1836 / 148 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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uf vierzehn Tage hierein willigen wollte, so würden wir in den df⸗ if en, han ö so schnell vorschreiten,/ daß , ö sich beträchtlich verkürzen würde. In diesem Fall wärt, Ein ig ö . sicht vorhanden, daß das Parlament mit Ende Juli's 9e gj ossa werden könnte. Bedarf es noch eines Grundes zur Unterst tung Ter von mir vorgeschlagenen Vertagung bis zum z6sten d. so n ich fagen zu können, daß das Haus sich diese längeren Ferien 69 sein!“rieles angestrengtés Arbeiten nach Ssterun vollksmmen ver— dient hat.“

Der wenn kuͤnftig zu z Mitglieder ele. 36. Schluß n itzen zuruͤck seyn konnten, un err C. . en delt als nuͤtzlich seyn wuͤrde, den an der Tages Ord⸗ nung stehenden Angelegenheiten die ganze Woche hindurch den Vorzug vor anderen einzuraͤumen, weil in der letzten Zeit der Gebrauch eingerissen sey, mit Motionen als Amendements zur Tagesordnung hervorzutreten,. indeß der Antrag Lord J. Russell s wurde ohne ich lin ung genehmigt. Letzterer uͤberreichte dann den dritten Bericht der Kirchen⸗Kommission und brachte eine

Oberst Perceval wollte es zwar. fuͤr besser halten, Ostern laͤngere Ferien stattfanden, damit alle wieder von ihren Land Wynn glaubte, daß es

Bill ein, wodurch die auf die Territorial - Eintheilung der Didzesen, ihre Einkuͤnfte und das mit den Bisthu⸗ mern 2 Patronat bezuͤglichen Empfehlungen dieser Kom⸗

mission ausgefuhrt werden sollen. Eine andere von demselben Lord . Bill hat die Regulirung der weltlichen Gerichts⸗ barkeit des Erzbischofs von Jork zum Zweck. Beide Bills wur⸗ den zum erstenmal verlesen und die zweite ,, dal bon auf den 13. Juni anberaumt. Auf eine Frage des Herrn Pot⸗ ter erklaͤrte der Minister, daß er am 6. Juni mit der Trauungs⸗ und mit der Registrirungs-Bill weiter vorschreiten zu koͤnnen hoffe. Die Bill über die Stempel⸗Gebuͤhren, die Bill uͤber die Registrirung der Wähler und die uͤber die Englischen Zehnten wurden dann im Ausschusse berathen und die weiteren Verhand⸗ lungen daruͤber bis nach den Pfingst⸗Ferien vertagt.

London, 21. Mai. Ihre Durchlauchten der regierende Herzog von Sachsen-Koburg, Gotha der Erbprinz und Prinz Albert, die am Mittwoch zum Besuch bei der ö von Kent hier eintrafen, werden von hier aus nach Paris und Brussel reisen, um den Koͤnig der Franzosen und den Koͤnig der Belgier zu besuchen. .

Das Haus Nr. 104 in Pall⸗Mall soll am 24sten d., dem Geburtstage der Prinzessin Victoria, als Resorm⸗Klub, eroͤffnet werden. Der Klub zählt bereits mehr als 1009 Mitglieder, und sobald er eroͤffnet seyn wird, soll noch uͤber 400 Gand d ten ballotirt werden. . ; ;

Gold faͤngt hier an sehr gesucht zu werden, da man große Ausfuhren davon nach den Vereinigten Staaten erwartet.

Die immer noch sehr unbestaͤndige Witterung erhaͤlt fort⸗ während Besorgnisse fuͤr die Getraide⸗Aerndte; doch haben sich die Preise bis jetzt noch nicht merklich gehoben. Von. Gerste ist es aber beinahe gewiß, daß wir fremder Zufuhren beduͤrfen werden; von Hafer weniger gewiß, und von Weizen haͤngt es ganz davon ab, welche Wendung die Witterung ninmt, die von nun an zlemlich bestaͤndig seyn mußte, wenn nicht wenigstens das, was in schwererem Boden steht, beeintraͤchtigt werden sollte. Fuͤr besten Rostocker und Hamburger Weizen unter Schloß bezahlt nan 35 Sh. und fuͤr besten Danziger 35 Sh. Durch ziemlich häufige Ausfuhr nach den Vereinigten Staaten und dem suͤdli⸗ chen Frankreich sind die Vorraͤthe sehr vermindert worden.

Eine Lissaboner Zeitung, deren Redactenr sich großer Guͤte von Seiten der Portugiesischen Königs- Familie, namentlich von Johann VI. und von Dom Pedro, zu erfreuen gehabt, hat sich ünterstanden, in einem ihrer Blatter die Koͤnigin eine Kreolin zu nennen. . ; , nn

In Folge des Geruͤchts, daß Dom Miguel sich in Genua eingeschifft habe, um in Algarbien zu landen, sind von Lissa⸗ bon ein Portugiesisches, ein Britisches und ein Franzsoͤsisches Kriegsschiff nach jener Provinz abgegangen. Man glaubte je—⸗ doch nicht an. die Wahrheit des Gerüͤchts.

Nach dem auf Befehl des Senats der r,, . Staa⸗ ten abgestatteten Bericht des Schatz-Secretairs zu Washing— ton haben sich die Einnahmen des Quartals vom 1. Januar bis 31. Marz 1836 10,525,760 Dollars belaufen, namlich „, 006,050 Dollars fur Zoͤlle, 5,A39, 650 Doll. fuͤr , ö. oͤf⸗ fentliche Landereien und 280,009 Doll. fuͤr verschiedenes ö. ndere, und es befand sich am 31. Maͤrz die Summe von 31,895,155 Dollars im Schatze. J, ö

Nachrichten aus Mexiko zug gr, war Señor Jose Juste Torro, Minister der Justiz, als Vice⸗Praͤsident an die Stelle des verstorbenen Generals Barragan sowohl im Senat als im Repraͤsentanten⸗Hause vereidigt worden. Man hatte Depeschen an Santana abgesandt und ihn durch die Versicherung, daß die Ruhe der Republik während seiner Abwesenheit keine Stoͤrung Uelden wuͤrde, zu neuen Anstrengungen gegen die Texianer er—

ert. nin, Montreal-Zeitungen vom 13ten v. M. gedachten sich Abgeordnete aller constitutionnellen Vereine von Nieder ⸗Ka⸗ nada zu versammeln, um über den Zustand der Provinz zu be—

rathschlagen. Nieder lande.

Aus dem Haag, 22. Mai. Ihre Königl. Hoheiten die Prinzen Friedrich und Wilhelm Friedrich Heinrich sind, nach⸗ dem sie dem Aussegeln des uebungs / Geschwaders unter dem Befehle des . Ziervogel beigewohnt, in die hiesige Residenz zurückgekehrt. 6

. e gl, der Herzog Bernhard von Sachsen / Weimar vefuchte vorgestern das reichhaltige Museum ngturgeschichtlicher und Japanischer Seltenheiten des Dr; von Siebold in Leyden.

Man geht damit um, dem beruͤhmten Admiral de Ruiter in seiner Vaterstadt Vließingen ein Denkmal zu errichten, zu dem bereits der Plan entworfen ist, der sich der Unterstuͤtzung Sr. Koöͤnigl. Hoheit des Prinzen Friedrich zu erfreuen hat.

dimsterdam, 21. Yiai. Im Staatspapier-Handel war es im Laufe dieser Woche im Allgemeinen wieder ziemlich stil, und wichtige Preis⸗Verändernngen haben nicht stattgefunden. Zu Anfang berfelben lies, sich keine Reigung zum Einkaufen Lon Holläudischen Tonds verspüren, weshalb schon einige wenige Ausbietungen bie Preise zum Weichen brachten; Integrale gingen auf diese Art, all⸗ mälig zurück auf 363Mν, pet. 3proc; wirkliche Schuld auf 10236 pCt. und Kanz⸗Billets auf 241260 31. Vorgestern und gestern mel⸗ beten sich jedoch wieder mehrere Käufer für inlän dische Rechnung, vesche besonders auf Hanz⸗Billets und proc. wirkliche Schuld ihr Augenmerk richteten und den Preis der, ersteren auf 25 Fl. und == reren auf 103 pCt. brachten; auch Integrale zogen dabei etwas fd wurten wöcber mit S7 pCt. bezaßst; es is sehr wahrscheinli-h, ä ber Beüicht über die erfolgte vollständige Abnahim der Gproc. zee ren 1 Millionen Ostindischer Schuld diese günstige Wen⸗ Fung verursacht ha. Die Actien der Handels-Geselischaft verfolgen

„it raschen Schritten ihre steigende Richtung, da, ohne daß eben be⸗

ätende Umsätze vorfielen, deren Preis sich gestern bis 138553 pCt.

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lasfen, da sich weder Liebhaber nech Verkäufer meldeten; tie Preise . Ardoin-Sbligationen sind deshalb auch nicht schwankend 6 und stehen nur um M pCt. niedriger als vor acht Tagen, nämlich auf 1656, à 47 pCt. Gestern gingen zwar von London und Ant⸗ werpen zugleich niedrigere Notirungen ein, doch hatten selbige kei⸗ nen merklichen Einfluß auf den hiesigen Markt. Ju Sestetreic ichn und Rußsifchen Effekten ist bei stillem Handel keine bemerkenswerthe, Veränderung vorgefallen. Die Geld Course sind neuerdings etwas fester geworden; eine etwas eifrigere Frage hat den Zinsfuß für Leihun⸗ en auf 3! pCt. und für Prolongationen auf . a A pet. ge⸗ bracht. Am gestrigen Getraidemarkt erhielt Polnischer Wei en sich bei kleinem Handel gut im Preise; von altem rothen Weizen ging eine Partie in audere Hände. Nach Roggen war Frage und wurden einige unter Schloß liegende Partieen deshalb zu besseren Coursen abgenommen; von neuem inländischen war wenig angekom⸗ men, weshalb die Kensumenten gern die letzten Preise bewilligten; auch Gerste und Hafer, waren begehrt und angenehmer. Die ange. legten Preise sind; für 122 pfünd. bunten Polnischen Weizen 85 Fl.; 123 pfünde alten rothen Schlesischen 200 Fl.; 136 pfünd. enen Oberländischen 182 Fl.; 127. 132pfünd. neuen inländischen 166 —= 180 Fl., nach Güte. Für 117. 120 pfünd. Preuß. Pommer,; schen Roggen 140 148 F; 123 pfünd. alten Mecklenburger 16 Fl.; 121 pfünd. alten Münsterschen 145 Fl.; im Entrepot llegen der faz pfünd. nener Preußischer galt 140 Fl. und 11gpfünd. ener Münsterscher 120 Fi. Sd pfünd. alter feiner Hafer S0 Fl.; 91. 93 pfd. neuer dito 985 166 Fl.; 3 pfünd. sehr schöner 103 Fl.

Ben gten

Bruͤssel, 22. Mai. Der Koͤnig und die Königin reisen Morgen nach Namur, von dort nach Mons und kehren uͤber Eharleroi am 26sten hierher zuruͤck. =

In der Sitzung der Repraͤsentanten⸗Kammer am 20sten d. beschwerte sich der Kriegs⸗-Minister, General Evain, daruͤber, daß man, um die von ihm vorgelegten Gesetz Entwürfe in Bezug auf die Militair⸗Disziplin zu bestreiten, ihn persoͤnlich angegrif⸗ fen und alle seine Maßregeln im gehässigsten Lichte dargestellt habe. Er vertheidigte sich gegen die namentlich von den Her— ren Gendebien und Dumortier erhobenen Vorwürfe. Uebri— gens hat der Minister der Kammer andeuten lassen, er sey fest entschlossen, das Ministerium niederzulegen, nachdem die von ihm vorgelegten Gesetz⸗Entwuͤrfe angenommen und der noch immer nicht erledigte Streit über die bei der Armee eingefuͤhr— ten eisernen Bettstellen abgemacht seyn werde.

Dänemark.

Kopenhagen, 20. Mai. Bei Gelegenheit des in diesem Jahre zu feiernden Reformationsfestes werden 2 Medaillen ge⸗ prägt, von welchen die eine das Brustbild Sr. Maͤj. Frederik's vl. auf der einen und das des Koͤnigs Christian 1II. auf der ande; ren Seite zeigen wird. Bei der Anwesenheit des Koͤnigs und des ganzen Koͤnigl. Hauses in der Frauenkirche am ersten Tage des Festes, wird eine zur Feier des Tages verfaßte und komponirte 6 von der Königl. Kapelle aufgefuͤhrt. Ihre Masestaͤten werden beim Eintritt in die Kirche von dem Bischof, der Geist lichkeit der Frauenkirche und dem altesten Professor der Theo⸗ logie, als procurutor templi, empfangen und beim Ausgange aus derselben begleitet werden.

Deutschland.

Braunschweig, 24. Mai. Herr Emil Schott, Braun⸗ schweigischer Forstmann, unlaͤngst von einer Reise nach Amerika zuruͤckgekehrt, von welcher er interessante Notizen dem Drucke zu uͤbergeben gedenkt, hat ein neues Meß⸗Instrument erfunden und Cekerimeter genannt. Dasselbe besteht aus einer einfachen Scheibe mit einem beweglichen Lineal, erleichtert sowohl das Winkelmessen als das Nivelliren und wird von Sachkennern fuͤr eben so sinnreich als praktisch nuͤtzlich gehalten.

Frankfurt a. M., 21. Mai. Noch ist die in unserm Se, nate erledigte Stelle nicht wieder besetzt, und schon wieder hat der Tod eine andere Stelle erledigt. Der Schöff Nikolaus Vogt, bekannt als trefflicher, geistreicher Schriftsteller, ist am I9ten d. M. gestorben. Sein Name hat in der Gelehrtenwelt einen guten Klang, und seine vielseitige ö Nedlichkeit und außerordentliche Bescheidenheit hatten ihm allgemeine Liebe erworben. ;

Richt ohne Interesse durfte es seyn, daß der Verfasser der Rheinischen Sagen, der, wie eben gemeldet, hier verstorbene Schoͤff Nikolaus Beg, in seinem Testamente bestimmt hat, daß sein Herz in dem Maͤusethurm bei Bingen in einem Felsen, sein Leichnam aber auf dem Johannisberg beerdigt werden solle. Dieser Verfuͤgung wird dann auch puͤnktlich nachgekommen und der Wille des Verstorbenen genau erfuͤllt werden,

Die Direction der Senkenbergischen naturforschenden Ge⸗ sellschaft hat an saͤmmtliche Mitglieder ein Rundschreiben erlas—

sen, in welchem sie das Bedauern ausspricht, daß im Innern der Gesellschaft Mißverstandnisse entstanden seyen, und un⸗

freundliches Entgegentreten von Personen sich erhoben habe, die sie unter die verdientesten und ausgezeichnetsten des Ver⸗ eins zähle. Es heißt weiter in diesem Rundschreiben: daß jene widerstrebenden Gesinnungen und Ansichten nicht einzig im engern Kreise der arbeitenden Mitglieder auf freundliche Weise ihre Ausgleichung gesucht, vielmehr sich öffent⸗ lich gegeneinander ausgesprochen haben, und, wie es im Streite der Meinungen zu ergehen pflegt, in Uebertreibungen zum Nach, theile der Gesellschaft sich bekaͤmpften, mußte uns fuͤr das Wohl dieser, welche dadurch des gemeinschaftlichen Handelns ihrer tuͤch⸗ tigsten Mitglieder entbehrte und Zwietracht wuchern sah, hoͤchst besorgt machen. Wir haben uns daher unter Vermittlung wohl⸗ wollender Freunde eifrigst bemuͤht, eine gründliche und vollstäͤn⸗ dige Ausgleichung zu bewirken, und dabei den Zustand der Ge⸗ sellschaft einer ernstlichen Pruͤfung unterworfen, in wiefern es auch hierin möglich und nuͤtzlich sey, Verbesserungen eintreten zu lassen. Unsere Bemuͤhungen sind mit dem schoͤnsten Erfolg gekroͤnt worden. Hr. Dr. Nuͤppell, welcher bedauert, d ; tot, beim neulichen Jahresfeste seine Absicht, aus der Gesell⸗ schaft zu treten, oͤffentlich ausgesprochen zu haben, hat ihr viel⸗ mehr wieder lebendigere Theilnahme und erneute Thaͤtigkeit zu⸗ gesagt, und will namentlich seine bevorstehende Reise nach Eng⸗ land und Frankreich zu ihrem Vortheile benutzen. Fuͤr die na— turgeschichtlichen Vortraͤge des Herrn Dr. Cretschmar ist unter dessen Mitwirkung ein veraͤnderter Plan festgesetzt worden, von welchem wir glauben, daß er den Wuͤnschen und Beduͤrfnissen mehr entsprechen werde; in kuͤrzeren Zeitraͤumen als bisher sol⸗ len die Kurse wiederholt, und dabei vorzuͤglich ein gedraͤngter Ueberblick des jedesmaligen Zustandes der Zoologie beabsichtigt werden.“

In unsern Jahrbüchern ist neulich wieder sehr zweckmaͤ⸗ ßig der Unfug mit den Kommissions⸗Buͤreaus, welche sich hier immer vermehren, und deren Inhaber meist ganz ungebildete

Leute, nicht einmal Kaufleute, sind, geruͤgt worden. Manche derselben fangen nun auch an, Pfandgeschaͤfte und uͤberhaupt

eraufzeschwungen hat. Der Spanische Fondsmarft war ganz ver—

Alles, was Geld einbringt, zum Gegenstand ihrer Industrie zu

durch Mißverständnisse verlei⸗

machen. hörden duͤrfte von großem Nutzen seyn. wie man sich solcher Zwischenpersonen bedienen kann, un es noch immer Leute glebt, welche sich mit schwerem Gelde q

nicht vorhanden ist, oder wie man von solchen Anstalten empsp lene Subjekte in Dienst nehmen mag, da man uber die En ditaͤt der Empfehlenden selbst gar keine Kenntniß hat. ] dieser Buͤreaus scheinen bereits eingegangen zu seyn; hier) oͤffnen sich deren aber immer neue. Das Ausleihen auf Ppsu der sollte man denselben jedenfalls ganz untersagen; man erg sich Wunderdinge von veruͤbten Prellereien bei solchen Darlehn Geschaͤften.

Vor einigen Tagen hatte die General⸗-Versammlung der 2g ter⸗Actionaire statt; das Defizit des abgewichenen Rechnungt res soll 20, 960 Fl. circa betragen, was weit unter fruheren schuͤsfn beruht. Die Gesellschaft hat auch den bisherigen On Direktor Leerse aufs neue ersucht, dieses Amt fuͤr ein Jahr uͤbernehmen, wozu er sich auch bereit erklaͤrt hat. Es wird, nach in der obern Leitung keine wesentliche Veränderung eintren

Frankfurt a. M., 22. Mai. (Hannov. Ztg.) rasche Ausfuhrung des Zoll⸗Vertrags, welche am 5. Februn J. begonnen hatte, und schon um dieselbe Zeit im Monat nahe vollendet war, die unmittelbar darauf folgende Osterm die Neuheit des eingefuͤhrten Kontir-Systems, mit dessen fuͤhrung man sich erst gruͤndlich nach geendigter Messe besch gen konnte, machten es bisher nicht moͤglich, sich mit gien Exploitirungen des neueingefuͤhrten Zoll-Systems zu böshhäf gen, sondern sie nahmen Zeit, Krafte und Aufmerksamkei la in Anspruch. Da man hier Fabriken, welche eine große! zahl von Arbeitern beschaͤftigen, von je her nicht gern sah, n jederzeit deren Etablirung ablehnte, wovon Hanau, fenbaͤch, Höͤchst und Bockenheim, an welche Orte sie sich n deten, Zeugniß geben, so ist auch davon nicht zunaͤchst die R Frankfurt 4. M. ist durch den Zwischenhandel langsam, sicher wohlhabend geworden; die Stadt hat sich die Anm gemacht, eine kleinw Anzahl von wohlstehenden Buͤrgern zy ben. Fabriken, wie deren Arbeiten, welche großen ö. ausgesetzt sind, entsprechen nicht unseren Begriffen von En taͤt, und jeder Anwuchs von Armen ist uns bedenklich.! eine Art der Fabrication macht eine Ausnahme, sie ver wenige Gehuͤlfen, und hatte schon fruͤher, zur Zeit des Fu sischen Kaiserreichs, hier bestanden. Dieses sind die Zuckerg finerieen. Unterrichtete erwarteten eine alsbaldige Hinnej der Kapitalien nach diesem Industriezweige, um so mehr, die Beziehung von außervereinsläͤndischem fabrizirten zi wegen der bereits im Vereine bestehenden Konkurrenz, uninoͤglich ist. Dennoch lassen sich noch keine Anstalten blicken. Da man hier sehr sicher zu Werke zu gehen ss so hat dieses wohl allein in dem Bedenken seinen Grund, sich durch die Verhandlungen in Frankreich uber den Rum ben⸗Zucker sehr gesteigert hat.

Schweiz.

Zurich, 13. Mai. (Suͤddeutsche Bl.) An den g Sonntagen des Mai's treten in den demokratischen Berg tonen die Lands-⸗Gemeinden zusammen. Die dies jährig drei Ur-Kantone und von Zug legten dieselbe unfreundlich sinnung gegen die neuern Richtungen in der Schweiz a Tag, die man auch bei fruͤheren Anlaͤssen dort zu inn wohnt war. Besonders werden die Bauern fortwaͤhren Seiten der Geistlichen vor dem uͤber die Religion einbut den Verderben in Angst versetzt. Es regte sich nirgendt nur eine ordentliche Minderheit. Diese Kantone sind su viel zu schwach, um gegenuͤber einer ihnen der Bilb Zahl und dem Reichthume nach sehr uͤberlegenen Be rung der groͤßern Kantone irgend etwas Positives aush zu können. Aber sie vermehren durch ihre Tagsatzungssth doch sehr das ohnehin schon schwere Bleigewicht der Un lichkeit. In Glarus ist die allgemeine Lands-Gemeinde noch zusammengetreten. Jedoch scheint dort selbst die katholische tei nicht eben leidenschaftlicher oder fanatischer zu werden, Kanton Aargau sind nunmehr die Verwaltungen des g Vermoͤgens unter die Aufsicht des Staats gestellt, wogegen lich alle Kloͤster Protestation erhoben. Aus dem Kloster hatte sich vorher noch der Abt Bloch heimlich entfernt un gleich einen sehr bedeutenden Theil des Kloster-Vermoͤgem auf die Flucht genommen. Daß dieses Ereigniß der g Wirthschaft einen neuen Stoß gegeben, kann man sich vorn

Spanien.

Madrid, 15. Mai. Im Español liest man in auf die Entlassung des Ministeriums: „Gestern Abem das Ministerlum seine Entlaͤssung in die Hände Ihrer Aff niedergelegt. Dieser Schritt fuͤhrt eine Krisis herbei, die gern noch weiter hinauszuschieben gewuͤnscht hatten, inden den Ministern den Rath ertheilten, Ihrer Majestaͤt nich Alternative zu stellen, entweder ihrem Gewissen Gewalt thun oder sich den Wuͤnschen ihrer verantwortlichen Nah zu fuͤgen. Da die Minister und ihre Freunde dem Um daß zwischen der Krone und den Nathgebern derselben Meinungsverschiedenheit uͤber gewisse Punkte herrschte, außerordentliche Publizitaͤt gegeben hatten, ohne die eine sung des Kabinets nicht nothwendig geworden waͤre, und ferner die Minister darauf bestanden, sich zuruͤckziehen zu len, so sah sich die Krone in die peinliche Nothwendigke! setzt, entweder das Kabinet zu verandern, oder den Umst nachzugeben, was allerdings einen Mangel an Freiheit kun geben haben wuͤrde.“ .

Der Liberal, ein dem Herrn Mendizabal guͤnstiges stellt folgende Betrachtungen an: „Wichtige Motive been Ministerium bestimmt, seine Entlassung einzureichen. Wa wahr ist, daß die Minister bei der Ausführung gewisser läßlicher Reformen auf unuͤberwindliche Schwierigkeiten ßen sind, so billigen wir den Schritt, den sie gethan hab handelt sich hier nicht um eine rein persoͤnliche Frage, t um Prinzipien, und ein Kabinet, welches in den Provinz Ruhe wiederherstellte, den Enthusiasmus der Nation von belebte, das Mitgefühl der fremden Maͤchte erregte um ungeheure Masjoritat in den Cortes erlangte, ein solches sterium darf eher seine Portefeuilles, als seine freisinnigen (. aufgeben. Ihre Majestät ist im Begriff, ein der, wich Vile ven der Krone auszuͤben. Von ihrem Entschlusst.⸗ vielleicht die gluͤckliche oder unglückliche Zukunst der ihr 9 trauten Nation ab. Gebe der Himmel, daß Ihre Mae ti Vaterland von den Leiden befreie, denen wir jetzt hin ge ge ben

Der Patriot meldet: „Wir haben gehört, de ch gestrigen Sitzung der Prekuradoren⸗ Kammer der Vorsch

nes Mitglledes, eine Botschaft an Ihre Majestaͤt zu señ

Eine Beaufsichtigung derselben von Seiten der g Es ist unbegreifsa dm

Aussicht auf eine einst zu erhaltende Stelle erkaufen, die oft 9 nungen den d

eifall aufgenominen worden ist, daf aser Herr Mendiz bol ö seine Freunde sich dem widersetzt haben, weil sie befuͤrchte⸗ die unabhängige Ausuͤbung der Königlichen Praͤrogative arch zu beschraͤnken. Ein solches Benehmen zeigt, welche ; Mann beseelen, der neun Monate hindurch fentlichen Angelegenheiten geleitet hat und unausloͤschliche mnnerungen an seine Loyalität und seinen Patriotismus zuruͤck= Wir werden bald den Entschluß Ihrer Majestät kennen zweifeln nicht, daß dabei sewohl auf Madrid, als guf, die yrinzen des Koͤnigreichs Ruͤcksicht genommen worden ist.“ Per Nacional äußert sich folgendermaßen: „Ungeachtet Nachricht von der Entlassung der Minister und obgleich öffentliche Meinung ihnen guͤnstig ist, so haben wir doch cllicherweise nicht das geringste Zeichen von Aufregung rgenommen, sey es nun, daß diese Nachricht große Bestuͤr⸗ 3 hervorgebracht hat, oder daß das Volk volles Vertrauen zie Weisheit und Einsicht Ihrer Majestät setzt.“

Br R e ch en Kan d

Athen, 19. April. (Munch. Ztg.) Es sind heute Nach— hten aus den Graͤnz⸗ Provinzen eingetroffen, die die fruͤher tgetheilten guͤnstigen Berichte bestaͤtigen und hinzufuͤgen, daß Räuber und Rebellen in vöoͤlliger Aufloͤsung sind, daß eine inde der ersteren das Haus des kuͤrzlich mit ihnen verbuͤnde⸗ Rebellen⸗Lhefs Sotiris verwüstet und in Brand gesteckt hat. D Als, was sich von dem Räaͤuber⸗Corps durchschlug, nach Lürkel gefluͤchtet ist. So betruͤbend und fuͤr die von ihr shten Provinzen nachtheilig diese Rebellion war, so hat doch das Gute bewirkt, die Anhänglichkeit und Treue Bewohner aller Provinzen in dem schoͤnsten Lichte zu en, und durch sie hat das Gouvernement, das aus eignen feln, mit eigner Kraft diese zweifache Hyder niederschlug, endlich an moralischem Einfluß gewonnen. Es wird das de, das diese Raäͤuber⸗-Revellion genommen, die Lust zu der— igen Unternehmungen auf lange ausgetrieben haben und dem „ande den Bewels liefern, daß es dem Griechischen Volke ht an Hingebung fuͤr den Thron, und dem Gouvernement ht an moralischer Kraft, so wie an der Sympathie des Lan— fehlt. Das Griechische Volk, hat gezeigt, daß es erkannt was ihm zur Begrundung seiner Wohlfahrt vor allem Noth . Ruhe und Ordnung, und das Gouvernement kann nmehr mit Sicherheit und Energie die gewahlte nationale ihn verfolgen. d n mne r n a. Ueber das Prohibitiv⸗System in Buenos-Ayres berich— e Allgemeine Zeitung in einem Schreiben aus Lon, „Unter allen Landern sind die Suͤd-Amerikanischen Re⸗ hien am heftigsten von dem Fieber der Douanen-⸗Gesetzge⸗ ng angesteckt. Das Beduͤrfniß von Geld, die halbverstande⸗ Theorieen uͤber Beguͤnstigung der Arbeit im Lande, welche von Europa eingefuͤhrt haben; die Reclgmationen der srem⸗ Konfuln, denen die ewig wechselnden Regierungen oft kei⸗ Widerstand entgegensetzen koͤnnen, und die Privat⸗Interessen Parteien und der Individuen, welche die Macht temporair sich gerissen haben alle diese Verhaͤltnisse wirken auf die Ta— und bringen jeden Augenblick Aenderungen hervor, welche Handels⸗Verhaͤltnisse voͤn Grund aus stoͤren wuͤrden, wenn Die Contrebande Sorge truͤge, einige Stabilität zu erhalten. ter allen diesen Laͤndern zeichnet sich Buenos⸗Ayres besonders ch die Wandelbarkeit seiner Douanen⸗Gesetzgebung aus; diese d jedes Jahr revidirt, und da selten dieselbe Partei zwei hre am Ruder bleibt, so folgt auf jede politische Revolution e eben so heftige kommerzielle, zum großen Nachtheil des Staats R des fremden Handels. Die ganze Macht ist gegenwartig in Haͤnden des Generals Rosas, und da dieser sich fuͤr die Dienste, er der Republik erzeigt hat, einen Distrikt von 2409 Qua⸗ ät-⸗Meilen dekretiren ließ, so ist es sein Interesse, das Prohibi—⸗ s⸗System einzufuͤhren. Sein letztes Zoll⸗Gesetz ist vom 12. De⸗ ber vor. Jahres datirt und enthält eine merkwuͤrdige Liste verbotenen Waaren, die mit ABC-Buͤchern anfaͤngt und ch alle Buchstaben des Alphabets durchgeht bis auf Wagen“ hr. Die Einfuhr roher Metalle ist erlaubt, aber Alles, was denkbarer Weise in dem halbbarbarischen Lande daraus ma— n laßt, durchaus verboten, wie Pfluͤge, Ninge, Reifen, Ku— n, Glocken, Hufe, Wagen, Achsen, alle Arten von Blechwaa— s, Gitter Ü. s. w. Alle Lederwaaren irgend einer Art sind boten. Mehl und Getraide ist nur zugelassen, wenn die Fa— za im Lande uͤber 59 Piaster kostet. Jeder Hut bezahlt 13 laster, und wahrscheinlich um die Fabrication im Lande zu erleich⸗ n, verbietet man die Einfuͤhrung von Hutformen. Schuhe sind kärlich verboten; aber um den Geschmack an fremden Moden der Wurzel zu vertilgen, so die Einfuͤhrung fremder Leisten ch verhoten. Alle Einfuhr von Kleidungsstuͤcken ist verboten, i man wohl sieht, daß die Schneider der Republik die Kon— rrenz nicht aushalten konnten. Man hat nie eine zaͤrtlichere orgfalt fuͤr die National⸗Industrie gesehen, als in dieser freien epublit unter einem liberalen Diktator. Die Besenbinder sind ch ein absolutes Verbot gegen die Konkurrenz dieser fremden D gefaͤhrlichen Industrie gesichert. So ist die Einführung von leikugeln verboten, damit jeder Staatsbuͤrger seine Zeit nützlich t dem Gießen derselben zubringen koͤnne, und um es ihnen erleichtern . ist die Einfuhrung von Kugelformen prohibirt. nan hat nie eine laͤcherlichere Karrikatur des Prohibitiv-Sy— ms gesehen, besonders in seiner Anwendung auf ein Land, en Bevölkerung in gar keinem Verhältniß zu seiner Frucht— ö und Ausdehnung steht, und wo alle Industrie auf das vorbringen roher Produkte zur Ausfuhr verwendet werden bangt sie zu einer unzeitigen Production unvollkommener ö artikel zu zwingen. Aber, wie gesagt, die Schleichhaͤndler en weit richtigere Ideen uͤber National-Oekonomie; sie ver— . BGesetze der Republik praktisch zu ihrem und der Ein r eßem Vortheil und werden Alles in seinem natuͤrli— eleise erhalten.“

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Die Toskanische Insel Pianosa und ihre Kolonistrung.

n che Elba, Monte Cristo und Korsika liegt unter dem 27* zaig chan 20 38. A5“ Br. die Insel Pianesa, nach ihrer fast

uasteruen Oberfläche so benannt, bei den Alten Planesig oder zr dn nd aus den Annalen des Tacitus und anderer Geschichts— nfe 1. der Ort bekannt, wohin Agrippa Posthumus, der o e g, abian Augustus, durch die Ränke des Tiberius exilirt, und hun ter auf Befehl dieses Letztern ermordet wurde. Eine Be—

er einst das Mittelmeer beherrschenden Stadt Pisa, wurde

ie . bn i ene der blutigen Kämpfe dieser Republik mit der Ne— veeschl

der Meloria, wo Pisa's Stern für immer unterging

4 erna mehrmass genommen und verwüstet, nach der e —⸗ 8

sollt, sie wüste liegen bleiben.

Unfälle aufzuweifen:; von den

die Aufmerksamkeit

die Fruchtbarkeit des Bodens

Die Insel hat ungefähr 18 Tosc. Miglien im Umfange und eine Von der Südwestspitze von Elba Miglie Auf der östlichen Seite findet sich ein fleiner, ziemlich sicherer, aber jetzt seichter Hafen, und in der Rähe ein kleines Fort nebst ,. Wohnungen, welche der Toskanischen Be⸗ ĩ ü chtern bestehend, wie man sie auf dem durch eine Menge Thürme geschützten Strande der Terra ferma und auf den übrigen Inseln findet) zum Aufenthaltgorte dienen.

gen die Trümmer der alten, mehrmals zerstörten Ortschaft. und Höhlen werden von den Hirten von Elba und der Maremma Monate lang bewohnt. Ruinen von Thermen und alte Grabgewölbe erinnern an die Römische Zeit, wie auch Waffen, Münzen und Ge⸗ räthschaften, die nicht selten beim Umwühlen des Bodens zum Vor—

Bodenfläche von 37 Miglien.

liegt sie 9 Miglien entfernt.

satzung Laus Küstenw

schein kommen.

Die Kalk-Formation ist die vorherrschende, Bodens besteht aus Tuf und Mergel, der steinige namentlich aus ravertin. Auch Thonerde kommt häufig vor. Filippo (der einzige auf der Insel hat vielen gewöhnlichen Marmor; au einigen Stellen trifft man auf Granit. Die Zahl der wild— wachsenden Bäume ist nicht . Erdbeerbäume, Weinreben,

bohnen- und Serenbäume, Stein⸗ eiche und Johannisbrod kommen zum Theil in bedeutender Menge vor, den größten Reichthum bilden indeß die Delbäume, von de⸗ nen es einen Wald von etwa 30,000 Stämmen, zum Theil freilich gan r Etwa 10,909 derselben finden sich, von den Zeiten ehemaligen Anbaus her, noch in solchem Zustande, daß sie nur des Beschneidens und Düngens bedürfen;

Travertin.

Feigen⸗ Mastir⸗Stin

ganz verwildert, giebt.

Pfropfen nöthig seyn.

auszuführen. In Gemäßheit ten Kontrakts, durch welchen

aus 100 Theilen bestehen.

selbst. Die Bedingungen wie die Basis, worauf das ganze Unterneh⸗ men beruht, wird man aus einem nächstens erscheinenden Schriftchen

apoleon's,

Gig

ihre nachmalige Geschichte hat aur lufäll sutanen wurde sie 1383, von den Engländern erst . 1809 heimgesucht. Einen Augenblick erregte sie

e R dem sie mit Elba zufiel; zum Großherzogthum Toskana gehörend, pflegte sie Elbanern in Pacht gegeben zu werden, welche sie während des Sommers benutzten und während der letzten Jahre fast nur ihr Vieh dort weiden ließen. Von Anbau war beinahe gar nicht mehr die Rede, ob man gleich

kannte.

Der Ertrag, welchen sie geben können, läßt sich kaum berechnen, selbst in ihrem gegenwärtigen Zustande der Ver⸗ wilderung, Beschädigungen jeder Art bloßgestellt und von Rieman⸗ den gepflegt, liefern sie eine solche Menge Früchte, und diese, wenn man irgend einen Versuch angestellt hat, ein so gutes Oel, daß sie in Zukunft mit den besten in Toskana werden wetteifern können. Wie das Klima auf der Insel überhaupt sehr milde und diese vor den Winden weit geschützter ist, als man vermuthen sollte, so ist der Boden besonders dem Helbaume, dieser nie versiegenden Quelle des Wohlstandes südlicher Gegenden, äuß erst günstig, und die Stämme sind kräftiger als in irgend einem Theile Italiens.

Unter diesen Umständen ist es höchst erfreulich, daß der Wieder⸗ anbau und die Kolonisirung der so lange völlig verwahrlosten Insel nun endlich definitiv beschlossen find, ünd daß bereits der Anfang dazu gemacht ist. Der Königl. Preußische Konsul Karl Stichling, hat die Pianosa von der Groß schen Regierung in Erbpacht übernommen und ist nun, nachdem alle Vorbereitungen und auf der Jusel selbst bereits mehrere Anstal⸗ ten getroffen worden sind, mit der Bildung einer Actien-Gesel! schaft beschäftigt, um das bedeutende Kräfte erfordernde Werk auf eine den Bedürfnissen wie den Erwartungen entsprechende Weise am 13. Februar 1838 unterzeichne⸗ 1 Insel dem Herrn Stichling für sich und seine Nachkommen und, Erben übergeben wird, verpflichtet dieser sich zur Erlegung eines jährlichen Zinses (337 Nthlr. 185 Sgr.), zur Erbauung von mindestens gen für Kolenisten und zur Kultur dis Oelbaums. Zeit von 10 Jahren besteht dagegen völlige Freiheit von allen Abga⸗ ben. Das Kapital, welches durch Actien zusammengebracht werden soll, ist auf 106, 000 Francesconi (1580000 Rthlr.) festgesetzt und soll 20 Actien übernimmt Herr Stichling

des die

seit 1818

Grotten

Der erdige Theil des Der Hügel Gian

bei den übrigen wird

J Livorno, Herr zerzogl. Toskani⸗

von 1500 Tosc Lire 20 Wohnun⸗ Während der

ersehen, dem ein zu Florenz von dem bekannten Geographen und

2

Statistsker, Pr. Zu gcagni-Orlaundini (Verfasser des geschätzten Atlas über das Großherzogthum Toscana), herausgegebenes Buch zu Grunde liegt, und in welchem von den ehemaligen Berhältnissen der

. ihrem gen get iagn ihrlich gehande

des Maunlbeerbaums, der dort vorzüglich sehr ergiebige Viehzucht den Haupt⸗ chen Industrie bilden. Es möge also für verweisen und nur im Allgemeinen auf ei zu machen, welches alle Aufmunterung un den glücklichsten Erfolg verspricht.

von Braunschweig⸗Oels waren gleich nach dem

vor und

begleitet waren. und begleitete ihn mit Worten der Weihe. Toast auf das Wohl Sr. Majestät unsers Allergnädigsten Königs und des gesammten Königlichen Hauses wurde mit der lebhaftesten Begeisterung aufgenommen. Ihm folgten noch mehrere andere Trink⸗ sprüche, von denen wir hier den Schluß des letzten: „Auf die Kraft unseres Volkes, unser Heer, Linie und Landwehr“ geben: „Bewie⸗ sen hat das auf diese Weise zusammengefügte Heer, was es vermag in der blutigen Stunde der Entscheidung, und dieser Geist lebt fort, denn es ist nichts geändert worden; die Söhne desselben Vaterlands sind noch seine Krieger; und hat der Tod anch viele der unvergeß⸗ lichen Feldherren, deren Thaten in der Weltgeschichte glänzen, uns enirückt, so leben in dem alten Heldenstamme no mit Ehrfurcht und Danf nennen, zum Vorbilde und zur Racheife— rung der Heerführer, welche ihnen dereinst folgen werden.“

redigirte Schrift, über die wir so eben en, wird das Ihrige dazu beitragen, daß die Ereignisse jener denkwürdigen Zeit in der Erinnerung Aller fort und fortleben.

berichtet haben, w

t wird.

egen

Das Fest der Freiwilligen in Halle. Am 17. März

1836. 22 S. in gr. 8.

a Es sind bald fünfundzwanzig Jahre, seit unser König sein Volk Dabei lie⸗ 6 heiligen gelb fn nn,, aufrief. s

ahre 1836 zu Halle, Nordhausen und Stendal, achfolge jener lobenswürdigen Feste als aus innerem Beruf und aus dem tiefempfundenen Gefühle nach einer nochmaligen Vereini⸗ gung aller derjenigen, die einst die gewohnten Verhältnisse verlassen und mit den Waffen in der Hand mitgewirkt hatten zum großen Werke der Befreiung und Erhebung des geliebten Vaterlandes. Vor vielen Städten der Monarchie hatte Halle zu einem sol⸗ chen Feste Beruf. Halle hatte . Schill's und des Herzogs n itkämpfer gesendet, aus Halle n ufrufés des Königs am 3. Febrnar 1812 cine bedeutende Anzahl von Jünglingen, wenngleich noch die Fremd⸗ herrschaft auf der Stadt lastete welche sich an Preußen 's Heer anschlossen, ausgesprochen waren, zu den Fahnen des rechtmäßigen Landesherrn geeilt; Halle hatte endlich namentlich nach der Schlacht bei Leipzig, so wie im Feldzuge vom Jahre 1815, eine so große Menge seiner Bürger zum Heere gestellt, daß wenige Regimenter in der nen nicht Hallesche Bürger und Einwohner gefunden wurden. . Fest der Erinnerung selbst, an welchem 143 ehemalige Frei⸗ willige Theil nahmen, ist bereits in der Staats-Zeitung von d. J. Nr. 81. kurz beschrieben worden. sehr geschmaäͤckvoll ausgestattete

eldenzügen

Das

Die gut und er nn,

in den fuͤr die Preußische Monarchie bedeutendsten Marktstaͤdten im Monat April 1836, nach einem monatlichen

Preise der vier Haupt-Getraide⸗-Arten

Durchschnitte in Preußischen Silbergroschen und Scheffeln angegeben.

Namen der Staäͤdte.

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Königsberg Memel 1 Insterburg

Rastenburg Neidenburg Danzig Elbing

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5 1

der 12 Preußischen Staͤdte

Durchschnitts⸗Preise

5 Posenschen Staͤdte 9 Brandenb. u. Pom⸗

merschen Städte.. 11 Schlesischen Städte 8 Saͤchsischen Städte Westsaͤl. Staͤdte .. 14 Rheinfschen Städte

ustande und ihren Hülfequellen aus Reben der Kultur des Delbaums wird die ut fortkommt, so wie die stand der landwirthschaftli⸗

etzt genügen, d niernehmen aufmerksam d Theilnahme ,. und

An dieses kräftige Wort es Landesvaters schlossen sich eine Reihe großer, weltgeschichtlicher Ereignisse, die dem Leben des Einzelnen eine um so bedeutendere Weihe ertheilt haben, je mehr er sich seines Antheils an denselben bewußt ist.

Um so natürlicher war der Wunsch, den Schatz von Erinnerun⸗ gen, welche der Einzelne aus den Jahren 1813, 1812 und 1818 im Herzen trägt, durch gegenseitigen Austausch zu beleben und dem Auslande einen Beweis unserer tief eingewurzelten Lie Könige und jum Vaterlande zu geben, dem jüngeren Geschlechte aber wie in einem Spiegel jene ewig denkwürdige Zeit vorzuhalten, die demselben immer weiter und weiter entrückt wird. In solcher Ge— sinnung 13 die Freiwilligen in Berlin bereits se ren am 3.

it mehreren Jah⸗ . Februar ein Erinnerungsfest an jene glorreichen gefeiert; daffelbe geschah in Stettin und in Dortmund, und im

ö nicht sowohl zur

und schwere Strafen gegen die,

rimee waren, in de⸗

Die vorliegende, üin ⸗Aeu ßeren s Schrift, enthält eine ausführliche Beschreibung desselben nebst den Reden, von welchen die einzelnen Toasts Professor Blanc verlas den Königlichen Aufruf Der hierauf ausgebrachie

manche, die wir heute