1836 / 154 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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arch sn giß ausgeruͤstet ist, und die Geschicklichkeit der Artille—⸗

risten, welche den obigen Versuch ausfuͤhrten, wahrzunehmen, so wie Viele dadurch auch gleichzeitig Gelegenheit hatten, sich einen Begriff von der furchtbaren Wirkung des Geschuͤtzes zu verschaffen. Auf dem girca 800 Schritt entfernten Ziel war eine nur zu Quadrat-Fuß große Scheibe aufgestellt, welche mit dem zweiten Schuß heruntergeschossen wurde; dasselbe wie⸗ derholte sich beim Sten und 7ten Schuß, bis am Ende des Ver— suchs zwei Stuͤck 3“ starke Distance-Stangen, welche in der Richtung der Schuß-⸗Linie standen, zerschmettert wurden.“ Der Schlesische Verein fuͤr Pferderennen und Thierschau eroͤffnete am 30sten v. M. bei Breslau sein 4tes Jahresfest, zu welchem sich, wie in fruͤheren Jahren, eine große Zuschauer— menge eingefunden hatte. Das Richteramt bei den Pferderen⸗ nen hatten Se. Durchlaucht der Fuͤrst Hatzfeld, Se. Exxellenz der General(Lieutenant Freiherr von Carlowitz und von Seiten des Direktoriums, als Beistand, der Landstallmeister von Kno— belsdorf übernommen. Es fanden an diesem Tage überhaupt

und der Liverpooler Kartoffel, so wie von der Nützlichkeit sen-Kehls aus der Vendée und von der Vorzüglichkeit der soge

ten Kömischen Bohne mit gelber Schote und schwarzen 6 unter Andeutung des in dem Dorfe Schwerstedt bei dennf eh if

Allgemeine lichen Verfahrens, die Steckzwiebeln im Winter neben dem,

auszutrocknen, um daraus Zwiebeln von gußerordentlicher C. 68 ü

. ziehen; Mittheilungen der Garten ⸗-Gesellschaft zu rn 3 46 & *

chweig über die durch fortgesetzte Versuche bewährten 1 357 . .

zlge des schwarzen Blumenköhls ver dem weißen, in hc 1 ö n ;

dere in trockenen Jahren und im Sandboden, ferner Über

empfehlenswerthen Anbau der Kerbelrübe (Chaerophiy lum huspꝶ! als zartes und wohlschmeckendes Gemüse, wobei die von Ein 9 erhobene Behauptung, daß dies Gewächs zu den Gifipsnn dn höre, von Seiten des Geh. Medizinal-Raths Herrn Link, a Bestimmtesse widerlegt ward, mit dem Anführen, daß die An rübe in den Gegenden von Goslar, Hildesheim u. s. w., wo sie ĩ sig wild wachse, gesammelt und ganz frisch ohne Rachtheil gen werde; Nachricht von dem Erfolge der von Seiten der Garienh, ,, zu Paris mit vieler. , n. angestellten Ven . . es Anbaues der in etnigen öffentlichen Blättern außerorden⸗ 4

fuͤnf Rennen statt; die Bahn maß tausend Ruthen. Zu dem , in, ,,,. ae . zi ,, , ö. Amtli che Nachrichten.

ersten Rennen um den von Ihrer Durchlaucht der Frau Fuͤr— ö fisett .. , . nil des T stin von Liegnitz ausgesetzten silbernen Pokal, im Besitz des Herrn ear , ,, reichen e . e , ar nnn . ; Benecke von Groöditzberg, waren drei Pferde; die „Lady Char, futter beachten smwerth zu seinn scheint. worilber hier noch nm lotte“ des Herrn Benecke, die „Eclips“ des Fuͤrsten zu Caro- Bers̃uche angestellt werden sollen; der Jahresbericht des Herm! lath und dor „Sevillian“ des Grafen Renard angemeldet wor- digers Helm Über den Zustand der Gäriner-Lehr-Anstalt in St den. Von diefen siegte das Erstere in 5 Min. RM Sek, so berg und Potsdam, wöngch dieser in jeder Beziehung als hich daß der Pokal in der Hand seines bisherigen Besitzers geblieben ist. In freulich und dem Zwecke völlig entsprechend erscheint; die Fort

dem zweiten Renmen uin den Vereinspreis ven 30 Rthlr. liefen dé, i, , . n, d, , Hinsicht in tere ssantzn ! ebenfalls drei Pferde, und es galt einen doppelten Sieg. In bel— , 9 . , ,, Sell den Laͤufen erreichte der „Hippolyt des . Renard zu eretair machte auszuerksam auf den Erfolg, mit welchem in den erst das Ziel und gewann sonach den Preis. Das dritte Ren. rend der Sommerzeit so häufig von hier aus besuchten, und, as nen war ein Herrenreiten im Trabe um die Vereinspreise Mitgliedern des Vereins so leicht zugänglichen Stadt Freicn

von 150 Rthlr? und 50 Rthlr. Acht Pferde traten in die der Gartenbau betrieben werde, so daß fast für jedes Fach dest Schranken, von denen sich jedoch bald nur noch vier den Sieg sich musterhafte dort vorhandene Anlagen namhaft machen streitig machten. Von diesen erreichte die „Emmeli“ des Ma Er eunp fahl cin Beziehung f Wein ban ins besendere die ß jors von Treskow vom 1 sten n ,, mit ruhiger, Tes Herrn Dethnnt von gt le, saufä St sibaumsu ff, dienen

dich

n z / ö. 5 DOberst-Lieutenant von Glasenapp und wegen der sehr zweckmiß vortrefflicher Haltung, zuerst das Ziel, t gefolgt von „Ba— eden g suche iber bie Kultur, Methoden der ünterscht

wirklich die Beschwerden mit Vermeidung alles Aufsehens. ö Inzwischen wird das Versoͤhnungswerk trotz dieser richterlichen z Zubereitungen noch immer und nur desto eifriger betrieben. Dir Rufsischen Truppen haben Befehl zum Ruͤckmarsch nach

Bessarabien erhalten.

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Berlin, 2. Juni. Die Herzoͤge von Orleaus und von Nemours nahmen auf Ihrer Reise nach Wien am 26sten v, M. des Dejeuner in Hirschberg ein, wo JJ. KK. HH. an diesem Tage gegen 2 Uhr Mittags eintrafen und von dem Kreisland⸗ rath, Grafen von Matuschka, und den Ortsbehoͤrden empfangen wurden. Wahrend des Fruͤhstuͤcks unterhielten Hoöͤchstdieselben sich sehr leutselig in Deutscher Sprache mit den ersonen, die sich zu Ihrer Bewillkommnung eingefunden hatten und die zur Tafel gezogen worden waren, gaben auch der dortigen Schuͤtzen⸗ gilde, die um dieselbe Zeit ihren Ausmarsch hielt, Ihre Theil— nahnie dadurch zu erkennen, daß sie selbige vor sich vorbei defi— liren ließen. Nach einstuͤndigem Aufenthalte setzten die erlauchten Prinzen Ihre Tagereise bis Trautenau fort, nachdem Sie Ihr lebhaftes Bedauern daruͤber zu erkennen gegeben, daß die boöͤse Witterung (Les war in der Nacht vom 25östen zum 26sten viel Schnee gefallen und schneite auch noch am letztern Tage bis gegen Mittag) Ihnen das Vergnuͤgen schmaͤlere, das Sie sich von Ihrer Reise durch die Provinz Schlesien versprochen hätten.

In fortwährender Sorge fuͤr die Vervesserung des Schulwesens in unserer Hauptstadt, hat die Kommune in neue, rer Zeit, und zwar vom 1. Januar d. J. ab, das Gehalt der Hulfslehrer in den Kommunal-Armenschulen ansehnlich verbes⸗— sert, so daß die Huͤlfslehrer in den Knabenschulen jetzt ein um den dritten Theil, und die in den Maͤdchenschulen ein um bei⸗ nahe die Hälfte hoͤheres Gehalt als fruher beziehen.

Die nächtliche Erleuchtung der Residenz wurde zeither nur bls 3 Uhr Morgens bewirkt. Um solche nun auch, wie es in vieler Hinsicht gewuͤnscht wurde, bis zum Tagesanbruch fortdauern zu

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Zeitung.

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sen hierühßer ein allgemeiner Sturm unter den Literatoren und Komnponisten ausgebrochen sey. „Man muß“, sagte er, „einem solchen Aufstand beigewohnt habe sich el Vegtiff de

gewohnt haben, um sich einen Begriff da— von zu machen. Die Eingaben regneten mir ins Haus, und die ghgesehen ten dramatischen Schriftsteller beschworen mich, auf einen Plan zu verzichten, der keine andere Folge haben wurde, als daß die große Oper die kleine verschlinge. Ich mußte mich also fuͤgen und kann jetzt meinerseits nur die Kammer ersuchen, die . der komischen Oper zugedachte Beisteuer, wodurch diese Buͤhne g sich allein wieder aufschwingen kann, zu bewilltgen.“ Nach ei— nigen Bemerkungen des Berichterstatters uͤber das eben er— wahnte Theater, ergriff Herr Thiers zum zweiten Male das Wort, um die Versammlung darauf aufmerksam zu machen daß, falls sie die verlangten T0, 000 Fr. fuͤr die komische Gper verweigern wollte, nichts weiter uͤbrig bleiben wuͤrde, als den mit dem Direktor derselben, Herrn Crosnier, abgeschlossenen Kontrakt aufzuheben, und denselben fuͤr alle seine Verluste zu entschädigen, wie solches in dem Kontrakte stipulirt worden sey. Diese letztere Erklaͤrung erregte ein gewaltiges Murren von Seiten der Oppositions-Mitglleder. Namentlich beschwerte sich

ther ,, Depesche zufolge, hat Herr Isturiz am ö. Mai in beide Kammern ein Dekret gebracht, wodurch die Cortes aufgelsst werden. Die Kammern sind darauf un— 6 auseinander gegangen. In Madrid herrschte fort— wahrend Ruhe. Die dortigen Zeitungen vom 19ten zeigen an daß das Ministerium durch die Ernennung des Herrü ? arrio⸗ Ayusg zum Justiz ⸗Minister vervollstaͤndigt worden! sey.

. Die Aufloͤsung der Spanischen Cortes veranlaßt die Ga⸗— et te de Trance zu folgenden Bemerkungen: „Der Entschluß, den Herr Isturiz gefaßt hat, war ihm durch seine Stellung ge⸗ wisser maßen geboten. Der Minister hatte die Wahl, entweder eine Stelle wieder an Herrn Mendizabal adzutreten, oder der Revolutions Partei, die noch gefährlicher geworden ist, seit sie auf den Beistand Englands rechnen zu konnen glaubt, offen zu widerstehen. Indem er an die Wahl Kollegien appellirt, unter wirft er nicht bloß seine ministerielte Stellung, onder über⸗ haupt die Macht der Königin einer furchtbaren Probe, und leicht möchten die Provinzial-⸗Junten, die ihre Repraͤsentanten in der Prokuradoren Kammer hatten, sich auf den ersten Win? wieder konstituiren. Man will wissen, der Englische Botschafter

J

Se. Majestät der König haben den bis ber-Justiz Rath Scheller zum Chef ndesgerichts zu Frankfurt a. 8d. O.

bisherigen Geheimen Drästoenten des Ober— ernennen und

548 6053

Ffaͤlige Patent Allerhoͤchsteigenhaͤndig zu volziehen geruhr.

Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz Karl rickgekehrt.

Abgereist: Se. Excellenz der Genera neral⸗ Adjutant Sr. Majestaäͤt des Königs, ch Marienbad.

Lieutenant und von Thile 1,

Zeitung s-Nachrichten.

von demselben Re—

lassen, sind auch noch die Kosten der gedachten . r⸗ leuchtüng von jährlich 562 Rthlr. aus Kommunal⸗Fonds be⸗

willigt worden. Erzbischof ven Köln, Herr

Nachdem der neugewaͤhlte Clemens August Freiherr Droste f Vischering, am 26sten v. n den vorgeschriebenen Hul⸗

M. im Regierungsgebaäude zu Ko digungs-Eid in die Haͤnde des Köoͤnigl. Ober“ Praͤsidenten der Rhein⸗-Provinz, Herrn von Bodelschwingh, geleistet, wurde ant 29sten die feierliche Intronisation und Ueberreichung des Palliums in der Metropolitan⸗Domkirche vollzogen. Um neun Ühr begann das von dem Bischofe von Muͤnster, Herrn Cas par Maximilian, Freiherrn Droste zu Vischering gehaltene Pontifikal⸗Amt, welchem saͤmmtliche Militair. und ivil⸗Behoͤr⸗ den, das Metropolitan⸗Domkapitel und die Stadt⸗Pfarrgeistlich⸗ keit beiwohnten. Nach Beendigung desselben verkuͤndigte der Domkapitular JZven unter Assistenz des apostolischen Notars, Schmitz, die verschiedenen Paͤpstlichen Bullen. Seine Erz— bischoͤflichen Gnaden, fruher schon von den beiden Domkapi⸗ tularen Dr. Schweitzer und Montpoint, vor Beendigung des Hochamts aus der erzbischoͤflichen Residenz abgeholt, wur⸗ den hierauf in Begleitung der beiden genannten Herren und der ubrigen Dom-Kapitulare aus dem Kapitelssaale in die Metro⸗ politan⸗Domkirche eingefuͤhrt, leisteten vor dem Hochaltare in bie Hände des Herrn Bischofs von Muͤnster den nach dem Roͤ— mischen Pontifikal vorgeschriebenen Eid und empfingen von dem⸗ selben das Pallium. Der Herr r n verrichtete nun an ben beiden Seitenaltäͤren des Chors Gebete und Opfer, wurde darauf mit den übrigen erzbischoͤflichen Insignien bekleidet und zum Throne gefuͤhrt. Der Herr Weihbischof stimmte alsdann am Fuße des Hochaltars das Te Deum an, waͤhrend dessen die Dom. Kapitulatke, Dom-Vikare und die Pfarrgeistlichkeit von dem Herrn Erzbischofe zum Handkusse zugelassen wurden. Nach Beendigung der heiligen Handlung verfügten sich Seine Erz— bischöflichen Gnaden, von einem feierlichen Zuge begleitet, auf den Domhof, wo ein Fest-Altar errichtet war, und ertheil⸗ ten den daselbst zahlreich versammelten Glaͤubigen den Segen.

Am 25sten v. M. fand das große Gesangfest, welches

seit mehreren Jahren abwechselnd in den Staͤdten des Herzog— thums Sachsen und den angraͤnzenden Landestheilen gehalten wird, zu Weißen fels statt. „Es hatten sich zu demselben“, so schreibt man von dort, „325 Saͤnger aus den verschiedenen Gesang⸗-Vereinen und Liedertafeln in Merseburg, Halle, Zeitz, Naumburg, Freiburg, Querfurt, Schraplau und in vielen Doͤr— fern der genannten iandraͤthlichen Keise schon am Tage zuvor hier eingefunden, wo ihnen von den Einwohnern die bereitwil— ligste Aufnahme, wie bereits vor einigen Jahren, gewahrt wurde. Zür Auffuͤhrung selbst war dem Vereine die Stadtkirche einge—⸗ täumt und in derselben durch einen großen Anbau an der Em⸗ porkirche eine sehr zweckmäßige Einrichtung fuͤr den Gesang ge— froffen worden. Der Musik-Direktor Hentschel am hiesi⸗ gen Seminar dirigirte das Ganze mit vieler Prãͤcision und Geschicklichkeit; unter den Instrumentisten, deren Zahl ö“ betrug, waren treffliche Kunstler, so wie sich auch mehrere Sanger sehr vortheilhaft auszeichneten. on den aufgeführten Musikstuͤcken verdienen besonders das Salvum fac? ragen von Raue, eine Hymne von B. Klein, der 2äste Psalm von Helmholz und eine Hymne für zwei Chöre von F. Schneider einer ehrenvollen Erwähnung. Nach beendigtem Feste veréinigten sich alle Musiker und Sanger zu einem Mittagsmahl in einem sehr geräumigen und auf das Freundlichste ausge— schmuͤckten Saale, wo sich auch die saͤmmtlichen Behoͤrden der Stadt und viele Burger einfanden. Der von dem Regierungs— rath Weiß aus Merseburg ausgebrachte Toast auf das Wohl Sr. Masestaͤt des Königs ward von der Versammlung mit der sebhaftesten Freude und Theilnahme aufgenommen, worauf sich Heiterkeit und Frohsinn in verschiedenen anderen Trinkspruͤchen aussprach und mit dem Vortrage einzelner Lieder durch die vor—⸗ zuͤglichsten der anwesenden Saͤnger wechselte. So endete ein HFest, welches durch die freundliche Gesinnung der Versammelten and' durch die alte, hier aufs Neue bewährte Gesangsliehe und Gesangsfertigkeit der Thuͤringer auf Alle einen sehr wohlthuen— den Eindruck gemacht hat.“

Die Posener Zeitung berichtet aus Posen vom 31. Mai: „Am 25sten v. Mts. fand hier in Gegenwart des kom— nandireuden Generals, Hrn. v. Grolman Excellenz, der ge— sammten Generalitaäͤt und vieler Offiziere und Einwohner der Stadt ein sehr interessanter Versuch statt, indem man naͤmlich in dem, seiner Vollendung nahen, sogenannten Montalembert⸗ schen Thurm auf dem ehemaligen evangelischen Kirchhofe drei schwere 12pfuͤndige Kanonen aufgestellt hatte, um die Haltbar⸗ keit der GeschützBettungen, den Abzug des Rauches 2c. zu be— vbachten. Der Bersuch entsprach nicht allein allen Erwartun—⸗ gen, sondern es war zugleich erfreulich, von Neuem die Vor⸗

vard“ des Lieutenants, Grafen Koͤnigsdorf gimente. Das vierte Rennen war ein 6 das fuͤr die Einsaͤtze

ffiziers⸗Reiten um einzukaufende Ehren-Geschenk und einen von dem Vereine ausgesetzten Sattel. Als Kon— kurrenten traten vier Pferde auf, und den Sieg errang nach einem sehr raschen Rennen „Calliope“ des Lieutenants Ficker J. vom Aten Kuͤrassier-Regiment, Das fuͤnfte Rennen erfolgte auf der Bahn mit Hindernissen um den Ver⸗ einspreis von 200 Rthlr., und war insofern das interessanteste von Allen, als zwei Bauernpferde mitliefen, von denen das eine dem Bauer Kliem aus Wetitschuͤtz, Glogauer Kreises, und das andere dem Bauer Günzel aus Kallendorf, Schweidnitzer Krei⸗ ses, gehörte. Das dritte Pferd war die „Bellg“ des Grafen Renard. Alle drei Konkurrenten besiegten die Hindernisse mit vieler Sicherheit, und obschon die „Bella“ Siegerin blieb, so erweckte doch das Schlesische Landpferd des Bauers Kliem die allgemeinste Theilnahme, da es der „Bella“ fortwährend zur

Seite blieb und von derselben nur um eine⸗halbe Pferdelaäͤnge geschla⸗

gen wurde. Das Fest selbst war leider vom Wetter wenig be— guͤnstigt: ein viertaͤgiger Regen hatte die Bahn sehr erweicht, was duf die Schnelligkeit der Pferde nothwendig einen nach⸗ theiligen Einfluß ausüben mußte. Am folgenden Tage sollten die ubrigen Rennen stattfinden.

Am T2ten Pfingst⸗Feiertage (23. Mai) Abends um 9 Uhr brach zu Leobschuͤtz in Schlesien in den Hintergebäuden eines am großen Markte belegenen Hauses Feuer aus, welches bin⸗ nen kurzer Zeit vierzehn Haäͤuser mit saäͤmmtlichen Neben- und Hintergebauden einaͤscherte, bedeutende Getraide⸗Vorraͤthe und sonstige Effekten vernichtete und einigen Familien viel, den an— deren? Alles raubte. An demselben Tage, Mittags um 1 Uhr, sind in Leutmannsdorf bei Schweidnitz binnen zwei Stun— Ten 11 Bauerguͤter, 6 Häͤuser und 6 Auszügler, Wohnungen bis auf den Grund niedergebrannt und dadurch 37 Familien ins Elend gestuͤrzt worden.

Gartenbau Verein.

In den drei jüngsten Versammlungen des Garten dau Vereins am T. März, 24. April und 29. Mai d. J. wurden unter Ande⸗ rem vorgetragen: die vorläufigen Mittheilungen des Inspektors des botanischen Gartens zu Neapel, Herrn Dehnhardt, wegen der von ihm n, , . Monographie der Citrus-Arten, mit Hinblick auf die Riltzlichkeit dieses interessanten Unternehmens, worüber, nach Beendigung der noch schwebenden Verhandlungen, das Nähere be⸗ fannt gemacht werden wird; ein von dem Thüringer Gartenbau⸗ Verein in Gotha mitgetheilter Aufsatz des Herrn Medizinal-Raths ßr. Buddeus Über lohnende Benutzung des Kern⸗Lbstes, bei Vorzei— gung des Modells eines sehr einfach konstruirten Welk- oder Darr⸗ Kastens von Holz, der insbesondere für kleine Haushaltungen auf jedem gewöhnlichen Feuerheerde für die Zeit des Gebrauchs leicht ger ghet werden kann; Mittheilungen des Verschönerungs-Vereins in Bromberg, in Bezug auf die beabsichtigte Ausdehnung seiner his— her nur örtlichen Wirksamkeit auf den Umfang des ganzen Regie⸗ rungs-Bezirks durch Errichtung einer Departements—⸗ Baumschule, mit Beihülfe des hiesigen Gartenbau⸗Vereins, aus den Bestän⸗ den der Landes-Baumschule in Potsdam; die gutachtlichen Acuße⸗ rungen des pensionirten General- Lotterie Direktors Herrn Heynich in Freienwalde a. d. D. über die Zweckmäßigkeit der von dem Herrn General von Arentschild zu Hannöv. Münden mitgetheilten vortheilhaf⸗ ten Methode des Kartoffelbaues, zur Verhütung von Mißärndten sowohl in nassen als trockenen Jahren, im Wesentlichen darin beste⸗ hend, daß nach gehöriger Düngung und Beackerung des Bodens, je drei Knollen drei Fuß auseinander und in 3 Fuß von einander entfernten Reihen gelegt, dann in gewöhnllcher Weise be⸗ hackt, die Stengel aber, wenn sie einen Fuß Länge erlangt haben, in Rillen von einem Zoll Tiefe, wie die Speichen eines a, . horizontal auseinander gelegt, diese fast bis an die äußerste Spitze 2 Zoll hoch mit Erde, dann mit Dünger und dann wieder 3 Zoll höch mit Erde bedeckt werden, welches Verfah⸗ ren noch einmal wiederholt wird, sobald die Stengel wieder einen Fuß Föhe erlangt haben. Ferner: Mittheilungen des Fürstlichen Hof⸗— gärtners Herrn Schrötel zu Rauden bei Ratibor, über die, wohl⸗ thätige Wirksamkeit des verewigten Durchlanchtigen Landgrafen von Hessen⸗Rothenburg zur Erweckung und Belebung des Sinnes für

artenbau in dortiger Gegend, durch großartige und zweckmäßige Anpflanzungen und Verabreichung von DObstbäumen, Gartengewäch⸗ sen und Futterkräutern, wovon die wohlthätigen Folgen, insbeson⸗ dere auch durch Verminderung der sonst häufigeren Baumfrevel, sichtbar geworden; Bemerkungen des Haupt⸗Ritterschafts, Direktors

errn von Bredom auf Schwanebeck, über den guten Erfolg seines Anbaucs von Sommer⸗-Weizen; Andeutungen der Handels-Gärtner Herren Gebrüder Baumann in Bollweiller, wie bei dem Einpflanzen der aus der Ferne bezogenen Holz-Gewächse zu verfahren, um des Gedeihens derselben gewiß zu seynz Mittheilung des Hef-Gärtners Herrn Busch in St. Petersburg über Vertilgung der schädlichen In— ekten von Sbstbaumen, mittelst eines früh im Frühjahre anzuwen— enden Anstriches von geschlemmtem Töpferlehm und frischem Kuh— dünger; der eingesandte Jahres⸗Bericht des Gewerbe⸗Vercins in Er⸗ furt, worin unter Anderem Nachricht gegeben wird, von der großen

trefflichkeit der neuen Geschütze, mit denen die hiesige Festung

Ergiebigkeit und von den guten Eigenschaften der Peruvbianischen

artoffel-Sorten, der Georginen und anderer beliebten Zierpfh

den Garten des Herrn Direktors Heynich, so wie in Bezug alf

dende Gartenkunst, die bekannten musterhaften Anlagen des.

Majors von Jena zu Köth Männern ist hauptsäch ich die dort um Gartenbau ausgegauge

en, nahe bei Freienwalde. Von! durch alle Stände verbreitet! n, und die Einsicht, mit welcher si

. beleben und fördern, ist nicht minder zu rühmen, als du reitwilligkeit, mit welcher sie jedem Fremden freundlich und n

lend entgegentreten.

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Den 2. Juni 1836. ru HI IchHer ꝛsTTJ d. S- “MM 2 / d- Co. Zett

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A us würtige Börsen. Amsterdam, 28. Mai.

Niederl. w,, d.

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Span. A3. Präm. Scheine —.

wirkl. Schuld S61 g.

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S0M½, do. 10212. Ausg. Schuld

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Oesterr. Met. Antwerpen, 27. Mai.

krankfnrt a. M., 39. Mai.

Oesteèrtr. 59 8. 1 90 Hr.

25169. Br.

Preuss. Prüm. Sch. 603.

Loose 65563. Br. S 65/9. d6 */ 9.

Engl. Russ. 10623. do. 39 50 .

zo Rente 107. 80 Span RKente 41. 3 Hortug. d

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SoM Mlet. 10. 3 kank-Actien 1936. 16. Loose zu 500 FI. 1115. 114, . yon M. Dog Span. Aul. RE2½jᷓ. 2! .

IIamburgs, 31. knank-Actien 1367. 13658. S0, Pon Neue Aul. Al. aris, 3 do. 21

14* Wien, A0 99a. 9 Nene Anl. 5717.

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27. Mai. 8I. 65. 896 Reap. 10216 Ausg. Schuld 133.

28. Mani. ), TF 309 752 3

Mai.

13. Ausg. Schuld —. Liusl. 1813. Br. Neue Aul

109 O0. 907g, Fartial- Obl. Loose zu 100 FI. 215! do. AG Anl. 1007/8. C,

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216

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Königliche Schau spiene.

Freitag, 3. Juni, große Oper in 4 Abth.

en 1 uacte. 2) Ln

Im Opernhause: Iphigenia in j

Musit von Gluck. (Fraͤulein vol mann: Ibis en g als Gastrolle.) Im Schauspielhause:

1) Le mari de la veuve, eb!

première represent

1

tion de:

e Puris, vnudeville nouveun en 2 actes, bar Sonnabend, 4. Juni.

E. Raupach.

Im Schauspielhause: Saluzzo, Schauspiel in 5 Abth' nach einer alten

Les uh Ir. Mu

Corot Novell

Königstädtisches Theater.

Freitag, 3. Juni. tisches Drama

Der Glockner von Notre⸗Dame, J

ü 6 Tableaur, nach dem Roman des

Hugo, frei bearbeitet von Charlotte Birch-⸗Pfeiffer.

Sonnabend, 4.

rende Posse mit Gesang in 2 Akten, von M ö Rach Sonnenuntergang, Lust

A. Muͤller. Vorher:

Akten, frei nach dem Franzoͤsischen, von Loh.

RNedacteur Rd. C ς l. 6

Gedruckt bej A. W. Sayn

Juni. Julerl, die Putzmacherin, Teisl. Mun

spitl

HJ grant rei ch

Paris, 28. Mat. Der Koͤnig hielt ges eistuͤndigen Ministerrath. ö Die im Budget des Ministerinms des Innern verlangte mme von 1,361,190 Fr. als Subvention er die Königlichen seater, gab gestern in der Deputirten-Kammer noch zu er Debatte Anlaß, die fast die ganze Sitzung ausfuͤllte. Hr. svlen behauptete, daß die fruͤhere Vorl ebe 3er Pariser, so wie Franzosen uͤberhaupt, fuͤr theatralische Borstellungen seit den letz— zb Jahren bedeutend nachgelassen habe, and Qaß dies der Haupt⸗ nd sey, weshalb alle Theater in Frankreich si mehr oder weni⸗ in einer bedraͤngten Lage befanden. „Die zahlreichen Miß— luche“, aͤußerte der Redner, „welche die Theater-Directionen in neuerer Zeit haben zu Schulden kommen lassen, sind hts als eine natuͤrliche Folge der Geld-Verlegenheit, worin sich befinden; diese noͤthigt sie naͤmlich, zu allerhand Kunst— fen ihre Zuflucht zu nehmen, um das Publikum anzulocken. h sehen wir z. B. auf manchen Theatern die unsütlichsten örstelungen, denen das Publikum bloß bei vohnt, um seine tugier zu befriedigen; so werden gewisse Zeitungsschreißer ir besonders honorirt, daß sie sich in Lobes-Erhebungen uͤber atralische Erscheinungen ergießen, die gar keinen, oder doch en bloß voruͤbergehenden Erfolg gehabt haben; so werden ge— sse Kuͤnstler zu einem uͤbertrleben hohen Preise engagirt. an verabsaumt, mit einem Worte, nichts, um durch kuͤnstliche ittel zu ersetzen, was sich durch die natuͤrlichen nicht mehr er— chen lͤßt. Dieser Zustand der Dinge ist eben so nachtheilig die Kunst und Literatur, als fur däe oͤffentliche Sittlichkeit, , es ist daher hohe Zeit, daß die Regierung einschreite, um m Zustande durch ein Theater-Verwaltungs-Reglement Ende zu machen.“ Nach diesen allgemeinen Betrachtungen te Herr Vivien noch die Vothwendigkeit zu beweisen, der ischen Oper aufzuhelfen. Der Conseils-⸗P raf iden! trat nentlich zur Widerlegung des Herrn Fulchiron auf, der Ta— zuvor das Théatre frangais hart mitgenommen hatte. „Man auptet“, sagte er, „daß jetzt nichts mehr als schlechte Stuͤcke chrieben wuͤrden, und daß man kein gutes Franzoͤsisch mehr rede. nn dies wirklich der Fall ist, so getraue ich mir in wenigen grten zu beweisen, daß die Schuld davon nicht an uns liegt. chte der schlechte Geschmack gwie man sich gestern hier aus⸗ bäckt hat) sich bloß auf den Theatern geltens, so wuͤrden die rwaltungen dafuͤr verantwortlich gemacht werden koͤnnen; da n aber auch in unseren Gedichten, unseren Romanen, mit n allen Zweigen der Literatur eine nich weniger e Sprache findet, so darf man sich auch nicht wun— mM daß die Bühne ein Widerhall derselben ist. Das Thea— sus nur dem ihm gegebenen Beispeele; wie kann also vernuͤnftigerweise annehmen, daß es den Ad— iltratoren moͤglich waͤre, mit 1,30on,600 Franken die Li— tur unserer Zeit zu andern. Wollte namentlich die Regie— g sich zum Schiedsrichter uͤber den literarischen Styl auf— el wuͤrde sie sich nur laͤcherlich machen; das Einzige, nsie zu sorgen hat, ist, daß das Unwuͤrdige auf der Buͤhne 1 aufs Hoöͤchste getrieben werde, und hierfuͤr wird die . Gese geben ausreichen. Man ver angt, daß bloß . Corne llesche und Racinesche Stuͤcke auf dem Thaa⸗ 1 . gegeben werden; so oft. dies aber geschieht, ist das * H ö . 6, Cor neille oder Naciners wih . die K. des HDublitu us ist. Will man D 6. tre francais bloß mit den Productionen die— ö. hter versehen. so muß man ihm wenigstens eine n von 669,90 Fr. bewilligen. Es erhalt aber nur 8 Um also das. Publikum anzulocken, bedarf es neuer m beg ell. wieder die Neitwirkung neuer . . ni . . . fuͤr eine Summe von 15 e a ö. zu haben sind. unter diesen Umstaäͤnden n 8 ich, daß das Franzoͤsische Lustspie! und Trauerspiel ch . sie sich in früheren Zeiten erfreueten. fund Ninisterium des Innern übernahm, war das Thea— 9 . verschuldet, und war naße daran, bankerott zu n gese urch Unterstuͤtzungen aller Art wurde es in den gcc eht⸗ sich zu behaupten; es wurden seirdem fuͤr 00,060 hann bezahlt und gegenwartig leicht sich das Budget hme nnr j incl, des Zuschusses der Regierung, in der Ein— Ausgabe mit 606,000 Fr. aus. Was das Theater Oper betrifft, so darf man sich nicht daruͤber wun— es eine Beisteuer von 210,009 Fr. erhaͤlt, während ; gte ö n 200, 000 Fr. bewilligt werden; denn tt, As eun 8 weiß, daß Die Oper wenigstens viermal so viel nes B. ; hauspiel. Der Minister erklärte am Schlusse isch g) ges, daß er Anfangs die Absicht gehabt habe, die

in Mittag einen

Herr Maugu in uber das bei dieser Gelegenheit von der Regierung beobachtete erfahren, wodurch der Staatsschatz auf eine unverant— wortliche Weise belastet werde. Herr Thiers berief sich seinerseits darauf, daß Herr Crosnier bei der Uebernahme der komischen Oper bedeutende baare Auslagen fuͤr Decorationen und Kostuͤme habe machen muͤssen (angeblich 100,090 Fr. bloß fuͤr Kostuͤme) und daß es demnach nicht mehr als billig gewesen sey, in den Kontrakt eine Klausel einzuschalten, die ihm, bei ploͤtzlicher Schließung der Buͤhne, eine Entschaͤdigung verheiße. Der Di— rektor, bemerkte er, muͤsse sich auf mehrere Jahre gegen die Saͤnger und Saͤngerinnen binden, und es sey also ganz natuͤr⸗ ich, daß der Staat sich auch gegen ihn verbindlich mache. Herr Mauguin hielt diesen Grundsatz fuͤr durchaus unhaltbar un, ter einer Repraͤsentgtiv- Regierung. Er verwickelte sich hier— uͤber mit Herrn Vatout, welcher Partei fuͤr den Minister nahm, in einen persöͤnlichen Streit, der jedoch keine wei— tere Folgen hatte. Die Unterstuͤtzungen fuͤr die Koͤniglichen Theater, im Gesammt Betrage von 1,300,090 Fr., wur⸗— den darauf unverkürzt bewilligt. Die nachstehenden Positionen des Budgets des Ministeriums des Innern gaben zu keiner er— heblichen Debatte Anlaß: Beisteuer zu den milden Stiftungen 110, 000 Fr.; Beisteuer zu den Armen -Buͤreaus, 409,000 ʒr. Unterstuͤtzung fuͤr die politischen Fluͤchtlinge 2,590, 0090 Fr.; un terstuͤtzung fuͤr die politischen Verurtheilten 300,000 Fr. Im Laufe der Berathungen uͤber das 40ste Kapitel, welches an BVe⸗ soldungen fuͤr die Präfekten und Unterpräfekren 7,335,909 Fr enthält, erlitt das Ministerium eine kleine Niederlage. Es halte naͤmlich darauf angetragen, die Gehalte der Präfekten uberhaupt um 111,800 Fr. zu erhohen. Die Kommission trug aber auf die Verwerfung dieses Antrages an. Nach einer ziemlich leb— haften Debatte, an welcher die Minister des Innern und des offentlichen Unterrichts, so wie der Conseils⸗Praͤsident Theil nah— men, verlangte der Finanz⸗Minister selbst, daß man zur Abstim— mung schreite, worauf jener Antrag der Kommission (naͤmlich die Verwerfung der 111,800 Fr.) mit Utzz gegen 118 Stimmen, also mit einer Majoritat von 15 Stimmen gegen die Ministe angenommen wurde. Am Schlusse der Sitzung wurden noch 4 14,534 Fr. fur die Central ⸗Gefangenhaͤuser und 24, 89,298 Fr. zu verschiedenen Ausgaben in den einzelnen Departements bewillt. In der heutigen Sitzung wurde zunaͤchst uͤber verschiedene bei der Kammer eingegangene Bittschriften berichtet. Unter die— sen befanden sich auch mehrere Eingaben in Bezug auf das Haytische Anlehen. Die Bittsteller verlangten, daß das Mini— sterium sich naͤher daruͤber aͤußere, wie weit die Uinterhandlun⸗ gen mit der Haytischen Regierung wegen der Entschaͤdigung der Kolonisten von St. Domingo gediehen; zugleich beschuldigten sie die Franzoͤsische Regierung, daß sie in dieser Sache mit gro⸗ ßer Sorglosigkeit zu Werke gehe und das Interesse der Kolo— nisten ganz aus den Augen lasse. Der Berichterstatter trug auf die Ueberweisung der Petitionen an den Conseils-Praͤsidenten an. Herr Thiers erklaͤrte sich hiermit einverstanden, bat je— doch um die Erlaubniß, sich vorlaͤufig uͤber den Gegenstand nicht weiter zu äußern, da Unterhandlungen in dem Interesse der Kolonisten angeknuͤpft worden waͤren und von der Regierung mit Eifer betrieben wurden. Herr Laffitte sprach sich dahin aus, daß nothwendig ein neues Abkommen mit der Haytischen Regierung getroffen werden muͤsse, indem das erste auf falsche Abschaäͤtzun— gen basirt worden sey und die dortige Regierung sich vollig außer Stande sehe, an Frankreich 150 Millionen Franken zu zahlen. Der Conseils-Praͤsident erwiederte, daß die Fran— zösische Regierung nichts angelegentlicher wuͤnsche, als einen Vergleich herbeizufuͤhren; die Haupt-Schwierigkeit bestehe darin daß so viele Parteien bei der Sache interessirt waren; die NRe⸗ gierung habe sich jetzt vorgenommen, ein Syndikat zu ernennen um die Betheiligten zu Protokoll zu vernehmen, damit di Sprache, welche Frankreich in Hayti fuͤhre, auch mit den An— sichten der rn fn, der Interessenten uͤbereinstimme. Die Versammlung verfuͤgte darauf die Ueberweisung der Bittschtif— ten an Herrn Thiers. Bei dem Abgange der Post war die Kammer mit dem Gesetz-Entwurfe uͤber den inneren Schiff— fahrts⸗Zoll beschaͤftigt. Der Moniteur Algerien vom 20sten enthält keine neue— ren Nachrichten uͤber die militairischen Operationen an den Ufern der Tafna. Nach einem Privat-Schreiben aus Algier sind daselbst auf die Nachricht von der Wiedereinnahme Medeah's durch die An haͤnger Abdel-Kader's viele einflußreiche Mauren die im Verdachte eines geheimen Einverstaͤndnisses mit den Emir standen, verhaftet worden. Es wurde ihnen zug leich an⸗ gedeutet, daß sie mit ihrem Leben fuͤr das der in Medeah ge— fangen genommenen Europäer einstehen muͤßten. Jene Verhaf— tungen hatten unter den Eingebornen einige Aufregung veran— kit, und Mustapha Pascha. der an der Spitze der städtischen Verwaltung stand, hatte deshalb seine Entlassung eingereicht.

her mit der großen Oper zu verschmelzen, daß indes⸗

habe der Königin erklärt, daß sie, nach der en Ministerial, Veränderung, von Seiten ß ö. 3. . ö . wie bisher rechnen durfe. ö. Nach Briefen von der Spanischen Graͤnz Carlos am 18ten von Villafrancg . . Gemaͤßheit der Provinzial⸗Statuten, eine Aushebung in Masse in Navarra und den Baskischen Provinzen vorschreibt Die Karlisten sind in der Umgegend von San Sebastian fehr thaͤti mit Schanzarbeiten beschäftigt, bei denen die Bewohner der . nachbarten Dorfschaften ihnen huͤlfreiche Hand leisten. Die in San, Sebastian befindlichen Englander und Spanier haben ih⸗ rerseits am 2l sten wieder eine Verstärkung erhalten. Man giebt die gegenwartigen Streitkräfte des General Evans auf minde⸗ stens 12, 00 Mann an. Alle Kirchen und oͤffentlichen Gebäude in San Sebastian sind in Kasernen verwandelt worden. Auch an der heutigen Boͤrse gingen die Spanischen Fonds ., . . 866 in London und die Bestätigung der hricht von der Aufloͤsung der Cortes Zwei das ihrige dazu , . K

Großbritanien und Irland.

London, 28. Mai. Der Herzog von Braunschwelng traf gestern Mittag im St. . ö. ö eine Unterredung mit Sr. Masestaͤt dem Koͤnige, auch wohnte er dem Lever bei, welches sodann stattfaud. Bei letzterem wur de dem Könige unter Anderen der Graf Johann SBaptist Me taxa Aus R Lord Glenelg vorgestellt. .

Der Prinz von Oranien und seine beiden isten dorgestern beim Marquis von enge h . V Charles Bagot, ehemaligem Botschafter im Haag, und in Der naͤchsten Woche wird der Preußische Gesandte, Baron Buͤlow der bis jetzt durch die Entbindung seiner Gemahlin daran vet hindert wurde, Ihren Königlichen Hoheiten zu Ehren ein Dlner veranstalten. Es heißt, der Prinz von Oranien wurde bis nach dem 18. Juni hier verweilen, um dem Fest zum Gedachtniß der Schlacht bei Waterloo beizuwohnen, welches der Herzog von Wellington sährlich an diesem Tage zu geben pflegt . ö ö. G lobe meldet: „Lord Palnierston hatte am Dienstag Na hmittag in Mipart's Hotel eine lange Konferenz mit dem Prinzen von Oranien. Es herrscht große Herzlichkeit zwischen dem Prinzen und den Ministern, die hm mit Einschluß des Premier⸗Ministers, saͤmmtlich seit seiner Ankunft ihre Auf 8 , haben.“ 2 Die Morning Chronicle meldet, daß dem Fr ische . dem Englischen Gesandten in ö e m n, k 5 36 ,, ,,. fuͤr die estigken d Interesse dieses reichs er n,, verliehen worden. 1 Ein Korrespondent der „Times“, Herr Macd l . Zählung der Unterschriften unter den ö Verfahren des Oberhauses mit der Irlandischen Mun! al. Rte sorm⸗Vill eingereichten Petitionen, daß nicht? . wie Herr Shiel behauptet, sondern nur 7 Tausend von Irlande Einwohnern mit der Umgestaltung der Bill unzufrieden ser nn, also nur Einer unter Tausend von jenen 7 Millionen er er ferner nach, daß diese geringe Theilnahme nicht davon herrůh⸗ ren koͤnne, daß das Irlaͤndische Volk das muthmaßliche Schick sal der Vill nicht geahnt hatte, denn vom ersten Tage der Seß— sion an seyen die Absichten der konservativen Partei zu pode holten Malen und auf das entschiedenste dargelegt worden Diese Bill, meint er, konne also nicht der Grund des setzigen Ver suchs seyn, das Parlament durch aufruͤhrerische . un en einzuschuͤchtern, sondern sie diene nur als Vorwand dazu e ,, bemerkt er, daß auch das Verfahren der Lords in Bezu auf die eden dische Zehnten⸗Bill nicht die Ursache der angeblichen nzufriedenheit in Irland seyn koͤnne, denn erstens hätten die Lords die Vit noch gar nicht gesehen, da selbst die Minister mit der Ent. werfung derselben noch nicht ganz fertig seyen, und zweiten wußten die Aufwiegler, daß die konservative Partei nacht nur keins Miene gemacht, eine Veranderung in dem setzt en Irlaͤndischen Zehnten System zu verhindern, sondern ' r auch durch Vermittelung des ehemaligen Irländischen Secte⸗ tairs, Sir H. Hardinge, einen wichtigen und unzweideutigen Beschluß zu Gunsten eines Zehnten-Ümtauschs vorgeschlagen und im Parlamente durchgesetzt habe. So bleibe denn . bloß die Irlaͤndische an, ill als die einzige Beschwer h uͤbrig, aber nicht als Beschwerde fuͤr das Volk, dessen Eigen thum und Leben dadurch unter den Schutz der Gesetze un ö Nichter gestellt werde, sondern fuͤr die Demagogen, deren Mal? zum i . ö. neutralisire. m . ; er Standard behauptete, man habe i iti Zirkeln noch wenige Tage vor der renz 6 n. Ellice nach Amerika nichts davon gewußt und sie gar nich *

Der heutige Moniteur meldet Folgendes aus Madrid;

wartet. „Im Gegentheil“, sagte dieses Blatt, „wir alan ten,