1836 / 144 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Kahira kommen nur noch einzelne seltene Faͤlle vor.

zwei Seiten bedroht, zog sich eiligst nach der Gränze zuruͤck und ließ mehrere Todte und Verwundete auf dem Platze. Die Athina schreibt in ihrer neuesten Nummer: „Wir haben die Nachricht erhalten, daß am 7. und 8. April die Koͤ⸗ nigl. Truppen in Verbindung mit den bewaffneten Bewohnern die Rauber und Rebellen verfolgt, sie erreicht und sie total ge, schlagen haben; es soll viel Blut geflossen seyn. Einen Theil derselben haben sie uͤber die Graͤnzen getrieben; den anderen ha⸗ ben sie vollkommen eingeschlossen.“ Es sind nunmehr uͤber 2000 Mann an den Graͤnzen versammelt, die nach Herstellung der Ruhe fortwährend dort zur Sicherung der Fremden statio— nirt bleiben sollen.“ . ö

Folgendes ist ein Auszug aus einem Schreiben des Ober⸗ sten Grwas: „B. Stratos hat die Gegend von den Termo⸗

phlen bis an die Graͤnzen von Waltos Lon Räuberei und Re—

bellion gesaͤubert. In dem Bezirk von Kallidromi herrscht tiefe Ruhe. Dreihundert Verirrte sind zu ihrem Heerd zur g e ,,, Etwa 100 Räuber haben sich unterworfen, und etwa 50 Räuber und Rebellen sind getoͤdtet. Von 1709 Raͤubern und Rebellen find kaum 606 zurückgeblieben; die ubrigen sind nach Hause gegangen. Gut ist, daß wir sie alle in dem Teufelsgarten . beisammen haben. Die Tuͤrkischen Graͤnz-Komman— danten haben mir geschrieben, und mir die Maßregeln mitge— theilt, die sie gegen die Räuber ergriffen haben; sie wollten ge— meinschaftlich mit uns handeln u. s. f.“

Herr Montalvo, Koͤnigl. Spanischer Geschaͤftsträger am hiesigen Hofe, hat von seiner Regierung den Auftrag erhalten, mit Griechenland einen Handels⸗-Vertrag abzuschließen.

Aegypten.

Das Journal d' Odessa meldet aus Alexandrien vom 19. April: „Die Besorgniß wegen des Gesundheits-Zustandes von Aegypten fangt an zu verschwinden, denn die Pest, welche, ungeachtet des Eintritts der schoͤnen Jahreszeit, sich schon ziem⸗ lich verbreitet hatte, nimmt allmaͤlig ab. Goiwohl ien , 9

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um so auffallender, als die Regierung nach den fuͤrchterlichen Verwuͤstungen der Pest im vorigen Jahre, wo die meisten Haͤu⸗ ser in Alexandrien und Kahira angesteckt waren, durchaus keine Maßregeln zur Desinfizirung ergriffen hatte. Mehmed Ali bereist jetzt die Dorfer in Unter-Aegypten, wo er, wie es heißt, noch mehrere Kanäle anlegen will, um den Anbau der Baum— wolle daselbst zu vermehren.“

Inland.

Berlin, 23. Mai. Vorgestern wurden die diesjährigen Fruͤhjahrs Uebungen des Garde⸗Corps mit einem Feld⸗Manoͤver auf dem Terrain zwischen dem Grunewald und Spandau been⸗ digt, worauf die Truppen der Potsdamer und Spandauer Gar— ien unmittelbar vom Mandͤverplatze nach ihren Standquartie— ren zuruͤckkehrten. Die Herzoͤge von Orleans und von Nemours waren bei diesem Mandver ebenfalls zugegen und nahmen dar⸗ auf das Diner bei Sr. Königl. Hoheit dem Prinzen Albrecht ein. Bei der Ruͤcktehr von demselben nach Ihren Appartements auf dem Königl. Schlosse fanden Hoͤchstdie selben, Ihrem Wunsche gemäß, im Vorzimmer verschiedene, aus der hiesigen Fabrik des

Goldschmieds Sr. Maj. des Koͤnigs, Herrn Hossauer, hervor—

gegangene gelungene Kunstprodukte, als Geschmeide von Juve⸗ n 26 fark nn T elsemnen, goldene und silberne Geraͤthschaf⸗ ten und er. u. dgl. ausgestellt, welche den erlauchten Gaͤ⸗ sten und Ihrem Gefolge von dem Inhaber der Fabrik selbst vorgewiesen wurden. Ihre Koͤnigl. Hoheiten gaben bei dieser Gelegenheit Ihre Theilnahme an der Preußischen Industrie auf eine höchst schmeichelhafte Weise zu erkennen und bekundeten zu⸗

leich eine große Kennerschaft, indem Ihnen sogar die technischen Lire. für die verschiedenen Arbeits⸗Methoden, nach welchen die auggestellten Gegenstände fabrizirt worden, nicht fremd wa⸗ ren. Insbesondere erregten eine goldene Dose mit Platten von Milli⸗fiori aus der Fabrik von Materne in Schlesien, so wie das bereits früher in der Staats-Zeitung erwahnte Taufbecken aus inlaͤndischem Golde Höchstdero ganze Aufmerksamkeit. Das Souper nahmen Ihre Königl. Hoheiten bei dem Prinzen Au— gust Köoͤnigl. Hoheit ein. Gestern, als am ie n,, . tage, wohnten die beiden erlauchten Gaͤste der kleinen Messe in der katholischen Kirche bei und dinirten bei Sr. Königl. Hoheit

, .

dem Kronprinzen. Heute haben Hoͤchstdieselben sich nach Pots, dam zu einem militairischen Feste begeben, welches auf Befehl Sr. Majestaͤt des Köoͤnigs im Neuen Palais veranstaltet worden ist. Ihre Königl. Hoheiten werden noch heute Abend von dort zuruͤckkehren und, dem Vernehmen nach, morgen die Haupt— stadt ganz verlaffen, um uͤber Krossen, Liegnitz und Trautenau die Reise nach Wien fortzusetzen.

Se. Koͤnigl. Hoheit der Kronprinz haben dem hiesigen Mechanikus und akademischen Kuͤnstler, F. G. Wagner jun., fuͤr die Uebersendung einiger Probeblätter der Leistungen einer von ihm nach eigenem Entwurfe erbauten Relief-Kopier-Ma— schine eine goldene Medaille mit Hoͤchstihrem Brustbilde als ein Zeichen der Anerkennung zustellen zu lassen geruht.

Das neuerwaͤhlte Oberhaupt der neuerwaͤhlten Koͤlnischen Erz⸗Didcese, Freiherr Droste zu Vischering, hielt am 19ten d., unter dem Gelaͤute aller Glocken, seinen Einzug in Koln.

Es ist als ein erfreulicher Beweis des Forschreitens der offentlichen Meral zu betrachten, daß die Stadt-Vererdneten, Versammlung zu Stolpe im Reg. Bez. Köslin den Beschluß gefaßt hat, absichtliche Steuer-Defraudationen zu denjenigen un— wuͤrdigen Handlungen zu rechnen, welche nach der Staͤdteord— nung den Verlust der buͤrgerlichen Ehren-Rechte nach sich zie— hen sollen. Diesem Beschlusse ist die hohere Bestaͤtigung mit der Modification ertheilt worden, daß der Beschluß nur in solchen Fällen zur Anwendung kommen koͤnne, wo die Ab sicht, zu defraudiren, unzweifelhaft vorliege. .

Im Sommer-Semester des Jahres 1835 betrug die Anzahl der auf den sechs Pommerschen Gymnasien zu Stettin, Köslin, Stargard, Neu-Stettin, Stralsund und Greifswald befindlichen Schuͤler 1512; davon wurden in dem— selben Zeitraume 23 zur Universitaͤt und 121 zu anderweitiger Bestimmung entlassen. Im Winter-Semester 1830 wurden 194 neue Schuͤler aufgenommen; die Frequenz betrug mithin in diesem Zeitraume 1582, welche von 77 Lehrern Unterricht empfingen.

Am zten d. M. erfolgte zu Oh lau, im Regierungs— Bezirk Breslau, die feierliche Einweihung der daselbst neu er— bauten katholischen Kirche in Gegenwart einer Anzahl von Geist— lichen des Kreises, der evangelischen Ortsgeistlichkeit, des Kreis— Landraths, des Magistrats, des Stadtverordneten-Kollegiums, des Offizier-Corps der Garnison und einer zahlreichen Menge von Einwohnern Ohlau's und der umliegenden Hrtschaften. Die Fest⸗Rede hielt der Seminar-Direktor Wenzel aus Breslau und das Hochamt der Erzpriester Anders aus Gltaschin. Nach Be— endigung der kirchlichen Feier fand ein Festmahl statt, welches der Krels-Landrath, Graf von Hoverden, im Staͤndehause gab.

Der erfreuliche Anblick, welchen der Gewerb⸗-Betrieb im Regierungs-Bezirk Achen seit geraumer Zeit behauptete, dauert noch fort. Ein bemerkenswerther Ausschwung ist im Betriebe der Bergwerke eingetreten. Nach Roheisen und Stab— Eisen ist viel Nachfrage und bei gutem Preise guͤnstiger Absatz gewesen. Es wird dadurch den Eisenhuͤtten und Hammerwerken eine erfreuliche Aussicht zu einem anhaltenden, vortheilhaften und lebhaften Betriebe gewahrt. Dasselbe gilt auch fuͤr die Bleihuͤttenwerke und die davon abhaͤngenden Bleierz⸗Gruben, da sich in neuerer Zeit ein bedeutender Aufschwung der Blei— Preise, namentlich im Handel nach Holland bemerkbar gemacht hat. Auch die Tuch⸗ Radel⸗- und Leder-Fabriken sind stark be— schäftigt. Die Besorgnisse, welche mehrere Leder⸗Fabrikanten wegen des Ausfalls der Frankfurter Messe hegten, sind nicht eingetreten. .

Im Laufe des Monats April wurden im Regierungs— Bezirk Achen 1189 Kinder geboren, es starben 924 Personen, also Zuwachs 265 Individuen. ö

In den Hafen von Pillau sind im Monat April 2 Schiffe eingegangen, von welchen 29 Schiffe Stuͤckgut, 9 ordi— naire Produkte und 24 Ballast geladen hatten. . sind 61 Schiffe, namlich 32 Schiffe mit Getraide, 2 mit Holz— Waaren und 27 mit diversen Guͤtern. In Memel war die Schifffahrt lebhaft. Eingegangen sind 87 Schiffe, als: 4 Schiffe mit Steinkohlen, 7 mit Dachpfannen, 72 mit Ballast u. s. f. Ausgegangen sind 124 Schiffe, namlich: 10 Schiffe mit Holz, 14 mit Leinsaat, A mit Roggen und 2 mit Flachs.

1836.

22. Mat.

Luftdruck .... Luftwärme . .. Thaupunkt. .. Dunstsättigung Wetter ...... ,, Wolkenzug. ..

Tagesmittel: 336,83“ Par... 7,30 R. .. 4 140 R. .. 3 n

Meteorologische Beobachtung.

Morgens

zz6 . 6 Par.

4 50. 4 1,5 0 R. 77 pCt. heiter. NN EG.

6 Uhr.

Nachmittags 2 Uhr.

z37 01 Har. 3

Abends 10 Uhr.

37/20“ Par.

10,10 R. 4. 720 R. 4 170 R. 4 100 R.

51 p6t. bezogen. NNW. NNW.

60 pCt. heiter. NNW.

Nach einmal fr Derbe n a

Quellwarme 6 o Flußwärme 1200. Bodenwarme 109 Ausdünstung O o) Niederschlag 0.

Allgemeine

Nachtkalte 29

Niederl. wirkl. Schuld 56z?/. 50 Span. A7.

Aus würtig

e Börsen.

Amsterdhäm, 18. Mai.

Passive 14

16569. Preuss. Prüm. Scheine 1063,. Antwerpen, 17. Mai.

Passive 14 z.

Oesterr. 50, Met. 101. 10A.

.

R 5 65/8.

London,

Cons. 30,9 92 ½. Belg. 1021,/.

—. Passive 14. ) 10921½. 50,9 Hort. S6). S7. Columb. 32.

55,9 Rente pr. Compt. 108. —. fin eour. 82. 20. 50υ Neap. 103. —. 50, n

compt. S2. 35. Neue Ausg. Sch. —.

Kente A6! .

Passive

165. 30 Portun. —.

ze Met. l0sz/s. zo Sor .ag, zo 7diz. 2 M 33. —. Bank-Actien —.

Ausg. Sch. 2223/6. do. 30,0 SMI. Mex. 35. Peru

Paris, 17.

14a. Wien, 18.

Neue Anl. 572

50/9 do. Ha. Ausg. Sehuld. -= 4

Poln. —.

Ausg. Schuld . Linsl. 162. Frankfurt a. M., 20. Mui.

409 991

2 Oy 259 6 251. Bank-Actien 1647. 1646. Hurtsas 112538. Br. Loose zu 500 FI. II5. 1147. r. Ereuss. Prüm. Sch. 61. 603. Loose 6578. Br. SM Span. Anl. A7. M.

17. Mai.

Ncue Anl.

Mai.

Mai.

21

32

Loose zu 100. 2 do. 9, Anl. 1003. q́. 214 ½ Holl. ij

216. Y. Iloll. 37. . EugI. Kuss. 11. pn 235. Cinjsi A8. ?

fin cour. 108. 10. M

102,9. Kan)

n 9h

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem bei der Ober / Rech⸗ ungẽ⸗ Kammer angestellten Geheimen Kalkulator Johann pristian Reetsch den Rothen Adler-Orden vierter Klasse ü verleihen geruht. . . .

Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Geheimen Kanzlei⸗ ener Voigt im Ministerium des Innern fuͤr Gewerbeznge— egenheiten das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen geruht.

Des Koͤnigs Majestaͤt haben geruht, den Forst-⸗Inspektoren Fromm und von Brixen den Charakter als Forstmeister zu

ccheilen. ö.

Ihre Königl. Hoheiten die Herzoͤge von Orleans und Nemours sind nach Wien von hier abgereist.

Oesterr. Met. il

G. Neue Anl. i

n g. 89M g. 21

A816. Ohl. I]

0 8h

Ausg z

on

Bei der am 20sten und 21sten d. M. fortgesetzten Ziehung er Sten Klasse 73ster Königl. Klassen⸗-Lotterie fiel der Zte Haupt- hewinn von 50, 000 Rthlr. auf Nr. 44,275 nach Merseburg bei

Dienstag, 24.

In Potsdam:

Königliche Schauspiele. Im Schauspielhause: Eduard's, Trauerspiel in 3 Abth., nach Delavigne, von Th.) Der Landwirth, Luss in 4 Aufzügen, vom Verfasser von „Luͤge und Wahrheit.“ h

auf: Solotanz.

Mittwoch, 25. Mai. p Die Nachtwandlerin, Hper in 3 Abth, frei nach dem In schen, von Friederike Elmenreich. Musik von Bellini. (

Mai.

Zum erstenmale:

S. Lowe: Amine, als Gastrolle.)

Im Schauspielhause: vaudeville en 3 actes, pur scribe. tation de: Un tissu d'horreurs, vaudeville comique en 1u

Donnerstag, 25. Mai. Im Schauspielhause: des Augenblicks, Lustspiel in 3 Abth.I, von Eduard Deyrh Hierauf: Der Kammerdiener, Posse in 4 Abth., von Leitertht

Köͤnigstädtisches Theater.

Dienstag, 21. Mai. Der Spieler, Schauspiel in 5 Au

von A. W. Iffland. feld, als Debuͤt.)

Mittwoch, 235. Mai. Belmonte und Constanze, oder, Entfuͤhrung aus dem Serail, komische Oper in 3 Akten. Mu von Mozart. (Herr Sesselmann, Großherzogl. Darmstaͤhts Hof⸗Opern-Saͤnger: Osmin, als erste Gastrolle.

Donnerstag, 26. Mai. zig Stunden Bedenkzeit, Lustspiel in 1 Akt, nach dem Fm sischen, von A. Cosmar. Hierauf: Zum erstenmale: Die A ter Cromwell's, Drama in 1 Akt, nach dem Franzoͤsischen Rougemont, von A. Cosmar. Zum Beschluß: Zum erstenmn Das Schreckens-Gewebe, Posse in 1 Aft, frei nach dem su

(Herr Grabowski: Baron von Wu

zoͤsischen, von B. A. Herrmann.

Redactenr Kd. C tte.

Im Opernhause:

1) Une chaumiere et son cg

2) La

Zum erstenmale:

——

Gedruckt bei A. W. Hayn

sieselbach; aupt Gewinn von 10,000 Rihlr. auf Nr. 106, 99s BVerlin bei Seeger; 1 Gewinn zu 5000 Rthlr. auf Nr. 42, 424 Verlin bei Grack; 5 Gewinne zu 2900 Rthlr. fielen auf r. 29,616. 52, 169. 85,1135. 5,231 und 109,364 in Berlin bei onas, nach Breslau bei Loͤwenstein und bei Schreiber, Cöln ü Reimbold und nach Stettin bei Wilsnach; 24 Gewinne zu o Rihlr. auf Nr. I63. 851. L1,781. 15,67. Za, 3b7. zb, 636. 8i8. K 253. Gi„5di. 6s,s86. Ji„iol. Jia; S133. Sl,8ig. „6g. 9ödzd. Ii, s 63. gz, 196. v6, ads, ichn ais. 101 zz. zz20. 165,969 und 106,181 in Berlin bei Alevin, bei Bor— aht, bei Gronau, bei Jonas, bei Matzdorff. und zmal bei here, nach Achen bei Levy, Barmen bei Holzschuher, Danzig Fotzoll, Elberfeld bei Heymer, Koͤnigsberg in Pr. bei Heyg und bei Samter, Liegnitz bei Leitgebel, Magdeburg 2mal (Brauns, Posen 2mal bei Bielefeld, Potsdam bei Bacher, renzlau bei Herz, Reichenbach bei Parisien, Stettin bei hlgnach und nach Wesel bei Westermann; A Gewinne zu Rthlr. auf Nr. 965. 3501. 4810. S743. 14,020. 14,95. zzg. is, oi. 22, 00. Zz, 2235. 26,110. 29, 97. 6,002. 10, nß65. M5. 45,521. 47, 722. 48, 139. 48,217. 51, B60. 52, 718. 56, 257. ö,z5o8. 59, 331. 60, 617. 64, 384. 66, 119. 67,274. 67, 790. 60, 567. mi, a9. 18,126. I8, 866. isa. Si zös S531. dbl. Jzöz. Or ß. os 377. 9, Or3. oh, id4. 10, 906. 94 e und ö ad in Berlin bei Borchardt, bei Burg, 2mal bei Gro—⸗ u, bei Hiller und Amal bei Seeger, nach Breslau bei J. Hol— hau und mal bei Schreiber, Bromberg bei George, Coblenz ei Stephan, Coͤln bei Krauß, Driesen bei Loͤwenberg, Ehren— teitstein bei Goldschmidt, Eiberfeld bei Benoit und bei Heymer, rankenstein bei Friedlaͤnder, Halle bei Lehmann, Königsberg in Pr. ei Burchard und bei Heygster, Krakau 2mal bei Rehefeld, Liegnitz al bei Leitgebel, Magdeburg bei Brauns, Merseburg bei Kiesel⸗ ich, Minden bei Wolfers, Nordhausen bei Schlichteweg, Posen bei zieiefeld, Sagan bei Wiesenthal, Schweidnitz bei Kuhnt, Stet— n emal bei Rolin, Thorn bei Kaufmann, Torgau bei Schuü— rt, Waldenburg bei Schützenhofer, Wesel 2mal bei Wester— ann und nach Zeitz bei Zuͤrn; 68 Gewinne zu 200 Rthlr. auf gr. 3057. 4895. 5414. 7276. 8210. 9377. 10,436. 10,959. zaär0. 13,18. i8, 245. 18,970. 19,506. 19,746. 20,283. 23, ad. 28,258. 28,185. 29, 376. 30, 034. 30,177. 32,515. zi, 152. 39,779. 41,301. 41,3097. 42, 401. A8, 555. 48,63. 52, 335.

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Zum er stennf

seconde repriꝶ

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)

ö.

Vier und zue

/

Bekanntmachungen.

A us zug.

Alle und jede, welche an die nachstehend bezesch. neten, der Anzeige nach verloren gegangenen veiden Schuld verschreibungen:

IN eine Obligation des Heinrich Karl von Gagern, q. d. Teschvitz den 22. Februar 1718, auf 1009 Thlr, zur Annahme der Guͤter Teschvitz und Tetzi an die Christiana von Schmiterldw aus.

estellt; eedirt zuletzt im Jahre 1812 an die von achelbel, geb. von Sodenstern;

2) ne Obligaͤtlon Ebendesselben, 4. d. Stralsund

den 5. Juni 1760, auf 1924 Thlr. 5 sgr. 6 pf

soll, und

ben hat,

Preuß. TZourant, zum Ankauf des Gutes Poffe⸗ und die von ihnen etwa zuruͤckgelassenen unbekannten sitz an die Ursula Christiania von der Lanctken, Erben und Erbnehmer werden hierdurch aufgefordert, banächst rchucirt auf 1500 Thir. Pommersch innerhalb Neun Monaten, spaͤtestens aber in dem au

den 30. Marz 1837, Vormittag an ordentlicher Gerichtsstelle hierselbst anberaumten

Courant und zuletzt im Jahre 1812 cedirt an die von n, eb von Sodenstern,

oder aus dense

cy. auf der Insel Rügen belegen, Forderungen ten oder schriftlich sich zu melden, widrigenfalls si

63 un han 3 werden hierdurch ge⸗ fur todt erklart und ihr Vermbgen den sich legiti⸗ mirenden Erben zugesprochen werden wird.

Neuwary, den J1. .

Königl. Land- und Stadtgericht.

laden, solche am! 1 Mai oder am 3. oder aber am

17. Juni d 2. Morgens 10 uhr, vor dem Königl Hofgericht anzugeben und nachzu-

Alls emeiner Anzeige

cher vor 17 Jahren mit einem hiesigen Schiffe nach England und von dort mit einem Engli— schen Schiffe nach Westindien, einer andern Nachricht zufolge aber nach Hamburg gegan⸗

als Steuermann mit einem Schiffe nach Liver⸗ pool gegangen und von dort die letzte Nach⸗ richt vor 3 Jahren von sich gegeben haben

z) Christian Friedrich Wilcke von hier, welcher im Jahre 1809 als Matrose zur See gegangen! 27. Februar 1835. und seitdem keine Nachricht von sich gege—

.

.

ie Pr

21 eußtschen Jöhann Gottfried Lange, so wie alle diejenigen, welche an deren hinterlassenem Vermoͤgen aus irgend einem Rechtsgrunde Anspruͤche zu haben vermeinen, mit Beziehung auf die fruͤher erlassene Edietal-Ci⸗=

en feyn soll, fatlon dierdutch geladen, anberaumten Tags Vor- 2) Joachim Friedrich Dinse aus Altwarp, welcher mittags an geordneter Justiz Amtsstelle allhier legal zu eischeinen und der Bekanntmachung dieses Urthels unter der Verwarnung sich zu gewaͤrrigen, daß das⸗ selbe bei den Außengebliebenen zur Strafe dafur Mit⸗=

tags um XII Uhr fuͤr publicirt erachtet werden soll. Prokurator- und Schul-Justiz⸗Amt Meisen, den

Heinrich Eduard Benisch.

Staaten.

Davon schließen 22 Morgen den groͤßten des Hofplatzes ein, und sind ? Morgen am Hop des Vorwerks, ferner 6 Morgen in der Fadflun . eine Viertel Meile davon entfernten Dokse⸗

elegen.

ziens. An Ackerläͤndereien 4180 Motgen, de von sind 183 Morgen in einer Flur beim Häunmnhths 7 Morgen beim Vorwerke und 285 Morgen i Alfer Feldflur belegen. An Wiesen und Weiden 67 Motg An Holzungen 11297 Morgen, in ununterbrochenen Flaͤche, meistens mit hochsiin gen Eichen und Buchen, auch Nadelholz, seht s

10 uhr,

Mai 1836.

weise, ausgesetzt werden.

n, bei Vermeidung der Präͤllusioön, welche am 6 D. J. zusammt der Mortifikatlon der ge⸗ dachten Schuldverschreibungen widrigenfalls erkannt und ausgesprochen werden wird.

Die aussühriichen Proelamen sind den Stralsun⸗ und Johann Gottfried Langenschen Edietalsache der

Avertissement Asteng Da in der vor dem unterzeichneten Köͤnigl Justiz⸗sräumigen Hofplatz, Amte anhaͤngigen Johann Christlieb Hennigschen

Dasselbe enthaͤlt:

dischen Zeitungen inserirt, worauf hier Bezug ge⸗sin der zu Vorladung dieser verschollenen Personen sehen ist.

nommen wird, . Datum Greifswald, den 22. April 18686.

und deren Erben erlaͤssenen Edietal⸗-Citation, vergl. Allgem. Anzeiger in der Llllgem Preuß. Staats-⸗Zei⸗

König! preuß. Hofgericht von Pommernstung vom Jahre 1838, Nr. Thl, 249, 2b. auf den 25. Fluß, nebst Wohnung.

gen. 2 Odebrecht.

halte nach unbekannte Personen: anberaumt

15 Joachim Friedrich Stange aus Altwarp, wel⸗

Februar 18365 anberaumt gewesene Termin zu Publt⸗ eatlon des eingeholten Urthels um deswillen nicht) g hat innegehalten werden können, weil solches erst nach abgelaufener Gerichtszeit eingegangen, so habe ich

l⸗Citation. den 3. . an e , m, hhlem Leben und jetzigen Aufent- anderweit zu Publieatlon dieses Urihels terminlich

Aug u 18316 große Ziegelei.

Das Freiherrlich von Imbsensche adliche und fllandtagsfaͤhige Gut Wewer, welches aus einem Flaͤchen-Gehalte von 2906 Morgen besteht, in einer sehr angenehmen, fruchtbaren Gegend, eine Stunde ben an die Güter Tetzitz und Tesch⸗ Termine persodͤnlich oder durch einen , ef. , n. ö. e n , ne e n n, 3. ie . e 8 e ö l

Genehmigung des Hochlöblichen Pupillen-Kollegti am 25. Juli g, Vormittags 9 uhr,

auf dem Gute selbst zum meistoietenden Verkauf, den Umstaͤnden nach im Ganzen oder auch theil—

1istens. An Gebäuden, auf einem sehr ge⸗

ein sehr großes mafsives, beguem eingerichtetes Wohnhaus, welches mit aͤußerst schbnen Kellern ver—

Brennerei, Stallungen und Scheunen, wie auch eine große Muhle von 8 Gaͤngen auf dem Alme⸗

Auf dem eine Viertel-Meile vom Haupt⸗ ute entfernten Vorwerke Wilhelmsburg, Außer einem kleinen Wohnhause und üuͤbrigens geraͤumigen Wirthschafts-Gebaͤuden, auch noch eine

2tens. An Gartenland 30 Morgen inel. des . Obstgartens, welcher mit den vorzuͤglichsten Baum⸗ Es werden daher Johann Christlieb Hennig und Sorten hesetzt ist.

tens. Stens.

bestanden. ßtens. Die Gerechtsame des Gutes hest außer den gutsherrlichen Gefaͤllen verschiedener] zu einem Kapital-Werthe von 10,343 Thlr. 6 ö, in einer Trift von 500 Schaafen, einem Zug Zehnten von 900 Morgen, einer auzgedehnten Jagd, Fischerei und Tauben ssn und in der Ausäbüng der Patrimonial- Gert barkeit in Civilsachen durch ein mit dem Hrn. C fen von Westobalen und dem Hrn Freiherrn) Brenken errichtetes Kreisgericht zu Fuͤrstenber Das Gut eignet sich nicht nur zur Fuͤhrung Oekonomie, sondern guch in mehrerer Hinsich Fabrik-Anlagen, um so mehr, da es unmittelbar dem Alme⸗Fluß belegen ist. r Die naͤheren Nachrichten, so wie auch i, kaufs-Bedingungen, koͤnnen auf dem Gute sch i Herrn Rentmeister Meyer und außerdem Herrn Justiz-Commissair Wichmann zu sᷣ und Hrn. Notar Thuͤssing zu Muͤnster eingesc auch von diesem mitgetheilt werden. ) Der Foͤrsier Peters zu Wewer ist beauftragt /) betreffenden Gegenstaͤnde auf Verlangen genau zuzeigen. Vorlaͤufig wird nachrich⸗ M bemerkt, staͤnden nach die Haͤlfte dem Gute mit ApCt. verzins.

2 —— * 5 2

57,709. 59, 349. 61, 355. 63, 193. 65,262. G65, S50. 68, So6.

Il, 634. 72, G22. 76, 650. 77, 019. 82,503. 3, 884. S5, 10. bal96. S6, 395. S8, 67. 88, S66. S9, 624. 92, 693. 92, 974. 92, 98S2. IN. 98,053. 98,734. 190,327. 101,430. 101,602. 102,371. zödö4, 166, 131. Io7,z04. 169,051 und 110,0.

Die Ziehung wird fortgesetzt.

Derlin, den 24. Mai 1836. Köoͤnigl. Preußische General-Lotterie-Direction.

Abgereist: Der Herzog von Valengay nach Wien und er Herzog von Elchingen nach Paris, . hre Excellenzen die Königl. Franzoͤsischen General⸗Lieute—

Kants, Chevalier Baudrand und Graf von Colbert, und . Koͤnigl. Franzoͤsische General-⸗Major, Baron Marbot, ich Wien.

Der General⸗Major,: Freiherr von Troschke, Comman⸗ ur Ur Aten Landwehr-Brigade, nach Landsberg a. d. W.

Dir General-Major von Esebeck, Commandeur der 1sten andwehr⸗Brigade, nach Königsberg in Pr.

Der außerordentliche Gesandte und bevollmaͤchtigte Mini— it Sr. Majestaͤt des Koͤnigs der Franzosen am hiesigen Hofe, hresson, nach Trautenau.

Zeitungs-Nachrichten. Ausland.

Rußland.

„at Petersburg, 14. Mai, Einem Kaiserlichen Ukas ) 14 April (3. Mai) zufolge, ist eine fuͤr den Kaukasischen ln nba gebildete Actien⸗Gesellschaft foͤrmlich bestätigt worden. 3 eee stehen der General'Adjutant Graf, Benckendorff, * ber⸗ tallmeister des Kaiserlichen Hofes Fuͤrst Dolgorukoff * M hre angesehene Personen; die technische Leitung hat we e Tan Len, und Seidenzeug⸗Fabrikant Tribodino. Die en, schex erfreut sich vieler großen Vorrechte, ohne daß es z' and ken Prin, mersonen oder Gesellschaften verwehrt if, . mit deh Seid. u beschäftigen, Es werden 4060 Aw jede zu 300 Reel VB. Ass, vertheilt, mit einem ersten Ein e von 250 Rubel. Wie es heißt, ist die Unterzeichnungs— schon vor Erlaß des obigen Üikafes geschlossen gewesen.

au Padett

daß den lin des Kaufpreise⸗ h stehen bleiben lönn

Bei einer neulich stattgehabten Rekruten-Aushebung stellte

sich ein junger Ehstnischer Bauer freiwillig für einen jungen Ehemann seines Dorfes. Die junge Frau drang in ihrer freu⸗ digen Dankbarkeit dem großmüͤthigen Stellvertreter 100 Rubel B. Ass. auf, die dieser aber seiner alten, mit einem juͤngeren Bruder zuruͤckbleibenden Mutter uͤbergab, worauf alle Bauern zusammentraten und abermals 100 Rubel einsammelten, die der neue Rekrut auf seinem Wege mitnehmen mußte.

Im November vorigen Jahres begann uuter der Leitung eines Herrn Pomeranzow in der Nachbarschaft von Kertsch der ewoͤhnliche Haͤringsfang, der indessen in Folge eingetretenen Frostwetters nur 50,000 Stuͤck lieferte, die auf Hollaͤndische . gesalzen wurden, und wie es heißt, sehr gut ausgefallen ind.

Polen. Warschau, 20. Mai. Der Militair-Gouverneur von

Warschau, General⸗Adjutant Pankragtjeff, hat einen viermonatli—

chen Urlaub erhalten, um sich zur Herstellung seiner Gesundheit ins Ausland zu begeben. Wahr en seiner Abwesenheit wird der praͤsidirende General⸗Direktor der Regierungs⸗Kommission des Innern, der geistlichen und Unterrichts-Angelegenheiten, Gene— ral⸗Lieutenant Golowin, denjenigen Theil der Functionen des Statthalters des Koͤnigreichs Polen versehen, welchen der Fuͤrst Paskewitsch bei seiner Abreise nach St. Petersburg dem Gene⸗ ral Pankratjeff uͤbertragen hatte. Das Militair⸗ Gouvernement der Haupt adt ist unter die Generale Rautenstrauch, Golowin und Tutschek vertheilt worden. Die Geschaͤfte des Militair— Kommando's der Wojewodschaft Masovien hat der Erstere, den polizeilichen Theil der Andere und den die Stadt betreffenden militairischen Theil der Letzte uͤbernommen.

Frankreich.

Paris, 18. Mai. Bei Eröffnung der gestrigen Siz⸗ zung der Deputirten-Kammer waren wieder erst so wenige Mitglieder zugegen, daß der Namens-Aufruf veranstaltet wer⸗ den mußte, um die Saäͤumigen zu ermitteln und dem Lande als solche zu bezeichnen. Der Graf von Mosbourg legte sodann den . uͤber das eigene Budget der Kammer auf das Bureau des Praͤsidenten nieder. Von dem Gesetz⸗Ent⸗ wurfe uͤber das Verbot aller Privat⸗Ausspielungen, der hierauf an der Tagesordnung war, gab nur der dritte Artikel zu einer kurzen Debatte Anlaß. Dieser Artikel verfügt nämlich, daß die beabsichtigt gewesene Ausspielung eines Grundstuͤcks mit einer Geldbuße zum Betrage des abgeschaͤtzten Werthes des Grund⸗ stuͤckes selbst solle bestraft werden durfen. Herr Vatout fand diese Bestimmung uͤbertrieben strenge, ja unausfuͤhrbar, indem man in Frankreich schwerlich ein einziges Tribunal finden werde, das eine so exorbitante Strafe verhänge, die gewis⸗ sermaßen einer Confiscation gleiche. Er verlangte dem⸗ nach, daß man das Maximum der gedachten Strafe auf die Halfte des Werthes des betreffenden Grundstuͤckes herabsetze. Herr von Golbery unterstuͤtzte diesen Antrag, wahrend Herr More gu ihn bekämpfte. Der Großsiegelbe⸗ wahrer berief sich seinerseits auf das Straf⸗Gesetzbuch, das schon jetzt der Regierung das Recht einraͤume, alle Werkzeuge, die dazu gedient, sich des Vergehens einer verbotenen Ausspie⸗ lung schuldig zu machen, in Beschlag J nehmen und außerdem

eine Geldbuße zu verfuͤgen. Nach diesem Grundsatze, bemerkte

er, gestatte das Gesetz die Beschlagnahme des beweglichen Eigen⸗ thums, das den Gegenstand der Ausspielung ausgemacht habe; jetzt solle diese Bestimmung auch auf das unbewegliche Eigen thum ausgedehnt werden, mit dem alleinigen Unterschiede, daß man den Gerichtshoͤfen, in Bezug auf die Festsetzung der Strafe, einen Spielraum lassen wolle, den sie fuͤr das beweg— liche Eigenthum nicht hätten; letzteres sey aber nothwendig, da die Gerichtshoͤfe am besten uͤber die Redlichkeit der beabsichtigt gewesenen Ausspielung zu urtheilen im Stande waͤren, und na— mentlich am besten ermitteln konnten, ob die von dem Eigenthuͤmer ausgefertigten Loose nicht vielleicht den Werth des ganzen Grundstuͤcks uͤberstiegen haͤtten und das Unternehmen mithin bloß darauf berechnet gewesen sey, sich auf Kosten des Publikums zu berei⸗— chern. „Die Strafe“, sagte der Minister, „muß mit einem Worte danach bestimmt werden, ob der Eigenthuͤmer bei der beabsichtigt gewesenen Ausspielung hona oder malu fide gewe—⸗ sen. Ich beschwoͤre Sie daher, m. H., die Bestimmungen des Ihnen vorliegenden Gesetz-Entwurfes nicht zu ändern, damit das Gesetz selbst nicht illusorisch werde. Sie konnen uͤberzeugt seyn, daß der Entwurf nach der reiflichsten Erwägung von dem Staats Rathe ausgearbeitet worden ist und daß die Kammern fuͤr Handel, Ackerbau und Manufakturen ihn selbst hervorgeru—⸗ fen haben, so daß er auch von der Pairs-Kammer ohne irgend eine Aenderung angenommen worden ist.“ Nach dieser Aus⸗— einandersetzung des Großsiegelbewahrers wurde auch der obige Antrag des Herrn Vatout, so wie zwei andere Amendements mit starker Stimmen⸗Mehrheit verworfen und der Gesetz⸗-Ent⸗ wurf unveraͤndert angenommen. Am Schlusse der Sitzung be— schaͤftigte die Kammer sich noch mit dem Gesetz-Entwurfe uͤber die Vicinalwege. Es wurden jedoch nur diejenigen Ar— tikel zur Berathung gebracht, in denen von der Pairs⸗Kammer Aenderungen vorgenommen worden sind; nachdem alle diese Aen— derungen gebilligt worden, ging der Gesetz- Entwurf mit 220 ge— gen 22 Stimmen durch. Eben so wurden auch noch die Amen⸗ dements, welche die Pairs-Kammer in dem Gesetz-Entwurfe uͤber die in der Levante begangene Verbrechen vorgenommen hat, mit 230 gegen 8 Stimmen bestaͤtigt. Beide Gesetze werden nun in diesen Tagen im Moniteur erscheinen. In der heu—⸗ tigen Sitzung begannen die Berathungen uͤber das Ausgaben Budget und zwar zunaͤchst uͤber den Etat des Handels⸗Mi⸗ niste riums. Auch legte der Handels-Minister noch einen Gesetz⸗ Entwurf vor, worin ein Kredit von 1,200,000 Fr. zur Wiederherstellung der durch die letzten Ueberschwemmungen un— terbrochenen Verbindungen verlangt wird.

Man ist hier sehr erfreut uͤber die gute Aufnahme, welche

Preußische Staats-Zeitung.

Berlin, Mittwoch den 25st Mai

die Herzoͤge von Orleans und von Nemours in Berlin gefunden haben. er Temps uäbertreibt aber etwas stark, wenn er meldet, daß den Prinzen die Pferde ausgespannt worden seyen und daß

das Volk die erlauchten Gäste bis zum Schlosse gezogen habe. Der Fuͤrst von Talleyrand ist nach seinem Schlosse Valen—

gay im Departement des Indre abgereist. = Der bee , ,. und der Kriegs⸗Minister begaben sich gestern in die Mitte der General⸗Budgets⸗Kommission, um ihre Meinung uber die Algiersche Frage, so wie uͤber den Effek— tiv⸗Bestand der Armee abzugeben. Es scheint, daß das Mini— sterium darauf besteht, in den Afrikanischen Besitzungen nach wie vor 22,000 Mann zu unterhalten. Heute Abend um acht Uhr tritt die gedachte Kommission wieder zusammen, um ihren Bericht uber das Budget des Kriegs⸗-Ministeriums definitiv fest— zustellen. Zum Berichterstatter ist Herr Baude gewahlt worden. Vor dem Assisenhofe des Departements des Puy-de⸗Döome in Riom wird in diesem Augenblicke ein Prozeß verhandelt, der in den gerichtlichen Annalen vielleicht ohne Beispiel ist. Ein adelstolzer Einwohner dieser Provinz, Gilbert Auguste de Van— degre, ist namlich angeklagt, seinen eigenen Sohn, der sich ge— gen seinen Willen mit einer Buͤrgerlichen, der Tochter eines Landmannes, Marie Bourdu, ehelich verbinden wollte, wenige Tage vor der Hochzeit aus einem Hinterhalte erschossen zu haben. Die ministeriellen Blätter enthalten heute keine neuere Nach— richten aus Spanien. Dagegen meldet die Gazette de France aus Bayonne vom 13. Mai: „Nachdem der General Eguia alle Positionen diesseits Hernani rekognoszirt und den Briga— dier Ituriza in sein Kommando eingesetzt , ist er am 11ten mit 2 Bataillonen wieder nach der Provinz Alava zuruͤckgekehrt. Sechs Bataillone sind als Verstäͤrkung zwischen Hernani und San Sebastian stehen geblieben. Der General Evans ist nach dieser letzteren Stadt zuruͤckgekehrt, hält jedoch einige Außen— Posten besetzt. Auf dem Glacis der Festung sollen Zelte errich— tet werden, um die Truppen unterzubringen. Man spricht von

der Ankunft des Don Carlos in Villafranca, wo er einige Tage

zubringen will.“ Der Courrier frangais will wissen, daß der General Cordova in Mondragon und Oñate eingerückt sey und daß es ohne Zweifel binnen kurzem in der ÜUmge— gend von Bergara zu einem Gefechte zwischen den bei— den kriegfuͤhrenden hien kemmen werde. Das Geschwa⸗ der des Commodore Hay ist kuͤrzlich bei Bermeo vor Anker gegangen, wahrscheinlich um die Wiedereinnahme der kleinen Hafenplaͤtze , . und Plencia zu . en. Aus Madrid 2 man hier Nachrichten bis zum 9. Mai. Es war nichts von

edeutung vorgefallen. Die Prokuradoren berathschlagten uͤber das Wahl⸗Gesetz. Der Deputirte Alday befragte die Minister Über die Lage der Dinge in Galizien, von wo beunruhigende Berichte eingelaufen sind. Er sagte zuletzt, er glaube, es wuͤrde besser seyn, wenn die Kammer sich mit dem Buͤrgerkriege, statt mit Gesetz⸗Entwuͤrfen beschäftigten, die das Land doch nicht ret⸗ ten koͤnnten. Die Minister schwiegen hierzu. Der Sieg des General Evans hat in Madrid große Sensation erregt. Die Madrider Zeitung, die noch nicht weiß, wieviel dieser Sieg ih— rer Partei gekostet hat, meint, der Buͤrgerkrieg werde nun, Dank der Tapferkeit und Unerschrockenheit der Ehristinos und der Englischen Truppen, bald beendigt seyn. :

Großbritanien und Irland.

Lon don, 17. Mai. Es heißt, daß im Laufe dieses Som—⸗ mers ein General-Lieutenant von England nach Kanada geschickt werden wuͤrde, um das Kommando uͤber die dortigen Truppen zu e, , . ;

eber das weitere hicksal der Irlaäͤndischen Munizipal— Reformbill sagt der Globe: „Die Aufnahme, . . in ihrer veränderten Gestalt im Unterhause finden wird, ist na— tuͤrlich noch ungewiß. So viel aber ist ausgemacht, daß sie selbst so noch wesentlichen Nutzen stiften und viel Schlechtes fortschaf— fen wird. Sie wird jenes auf den religiösen Glauben gestuͤtzte

und nur durch Ungerechtigkeit und Verderbtheit begruͤndete und

aufrecht erhaltene Uebergewicht der Minoritaͤt vernichten: sie wird Irland die Gewißheit geben, daß unter einem Ministe— rium, das die Gesinnungen des Volks repraͤsentirt, nur diejeni— gen zur Leitung seiner innern Angelegenheiten gelangen werden, die ihre Amts-Gewalt den Wuͤnschen des Volks gemäß und zum allgemeinen Besten auszuuͤben Willens sind. Insofern wird die Wirkung der Bill, wenn dieselbe auch unvollständig ist, immer heilbringend seyn; und waͤre eine Gewähr dafuͤr vorhanden, daß das jetzige Ministerium am Ruder bleiben oder nur durch ein solches ersetzt werden wuͤrde, auf welches die Mehrheit der Ir— länder vertrauen konnte, dann moͤchte sie immerhin in dieser Gestalt durchgehen. Die Folgen der amendirten Bill hängen jedoch na— tuͤrlich ganz allein von dem Charakter der Central-Regierung ah, denn die Grundsaͤtze dieser Regierung, welcher Art sie auch Jeyn⸗ a ob mit den Gesinnungen der Mehrheit unter den Ein— wohnern einer Stadt uͤbereinstimmend, oder denselben, entgegen gesetzt, werden von den Munizipal⸗Beamten repräsen irt werden Es wird dadurch dem jedesmaligen Ministerium ennie Macht von unberechenbarem Umfang in die Haͤnde gegeben, und schwerlich wuͤrde das Oberhaus sich dazu verstanden hee, wenn die To— ries nicht von ihrer Ruͤckkehr ans Staarsruder träumten und so eine Gelegenheit zu bekommen hofften, sich dieser Bill zur Befoͤrderung ihrer Parteizwecke zu bedienen. Die lÜberalen Mitglieder des Untzchauses werden daher zu erwaͤgen haben, ob das zu gewinnende Gute die dabei obwaltende Gefahr auf— wiegt, oder ob sie ihren Zweck mit groͤßerer Wahrschein— lichkeit zu erreichen hoffen durfen, wenn sie die Erledi— gang der Sache bis zur näͤchsten Session anstehen lassen. Noch ein anderer Weg, den das Unterhaus einschlagen könnte, und von dem wir sprechen horten, waͤre die Einschaltung dei vom Herzoge von Richmond im Oberhause zu der Bill vorge— n, Amendements. Das sicherste Anzeichen aber von der Aufnahme, die der verstuͤnmelten Maßregel im Unterhause harrt, ist wohl in den energischen Erklärungen Lord Lansdowne's und