1836 / 191 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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*

.

8

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, M. Juli. wirkl. Schuld S6 7s. 59υ do. 1 Passive —.

Nied srl. 24! “4. S0½ Span. A3. 1859. Preuss. Prüm. Sch. 1097, .

Antwerpen, 8. Juli. Nene Anl. A2.

—— *

Frankfurt a. M., 6. Juli. Oesterr. So. Met. 1033 I02ίü. 0M 090i, C 598. 10,9 253,53. Br. Bank-Actien 1660 1659. Loose zu 500 FI. i Az. 1IA*. Prüm. . Sch. G03. ĩr. do. Ac Anl. 10073. 6d 14. 68513. So Spaun. Anl. A3 8. M27.

Meteorologische Beobachtung.

Ausg. Schuld . Poln. —. Oesterr. Met. 101.

Loose zu 190 Fl. 217 16m. G. Preuss. 2 1 o o Holl. S6 1. 565g

782

Sonntag, 10. Juli.

093. Kanz - Bill.

Zinsl. In Charlottenburg: Karl

litairisches Lustspiel in 4 Abth., Montag, 11. Juli. Im

und Taglioni.

. 21 NM ö . 8. 46 Gl Dienstag, 12. Juli. Im ärtins-Kbl! male wiederholt: Die Wittwe,

lotte Birch⸗-Pfeiffer.

*

J. Holn. Loose

. l Sonntag, 10. Juli. mantisches Drama in 6 Akten, 1

. 3 —ů . ,. , frei bearbeitet von Charlotte Bi 8 Juli. , . . hr. Beobachtang. ö . ; . ö n ,,,, . Montag, 1 . ö ! ,,, 29 y 7 sy * 1 frag' Luftdruck .. .. 338 13* Par. 338 17* Par. 338 20 * Par. Quellwãrme 7 07 R. Jahren, Lustspiel in uz 92,

Lustwärme ... 4 12.20 R. 1

Thaupunkt. .. 4 6,3 0 R. 4

Dun ßgsättigung; G63 16t. Eg Et. ben

Wetter .....

Au heiter. ; . ei

Min 2 3 8 Wind 8 286 S W. XW.

Wolkenzug. .. W. s

*. d * 2 9

3 8

720 R. 41240 RN. Ilugwärme 1670 R. 4 ‚. 820 R. 4 760 R. Boden wärme 1482 R.

. ( ta Tagetmittel: 338 2“ Pars... 413350 R.. 4740 &.. 61 66. Romans, von Charlotte Birch⸗-Pfeiffer.

TFavier. Hierauf; Die E Dupin, von A. Tosmar. Zum Educations-Rath, Lustspiel in 1 Dienstag, 12. Juli. von Nuͤrnberg, Schauspiel in

dünstung O 2067 Rh. ederschlag 0, om Rh. *tkälte 4 10 39 R,.

Königliche Schauspiele.

Im Opernhause: Fanchon, das Leyermaͤdchen, Operette in 3 Abth, Musik von Himmel.

Lustspiel in 3 Abth., von C. Blum. Hierauf, zum erstenmale: Ein Schweizer-Divertissement, gefuͤhrt d.

Amiot, Galster, Polin, Schulz, Taglioni, Wagon, Wandt, Bethge, Chapisson, Schubart, Starke, den Herren Stullmuͤller

Koͤnigstädtisches Theater. Die Ritter von Malta, historisch-ro—

Zum erstenmale: Erste Liebe nach zehn

hrendame, Lustspiel in 1 Akt, nach

Hinko, der Stadischultheißen⸗Sohn

„Der juͤngerés Sohn“, mit freier Benutzung des Storchischen

XII. auf seiner Heimkehr, mi— vom Dr. C. Toͤpser.

Schauspielhause: Capricciosa,

ausgeführt von den Damen

Schauspielhause: Zum ersten⸗ Drama in Abth., von Char—

nach de la Madeleine's Roman, rch⸗Pfeiffer.

frei nach dem Franzoͤsischen des

Beschluß, zum erstenmale: Der Akt, von Kotzebue.

5 Akten, mit einem Vorspiel:

(Herr Grohmann, vom

Königlich Staͤdtischen Theater zu Pesth: Konig Wenzel, alz erste Gastrolle.)

Markt⸗Preise vom Getraide.

Berlin, den 7. Juli 1856. 4

„Zu Lande: Große Gerste 28 Sgr. 8 Pz. Hafer 23 Sgt. o Pf, auch 21 Sgr. 3 Pf. Eingegangen sind ? Wispel 12 Scheffel Zu Wafser: Weizen (weißer) 1 Rthly. 28 Sgr. auch 1 Rthh.

22 Sgr. 6 Pf. und 1 Rthlr. 15 Sgr.; Roggen 1 Rthlr. 1 Sy. 3 Pf, auch 1 Rthlr.; kleine Gerste 23 Sgr. 9 Pf.; Hafer 22 Sgr.

6 Pf., auch 21 Sgr. 3 Pf.; Erhsen, schlechte Sorte, 1 Rthlr. 12 Sg.

2

Eingegangen sind Hel Wispel 3 Scheffel.

6 Pf. Mittwoch, den 6. Juli 1836.

Das Schock Stroh 5 Kthlr. 10 Sgr., auch A Rthlr. 20 Sgr. ! der Ceutner Heu 1 Rthlr. 10 Sgr., auch 18 Sgr. .

Branntwein ⸗Preise

vom 1. bis 7. Juli 1836. Das Faß von 200 Buart nach Tralles a pCt; oder 0 p Richter götzen baare Zahlung und sofortige Ablieferung: Korn

BPrauntwein 17 Rthlr. J5 Sgr., auch 17 Rthlr.; Kartoffes-Branm—

wein 17 Rthlr., auch 16 Rthlr.?7 Sgr. 6 Pf.

—— —— ——

Redacteur Ed. Cotteæl.

6

Gedruckt bei A. W. Sayn.

ee mer. , ..

w *

Allg Bekanntmachungen.

Gerichtlich⸗nothwendiger Verkauf bei dem Ober-Landesgericht zu Bromberg.

Das zur Kreisrath von Logaschen erbschaftlichen

giquidations-Masse gehdrige Rittergut Kotomierz im

Beomberger Kreise, landschaftlich abgeschaͤtzt auf telst Verabschtedung am 9. September e. ausgespro⸗

3, ih Thlr. j sgr, soll auf den Grund der nebst Hypothekenschein und Bedingungen in unserem Bu⸗ reau 111. einzusehenden Taxe

am 14. Fanuar 1837, Vorm um 19 Uhr,

2

an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.

Oeffentliches Aufgebot. . Der ehemellge Servis-Wendant und Bürgermei⸗ ste Kosch zu Zarski im Königreich Polen hat im Fahre 1801, als dieser Landeztbeil zu dem sogenann⸗ en Neu-Schlefien gehörte, fuͤr die dreh vormals schle= sisch'n Servis-Kassen zu Zarski, Wlodowice und Ol⸗ siyn, welche er damals verwaltete, eine Caution von Ein Hundert Thalern mit dem schlesischen Pfand— priefe Nr 3 auf Sber⸗ und Nieder Putsch lau, Groß Glogauer, Kreises kestellt. Diese Eaution blieb in (GGewahrsam der diesseltigen Behörden, weil sich im Jahre 1891 bei dem Tode des Kosch Defecte vor⸗ fanden. hat Defekte k ine Anspruͤch ö v asso auch nicht an die von demselben bestellte Cau⸗ tion erdoben werden koͤnnten. . Die Erben des Kosch oder dieienigen, welche sich im Besitz des uͤber die Niederlegung diese: Caution unterm 20 Februar 1801 erthcilten Recognitions= Gchein; befinden, sind indessen bisher nicht zu er— mitteln gewesen. Es werden daher gegen waͤrtig die unbekannten Erben des Serois Rendanten und Beir⸗ germeister Kosch und diejenigen, welche sich im Be sitze des Recognitions⸗-Scheins vom 25. Februar 180! besrnden, dessen Cessionarien, oder die sonst in deren Rechte getreten find, uͤbe haupt Alle, welche auf die vorgedachte Caution aus irgend einem Rechtsgrunde An pruͤche zu haben vermeinen, hierdurch vorgeladen, sich vor oder in dem am 21. October 1836, Vorm, um 10 uhr, vor dem Herrn Ober⸗Landes⸗Gerichts Referendarlus Geisler im hiesigen Sber Landes Gerichts ⸗Gedaͤude

Tastchenden Termine schriftlich oder versdnlich zu n ; 4 ihre Anspruͤche nachzuweisen und sodann das König! Preuß. Justiß⸗Amt. Weitere zu erwarten, andern Falls aber zu gewaͤrti⸗ gen, daß sie mit ihren Anspruͤchen werden ausge— schlossen, der Recognitions- Schein vom 20. Febrüar = 13901 für amoctisict erklaͤrt, und die Caution dem Es sind nachbenannte Personen: Koͤniglichen Fiscus als herrenloses Gut zugesprochen

werden wird. . . Breslau, den 4. Dezember 1855

Koͤnigl. Ober-Landesgericht von Schlesien.

Erster Senat. . Oswald.

8 Auf den Antrag des Felix

ererbten,

Rechte am 9. oder 29 Juli, oder aber am 25. Au

gust d. J. vor dem Koͤnigl!. Hofgericht anzumelden wandten, ohne Caut on, uͤberwiesen werden wird.

und zu verifiziren, bei Strafe der Präclusion un

ber sonstigen ordnungsmaͤßigen Rechtsnachtheile, wel⸗

*.

che am 15 September . erk werden sollen. patum Hsreifswald, den 2. Juni 1836 önigl Preuß Hofgericht von Pommer und Rügen. v. Möͤller,

annt und ausgesproche

Praeses.

emeiner

Spater hat sich ergeben, daß wegen dieser storbenen Bauern und Gerichtsschdͤppen Andreas Fritze iche an den Nachlaß des Kosch, zu Drectz ist durch die Verfugung vom heutigen Tage

g.

Earl Christlan von Hildourghäusischen Kontingent mit nach Rußland Schlichtkrull werden zum Zweck der Allodification marschirt, und sind nicht wieder zuruͤckgekehrt, haben des von seinem im Jahr sz2 verstorbenen Vater auch seitdem von ihrem Leben und Aufenthalt keine im Grimmer Kreise und Reinkenhdger Nachricht gegeben. Firchsolele belegenen Lehngutes Engelswächt, alle wandten der Vermißten, werden dieselben der deren und jede, welche als Agnaten, Gesammthaͤnder oder etwaige Leibeserben hiermit öffentlich aufgefordert, Anwärter, oder aus cknem sonsigen lehnzechtlichen sich innerhalb Sechs Monaten, und laͤngstens bis zum Grunde bei der Allodification gedachten Gutes En⸗ . J..

geiswacht ein Interesse haben und die gesetzlich Oe bei unterzeich meter Gerichtssielle zu melden, und simmte gbfinduüng aus demselben zu verlangen sich ihr zuruͤckgelassenes Vermogen in Empfang zu neh— berechtigt halten, hiermit geladen, ihre desfallsigen men, auße deni aber zu gewaͤrtigen, daß sis fuͤr todt

d * *

5 5 s

Anzeiger für

benen Paͤchters G. H. Meincke zu Bretwitsch haben,

hiermit geladen, solche

am 9. oder zo. uli oder aber am 20. Au⸗ gust * h., Morgens 19 uhr,

vor dem Königl. Hofgericht anzumelden und nachzu

weisen, bei Strafe der Praͤklusion, als welche mit—

chen und vollzogen werden wird. Latlum Greifswald, den 9 Juni 1836. ædnigl. Preuß. Hofgericht von Pommern un d v. Möller, Praeses.

Bekanntmachung.

Vom Westpreußischen Pfandbriefe Margonin Nr. 7, Departement Schneidemuͤbl, uber 10909 Thlr., sind aus Bersehen des Vormundes die zins Coupons von Weih⸗ nachten 1835 bis 18410 in unrechtmäßigen Besitz gekom⸗ men, daher vor deren Ankauf hierdurch gewarnt wird.

Gruͤnberg, am 5. Juli 1835.

Königl Land- und Stadtgericht.

Edietal⸗-Cttation. Ueber den Nachlaß des am 27. Dezember 1838 ver⸗

der erbschaftliche Liquidations Projcß eröffnet. Zur Anmeldung und Rachweisning der Ansprüch5

saͤmmtlicher Gläubiger haben wir einen Termin auf den 7. Oktober e., Vormittags 10 Uhr,

auf der Gerichtsstube zu Dreetz anberaumt, zu welchem wir dteselben mit der Auflage: die uͤber ihre Forderungen sprechenden Urkunden und Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, und unter der Warnung hierdurch vorladen: daß ste bei ihrem Nichterscheinen aller idrer etwa nigen Vorrechte verlustig erklart und mit ihren Fordecungen nur an dasjenige, was nach Befrir— bigung der sich meldenden Glaͤubiger noch uͤbrig bleibt, verwiesen werden sollen.

Den am Eescheinen behinderten Personen werden die Jussiz⸗Kommissarien Stegemann und Bodstein zu Reu⸗Ruppin

als Beyollmaͤchtigte in Vorschlag gebracht,

Neustadt an der Dosse, den 5. Mai 1835.

a n n f.

Friedrich Bohn, ebendaher,

Faspar Fischer, daber,

Gottlieb Haas, aus Eisfeld, Dantel Dreßel, von Schackendorf, Thomas Enzelhardt, von Buͤrden,

9 die omni. daß sonst das bisher sub eura 100 Thle N 3. betragende Vermdge timirenden naͤchsten Anverwandten

in Grundlage der Verordnung des. uͤberwiesen und nach den weiteren

stimmungen uͤber dasselbe wird verfuͤgt werden.

(Grabow, den 30. Maͤrz 1836.

Großherzogl. Mecklenburg. Amtsgericht.

Preußischen Staaten.

zack's (Captain) Journal of the last Aref Land Expedision, with a Map ol the New Di caverses in Norihern Geography, and very mn merous Uluslralious, from, Ihe Authors Drawinz 1836. Englisclier hreis: S Lhlr. Deutscher Preis: A Thlr. eg Henningsen (Captain) A Personal Recon of a Fwelvemonth's Campaizn with Lum carregui, durinz the War, in Navarre and i

gestandene uͤber n, den sich legi des Abwesenden Maͤrz 1774 wird gesetzlichen Be⸗ Svo.

Ritterg ö Ein in dem Königlich Saͤchsischen A

Laustz zwischen den Vierstaͤdren Budi hoͤchst angenehm belegenes Allodigl-R

alle Zweige der Landwirthschaft, namentlich auch

Schagfzucht und eine ziemlich bedeu

Fischerei besit, ferner durch die im schwunghaften Betriebe stehende Brauerei und Brennerei, jo, wie

uts - Verkauf.

Basque Prorinces afk Spain. Olsicer in ihe Service f Don Carlos. ntheile der Ober Map ol the Seat of War in, Spain, anl ssin und Kamenz Hportrtit oFf Zumalacarregni. 2 Vols. Post Sn ittergut, welches 1836. Enzlischér Breis: 7 Thlr. 116 Heutscher Preis: 3 Thlr. Rs

London, den 22. Juni 1846. Biack & Arm strong. In Berlin zu haben kei Duncker C Hum blot

tende Jagd und

die vorhandenen schlagbaren, auch neuerlich angepflanz⸗ Franzoͤsische Straße Nr. 20a.

ten Laub- und Nadelholz-Bestaͤnde

Finalisirung der Abldfungs-Verhandlungen an die Stelle der fruͤher bestandenen Frohndienste und Ser⸗ vituten getretenen jährlichen, Nenten sesten un, ö ö sehr anschnlichen jährlichen Reinertrag gewah mt, übht⸗ Brom berg Culm und Gnesen: gens in Betreff der Wohn- und Wirthschafts⸗- Ge Der Rathgeber bei dem Schief- un

daͤude sich fast durchgängig im beste ndet, soll um die feste Summe von 8,900 r Thlr, von welcher auf Wunsch der groͤßte Thell ge— oder faßliche Darstellung der verschiedenen Verkruͤm . gen billig maͤßige Verzinsung stehen biciben kann, mungen des Ruͤckgrades und der diaͤtetisch- gomnasi⸗

stande befi

Familien‘ Verhältnisse wegen sofort verkauft werden,

Ueber die naheren Verhaͤltnisse wird Unterfertigter, den konnen, Ton hr A. Schmidt. 2te Ausg. Sm welcher mit Leitung dieses Geschaͤftes beauftragt wo⸗—

den, hierauf Reflektirenden, wobei

Einmischung von Unterhaͤndlern ausdrücklich abzu schnen, muͤndlich und auf portofreie Anfragen auch

schriftlich jederzeit nahere Auskunft reit seyn.

Kloster Marienstern, den 1. Juni 1835. Stiftsgerichts Actuar Advokat Spann.

Verkauf eines Landgutes bei Dresden. Bas an der belebten Siraße von Deesden nach löhnern, den Hicten, den Schaͤfern und den Schl Tevlitz vor dem Dorfe Seidnih, nur eine Stunde sertnechl 0e, so' wie äber die Rechtsverhäͤltnisse vol der Residenz entfernt gelegene, dem derstorbenen Fab litünm, bezüglich auf den Handels verkehr . Holjbändler Herrn Peter bisher gehbrig gewesene Händlungsbien ein', und ürst die Rechtsverhältn er diesjaͤhrigen Erndte den zn ;

27. Juli d. J. bͤffentlich versteigert und die Verstei— lingen bestehenden gesetzlichen Vorschriften; fern

Landgut wird nebst

gerung selbst im Gute stattfinden.

Georg Luͤrzing, ass Haͤßelrietb, und Jobanßn Georg Wilhelm, aus Roth, in Jahre 1812 als Soldaten unter dem ehemaligen

Auf Antrag der naͤchsten Ver⸗

2

erklrt und ihr Vermögen an ihre naͤchsten Ber⸗

d Hildburghausen, den 9. Maͤrz 1836.

der Stadt sich eden so leicht in dem

Kaufsliebhaber, welche von dieser

Nr. 337) erhalten. Dr. E

Handlungs⸗Ver

Koöͤnigreichz Sachsen soll Familien⸗

Herzogl. S. Kreis⸗ und n ie n C. F. Bartenstein.

n Nachdem der Sohn des verstorbenen Hauswirths Vick zu Eldena, Namens Franz Vick, geboren den

ren in die Fremde gegangen ist und seit der Zeit von seinem Leben oder von seinem Aufenthaltsorte keine

Dle Verlassenschaft des unlaͤngst mit Tode abge. Nachricht, gegeben hat, demgemäß auch das ihm von gangenen Pächters Gottfried Heinrich Meinck zu seinen Eltern angefallene Veemdgen bisher unter Breiwitsch ist von den für dessen nachgebliebene mi⸗ Curatel gestanden hat: so wird nunmehr, auf Antrag

norenne Kinder bestellten Vormuͤndern cum beneieig

legis ct inventarij angetreten, und es werden, m

seines Curators, in Gemäͤͤßbeit der landesherrlichen lt Verordnung de 8. Maͤrz 1772 der abwesende Franz

Beziehung auf die den Stralsundischen Zeitungen Vick aus Eldena, oder eventualiter dessen ebeleibliche

in „xtenso eingerückten

Proklamen, auf den Antrag Rachkommenschaft hierdurch edictaliter geladen, sich

der Vormundschaft daher alle diejenigen, welche An- laͤngstens binnen 2 Jahren a dato beim unterzeich⸗ sprüche und Forderungen an den Nachlaß des verstor⸗l neten Amtsgerichte ju melden, suh ., pro

I. Siptember 1382 zu Eldeng, vor Jaͤnger'als z) Jah-

verkauft werden. ö Sle hat in einem vor einigen

neusten Style erbauten großen Haufe die beste Lage Nr 161, und E S Mittler.

der Stadt und verzinst sich z über

Thaler erfahren das Nähere durch F. A. Schrut

Dices Grundstäck ist in jeder Hinsicht vorzüglich träne mit Künstiern und Handwerkern in Betref gelegen und gewahrt eben so dem Oekonom ais dem Jobann Kaspar Amend, aus Hildburghausen, Freunde der Natur Vortheile aller Art,

Der Dekondin tann bei der Vorzuͤglichkeit der zu fr Polizei- und Justiz Beamte, so wie faͤr die Die samnmensiegenden Felder und Wiesen auf einen Ücts Herrschaften und zus Belehrung für die Dienenden selU reichlichen Ertrag und bei der Nahe von Dresden auf cinen steten und zugleich eintraͤglichen Absat seiner Produkte rechnen; der Freund der Natur und des Land evens genießt vom Herrnhause aus die herr lichsse Aussicht in das gieich einem Panorama vor Magdeburg, 1836. In Kommission bei Heinrich ihm liegende obere Elbthal und kann bei der Naͤhe

einigungen eine Abwechselung verschaffen vollstaͤndigen Anschlag zu haben wünschen, koͤnnen. solchen gegen Vergütung der Reinschrift, so wir auf

portofreie Anfragen die erforderliche, Austunft bei dem Unterzeichneten in Dresden (auf der Kreuzgasse

In einer lebhaften ünd angenehmen Stadt des

ber eine auf feste Kundschaft. begründete Matgrial⸗ handlung, verbunden mit einigen Neben⸗Geschaͤften,

Nur reelle Käufer mit einem Fond von 5 bis 6060

, und die nach

In allen Buchhandlungen ist zu haben, in KR einen festen und lin bei E S Mittler [Stechbahn Nr. 3), Poscn

9

n baulichen Zu— ö ; as d Buckligwerden,

aus freier Hand schen Mittel, durch welche diese Verkeuͤmmungen verhütet und leichtere Grade derselben geheilt wer

Leipzig, Wienbrack. Preis 18 sgr.

ader sofort alle

; Preußisches Gesinde⸗R echt zu ertheilen be⸗ mit Inbegriff der seit dem Jahre 1810 bis ju

Monat Mai 1836 erschienenen Erlaͤuterungen,

Ergaͤnzungen und Zulaͤtze.

Nebst einer sachgemäͤßén Darßtellung der uͤber n Rechtsverhaͤltnisse zwischen den Dienstherrschaften in den Haus-Officianten, den Erziehern und Er iich rinnen der Kinder, den Lohnbedienten, den Tag.

zwischen Handwerksmeistern mit Gesellen und Leh solcher gesetzlichen Bestimmungen, welche auf die ;

ihnen verdungenen Werke Anwendung finden. Ein Hand- und Huͤlfsbuch

Fuͤnfte vermehrte und verbesserte Auflage. Herausgegeben von G. W. von der Heyde, Koͤniglichem Hofrath.

; 1. hofen. Preis 1 Thlr. Genuß der Ver⸗

1. Linden Nr. 18. Besitzung einen Bei J. J. Weber in Leipzis ist erschienen:

721 r buch der gesammten Staatsarzneikunde, hieraus zegehen von ö Dr, C.. , dn. Grossherzagl. Meek lenb.-Strel. Ober: Nedicinalcal⸗ und Misslse de mellrerer gelelrtan Gesellschwaflet 2er Baud. A lleste. Preis A Thlr.

ngelhardt.

kauf. Verhaͤltnisse hal⸗

Im Verlage von F H. Köhler in Stuttgart so eben erschtenen und in allen Buchhandlungen Jahren in dem sinden, in Berlin bei W. Logier, Friedrichssim

. 2 Wegweiser durch die Taunusbaͤder

Wiesbaden, Ems, Schwalbach, Schlangenbg

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den Kaufpreis.

h in Grimma.

Literarische der Englischen Literatur ergebenst

verhältnißmaͤßig viel billigerm Prei

Anz Hiermit geben wir uns die Ehre, allen Freunden

wir nachstehende zwei unlaͤngst erschienene Werke zu r. Lardner.

land liefern, alt sie in England verkauft werden:

5 . Bel A Eyssen hardt, Werdersche Mühlen Nrh ist zu haben: . 6 gi. Dampfmaschine in ihrer praktischen, ö wendung auf Eisenbahnen und Dampflchiffi⸗ nebst Winken uͤber Eisenbahn Anlagen 4. Mit Abbildungen. Lein

i836. (Gch. 2 Thir.

7

anzuzeigen, daß

se nach Deutsch

By an Engli .

Wil

wagen,

ohne Ausnahme sind bei den ersten Fabriken,

werden. Vorlaͤufig bemerken wir, daß bereits seit zwei

keine Abgaben erhoben werden.

Bestellungen nimmt an in Berlin F. Du mmltt

Allgemeine

talts-Zeitung.

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages. Des Koͤnigs Majestaͤt haben geruht, den Stadtgerichts—

Rath Hahn zum Hber Landesgerichts Rath und. Mitgliede des Ober Landesgerichts zu Glogau, und den Assessor bel dem Stadtgericht zu Breslau, Ober- Landesgerichts ⸗Assessor Luͤhe, zum Stadt erichts Rath zu ernennen.

Ser Konservator an der Universitaͤts- Sternwarte zu Bres— lau, Hauptmann a. D. Dr. von Bo gus law ski, ist zum außer ordentlichen Professor in der philosophischen Fakultaͤt der dorti⸗

gen Universität ernannt worden.

Angekommen: Se. Excellenz der Kaiserl. Oesterreichische

Feldmarschall, Lieutenant, Freiherr von Hammerstein, von W

ien.

Abgereist: Se. Excellenz der General, Lieutenant und kommandirende General des 1sten Armee Corps, von Natz⸗ mer, nach Marienbad.

Der General⸗Major und Commandeur der Iten Kavallerie⸗ Brigade, von Kurssel, nach Frankfurt a. d. 8

Zeitung s-⸗Nachrichten. A n d 1a nd.

Rußland.

St. . 29. Juni. Heute traf hier der Baufuͤhrer der hiesigen Eisenbahn, Franz Ritter von Gerstner, mit drei Ingenieurs von seiner nach England unternommenen Reise ein, nachdem derselbe seinen Zweck, die Schienen⸗Dampf⸗

Bahnwagen und verschiedene andere Maschinerieen in Alle diese Gegenstaͤnde die durch ihre Solidität den vortheilhaftesten Ruf haben, auf solche Lieferungs— Termine kontrahirt worden, daß ein Theil bereits am letzten

England zu konteahiren, erreicht hatte,

Juni, der Rest am letzten August. l. J. von England verschifft wird. Herr von Gerstner wird in wenigen Tagen einen Be— richt in Druck erscheinen lassen, worin die Actionaire und das

Publikum von den Resultaten seiner Reise in ,.

Tona⸗ ten an der ganzen Bahn-Linie von St. Petersburg bis Paw lowst, von 25 Werst oder 3 Deutschen C17 Engli— schen Meilen Laͤnge, gearbeitet wird, daß diese Arbei⸗ ten schon uͤber 10,00 Kublkfaden Damm ⸗Aufschuͤttung betragen und gegenwartig an 2000 Arbeiter auf der Bahn beschaͤftigt sind. Sonach läßt sich mit Zuversicht erwarten, daß die Eroͤff— nung dieser Bahn noch im Oktober d. J. stattfinden werde.

Die Direktoren der Unternehmung hoffen hiermit um so mehr die Zufriedenheit Sr. Majestaͤt des Kaisers und des ganzen

Publikams zu erreichen, als im §. 12 des Allerhoͤchsten am 21.

Maͤrz 1836 bestäͤtigten Privilegiums ausdruͤcklich die Zeit von . Jahren, also der Termin bis zum 21. Maͤrz 1838, fuͤr die

eendigung des Baues festz ihn ist. Wir werden Ihnen einen Auszug des oben erwähnten Reise-Berichts mittheilen, sobald derselbe in Druck erschienen ist.

. a, 6. Junt. Auf Antrag des General-Gouverneurs von Neu⸗Rußland und Bessarabien sollen kuͤnftig von den durch fremde Schiffe aus einem Russischen Hafen des Schwarzen oder Asoffschen Meeres in einen anderen verschifften Waaren Dagegen muͤssen die Fuͤhrer solcher Schiffe eine Caution leisten und zur Ausloͤsung derselben nach Verlauf von sechs Monaten, vom Tage der Abfahrt an

, einen Schein von der Zoll-Behoͤrde desjenigen Hafens

eibringen, in welchem die Waaren ausgeschifft worden sind, widrigenfalls der anderthalbfache Betrag der Abgaben bezahlt werden muß.

Die Zufuhr von Getraide aus dem Innern ist noch fort— während sehr bedeutend; vom 12. bis 19. Juni sind 94,928 Ischetwert eingefuͤhrt worden.

Frankreich.

Paris, 4. Juli. Die Herzoͤge von Orleans und von Ne— mours waren heute Morgen um zehn Uhr noch nicht in Paris eingetrossen, obgleich sie schon gestern Abend in Neuilly erwar— tet wurden. Man schreibt diese Verzoͤgerung der ungeheuren Hitze zu und glaubt, daß die Prinzen bei einer Temperatur von 28 Grad es vorgezogen haben, nur des Nachts zu reisen. In der vergangenen Nacht um zwoͤlf Uhr ist ein Courter, von Neuilly aus den Prinzen entgegen gereist, und auf der letzten Station warten die Pferde des Koͤnigs, um die Prinzen so schnell als moͤglich in die Armee Ihrer Majestaͤten zuruͤckzufuͤhren.

In der heutigen Sitzung der Pairs-Kammer wurden die Verhandlungen uͤber den Gesetz-Entwurf in Betreff der Fest— stellung des tl fuͤr 1837 begonnen.

Von allen Behoͤrden wohnte nur der Seine-Praͤfekt dem ili nn Tedeum in der Kirche Unserer Lieben Frauen bei. Nach dem homine salvum fac regem erhob sich Herr von Rambu— teau und rief mit lauter Stimme: „Es lebe der Koͤnig!“ Die ahwesenden Offiziere und National-Gardisten stimmten in diesen

uf ein; man bemerkte, daß der Erzbischof in diesem Augenblick sitzen blieb und die Augen nicht von dem Gebetbuch erhob, wel— ches er in den Haͤnden hielt.

Der heute von dem Journal de Paris auefuͤhrlich mit— gethtilte Bericht der mit der Instruction des Alibaudschen Pro— zesses beauftragten Kommission beweist, daß die hiesigen Zeitun⸗ gen die Details uber alle Umstaͤnde des Attentats ziemlich richtig mitgetheilt hatten, indem sich aus dem erwaͤhnten Bericht nur 6 wenige neue Fakta ergeben. Es geht aus demselben sehr

erzeugend hervor, daß Alibaud durchaus keine Miischuldigen

hat; daß er nicht das Werkzeug irgend einer Faction war, soll besonders der Unstand beweisen, daß er das Geld fuͤr die von

errn Devismes gekaufte Stockflinte schuldig bleiben mußte. Der obenerwähnte Bericht lautet seinem wesentlichen Inhalte nach folgendermaßen:

Die Verhaftung des Mörders auf frischer That und seine Worte im Augenblicke der Verhaftung lassen keinen Zweifel in Betreff. sei⸗ ner Schuld übrig. Alibaud gestehr überdies oder rühmt sich viel— mehr seines Verbrechens. Er hat, seiner Aussage zufolge, den Ent⸗ schluß zu dem Attentate am 6. Juni 1832 gefaßt, an welchem Tage Paris durch eine Königl. Verordnung in den Belagerungs-Zustand versetzt ward. Er erblickt in dem Könige, den Frankreich sich erwählt hat und auf den es mit Recht stolz ist, den tödtlichsten Feind der Völker; er war lebensüberdrüssig und ging damit um, sich selbst zu tödten; dabei worlte er aber, wie er sagte, durch seinen Tod den Völkern nützen. Dies sind die verabscheunngswürdigen Ge— danken, durch die der Mörder beständig auf die Fragen der Instruc— tionsrichter geantwortet hat. Als man ihm die Feder reichte, um ein Protokoll zu unterzeichnen, setzte er vor seine Rameus-Unterschrift die Worte: „„Ich bedauere nur, daß der Streich mißglückt ist.““ Wenn man ihm glauben darf, so verfolgt er seit sechs Monaten alle Schritte des Königs, um eine günstige Gelegenheit zur Ausführung seines Mordplanes zu finden. Er hat mehrere Versuche mit seiner Stockflinte gemacht und wußte genau, welche Quantität Pulver nö— thig war, um der Kugel gehörige Kraft zu geben. Bei dieser Lage der Dinge war es der Hauptzweck der Instruction, über das frühere Leben des Angeklagten und über seine politischen Gesinnungen Nach— forschungen anzustellen, besonders aber die Frage über die Mitschuld enau zu prüfen. Wenige Worte werden hinreichen, um über die Re—⸗ arr. der Instruction Bericht zu erstatten. Louis Alibaud ward am 2. Mai isio zu Nismes geboren; sein Vater, Barthelemi Ali⸗ band, war damals Schirrmeister einer Diligence und verließ Nismes im Jahre 1827, um sich in Narbonne niederzulassen, wo er anfänglich eine Schenke anlegte und später Fuhrmann ward; im Oktober 1834 verlegte er seinen Wohnsitz nach Perpignan. Louis Aliband trat am 26. Juli 1829 als Freiwilliger in das 15te Regi— ment ein und wurde am 29. September 18360 zum Korporal, am 6. Juni 1831 zum Fourier und am 13. September 1833 zum Ser— geant-Fourier ernannt. Am 17. Januar issA4 erhielt er seinen Ab— schied und begab sich nach Rarbonne, wo er sich viel in den Kaffee— häusern umhertrieb, in denen sich junge Leute, die wegen ihrer exal— lirten republikanischen Gesinnungen bekannt waren, einzufinden pfleg— ten. Im Februar 1835 erhielt er eine Anstellung bei dem Telegra— phen in Montredon, und am 3 September desselben Jahres nahm er einen Paß nach Spanien und kam am 11ten desselben Monats in Barcelona an. Er wollte sich den Italiänischen und Polnischen Flüchtlingen anschließen, die in dieser Stadt an einer insurrectio— nellen Bewegung gegen die Königin und, zu Gunsten der Re— publik Theil zu nehmen beabsichtigten. Sein Vater, dessen feind— selige Gesinnüngen gegen die Regierung bekannt waren, hatte ihm die Erlaubniß und die Mittel zur Reise gegeben. Man kann nicht zweifeln, daß die Verbindungen Alibaud's in Barcelona mit jenen Menschen, deren furchtbare Aufgabe es zu seyn scheint, überall Unordnung zu verbreiten und die Gastfreundschaft, die ihnen zu Theil wird, durch Bürgerkrieg zu vergelten, vielen Antheil, wenn auch nicht an seinem Verbrechen selbst, doch an jenem strafbaren Wahnsinn gehabt haben, aus dem dasselbe hervorgegangen ist. Nach seiner Rückkehr aus Spanien, als die Anstifter der Unordnungen, zu denen er sich gesellt hatte, von den Truppen der Königin aus einan— der gejagt waren, kam Alibaud nach Paris. Er nahm eine Woh⸗ nung im Hotel du Rhone, in der Straße Grenelle-St.⸗-Honoré Rr. 7. Er blieb daselbst nur zehn Tage. Die Wirthin des Hauses und der Hausfnecht haben über die Lebensweise und die Verbindungen des

ngeklagten während dieser zehn Tage feine Rechenschaft geben kön— nen. Gegen Ende des Monats November 1835 wohnte Alibaud im Hotel des Herrn Morin in der Straße Valois-Batave Rr. 7 und blieb daselbst bis zu Ende des Monats Januar 1836. Während dieser letzten Monate trieb Alibaud durchaus Feine nützliche Beschäftigung. Wenn man ihm glauben darf, so bestand seine einzige Beschüftigung darin, dem Könige zu folgen. Man sah ihn nnn häufig schreiben; er beflagte sich uber sein Elend und gab einen großen Lebensüber— druß und die Absicht des Selbstmordes zu erkennen. Er verließ das Hotel, ohne seine Miethe zu bezahlen, indem er erklärte daß er nicht einen Son mehr besitze, daß er aber bald hoffe, cine Arbeit zu er— halten, die ihn in den Stand setzen werde, seine Schuld zu bezahlen; er hatte am 3. Januar dem Herrn Morin eine Verschreibung über 20 Fr. auf einen Monat nach dato eingehändigt; dem Portier des Hauses war er ebenfalls eine Summe von 9a Fr. schuldig; er zahlte ihm am 1. April 15 Fr. und unterschrieb für den Rest einen Wech— sel, zahlbar am 31. Juli 1836. Als er das Hotel des Herrn Morin verließ, nahm ihn der Herr Leonce Fraisse, den er auf der Schule zu Narbonne gekannt und den er auch beauftragt hatte, Herrn Des— vimes ein Schreiben zuzustellen, worin er diesem sagte, die von ihm auf Kommission genommene Stockflinte verloren zu haben, in seine ,, auf. Diese beiden Umstände, verbunden mit der Erklä— rung Aliband's, daß sein Freund um die Lüge, deren er sich gegen Herrn Desvimes bedient habe, gewußt und geglaubt habe, daß von dieser verbotenen Waffe bei einer revolutiongiren Bewegung Ge— brauch gemacht werden könne, mußten die Aufmerksamkeit der Ju⸗ stiz in Anspruch nehmen. Indeß befand sich Leonce Fraisse im Au⸗ geüblicke des Attentsts zu Bordeaux, wo er in Folge der von Paris Übersendeten Befehle fast augenblicklich verhaftet wurde; die Instruc— tion hat aber durchaus nichts ergeben, woraus sich auf feine Mit⸗ schuld schließen ließe. Seine Antworten stimmten mit den Aussagen Alibaud's vollkommen überein, aber seine republifanischen Gesinnun— gen, die er nicht in Abrede stellte, wichen doch von denen des Au— geklagten so sehr ab, daß jeder Verdacht einer Mitschuld schwinden mußte. Am 27. Februar dieses Jahres trat Alibaud bei dem Wein⸗ händler Batiza als Commis mit A0 Franken Gehalt und freie Station in Dienst. Er blieb daselbst bis zum 23. Mai. Der Herr Batiza erklärte, daß Aliband mehreremale die exaltirtesten republifanischen Ge⸗ sinnungen habe laut werden lassen. Sein Küper Manourv bestätigte diese Erklärung vollkommen. Er hebt in dieser Beziehung haupt— sächlich den Umstand hervor, daß, als er ugch der Hinrichtung Fies⸗ chi's geäußert habe, ein solcher Verbrecher hätie einen zu sanften Tod erlitten, Alibaud wüthend geworden sey und ihm entgegnet habe, er sev ein Dummkopf der nicht Verstand genug besitze, um das zu würdigen; Fieschi sev keinesweges ein Verbrecher. Durch seine unregelmäßige Lernsweise verlor Alibaund bald seine neue Stellung. Er verließ häufig das Haus; zuweilen blieb er mit— ten am Tage zwei bis drei Stunden abwesend. Abends entfernte er sich beständig um 7 Uhr und kehrte nicht vor 1 oder 12 Uhr in der Nacht zurück. Diese Umstände stimmten mit der Erklärung des Angeklagten überein, daß er den König beständig verfolgt und alle Abend vor dem Opernhause gewartet habe, um ihn entweder beim Hineingehen oder beim Herauskommen zu ermorden. Die Faulheit

und die müßige Lebensweise des Angeklagten führten ihn indessen häufig in die Schenken, wo er sich die Zeit ait Billardspiel vertrieb. Am 23. Mai wurde Alibaud aus dem Dienst des Herrn Batiza entlassen; er zog am folgenden Tage in das Hotel des Herrn Froment in der Straße Marais St.-Germain Nr. 3 und bewohnte daselbst ein Zimmer für den monatlichen Preis von zehn Fr. bis zum 25. Juni, dem Tage seines Verbrechens und seiner Verhaftung. Zu diefer Zeit lebte Asi— baud, der in . Zustand des Elends und der Verworfenheit, wo— hin nur Faulheit und sittenloser Lebenswandel führen können, ver— sunken war, von Kredit, iheils in dem Kaffeehause, theils in dem Wirthshause des Herrn Dubois. Er schien damals gar nicht beschäf⸗ tigt, aber er ging täglich gegen Mittag aus und kehrte erst spät Abends zurück. Aus der Instruction ergiebt sich, daß er einen gro— ßen Theil seiner Zeit in dem Deutschen Kaffechause in der Straße Colombier Nr. A zubrachte, wo er rauchte und Billard spielte; dort war er auch an Tage des Attentats bis um halb fünf Uhr und ent— fernte sich, unter dem Vorgeben eines dringenden Geschäfts, obgleich ein Student, Namens Covery, mit dem er spielte, ihn sehr bat, noch fortzufahren. Bei der noch am Tage des Verbrechens in der Wohnung Alibaud's angestellten Durchsuchung fand man, un— ter anderen Gegenständen einige Patronen und einen Theil der Werke des Saint-Just, in denen der Angeklagte wahrscheinlich cine Bestärkung seiner verbrecherischen Absicht suchte. Man erinnert sich hierbei unwillkürlich, daß man dieses abscheuliche Buch, diesen waährhaften Wegweiser für Königs- und Meuchelmörder, auch bei dem verurtheilten Pepin gefunden hatte. Die ganze Lebensweise Alibaud's sowohl in der Provinz, als in Paris, und 9. seine Aeußerungen im Laufe der Instruciion bezeichnen ihn als einen der glühendsten Anhänger jener demagogischen und blutdürstigen Theorieen, die eine unwissende, eitle und dem Müßiggange ergebene Jugend den Anar— chisten von 1793 entlehnt hat. . bem beklagenswerthen Ein— flusse jener unsinnigen und grausamen Visionen scheint der Ange— flagte sein Verbrechen entworfen und ausgeführt zu haben. Ob⸗ gleich die Instruction mit der größten Sorgfalt nach Mitschuldigen gesucht haf, so ist es ihr doch noch nicht gelungen, irgend eine Spur davon aufjufinden; bis auf den heutigen Tag ruht die gesetzliche Verantworilichkeit allein auf dem Haupte des Angeklagten; bevor man aber Über diesen wichtigen Punkt eine definitive Meinung fas— sen kann, ist es allerdings nothwendig, die öffentlichen Debatzen ab⸗ zuwarten, die vielleicht cin neues Licht über diese Sache verbreiten. linter diesen Umständen wird Louis Alibaud angeklagt, am 2. Juni 1836 ein Attentat auf das Leben des Königs begangen zu haben, ein Verbrechen, welches durch die Artikel 86 und 8s des Strafge— setzbuchs vorausgesehen worden ist.“

Die Gazette des Tribuneaux fuͤgt dem obigen Bericht Nachstehendes hinzu: „Als Alibaud den Gerichtsboten des Pairshofes, Herrn Sajou, in sein Gefaͤngniß eintreten sah, er— hob er sich mit Gleichguͤitigkeit und sagte mit dem Anscheine der groͤßten Kaltbluͤtigkeit: „„Dieses Aktenstuͤck scheint mir sehr voluminss, es steht zu vermuthen, daß ich dasselbe nicht ganz durchlesen werde.““ Man glaubt, daß Alibaud nicht vor dem Tage der Eroͤffnung der Debatten nach dem Gefängnisse im Palaste Luxembourg abgefuͤhrt werden wird. Vorgestern Morgen um il Uhr begab sich der Baron Pasquier, in Begleitung des Herrn de la Chaussiniere, Protokollfuͤhrers des Pairshofes, nach der Conciergerie, um zu erfahren, ob Alibaud einen Vertheidi—

er gewählt habe, damit ihm, im entgegengesetzten Falle, ein

aht von Amtswegen ernannt wuͤrde. Man vernimmt, daß Alibaud's Wahl auf die Herren Charles Ledru und Marie ge— fallen sey. Ersterer soll sich auch bereit erklärt haben, die Ver— theidigung zu uͤbernehmen.“

Vorgestern Nachmittag hat in einem oͤffentlichen Lokale eine sehr zahlreiche Versammlung von hier anwesenden Englaͤndern und Amerikanern stattgefunden, um uͤber eine Adresse zu berath— schlagen, die dem Köͤlige in Betreff des letzten Attentats uͤber⸗ reicht werden soll. Den Vorsitz fuhrte Sir Sidney Smith. Der Englische Botschafter und der Amerikanische Konsul waren nicht zugegen, da die Versammlung ganz aus eigenem Antriebe ihrer Landsleute veranlaßt worden war. In Folge vorläufiger Berabredungen war eine Kommission zur Abfassung der Adresse ernannt worden. Der Praͤsident kuͤndigte der Versammlung an, daß diese Kommission ihre Arbeit vollendet habe, und schlug die Annahme der Adresse vor, die von dem Secretair ver— lesen wurde. Mehrere Personen druͤckten laut ihre Zufrieden⸗ heit uͤber die Ausdruͤcke aus, in welchen die Adresse abgefaßt war, und die Versammlung votirte einstimmig und unter lau— tem Beifall die Annahme derselben. Es wurde darauf eine Deputation von vierundzwanzig Personen, unter denen 12 Ameri— kaner und zwoͤlf Englaͤnder, ernannt, um, mit dem Praͤsidenten an der Spitze, die Adresse zu uͤberreichen.

Herr Naundorff hat ein Schreiben an den Koͤnig gerichtet, in welchem man folgende Stelle bemerkt: „Sire! Bis setzt habe ich Ihre Erhebung auf den Thron meiner Vater nur als eine Folge des Willens der Vorsehung betrachtet; deshalb bin ich mit dem Oelzweige in der Hand zu Ihnen gekommen. Wenn ich nicht der Sohn des Maͤrtyrer-Koöͤnigs ware, so wurde Ihre Polizei mich nicht gerade in dem Augenblicke verhaftet haben, wo ich meinen natuͤrlichen Richtern meine Beweise vorlegen wollte. Ich wußte sehr gut, daß ich von Spionen umringt war, aber ich glaubte nicht, daß der Konig der Franzosen sich gegen die wahrhafte Waise des Tempels ungerecht. zeigen wurde. Was aber, Sire, wollen Sie von mir? Wenn Sie der durch die Vorsehung eingesetzte Koͤnig mei— nes Vaterlandes sind, so haben Sie von dem Sohne Ludwigs XVI. nichts zu fuͤrchten. Habe ich Ihnen nicht er— klärt, daß die Krone nicht das Ziel meines Strebens ist? Ich bin gekom]mmen, um die Franzosen unter sich zu versoͤhnen. Als Franzoͤsischer Prinz bin ich von den. Pflichten, die mir dieser Titel auferlegt, durchdrungen, naͤmlich die Zwietracht zu loͤsen, die Frankreich uneins macht. Es giebt Gerechtigkeit in meinem Vaterlande, oder es giebt keine; wenn es solche gieht, so rufe ich sie an, nicht allein fuͤr mich, sondern fuͤr ganz Frankreich; denn Sire, glauben Sie mir, weder Sie, noch Ihre Familie, noch Frankreich werden Ruhe und Sicherheit haben, so lange der Sohn Ludwegs XVI. durch das Organ der Justiz nicht laut anerkannt worden ist. Ich biete Ihnen noch einmal Worte des Friedens an; ich verlange nichts als die bürgerliche Erb— schaft, die man mir nicht streitig machen kann. Ich wiederhole es Ihnen, ich bin der Sohn des Maͤrtyrer⸗-Koͤnigs; als solcher