1836 / 144 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

zwei Seiten bedroht, zog sich eiligst nach der Gränze zuruck und ließ mehrere Todte und Verwundete auf dem Platze.

Die Athina schreibt in ihrer neuesten Nummer: „Wir haben die Nachricht erhalten, daß am 7. und 8. April die Koͤ— nigl. Truppen in Verbindung mit den bewaffneten Bewohnern die Räuber und Rebellen verfolgt, sie erreicht und sie total ge schlagen haben; es soll viel Blut geflossen seyn. Einen Theil derselben haben sie uͤber die Graͤnzen getrieben; den anderen ha⸗ ben sie vollkommen eingeschlossen. Es sind nunmehr uͤber 2000 Mann an den Graͤnzen versammelt, die nach Herstellung der Ruhe fortwährend dort zur Sicherung der Fremden statio— nirt bleiben sollen.“ ö

Folgendes ist ein Auszug aus einem Schreiben des Ober⸗ sten Griwwas: „B. Stratos hat die Gegend von den Termo— pylen bis an die Graͤnzen von Waltos von Raͤuberei und Re— bellion gesaͤubert. In dem Bezirk von Kallidromi herrscht tiefe Ruhe. Dreihundert Verirrte sind zu ihrem Heerd zurückgekehrt. Etwa 100 Räuber haben sich unterworfen, und etwa 50 Rauber und Rebellen sind getoͤdtet. Von 17900 Räubern und Rebellen find kaum 606 zurückgeblieben; die uͤbrigen sind nach Hause gegangen. Gut ist, daß wir sie alle in dem Teufelsgarten EWaltos) beisammen haben. Die Tuͤrkischen Granz-Komman— danten haben mir geschrieben, und mir die Maßregeln mitge— theilt, die sie gegen die Räuber ergriffen haben; sie wollten ge— meinschaftlich mit uns handeln u. s. f.“

Herr Montalvo, Koͤnigl. Spanischer Geschaͤftsträger am hiesigen Hofe, hat von seiner Regierung den Auftrag erhalten, mit Griechenland einen Handels-Vertrag abzuschließen.

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Das Journal d'Odessa meldet aus Alexandrien vom 19. April: „Die Besorgniß wegen des Gesundheits-Zustandes von Aegypten fangt an zu verschwinden, denn die Pest, welche, ungeachtet des Eintritts der schoͤnen Jahreszeit, sich schon ziem⸗ lich verbreitet hatte, nimmt allmaͤlig ab. Sowohl hier als in Kaͤhira kommen nur noch einzelne seltene Faͤlle vor. Dies ist um so auffallender, als die Regierung nach den fuͤrchterlichen Verwuͤstungen der Pest im vorigen Jahre, wo die meisten Hau— ser in Alexandrien und Kahira angesteckt waren, durchaus keine Maßtregeln zur Desinfizirung ergriffen hatte. Mehmed Ali bereist jetzt die Dörfer in Unter⸗Aegypten, wo er, wie es heißt, noch mehrere Kanaäͤle anlegen will, um den Anbau der Baum— wolle daselbst zu vermehren.“

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Berlin, 23. Mai. Vorgestern wurden die diesjährigen Fruͤhjahrs Uebungen des Garde⸗Lorps mit einem Feld⸗Mandver auf dem Terrain zwischen dem Grunewald und Spandau been— digt, worauf die Truppen der Potsdamer und Spandauer Gar⸗ nison unmittelbar vom Manoͤverplatze nach ihren Standquartie⸗ ren zurückkehrten. Die Herzoͤge von Orleans und von Nemours waren bei diesem Mandver ebenfalls zugegen und nahmen dar— auf das Diner bei Sr. Koͤnigl. Hoheit dem Prinzen Albrecht ein. Bei der Ruͤcktehr von demselben nach Ihren Appartements auf dem Königl. Schlosse fanden Hoͤchstdieselben, Ihrem Wunsche gemäß, im Vorzimmer verschiedene, aus der hiesigen Fabrik des Goldschmieds Sr. Maj. des Koͤnigs, Herrn Hossauer, hervor— gegangene gelungene Kunstprodukte, als Geschmeide von Juve— len und farbigen Edelsteinen, goldene und silberne Geräthschaf— ten und Gefäße u. dgl. ausgestellt, welche den erlguchten Ga⸗ sten und Ihrem Gefolge von dem Inhaber der Fabrik selbst vorgewiesen wurden. Ihre Koͤnigl. Hoheiten gaben bei dieser Gelegenheit Ihre Theilnahme an der Preußischen Industrie auf eine höoͤchst schmeichelhafte Weise zu erkennen und bekundeten zu⸗ gleich eine große Kennerschaft, indem Ihnen sogar die technischen Ausdruͤcke fuͤr die verschiedenen Arbeits⸗Methoden, nach welchen die ausgestellten Gegenstände fabrizirt worden, nicht fremd wa⸗ ren. Insbesondere erregten eine goldene Dose mit Platten von Milli⸗flori aus der Fabrik von Materne in Schlesien, so wie das bereits fruͤher in der Staats-Zeitung erwähnte Taufbecken gus inlaͤndischem Golde Höchstdero ganze Aufmerksamkeit. Das Souper nahmen Ihre Koͤnigl. Hoheiten bei dem Prinzen Au— gust Koͤnigl. Hoheit ein. Gestern, als am ersten Pfing t⸗Feier⸗ tage, wohnten die beiden erlauchten Gaͤste der kleinen Messe in der katholischen Kirche bei und dinirten bei Sr. Koͤnigl. Hoheit

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dem Kronprinzen. Heute haben Höͤchstdieselben sich nach Pots, dam zu einem militairischen Feste begeben, welches auf Befehl Sr. Majestät des Koͤnigs im Neuen Palais veranstaltet worden ist. Ihre Koͤnigl. Hoheiten werden noch heute Abend von dort zuruͤckkehren und, dem Vernehmen nach, morgen die Haupt— stadt ganz verlassen, um über Krossen, Liegnitz und Trautenau die Reise nach Wien fortzusetzen.

Se. Koͤnigl. Hoheit der Kronprinz haben dem hiesigen Mechanikus und akademischen Kuͤnstler, F. G. Wagner jun., fuͤr die Uebersendung einiger Probeblaͤtter der Leistungen einer von ihm nach eigenem Entwurfe erbauten Relief-Kopier-Ma— schine eine goldene Medaille mit Hoͤchstihrem Brustbilde als ein Zeichen der Anerkennung zustellen zu lassen geruht.

Das neuerwaͤhlte Oberhaupt der neuerwaͤhlten Koͤlnischen Erz-Discese, Freiherr Droste zu Vischering, hielt am 19ten d., unter dem Gelaͤute aller Glocken, seinen Einzug in Koln.

—Es ist als ein erfreulicher Beweis des Forschreitens der offentlichen Meral zu betrachten, daß die Stadt-Vererdneten— Versammlung zu Stolpe im Reg. Bez. Koͤslin den Beschluß gefaßt hat, absichtliche Steuer-Defraudationen zu denjenigen un— würdigen Handlungen zu rechnen, welche nach der Staͤdteord—

nung den Verlust der bürgerlichen Ehren-Rechte nach sich zie—

hen sollen. Diesem Beschlusse ist die hoͤhere Bestaͤtigung mit der Modification ertheilt worden, daß der Beschluß nur in solchen Faͤllen zur Anwendung kommen koͤnne, wo die Absicht, zu defraudiren, unzweifelhaft vorliege.

ö Im Sommer-Semester des Jahres 18335 betrug die Anzahl der auf den sechs Pommerschen Gymnasien zu Stettin, Köslin, Stargard, Neu-Stettin, Stralsund und Greifswald befindlichen Schuͤler 1542; davon wurden in dem— selben Zeitraume 33 zur Universitaͤt und 121 zu anderweitiger Bestimmung entlassen. Im Winter-Semester 1835 wurden 194 neue Schuͤler aufgenommen; die Frequenz betrug mithin in diesem Zeitraume 1582, welche von 77 Lehrern Unterricht empfingen.

Am 3ten d. M. erfolgte zu Ohlau, im Regierungs— Bezirk Breslau, die feierliche Einweihung der daselbst neu er— bauten katholischen Kirche in Gegenwart einer Anzahl von Geist— lichen des Kreises, der evangelischen Ortsgeistlichkeit, des Kreis— Landraths, des Magistrats, des Stadtverordneten-Kollegiums, des Offizier-Corps der Garnison und einer zahlreichen Menge von Einwohnern Ohlau's und der umliegenden Yrtschaften. Die Fest-Rede hielt der Seminar-Direktor Wenzel aus Breslau und das Hochamt der Erzpriester Anders aus Gitaschin. Nach Be— endigung der kirchlichen Feier fand ein Festmahl statt, welches der Krels-Landrath, Graf von Hoverden, im Staͤndehause gab.

Der erfreuliche Anblick, welchen der Gewerb-Betrieb im Regierungs-Bezirk Achen seit geraumer Zeit behauptete, dauert noch fort. Ein bemerkenswerther Ausschwung ist im Betriebe der Bergwerke eingetreten. Nach Roheisen und Stab— Eisen ist viel Nachfrage und bei gutem Preise guͤnstiger Absatz gewesen. Es wird dadurch den Eisenhuͤtten und Hammerwerken eine erfreuliche Aussicht zu einem anhaltenden, vortheilhaften und lebhaften Betriebe gewaͤhrt. Dasselbe gilt auch fuͤr die Bleihuͤttenwerke und die davon abhaͤngenden Bleierz-Gruben, da sich in neuerer Zeit ein bedeutender Aufschwung der Blei— Preise, namentlich im Handel nach Holland bemerkbar gemacht hat. Auch die Tuch, Nadel- und Leder⸗-Fabriken sind stark be— schäftigt. Die Besorgnisse, welche mehrere Leder-Fabrikanten wegen des Ausfalls der Frankfurter Messe hegten, sind nicht eingetreten. .

Im Laufe des Monats April wurden im Regierungs— Bezirk Achen 1189 Kinder geboren, es starben 924 Personen, also Zuwachs 265 Individuen.

In den Hafen von Pillau sind im Monat April 62 Schiffe eingegangen, von welchen 29 Schiffe Stuͤckgut, 9 ordi— naire Produkte und 24 Ballast geladen hatten. Ausgegangen sind 61 Schiffe, nämlich 32 Schiffe mit Getraide, 2 mit Holz— Waaren und 27 mit diversen Guͤtern. In Memel war die Schifffahrt lebhaft. Eingegangen sind 87 Schiffe, als: 4 Schiffe mit Steinkohlen, 7 mit Dachpfannen, 72 mit Ballast u. s. f. Ausgegangen sind 124 Schiffe, naͤmlich: 104 Schiffe mit Holz, 14 mit Leinsaat, A mit Roggen und 2 mit Flachs.

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Allgemeiner Anz

cher vor 17 Jahren mit einem hiesigen Schiffe nach England und von dort mit einem Engli— schen Schiffe nach Westindien, einer andern , aber nach Hamburg gegan— ige n erloren gegangenen beiden en seyn soll,

, n. r g ĩ n, . . Friedrich Dinse aus Altwarp, wel

als Steuermann mit einem Schiffe nach Liver— pool gegangen und von dort die letzte Nach⸗ richt vor 33 Jahren von sich gegeben haben

Bekanntmachungen.

K Alle und jede, welche an die nachstehend bezeich-

uldverschre w 235 eine Oöligation des Heinrich Karl von Gagern,

. d. Teschvitz den 22. Februar 17418, auf 1009 Thlr., zur Annahme der Guͤter Teschvitz und Tetzitz an die Christiana von Schmiterloͤw aus. gestellt; cedirt zuletzt im Jahre 1812 an die von Hachelbel, geb. von Sodenstern:

(ine Obligation Ebendesselben, d. d. Stralsund den 8. Juni 1760, auf 192 Thlr. 5 sgr. 6 pf Preuß. TZourant, zum Ankauf des Gutes Poste⸗ sitz an die Ursula Christiania von der Lancken, danaͤchst reducirt auf 1500 Thlr. Pommersch Courant und zuletzt im Jahre 1812 cedirt an die von Pachelbel, geb von Sodenstern,

oder aus denselben an die Guͤter Tetzitz und Tesch⸗ vitz c. p. auf der Insel Rügen belegen, Forderungen und Ansprüche haben moͤchten, werden hierdurch ge— laden, solche

am 20. Mai oder am 3. oder aber am 17. Juni d J, Morgens 10 Uhr,

soll, und

ben hat,

Christian Friedrich Wilcke von hier, ,, im Jahre 1809 als Matrose zur See gezangen und seitdem keine Nachricht von sich gege—

und die von ihnen etwa zuruͤckgelassenen unbekannten Erben und Erbnehmer werden hierdurch aufgefordert, innerhalb Neun Monaten, spaͤtestens aber in dem auf den 30. März 1837, Vormittag 10 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle hierselbst anberaumten Termine personlich oder durch einen Vevollmaͤchtig⸗ ten oder schriftlich sich zu melden, widrigenfalls sie fuͤr todt erklaͤrt und ihr Vermbgen den sich legiti⸗ mirenden Erben zugesprochen werden wird. Neuwarp, den 11. Ma . Koͤnigl. Land- und Stadtgericht.

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27. Februar 1836.

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eiger fuͤr die Preußtschen Staaten.

Johann Gottfried Lange, so wie alle diejenigen, j welche an deren hinterlassenem Vermoͤgen aus irgend des Hofplatzes ein, und sind 2 Morgen am Ho einem Rechtsgrunde Anspruͤche zu haben vermeinen, des Vorwerks, ferner 6 Morgen in der Feldflun mit Beziehung auf die fruͤher erlassene Edietal-Ci tation hierdurch geladen, anberaumten Tags Vor⸗ welcher mittags an geordneter Justiz Amtsstelle allhier legal zu erscheinen und der Bekanntmachung dieses Urthels unter der Verwarnung sich zu gewaͤrfigen, daß das— selbe bei den Außengebliebenen zur Strafe dafur Mit— tags um Xll Uhr fur publicirt erachtet werden soll. Prokurator- und Schul Justiz⸗ Amt Meisen, den

Heinrich Eduard Benisch.

Meteorologische Beobachtung. 1836. Morgens Nachmittags Abends 22. Mat. 6 Uhr. 83 19 10 Uhr. ö 2 Lustdruck ..... 336, 13“ Par. 337,01 Par. 337,20“ Par. Luftwärme. .. 4 10, 0 R. 4 720 R. Thaupunkt . .. R . 1 L090 R. Dunstsättigung 51 p6t. 60 pCt. Wetter bezogen. heiter. NNW. 4

Nach einmalig . ; Beobachtung ö Quellwärme 6609 ' Flußwärme 1290 /. Bodenwarme 1990 0 Ausdinstung aM R 16. . dicker gta . Wolkenzug. .. . . zꝛ26 85 Par..

. Nachtkälte 42999 140 R... 63 s. ;

47,3 0 R. ..

Tagesmittel:

Aus würtige Börsen. Amsterdhùm, 18. Mai. Schuld 56? /s. SυίP do. 102,6. / Passive 14 à. Ausg. Schuld 16358. Preuss. Prüm. Scheine 10632. Foln. Oesterr. Met 16 Ant werpeu, 17. Mai. . Ausg. Schuld =. Zins. 161. Ci. Frankfurt a. M., 20. Mai. Oesterr. So,, Met. 10116. 101. 409 901M. Oos. F914. G. 1065 259½ 8. 257 3. Bunk-Actien 1617. 1636. Ear 1125,89. Er. Loose zu 500 FI. 115. 11A7 . Loose zu 1090. 2 kür. Freuss. Prüm Sch. GI. 603 a. do. AM,, Anl. 10026. 6. Loose 657. Br. 89 Span. Ani. 47½. A7. 21,6 υ Holl. zh

267.

Niederl. wirkl. 251* 16. 5 06/¶ Span. 47.

3

Passive 14 .

Neue An.

London, 17. Mai.

Cons. 30½ 21.½. Bolg. 1021/5. Neue Anl. öl 9. Obl. ; 1

Passive 14. Ausg. Sch. 223,5. 21, C9 Holl. dF,

1021, . 0 Hort. S6l /g. do. 30 54/9. Engl. Russ. 119, y

87. Columb. 321,5. Mex. 35. Peru 23. Chisi A8. nn Paris, 17. Mai.

compt. 108. —. (fin cour. 108. 10.

cour. S2. 20. 50ς Neap. 103. —.

14A. Neue Ausg. Sch. —.

509 Rente pr. compt. 82, 5. fin Rente A6. Passive 16½½. 30 ortug. —.

Wien, 18. Mai. , , . J Anl. 57221.

Neue

Königliche S ch ausptele

Dienstag, 24. Mai. Im Schauspielhause: Die Ehn Eduard's, Trauerspiel in 3 Abth., nach Delavigne, von Th. id

In Potsdam: Zum erstenmale; Der Landwirth, Luf in 4 Auszugen, vom Berfasser von „Lüge und Wahrheit.“) auf: Solotanz. Mittwoch, 25. Mai. Im Hpernhause: Zum erstenmf Nachtwandlerin, her in 3 Abth', frei nach dem Il Musik von Bellini. (

8d o Met. 10374. —. Bank-Actien —.

Die schen, von Friederike Elmenreich. S. Loͤwe: Amine, als Gastrolle.)

Im Schauspielhause: 1) Une chaumièr et son cd vaudeville en 3 actes, par scribe. 2) La seconde reprig tätion de: Un tissu d'horreurs, vandeville comique en Lin

Donnerstag, 2. Mai. Im Schauspielhause: Die G des Augenblicks, Lustspiel in 3 Abth., von Eduard Deyn Hierauf: Der Kammerdiener, Posse in 4 Abth,, von Leitertht

2

Koͤnigstädtisches Theater.

Dienstag, 21. Mai. Der Spieler, Schauspiel in 5 An

von A. W. Iffland. (Herr Grabowski: Baron von Wah feld, als Debuͤt.) Mittwoch, 23. Mai. Belmonte und Constanze, oder Entfuͤhrung aus dem Serail, komische Oper in 3 Akten. Mn von Mozart. (Herr Sesselmann, Großherzogl. Darmstaͤdist Hof⸗Opern-Säaͤnger: Osmin, als erste Gastrolle.) Donnerstag, 26. Mai. Zum erstenmale: Vier und zu

zig Stunden Bedenkzeit, Lustspiel in J Akt, nach dem Fran sischen, von A. Cosmar. Hierauf: Zum erstenmale: t ter Cromwell's, Drama in 1 Akt, nach dem Franzoͤsischen Rougemont, von A. Cosmar. Zum Beschluß: Zum erstenm Das Schreckens-Gewebe, Posse in 1 Akt, frei nach dem n

8

Die di

zoͤsischen, von B. A. Herrmann.

Redactenr AKM.

Cc tte. . .

Gedruckt bei A. W. Hapm.

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Davon schließen 22 Morgen den groͤßten

auf eine Viertel- Meile davon entfernten Dorfer belegen.

ziens. An Ackerländereien 480 Mocgh, de von sind 188 Morgen in einer Flur beim Häunghn 7? Morgen beim Vorwerke und 2853 Morgen in Alfer Feldflur belegen.

itens. An Wiesen und Weiden 67 Motg

dtens. An Holzungen 14297 Morgen, in ununterbrochenen Fläche, meistens mit hochstäm gen Eichen und Büchen, auch Nadelholz, sehr st bestanden.

1 1836.

weise, ausgesetzt werden.

em Königl Hofgericht anzugeben und nachzu— ,,. bei m lng der Praͤklusion, welche am 30. Juni d. J. jusammt der Mortifikation der ge⸗ dachten Schuüldverschreibungen widrigenfalls erkannt und ausgesprochen werden wird. ; Die ausführlichen Proelamen sind den Stralsun⸗ dischen Zeitungen inserirt, worauf hler Bezug ge— nommen wird. ö Halum Greifswald, den 22. April 1839. Königl. Preuß. Hofgericht von Pommern und Rügen. Odebrecht.

bie tg l! git ati gn. Nachbenannte, ihrem Leben und jetzigen Aufent- halte nach unbekannte Personen; 1) Joachim Friedrich Stange aus Altwarp, wel

anberaumt

a egrtisse ment ,

Da in der vor dem unterzeichneten Köͤnigl Justiz⸗ Amte anhängigen Johann Christlies Hennigschen! und Johann Gottfried Langenschen Edictalsache der in der zu Vorladung dieser verschollenen Personen und deren Erben erlassenen Edietal⸗-Citation, vergl Allgem. Anzeiger in der Allgem Preuß. Staats⸗Zei⸗ tung vom Jahre 1835, Nr. 201, 249, 291 auf den 26. Februar 1855 anberaumt gewesene Termin zu Publi⸗ cation des eingeholten Urthels um deswillen nicht hat innegehalten werden konnen, weil solches erst nach abgelaufener Gerichtszeit eingegangen, so habe ich , .

anderweit zu Puhlieatlon dieses Urihels terminlich

Es werden daher Johann Christlieb Hennig und

Dasselbe enthält:

raͤumigen Hofplatz,

sehen ist.

Fluß, nebst Wohnung.

große Ziegelei. 2tens.

u sf 1 836

Sorten hesetzt ist

Das Freiherrlich von Imbsensche adliche und landtagsfaͤhige Gut Wewer, welches aus einem Flaͤchen-Gehalte von 2006 Morgen besteht, in einer sehr angenehmen, fruchtbaren Gegend, eine Stunde von Paderhorn und in gleicher Entfernung von Salzkotten, an der Chaussee belegen ist, soll mit Genehmigung des Hochldblichen Pupillen-Kollegti

am 25. Juli ., Vormittags 9 Uhr, auf dem Gute selbst zum meistoietenden Verkauf, den Umstaͤnden nach im Ganzen oder auch theil—

lstens. An Gebäuden, auf einem sehr ge⸗

ein sehr großes massives, beguem eingerichtetes Wohnhaus, welches mit aͤußerst schoͤnen Kellern ver—

Brennerei, Stallungen und Scheunen, wie auch eine große Muhle von 3 Gaͤngen auf dem Alme—

Auf dem eine Viertel-Meile vom Haupt⸗ gute entfernten Vorwerke Wilhelmsburg, Außer einem kleinen Wohnhause und uͤbrigens geraͤumigen Wirthschafts Gebaͤuden, auch noch eine

An Gartenland 30 Morgen inel des Obstgartens, welcher mit den vorzuͤglichsten Baum—

tens. Die Gerechtsame des Gutes bescz außer den gutsherrlichen Gefallen verschiedener g zu einem Kapital-Werthe von 10,843 Thlr. A ö

in einer Trift von 500 Schaafen,

einem Zug Zehnten von 900 Morgen,

einer ausgedehnten Jagd, Fischerei und Taubenflu

und in der Ausuͤbung der Patrimonial-Gerlch barkeit in Civilsachen durch ein mit dem Hrn Cr fen von Westpybalen und dem Hrn Freiherrn bt Brenken errichtetes Kreisgericht zu Fuͤrstenberg

Oekonomie, sondern auch in mehrerer Hinsicht Fabrik-Anlagen, um so mehr, da es unmittelbar dem Alme⸗Fluß belegen ist gu

Die naͤheren Nachrichten, so wie auch h kaufs-Bedingungen, koͤnnen auf dem Gute sths! Herrn Rentmeister Meyer und außerdem auch Herrn Justiz-Commissair Wichmann zu Padeltn

auch von diesem mitgetheilt werden.

betreffenden Gegenstaͤnde auf Verlangen genau zuzeigen.

Vorlaͤufig wird nach rich?! stͤnden nach die Haͤlfte . dem Gute mit ApCt. verzin« stehen bleiben kön

——

Kanz . ö

. ung

6G. 98,053. 98,734. 190,327.

Das Gut eignet sich nicht nur zur Fuͤhrung a

und Hrn. Notar Thuüssing zu Muͤnster eingesch!

ö ä . 9 Der Foͤrster Peters zu Wewer ist beauftragt / ö

bemerkt, vaß den i . des Kaufpreises !

Allgemeine

Prenßische Stagts-Zeitung.

nh ttt ge Nach ri ch ten. ö ,

Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem bei der Ober,Rech— „Kammer angestellten Geheimen Kalkulator Johann hristian Reetsch den Rothen Adler-Orden vierter Klasse

n verleihen geruht. ; t Ze. Majestät der Koͤnig haben dem Geheimen Kanzlei—

Licher Voigt im Ministeriuin des Innern fuͤr Gewerbe⸗Ange—

Egenheiten das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen geruht. z Des Koͤnigs Majestaͤt haben geruht, den Forst-Inspektoren

romm und von Brixen den Charakter als Forstmeister zu D

sitheilen.

Ihre Königl. Hoheiten die Herzöge von Orleans und on Remours sind nach Wien von hier abgereist.

Bei der am 20sten und 21sten d. M. fortgesetzten Ziehung

c zten Klasse 73ster Koͤnigl. Klassen-Lotterie fiel der te Haupt— Hrcwinn von 50,060 Rthlr. auf Nr. 44,23 nach Merseburg bei

Fieselbach;

1Haupt⸗Gewinn von 10,009 Rthlr. auf Nr. 109, 996 Berlin bei Seeger; 1 Gewinn zu 5000 Rthlr. auf Nr. 42,424

Berlin bei Grack; 5 Gewinne zu 2900 Rthlr. fielen auf

. 29,516. 52, 169. dõ, I I5. ðd 2d und 106, 36 in Berlin bei sönas, nach Breslau bei Loͤwenstein und bei Schreiber, Coͤln Reimbold und nach Stettin bei Wilsnach; 24 Gewinne zu 6 Rthlr. auf Nr. 153. 51. 14,781. 15,167. 22,367. 36, 680. 815. Hz, 255. 64,59 1. G3, ss0. Ii, 101. I7,a7, 81331. S1, lo.

og. g9ö, a9. Il, r]. 93, 186. 96, 08z. 101,418. 191,723.

zHꝛ0. 163,969 und 166,151 in Berlin bei Alevin, bei Bor,

.

att, bei Gronau, bei Jonas, bei Matzdorff und zmal bei

erger, nach Achen bei Levy, Barmen bei Holzschuher, Danzig Fotzoll, Elberfeld bei Heymer, Königsberg in Pr. bei Heyg— und bei Samter, Liegnitz bei Leitgebel, Magdeburg 2mal (Brauns, Posen 2mal bei Bielefeld, Potsdam bei Bacher, srehlau bei Herz, Reichenbach bei Parisien, Stettin bei Fißnach und nach Wesel bei Westermann; 4 Gewinne zu Rthlr. auf Nr. 965. 3501. 1810. S744. 14,020. 14,93. zig. 18, 0i4. 22, 00. 23,223. 26, 119. 29,57. 36, 9002. a0, 155. zzz. 5, 52j. A7, 122. iS, 139. 18,217. 31,830. 323,718. 36237. Hpü. s, 31. Gö,617. Ci, 38 4. 66,1 19. 6.273. 67,89. 60, 56. 773. I3, 279. 18, 120. 78, 869. 81,4 2. S4, 353. S 7831. S8, 061. zs. Szddiß. S8 377. oö, Cz4. 9b, 1d . 142, 90. I94. 22 und He in Berlin bei Borchardt, bei Burg, 2mal bei Gro— u, bei Hiller und 4mal bei Seeger, nach Breslau bei J. Hol⸗ hau und 6mal bei Schreiber, Bromberg bei George, Coblenz ü Stephan, Coͤln bei Krauß, Driesen bei Lowenberg, Ehren— teitstein bei Goldschmidt, Elberfeld bei Benoit und bei Heymer, rankenstein bei Friedlaͤnder, Halle bei Lehmann, Königsberg in Pr.

i Burchard und bei Heygster, Krakau 2mal bei Rehefeld, Liegnitz

X

zal bei Leitgebel, Magdeburg bei Brauns, Merseburg bei Kiesel—

ch, Minden bei Wolfers, Nordhausen bei Schlichteweg, Posen bei Hielefeldj, Sagan bei Wiesenthal, Schweidnitz bei Kuhnt, Stet—

2mal bei Rolin, Thorn bei Kaufmann, Torgau bei Schu—

rt, Waldenburg bei Schützenhofer, Wesel 2mal bei Wester— hann und nach Zeitz bei Zuͤrn; 68 Gewinne zu 200 Rthlr. auf Nr. 3057. 4895. 5414. 7276. 8210. 9377. 10,436.

10, 939 19, 506. 19,ů 7465. 20, 253. 23, 9a. 30, 034. 30, 477. 32,515. 34, 152. 12, 401. 48, Ss55. 48, 633. 532, 335. 63, 193. 65, 262. 65, 850. 68, 806. 77, 049. 82, 503. S3, S84. S6, 107. S9, 624. 92, 693. 92, 974. 92, 982. 101,430. 101, 02. 102,371. Moöß. 106,131. 107,304. 109,051 und 110,091. Die Ziehung wird fortgesetzt. Berlin, den 24. Mai 1836. Königl. Preußische General-Lotterie-Direction.

bäzꝛ0. I2, 418. 15,215. 28,258. 28,185.

36. 39, 779. 41,301. 9. 57,709. 39,349. zz. 7,634. 72, 22.

ßjizz. S6, 395. S8, 676.

18,979. 29,376. 41,367. 61, 3535. tz, 650. dd. Hj.

Ahgereist: Der Herzog von Valengay nach Wien und er Herzog von Elchingen nach Paris, Ihre Excellenzen die Königl. Franzoͤsischen General-Lieute— nts, Chevalier Baudrand und Graf von Colbert, und Der Königl. Franzoͤsische General-Major, Baron Marbot, ih Wien. Der General-⸗Major, Freiherr von Troschte, Comman— Un der ten Landwehr-Brigade, nach Landsberg a. d. W. Dir General-Major von Esebeck, Commandeur der 1sten undwehr⸗-Brigade, nach Koͤnigsberg in Pr. Der außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Mini— Sr. Majestaͤt des Koͤnigs der Franzosen am hiesigen Hofe, hresson, nach Trautenau.

Zeitungs-Nachrichten. A u 1g

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r Petersburg, 14. Mai.

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huß n. zu 500 Rel V. Ass./ vertheilt, mit einem ersten Ein⸗

s fun 250 Rubel. Wie es heißt, ist die Unterzeichnungs⸗ schon vor Erlaß des oßigen Ukases geschlossen gewesen.

Berlin, Mittwoch den 25sten Mai

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Bei einer neulich stattgehabten Rekruten-Aushebung stellte sich ein junger Ehstnischer Bauer freiwillig für einen jungen Ehemann seines Dorfes. Die junge Frau drang in ihrer freu— digen Dankbarkeit dem großmuͤthigen Stellvertreter 100 Rubel B. Ass. auf, die dieser aber seiner alten, mit einem juͤngeren Bruder zuruͤckbleibenden Mutter uͤbergab, worauf alle Bauern zusammentraten und abermals 1060 Rubel einsammelten, die der neue Rekrut auf seinem Wege mitnehmen mußte.

Im November vorigen Jahres begann Uuuter der Leitung eines Herrn Pomeranzow in der Nachbarschaft von Kertsch der gewohnliche Haäringsfang, der indessen in Folge eingetretenen Frostwetters nur 50,000 Stuͤck lieferte, die auf Hollaͤndische Weise gesalzen wurden, und wie es heißt, sehr gut ausgefallen sind.

Polen.

Warschau, 20. Mai. Der Militair-Gouverneur von Warschau, General-Adjutant Pankratjeff, hat einen viermonatli— chen Urlaub erhalten, um sich zur Herstellung seiner Gesundheit ins Ausland zu begeben. Waͤhrend seiner Abwesenheit wird der präsidirende General-Direktor der Regierungs-Kommission des Innern, der geistlichen und Unterrichts-Angelegenheiten, Gene— ral-Lieutenant Golowin, denjenigen Theil der Functionen des Statthalters des Koͤnigreichs Polen versehen, welchen der Fuͤrst Paskewitsch bei seiner Abreise nach St. Petersburg dem Gene— ral Pankratjeff uͤbertragen hatte. Das Militair-Gouvernement der Hauptstadt ist unter die Generale Rautenstrauch, Golowin und Tutschek vertheilt worden. Die Geschäfte des Militair— Kommando's der Wojewodschaft Masovien hat der Erstere, den polizeilichen Theil der Andere und den die Stadt betressenden militairischen Theil der Letzte uͤbernommen.

Frankreich,

Paris, 18. Mai. Bei Eroͤffnung der gestrigen Siz— zung der Deputirten-Kammer waren wieder erst so wenige Mitglieder zugegen, daß der Namens-Aufruf veranstaltet wer— den mußte, um die Saäͤumigen zu ermitteln und dem Lande als solche zu bezeichnen. Der Graf von Mosbourg legte sodann den Kommissions-Bericht uͤber das eigene Budget der Kammer auf das Bureau des Praͤsidenten nieder. Von dem Gesetz-Ent— wurfe uͤber das Verbot aller Privat-Ausspielungen, der hierauf an der Tagesordnung war, gab nur der dritte Artikel zu einer kurzen Debatte Anlaß. Dieser Artikel verfuͤgt nämlich, daß die beabsichtigt gewesene Ausspielung eines Grundstuͤcks mit einer Geldbuße zum Betrage des abgeschätzten Werthes des Grund— stuͤckes selbst solle bestraft werden durfen. Herr Vatout fand diese Bestimmung uͤbertrieben strenge, ja unausfuͤhrbar, indem man in Frankreich schwerlich ein einziges Tribunal finden werde, das eine so exorbitante Strafe verhaͤnge, die gewis⸗— sermaßen einer Confiscation gleiche. Er verlangte dem— nach, daß man das Maximum der gedachten Strafe auf die Hälfte des Werthes des betreffenden Grundstuͤckes herabsetze. Herr von Golbery unterstuͤtzte diesen Antrag, während Herr Moreau ihn bekämpfte. Der Großsiegelbe—⸗ wahrer berief sich seinerseits auf das Straf⸗Gesetzbuch, das schon jetzt der Regierung das Recht einräͤume, alle Werkzeuge, die dazu gedient, sich des Vergehens einer verbotenen Ausspie— lung schuldig zu machen, in Beschlag zu nehmen und außerdem eine Geldbuße zu verfuͤgen. Nach diesem Grundsatze, bemerkte er, gestatte das Gesetz die Beschlagnahme des beweglichen Eigen— thums, das den Gegenstand der Ausspielung ausgemacht habe; jetzt solle diese Bestimmung auch auf das unbewegliche Eigen— thum ausgedehnt werden, mit dem alleinigen Unterschiede, daß man den Gerichtshoͤfen, in Bezug auf die Festsetzung der Strafe, einen Spielraum lassen wolle, den sie fuͤr das beweg— liche Eigenthum nicht hätten; letzteres sey aber nothwendig, da die Gerichtshoͤfe am besten uͤber die Redlichkeit der beabsichtigt gewesenen Ausspielung zu urtheilen im Stande waren, und na— mentlich am besten ermitteln konnten, ob die von dem Eigenthuͤmer ausgefertigten Loose nicht vielleicht den Werth des ganzen Grundstuͤcks uͤberstiegen haͤtten und das Unternehmen mithin bloß darauf berechnet gewesen sey, sich auf Kosten des Publikums zu berei— chern. „Die Strafe“, sagte der Minister, „muß mit einem Worte danach bestimmt werden, ob der Eigenthuͤmer bei der beabsichtigt gewesenen Ausspielung hona oder mala side gewe— sen. Ich beschwoͤre Sie daher, m. H., die Bestimmungen des Ihnen vorliegenden Gesetz-Entwurfes nicht zu ändern, damit das Gesetz selbst nicht illusorisch werde. Sie koͤnnen uͤberzeugt seyn, daß der Entwurf nach der reiflichsten Erwägung von dem StaatsRathe ausgearbeitet worden ist und daß die Kammern fuͤr Handel, Ackerbau und Manufakturen ihn selbst hervorgeru— fen haben, so daß er auch von der Pairs-Kammer ohne irgend eine Aenderung angenommen worden ist.“ Nach dieser Aus— einandersetzung des Großsiegelbewahrers wurde auch der obige Antrag des Herrn Vatout, so wie zwei andere Amendements mit starker Stimmen-Mehrheit verworfen und der Gesetz-Ent— wurf unverandert angenommen. Am Schlusse der Sitzung be— schaͤftigte die Kammer sich noch mit dem Gesetz-Entwurfe uͤber die Vicinalwege. Es wurden jedoch nur diejenigen Ar— tikel zur Berathung gebracht, in denen von der Pairs⸗Kammer Aenderungen vorgenommen worden sind; nachdem alle diese Aen— derungen gebilligt worden, ging der Gesetz-Entwurf mit 2290 ge— gen 22 Stimmen durch. Eben so wurden auch noch die Amen— dements, welche die Pairs⸗Kammer in dem Gesetz-Entwurfe uͤber die in der Levante begangene Verbrechen vorgenommen hat, mit 230 gegen 8 Stimmen bestaͤtigt. Beide Gesetze werden nun in diesen Tagen im Moniteur erscheinen. In der heu— tigen Sitzung begannen die Berathungen uͤber das Ausgabe Budget und zwar zunaͤchst uͤber den Etat des Handel s-⸗Mi— nisteriums. Auch legte der Handels-Minister uoch einen Gesetz- Entwurf vor, worin ein Kredit von 1,200,000 Fr. zur Wiederherstellung der durch die letzten Ueberschwemmungen un terbrochenen Verbindungen verlangt wird.

Man ist hier sehr erfreut uber die gute Ausnahme, welche

die Herz dz von Orleans und von Nemours in Berlin gefunden haben. Der Temps uͤbertreibt aber etwas stark, wenn er meldet, daß den Prinzen die Pferde ausgespannt worden seyen und daß das Volk die erlauchten Gaͤste bis zum Schlosse gezogen habe Der Fuͤrst von Talleyrand ist nach seinem Schlosse Valen im Departement des Indre abgereist. Der Conseils-Praͤsident und der Kriegs⸗Minister begaben sich gestern in die Mitte der General⸗Budgets-Kommission, um ihre Meinung uͤber die Algiersche Frage, so wie uͤber den Effet tiv⸗Bestand der Armee abzugeben. Es scheint, daß das Mini sterium darauf besteht, in den Afrikanischen Besitzungen nach wie vor 22,000 Mann zu unterhalten. Heute Abend um acht Uhr tritt die gedachte Kommission wieder zusammen, um ihren Bericht uber das Budget des Kriegs⸗Ministeriums definitiv fest zustellen. Zum Berichterstatter ist Herr Baude gewählt worden. Vor dem Assisenhofe des Departements des Puy- de- Dome in Riom wird in diesem Augenblicke ein Prozeß verhandelt, der in den gerichtlichen Annalen vielleicht ohne Beispiel ist. Ein adelstolzer Einwohner dieser Provinz, Gilbert Auguste de Van— deègre, ist naͤmlich angeklagt, seinen eigenen Sohn, der sich ge gen seinen Willen mit einer Buͤrgerlichen, der Tochter eines Landmannes, Marie Bourdu, ehelich verbinden wollte, wenige Tage vor der Hochzeit aus einem Hinterhalte erschossen zu haben. Die ministeriellen Blätter enthalten heute keine neuere Nach— richten aus Spanien. Dagegen meldet die Gazette de France aus Bayonne vom 13. Mai: „Nachdem der General Equia alle Positionen diesseits Hernani rekognoszirt und den Briga dier Ituriza in sein Kommando eingesetzt hat, ist er am 11ten mit 2 Bataillonen wieder nach der Provinz Alava zuruͤckgekehr! Sechs Bataillone sind als Verstärkung zwischen Hernani und San Sebastian stehen geblieben. Der General Evans ist nach dieser letzteren Stadt zuruͤckgekehrt, haͤlt jedoch einige Außen— Posten besetzt. Auf dem Glacis der Festung sollen Zelte errich tet werden, um die Truppen unterzubringen. Man spricht von der Ankunft des Don Carlos in Villafranca, wo er einige Tage zubringen will.“ Der Courrier frangais will wissen, daß der General Cordova in Mondragon und Oñate eingerückt sey und daß es ohne Zweifel binnen kurzem in der Umge gend von Bergara zu einem Gefechte zwischen den bei den kriegfuͤhrenden Theilen kommen werde. Das Geschwa der des Commodore Hay ist kuͤrzlich bei Bermeo vor Anker gegangen, wahrscheinlich um die Wiedereinnahme der kleinen Hafenplaͤtze 4 und Pleneia zu beguͤnstigen. Aus Madrid hat man hier Nachrichten bis zum 9. Mai. Es war nichts von Bedeutung vorgefallen. Die Prokuradoren berathschlagten uber das Wahl-Gesetz. Der Deputirte Alday befragte die Minister uͤber die Lage der Dinge in Galizien, von wo beunruhigende Berichte eingelaufen sind. Er sagte zuletzt, er glaube, es wuͤrde besser seyn, wenn die Kammer sich mit dem Buͤrgerkriege, statt mit Gesetz-Entwuͤrfen beschaͤftigten, die das Land doch nicht ret ten koͤnnten. Die Minister schwiegen hierzu. Der Sieg des General Evans hat in Madrid große Sensation erregt. Die

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Madrider Zeitung, die noch nicht weiß, wieviel dieser Sieg ih— rer Partei gekostet hat, meint, der Buͤr6rgertrieg werde nun, Dank der Tapferkeit und Unerschrockenheit der Ehristinos uns der Englischen Truppen, bald beendigt seyn.

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Großbritanien und Irland.

London, 17. Mai. Es heißt, daß im Laufe dieses Som mers ein General⸗Lieutenant von England nach Kanada geschickt werden wuͤrde, um das Kommando uͤber die dortigen Truppen zu uͤbernehmen.

Ueber das weitere Schicksal der Irländischen Munizipal Reformbill sagt der Globe: „Die Aufnahme, welche diese Bill in ihrer veraͤnderten Gestalt im Unterhause finden wird, ist na— tuͤrlich noch ungewiß. So viel aber ist ausgemacht, daß sie selbst so noch wesentlichen Nutzen stiften und viel Schlechtes fortschaf fen wird. Sie wird jenes auf den religissen Glauben gestüͤt te und nur durch Ungerechtigkeit und Verderbtheit begründete und aufrecht erhaltene Uebergewicht der Minorität vernichten: sie wird Irland die Gewißheit geben, daß unter einem Ministe rium, das die Gesinnungen des Volks repräsentirt, nur diesen! gen zur Leitung seiner innern Angelegenheiten gelangen werden die ihre Amts⸗Gewalt den Wuͤnschen des Volks gemaß und zum allgemeinen Besten auszuuͤben Willens sind. Insofern wird die Wirkung der Bill, wenn dieselbe auch unvollständig ist, immer heilbringend seyn; und ware eine Gewaͤhr dafuͤr vorhanden, daß das jetzige Ministerium am Ruder bleiben oder nur durch ein solches ersetzt werden wuͤrde, auf welches die Mehrheit der Ir länder vertrauen könnte, dann mochte sie immerhin in dieser Gestalr durchgehen. Die Folgen der amendirten Bill hängen jedoch na tuͤrlich ganz allein von dem Charakter der Central Regierung a denn die Grundsätze dieser Regierung, welcher Art sie auch“ mögen, ob mit den Gesinnungen der Mehrheit unter den Ein wohnern einer Stadt uͤbereinstimmend, oder denselben nta engen gesetzt, werden von den Munizipal⸗ Beamten reprasen . ir werden Es wird dadurch dem jedesmaligen Ministerium erne Nacht von unberechenbarem Umfang in die Hande gegeben. schwerlich wuͤrde das Oberhaus sich dazu verstanden haben' ries nicht von ihrer Ruͤckkehr ans Staarsruder träumten Und so eine Gelegenheit zu bekommen hofften, sich dieser Bill zuf Vefoͤrderung ihrer Parteizwecke zu bedienen. liberalen Mitglieder des Untzehauses werden daher zu erwägen haben, ol das zu gewinnende Gute die dabei obwaltende Gefahr au wiegt, oder ob sie ihren Zweck mit arsßerer lichkeit zu erreichen hoffen durfen, wenn sie die Erler gung der Sache bis zur nachsten Session aunstehen Noch ein anderer Weg, den das Unterhaus einschlagen könn und von dem wir sprechen horten, ware die Einschaltuns vom Herzoge von Richmond im Oberhause zu der Bill d schlagenen Amendements. Das sicherste Anzeichen aber von der Aufnahmr, die der verstuͤmmelten Maßregel im Unterbaufe dar ist wohl in den energischen Erklärungen Lord Lan

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