1836 / 194 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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dreist zur Seite gestellt werden. Darin und in seinem allen Schein

29 Sgr. 9 Pf. In Elbing betrug am Schlusse des Jah⸗ res . 6 D, w, der Sparkasse 3020 Rthlr. 14 Sgr. 7 Pf., eingezahlt wurden im Laufe des Jahres 1835 2508 Rthlr. 19 Sgr. 1 Pf., zuruͤckgezogen und ausgezahlt sind dagegen 1038 Rthlr. 16 Sgr. A Pf., so daß am Ende des Jahres 1835 ein Kapital von 4490 Rthlr. 17 Sgr. 4 Pf, ver⸗ leb. An Zinsen sind von den Interessenten nur ? Rthlt. 4 Sgr. 2 Pf. angenommen und 91 Rthlr. 29 Sgr. 11 Pf. dem Kapital zugeschrieben worden. Wenn gleich hiernach die Wirksamkeit beider Sparkassen nur beschraͤnkt ist, so steht doch u erwarten, daß durch dieselben, wie in vielen andern Staͤdten er Monarchie, der Sinn zur Sparsamkeit mehr geweckt und das Familien⸗Wohl dadurch gefoͤrdert werde.

Auf den 5 Remonte⸗Meärkten im Danziger Regierungs, Bezirk sind im Jahre 1835 der Remonte⸗Kommission I eta Pferde vorgefuͤhrt und von derselben 69 Stuͤck zu dem Durch schnittspreise von beinahe 77 Rthlr. fuͤr die Gesammtsumme von 5294 Rthlr. angekauft worden. ;

Am ten d. M. Nachmittags um 3 Uhr entstand in der Jungfern-Heide unweit der Rehberge, und zwar auf dem Wege nach dem V , dem Foͤrster Herrn Koͤbcke noch zeitig genug wahrg e und e der Chaussee-Arbeiter im Entstehen gedaͤmpft wurde, so daß nur ein Raum von etwa 58 Schritt Laͤnge und 10 Schritt Breite gelitten hat. Ueber die Art der Entstehung dieses Brandes hat sich bis jetzt noch nichts feststellen lassen.

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NR 0 g. J

Ein frommes und auspruchloses Leben ist untergegangen in einem Manne, der eine lange Reihe von Jahren hindurch Tausende von Schülern sich erzog, unter denen noch jetzt viele achtbare Männer mit Dank und Ehrfurcht seinen unbescholtenen Ramen nennen. Jo⸗ hann Friedrich Seidel, geboren zu reuent rien den 8. Juli 17n6, starb als emeritirter Prorektor am Berlinischen Gomnagsium zum grauen Kloster den 6. Juli d. J im beginnenden 8s8sten Lebens⸗ jahre. Erst spät nachdem er bereits die Kaufmaunschaft erlernt, durch die Gunst des Schicksals den Wissenschaften zugeführt, vermochte er nicht mehr die Gründlichkeit und Tiefe sich anzueignen, welche das sirebende Talent durch frühzeitig begonnene und geregelt fortgeführte Studien zu belohnen pflegen. Aber reich begabt au Gemüth, stimmte er seine wohlgeordneten Seelenkräfte zur reinsten Harmonie, aus der für ihn selbst der Friede seiner Seele entsprang, für den jugendlichen Kreis seiner Wirksamkeit aber die rechte Würdigung des Lebens und bie Ahnung eines höheren Genusses als des materiellen. Für das große Publikum prägte sich sein Charakter aus in seinen Schriften (s. „gelehrtes Berlin“), unter diesen aber besonders in seinen Gedich⸗ ten, die 1819 gedruckt und 1839 wieder aufgelegt wurden. In ihnen weht der fromme Geist Gellert's und Joh. Andr. Cramer's, mit de— ren Lebensblüthe seine Jugendbildung zusammentrifft, und deren Be⸗ strebungen, die Dichtkunst als kräftiges Hülfsmittel zur Weckung sitt— licher Gefühle und eines religibsen Sinnes und Lebens zu benutzen, er fortsetzte. Er ist in dieser Beziehung als der letzte Repräsen⸗ tant der Sächsischen Dichterschule zu betrachten und kann ten besseren Dichtern derselben in der Fabel und besonders im geist— lichen Liede, das der Abdruck seines reinen und warmen Gefühls ist,

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vermeidenden Wesen ist der Grund zu suchen, daß sein dichterisches Talent nur einen kleinen Kreis von Lesern sich gewann, da spätere Dichterschulen andere Richtungen einschlugen. Dennoch hahen seine geistlichen Lieder auf der Bahn, die er verfolgte, auch ihre Würdigung zefunden. Die neuen Gesangbücher zu Ansbach, Braunschweig, Bre⸗ men, Budissin, Dresden, Erfurt, Hildburghausen, Stralsund, Leipzig und Thorn enthalten erbauliche Gesäuge von ihm, und die Samm— lungen von Ditrich, Fischer, Soppeustedt, Klitscher, Krause, Riemever, Schulze, Evers, Rambach haben viele seiner Lieder gern aufgenom— men. 'Doch auch sie werden vergessen werden und untergehen; aber

Niederl. wirkl. Schuld 567. 50 2137/9. SoM½υ Span. Ar,. Passive 18“ 1516. Preuss. Prüm. Sch. —.

Eassive 13. G. Ausg. Sch. 20.

Auswärtige Börsen. Amsterdam, 7. Juli.

Ausg. Schuld . Zins. holn. 1

Antwerpen, 6. Juli. Linsl. 15.

do. 10213, 6. Kanz- Bill. Qesterr. Met. 1011,

Neue Anl. 250, .

den Charakter des Hingeschiedenen wird man ehren, so lange es noch Tugenden giebt. Terra sit levis! . Th. Heinsins.

. . Mittwoch, 13. Juli.

Meteorologische Beobachtung.

1835. Morgens Nachmittags Abends Nach einmaliger

11 Juli. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung. e /

Im Opernh

l Duellwä 700 Lustdruck .... 336 79 Par. 337 23“ Par. 337 93“ Par. Quellwarme '. R. Luftwärme ... 4 10, 0 R., B 1600 R. 1400 R. Flußwärme 158 0 R. Jhaupunkt. .. 4 860 R. 1000 R. 107 O R. Bodenwärme 148 0 R.

Mittwoch, 13. Juli. Die Ritter

Dunstsättigung 89 oct. 63 pCt. 7I pCt. 2m gdünslung 0 180 . Rh.

. n . heh ert . oi nr, frei bearbeitet von Charlotte Birch,Pfe ind. ...... NB. NI. NUB ö. 2 .

. g. NW. Nachtkälte 44 11.592 R.

Tagesmittel: 337,02“ Par. .. 4 13,49 R. .. 497 O R. . . 76 pCt. Franzoͤsischen des Xavier.

Königliche Sch auspiele. 14

l Lustspiel in j Akt, von Th. Körner. Aegypten, musikalisches Drama in 3 Abth.,, Musik von Mehul.

Donnerstag, 14. Juli. Im Schauspielhause: Kabale und Liebe, Trauerspiel in 5 Abth., von Schiller.

Koͤnigstädtisches Theater. . mantisches Drama in 6 Akten, nach de la Madeleine's Roman, . Donnerstag, 14. Juli. Zum erstenmale wiederholt: Erste .

Liebe nach zehn Jahren, Lustspiel in Aufzuge, frei nach dem zu Freusberg und dem als Hauprmann verabschiedeten vorma— Hierauf: Der Weiberhasser, Lustspiel

Allgemeine

ause; Die Gouvernante, * Hierauf: Joseph in *

.

Berlin, Donnerstag den 14 ten

Amtliche Nachrichten. Kronit des Tages.

Se. Majestaͤt der Konig haben dem Justiz-Amtmann Kern

von Malta, historisch⸗re , iffer.

.

ligen Kanton-Beamten Gellern zu Hausberge, im Regierungs—

ö in 1 Akt, nach dem Franzsdͤsischen, von L. Angely. Zum Beschluß, Bezirk Minden, den Rothen Adler-Orden vierter Klasse zu ver—

nn 2 Den 12. Juli 1836. m * Meer FsDic n de- und He I M CO, r tte!

1 Art, von Koßebue. Freitag, 15. Juli.

Der Schlaftrunk, historisch-⸗romantische⸗ . Drama in 5 Akten, nebst einem Vorspiel, nach dem Französp

zum erstenmale wiederholt: Der Educations⸗-Rath, Lustspiel in leihen geruht.

Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Raths-Zimmermeister Hampel hierselbst und dem Hegemeister Herbst zu Pechteich, im Regierungs-Bezirk Potsdam, das Allgemeine Ehrenzeichen

u verleihen geruht. ; Des Koͤnigs Majestaͤt haben den Justiz-Kommissarius und Notarius Lüdecke zu Magdeburg zum Justizrath zu ernennen . geruht.

ö -

Des Koͤnigs Majestaͤt haben den Land- und Stadtgerichts— Asscessor Doͤring zu Wolmirstedt zum Land- und Stadtgerichts— sath zu ernennen geruht.

Des Koͤnigs Majestaͤt haben den Land- und Stadtgerichts— Asessor Theune zu Wanzleben zum Land- und Stadtgerichts— Rath zu ernennen geruht.

Se. Hoheit der General der Infanterie und kommandi— rende General des Garde-Corps, Herzog Karl von Meck— lenburg⸗Strelitz, ist nach Teplitz abgereist.

Abgereist: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Rath und General-Intendant der Koͤnigl. Museen, Graf von Bruͤhl, nach Seiffersdorff bei Dresden. . Der Großherzogl. Hessische Geschaͤftstraͤger am hiesigen Hofe, Oberst-Lieutenant Freiherr von Schäffer-Bernstein, nach Darmstadt.

Zeitungs⸗Nachrichten.

; Fr. our. . z 8 ,, , nriet. I Geld. schen des Alexander Dumas, von Ed. Jerrmann. (Herr Groh rr, ses oe s Iols /s sostpr. Efaudur. 4 1 GT s,, mann: vom Koͤniglich Staͤdtischen Theater zu Pesth, Ethelwood, t Senuld- Seh. . . l 35 , , Pr gen. Gin. 64 101 iol Eoin de, , D, . als zweite Gastrolle.) rim rh. d. Seek! 621, 613 Kur- u Nen sh. do. 109 1 . kKurm. Ohl. m. I. C. . 021 1014 do. do, dο 3 90νυέG 21 . Nin. Iut. Seh. do. 15 ISehlesis ehe - do. ö 106 herl. Stadt - Obi. 4 1025, 10213 Kickst. C. uud 2. 6. 86 Markt, Preise vom Getraide. 5 1 Sch. d. KE u. N. ö . ga ,, e rz 183 [,. . . Kd . ö Berlin, den 11. Juli 1836. ö . hre, , , n . 36 Zu Lande; Roggen 1 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf.; Hafer 23 Sgr, ,,,, 6 ,,,, . . ö J n e, K Zu Wasser: Weizen (weißer) 1 Rthlr. 28 Sgr., auch 1 Rthlr n n,, 2 . , , 22 Sgr. 6 Pf. und 1 Rthlr. 15 Sgr.; Roggen j Rihlr. 1 Sg HI e chSsel- Cour. Briet. Geld. 3 Pf., auch 1 Rthlr.; 8e 22 Sgr. 6 Pf., auch 21 Sgr. 3 Pf, n J EFrhsen, schlechte Sorte, 1 Rihlr. 12 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 11 Sgt, Amsterdam.... 260 FI. Kur ö. 8 , 9 96 . ! 3 pf (ll eh Dgl R 6 ö. J Sonnabend, den 9. Juli 1sz6. . JJ 6 2 9 . 1503, Das Schock Stroh 5 Rthlr. 12 Sgr. 6 . auch A Rtihlr. 1 dd . 6 h . 27, S 96. 5 He 9 ( . Sg ö 8 Se 5 J k 3 Mt. 6 Ei 6 237/ Sgr.; der Centner Heu 1 Rthlr. 3 Sgr., auch 18 Sgr J 9 300 Fr 2 Mt. . . J 160 FI. 2 Mt. 102 ½ 102 n, 150 FI. 2 Mt. 10173 . Redacteur EJ. Co tt. , 100 ThI. 2 Mt. . . we 1 10 Th. 8 Tage 2. 1 2 Frauksurt a. M. Wz. . ...... 180 Fi. 2 Mt. ö . Gedrucdzt bei A. W. Hapn. Petersburg ...... k 100 Rbhl. 3 Woeh. 301 . . J 2 ö

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Bekanntmachungen. .

Deffentliche Bekanntmachung. Der hinter den Schlaͤchtergesellen Johann Frie—⸗ drich Aug u jn Potsdam sein Leben durch Selbstmord geendet hat A sgr 6 pf, soll Berlin, den 9. Juli 1836.

ͤ iminal⸗ ion des Königlichen an der Gerichtsstelle subhastirt werden.? ö . Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

Stadtgerichts.

Bekanntmachung . Von bem Fönizl Landgericht zu Schneidem hl ü mittelst Verfugung vom 26. Marz 1820 uber das in den Königlich Preußischen Staaten befindliche

Konkurs eroͤffnet worden.

Im Hyvolhrken buche der zu seinem Nachlasse ge⸗ an der Gerichtsstelle subhastirt werden. 4 . (,, Herrschaft Drabig Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

oder Draskw ist auf das Anschreiben der Trilate⸗ ral-Kommission von Warschau den 17. Januar 1801 eine protestatio de non amplius inlabulandeo- notirt, wegen der von dem Fuͤrsten Sapieha zur Cabritschen Keeditmasse schuldigen 17, 121 Dukaten und AFloren nebst Zinfen und Kosten, desgleichen wegen der von

ten nebst Zinsen und Kosten.

von der Kapallerie, Grafen Friedrich Adolph von

iß, werden, insofern sie sich nicht schon bei dim Land- lich vorgeladen. gericht- zu Schneidemähl gemeldet haben, aufgefor— dert, in dem auf

den 23. August d. JF, Vormittags 9 uhr, vor dem Deputirten, Heren Ober -Landesgerichts⸗

Ansprüche an die in den Königlichen Preußischen Lintrag des Juss Stangten befindliche Konkursmasse anzumelden und Kurators oͤffentli

nachzuweisen oder zu gewaͤrtigen, daß sie mit all n Monaten und spaͤtestenz in dem

Forderungen an diese Masse werden ausgeschlossen am 19. April

und ihnen deshalb gegen die übrigen Glaͤubiger für vor Herrn Landgerichts⸗Assessor Uulriei bler anstehenden immer Stillschweigen auferlegt werden wird. Zu Termine zu melden und ibr Erbrecht nachzuweisen, Mandatarien konnen gewahlt werden: die Landge-swidrigenfalls der in 617 Thlr. 28 sgr. 10 pf bestehende richts Räthe Roquette und Brix und die Justiz⸗ Nachlaß dem Fiscus als ponum vacans zugesprochen

Kommissarlen Vozel, Shultz! , Schultz ll, Rafalski werden soll. und Goltz hierselbst. Bromberg, den 135. Maͤrz 1836. Königl. Ober-Landesgericht.

Bekanntmachung.

Allgemeiner An

n,, den 19. Maͤrz 1836 Stadtgericht zu Berlin, den 19. Maͤrz 1836. steh Das in ber re garn n gc. 3d k Chaussee belegener Gasthof zu verkaufen.

Türke unier dem 18. Juni e, er⸗sstuͤck des Gilde⸗Secretairs Brock, fruͤher das Hof- erfahrt man f ortofte assene ,, dadurch erlediget, ö , genannt, taxirt zu 23,459 Thlr. Briefe beim Rentier Bock in Spaar bei Meißen

am 16 Dezember 1835, Vormittags 11 uhr,

Bekanntmachung. Nothwend 9 e ö Ver ö. ö Stadtgericht zu Berlin, den 25. Apr t ö Det Si 6 , Bassergaffe Nr. 15 belegene Nicolay 1, Capitain NR W. Stahl und Nas lednik Vermdgen des am 25. Mal i7os zu Wien verstorbe⸗ Grundstuͤck des Holzhaͤndlers Warneyer, taxirt zu Eapitain G. D. Boß, beginnt in diesem Jahre am nen Fuͤrsten Nestor Kasimir Sapieha der Special 77852 Thlr. 16 sgr. 3 vf, soll Schulden halber

Bekanntmachung.

Nothwendiger Verkauf

Stadtgericht zu Berlin, den 18. Juni 1836. 3 ut de w hi ö der Dampfschifffahrts⸗-Gesellschaft ihm z: p; en Masse schuldigen 17,297 Dukan Grundstuͤck des Kammerherrn Barons Otto Hein ich zifffahrts⸗ llschaft. ihm zur Tepperschen Masse schuldigen 17,29? von Wuͤlknitz, tarirt zu . Thlr. 23 6 36 6 Die Interessenten an diesen beiden Summen, so am 17 Fanugr 1837, Vormittag , . . . des in demselben Hypotheken buche an der Gersichtsstelle subhastirt werden. eingetragenen Glaͤubigers, des Genckal-Löieutenants Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen. ? Der dem Aufenthalte nach unbekannte oben ge ,,, Falkrenth, oder wer sonst in seine Rechte getreten nannte Besitzer des Grundstuͤckz wird hierzu öffent- schienen nnd durrh alle Huchhandlungen zu heziehen.

E diet al- Citation. Es werden hlermit die unbelannten Erben des im Rath Roseno, in unserm Instructions-Zimmer an- Jahre 1789 zu Eibenstoet im Erzgebirge gebornen und stehenden , , . . , 6 . a,,, . egitimirte Bevollmaͤchtigte zu erscheinen und ihre Johann Gottfried Germer der Go . 6 . * Kommissar Bielitz als Nachlaß⸗

in,, em Erschei Denen, welchen es hier an Bekanntschaft feblt, ten schoͤnwissenschaftlichen Lektüre von dem Erschet werden die e zh r und Weber als Manda. nen nachstehender Werke, welche man in Berlin bei tarien vorgeschlag Naumburg, am 21. Juni 18306.

zeiger fur die Preußischen Staaten.

anntm achung.

er Berrsn mit 5000 Thlr. Anzahlung verkauft werden.

Auch ist ein in guter Rahrung stehender an einersliche der Novelle, verlei lichen Werth. Hahn ⸗⸗Hahn (Ida Naͤchte. Spo. Geh. Der Frau Verfasserin

Naͤheres erfaͤhrt man mündlich oder auf portofreie Unterhaͤndler werden verbeten.

Taxe und . Dampf- Packet Fahrt ö zwischen g

St. Petersburg und Luͤbeck. Die Fahrt der drei privitegicten schoͤnen und gro⸗ und zugleich umfangreich

ßen Dampfschiffe: Alexandra, Capitain J. C. Diets, au ch (J.. CY. Traägoͤdie in funf Ha

are und Schiff von jedem der beiden Plaͤtze ab. erschien bereits von ihm ae lf Preise der Passage und die Fracht fuͤc Con- zuͤgen: „Die Belagerung tanten und Guter sind die naͤmlichen wie im vori— en gen Jahre. . Theile. Svo,

Die Ein- und Ausschiffung geschleht in Cronstadt Es bedarf wohl nur und Travemünde. Die Abfahrt von Travemuͤnde Erscheinens dieses neuen findet um z Uhr Nachmittags statt.

nahmen. seyn, den gewandten. V

are und . x . dramatischen Poesie in

ĩ 4 ü 91 * j 3 8

Literarische Anzeigen. Bei F. Rellstab (L), 181. . in Berlin darch F. Dümmler, Liaden No. 19: ö te A . Martäiani, Minei Felieis Capellae, Afri Car- Es bleibt immer eine haieusis, de nuptiis Philolagiae *, Mercuri Literatur, wenn ein so et de septem artihas siheralihus libri novem zvei Jahren schon eine

canii, II. Gratij. C. Barthii. C. Salmasii, II. . Gunst des Publikums. Arntzenii, C. Vonckij, Bb. Bondami, L. Wal. lhardi, J. A. Goezij, H. Susii, M. Meihomii aliorumque parlim integ is parlim Seleylis 6 commeninrig perpetugo didit Ulr. Fr. Konp.

Satiren, Elegien, aufgefordert, sich binnen neun

nen kann, soll fuͤr den festen Preis von 12,600 Thlr eines feinern Geschmacks genuͤgen sollte . gehaltvolle Vorrede, namentlich uͤber das Geschio⸗⸗

schienenen „Gedichte“ (1 Thlr. 15 sgr.), wie die kuͤr; lich herausgegebenen „Neuen Gedichte“ (1 hlt »àsgr.), hatten sich einer so ausgezeichnet guͤnstigen Aufnahme zu erfreuen, wie wohl wenige Erzeug diss auf dem viel bebauten Fe Sie verdanken sie jenem Werthe, der auch dieser neuesten

Hauch (J. C), Tibertus, der dritte Caͤsar. Ein Der BVerfasser, einer der vorzuͤglichsten jetzt leben—

Sonnabend den 14 Mai und endigt am Sonnabend den daͤnischen Dichter, verdient es, auch dem deu am 3. Januar 1837, Vormittags 1 uhr, den 29. Oktober. Jeden Sonnabend geht ein schen Publikum bekannt zu werden. Im Jahre 18h

Koenig (H.), Die Waldenser. Ein Roman. Zw Thlr.

ser des im Jahre 1833 herausgekommenen Roman, Anmeldungen geschehen in Luͤbeck im Comptoir „Die hohe Braut“ (2 Thle Thlr.), um die An merksamkeit gebildeter Leser darauf zu lenken, welch das fruͤhere Werk mit so ungetheiltem Beifalle g In jedem Falle durfte es auch interessm— Varrentrapp in Frankfart a. M. ist er- Bußfuhrt“ (20 sgr.) zu beobachten.

Zweite Auflage Vier

Ad codicam M. SS. sidem cum notis B. Vu der beste Beweis der dauernden und wohlerworbenth

Anhang von Reise Berichten,-Skizzen, Episteln,

Jahren 1832 und 1835 Zwei Baͤndchen. Gr 12

a n h

3 n a d.

St. Petersburg, 6. Juli. Der Staatsrath, Herr Kos— lowsky, ehemaliger Gesandter bei den Hoͤfen von Stuttgart und

Tieck ht idem Buche eigen iy Karls ruhe, ist neuerdings in den Dien st des Ministeriums der

auswaͤrtigen Angelegenheiten eingetreten und jetzt dem Statlhal— , Graͤfin), Venetianisch ter des Königreichs Polen attachirt worden.

1Thlr. Der Direktor der Israelitischen Schule in Odessa, Herr im vergangenen Jahre et, Stern, ist von Sr. Majestät dem Kaiser zum Ehrenbuͤrger er— hoben worden.

Die Frau eines Arbeiters auf der Lugunskischen Stuͤckgie— ere ist am 22. Mai dieses Jahres von 5 Maͤdchen entbunden worden, von denen noch vier am Leben und vollkommen gesund nd. Se. Majestät der Kaiser haben der Mutter ein Geschenk von 500 Rubeln verabreichen lassen und zugleich befohlen, daß ür den Unterhalt der neugebornen Toͤchter gesorgt werden soll.

lde der poectischen Literafu⸗

sten Dichtung innewohnt

1dlungen. 89. Geh. 25 g

.

Paris, J. Juli. Der Koͤnig hat von Sr. Majestaͤt dem Koͤnige von Großbritanien und Irland ein Gluͤckwuͤnschungs— Schreiben zu der Erhaltung seines Lebens nach dem Attentate om 25. Juni empfangen. Dieses Schreiben uͤberreichte der Graf von Granville, Botschafter Sr. Großbritanischen Majestaͤt, em Koͤnige gestern in einer Privat-Audienz.

Es scheint jetzt bestimmt, daß die Revue der National-Garde ei den Juli⸗Feierlichkeiten auf dem Marsfelde stattfinden wird. Das Programm darüber soll folgendermaßen lauten: Die Na— ional-Garde wird sich um neun Uhr Morgens auf dem Mars— elde aufstellen, und der Koͤnig wird, in Begleitung seines Ge— eralstabes und vor und hinter sich eine Abtheilung der Natio— nal⸗Garde zu Pferde, um zehn Uhr daselbst eintreffen.

Heute giebt der Russische Botschafter zur Feier des Geburts— ssstes seines Souverains ein großes Diner, dem auch der Graf Rözzo di Borgo beiwohnen wird. Abends wird das Hotel sluminirt seyn.

Die Pairs-Kammer hat am Schlusse ihrer gestrigen Siz⸗ zung das Einnahme-Budget fuͤr 1837 mit 93 gegen 14 Stim— nen angenommen. Beide Kammern haben nunmehr ihre ge— ekgebenden Arbeiten beendigt; die Schluß⸗Sitzung wird indeß at nach Beendigung des Alibaudschen Prozesses stattfinden. Nan glaubt noch immer, daß dieser Prozeß in einer Sitzung tendigt und das Urtheil 24 Stunden darauf vollzogen werden

ein Trauerspiel in fuͤnf Au; Maast richts / (25 sgr

der einfachen Anzeige M Romans von dem Verf

erfasser auf dem Felde seinem Trauerspiel: „Oh

Ein historischer Roman. Baͤnde. Se9. Geh. 8 Thlt. seltene Erscheinung in baͤndereicher Ronian nat neue Auflage erlebt; sie i

Jeremiaden u. s. w aus dih

2 Vol. 2naj. Bl osc9. 10 Tur. , 6 Die Gerüchte, die gestern in Betreff von Verhaftungen, 837, Vormittags 11 ubr, In einer anderen, heiterern Form, als in dem R iche auf die Aussagen der Louise Bart stattgefunden haben

man „1812“, zeigt sich

Schoͤnwissenschaftliche Schriften.

Mit großem Vergnuͤgen benachrichtigt die unter- ten wohl behagen. zeichnete Verlagshandlung die Freunde einer gewaͤhl⸗

uncker C Humblot, Franzoͤs Str Nr 20 findet: 16 . 9 von), Das Novellenbuch;

Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 15. Maͤrz 1836. Das in der neuen Koͤnigsstraße Nr. Aa belegene S80ß Thlr. 1 sgr. pf, soll

an der Gerichtsstelle subhastirt werden.

und Nachlaßsachen.

l Ein im Koöͤnigreich Sachsen sehr schoͤn belegenes Grundstück des Tischlermeisters Trutschel, taxirt zu Landgut, vormals Koͤnigliches Vorwerk, welches sehr guten und durchaus keinen Sand- noch Steinboden ; , ; g . am 11. November 1836, Vormittags 11 Uhr, hat, aus 198 Acker oder über 208 Dresdner Scheffel am besten die vortheilhaften Urtheile, die daruͤber Tare und Feld und sehr schoͤnen Wiesen besteht, durchgehends einstimmig gefallt sind. ̃ ( ? Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen. sehr gute und massive Wohn-, Wirthschafts- und gelungen, in seinen Bearbeitungen das eigenthüm—⸗ Königl. Stadtgericht hie siger Restden zien, Brennerei⸗Gebaͤude hat, anieht nach Abrechnung ; ; ö Abtheilung für Kredit-, Subhaßgations- aller Abgaben mit 60h Thlr jahrlich verpachtet ist, obgleich die Sprache und Form manche lend run. und der Gutsherr noch mit auf dem Gute frei wohn gen erforderten, wenn das Ganze den Anspruͤchen

von Ludwig Tieck. Erster bis dritter Theil. 1830 36. Sys. 7 Thlr. 18 sgr.

Die allgemein guͤnstige Aufnahme, welche diese

Sammlung im Publikum gefunden hat, besstigt

Martin Lu

Vollstaͤndig i Stahl Stuttgart, Mai 1836.

siche, reizende Colorit jenen Novellen zu bewahren,

Berichten das Talent des gewandten Verfassers, abt auch sie wird den zahlreichen Freunden seiner Sch. f

Leipzig, im Funi 1836.

Im Verlage des unterzeichneten ist erschienen in

k r ovellen nach alten italienischen, in allen Buchhandlungen zu haben, in Berl! Koͤnigliches ö . ,, latein ischen, englischen bei Ferd. Dümmer, Linden Nr. 19, und bel

und deutschen bearbeitet Mit einem Vörworte S. Mittler, Stechbahn Nr. 3:

Von Gustav Pfizer. 538! Bogen gr. Svo, mit vier historischen Scenen Ez 1st dem Hsrausgzber In Engl. Band geb. 3 Thir, 8 Kr, brochirt 3 Tlk

in diesen geistvollen Reist

sollten, verbreitet waren, ergeben sich als durchaus grundlos; die olizei hat, trotz ihrer Thaͤtigkeit auf eine so unbestimmte Aus— 9 ö. eine Spuren auffinden koͤnnen. Ein anderer Um— n. er konnte moͤglicherweise noch die rasche Beendigung des ) 66 verzögern. Ein Schreiben aus Perpignan vom z3hsten . enthaͤlt namlich Folgendes: „Die erste Nachricht von em Verbrechen Alibaud's versetzte die Einwohnerschaft dieser . J große Bestuͤrzung. Der Vater des Moͤrders wurde 6 acht vom 27sten zum 28sten auf die Polizei⸗Praͤfektur . ‘ert und mehrere Stunden lang verhoͤrt. Dasselbe geschah ö ., Personen, die mit Alibaud in Verbindung gestan⸗ ler hatten. Ich kann einen Umstand nicht mit Stillschweigen e gehen, der der Gegenstand aller sorgfaͤltigsten Nachforschun⸗ ö n, ist und der einen geachteten Buͤrger diefer Stadt un zweideutige Lage versetzt. Kaum war am 26. Juni um hun r Nachmittags die Nachricht von dem Mordversuche be— denn . als Herr“ dieselbe dreien Personen, . u n eit nicht n Zweifel gesetzt werden kann, mit— . ihnen sagte: „„Ich weiß, wer den Streich ausgefuͤhrt es ist ein gewisser Alibaud, dessen Familie in Perpignan

F A Brockhaus.

ther's Leben.

n Einem Bande. 1

gestochen.

S. G. Lie sch ing

wohnt. Man erzaͤhlte dies gestern Abend schon, vielleicht zu derselben Stunde, wo das Attentat begangen wurde, in einer Versammlung von Legitimisten.““ Die erwaͤhnten drei Perso— nen schenkten dieser unwahrscheinlichen Mittheilung durchaus keinen Glauben; aber wie groß war ihr Erstaunen, als spaͤter

der Name des Moͤrders bekannt wurde. Die Justiz hat sich dieser Thatsache bemaͤchtigt, und Herr *“ leugnet seine Aeußerun— gen durchaus nicht, versichert aber, daß er nicht von einer legitimisti—⸗ schen Versammlung gesprochen, sondern jene Worte auf der Straße von Arbeitern vernommen habe, die er nicht kenne.“ Man glaubt, daß die nachtraͤglich angeordnete Instruction in Folge dieses Schreibens veranlaßt worden sey. ;

Gestern hat Herr Sajou, Gerichtsbote des Pairshofes, die in dem Alibaudschen Prozesse zu vernehmenden Zeugen auf Frei— tag den i9ten d. vorgeladen. Die Liste der Zeugen, deren Zahl sich auf 25 beläuft, ward zu gleicher Zeit dem Angeklagten mit— ö Alibaud soll sich uͤber die kurze Verzoͤgerung seines Prozesses sehr ungehalten gezeigt haben, indem er so schnell als moglich sein Schicksal entschieden zu sehen wuͤnscht. Seine ein— zige Beschaͤftigung besteht jetzt darin, die Geschichte der Fran— zoͤsischen Revolution des Herrn Thiers zu lesen, von der er nur die beiden ersten Bande kannte. Die oͤffentlichen Verhand— lungen werden in dem gewohnlichen Sitzungssaale der Pairs— kammer stattfinden, den man dazu ganz auf die Weise, wie bei dem Prozesse der Minister Karls X., einrichten wird.

In einem Schreiben aus Bayonne vom tem d. heißt es: „Alle Truppen, die sich in Vittoria befanden, sind gestern nach Espejo und Benaczerada aufgebrochen. Am 28sten Abends hat Villareal das Feuer gegen letzteren Platz eroͤffnet, nachdem er vorher seine Maßregeln getroffen, und die Verstärkungen, die von Vittoria oder von Logroño aus eintreffen konnten, abzuwehren. Espartero war in Espejo; er hatte 80 Mann durch die Hitze verloren und außerdem viele Kranke. Am 2ywsten sind alle Kar— listen, die noch in der Linie von Arlaban standen, nach Vittoria aufgebrochen und, in der darauf folgenden Nacht hat man wahr— scheinlich angefangen, diese Stadt ernstlich zu bedrohen. Cor— dova liegt krank in Pampelona; er schreibt dem General Ha— rispe, daß er bei seinem Marsche nach dieser Stadt 22 Mann durch die Hitze verloren und 200 Kranke mitgebracht habe.“

Im Memorial des Pyrensées liest man: „Es verbrei— tet sich das Geruͤcht, daß der Karlisten-Chef Cabrera sich ploͤtzlich an der Gränze von Navarra gezeigt und ein Corps von 3006 Christinos, das sich seinem Marsche entgegenstellen wollte, geschla— gen habe. Diese Nachricht ist vielleicht uͤbertrieben, aber es scheint gewiß, daß 6000 Mann Christinos unter Espartero den Befehl erhalten haben, in aller Eile nach dem bedrohten Punkte aufzubrechen.“ Eine Proclamation des Generals Guibelalde, der neuerdings von Don Carlos zum Gouverneur von Guipuz con ernannt worden ist, bestaͤtigt obige Nachricht. Es heißt darin: „Der General Cabrera hat eine feindliche Kolonne von 3000 Mann zwischen Logrofio und Santo Domingo vollkommen aufgerieben, indem er tausend Mann getoͤdtet und eine große Anzahl von Gefangenen gemacht hat.“ Die Quotidienne bemerkt hierzu: „So ist also Cabrera, der sich am 11ten dicht bei Valencia befand, der am 17ten die Christinos bei Uäldecona an der Muͤndung des Ebro schlug, diesen Fluß in zehn Tagen hinaufmarschirt und hat mehr als 69 Stunden zuruͤckgelegt, ohne von den Truppen der Generale Rothen und Narvaes, die Aragonien besetzt halten, oder von den National-Garden der kleinen Staͤdte aufgehalten worden zu seyn. Wenn diese Nachricht sich bestaͤtigt, wie wir allen Grund zu hoffen haben, so bethaͤtigt sie zur Genuͤge, daß der Geist der Bevölkerung auf der rechten Seite des Ebro dem Don Carlos guͤnstig ist. Wenn man den Kriegsschauplatz dorthin verlegte, so wuͤrden die Karlisten daselbst sicherlich eben so viel Theilnahme und Beistand antreffen, wie in Biscaya und Na— varra.

Ein hiesiges legitimistisches Blatt enthaͤlt Folgendes: „Wir glauben, unseren Lesern als ein fast offizielles (mit dem Artikel in der Madrider Hof-Zeitung vom 29. Juni allerdings sehr im Widerspruche stehendes) Aktenstuͤck die nachstehende Unter— handlung mittheilen zu muͤssen, mit der Cordova, bei seiner Ruͤckkehr von Madrid, beauftragt war. Die in den diplomati— schen Salons verbreiteten Artikel jener Unterhandlung sind erst am vergangenen Montag zur Kenntniß der Regierung gelangt. Die Vortheile, welche Don Carlos in Asturlen und an den Ufern des Ebro davongetragen hat, haben ihm erlaubt, jenen Vorschlägen auf eine seiner Stellung wuͤrdige Weise zu begeg— nen. Das Aktenstuͤck selbst lautet folgendermaßen: ö

Vorschlag zur Unterhandlung zwischen Karl dem

Fuͤnften und Christine.

„„Sobald der General Cordova nach seinem Hauptquartier zuruͤckgekehrt war, schrieb er dem General Villareal, um sich von demselben eine Zusammenkunft zu erbitten. Dieser Letztere erklaͤrte sich hierzu nicht allein sehr geneigt, sondern begab sich persönlich in das Hauptquartier Cordova's. Dieser sagte ihm, daß er von der Koͤnigin beauftragt sey, folgende Vorschlaͤge zu machen: 1) Die Vermaͤhlung des Prinzen von Asturien, aͤlte— sten Sohnes des Don Carlos, mit der jungen Koͤnigin Isabella; 2) die Beibehaltung des Koͤniglichen Statuts, welches spaͤter zu eroͤrternden Modificationen unterworfen werden solle; Y) einen Regentschafts-Rath, zusammengesetzt aus Personen beider Parteien; 4) die Entfernung der Koͤnigin Christine und des Don Carlos aus Spanien mit einer angemessenen Pension, de— ren Zahlung von den Regierungen Englands und Frankreichs verbuͤrgt wird; 5) allgemeine Amnestie. Als Antwort auf diese Vorschläge widersetzt sichdon Carlos der Vermaͤhlung nicht, aber er nimmt dieselbe nicht als eine Bedingung sine qua non an, weil dies zu dem Glauben Anlaß geben konne, daß er einen Grundsatz verleugne, kraft dessen er seine Rechte vertheidige, das Königl. Statut kann nicht beibehalten werden, dagegen sollen die Cortes h Estamentos zusammenberufen werden, um die Angelegen— eiten des Koͤnigreiches zu ordnen. Don Carlos weigert sich entschieden, das Spanische Gebiet zu verlassen, und was die Koöͤnigin, seine Schwaͤgerin, betreffe, so koͤnne dieselbe uͤberzeugt

seyn, daß sie von ihm besser behandelt werden wuͤrde, als von jeder anderen Regierung.“ „Die Madrider Hof-Zeitung (bemerkt die Quoti⸗ dienne) enthaͤlt zwar einen Artikel, der den obigen Thatsachen widerspricht; gel! Artikel ist jedoch bloß eine nothwendige Folge der von Don Carlos ertheilten Antwort.“ Man hat an der hiesigen Boͤrse Obligationen einer neuen Anleihe von 12 Millionen Franken ausgegeben, die von dem hiesigen Handlungshause Hottinguer und Tomp. fuͤr Rechnung der Bank der Vereinigten Staaten abgeschlossen worden ist. Es ist dies die erste in Paris abgeschlossene Amerikanische Anleihe.

Großbritanien und Irland.

Parlaments-Verhandlungen. Oberhaus. Siz— zung vom 5. Juli. Das Zeugen-Verhoͤr uͤber die Bill, wo— durch die Stadt Stafford ihres Wahlrechts verlustig erklaͤrt werden soll, wurde fortgesetzt, und es wurden mehrere Bitt— schriften uͤberreicht; im Ganzen aber kam nichts von besonderem Interesse vor.

Unterhaus. Sitzung vom 5. Juli. Sir G. Grey erklaͤrte auf eine an ihn gerichtete Frage, daß die Regierung die Absicht gehabt habe, noch in dieser Session eine Bill zur Re— gulirung der Gesetzgebung von Neu-Suͤd-Wales einzubringen, daß aber spätere von dort eingegangene Nachrichten es noͤthig gemacht hatten, die Maßregel noch in weitere Erwaͤgung zu ziehen, so daß sie erst in der naͤchsten Session werde zur Sprache kommen koͤnnen. Auf eine Frage des Herrn Buxton zeigte Lord Palmerston dem Hause an, daß die Unterhandlungen wegen eines neuen Traktats mit Portu— gal zur Unterdruͤckung des Sklavenhandels beinahe zum Schlusse gebracht seyen. Sir R. Peel wuͤnschte zu wissen, wie es sich mit einem gestern in mehreren Zeitungen erschienenen Dokument verhielte, welches heute von keinem andern Zeitungs— blatte abgedruckt worden sey, und das die Unterschrift des jetzigen Com- mandeurs der Britischen Huͤlfs-Legion in Spanien (General Evans) trage. „Dieses Dokument“, fuhr der Redner fort, „traͤgt zwar aͤu⸗ ßerlich alle Zeichen der Authentizitaͤt, innerlich aber den augen— scheinlichen Charakter eines geschmiedeten Machwerkes an sich. (Hoͤrt, hoͤrt] Der angebliche Tagesbefehl besagt, daß, da die Britische Hulfs-Legion im Einklange mit der Britischen See— macht handle, alle Britischen Unterthanen, die mit den Waffen in der Hand im Dienst des Don Carlos ergriffen würden, als Rebellen behandelt und als solche, den Englischen Gesetzen ge— maͤß, mit dem Tode bestraft werden sollten. Da dies Dokument uͤberall bekannt geworden, so kann ein authentischer Aufschluß uͤber dasselbe, das ich fuͤr eine Fabrication halte, nicht schnell genug kommen, und wenn der edle Lord ihn ertheilen kann, so waͤre es hoͤchst wichtig, daß jenem Tagesbefehle widersprochen wuͤrde.“ (Beifall.) Lord Palmerston erwiderte: „Der sehr ehrenwerthe Baronet wird bedenken, daß das Aktenstuͤck, um das es sich handelt, einem Offizier zugeschrieben wird, der nicht in Britischem Dienste und nicht unter der Britischen Regierung steht, fuͤr dessen Handlungen diese also nicht verantwortlich ist. Die Regierung kann keine offizielle Kenntniß von dem Dokument haben, und wenn der sehr ehrenwerthe Baro— net mich daher als Minister der Krone fragt, so muß ich ihm antworten, daß ich ihm keinen Aufschluß ertheilen kann; fragt er mich aber, ob ich, meiner Privat-Ansicht nach, an das Vor— handenseyn eines solchen Dokuments glaube, so bin ich verpflich— tet, zu sagen, daß ich allerdings glaube, daß ein solcher Befehl erlassen worden. (Lauter Beifall von den Oppositions-Baͤnken.) Ich brauche wohl nicht hinzuzufuͤgen, daß ein von einem in Spanischem Dienst stehenden General erlassener Befehl nicht als eine Auslegung der Großbritanischen Gesetze betrachtet werden kann.“ Lord Mahon fragte darauf ganz einfach, ob England mit Spanien im Kriege begriffen sey oder nicht, indem er hinzu— fuͤgte, daß nur eine sehr unredliche Politik auf eine solche Frage keine offene Antwort ertheilen koͤnne. (Beifall.) Lord Palmer— ston: „Wenn der edle Lord eine ossene Frage stellt, hatte er, daͤchte ich, sich keines unredlichen Arguments bedienen sollen. (Gelaͤchter. Auf seine Frage antworte ich, daß zwischen Eng— land und Spanien ein Traktat unterzeichnet ist, durch welchen ersteres sich verpflichtet hat, die Koͤnigin von Spanien noͤthigen— falls mit der Cooperation einer Seemacht zu unterstuͤtzen, und daß die Regierung jetzt, nach ihren besten Kräften, den Inhalt jenes Traktats auszuführen sucht.“ (Beifall.) Herr Plump— tre trug demnaͤchst auf eine Adresse an den Koͤnig an, worin Seine Majestaͤt ersucht werden sollten, dafuͤr zu sorgen, daß alle Englischen Unterthanen, die im Auslande in Civil- oder Militair-Diensten staͤnden, von der Nothwendigkeit befreit wuͤr— den, religioͤsen Ceremonien beizuwohnen, denen ihr Glaube wi— derstrebe. Einige Radikale unterstuͤtzten diesen Antrag, der aber von den Ministern bekämpft und zuletzt mit 44 gegen 38 Stim— men verworfen wurde. Herr W. O'Brien nahm seine ange— kuͤndigte Resolution in Bezug auf die Irländische Corporations— Bill und das Benehmen des Oberhauses, auf O Connell's Anrathen, wieder zuruͤck, und die Irlaͤndische Kirchen-Bill pas— sirte dann mit allen noch uͤbrigen Klauseln den Ausschuß.

„Hberhaus. Sitzung vom 7. Juli. Nachdem der neue Bischof von Lichfield und Coventry seinen Sitz im Hause eingenommen und den gebraͤuchlichen Eid geleistet hatte, uͤber— reichte der Bischof von Llandaff eine Bittschrift von 582 Geist⸗ lichen der Irlaͤndischen Kirche, worin dieselben um Abhuͤlf— Maßregeln bitten; sie schlagen die Ernennung einer Kommission vor, welche die Revenuͤen der Kirche in Irland erheben und sie unter die Pfruͤndner vertheilen moͤchte, mit der Vollmacht, Aen— derungen in den Kirchspielen vorzunehmen und noͤthigenfalls von den Einnahmen der zu hoch dotirten einen Theil auf die kaͤrglicher ausge⸗ statteten zu uͤbertragen; auch meinen sie, ob es nicht angemessen seyn moͤchte, daß die Regierung den ganzen Zehnten in Irland aufkaufe, den Betrag der Kirchen-Kommission uͤberantworte und dieselbe ermaͤchtige, Grundeigenthum zum Besten der Kirche dafuͤr zu kaufen. ierauf brachte der Herzog von Richmond den Be— richt der Kommission uͤber die Feüersgefahr bei LokomotivMa—