und der von der Kommission verhängte ernste Tadel erscheine daher mehr als gerechtfertigt. Jetzt ergriff der Conseils-Präsident zu seiner Vertheidigung das Wort. Er habe, bemerkte er unter Anderem, den ihm bewilligt gewesenen Kredit nicht absichtlich überschritten; indessen konne Niemand, der Staat so wenig als der Privatmann, ganz genau vorher bestimmen, wie viel ein Bau kosten werde. Nachdem der Minister (auf dessen Vortrag wir zurückkommen werden,

unter welchem er in Irland am bekanntesten sey, zu verzichten.)

3

Amendements, wobei Sir G. Sinclair vorschlug, daß die auf Aemter und Gehalte bezuͤglichen den betreffenden urspruͤnglichen Klauseln gegenüber gedruckt werden moͤchten; auch machte er

Amts-Geschaäfte noch nicht wieder beginnen koͤnnen.

die von ihm angeordneten Bauten der Reihe nach durchgegangen war, schloß er etwa mit folgenden Worten: „Qhne Zweisel habe ich die Kammer jetzt gewissermaßen zu einer Mehrgusgabe gezwungen, indessen war dies unvermeidlich, wenn die Arbeiten nicht eingestellt werden sollten. Ich kann ubrigens nicht unbe— merkt lassen, daß ich den mir bewilligten Kredit schon im vori— den Jahre uͤberschritten hatte; damals aber konnte Herr Du— vergier-de-Hauranne Lein Doctrinair nicht des Lobes genug sür die ausgefuͤhrten Bauten finden. Weshalb tadelt man mich denn heute, da meine Stellung doch ganz dieselbe geblieben ist“ Im vorigen Jahre hat die Kommission sich nicht zu einer ern— sten Erinnerung veranlaßt gefunden, sondern mich in der betre— tenen Bahn ruhig fortschreiten lassen. (Herr Duvergier-de— Hauranne verlangte hier das Wort.) Es ist nicht meine Ab— sicht, den Berichterstatter der vorigen Session mit dem Bericht⸗ erstatter der diesjährigen in Widerspruch zu bringen; ich habe bloß darauf hinweisen wollen, daß ich im vorigen Jahre meinen Kredit uͤberschritten hatte, und daß die Kammer nichts dage— zu erinnern fand. Im Uebrigen sind alle Kontrakte auf dem Wege der Licitation abgeschlossen worden, und ich glaube also, den ernsten Tadel der Kommission nicht verdient zu haben.“ Bei dem Abgange der Post war Herr Du vergier-de-Hauranne auf der Rednerbuͤhne, um einige Aufschluͤsse über seinen vorjährigen Bericht zu geben.

Das vierte Wahl⸗Kollegium des Departements des Doubs ist auf den 12. Juni zu Montbéliard zusammenberufen worden, um statt des aus der Kammer ausgeschiedenen Herrn Blondeau einen anderen Deputirten zu wählen. . .

Es heißt, daß bei Gelegenheit der nächsten Julifeier die lebenslängliche Gefaͤngnißstrase zweier der letzten Minister Karl's X. nämlich der Herren von Chantelauze und Guernon-de-Ranville, in Verbannung verwandelt werden wuͤrde. ;

Man schreibt aus Bapyonne vom 9ten Mai um 5 Uhr Abends: „Es geht hier das Gerücht von einem blutigen Ge⸗ fechte, das unweit Vittoria stattgefunden und in welchem bie Christinos viele Leute verloren haben sollen. Die Quelle, woraus dasselbe geflossen, ist zwar sehr unlauter; indessen ist in Bergara, Mondragon und einigen entfernteren Gemeinden mit allen Glocken geläutet worden, um einen Sieg der Karlisten zu seiern. Das Guiden⸗Bgtaillon ist in Hernani angekommen.“ Privatbriefe von der Spanischen Gränze vom 10ten enthalten nichts Neues. Mendizabal soll in der That damit umgehen, ein neues Anlehen zu kontrahiren, und um es zu Stande zu bringen, soll er die Absicht haben, der ausgesetzten Schuld einige

Vortheile zuzugestehen. Dem Vernehmen nach, will sich aber das Haus Rothschild mit ihm nicht einlassen.

Aus der Umgegend von San Sebastian hat man Nach—

richten bis zum Sten Abends. Die Karlisten behaupteten ihre früheren Stellungen in Hernant und der Venta von Oriamendi; bit Christinegg standen in Miramen, we sie sich verschanzten.

gen

Ich werde daher, mit Ihrer Erlaubniß, Ihren Lesern mitthei—

legenheit,

580

Yrun und Fuentarabia sind durch einige Karlistische Truppen verstärkt worden. Das Hauptquartier des Don Carlos war am 7Ften noch in Elorio. Großbeitanien und Irland.

Parlaments-Verhandlungen. Oberhaus. Siz— zung vom 13. Mai. Auf eine Frage, ob die Minister neue Armen-Gesetze fuͤr Irland vorzuschlagen gedachten, erklaͤrte Lord Lansdowne, die Regierung beabsichtige allerdings eine auf den Zustand der Irländischen Armen bezuͤgliche Maßregel einzu— bringen, aber nicht in dieser Session. (Die Times meint, Lord Lansdowne werde ohne Zweisel uͤbers Jahr um dieselbe Zeit eben dies sagen, wenn sich das Ministerium naͤmlich so lange hielte, denn es wuͤrde dem edlen Marquis wahrscheinlich sehr schwer fallen, auf den Titel „Herr der Bettler von Kenmare“,

Es wurde sodann die Bill wegen Registrirung der Fremden zum zweiten Male verlesen, die Wiedereinbringung der Irlaͤn— dischen Munizipal-Reform-Bill in den Ausschuß aber, auf den Antrag des Marquis von Lansdowne, wegen Abwesenheit des Lord Lyndhurst bis Montag ausgesetzt. Die Benennung „Lord Lyndhurst's Bill“, welche Lord Lansdowne dieser Maßregel nach ihrer Umgestaltung beilegen zu muͤssen glaubte, wollte der Graf von Roßlhyn nicht gelten lassen und behauptete, es bleibe im— mer eine von dem Ministerium eingebrachte Maßregel. Hier— auf erwiederte Lord Lansdowne: „Die Bill ist eine ganz andere geworden, als die, welche wir eingebracht hatten; es ist jedoch wichtig, daß sie so schnell als moͤglich erledigt werde, ich bezeichne also den Montag zur weiteren Berathung daruͤber.“

Unterhaus. Sitzung vom 13. Mai. Die Irlaͤndische Polizei-Bill wurde mit den Amendements des Oberhauses wie⸗

der vorgelegt, und Lord Morpeth beantragte den Druck der

die Bemerkung, daß die Lords in dieser Bill das ausgefuͤhrt hätten, was Herr Hume vorgeschlagen haben muͤßte, wenn er nicht während der Verhandlungen daruͤber auf seinem Posten geschlafen hätte. Herr Hume vertheidigte sich gegen diesen Vorwurf und behauptete, er sey vollkommen wach dabei gewe— sen und habe sich mehreren Theilen der Maßregel wiederholent— lich widersetzt; doch fügte er hinzu, er muͤsse gestehen, daß, sei— ner Meinung nach, die im Oberhause mit der Bill vorgenom— menen Veranderungen die Kosten der Irländischen Polizei ver— mindern wurden. Die Times haͤlt dieses Zugestaͤndniß, da es von Herrn Hume ausgegangen, fuͤr hoͤchst wichtig. Auf den Antrag des Lord Morpeth wurde die Dubliner Polizei-Bill zum drittenmal verlesen und genehmigt. Die Diskussion der Kana— dischen Angelegenheiten, die in dieser Sitzung hatte stattfinden sollen, wurde auf Lord J. Russell's Vorschlag wegen Abwesen— heit Lord Stanley's bis Montag verschoben. Das Haus ver— wandelte sich dann in den Ausschuß uͤber die Englische Zehnten— Bill und gelangte bis zur 4hsten Klausel.

London, 14. Mai. Der Prinz von Oranien und die Prinzen Wilhelm und Alexander der Niederlande speisten vor— gestern mit den Prinzen Georg von Cambridge und Ernst von Hessen-Philippsthal bei der Koͤnigin und begleiteten Abends Ihre Majestäaͤt nach dem King's Theater. Gestern besuchte die Ksnigin in Gesellschaft derselben Prinzen den neuen Palast im St. James⸗Park. .

Lord Melbourne befand sich gestern besser, hat aber seine

In Bezug auf einen fruͤheren Artikel (den wir in unserem gestrigen Blatte mitgetheilt haben) enthaͤlt die Times heute folgendes, von einem ihrer Korrespondenten ihr zugegangenes Schreiben: „Sie sorderten vor einigen Tagen die Organe des Ministeriums auf, das Publikum uber den eigentlichen Charak— ter eines kleinen Drama's aufzuklaͤren, welches sich, wie man glaubt, im wirklichen Leben vorbereitet. Man hat Ihre Auffor— derung nicht beachtet, und wenn Sie bedenken, daß die Parteien, an die Sie sich wandten, gar nichts von der Sache wissen, in der Sie sehr wohl unterrichtet sind, so koͤnnen Sie diese Zoͤ⸗ gerung in der Beantwortung Ihrer Frage wohl entschuldigen.

len, was ich seit Ihren letzten Bemerkungen uͤber diese Ange— woruͤber es aͤußerst peinlich zu sprechen ist, noch habe verlauten hoͤren. Dem Vernehmen nach, haber nämlich, seitdem Sie von dieser Sache Notiz genommen, die Gevattern des Ministeriums die Anweisung erhalten, alle schriftliche Widerlegung zu unterlassen, aber so eifrig als moͤg— lich die Wahrheit Ihrer sehr merklichen Andeutung mündlich zu leugnen. Daß Personen dieser Art dem Befehl ihrer Her— ren folgen, das kann man ihnen nicht zum Vorwurf machen; Sie aber haben eine Pflicht gegen das Publikum zu erfuͤllen und muͤssen sich daher, so scheint es mir, gebieterisch gedrungen fuͤhlen, Ihren Lesern zu versichern, daß die Verwaltung dieses großen Reichs durch den von Ihnen angedeuteten moralischen Abfall aufs Spiel gesetzt worden; daß man die vorgeschlagene Vertagung des Parlaments vom 29sten bis zum z0sten ausdrück⸗ lich deshalb beschloß, um aus dieser Schwierigkeit herauszukom— men; daß es sich im Kabinet darum handelte, ob ein edler Lord von St. Petersburg zuruͤckberufen werden sollte, um den jetzi— gen Premier-Minister von England zu ersetzen; endlich, daß Herr Edward Ellice es sich angelegen seyn ließ, diese letzte An— strengung zu machen, um den Greyschen Einfluß in der Regierung dieser Königreiche aufrecht zu erhalten. Kein Wohlunterrichteter kann daran zweifeln, daß man Alles aufbietet und aufbieten wird, um die Untersuchung dieser Sache zu unterdruͤcken; aber es muß bekannt werden, daß noch in keinem Fall ein beschimpf⸗ ter Gentleman so starke Veranlassung hatte, alle gesetzliche Mit tel anzuwenden, um fur die ihm widerfahren Unbill Genug— thuung zu erlangen. Ohne Zweifel wird man Ihnen, in dieser Angelegenheit politisches Vorurtheil Schuld geben. Leute, die so etwas glauben koͤnnen, wuͤrden sich wahrscheinlich auch durch die triftigsten Vernunft-Gruͤnde nicht davon abbringen lassen; moͤgen sie sich an ihren albernen Insinuationen ergoͤtzen, wenn es ihnen Freude macht. So viel ist jedoch gewiß, daß eine SDa⸗ che, die nun schon in allen gesellschaftlichen und politischen Zir⸗ keln so weltbekannt ist, nicht beigelegt werden kann, ohne die betheiligte Partei dem ernstlichsten Verdacht auszusetzen. ;

Der Times zufolge, ginge das Geruͤcht, daß Herr Edward Ellice und Herr Spring Rice zu Pairs erhoben werden wür— den. Dieses Blatt scheint jedoch diese Nachricht nur zu brin— gen, um uͤber diese beiden Herren spoͤtteln zu koͤnnen, indem es fuͤr den Ersteren den Titel Lord Lendemain ersinder und dem Letzteren den zweiten Titel des Marquis von Thomond, naäm—

den Punkten, die nach seinen Ansichten zu der von Irland ͤ fordernden Gerechtigkeit gehoͤren, unter Anderem auch die R, n

f habe.

einer Versammlung der Asiatischen Gesellschaft anwesenz,, welcher der Schach von Persien und der Maha⸗-Radschah un schit Sing, Radschah von Pundschab und Lahore, zu Chin Mitgliedern erwaͤhlt wurden.

Groͤße der Zeitungen, die nur einen Penny Stempel Gebhtz . z, . Die Dubliner Wahl⸗-Kommission ist wider alles Erwartn auch gestern mit ihren Untersuchungen noch nicht zu Ende ll kommen, scheidung bereits 66 Tage gedauert. . lustig, daß O'Connell sich in seinem Schicksal, meidlich neues Verhaͤltniß angeknuͤpft habe, während er sich noch alten befinde, namlich sich schon um den Parlamentssitz kenny beworben, ehe noch seine Wahl fuͤr Dublin fuͤr ungilnn erklärt worden; dies, meint sie, zeige aber, wie er selbst . diese Wahl gedacht. kenny findet dieses Blatt nur das bemerkenswerth,

indeß glaubt man ganz bestimmt, daß heute die En stattfinden wird. Diese Untersuchungen haben 56 Die Times macht sich dirnhn!

das ihn unvn, einige Tage verrechnet und schon .

. . fuͤr K⸗

erwarte, um

lber

on i daß er

In seiner Adresse an die Waͤhler von

orm oder vielmehr die Vernichtung des Oberhauses hinzuges

45 46

Mulwi Mahmud Ismael Chm sal

Am Sonnabend war

Es soll kuͤrzlich zwischen mehreren Offizieren und Unt taͤts- Inspektoren von Oxford zu Thaͤtlichkeiten gekommen nn vom Ober-Befehlshaber der Armee eine Untersuchung übern

sen Vorfall eingeleitet worden seyn. .

leren Grafschaften befinden sich auch Lord Melbourne mit ip

Pfd. und Herr W. Turner, Britischer Gesandter in Neu⸗ Gn nada, mit 2000 Pfund unterzeichnet. Auch auf der Eisenbahn ostwarts von Glasgow hat sichn vorigen Sonnabend ein Unfall ereignet, indem das Rad enn Wagens brach und vier Passagiere herausstuͤrzten, wobei eh schwer und zwei andere leichter verletzt wurden. Von London nach Dundee uͤber Hull werden jetzt mit i Dampfschiff Passagiere fuͤr 7 Shilling befoͤrdert. Dieser Tage erkannte das Gericht der gemeinen Pross in einer Klage, die ein Herr Dobie gegen den Admiral R anhaͤngig gemacht hatte, zu Gunsten des Letzteren. Der verlangte naͤmlich von diesem Entschaͤdigung fuͤr den Ver den er durch die Wegnahme des Dampfschiffs, „Lord ef Isles“ erlitten, als dasselbe versuchte, die Blokade der Piz giesischen Kuͤsten, welche damals unter Dom Miguel's Bam ßigkeit standen, zu durchbrechen. Die streitigen Punkte wan ob die Blokade eine effektive, ob die Englische Parlamentih gegen fremde Werbungen suspendirt gewesen, und ob dal miral, als Britischer ÜUnterthan, das Recht gehabt habe, in Dienst eines auswaͤrtigen Fuͤrsten zu treten, seine Mitunttf nen zu bekriegen und ihnen ihr Gut zu nehmen. Die Times theist heute noch mehrere vor dem Get vom 5ten geschriebene Briefe aus Santander uͤber den; stand der Englischen Legion und der und macht besonders auf eine Stelle darin aufmerksam, . daraus hervorgehe, daß an den endlichen Sieg der Sach Koͤnigin gar nicht zu denken sey, wenn dem General (orden der Ober-Befehl der Spanischen Truppen noch langer gelast wurde. Diese Stelle lautet folgendermaßen: „So viel ich vo ermitteln koͤnnen, sind die bestunterrichteten und am schaͤrss beobachtenden Offiziere der Legion der festen Meinung, daß Cordova's ausgemachter Plan ist, mit seinen eigenen Trum keine Operation zu beginnen und auch die Legion keine soh unternehmen zu lassen, die im mindesten die Hoffnung ert konnte, diesen grausamen Buͤrgerkrieg zu Ende gebracht zu sig Dieser Plan bildet nur einen Theil einer besonnen angezettz! und sehr verwickelten politischen Intrigue. Seine Absicht d soll namentlich seyn, die Legion in Verruf zu bringen, Ry rung und Volk zu uͤberreden, daß diese Hülfe nichts tauge, sie zu bewegen, auf Frankreich als auf den einzigen Punt blicken, von welchem Rettung kommen konne. Der nit Zweck, den er bei der hoffnungslosen Verlangerung des Vll krieges hat, ist der, daß er die Bemuͤhungen des Herrn R dizabal paralysiren und dessen Sturz herbeiführen will, Hauptziel der zahlreichen Proceres-Partei, unter deren Eni und Leitung, von Franzoͤsischen Intriguen insgeheim unteriht Cordova, wie man allgemein argwoͤhnt, hisher fortwährend h delt hat.“ ö . Gestern fruͤh ist das Dampfboot „Royal Tar“, it vom Commandeur Symonds, dem die Koͤnigin Christint t lich mehrere Auszeichnungen verliehen hat, nachdem es adh nem hiesigen Werft ausgebessert worden, mit 209 Frein und mehreren Offizieren, worunter auch der wiedergenesem ly Kirby, nach San Sebastian zuruͤckgekehrt. Es nimmt ah nch ö rere Pferde und eine große Menge von Vorraͤthen, Höinnnn Beinkleidern, Jacken, Schuhen und Muͤtzen mit. Die Rib schienen alle vom besten Geiste beseelt zu seyn und Unterht sich viel von dem am 5ten d von der Englischen Legion erste tenen Siege. Der „Royal Tar“ wird in Portsmouth und mouth noch gegen 100 Rekruten an Bord nehmen. Zeitungen aus Madras bis zum 17ten melden unter . derem: „Durch den Schooner „Bassein Merchant“, der Nikobarischen Inseln am 26. Nov. verlassen, erfahren wit, Capitain Gillon mit dem Schiffe „Skimmer“ die vorm Daͤnische Niederlassung daselbst wieder eingenommen und Daͤnische Flagge in derselben aufgepflanzt hatte. Die Einh. ner beklagten sich bei dem Englischen Lapitain Snowball l. dieses Verfahren. Vorher war der Statthalter der Juse berufen worden, und es waren nur ein Sergeant und eln Seapoys dort gelassen worden. Ueber Singapore hat hier erfahren, daß das Schiff „Mangles“ bei seiner Fahrt!! die Torres-Straße die Murray's-Insel berührt und dort 8

5

der Sklaverei anpl

Barke „Charles Eaton“, im Zustande n

fen und ihre Befreiung von den Einwohnern nicht hatt. ů gen koͤnnen. Man hatte von dem „Charles Eaton“ se g Jahre 1833, wo er von Neu-Süd-Wales nach Madras 1 nichts wieder erfahren. Die in Porto⸗Novo errichteten. senhämmer arbeiten sehr thaͤtig und sollen schon Artikel . haben, die der in England angefertigten Waare vo gleich kommen. Der Capitain J. Stokes dom. Aten cr schen Infanterie-Regiment ist mit 30,900 Nupien siht ich Gehalt an die Stelle des als Resident nach Teer gn ren Cochin versetzten Oberst-Lieutenant Fraser zum Resid ien Mysore und der Oberst-Lieutenant Cubbon, Regierung / Kom far fuͤr das Gebiet des Radschah von Mysoré, an die

des Herrn Fraser auch zum Kemmissar für die

lich Graf von Inchiquin, zudenkt, eine Anspielung auf das

Zollmaß (inch), wonach der Kanzler der Schatz Kammer die

von Kurg ernannt worden“

.

ge⸗ en essinnen

nun elf Bosqll Der C

en Tagen das Ungluͤck gehabt, einen seiner beiden Soͤhne durch

Pere [f schleunige Ferhandlung,

Auf der Subscriptions-Liste für die Eisenbahn in den nn

sen.

rsen und Knutzon auf, welche behaupteten, daß die Ueber

schůsse . der Industrie und zur Herabsetzung der Steuern verwendet

Herden koͤnnten. . gen, daß die Regierung einen großen Theil ihrer disponibeln

Christinischen Armee n

.

Merkt worden

ropaer, einen Theil der Mannschaft der schon lange verm

Angelegenhe 4

y,

Bruͤsse l. 15. Mai. Einen Theil der Fahrt nach Antwer— machten Ihre Majestaͤten, so wie die Franzoͤsischen Prin—

Adelaide und Marie, zu Wasser in einer Barke, die fach mit den National-Farben ausgeschmuͤckt war. Die hiesigen Wähler haben gestern an die Stelle des Herrn et den General Goblet zu ihrem Repräsentanten erwaͤhlt. trwaͤhlte, der von 412 Stimmen 282 erhielt, hat vor eini—

n Tod zu verlieren. ; Lord Erskine, Britischer Gesandter in Muͤnchen, ist auf der

eise nach seinem Bestimmungs⸗Orte hier eingetroffen.

Die Fahrten auf der Eisenbahn zwischen Bruͤssel und Ant—

erpen werden jetzt regelmäßig in 11 Stunden zuruͤckgelegt.

, d Christiania, 31. Maͤrz. (Hamb. Korr.) Die Sitzung cs Storthings vom 2ästen d. war von besonderem Interesse.

ö soͤrderst ward eine vom Praͤsidenten verlesene Adresse an den

inig genehmigt, mit der Ausnahme, daß die Zeit der erbete—

In Verlaͤngerung vom Ende des Juni bis zum Ende Juli er—

t wurde. Darauf kam der Antrag zweier Repraͤsentanten Abtragung der restirenden Staatsschuiden zur Ihren Vorschlag, von der Hambroschen Anleihe n 1831 560, 06) Species gleich abzubezahlen, hatte das Co— mit nicht empfohlen, wogegen dasselbe darauf angerragen hatte, Nee von der früheren, weniger guͤnstigen Anleihe von 1825, statt r letzt faͤlligen Dividende, den ganzen Rest öh, oh Spec.) nach kontraktmäßiger Kuͤndigung zu zah— Hiergegen traten besonders die Abgeordneten An—

gleiel gleich

der Staatskasse weit zweckmäßiger zur Belebung

Zugleich äußerten diese beiden Redner sich da—

eder bei auswärtigen Banquierhaͤusern stehen habe, da man es

Ich eben so sicher bei soliden Norwegischen Häusern deponiren

69 Rinne. en Bemer E Norwegischen Handelshäuser sich mehr mit dem eigentlichen

Gegen diese letztere Bemerkung ward erinnert, daß theils

aarenhandel als mit Banquiergeschäften befaßten, weshalb ihnen werlich mit solchen Geld-Einschuͤssen gedient wäre, wenn solche jeder Zeit und nach kuͤrzester Frist der Regierung zur sposition gestellt werden müßten; theils daß die Staatskaͤsse

bei erspare, wenn sie gegen einfache Provision durch bloße

echsel an den Orten, wo sie Zahlungen zu leisten habe, er die nothigen Summen verfugen koͤnne. Was aber die guptsache betrifft, erklärten mehrere angesehene Mitglie⸗ f, namentlich die Herren Rye, Roll un

1 d Blom, daß sie

Mt der von den Proponenten beantragten Verwendung des

bo

andenen Ueberschusses keinesweges einverstanden seyen, gegen n Vorschlag des Comit“ aber nichts einzuwenden hätten, da nehin nach den Stipulationen der Anleihe 221,700 Species dem nächsten Budget-Termin abgetragen werden sollten und r außerordentliche Zuschuß also nur 81, 909 Spec. betrage, ssen Verwendung, da das Geld bereit liege, recht zweckmaͤßig cheine. Eine Herabsetzung mehrerer indirekten Steuern saͤhen zwar fuͤr wuͤnschenswerth und fuͤr ausfuͤhrbar an; eine solche mne aber nur durch Vergleichung der regelmäßigen Einnahmen t den regelmäßigen Ausgaben, keinesweges aber nach einem chen außerordentlichen Uedberschusse kalkulirt werden. Der An— g des Comits ward fast einstimmig angenommen J //

Hannover, 17. Unsere erste Kammer hat den ihr n Ministerium vorgelegten Entwurf zu einem Apanagen-Re—

Mai. ment fuͤr das Koͤnigliche Haus bereits in der zweiten Abstim— ing angenommen. Die zweite Kammer war in diesen Tagen der Berathung des Kriminal-Gesetzbuches beschaͤftigt. dem eben erwähnten Apanagen-Reglement heißt es im 5§. 1: ie in diesem Apanagen-Gesetze enthaltenen Bestimmungen hen auf die Verhaͤltnisse der jetzt lebenden Mitglieder der nilichen Gesammt-Linie keine Anwendung, außer insofern ch.geschehener Trennung der Hannoverschen Krone von der poßbritaneschen sie oder ihre Nachkommen, vermsge einer dem Koͤnige zu vollziehenden Urkunde, in den Häus⸗Ver— d des Königreichs Hannover getreten sind. So 'oft dieser Leintritt und ein Mitglied zu dem Ende seinen Wohnsitz im nigreiche genommen hat, soll ihm dieselbe Einnahme auͤsqe— t werden, deren es genießen wurde, wenn die Aufnahme sei⸗ = Linie gleich bei der Trennung der Koͤnigreiche erfolgt wäre.“ Es wurde in der ersten Kammer von einer Seite die Frage söeworsen: Ob es von dem freien Willen der jetzt lebenden . des K. Hauses abhäͤngen würde, in den Haus-Ver— wo des Königreichs Hannover einzutreten? Von anderer seite ward hierauf erwiedert, daß, dem Sinne und den Worten zweiten Absatzes des Paragraphen zufolge, fuͤr jetzt des dnigs Majestat und, wenn die goͤttliche Vorsehung es also fuͤ⸗ n ö. . . ö. ö , . Großbritanien ööannover ate, Konig von Hannover hieruͤber zu stimmen haben werde, was wie im Begleitungs-Schreiben en fur das Königreich Hannover von erheb— 5 hn koͤnne, indem, hiervon abgesehen, von einem ., 3 ragteretzden Hauses, ,. der Ver— , , nn,, , eine Apanage aus den hen Staats⸗Kassen hatte erhoben werden koͤnnen, k ber don keinem der jetzt lebenden Durchl. Mitglieder „YHauses, welche bekanntlich Apanagen von England bezoͤ— . geschehen sey und auch hinfuͤhro ohne eine Koͤnigl. ung der vorgedachten Art nicht geschehen konne, wenn aneh mag Reglement zum Gesehze erhoben werde. Auf die rage: Ab . Ver hãltniß durch freiwillige h; 6 e durch , . Vestimmung, geregelt wor— uin , a . Punt . . lleber⸗ i FL d de se e n en hichen rde b, geren Existenz ; ber aht e Behechtigungen Sr. Ma⸗ , , und innere Familien-Verhaͤltnisse des durch⸗ Eunn e dierenden Hauses, welche , . Dis kussion En eg nicht. vorlagen, noch dazu geeignet seyn duͤrf⸗ n n dandstände hatten gewiß allen Grund. sich bei 1g n Paragraph enthaltenen allerhoöͤchsten Willens auße⸗ / higen und dieselbe als einen neuen Beweis der 9 Kong; nhrobten und bewiesenen landesvaͤterlichen Fuͤrsorge mung sest verehren. Eine bisher ergangene gesetzliche Be⸗ ne Thatsac bar nicht bekannt, geworden, wohl aber sey es zr. Maj tze daß in Folge einer ausdrücklichen Anordnung Desteigun e! hochtseligen Königs Georgs J., bald nach en ace g des Thrones von Großbritanien, die bis dahin „maligen Konig Georg II., als damaligen Kronprin—

gfältigen

581

zen, gezahlte Hannoversche Apanage hinweggefallen, weil und sobald Höochstdemselben ein Etablissement in England zu Theil geworden sey. In diesem Vorgange durfte mindestens ein sehr erhebliches Präzedens angetroffen werden. Ein Antrag war weder bei diesem, noch bei den folgenden einzeln in Frage ge— stellten Paragraphen gemacht, und so wurde das ganze Gesetz ohne Debatte einstimmig genehmigt. . . . Die hiesige Zeitung schreibt aus Osnabrück: „Die Zeiten sind voruͤber, da wir Osnabruͤcker noch so gluͤcklich waren, uber den Ursprung des Haarrauches zu streiten. Jaͤhrlich waͤch st die Flaͤche der brennenden Moore, und im gleichen Verhaͤltniffe dringt der stinkende Dampf zu uns, der setzt mit dem West-, Nord, und Ostwinde uns so fehr behelligt, daß wir Thuͤr und Fenster dagegen verschließen muͤssen. Die Lieblichkeit unserer Fruͤhlinge ist dahin Kaum gruͤnen und bluͤhen die Baume, kaum erwarmt eine steigende Sonne nach dem langen Winter „das Land, in dem wir leidlich wohnen“ so tritt mit röth— lichem Sonnenscheine und ausdörrendem kalten Winde die Land plage des Haarrauches heran; das Barometer steigt, das Ther— mometer sinkt, das Hygrometer zeigt einen hohen Grad von Trockenheit, die Singvoͤgel schweigen, die Vegetation ver— dorrt, die Menschen ziehen sich verdrießlich in ihre Woh— nungen zuruͤck. Noch gelingt es dem Nachtthau, den stin kenden Dampf zu absorbiren Und niederzuschlagen, noch haben wir reine, wenn auch kalte Morgenluft allein es wird nicht lange mehr dauern. Zwar bilden sich am Tage Cumuli am grauen Himmel, die das lechzende Erdreich befeuchten wurden; aber da kommt der Moordampf, und mit ihm ist alte Hoffnung auf einen erquickenden Regen dahin. Dienstag den 10. Mai brannte bei Wahn, im Amte Soͤgeln, die erste Strecke Moor schon desselben Abends witterte der Kundige in Osnabruͤck leise Spu⸗ ren des Feindes, der denn am folgenden Tage mit unverkenn— baren Zeichen herandrang. Nun werden die uͤbrigen Moore folgen: die des Saterlandes, das Hochmoor, das Burtanger⸗Moor und wie sie alle heißen, die zwischen der Yssel und der Elbe liegen. Nur der Suͤdwind kann uns befreien, der ist aber ein so selte— ner Gast in unserm Lande, daß nicht darauf zu hoffen ist. Sollte denn nicht dieser wahren Landplage auf irgend eine Weise abzuhelfen seyn? Und wenn es eine Haarrauch? Steuer ware, wie gern erkaufte man sich damit den Fruͤhling! Moͤchten doch fähige und sachkundige Männer daruͤber ihre Stimme abgeben, und mochten diese Stimmen Gehoͤr finden. Munchen, 15. Mai. Die Muͤnchener politische Zei⸗ tung, bemerkt; „Zuverlaͤssigen Nachrichten zufolge, soll mit Rec— tification des Main-Stromes noch dieses Jahr begonnen wer— ö sollen die hierzu noͤthigen Fonds bereits angewiesen eyn. ‚. Stuttgart, 14. Mai. Die Kammer der Abgeordneten beschaͤftigt sich fortwährend mit dem Budget. In der Sitzung am 13. Mai kam die streitige Frage uͤber die Große der Mint ster⸗Besoldungen zur Diskussion. Bekanntlich hatten die Staͤnde auf dem vorigen Landtage nur 6500 Fl. jahrlich fuͤr die gewoͤhn—⸗ lichen Departements ⸗Chefs bewilligt. Die Regierung hatte aber dennoch ihre eigene Exigenz naͤmlich 8868 Fl. in das ver— oͤffentlichte Budget gesetzt Und beigefuͤgt: „Die Kammer der Ab— geordneten ist hierin verschiedener Ansicht.“ Die staatsrechtliche Kommission (Berichterstatter Feuerlein) hat sich auf den mate— riellen Theil dieser Sache nicht eingelassen, sondern nur die for⸗ melle Frage beurtheilt: ob die Kammer im Kreise ihres Rechts sich bewegt habe, als sie, statt der in dem Haupt⸗ Finanz- Etat von 1833 1836 angesonnenen bisherigen Summe von e 8868 Fl. 24 Kr. Besoldung fuͤr einen Departements⸗Minister, fuͤr die in jener Periode etwa anzustellen⸗ den Minister nur die Summe von je 65060 Gulden verwilligte. Die Kommission hat die Gruͤnde des Geheimen⸗Raths⸗Reskripts welche sich auf die Verfassungs-Urkunde stuͤtzen, erwogen, und ist der Ansicht, daß, wenn auch der Beschluß der Kammer die Be— hauptung zulasse, er ser nicht ganz den historischen Voraussetzun⸗ gen bei Abschluß der Verfassung gefolgt, doch so viel gewiß sey daß er ihren Worten nicht widerspreche, Und namentlich, daß auch der zweite Satz des Paragraphen 57 der Verfassungs⸗Urkunde in Beziehung auf die Minister-Besoldungen das staͤndische Verwilli— gungsrecht nicht gaͤnzlich aufheben oder bestimmen wollte, daß eine Minister-Besoldung in 8868 Fl. 24 Kr. bestehen solle. Nach jenem Satze erhält ein entlassener Minister 10090 Fl. und ein anderes Mitglied des Geheimen Raths die Halfte seiner Be⸗ soldung als Pension, sofern dem einen oder dem andern nicht durch Vertrag eine andere Summe, welche jedoch zwei Drittheile des Gehaltes nicht uͤbersteigen werde, zugesichert worden. Wenn entgegen gehalten werde, daß die bisherigen Minister-Gehalte auf die seitherigen Normal-Etats sich gruͤnden, so koͤnne die Kommission die letzteren nicht als ein Gesetz anerkennen; die Normal-Etats seyen, namentlich von ihrer finanziellen Seite be⸗ trachtet, nur die Richtschnur, uͤber welche sich Regierung und Staͤnde hinsichtlich des Besoldungs- Aufwandes vereinigen, die nur so lange gelte, bis ein Finanz⸗Etat verabschiedet werde, wel⸗ cher andere Besoldungssaͤtze enthalte. Habe nun die Kammer der Abgeordneten vom Jahr 1853 eine hoͤhere Besoldung nicht fuͤr nothwendig erkannt, so sey sie andererseits bei der Frage uͤber die Nuͤtzlichkeit ohne Zweifel auch von der Ueberzeugung ausgegangen, daß im Verhaͤltnisse der finanziellen Mittel nur bis zu der Summe von 6509 Fl. der Aufwand nuͤtzlich sey. Daher macht denn die Kommission den Antrag, der Regie⸗ rung die Erklärung abzugeben: daß die Kammer durch die in dem Erlasse Koͤniglichen Geheimen -Raths vom 25. Febr. 1836 ihren Verwahrungen vom 9. Dez. 1833 und 1. Dez. 1834 entgegen gehaltenen Gruͤnde von der Unzu⸗ laͤssigkeit ihres Beschlusses nicht uͤberzeugt worden sey und dabker fortwährend den Satz festhalten muͤsse, daß die Groͤße der Mi— nister⸗-Besoldungen von dem staͤndischen Verwilligungs-⸗-Rechte nicht ausgenommen sey. Die staatsrechtliche Kommission hat diesen Beschluß einmuͤthig gefaßt; es schien sich daher um so weniger eine Diskussion hieruͤber erheben zu wollen, als auch in der Kammer anfangs keine Stimme gegen den Antrag laut wurde. Schott verlangt Verlesung des' Geh. ⸗Raths⸗Reskripts gegen die Verwahrung der Staͤnde. Freiherr v. Ra ßler, als Secretair der Kammer, verliest dasselbe. Praͤl. v. Märklin: „Er sey nicht fuͤr den Kommissions-Antrag, weil er zwar glaube, daß die Groͤße der Minister-Besoldungen von der' staͤndischen Verabschiedung abhaͤnge, nicht aber, daß die Kammer sie einseitig zu bestimmen habe.“ Geh. Rath von Schlayer: „Das sey allerdings der wahre Gesichtspunkt, wenn man sage, die Kam, mer hat die Beseldung nicht einseitig zu bestimmen. Mit dem Steuer⸗Verwilligungsrecht haͤnge die Frage nicht nothwendig zu Anmen, denn dieses betreffe in erster Linie die Steuern felbst. Die nothwendigen Ausgabe-Posten seen von den Standen an⸗ zuerkennen, und sie koͤnnen nicht sagen, diese oder jene Besol dung muß herabgesetzt werden. Das hieße, das Ernennungs— Recht des Königs vernichten, die ganze Verwaltung in die zweite

des

Kammer bringen, dle Verwaltung ans Sch leyytau der Kammer

hangen. Zu ihrer eigenen Beschränkung habe die Normal⸗Etats aufgestellt, aber einseitig konnten auch die Stand; nicht davon abgehen. (Bewegung und Widerspruch.) Er, der Departements-Chef, glaube keineswegs, wie hier gesagt worden daß bei solchem Zwiespalte die Verwilligung gar nicht zu Stande komme. Halte der pflichtmaͤßige Minister elne Exigenz fuͤr noͤ— thig und die Kammer wolle durchaus nicht darauf eingehen, so muͤsse die Kammer aufgeloͤst werden, und stimme die neue Kam⸗ mer wieder nicht mit der Regierung uͤberein, so habe das Mi— nisterium den Grund des Zwiespalts zuerst in sich zu suchen und abzutreten. Aber wenn die Stände den Normal Etat einseiti nern wollen, so muͤsse die Regierung widerstehen ! P füze 3 Wenn er den Herrn Departements ⸗Chef recht ver⸗ anden habe, so gestehe er den Standen uͤber den Ausgaben⸗ Stat nur eine berathende Stimme zu. Somit trete die Summe Bon der es sich hier handle, ganz in den Hintergrund. Daß die Regierung de facto den Etat ändern und so veröffentlichen duͤrfe wie die Staͤnde ihn nicht angenommen, halte er fuͤr einen an ingonstitutionnellen Grundsatz.“ Geh. Rath von 8 n , ar habe durchaus nicht gesagt, daß die Stande bei dem Aus⸗ gaben-Etat nur berathend seyen. Das Einnahmen⸗Budget aber

Regierung

sey allein Gesetz, und die Minister seyen streng an die verwillig⸗ ten Steuern gebunden. Die Ausgaben seyen allerdings von 9 Staͤnden zu pruͤfen, aber wenn nicht die ganze Souverainetaͤt des Staats-Oberhauptes in die zweite Kammer gezogen werden solle, so konne die einzelne Verwendung nicht besiniti vo der Kammer allein festgesetzt werden.“ Pfizer: t 2A bei Meinungs Verschiedenheit zwischen Regierung“ und Staͤnden habe die Regierung kein Entscheidungs⸗Recht. Wenn auch die Kammer materiell Unrecht hätte, was er aber nicht glaube, so waͤre es Pflicht der Kammer, eine Handlung en; wie die fragliche, fuͤr unzulaͤssig zu erklären. Die Regierung habe fuͤr sich den Etat abgeändert; und ehe sie erklaͤrt habe 3j sie piermit dem Rechte der Kammer nicht habe zu nahe . wollen, koͤnne die letztere die Sache auch nicht beruhen lassen Die Regierung haͤtte erklaren konnen, sie sey anderer Ansicht als die Kammer, wolle aber die Sache beruhen lassen, bis eine an⸗ dere Kammer ihr zustimme.“ Geh. Rath von Sch layer: Al⸗ lerdings gebe es keinen Richter in Streitigkeiten ʒwischen Re⸗ gierung und Staͤnden. Aber daraus folge doch nicht, daß die Regierung stets oder zeitweilig nachgeben muͤsse. Niemand. aber werde wollen, daß man uͤber einen solchen Gegenstand die Kam⸗ mer aufloͤse und das Volk in Allarm setze. De facto habe die Regierung keinesweges in der Sache verfahren, da sie den Be— schluß der Kammer zugleich mit ihrem eigenen Beschlusse ur Kenntniß des Volkes brachte. Nicht die Regierung sey es gewe⸗ sen, welche de facto gehandelt habe, sondern die Kammer indem siceinseitig von den Normal⸗Etats abgegangen fey.“ Uh land: ,. man dabei gar nicht an das Institut des Schiedsgerichts dachte.“ Geh. Rath von Herdegen: „Man habe doch nicht eine Null in den Etat setzen koͤnnen, als man ihn der zfse nell Mit der von der Kammer beschlossenen Abänderung sey sie nicht einverstanden gewesen, sie habe also den fruͤheren normalmaßi en Minister⸗ Gehalt einsetzen muͤssen.“ Endlich wird uͤber . Antrag der staatsrechtlichen Kommission abgestimmt und derselbe mit ?8 gegen 9 Stimmen angenommen. Jetzt handelt es sich um die Groͤße der Minister⸗Besoldungen felbst. Die n. Kommission konnte sich von der Nothwendigkeit schon ae dee Herabsetzung im Etat vorzusehen, nicht fberzeuzen; sie tellt vielmehr den Antrag, die Minister⸗Gehalte, wie sie 1 worden, zu verwilligen. Es wird sofort der Antrag der Kom⸗ mission mit 60 gegen 28 Stimmen genehmigt Der Abgeordnete Haas, . stimmte, motthirte die⸗ ses Votum mit folgenden Wolten: „Der Kammerbeschluß von 1833 ist in der Wirklichkeit, d. h. was den e g n, betrifft, mehr als eingehalten worden. Heute handelt es al von einem neuen Etat. Bei den jetzigen so überaus guͤnstigen Ver⸗ haͤltnissen halte ich nicht fur angemessen, einige 160 Fl. far einer wichtigen Zweck, fuͤr einen taͤglich wichtiger werdenden Zweck ö. ersparen. Erst vor wenigen Tagen hat die Kammer aus . des Expropriations⸗Gesetzes dem Ausspruche eines Ministers re lionen vertrauensvoll anheimgestellt, und heute will man um ein paar tausend Gulden Gehalte markten. Ich achte und ehre dir Ansichten derer, die auf ihrer Abstimmung von 1833 ii i aber ich weise auch den Vorwurf der Inkonsequenz zuriick we 5 ich glaube, daß die Abstimmung fuͤr den Etat von 1833 3 nothwendig das einzige Motiv fuͤr die heutige seyn muß 86 ist heute res integra, wie damals. Ja. * ; 5 Auch in der Umgegend von Stuttgart und Neckarthale haben die Weinberge Und die in vo henden Obstbaͤume in den letzten Tagen durch der besonders war dies am 10. Mal Morgens der Fal mometer auf den Gefrierpunkt herabsank. 2 B gegen stehen gut. .

n nahen

ller luͤthe ste⸗ Frost gelitten; wo das Ther⸗ rodfruͤchte da⸗

Oesterreich.

. Ben, 3. Mai. Schles. Ztg.) In dem unter Venennung „Reichskanzlei“ bekannten Theile der Kaiserl. B werden seit einigen Tagen Vorbereitungen , n n. Königl. Franzoͤsischen Prinzen aufzunehmen? Es 6 dieselben Appartements bestimmt, worin vor wenigen Wire zu die Frau . von Angouleme mit ihrer Nichte? ( e, . Herzog von Reichstadt, der Prinz von Salerno und m, . hohe Gaͤste, als der Kronprinz von Bayern und ? 9 Wh. r von Preußen, logirt haben. Prinz Wilhelm

Der Abgang des Allerhoͤchsten Hofes nach Schoͤnbrunn ist

dorläuig, bis sich die Witterung besser gestaltet, auf kuͤnftigen

Montag verschoben; auch die Minister Fuͤrst Metternich Graf Kolowrat ꝛc. werden noch im Laufe diefes Monats ihre Som mer-Wohnungen in Hitzing bei Schoͤnbrunn beziehen. ö Gestern ist der Graf Luchesi, Gemahl de! Herzogin von Berry, von Graͤtz hier eingetroffen. 4 Fürst Milosch von Serbien wird im Laufe dieses oder der ersten Haͤlfte des kuͤnftigen Monats hier erwartet. Die kalte Temperatur, welche sich mit Eintritt dieses M nats einstellte, hat sich noch wenig verändert; ein großer * der Weinreben so wie viele Obstbzume ind er ear 23 Ungarn vernimmt man von allen Seiten Klagen nder Fr * Schaͤden. Aus Udine berichten Briefe, daß ar .

aͤrndte in Italien großentheils verloren sey.

in

auch die Seiden

. TLemb erg, 11. Mai. Gestern Morgen waren unsere

ser, Baͤume und Fluren sechs Linien hoch mit Schnee bed seler ve * ö K ö ö d

welcher schon Abends am gien in dichten Flocken herab

in kurzen Unterbrechungen die ganze Nacht dauerte, Des!“

peratur, die schon seit dem 4ten d. sortwährend

fiel gestern vor Sonnen Aufgang auf 1,050

Barometerstande von 25“ 111 . Am 3ten d.

Gipfel der Karpathen mit frischem Schnee beder

Mord 118 weß 2 tw efanvkn'kEa.* 1 ö deigrdsmwtnt vehße ununterbrochen nach den