1836 / 158 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

von Wellington erklaͤrte sich damit einverstanden, so daß die Bill die zweite Lesung ohne Abstimmun erhielt.

Unterhaus. Sitzung vom 31. Mai. ach Abmachung mehrerer Privatgeschafte trat Herr Thomas Duncom be, ein Radikaler und Mitglied fuͤr Finsbury, mit seinem fruͤher angekündigten Antrage hervor, daß dem Koͤnõige in einer Adresse vorgestellt werden möchte, ob es nicht angemessen sey, daß Se. Masjestaͤt sich bei Ihrem Verbuͤndeten, dem Koͤnige der Franzo⸗ sen, fuͤr die Freilassung der zu Ham gefangen sitzenden Mini⸗ ster, des Fuͤrsten von Polignac und der Herren von Peyronnet, Chantelauze und Guernon de Ranville, verwendeten. Die Ti⸗ mes giebt folgenden Bericht uͤber die durch diesen Antrag ver— anlaßte Debatte, die, wie dieses Blatt sagt, an die schönsten Tage des Britischen Unterhauses erinnerte: „Es zeigte sich bei dieser Gelegenheit zwar Verschiedenheit der Meinungen, aber keine Verleugnung großmuͤthiger Sympathie fuͤr die Unglück— lichen, eine entschiedene Abweichung in den politischen Nei⸗ gungen, aber keine Einmischung ungezlemender Persoͤnlichkeiten. Was den Ton und die ganze Art anbetrifft, wie Herr Duncombe diese uͤberaus zarte Frage vor dem Hause zur Sprache brachte, so brauchen wir nur zu sagen, daß fast Alle, die nach ihm das Wort nahmen, sich im höchsten Grade lobend daruͤber aͤußerten. Sir Robert Inglis und Herr Grove Price ließen Beide der außerordentlichen Zartheit, womit ein Mann, dessen politische Ansichten, Gesinnungen und Interessen saͤmmtlich von der Art sind, daß sie seine Privatgefuͤhle zu Gunsten der Gefangenen von Ham hätten schwächen muͤssen, diese Appellation an die Hu— mnanität des Haufes vorbrachte, die vollkommenste Gerechtigkeit widerfahren. Aber dies war nicht das einzige Verdienst des Mitgliedes fuͤr Finsbury. Wenn er sich uͤber artei⸗Vorurtheile erhaben zeigte, so hielt er sich eben so frei von dem Vorwurf einer undelikaten oder uͤbelangebrachten Vertheidigung der Sache, deren er sich angenommen hatte. Er setzte den vorliegenden Fall mit maͤnnlicher Geradheit aus einander und nahm seine Mo— tion mit hochherziger Freimuͤthigkeit zuruͤck, wodurch gewiß die Aussicht auf die Berwirklichung seines Zwecks nicht geschmaͤlert ist. Er las dem Hause bei dieser Gelegenheit folgenden Brief vor, den er mit Hinsicht auf seine fruͤhere Anzeige von der zu Gunsten der ungluͤcklichen Ex⸗Minister beabsichtigten Motion von der Fuͤrstin von Polignac empfangen:

„Ham, 4. März 1836. Werther Herr! Nur die, welche von ei— nem harten Schlage des Schicksals getroffen worden, können begrei— fen, wie viel mehr als tröstend, wie herzerfreuend es ist, zu verneh⸗ ien, daß man noch Freunde hat, die gegen unser furchtbares Un⸗ glück nicht gleichgültig sind! Mit solchen Gefühlen las ich Ihren edelmüthigen und beredten Vortrag zu Gunsten der Gefangenen von Ham nnd vernahm ich von der schmeichelhaften Aufmerksamkeit, wo⸗ mit eine aufgeklärte Versammlung ihm gefolgt war. Genehmigen Sie, Sir, bei dieser Gelegenheit den Ausdruck meines innigsten Dauks, der freilich nur von geringer Bedeutung seyn kann im Vergleich zu der stillen Genugthunng, die Ihnen Ihr eigenes Gewissen dafür ge— ben muß, daß Sie cinen muthigen Versuch zu Gunsten derer gemacht, die in Gefangenschaft schmachten. Ohne Zweifel ist es auch die Er— inuerüng daran, daß er in Tagen des Glücks öfters zu mancher menschenfreundlichen Handlung, zu Gunsten seiner Landsleute sowohl wie zu Gunsten von Ausländern, beigetragen hat, was dem Fürsten Polignac jene Heiterkeit verleiht, die ihn im Unglück aufrecht erhal⸗ ten, und init der er den ferneren Beschlüssen der Vorsehung ruhig entgegensieht. Erlauben Sie mir, werther Herr, mich zu unterzeich⸗ nen: aufrichtig die Ihrige, Fürstin von Polignac.“

„Wir kommen nun“, faͤhrt die Times in ihrem Bericht fort, „auf die herbere Pflicht, die Angemessenheit der Zulassung einer folchen Motion, wie die von Herrn Duncombe vorgebrachte, in Erwägung zu ziehen, und was diesen Punkt anbelangt, so sind wir der Meinung, daß im Britischen Parlamente einem An⸗ trage der Art nicht beigepflichtet werden durfte. Dieser allge— meine Einwurf beraubte natuͤrlich die Argumente des ehrenwer— then Herrn der praktischen Wirkung, die sie sonst haͤtten zur Folge haben muͤssen. So stimmte ihm zum Beispiel das ganze Haus bei, als das Mitglied fuͤr Finsbury behauptete, es sey eine augenscheinliche Ungereimtheit, zu erklären, daß bie Verantwortlichkeit unter einer constitutionnellen Regie rungsform nicht entweder auf dem Monarchen oder auf seinen Miststern laste, sondern den Souverain und diese in der Lage laffe, daß Ersterer, auf den Grund seiner individuellen Verant— wortlichkeit, entthront und Letztere, auf den Grund der ministe⸗ riellen Veranrwortlichkeit, eines mit dem Tode oder im mildesten Falle mit lebenslaäͤnglichen Gefangniß zu bestrafenden Verbre— chens fur schuldig erklärt werden koͤnnten. Zwar schien Herr Ward diese Gefangenschaft als eine gnaͤdige Milderung eines wohlverdienten Urtheils zu betrachten, das Mitglied fuͤr St. Alban's verlor aber dabei die von Herrn Duncombe angefuͤhrte Shatsache aus den Augen, daß die Gefangenschaft, in welcher diese Ex -Minister jetzt schmachten, jedenfalls eine Ver urtheilung zu langsaniem Tode ist, und daß sie auch von ihrer Befreiung weiter nichts hoffen koͤnnen, als das traurige PBrwileglum, in den Armen ihrer Verwandten und Freunde zu sterben; denn abgesehen von der fast pestilentialischen Lage des Gefaängnisses, in welchem sie eingekerkert sitzen, sind sie auch zu einer so streng abgeschlossenen Einsamkeit verurtheilt, daß ihnen, wie sehr sie duch leiden moͤgen, nach Sonnenuntergang alle ge— wöhnliche Familien⸗Pflege und aller Freundes-Trost versagt ist. Ihr Schicksal ist also sehr traurig, aber dies rechtfertigt keines— weges eine direkte Einmischung von Seiten der Britischen Le— gislatur. Wir stimmen vollkommen mit der Ansicht Lord Pal⸗ merston's, Lord John Russell's und anderer Mitglieder der Regierung überein, daß eine solche direkte Einmischung eher dazu dienen mochte, die humanen Intentionen zu vereiteln, welche die Erwähnung dieser Angelegenheit im Britischen Se⸗— nat doch wohl in den Gemüthern des Franzoͤsischen Volkes her⸗ vorrufen durfte. Dr. Lushington ging in seiner Bekaäͤmpfung der direkten Einmischung sogar so welt, daß er meinte, die bloße Debatte uͤber diesen Gegenstand koͤnnte schon der Franzoͤsischen Regierung die Freilassung der Hamer Gefangenen erschweren. Wir wollen jedoch gern an den edlen Eifer glauben, den viele ehrenwerthe Mitgiieber auf Seiten der Franzoͤsischen Kammern und des Franzoͤsischen Volkes voraussetzten, indem sie meinten, daß diese sich gewiß beeilen wuͤrden, den Aeußerungen des Mitgefuͤhls Seitens des Englischen Unterhauses zu entsprechen, insofern letzte⸗ res die Meinung ausgesprochen habe, daß eine Strafe wegen politischer Vergehen, uͤber den Roͤthigen Punkt hinausgetrieben, sich in politische Rache verwandle. Wir fuͤhlen zwar recht gut die Gröͤße des politischen Vergehens, welches Frankreich viele Jahre lang mit allen Schrecken des Buͤrgerkrieges hätte erfuͤllen konnen; aber da die Energie des jetzigen Koͤnigs der Franzosen mit Gottes Huͤlfe das Land vor dem Unheil bewahrt hat, das ihm drohte, so hat sich derjenige Theil der Schuld, der nach dem dadurch angestifteten Elend gemessen wird, vermindert, und eine Milde— rung der Strafe ist daher auch aus politischen Gruͤnden zu recht— fertlzen. Persoͤnliche Gruͤnde brauchen zur Vertheidigung der „nabe nicht erst angefuͤhrt zu werden, und so halten wir uns unter allen Umständen zu der aufrichtigen Hoffnung berechtigt,

Herzog

6148 daß die jetzt wohl begruͤndete Franzoͤsische Monarchie sich durch einen Akt der Gnade auszeichnen wird, den selbst das strenge Ur— theil der Staats-Politik gutheißen muß. Aber selbst bei dieser, dem Anschein nach so einfachen Frage konnten unsere Minister sich nicht von Ungereimtheiten frel halten. Lord Palmer“ ston versicherte, indem er seine Ansichten uͤber das Voͤlkerrecht darlegte, sehr emphatisch, daß dasselbe die Moͤglichkeit aller di⸗ rekten oder indirekten Intervention ausschließe. Dies klang aus dem Munde unseres jetzigen auswaͤrtigen Secretairs wirklich sehr seltsam. Lord John Russel seinerseits ließ sich auf die Bemerkung eines Mitgliedes, daß es von dem mildherzigen Charakter des Franzosischen Volks keine hohe Meinung habe, in eine Erläuterung desjenigen ein, was er gleich nach der Barrikaden⸗Revolution gethan, um wo moͤglich die Fallung des aͤußer⸗ sten gerichtlichen Urtheils uͤber die besagten politischen Delinquen— ten zu verhindern. Der edle Lord gelangte damals zu der Gewißheit, daß der König, das Ministerium und andere einflußreiche Parteien uber die Vollstreckung eines solchen Urtheils aufs höͤchste ent— ruͤstet seyn wurden, ünd dies theilte Se. Herrlichkeit den Freun⸗ den des Fuͤrsten Polignae mit. Diese Freunde hielten es aber fuͤr wahrscheinlich, daß die National-Garden von dem Poͤbel gezwungen werden wuͤrden, die Ex-Minister seiner Wuth zu opfern. Das ist ja aber eben der Punkt in dem National⸗-Cha— rakter der Franzosen, auf welchen jenes Mitglied hindeutete, und der einzige Zweifel, welchen Lord J. Russell dagegen auf— bringen konnte, war, daß General Lafayette, an den er sich ge— wendet, mit vielem Eifer erklärt habe, ein solches Opfer koͤnne nicht gestattet werden. Daß die Rede des edlen Lords so unge—⸗ ruͤgt davonkam, und daß man sich auch der Antwort auf einige andere Punkte in seinem und in den Vortragen der anderen Minister und ihrer Anhaͤnger enthielt, hatten sie wohl nur dem Umstande zu verdanken, daß man nicht gern der Sache der Gefangenen durch Einmischung anderer Angele— genheiten Abbruch thun wollte. Hoffentlich wird die allgemeine Sympathie des Unterhauses und das Zartgefuͤhl, welches das⸗— selbe dadurch zeigte, daß es sich einer direkten Verwendung bei der Krone enthielt, gehoͤrig gewuͤrdigt werden und zu dem Ziel fuͤhren, dessen Erreichung auch diejenigen zu wuͤnschen schienen, die das vorgeschlagene Mittel nicht guthießen.“ Nachdem Herr Duncombe seinen Antrag zuruͤckgenommen hatte, erklaͤrte Lord John Russell auf eine an ihn gerichtete Frage er glaube wohl, daß die auf den folgenden Abend angesetzte Debatte uͤber die Irlaͤndische Zehnten-Bill mehr als eine Sitzung hinweg— nehmen werde, so daß er die Erwaͤgung der vom Oberhause mit der Irlaͤndischen Munizipal-Bill vorgenommenen Veraͤnde— rungen erst am Donnerstag uͤber acht Tage beantragen wolle. Es war nach Beendigung dieser Debatten 11 Uhr Nachts geworden, als Herr Baring und Sir R. Vyvyan Bittschrif— ten zu Gunsten einer Emancipation der Juden uͤberreichten und der Sprecher den Kanzler der Schatzkammer aufforderte, sei⸗ nen in dieser Beziehung auf heute angekuͤndigten Antrag zur Sprache zu bringen. Auf die Bemerkung des Sir R. Inglis, daß es nicht gerathen scheine, zu einer so spaͤten Stunde noch einen Gegenstand zur Sprache zu bringen, uͤber welchen das Haus keinesweges einstimmig denke, entgegnete Herr Spring Rice, es wuͤrde diese Einwendung nur dann etwas fuͤr sich haben, wenn die Sache zum ersten Male vorgetragen wuͤrde, und wenn das Haus nicht schon einmal, ungeachtet der Opposi— tion von Seiten des ehrenwerthen Baronets, zu Gunsten der Bill sich entschieden hatte. Es sey dies eine Frage, uͤber welche nicht bloß dieses Haus, sondern das ganze Land bereits abgeur— theilt habe, und es gelte nicht mehr die bloße Fassung eines Beschlusses, sondern die Erlassung eines Gesetzes. Demnach schlage er vor, daß sich das Haus in einen Ausschuß verwan⸗ dele, um die Gesetze in Bezug auf die Ausschließung der Juden einer Revision zu unterwerfen. (Hort Sir Rob. Inglis erwiederte, daß er unter solchen Umständen sich verpflichtet halte, seine fruͤhere Opposition zu erneuern. Nicht eine einzige Bittschrift von Seiten der Juden sey in dieser Session eingegangen; auch habe man gar keinen Beweis, daß auch ihre Rabbiner mit die— ser Maaßregel einverstanden seien, die man also den Juden gleichsam aufdringen wolle. Die beabsichtigten Zugestaͤndnisse koͤnne man ihnen aber nicht machen, ohne den eigenen National— Charakter zu verletzen, denn die Juden seyen nicht sowohl eine Glaubenspartei, als eine Nation. Gleichviel ob man sie Deutsche, Portugiesen oder Englaͤnder nenne sie blieben doch immer der juͤdischen Nation angehoͤrig, und in dieser Eigenschaft koͤnne sie das Gesetz unmoglich als die Gleichen anerkennen. Der Redner berief sich auf das Zeugniß des gelehrten Rabbi Creuze, der auf der Universitaͤt Cambridge Unterricht in der Hebraͤischen Sprache ertheile, und der ein Pamphlet gegen die Emancipation seiner Glaubensgenossen herausgegeben und behauptet habe, daß er, obwohl in England geboren, doch kein Englaͤnder, sondern ein Jude, ein Ausländer sey. Man wolle die Eidesformel: „Alles dieses schwoͤre ich auf den wahren Glauben eines Christen“ abaͤndern und damit zugleich die ganze christliche Gesetzgebung die— ses Landes aufheben. Jedem Ungläubigen werde dadurch Thuͤr und Thor geoͤffiet. Man sage zwar, die An⸗ zahl der Juden in England sey nicht sehr groß, aber er traue nicht mehr den Versicherungen, wonach nur sehr we— nige Leute von gewissem Schlage in das Unterhaus kommen wuͤrden. (Hort, hoͤrt! von Seiten des Herrn O Connell.) So altmodisch auch seine Prinzipien in diesem Hause erscheinen moöͤchten, waren sie doch im Lande selbst keinesweges veraltet, und er werde es immer fuͤr seine Pflicht halten, den kleinen Schutz, den das Christenthum hier noch genieße, festzuhalten. Herr Spring Rice meinte, es sey keinesweges als eine Gleichgul⸗ tigkeit von Seiten der Juden auszulegen, wenn es dieses Mal an den Bütschriften, die fruher immer zahlreich eingegangen waren, fehlte. Die heute vorgelegten Petitionen bewiesen uͤbri— gens, daß man an großen Orten, wie Bristol und die Cit)h von London, keinesweges so gleichguͤltig uͤber den Gegenstand denke. Wenn Herr Creuze gegen die Emanzipirung seiner Glaubensge— nossen sey, so möge man ihn immerhin von dieser Maßregel allein ausschließen; auf das Gauze koͤnne die Stimme eines Einzelnen keinen Einfluß uͤben. Die beabsichtigte Bill stuͤtze sich allerdings auf ein Prinzip, aber keineswegs auf das des Indifferentismus gegen alle Religion, sondern auf das Prinzip, daß die Ausuͤbung der Religion und die Ausuͤbung politischer Rechte zwei gaͤnzlich ver⸗ daß die Religion eine Sache sey, die al— lein in den Verhäͤltnissen zwischen Gott und den Menschen, nicht aber als eine Bedingung fuͤr politische Rechte zur Geltung komme. Ganz seltsam sey die Behauptung, daß die Juden eine Natlon fuͤr sich und keine Inlaͤnder seyLen. Auf diese Weise muͤßte man sie ja auch von den Pflichten und namentlich von der Besteuerung eines Inlaͤnders befreien, wozu der ehrenwerthe Baronet wohl schwerlich feine Zustimmung geben moͤchte. Wuͤrde sich etwa ein Jude bei einer Anklage auf Hochverrath mit der

schiedene Dinge seyen;

wiederholte, daß das Land diese Frage bereits entschieden indem große stadtische Corvorationen Juden nicht bio Mitglieder, sondern als Beamte aufgenommen hätten 1 wuͤrde es in der That kleinlich seyn, wenn England den a Rest intoleranter Ausschließung in seinen Gesetzbuͤchern noh stehen lassen wollte. Kein religioͤses Prinzip werde dadu nh letzt. Je mehr unsere Herzen von der Religion durchdrun waren, um so weniger unduldsam seyen wir vielmehr gegen u Mitmenschen. Schließlich trug der Minister auf die Erla an, eine Vill einbringen zu duͤrfen, die mit der fruheren !! des Sir R. Grant ganz übereinstimmend war. Herr Roh son, der diesen Antrag unterstuͤtzte, war der Meinung, daß . die Juden diesmal keine Bittschriften eingereicht, so heine es nur unterlassen, weil sie zu den Gesinnungen des Unterha

volles Vertrauen haͤtten. Oberst Thompson fuͤgte her n wuͤnsche aufrichtig, daß man auch gleich den Muhammed an dieselben Rechte bewillige, damit das Christenthum in En 1 von jedem Vorwurfe der Unduldsamkeit befreit wuͤrde— . O Connell meinte, es sey eine Schande fuͤr England, daß i uͤber eine solche Frage gar erst noch lange zu diskutiren brin Es fand sodann die Abstimmung stand, bei der mit 79

19 Stimmen der Antrag des Ministers (um 1 unn nehmigt wurde. ö.

London, 1. Juni. Ihre Koͤnigliche Hoheit die Henn von Kent gab vorgestern Abend im Kensington-Palast ö großen Ball, zu welchem alle hier anwesende hohe Fremden das diplomatische Corps eingeladen waren. Die Herzogin die Prinzessin Victoria langten um halb 10 Uhr im Sagt und Letztere eroͤffnete den Ball mit dem Herzoge von Vn schweig. Dann tanzte Ihre Koͤnigl. Hoheit noch mit dem n zen Georg von Cambridge, dem Erbprinzen von Oranien, dem Pm Alexander von Oranien, dein Erbprinzen von Sachsen⸗Kobur . Prinzen Albert von Sachsen-Koburg, dem Herzoge von Buena dem Marquis von Douglas und den Lords Maidstone Morpeth. Ihre Koͤniglichen Hoheiten, die Herzogin um Prinzessin, blieben bis zu Ende des Balls, um 4 Ühr Morn in der Gesellschaft. Der Ball war einer der glaͤnzendsten ser Saison und durch die Mannigfaltigkeit der Taͤnze i zeichnet. Den Beschluß machten ein Masurek und ein Engi Nationaltanz, den die Prinzessin Victoria auffuͤhrte.

Vorgestern speisten der Prinz von Oranien mit seinen den Soͤhnen und gestern die Herzogin von Gloucester hei Robert und Lady Peel.

Ueber die angeblichen Abkoͤmmlinge des letzten Stu welche kuͤrzlich in einer Stadt in Schottland erschienen um dort nach Irland hinuͤbergingen, liest man in der Derry tinel, einem Irländischen Blatte, Folgendes: „Die erwi Personen scheinen nicht begierig nach den Koͤniglichen Ehn seyn, auch zeigt ihr Benehmen nichts, was den Verdach Regierung erregen konnte, obgleich ihre eigenthuͤmliche Kli haufig die oͤffentliche Aufmerksamkeit auf sich zieht. Sie h sich einige Wochen in Brookhall, dem Landsitze des Hrn. n ford, aufgehalten, der dem Hause Hannover so ergeben if, nur irgend Jemand in den Laͤndern Wilhelm's IV. Se s nen auch keinesweges die Gunst des Roͤmischen Hofes zu terstuͤtzung ihrer Anspruͤche auf den Thron zu suchen, dem sind an jedem Sonntage in unserer Kirche gewesen, wo sid feierlichen Gottesdienste nach dem Ritus der Englischen (ih mit der groͤßten Andacht beiwohnten. Die Ursache ihres R suches in Irland ergiebt sich ganz einfach daraus, daß der n dieser Herren der Schwager des Herrn Beresford ist.“

Am Montag fand eine Versammlung der Baroneth ihrer aͤltesten Sohne statt, um eine Petition an den Ko entwerfen, worin sie um die Erlaubniß bitten, das von) Vorfahren getragene Abzeichen ihres Standes tragen zu d

Gestern hieß es allgemein in der City, daß Lord Sligt Gouverneur von Jamaika, seine Entlassung eingereicht und daß dieselbe angenommen worden sey.

Es heißt, die Bank habe einem der ersten Haͤuser Vorschuß von etwa 560,060 Pfd. gemacht. Diese Unten lung hat der Boͤrse eine fuͤhlbare Erleichterung gewaͤhr, ohne Zweifel die erwähnte Summe durch unzaͤhlige ke Kanaͤle in Umlauf gebracht worden ist. Dies zeigte sich deutlich in dem spaͤteren Theile des Tages, obgleich die li hiervon durchaus nicht allgemein bekannt war. Die Abreth in fremden Fonds, der man, wegen des kuͤrzlich stattgeh bedeutenden Sinkens der Spanischen Papiere, mit großt— sorgniß entgegen sah, ist gluͤcklich voruͤbergegangen, da m! Vorsicht gebraucht hat, einen großen Vorrath an baarem anzuschaffen. ; ö

Ueber die Aufloͤsung der Spanischen Cortes aͤußen Globe sich folgendermaßen: „Diesen Schritt hätte mn kaum erwarten sollen, da es wohl uͤbereinstimmender mi fruͤheren Politik des Herrn Isturiz und unter den gegen gen Verhältnissen gewiß auch rathsamer gewesen waͤre, z suchen, welchen Eindruck die Einbringung von Maßreg Reform der Verwaltung und zur kräftigeren Verfol) Krieges auf die Kammer gemacht haben wuͤrde. Weife haͤtte das jetzige Ministerium vielleicht die Untch der Prokuradoren erlangen konnen; und waͤre ihm sihh nicht gelungen, so haͤtte es sich doch einen Anspruch Beistand des Landes erworben, und dann hätte es mit cherheit vermittelst einer Aufloͤsung an die Nation uyusf können. So viel wir sehen koͤnnen, scheint kein Grund. n den zu seyn, eine Majoritaͤt zu Gunsten des Ministeti als Resultat der neuen Wahlen zu erwarten, und i dessen muß mit einer leeren Schatz-⸗Kammer Und erschoͤßften Kredit der Krieg fortgefuͤhrt und fing zur Besoldung der Truppen und zu anderen Bedi der Regierung gesorgt werden. Das Vertrauen zu der Ven tung, welches Mendizabal erweckt hatte, scheint einen [ halten zu haben, und es steht zu fuͤrchten, daß man al Zeit lang wieder zu dem von ihm zerstoͤrten System dei Junten seine Zuflucht nehmen wird.“ Der Courier sich in ühnlicher Weise aus. „Hier“, sagt er, „haben w in Spanien einen Minister, der mit der von dem Vo lc ten Kammer im Widerspruch steht, und der, wie er . klaͤrt, die Regierung aus Gehorsam gegen die Buͤnsche ö nigin uͤbernommen hat, obgleich die Nation ihm ent en Inwiefern er im Stande seyn wird, sich vor dem . ; rechtfertigen, daruͤber werden die Wahlen entscheiden; un . aber sein Benehmen, indem er gegen den Willen der P r doren ans Ruder der Regierung getreten ist, fen von einer constitutionnellen Monarchie und seinem Vaterlande nachtheilig zu seyn. In den mehrere Fallissements statt, andere wurdzn, ihnzen gen großen Städten gefuͤrchtet, und in den Provinz man große Besorgniß, daß der Geist der Insurrection

in den

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Ausflucht schußen koͤnnen, daß er kein Unterthan des Koͤnigs

sey, sondern einer besonderen Nation angehoͤre? Der Redner

der regen mochte. Madrid war zwar ruhig, e

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1 n r j 7 6 z ii wre die AM fache Vermehrung angenominen hat; denn je s wur nden

r National-Garde und von der Kaufmannschaft itio⸗ 3 die Wieder⸗Entlassung des Herrn ,, em es schwer wird, Kollegen zu finden, denn auch der Gene— ü Seoane hat das Kriegs⸗Ministerium abgelehnt, welches nun em General Mendez Vigo angetragen worden seyn soll. Wenn as Benehmen des Herrn Isturiz nicht große Verwirrung und ses moͤgliche Unheil uͤber sein Vaterland bringt, so wuͤrde es soß deshalb seyn, weil er bereits so gewaltige fe n, be⸗ ngen hat, daß die erwartete Tragoͤdie sich am Ende in eine hoffe verwandeln und der Minister wahrscheinlich gendoͤthigt yn wird, sich verhoͤhnt und verachtet von seinem Posten zu⸗ ickxuziehen.

on

Rieder land

Aus dem Haag, 2. Juni. Se. Durchlaucht der Prinz eter von Oldenburg hat die hiesige Residenz verlassen und sich sch Amsterdam begeben. Dem Vernehmen nach, wird das nach der Ostsee abgegan— ne Uebungs⸗Geschwader bereits im nächsten Monate zuruͤcker— artet, um theilweise eine andere Bestimmung zu erhalten.

Am 3Isten v. M. fand die gewohnliche Jahres-Versamm— ing der Niederländischen Handels-Gesellschaft statt. Aus dem m Praͤsidenten abgestatteten Bericht geht unter Anderem her— r, daß die Gesellschaft jetzt im Stande ist, den ihr von Sr. Rajeßut dem Koͤnige fruher bewilligten Vorschuß ganz und gar zrickuzahlen. Die Geschäfte der Gesellschaft gewinnen immer ehr an Ausdehnung und Eintraͤglichkeit. Die mit dem Java— hee angestellten Versuche sind vortrefflich ausgefallen und be— chtizen zu den schoͤnsten Hoffnungen. Im Laufe des vorigen shes sind 92 Schiffe von der Gesellschaft befrachtet worden.

Frachtlohn wurden 5,209,600 Gulden bezahlt, welches un— ahr ein Drittel mehr t, als im Jahre 1834.

In unseren Armen-Kolonieen werden einige Veraͤnderun— namentlich in den Einrichtungen fuͤr den Landbau, beabsich— zt, und der Minister der Kolonieen, General-Lieutenant van n Bosch, ist in diesem Augenblicke auf einer Rundreise begrif— um die noͤthigen Vorbereitungen anzuordnen. Die Stadt Utrecht ist zu einer 4proc. Anleihe von 160,000 ermaͤchtigt worden. Ein Theil dieses Geldes soll unter An— rem auch zu den Kosten des zweihundertjaͤhrigen Stiftungs⸗ stes der dasigen Universitaͤt, das im Laufe dieses Monats ge⸗ ert wird, verwandt werden.

Die Beyolkerung des Koͤnigreichs der Niederlande, welche

1. Januar 1835 2,5037524 Seelen betrug, hat sich seit dem ahre 1795 um 623,161 Seelen, also beinahe um ein Drittheil finehrt. Hiernach ware ein Zeitraum von 120 (7) Jahren prderlich, um die ganze Bevölkerung zu verdoppeln; den Etr— nissen der letzten 20 Jahre zusolge, bedarf es hierzu jedoch reines Zeitraumes von 909 Jahren *). Die groͤßere Haͤlfte serer Bevoͤlkerung gehort dem weiblichen Geschlecht an. Mehr g die Haͤlfte beider Geschlechter ist weniger als 25 Jahr alt. gefahr ein Drittel zaͤhlt 25 bis 50 Jahre, und weniger als Fuͤnftel des Ganzen erreicht ein Alter von 50 Jahren und rüber. Auf 149,600 Einwohner kommt nur Einer, der 160 hre alt wird.

Bel gien.

Bruüssel, 1. Juni. Der Senat, der auf gestern zusam— enberufen worden war, hat, da sich die noͤthige Anzahl von Litgliedern nicht einfand, keine Sitzung halten können.

Unseren Zeitungen zufolge, durfte sich Einer der beiden gen Prinzen von Sachsen-Koburg, welche jetzt in London weilen, ein Jahr lang hier aufhalten, zu welchem Zwecke g schoͤne vor dem Schaerbeeker Thore gelegene unter dem Na— n „Havillon-Cazeau“ bekannte Landhaus eingerichtet wird.

Unsere Boͤrse beschäftigte sich heute sehr vlel mit einem in zug auf die sogenannten Gallo-Russischen Obligationen (des annten Antwerpener Lotterie-Geschafts) von dem Appellations— gefaͤllten Urtheil, wonach alle auf dieses Geschaͤft begruͤndete ntrahirungen fuͤr null und nichtig erklart wuͤrden.

Pole n.

Warschau, 3. Juni. Die hiesigen Zeitungen beginnen te mit der Publizirung eines neuen fuͤr das Koͤnigreich Po⸗ gegebenen Gesetzes uͤber die Ehe, welchem folgende Einlei⸗ g vorgngeht: „Wir, Nikolaus J., Kaiser aller Reußen, Koͤ— von Polen u. s. w. u. s. w. u. s. w. haben, als Wir durch das erm 13. Februar 1832 dem Königreich Polen verliehene or— sishe Statut die Haupt-Grundsaͤtze für die Verwaltung die— Landes bezeichneten, schon damals Unsere besondere Aufmerk⸗ keit auf seine Civil-Gesetzgebung gerichtet, die laͤngst eine icht und Ergaͤnzung erheischt hatte. In der Reihe der til: Hesetze nehmen die Gesetze uͤber die Familienbande den ö blatz ein. Die ehelichen Angelegenheiten waren zur Zeit an Polens der Entscheidung der geistlichen Behoͤrde un— orfen, spaͤter unterlag diese alte Ordnung einer gaͤnz⸗ In Umanderung; die Ehe wurde als ein Eivil-Kob— kt betrachtet und damit zugleich die Schließung der— sen so wie ihre Aufloͤfung von den Civil-Behörden abhaͤn⸗

gemacht. Im Jahre 1825 ward diese Abweichun— 6 Jah ard diese, Abweichung von den unden wieder etwas ins Geleis gebracht, aber nur iche, s . die damaligen Umstände es gestatteten; die en der Ehe wurde namlich wieder nach den fruͤheren ) ee renet, die Entscheidung über ihre Trennung ef wi Behdrde belassen. Im Jahre 1833 endlich wurde g. . . Entsche dung uͤber alles das, was in der Ehe eh, ö zurückzugeben, der es urspruͤng— . fie namlich der geistlichen Behöoͤrde, und nur die ern n. Ghe den Ciwil, Gerichten zur Entscheidung zu 6 ö. Annahme . i chtschnu mußte der Wir⸗ 6406 einen. un de anderen Vehorde danach be— 9 , . geistlichen Reh rd in Gemaͤßheit des ka⸗ hr g, ö Ohl. Vehorn in Gem heit des Civil⸗ gin, 4 uhr zem nothwendig. nicht nur fuͤr die Ehe i ! zo lischen Personen, sondern auch von Indivi— h . Königreich bestehender Glaubens Bekennt⸗ i, menen Vorschriften festzusetzen. Auf die⸗ a Grundlagen wurde nach vielfachen Berathun— Meinungs- Austauschungen zwischen der geistli⸗ nee tlichen, Behörde ein Gesetz uͤber die Ehe ent— ir . in Bezug auf alle Einzelheiten dem Departe⸗ zu Denen ge legen heiten des Koͤnigreichs Polen im Reichs— jalten he . vorgelegen und sodann Unsere Genehmigung Pa. Durch dieses Gesetz wird der Wunsch und Wille

Risse Facit dürfte, wie das von 120 Jahren, falsch seyn, a, den Zeitraum von 290 Jahren Zu Grunde legend,

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Unseres in Gott ruhenden geliebtesten Bruders, d iser und Königs Alexander J., erfuͤllt und zugleich die ö der Civil-Gesetze begonnen, die Wir mit Gottes Huͤlfe zu er— gaͤnzen und Unseren Unterthanen im Koͤnigreich Polen zu ver⸗ leihen gedenken, um die buͤrgerlichen Rechte eines Jeden zu sichern und ihre Guͤter auf die unerschuͤtterliche Basis des Rechts . In Folge dessen befehlen Wir, daß das erwahnte desetz uͤber die Ehe dem Statthalter des Koͤnigreichs zu unver⸗ . Bekanntmachung und Vollziehung zugefertigt werde

egeben in St. Petersburg, 16. (28. Maͤrz 18356. (gez.) Ni⸗

kolaus.“

Der Monat Mai war auch hier un ic . - gewohnlich kalt und un— freundlich, und in mehreren Gegenden der ze d chest Maso⸗/ vien ist durch Stuͤrme und Hagelschlag großer Schaden ange⸗ man fuͤrchtet daher eine sehr schlechte Aerndte.

richtet worden eu tf gan d.

Dresden, 6. Juni. Die gestern und her uͤber den Gesundheits⸗Zustand Sr. Rae des . gebenen beiden Buͤlletins lauten folgendermaßen: ö „Se. Majestaͤt der Konig fanden sich gestern im Laufe des Tages etwas von den heftigen Athmungs-Beschwerden erleich⸗ tert. nichtsdestoweniger war die Nacht groͤßtentheils sch laflos die Engbruͤstigkeit stieg gegen Morgen wieder bedeutend es zeigte sich mehr Anschwellung der Fuße, und so kann der Zu⸗ stand immer nicht anders als in hohem Grade bedenklich ge— . werden. Schloß Pillnitz, den 5. Juni 1836, fruͤh 6 hr. Dr. C. Car u s.“ „Nachdem Se. Maj. der König Sich gestern 3 Mit / tag etwas erleichtert gefunden hatten, traten Nachmittags wieder die schwersten Anfaͤlle von Engbruͤstigkeit ein. Der Abend brachte zwar wieder eine geringe Erleichterung, welche auch noch einen Theil der Nacht andauerte, hingegen fruͤh 4 Uhr ver—⸗ schlimmerten sich die Zufaͤlle wieder so bedeutend, daß gegenwaͤr⸗ tig kaum irgend eine Hoffnung zur Erhaltung gehegt werden kann Schloß Pillnitz, den 6. Juni 1836, fruͤh 7! Uhr. Vorgestern Abends h. Uhr fanden 9. allen 26 ö. Re / sidenz Gebete um die Wiederherstellung Sr. Masestat statt.

Dresden, 6. Juni Abend s. Se. Maj König sind heüte Vormittag um 119 , K n engt e een .

In Folge dieser Trauerbotschaft ist heute Nachmi ier sofort nachstehende , n. ,

Wir, von Gottes Gnaden, Friedrich Aug u st, Koöͤnig von Sachsen ze, 6, c. thun, unter Entbietung Unsers Grußes und unserer oͤnigl. Gnade, hiermit kund und zu wissen:

Es hat dem Allerhöchsten nach seinem unerforschlichen Rathe und Willen gefallen, weiland den Allerdurchlauchtigsten, Groß— maͤchtigsten Fuͤrsten und Herrn, Herrn Anton, Konig von Sachsen 2c. ꝛc. 2c. Unsers Hoͤchstgeehrtesten Herrn Oheims Koͤnigl. . heute gegen Mittag aus dieser Zeitlichkeit abzufordern. 36 enn nun in Folge dieses hoͤchst schmerzlichen Trauerfalles

ir die Regierung des Königreichs Sachsen, zu deren Theil— nahme uUnsers verewigten Herrn Oheims Majestät Uns bereits am 13. September 1830 berufen hatten, nunmehr vermoͤge des nach der verfassungsmaäͤßigen Erbfolge und nach dem von Unsers

oͤchstgeehrtesten Herrn Vaters, des Prinzen Maximilian er von Sachsen 2c. Koͤnigl. Hoheit, in der am gedachten . September 1839 ausgestellten Renunciations-Akte zu Unsern Gunsten auf die Nachfolge geleisteten Verzicht, an Uns gesche—⸗ henen Anfalls der Krone allein uͤbernommen haben; S versehen Wir Uns zu den getreuen Standen, den in offentlichen Functionen angestellten Dienern und überhaupt allen und jeden Unterthanen und Einwohnern Unseres Reichs, daß sie Uns als den rechtmaͤßigen Landesherrn willig und pflichtgemaß anerkennen, Uns unverbruͤchliche Treue und unweigerlichen Ge— horsam leisten und in allen Stuͤcken sich so gegen Uns bezeigen werden, wir es treuen Unterthanen gegen ihre von Gott ver— ordnete Landesherrschaft und Obrigkeit gebuͤhret; indem Wir dagegen sie der Fortdauer Unserer auf Handhabung von Recht und Gerechtigkeit und Befoͤrderung des Tandes Wohl und Be— sten unausgesetzt gerichteten landesvaͤterlichen Fuͤrsorge hiermit versichern, und die bei Verleihung der Verfassung bereits er— ö n wiederholen. ; Saͤmmtliche Staats-Behoͤrden haben ihre Verricht i Gemaͤßheit der, wegen unserer lieh rn , enn ö e, , , ng, gebuͤhrend fortzusetzen.

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. J, nserm Namen ergehenden Ausfertigungen soll Wir, von Gottes Gnaden, Friedrich August, , 6 .

nd iegels, so das Herzoglich Saͤchsi r funf schwarzen Balken im , Felde . Rautenkranze und daruͤber gestellter Koͤnigskrone und die Umschrift FRlRbRklöll AUGist. Vo G. GN. Könid Von K SACHSEN ete. etc. ete. Qnthält, bedient werden, wegen der in den an Uns i Berichten und Bittschriften zu gebrauchenden , . sion und Aufschrift aber bei der unterm 29. Dezember 1806 getroffenen Bestimmung es verbleiben. Gegeben in Unserer Residenzstadt Dresden, am 6. Juni 1836

Friedrich August. 3 ans Georg von Carlowitz.

Bernhard von Linden au. 3 J. T. J. von Koͤnneritz. Heinr. Antsn von Zesch au.

Auf Allerhoͤchsten Befehl soll wegen er . ö n Befehl erfolgten Ablebens Sr. Majs tat des Hoͤchstseligen Koͤnigs, vom N, Tage an ß zur Anlegung der tiefen Trauer, von den Hof⸗Kavalieren und Hofdamen eine Interims-Trauer getragen werden.

Koͤnig von

Hannover, 4. Juni. Man erwar 7 ini . ; Juni. N wartet naͤchstens auf einige Zeit zum Besuche an hiesigem Hofe Ihre Königliche Hoheit 9 ,,, Frau Herzogin von Gloucester. Auch S. Königl. , ö ö. Cambridge werden aus England hier effen, um längere Zeit bei Ihren Dur . Aeltern zu verweilen. J ,, In der hiesigen Zeitung liest man: „Die in eini 3n h ! ö einigen Blaͤttern kuͤrzlich (nach der Allg. Ztg.) mitgethessten . ten aus Hannover, von einer angeblichen Gesandtschaft der Stadt Hannover, um Ihre Majestaͤten den Koͤnig und die Köͤ— nigin zu einer Ueberkunft einzuladen, von der angeblichen Reise Ihrer Majestäten hierher nach Pfingsten, und dergl., sind so

Dieselbe

eitung enthaͤlt N ea. senz der ö en, achstehendes:

; Se. Exe Preußische Gesandte am hiesigen 6. Excel⸗

Hofe, Frei⸗ uf derjenigen

BVevdlte ; erung gestiegen ist, um so größer ist ja anch i g 9 . j uch in den Jahren die Vermehrung derselben.

Unterhandlungen zuruͤckerwartet, welche hierselbst

fuͤr die Proceres Kammer, zu dem Wahl-Gesetz nicht fuͤr absolut noͤthig gehalten hat.

va's in Navarra diesem Mangel abhelfen könne. tige „Espanol“ enthalt einen merkwuͤrdigen Artikel halboffiziell. Aufmerksamkeit verdient, indem daraus h. . 4 . erwarten, Frankreich oße Mitwirkung, sondern durch eine direkte Interventio 3 !. 2 n die gänzlich grundlos, daß sie hier am Orte nur als ei , , , . eine unbegre r Dekret die Preßfreibe liche Mystification erscheinen konnen.“ aper f . 69 n ö, . e , zu 3 worden ist. 1 hier“ herr von Canctz, wird uͤchse haben. Der große ö nach einer kurzen Abwesenhelt zum Be, seils, Präsidenten i ; 5 Mendi ; ö z ö . enten ist, darzuthun, daß Mendizabal bei dem Ver,

gen werden. Die aus der Ungleichheit des Hannover Braun⸗ schweigschen und des Königl. Preußischen . . ., Zunahme des Schleichhandels an der gemeinschaftlichen zraͤnze hat die Koͤnigl. Preußische Regierung zu Eroͤffnungen hinsichtlich gemeinsamer Maßregeln zu Hemmung! dieses verderb— lichen Verkehrs bewogen, und die hiesige Königl. sowohl als die Herzogl. Braunschweigsche Regierung sind darauf bereitwillig hineingegangen und haben die Punkte, worauf es dabei an⸗ lommt, zum Gegenstande einer Unterhandlung mit der Königl. Preuß ischen. Regierung gemacht, woran spaͤterhin auch der Kur— fuͤrstlich Hessische Direktor der indirekten Steuern und des Zoll⸗ wesens, Herr von Schmerfeld, Theil genommen hat. Da der ernstliche Wunsch aller betreffenden Staaten, den Schleichhandel ,, und dagegen den erlaubten und wuͤnschenswerthen ann, Terkehr durch billige Einrichtungen mehr als bisher zu er eichtern, nicht bezweifelt werden kann, so darf man sich einen fuͤr alle theilnehmende Staaten günstigen Erfolg dieser Verhand⸗ n,, ,, versprechen.“ u nchen, J. Jui. Diesen Morgen ward das Geburts— 6 Sr. Griechischen Maj. in der zu ae nl Behuf festlich ge⸗ schmůckten Kirche durch einen feierlichen Gottesdienst in Gegen— wart einer zahlreichen Versammlung festlich begangen. ach i Gottesdienste wurden Sr. M. alle Griechen, die hier ihre rziehung und Bildung in verschiedenen Anstalten der Haupt⸗ ö . en, von dem Koͤniglichen Gesandten vorgestellt. er Koͤnig Otto trug bei dieser Audienz die Griechische Klei⸗ dung und das Schwert in einem Ueberhange, ließ sich die Kna— ben und . einzeln vorstellen, erkundigte sich mit Theil⸗ nahme nach ihren Verhaͤltnissen, nach ihren Fortschritten, und sprach Worte der Aufmunterung und Theilnahme zu ihnen Dem Vernehmen nach wird der junge Monarch den roͤßten Theil des Monats hier verweilen und naͤchste Woche auf einige Zeit das Nymphenburger Schloß beziehen.

Schweiz.

Zurich, 1. Juni. Hier verlautet einstweilen ĩ . uni. noch weni 9 Hinsicht der stattgefundenen Verhaftungen, die i gh 63 en belaufen sollen, worunter mehrere junge Handwerker, die als Verfuͤhrte zu betrachten sind. Man glaubt aber, daß Ein⸗ ,,, . . . , . mehrerer Kan⸗ Regierungen die hartnaͤckigen Unruhstifter blei 89 . werden konnen. hyftf 3 olothurn, 30. Mai. (Bas. Ztg.) Die 4 Fluͤchtlinge welche vorgestern in dem Bad rh che , . i. an Abend wieder . Freiheit gesetzt worden. Hert äsident Munzinger von Olten soll den un⸗ terzeichnet haben. ; w 2

Je gli e n.

Rom, 23. Mai. (Allg. Ztg. ). Es daß Se. Majestat der Koͤnig von Neapel am 19ten d. im strengsten Inkognito unter dem Namen Don Ferdinando di Na poli mit einem sehr kleinen Gefolge hier eintraf. Er machte ogleich dem Papst einen Besuch, der ihn mit seiner bekannten Leutseligkeit empfing. Der bei regierenden Personen gewoͤhnliche Gegenbesuch des Papstes unterblieb diesmal wegen des Koͤnigs Inkognito. Letzterer hat die Werkstaͤtte mehrerer bekannter Kuͤnst⸗ ler besucht, die fuͤr Neapel in Arbeit befindlichen Kunstgegenstaͤnde in Augenschein genommen und mehrere neue Aufträge emacht Gestern begab er sich mit seinem Gefolge zum neuen Wa serfall in Tivoli und reiste heute Morgen nach Florenz weiter. Vorige Woche war eine außerordentliche Congregation der Kardinaͤle 3 sammenberufen, deren Zweck im Publikum bis jetzt nicht mit Sicher⸗ heit bekannt ist. Indessen sollen Angelegenheiten der Kirche und die Spanischen Verhaͤltnisse den Hauptgegenstand der Berathun⸗ 9 ausgemacht haben. Die sogenannten Freiwilligen in der

omagna sollen aufgelöst werden, ünd die diesjaͤhrige Messe von Sinigaglia, die in die Monate Juli und August faͤllt, wird wegen der Cholera in Venedig und Triest nicht stattfinden Der Abbé Garibaldi, bisheriger Geschaͤftstraͤger in Paris, ist an demselben Hofe zum Paͤpstlichen Internuncius ernannt 9 wie die vom Papste nunmehr anerkannte Republik Neu⸗ Franada einen Geschäftstraͤger hier hat, so soll nunmehr auch ein Internuncius von Paͤpstlicher Seite dorthin geschickt werden . . , Baluffi, Bischof von Bag⸗

/ itel eines i ikar ü

. Paͤpstlichen Vikars ernannt und wild

ist bereits gemeldet,

Spanien.

Madrid, 23. Mai. (Franz. Bl.) Man er hier, daß an dem Tage vor der a der Eurf fehlt 6 vorigen Ministeriums einige einflußreiche Personen die w teuriz und Mendizabal uͤberredet haͤtten, an demselben Mini—⸗ sterium Theil zu nehmen. Diese Anordnung wurde der Köni— gin mitgetheilt, aber von ihr nicht genehmigt! Die erwahnten Unterhaͤndler fertigten darauf ein anderes erzeichniß an, worin die beiden Nebenbuhler fehlten, dafuͤr aber alle Namen der ar⸗ lamentarischen Majoritaͤt angehoͤrten. Auch dieses io * welches manche Schwierigkeiten fuͤr den Augenblick beseiti 36. ; ben wurde, verwarf die Koͤnigin. Man hat die . ö macht daß der Franzoͤsische Botschafter, Graf von her am 20sten und 21 sten den Koͤniglichen Palast beinahe gar nicht verlassen hat, und man schließt daraus, daß er große 94 ö auf die Vnigin ausuͤbe. , n. ; Die Times enthaͤlt noch folgendes Privat⸗ eibe

Madrid vom 23. Mai: „Heute Abend ö. 3 un die konstituirenden Cortes, von denen Mendizabal das Köni⸗ . Statut revidiren zu lassen versprach, durch ein ng es . kret, worin das in der vorigen Woche von den Prokuradoren angenommene Gesetz bei den Wahlen zu Grunde gelegt ist, einbe⸗ rufen werden sollen. Diese Maßregel, die ein großer Lriunmh fuͤr Mendizabal und die aufgeloͤste Prokuradoren⸗Kammer wäre, soll durch die Festigkeit der Provinzen herbeigefuͤhrt wor⸗ den seyn. Es waͤre dies auch zugleich ein harter Schlag

da man ihre Zustimmung

Es fehlt uberall an Geld, doch sagt man, daß ein Sieg TCordo— Der heu⸗

der, als us hervorgeht, werde nicht durch eine

Die Minister haben beschlos⸗

gestatten und dabei en, dessen Diskussion nicht been— hier die Wirkung von Pandora's Zweck der Partei des jetzigen Con⸗

Dies wird

ational- Guͤter nur sich und seine Freunde habe be—

in Beziehung

auf die gegenseitigen Handels⸗Verhaͤltnisse gepflon l reichern wollen! Das System,

welches die neuen Minister an,