1836 / 196 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

u. mn,

Die Deur e Schiff gen een een i ist noch nicht ratifizirt worden, was man dem Ministerium Isturiz zuschreibt.

Das Geruͤcht, daß die Portugiesische Regierung eine neue Anleihe von 4000 Contos abgeschlossen habe, wird fur ungegruͤn⸗ det erklärt, indem das Ministerium es nicht wagen duͤrfe, einen solchen Schritt vor dem Zusammentritt der Cortes zu thun.

Der Finanz⸗Minister soll, auf den mächtigen Beistand der Kapitalisten gestuͤtzt, Mittel gefunden haben, die dringendsten Beduͤrfnisse zu bestreiten. ö

Die hiefigen Engländer beschweren sich daruͤber, daß jede Flasche Englischen Biers in Lissabon bei der Einfuhr mit 309) Reis besteuert werde, unter dem Vorwande, es sey ein geistiges Getränk; desgleichen über die ungeheuren Abgaben, die zu Viana und Figueira von Stockfisch erhoben wurden.

T green

Konstantinopel, 20. Juni Allg. Ztg.) Lord Pon⸗ sonby hat die angesprochene Genugthuung erhalten. Der seit— herige Reis-Efendi, Akif⸗Efendi Muschir, ist seines Amtes ent—⸗ lassen worden; er erhielt zum Nachfolger den ehemaligen Kai— makam Kolufsti Pascha. Dies ist ein wichtiges Ereigniß und dürfte fuͤr die auswaͤrtigen Verhaͤltnisse der Pforte nicht ohne Folgen seyn. Lord. Ponsonby scheint jetzt zufrieden,

obgleich er sich noch nicht im auswaͤrtigen Departement gezeigt hat, und in einer auffallenden Zuruͤckgezogenheit feht. Akif-Efendi zieht sich nach Brussa zuruͤck, 6 er

.

in eine Art Berbannung geschickt wird. Er ist einer der ausge— zeichnetsten und nl gen Geschaͤftsmaͤnner, welche die Pforte besitzt und seine Entfernung von den Geschaͤften kann nicht vor“ theilhaft fuͤr den Sultan seyn. Inzwischen mußte dieser ein Opfer bringen und den Repraͤsentanten Englands zu beschwichtigen su⸗ chen, bevor die von diesem sehnlich erwarteten Instructionen von London einliefen, da man bei den unstaͤten Ansichten, wovon Lord Palmerston manche Beweise gegeben, nicht wissen konnte, wie er die Churchillsche Angelegenheit aufnehmen und ob er nicht sogar den direkt in London und in Paris gemachten Vor⸗ stellungen der Pforte Gehoͤr zu schenken verweigern wuͤrde. Jetzt sind wenigstens Lord Ponsonby alle Mittel benommen, seinen et— was unfreundlichen Gesinnungen gegen die Pforte fernern Lauf zu lassen. Denn bevor der Entscheid uͤber die Entlassung Akif— Efendi's veroͤffentlicht wurde, hat man auch alle diejenigen be—⸗ straft, welche sich das Vergehen haben zu Schulden kommen las⸗— sen, in der Person eines Englischen Unterthans die Regierung Englands zu beleidigen. Uebrigens muß man Akif-Efendi die Gerechtigkeit widerfahren lassen, daß er selbst und zu verschiedenen⸗ malen gebeten hat, das Ministerium verlassen zu duͤrfen, um Lord Ponsonby zu beruhigen. Der Sultan soll ih r, dazu verstanden haben. Nur als er in Erfahrung gebracht, daß Hr. Churchill bisher einer der eg g kn Anhaäͤnger der Pforte war, und daß man ihm mehrere Nebenumstände zu verheimlichen be⸗ muͤht gewesen, die auf die erlittenen Mißhandlungen die— ses Gentlemans Bezug hatten, soll er sehr unwillig

Vergleichende Uebersicht von den im Jahre 1825 und 1834 im Geschaàfts⸗Bezirk

Anstalten des Preußischen Staats angekommenen Briefen. .

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aber Akif Efendi geworden seyn und ihn in der Nacht vom 15ten auf den fßten d. M. nach Brussa verwiesen ha⸗ ben. Der Polizei-Direktor von Galata, Tuffaki Boschan, wurde ebenfalls seiner Functionen enthoben und zu sechs— monatlichem Kerker verdammt; die unter ihm stehenden Begm⸗ ten, welche Herrn Churchill mißhandelt hatten, erhielten die Ba— stonade. Auf diese Weise duͤrfte ein Melodram durchgespielt seyn, das mit Stockschlägen begonnen, mit Stockschlaͤgen geen— digt und in seinen Zwischen-Akten zu den groͤßten und ernstlich— sten Verhandlungen Anlaß gegeben hat.

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.

NewYork, 15. Juni. Der Kongreß hat die Bill zur Aufnahme der bisherigen Gebiete Michigan und Arkansas

in die Reihe der Staaten der Union angenommen.

Der Praͤsident hat in einer Botschaft an den Kongreß den von beiden Häusern angenommenen (und bereits mitgetheilten) Beschluß, in Betreff der Zusammenkunft und Vertagung des Kongresses, nicht genehmigt, indem der letztere wohl den Tag der Versammlung, nicht aber den der Vertagung bestimmen koͤnne. Er fuͤhrt, um seine Entscheidung zu begruͤnden, einige Artikel der Constitution an, und bemerkt, die estimmung der Vertagung des Kongresses . sich nicht zu einer legislativen Maßregel. Nur in dem Falle, wenn beide Häuser unter sich uneins wären, habe der Praͤsident das Recht, diese Frage zu entscheiden und dann auch nur fuͤr den betreffenden Kongreß. Jeder Kongreß koͤnne uͤbrigens den Tag der Vertagung fuͤr sich allein festsetzen, aber es stehe ihm nicht zu, diese Bestimmung zu ei— nem Gesetze fuͤr alle folgenden legislativen Versammlungen machen zu wollen.

Die Buͤrger von New-Orleans beabsichtigen, dem Texiani⸗ schen General Houston, der sich zur Heilung seiner Wunden in jener Stadt befindet, ein oͤffentliches Diner zu geben.

Briefe aus Florida schildern den Zustand dieses Landes, das von den Seminolen auf der einen und den Kriks auf der anderen Seite verwüstet wird, als hoͤchst traurig. Die Trup⸗ pen von Alabama und Georgien sind saͤmmtlich nach dem Nor— ben und dem Westen beordert, und zwischen den Kriks und Florida befindet sich nicht ein einziger Soldat.

JFnlgan d.

Berlin, 14. Jul. Se. Majestat der Koͤnig haben dem Geheimen Medizinalrath Dr. Wendt in Breslau fuͤr sein im In und Auslande mit der groͤßten Anerkennung aufgenomme— nes Werk: „uͤber Kinder-Krankheiten“, dessen neueste Auflage Se. Masjestät der König anzunehmen geruht hatten, die große goldene Medaille fuͤr Kunst und Wissenschaft verliehen.

In der Nacht vom Jten auf den Sten d. M. brach in der Dahler Au, eine Stunde von Lennep, auf dem bedeuten⸗ den Fabrik-Etablissement der Herren Joh. Wuͤlfing und Sohn ein heftiger Brand aus, der trotz aller moglichen Anstrengungen, demfelben Einhalt zu thun, dennoch

e der bedeuten dsten Post⸗ von den im Jahre 1838

1835. ] 184. Im Jahre 1835. 1835. 1834. ] Im Jahre 1843 Mftigung haͤttet finden koͤnnen, hier steht einer eurer Freunde, K d! . = euch eine Stelle verschassen wollte. Warum habt ihr sie Po st⸗ An stalten. Post⸗Anstalten. cht angenommen?“ Al ib au d., „Ich suchte nur eine Stelle, amn Stückzahl. Stückzabl. me hr. weniger. Zahl. . mehr. wenigehein Leben so lange zu fristen, bis mein Anschlag auf den Koͤ— . , ; ig gelungen 9 . . ö Hiernaͤchst ͤ ; , ö. ö . 3 ö . irde den' wichtigste Zeuge in dieser Sache aufgerufen, namlich , . 1138, 366 1,070,360 SId8ss ö,, 25,22 18, 9 68 J Peri e, C n gg, ö. S* bd, nz Loo, nass 16,11 di 13 3 2, 26 6 2, 6 /. ö 6 . . ,, folgendermaßen: „Ich habe Alibaud im IJghre 18385 ken— M ( S2, 20 30, 13 . 1 b, 210 11, 305 1,931 gelernt, er wurdé mir durch einen meiner Bekannten Lor— w old 6 303,96 , Breslau... 3 „069 225 Fellt, und ich gebrauchte ihn, da ich gerade mein Geschäͤft uber w K 1, 13,89 1.9 L, . d 12,0 1906 1,203 Im, zur Aufnahme des Inbentariüms. Nachdem er diese Ar Danzig.. ...... k wn, 1 . J olan 10,1. 1, S3ö f becndigt hatte, bo: er mir seine fernern Dienste an, die ich Dusseldorf. .. ...... 612, 141 328, 95 396 dd 2 . 3 g . sr ablehnen mußte, da ich schon mit Commis versehen war. 8 . 50, i] il, oig 9, 80! ö. Daäffeldorf ...... 35,395 32, 976 2, I9 ige Tage später machte er mich mit seinem Entschluß, nach Emmerich... ... bol, 79] zz 39 . 30, o) ö 3,706 32, 18 1,922 reelong gehen zu wollen, bekannt und bat mich um ein Em— g fhrt a. d. d,, , 121,223 390, 20 30,503 Emmerich .... .... ..... .... ... „282 3, 825 157 hlungsschreiben' dorthin; ich gah ihm inen Brief an einen w al, 267 689, og dl. zb Frankfurt a. d. O.... ...... ..... 6, 602 6,38 21 kier' der Barcelonaer Nationak⸗Garde. Aus Barcelona schrieb . 533 283,05 i, 16, h ois 261 an .es schlecht g. Ser tei Hamburg. 282,83 283, . J . 9. B Wäübaud, daß es ihm sehr schlecht gehe, daß er keine Anstel⸗ Königsberg in Pr... olSs, 169 305,89! 11,278 ⸗. hamburg 2, 9 2, 34 99 Ww habe finden koͤnnen und daß er gern nach Perpignan zu— Magdeburg.... ...... 104,623 1022,63 . 13, 070 Koͤnigsberg in Pr. . ...... . ... .... 8 . . kehren wurde, wenn es ihm nicht an allen Mitteln dazu ge— wn, lä, add 2,96 S9, 35 . Magdeburg .... . . .... ...... 15, 25 105,29) 133 brich. Seine Lage flöͤßte mir Mitleiden ein, und ich trug einem mei⸗ dd S2, So 73, 382 37, 126 d i „668 „ols o95 ner Korrcspondenten auf, ihm 10 Fr, auszuzahlen. Als er in Per— J . a8 025 28/56 ö MN zs. NMünster ...... .... ,. 49 8,235 13 Manan eintraf, bedankte er sich bei mir, und besuchte mich W ., 33,6! 2,558 13,8285 Posen . ...... .. ..... JJ 35,903 . 222 oder dreimal. Am 8. November reiste er nach Bordegux w 3903, 6 03,0653 100, 01 Pots d a1 16, 10 16,28 . bat mich vorher um die Erlaubniß, mir von Zeit zu Zeit Tilsit ...... .. ... J 263, 40 277,543 . 14,142 Stettin.... n 2,276 „I88 eiben zu duͤrfen. Gegen Ende des Monats November oder d . 112,810 384, 0360 28, 8 . Tissit JJ 835 837 118 zember erhielt ich einen Brief von ihm aus Paris, der in Die Zahl der bei sammtliche? ö Trier.... ..... m 631 6, 986 m mysterissen Styl geschrieben und mit St, Simonistischen Ann r Meuhischts Gtaats an, * Die Zahl der bei samtlichen Post-A12ntalten seen angefüllt war; seine Lage schilderte er mir als sehr trau— D Gommenen Briefe hat betragen 3146, 183 ̃ des Pr. Staats abger. Pers. hat betragen 318, 93 539,930 9, 9hä Dieser Brief wurde mir von dem Buchbinder Artus uͤber⸗ 2 m 3 ; * ni er war nicht unterzeichnet, aber aus der Handschrift er— ö 217. dee Span. Ma.. Paszive 13. Arrvs. Schule Lins. Koͤnigstädtisches Theater. ie ich, daß er von Allbgud. war, Gtwas spater erhielt ich Den n. Ju zß. ,' preussz. Pröm. Sch. Holn. Gesterr. Met. —. / Freitag, J5. Juli. Der Schlaftrunk, historisch⸗romants en zweiten Brief, in welchem er wieder von seinem Ungluͤcke, AM tliεςAινν cn dM. d Ge O 2 eee. ; Autgerpen, S. Juli, Drama in? 5 Akten, nebst einem Vorspiel, nach dem Frg! seinen i , , n Hoffnungen sprach und mich um 8 Fr. Gour. s r. Cour. Passive 12*. Ausg. Sch. . Linsl. 18. Br. Neue Anl. A2. schen des Alexander Dumas, von Ed. Jerrmann. (Herr npfehlungs⸗ 2 rie fe bat. Ich antwortete nicht darauf. Der E=, . & nut. Geld,. ! , . , n,, r, o, mann: vom Königlich Staͤdtischen Theater zu Pesth Ethelns ie Brief lautete fast ähnlich; außerdem sprach er in demsel⸗ w , Je, n,, d, , , n.,. . Cal. 612 ,, . . -. 100 , Look 2u ð s̃. 1ias , ln. Loose zu 100 FI 2171. G. Hreuss. Sonnabend, 16. Juli. Das goldene Kreuz, Lust spiel . , Diesen . ö n,, Advokaten . rn hee ln, , än, loi, d, n, ge n, o, sr, rm. . Sch. SI, sos e. do. . r' Anl- lohn . ü. * Häriu. Iæse Akten, frei nach dem Franzoͤsischen, Lon Georg Harrys. , mittheilen und ihn um Rath fragen zu müssen, wie n ,,, dd 68? *. 6813. So,, Spän. Anl. A153. A113. 21 (ncin do * 6. sos. auf: Der Educgtiens Rath, Lüsispiel in 1 Alt, ven Kot 9. in einer soichen Sache zu benehmen habe, Deser Kld= eri. Stat? ol. 4 10233, 1021, Kück. C. aαa2. ; lamburg, 42. Juli, Sonntag, I7. Juli. Zum erstenmale: Die Jäger, Et antwortete mir: „„Das ist das Schreiben eines Ver⸗ Königab. do. ach. . E. . N s87 86 ank Letjen 1387. 1335. LEnzzl. Kuss. I0os . S' Port. 7oiι. liches Sitten-Gemaͤlde in 3 Aufzügen, von A. W. Iffland. ickten; es ist unnütz, auf dergleichen Briefe zu antworten.. Ich tine , n = Kea n arme, , 216i, aldi do. 30 S,. Neue Aul. 39. nsultirte indeß noch einen anderen Advokaten, der mir gleichfalls eur. ao in r,, a, = rr waere, = me, haris, 8. Juli. J nin Rath gab, mich ruhig zu verhalten. Endlich erhielt ich noch einen Werrpr btandbr., 4 10315, hriearieh der - . 18/2 Fos, Rente pr. compt. 198 73. fn cour. 108. os8. 3. R. erten Brief, den ich auch jenen beiden Rechtsgelehrten mit— rn . ' fompt. so. 88. ät. Cour, Fo. 68s s o, ab ad. 8 Meteorologische Beobachtung. Neltte, die ihren fruͤheren Rath mit der Bemerkung wiederhol— IV e chSel- Cours. 1 r der- KRneænie a1 V, Haszirs, 12“. Neue Ausß. Seh. Ausz. . 1835. Morgens Na hmittags Abends Nach einmalg' n, daß eine Person, die ein solches Verbrechen wirklich b n . lane“. 36 Fortug. Si'r. 18 Juli tz Uh 2 unr 10 Uhr Beobachtunn n woll h : . Amnterdum . ...... . 250 Fl Kurn 11157 . Wien, 9. Juli. uli. . n nnn mn, m, ie 1 welle, sich wohl huͤten wuͤrde, dergleichen Dinge zu schrei⸗ J 260 2 M. ot, Do,, Met. 102,6. Eo 100. 366,753 ο. 2Vν do Id ͤ 3 ö ,, n. Ich ließ daher die Sache auf sich beruhen.“ Praͤsi— Hamburg...... ...... 20) Mir ar: 113 Bank -Aetien 1386. Neue Aul. 8.2. Lustdrut .... 33 * 21, bar. zzd o. war. ö e . 7 ent: „Es scheint mir aus dem Allen klar hervorzugehen, daß . zo Mr. 2 Mt. . los,; . Lustwärme. .. . 18 46R. , , Flußwärme 16 ee die Absicht Alibaud s, dem Koͤnige nach dem Leben zu trach— 6 J 14151. 3 Mt. 6 . 6 237 . J 6 ö K Bodenwarme I mmmen „, Antw.: „Einer erhabenen Person.“ dd A0 Fr 2 Mt. J ; Danstsättigung? G68 Et. 2 vCt. oCt. wn Pr ; . ö. ; * —ͤ J 169 p Mt. . ö. Königliche Schausptele. Wetter. , . k . k 9 rn . , , 6 ö , ,. ö an mr. J 180 FI. 2 Mt. 1018, Freita „18, Juli. Im Schauspielhause: Der Degen, dra ⸗·¶ Wind ...... N86. Wos. W. ölag i m = penn Q N z 866 sa en sie nicht a6 2 . d 100 Tu. 2 ut. die mgtischer Scherz in 2 Abih, von E; Raupach. Hierauf: Der Wolkenzug. . W. woc , , g mu Ihnen ch e . . . ; . 6 ; J 10 TIM s Tag- 1027, reisende Student, musikalisches Quodlibet in 2 Abth. Tagesmittel! 33x 6“ Par-‘. 4 13,80 R. .. 4 800 R... 6 fer . ö noch hinlaͤnglich geg ig leyn⸗ ich 1 ö GJ . 26 2 Mt. ö. 1915 Sonnabend, 16. Juli. Im Schauspielhause: Die Geschwi⸗ es ain ö. e nnn, 25 9 affe we, D 100 Rl. 1. J ĩ h 6 3 ö ĩ . . 5.:— . 3 Woel 30,4 6j. ,, 1Akt, von Goͤthe. . Der Zeitgeist, Redacteur Ed. Cottæl. arin: dem gg, ,. , , . R . . s en. enspiel in bth., von E. Raupach. an ne in jenen Briefen genannt. Ich habe daher auch nicht ieder. wirtl. Schuld Sl c., d, do. Ig27., Kan - Hisi Gedrudt bei A. B. d sagen können, daß es sich um den Koͤnig handle, aber ich

1

den groͤßten Theil des Eta;

blissements verzehrte; man kann den Schaden auf ungefahr

156, 000 Rth

lr. anschlagen.

Wissenschaft, Kunst und Literatur

Der Beri

lungen der Königl. Preußischen Akademie der Wissenschaften zu Be, lin im Monat Juni 1835, aus welchem wir schon gestern eine Mü,

theilung über

ten, enthält noch Folgendes: ö Juni. Gesammt-Sitzung der Akademie. über das Verhalten

Metallen und

Am 9. Juni in der Gesammt-Sitzung der Akademie trug Hen e Abhandlung vor: schen Organismen in Nord-Afrika und fachheit und einfache Größe der Aegvptischen Natur tritt in alln Bezichungen als wirksam für die dert historisch dene Entwickelung des menschlichen Geistes hervor. tation des nördlichen und bildend g

Ehrenberg ein

Lande, und di nahme. Das

auch des Riesen der Bäume, erweckte die Idee zur Säule oder vn

edelte sie wohl

Die Vegetation? zeigt iin libpschen Afrika einen fünffachen Ch

rakter. Nicht

ten und Unter-Aegvypten, sondern Siut mit seinen letzten Dump men. Von der Aegyptischen und Ober-Aegyptischen Flora unterscht det sich eine Nubische Florg durch vorherrfchende Capparideen in Cissus-Arten, und die Flora Aethiopiens ist durch baumartige Euphy biaceen charakterisirt. n Arabien

Regionen.

Thetle, ein oder auffallend ist

tung auf der westlichen und östlichen Küste des Rothen Meeres. N

selben Pflanze

2hsten, Joten und 17ten Breitengrade gefunden werden, trägt Arab

schon im 23st

biaceen und Asclepiadeen erscheinen sehr viel nördlicher in Arabien

13. Juni.

83

Gerhard las über die Base des Archemoros. len Thongefäß, welches im Jahre 1833 bei Ruvo in Apulien deckt wurde und gegenwärtig dem Königl. Museum zu Neapel hört, wurden Zeichnungen und Erläuterungen vorgelegt,

16. Juni.

nige Bemerkungen über unbestinmmte Gleichungen vom ersten Gn

zwischen zwei 23. Juni.

über ein? neue Verbindung der wasserfreien schweflichten Säure. 27 Juni. Sitzung der physikalisch-mathematischen Klasse.

Capparideen - Land

b

cht über die zur Bekanntmachung geeigneten Verham

* * 9 * 6 88 3 ö 6 ö 8 2 . 6

dis intereffante Vorlefung des Herrn Ehrenberg mac,

Allgemeine

?

, Herr H. Rose l der wafferfreien Schwefelsäure zu einigen Chloy Salzen.

/ .

Berlin, Sonnabend

Zur Charakteristik der vegetabih

West-Asien. Die große Ein K—

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Berlin, den 16. Juli 1835. . Ihre Durchlaucht die Frau Furstin von Liegnitz sind mn nach Teplitz abgereist.

Kahird bildet die botanische Gränze von Ober⸗Aegh

deutlich stattgefun euschllchr el ier , Afrikas ist durch ihre Einfachheit erwecken ewesen. Ueberall sind schroffe Gegensätze in jenen e vegetabilischen Organismen machen davon keine An beständige Anschauen des fast einzigen Baumes, ah

wenigstens zur Korinthischen Säule. Der bisherige Ober⸗ Landesgerichts ⸗Alssessor Gelinek ist

ustiz⸗Kommissarius bei dem Ober, Landesgericht zu Bres— mit Anweisung seines Wohnorts in Breslau, bestellt worden.

Angekommen: Der Koͤnigl. Schwedische General⸗Major, r-Jagermeister und Ober-Statthalter von Stockholm, Frei⸗ von Sprengtporten, von Stockholm.

Abgereisst: Der Staats-Secretair und Chef der Haupt— k, Praͤsident Friese, nach Dresden.

Der Libanon hat aufsteigende Pflanz unterscheidet sich auch boltanisch in n mittelländisches oder Aegyptisches, ein Tropisch und ein Enphorbien- Land. Sm Unterschied der Pflanzen-Verhn

der Gränz

.

n, welche in dem heißen Nubien und Dongala erst

n und 27sten

Breitengrade; auch Habessiniens Eunphn ; . Zeitung s-Nachrichten.. 6

e 8 nkr ei ch.

Gestern arbeitete der Koͤnig in Neuilly Minister des

Sitzung der philosophisch-historischen Klasse.

Von diesem prachtn

Daris, 9. Jult.

Gesammt-Sitzung der Akademie. Herr Erelle trug ; ; em Conseils-Präͤsidenten und dann mit dem

ganzen Zahlen vor.

w ͤ ö Innern. ; J ; ; Gesammt-Sitzung der Akademie. Herr H. Rost d rgen wird Herr Thiers auf seinem Landhause ein gro—

wafferfteien Schwefelsäure mit e dip omatisches Biner zu Ehren des Grafen Pozzo di Borgo

Ehrenbem gab Mitthrilun sen über fossile Infusions⸗ Thiere. 1 In der gestrigen Sitzung des Pairshofes wurde das

30. Juni. einen Vortrag zu stellen, die ständiger anzu

Vergleichende Uebersicht und 1834 im Geschäfts-⸗Bezirke der bedeutend ? Anstalten des Preußischen Staats mit den ,

Gesammt-Sitzung der Atademie. Herr Klug a en-Verhoͤr fortgesetzt, und zunächst mehrere Personen ver⸗— über die Insekten-Familie Panorpatac, welche er fi men, die uͤber das fruͤhere Leben Alibaud's das guͤnstigste Gattungen richtiger zu bestimmen und die Arten i Hniß ablegten. Namentlich gaben ihm mehrere Militairs, geben versuchte. mit ihm gedient hatten, das Zeugniß, daß er in dem ganzen himente den Ruf eines stillen, sanften und sehr rechtlichen hen Mannes gehabt habe. Einer dieser Zeugen erzaͤhlte, daß bem Alibaud * zwei oder drei Tage vor dem Attentat eine lle verschafft und ihm dieselbe personlich angeboten habe. r Angeklagte hatte aber dieses Anerbieten mit gleichguͤltiger ene aufgenommen und gesagt, er, werde es sich uͤberlegen. zfident: „Ihr habt gesagt, Alibaud, daß ihr keine Be—

Posten abgereiseten Personen.

glaube, mich zu erinnern, daß der Name Philipp genannt worden war.“ Praͤsident: „Es ist so deutlich, daß das Wort Philipp den König bezeichnete, daß Sie es gleich hatten sagen muͤssen, wenn nicht Ihre republikanischen Gesinnungen Sie verhin⸗ dert, den Namen des Königs auszusprechen. Stand sonst nichts in je⸗ nen Briefen? Bat Alibaud Sie nicht um Geld?“ Antw: a, . erinnere mich dessen; er sagte, daß es Patrioten gaͤbe, die so kleinlich dachten, daß sie ihren nothleidenden Freunden nicht zu Huͤlfe kaͤmen.“ Nachdem der Praͤsident dem Zeugen noch Borwurfe uͤber sein Stillschweigen in Betreff der Briefe gemacht hatte und ihm die traurigen Folgen jenes zwar gesetzlich nicht strafbaren Schweigens zu Gemuͤth geführt hatte, wandte er fich zu Alibaud: „Habt ihr jene Briefe geschrieben k. Fr. „Habt ihr in einem jener Briefe bestimmt die Absicht ausgesprochen, euch selbst das Leben zu nehmen und eine erha— bene Person zu toͤdten?“ Ant w. „Ich erinnere mich des In— haltes jener Briefe nicht.“ Fr. „Erinnert Ihr Euch, uͤber Personen Klage gefuͤhrt zu haben, die Euch nicht unterstuͤtzten, wie ihr es verdientet?“ Antw. „Ich erinnere mich keinesweges daran“ Fr. „Ihr wollt nicht antworten?“ Antw. „Mir scheint, ich habe geantwortet.“ Fr. „Ihr antwortet, indem Ihr sagt, daß Ihr Euch nicht erinnert. Eorbidre erinnert sich sehr gut, daß Ihr Euch uͤber die Patrioten beklagtet. ie Thatsache ist daher ganz richtig, denn es ist nicht abzusehen, warum Corbiere einen folchen Umstand erfinden sollte. Ich frage Euch,; ne , , Euch uͤber die Patrioten zu beklagen habt?“ Antw. „Da die Luͤge meinem Charakter fremd ist, so muß ich vermu—⸗ then, daß Hr. Corbiere sich irrt; ich hatte kein Recht auf die Unterstuͤz⸗ zung jener Herren, ich war Patriot, aber ich verdiente mein Brod im Schweiße meines Angesichts.“ Fr. „Ihr habt behaup⸗ tet, daß Ihr Euren Plan Niemandem anvertraut haͤttet?“ tn, . 6 Praäͤsident!“ Fr. „Wenn Ihr densel— ben also geheim halten wolltet, wie geht es denn zu, daß Ihr nicht einmal, sondern viermal an Corbisre daruͤber schriebet?“ Antw. „Darauf werde ich nicht antworten.“ Fr. „Bei der Aufrichtigkeit, deren Ihr Euch ruͤhmt, wäre es aber doch wohl natuͤrlicher, daß Ihr die einzelnen Thatsachen des Prozes— ses aufzuhellen suchtet.“ Antw. „Der Inhalt der an Herrn Corbiere gerichteten Briefe ist mir durchaus nicht mehr gegen— wartig; ich glaube nicht, daß ich so unbesonnenerweise von mei⸗ nem Vorhaben gesprochen habe.“ Nach einigen unerheblichen Aussagen wurde die Sitzung um 5 Uhr geschlossen.

Zu der heutigen Sitzung des Pairshofes war der An— drang von Neugierigen noch geringer als gestern. Die Thuͤren des Sitzungs-Saales wurden dem Publikum um zehn Uhr ge— offnet, Und um 10!“ Uhr waren die offentlichen Tribunen kaum zur Halfte gefuͤllt. Um 1637 Uhr ward Alibaud eingefuhrt; sein Fsleußeres ist vollkommen ruhig, und er halt ein Zeitungs⸗ blatt in der Hand. Fuͤnf eroͤffnet. Da kein Zeuge mehr zu vernehmen war, so gab der Präsident dem General“Prokurator das Wort, der sich im We— sentlichen folgendermaßen aͤußerte; „Alibaud erscheint vor Ihnen unter dem Gewicht der furchtbarsten Anklage, nämlich unter der eines Attentats gegen das Leben des Koͤnigs. Nach den Ver— handlungen der gestrigen Sitzung brauchten wir Ihnen, meine Herren, eigentlich nur zu sagen: Sammeln Sie Ihre Erinne⸗ rungen, und sprechen Sie Ihr Urtheil; indeß legt uns unsere Pflicht auf, Ihnen einige Betrachtungen, die uns nützlich scheinen, mit⸗ zutheilen. Wir werden indeß den Moment Ihres Spruches nicht lange verzoͤgern, da wir fuͤhlen, daß es ein Beduͤrfniß fuͤr das Land ist, den Menschen, der es so nahe an den Rand des Ab— grundes gefuͤhrt hat, bald von sich entfernt zu sehen, auf daß sein Name, der schon dem Fluche geweiht ist, auch bald der Ver— gessenheit uͤberliefert werde, Die Schuld des Angeklagten ist fuͤr Niemanden ein Gegenstand, des Zweifels. Der Verbrecher ist auf der That ergriffen und hat dieselbe keinen Augenblick ge— leugnet. Wir hätten gewünscht, ein Wort der Reue aus seinem Munde zu vernehmen; leider ist dem nicht so gewesen. Lassen Sie uns hossen, daß er noch zur Besinnung kommen und das Ungeheure seines Verbrechens einsehen werde. Der Koͤnig und Frankreich sind einer drohenden Gefahr entgangen, und sollten wir uns auch dem Vorwurfe aussetzen, hier etwas zu wiederholen, was alle Welt weiß, so sagen wir doch noch, daß der Gruß, den der Koͤ— nig der NRational-Garde zuruͤckgab, vielleicht der einzige Grund waͤr, daß das Verbrechen des Angeklagten nicht gelang. Also, in jenem bestaͤndigen Austausch des Wohlwollens und der Liebe zwischen dem Oberhaupte des Staates und den Buͤrgeru fanden die Gottlosen ihre Niederlage und das Land sein Heil. Der Angeklagte sitzt allein auf jener Bank; aber wir haben mit stren— ger Genissenhaftigkeit nachforschen muͤssen, ob Niemand neben ihm Platz zu nehmen verdiente. Wir glauben versichern zu können, daß der Angeklagte seinen Plan allein entworfen und allein ausgefuͤhrt hat. ir konnten Ihnen in der That den Zeugen Torbiere nicht als Mitschuldigen vorführen, und den— noch hat er um den Plan Alibaud's gewußt und würde, wenn er die Behoͤrde davon in Kenntniß gesetzt haͤtte, dem Ereignisse, welches wir beklagen, vorgebeugt haben. Unsere jetzige Gesetz⸗ gebung verhindert uns, ihn anzuklagen und auf irgend eine Strafe gegen ihn anzutragen. Aber in den Augen der Moral hat ed einen großen Fehler begangen. Wir bekennen, daß wir uns gluͤcklich schaͤtzen, den Angeklagten als einen einzeln Dastehenden bezeichnen zu konnen. Ohne Zweisel dachte er, daß, wenn er auch Leute in sein Geheimniß zöge, die mit ihm eine gleiche Neigung fuͤr Un. ordnung und Verbrechen hegten, sie ihn doch in dem Augenblick der Ausfuͤhrung eines so furchtbaren Attentats verlassen wuͤrden. Man muß eingestehen, daß das ein Fortschritt in unserer jetzi⸗ gen Cwilisation ist. Nachdem die Aufruͤhrer in unseren Stra— ßen mit den Waffen in der Hand laut erklart hatten, daß sie die Regierung umstuͤrzen wollten, nach so vielen vereitelten Ver⸗ suchen, waren sie endlich gezwungen, einzusehen, daß es ihnen nicht moglich seyn werde, durch Gewalt über den Willen der Nation zu siegen. Darauf entwarfen Einige, die Schande und der Auswurf der Factionen, in Gemeinschaft Plaͤne zu einem Königsmord. Heute ist es nur ein Einzelner, der vor Ihnen

Minuten darauf ward die Sitzung

rehßische Staats-Zeitun

den 16te Juli

K— /

auf den Tod des Königs,

1636.

erscheint; wir heffen, daß er von allen Leuten, die nur das ge ringste Gefühl für Ehre in sich haben, welcher Meinung sie ubrigens auch angehören mögen, gemißbilligt und verwuͤnscht werden wird. Glauben Sie indeß nicht, daß wir die Factionen als dem Verbrechen Alibaud's fremd betrachten; wir moͤchten auch das verkuͤnden können; aber die Manner, welche dem Oberhaupte des Staats die ebuͤhrende Achtung verwen⸗ gern, die ihm ö. heiligsten Rechte bestreiten, die durch ihr politisches Geschwätz den König ungen Leuten, die nur eine mangelhafte Erziehung erhalten haben, als den Ver⸗ letzer der Charte darstellen, die gewisse Klassen der Gesellschaft r als auf eine Aera des Gluͤckes und der Gleichheit, hinweisen, diese Männer haben den Arm Ali⸗ baud's bewaffnet. Mögen sie heute wenigstens ihre gottlosen Lehren bereuen und verwuͤnschen. Eine Gesetzgebung, meine Herren, die wir Ihrer Weisheit verdanken, hat dergleichen Un—⸗ ordnungen, die so oft die Ruhe i, aufs Spiel setzten, ein Ende gemacht. Es ist eine Wahrheit, die man nicht laut genug verkuͤnden kann: euchelmorder schaden den Factionen, denen sie durch ihre abscheulichen Mittel dienen wollten. Nichts kann fortan, weder die Monarchie, die wir gegruͤndet, noch die Dynastie, der wir Treue geschworen haben erschuͤttern.“ Während dieses Requisitoriums durchlas Alibaud sehr aufmerk⸗ sam ein Manuskript und schenkte den Worten des General⸗Pro⸗ kurators nicht die geringste Aufmerksamkeit. Hierauf nahm der Vertheidiger Alibaud's, Herr Charles Ledru, das Wort und suchte sich seiner schwierigen Aufgabe auf eine moͤglichst geschickte Weise zu entledigen. Er gestand ein, daß das Verbrechen Ali⸗ baud's an sich keine Vertheidigung zulasse, und raͤumte dem General⸗ Prokurator ein, daß jeder k Mensch sich mit Abscheu von einer solchen That abwende. Sein ungluͤcklicher Klient selbst wolle wegen seines Verbrechens, das er aus seinen politischen Gesinnungen herleite, nicht vertheidigt seyn; es liege ihm nur daran, den Verleumdungen der Journale, in Bezug auf seinen fruͤheren Lebenswandel, zu widersprechen und dadurch wenigstens die Ehre seiner Familie zu retten. Der Vertheidiger verlas hier⸗ auf einen von Alibaud selbst aufgesetzten kurzen Abriß seines Lebens und verwies auf die fuͤr Alibaud guͤnstig lautenden Aussagen der abgehörten Zeugen. Endlich bemuͤhte sich auch Herr Ledru noch, feinen Klienten als einen keiner ruhigen Ueberlegung faͤ⸗ higen und fast bis zum Wahnsinn exaltirten Menschen darzu— steilen, der deshalb als nicht ganz zurechnungsfähig betrachtet werden koͤnne und in dieser Beziehung vielleicht eine Milderung der ihm durch das Gesetz auferlegten Strafe verdiene. Ihm (dem Vertheidiger) bleibe nichts uͤbrig, als seinen Klienten der Menschlichkeit des edlen Gerichts zu empfehlen. Kaum hatte Herr Ledru geendigt, so erhob sich Alibaud lebhaft und verlangte das Wort, welches der Praͤsident ihm gestattete, Alibaud mit starker Stimme: „Es ist niemals meine Absicht gewesen, mei⸗ nen Kopf . vertheidigen, ein Verschwoͤrer reussirt oder stirbt. Ich hatte nicht einmal die Absicht, mich zu retten, ich wollte nür nicht vor Ihnen erscheinen. Da ich aber einmal hier bin, so will ich meine Ehre und die Ehre meiner Familie ver— theidigen. Es scheint mir, daß Manner, die so mächtig sind, wie der nr General⸗Prokurator, nicht so kleinliche Mittel anwen⸗ den sollten, wie er angewendet hat. Vor dem Monat Juni 1832 war mir niemals der Gedanke gekommen, der mich spaͤter beschaftigte. Als ich sah, daß Phillpp J. allein regiere, glaubte ich Frankreich zu retten, indem ich den einzigen ö toͤdtete, der es verhinderte, gluͤcklich zu seyn. Wenn die Voͤlker das Blut der Könige vergießen wollen, so flößt Ihnen das großes Mitlei⸗ den ein, aber fuͤr den umgekehrten Fall sind Sie mitleidlos. (Hef⸗ tiges Murren.) Ich habe mich ien Philipp desselben Rechtes bedient, welches Brutus gegen Caäͤsar besaß, Der Koͤnigsmord ist das Recht desjenigen, der die Gewalt nicht in Händen hat.“ K (Heftige Zeichen des Unwillens und des Abscheues. ) Der Präfident: „Ich kann eine solche Sprache nicht laͤn⸗ ger dulden; setzt Euch nieder.“ Alibaud: „Sie klagen mich an, ich habe das Recht, mich zu vertheidigen. (Die Mu— nizipal⸗Gardisten bemuͤhen sich ihn zu beruhigen und zum Niedersetzen zu zwingen.) Da man mir nicht erlaubt, meine rte e lsung ro n ee, so vertraue ich dieselbe meinem Advokaten an.“ (Er uͤbergiebt dem Herrn Ledru sein Manu— stript. Der Präsident:, „Herr Ledru, Sie können zin so⸗— ches Manuskript nicht in Empfang nehmen.“ Herr Ledru— „Der Gerichtshof kann von meiner Discretion überzeugt seyn.“ Eine Menge Stimmen: eff Sie das Manuskript auf das

greau nieder.“ Der Präsident: „Dieses Manuskript ge— hort dem Prozesse an, Sie konnen es nicht behalten.“ Nach⸗ dem Herr Ledru noch einige Schwierigkeiten gemacht hatte, ent— schloß er sich, das Manuskript einem Gerichtsboten zu uͤbergeben. Sein Assistent, Herr Bonjour, wollte einige Bemerkungen ma— chen, aber der Angeklagte erhob sich und legte ihm Stillschwei⸗ gen auf. Der General⸗Prokurgtor nahm demnächst noch einmal bas Wort, um die von dem Vertheidiger beantragte Milderung der Strafe zuruͤckzuweisen. Der Präsident: „Alibaud, ich habe Euch das Wort genommen, weil Ihr, statt Euch zu vertheidigen, Eure Lage nur verschlimmertet; wenn Ihr noch etwas zu Eurer , hinzuzufuͤgen habt, so re—

det, aber vergeßt nicht die Achtunz die Ihr dem Ge— richtshofe schuldig seyd.“ Alibaud— „Lassen Sie mit mein Manuskript wiedergeben, meine eigentliche Vertheidi⸗

gung kommt nach den Phrasen, die Sie nicht haben hoͤren wol“ fen, und da ste Ihnen mißfallen, so werde ich daruͤber fortgehen.“ Man gab ihm sein Manuskript uruͤck, und er fuhr folgender maßen fort: „Glauben Sie nicht, meine Herren, daß ich es mir zum Ruhme anrechne ein Königsmoörder zu seyn, denn der Mord ist ein trauriges Mittel, um sich eine Beruͤhmtheit zu verschaffn. Sle selbst, meine Herren, haben mich zum Ver⸗ brecher gemacht, denn ich war zur Tugend geboren. er Stolʒ der Großen und die Tyraunei der n. haben mir den Dolch in die Hand gezwungen.“ Hefstiges zurren. Der Praͤ⸗—

bin ge⸗

sident: Ihr fahrt in demselben Tone fort, und i E lib aud

jwungen, Eüch abermals das Wort zu entziehen.“