1836 / 203 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

on einer besonderen Kommission ster widersetzten sich aber der t 59 gegen 51 Stimmen verworfen. Bill wurde zum drittenmal verlesen, lte sich dann in den Ausschuß uͤber die r Abgabe vom Die Berichter⸗ esolutionen nicht

wollte, daß diese Anspruͤche untersucht werden sollten; Motion, und sie wurd Die Irlaͤndische Kirchen aus verwande n welchem die Herabsetzung de schank beschlossen worden seyn soll.

Times haben den Inhalt der R weil er sehr leise vorgelesen wurde.

und das H

Branntwein statter der recht hoͤren koͤnnen,

Der Koͤnig gab gestern Abend im St. weichem die Herzogin von Kent Prinzessin Auguste, der Land⸗ der Herzog von beiden Soͤh⸗ der Prinz von Oldenburg Preußische, der

London, 16. Juli. James⸗Palast ein großes Diner, und die Prinzessin graf und die Landgraͤfin von Cumberland, der Prinz ven nen, der Prinz und der Prinz Daͤnische, der Nie wie mehrere Pers war Konzert und

Das Dampfschiff „Lightning den Landgrafen von graͤfin nach Deutschland zu bringer erst am Montage fertig seyn; Ihre Königin werden bis zur Einschiffung ihrer erlau ten in London bleiben.

Das Geruͤcht von einer Vermaͤhlung der Prinzessin Victo— ria mit einem Prinzen von Sachsen— tigen Blaͤttern verbreitet worden,

Vorgestern wurde der Herzo such Ihrer Majestaͤt der Koͤnigin erfreut. nde sich bereits so wohl, e aufs Land machen werde. U Prinzen waren am Mittwoch bei einer ent gegebenen Gesellschaft zugegen, der kathoͤlische Bischof von London, ist vor n Jahre feines Alters gestorben. Er war eligion erzogen, ging aber, als er schon holischen Religion uͤber und studirte in Bald darauf kehrte er nach Priesteramt, von welchem

Victoria, die Hessen⸗Homburg, Dranien mit seinen Georg von Cambridge, Karl von Solms-Braunfels, der derlaͤndische und der Saͤchsische Gesandte onen vom hohen Adel, beiwohnten. Soirée bei Ihrer Majestaͤt der Koͤnigin.

welches beordert worden ist, burg und die verwittwete Land— n, wird zu ihrer Aufnahme Majestaͤt der Koͤnig und die chten Verwand—

.

,

Hessen⸗Hom

Koburg, das von auswaͤr— det hier keinen Glauben.

g von Sussex durch Es heißt, daß er gegen Ende

einen Be⸗

.

nigliche Hoheit befi dieses Monats eine Reis Die drei Persischen

einigen Tagen im TJäste in der protestantischen R bei Jahren war, zur kat dem Englischen College in Lissabon. England zuruͤck und erhielt dort ein er bis zum Bischof emporstieg. Nach der Englischen Kirchen⸗ die dritte Lesung zu passiren hat, terbury statt seiner bishe 15,0900, der Erzbischof vo Bischof von London statt Durham statt 10,4 statt 10,370 Pfd. 7 Verhaͤltnissen, 5500 Pfd. oder 45650 Pfd. sollen die Kapitel der Kathe Kathedrale sollen nur drei die den Dienst als Erzdechanten oder als Nur wenige Kanonikate ausgezeichnete Maͤnner beibehalten. teln ersparten Sum verwendet werden. heit der Geistlichen au Pfruͤnden betrifft, so so in seiner Pfarrei anwesend seyn, Einem Geistlichen bekleidet werden eilen von einander entfernt liegen. In Bezug auf die (in dem gestr don erwähnte Verwerfung der Suͤd— man in der Morning Chroniele,

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Bill, die im Unterhause nur noch soll der Erzbischof von Can⸗ von 18,090 Pfd. St. n York statt 10,270 Pfd. 19,000, der 1538390 Pfd. 16,000, der Bischof von der Bischof von Winchester 000 und die übrigen Bischsfe, je nach ihren erhalten. Ferner dralen vermindert werden. bis vier Domherren angestellt seyn, Geistliche uͤbernehmen n als Belohnung fuͤr Die dadurch bei der Kapi— ung der Pfarreien

rigen Einnahme

a,.

So Pfd. Sooo,

men sollen zur Verbesser Was die andere Bill uber Nicht-Anwesen— f ihren Pfarren und Anhäufung der ll jeder Geistliche7 Monate im Jahre und keine zwei Stellen sollen von durfen, wenn dieselben uͤber 10 Englische M ; ben aus Lon— urhamschen Eisenbahn⸗ deren sehr feind us aber dabei nicht zu vergessen Zeit bildete sich eine Compagnie Kohlenbergwerke in der Grafschaft Dur— ansport der Kohlen mehrere Eisen— die Eisenbahn von Suͤd-Durham Man rechnete, daß auf

Bill liest seliger Geist gegen das Oberha ist, Folgendes: „V auf Actien, um neue ham zu eroͤssnen und zum Tr bahnen, unter anderen eine, bis nach London anzulegen. ege jährlich 300,00 Tonnen Kohlen viel besser und feiler, als bisher, nach London gebracht werden freute sich im voraus, daß jetzt den Kohlen⸗Mono⸗ Jene Eisenbahn von

or einiger

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diesem W ungleich wohl wuͤrden, und polisten Schranken wuͤrden gesetzt werden. Suͤd⸗Durham wurde im Unterhause vorgebracht, und wenn gleich n Seiten der Monopolisten noch ine Kommission zur Untersuchung ernannt wurde, die der agnie viel Geld kostete, so kam es doch dahin, daß die ssion in ihrem Berichte die beantragte Konzession drin— die Gegner der Bill dritten Verlesen der Bill nach dem

in Folge starker Petitionen vo

gend empfahl, und daß daher

nicht wagten, sich dem

und man durfte erwarten, daß sie dort wenigstens ein Die Lords schritten Die zweite Verlesung der t war, wurde auf den Vor— s Marquis von Londonderry bis zum 11ten verschoben, lerweile bewog Se. Herrlichkeit die zu seinem Anhange gehoöͤrenden Tory⸗Lords, am 1liten in starker en die Bill zu stimmen. der Marquis von Clanricarde auf das zweite Verlesen der Bill an; der Marquis von Londonderry und Lord Wharncliffe beides große Kohlengruben-Besitzer und bei der Erhaltung des Monopols durch eine Majorität von 51 Stimmen gegen 19 erklaͤrten die Lords, daß das Unterhaus eine schlechte Bill genehmigt habe, daß die Eigenthuͤmer von großen Mineral⸗-Distrikten mit ihren Kohlen nicht auf den Markt von London kommen sollten, und daß London keine wohlfeilere Kohlen haben duͤrfe. Der Herzog von Wellington war auch bei der Abstimmung zugegen; er stimmte aber nicht mit, wahrscheinlich aus Schonung für seinen Dies aufrichtige Eingestandniß von Pri— ur Verwerfung einer Bill im Oberhause uͤbersteigt r in dieser Art bisher gehoͤrt haben.“

Das (neulich von uns mitgetheilte) Schreiben aus London im Franzoͤsischen „National!“ uͤber die Agitationsweise O Con⸗ nell's hat den Globe zu einer heftigen Entgegnung veranlaßt. „Der National wirft unseren Englischen Radikalen vor,“ sagt dieses Blatt, „daß sie zum Handeln ganz unfaͤhig seyen, und allerdings kann nichts wahrer seyn, als daß das, was die Fran⸗ verstehen, jetzt in der Absicht keiner Eng— lischen Partei liegt. In Frankreich enden patriotische Schmau⸗ sereien oder oͤffentliche Leichenzuͤge fast immer mit etwas der Art, was Handeln im Franzoͤsischen Sinne des Worts heißt. Das Leichenbegangniß des General Lamarque erzeu gar langer Zeit einen guten Anfang zum Aufru juͤngsten Gesetze gegen oͤffentliche Versammlungen wurden großen⸗ theils durch die Art und Weise veranlaßt, womit solche Ver— sammlungen dort gewoͤhnlich schlossen.

Oberhause anstaͤndiges Begraͤbniß erhalten wuͤrde. aber summarisch zur Hinrichtung. Bill, die auf den 5ten d. anberaum

ahl im Oberhause

zu erscheinen und ge Am 11ten trug

interessirt) opponirten

h

6 *

. .

Freund Londonderry. vat⸗Motiven z Alles, was wi

zosen unter Handeln

te vor nicht r, und die

Die Gewoͤhnung an

S32 eine ruhige und friedliche Diskussion, uͤber welche der Na— tional spottet, ist gerade die Ursache, daß wir Eng⸗ länder die von uns erreichten Erweiterungen unserer Freiheit behauptet haben, daß wir nie wieder auf den Punkt, von dem wir ausgegangen, zuruͤckgeschlagen und daß wir keinem unum— schraͤnkten Despotismus unterworfen worden sind, dem derjenige entgegengeht, der nach unumschränkter Willkühr strebt. Nichts scheint solchen Leuten, wie die, welche den National redigiren, natuͤrlicher, als gegen Alles, was sich ihnen widersetzt, die Waf— fen zu ergreifen. Duͤrfen wir fragen, was sie damit ausgerich— tet? Haben sie oder ihre Freunde, die um die Zeit der Juli⸗ Feste regelmäßig ihre Feuergewehre zurechtmachten, die Freihei— ten Frankreichs durch ihre Gewaltschritte auch nur um ein Haar breit weiter gebracht? Diese Art von Politikern hat in Frank⸗ reich wie in England nur eine einzige Idee in Petto, und die ist reine Demokratie auf jede Gefahr hin. In einem so alten Staat, wie England, kann dieser wahnwitzige Traum nie, auch nur dem Schein nach, verwirklicht werden, die Nationen muͤßten denn so toll werden, wie es die Par⸗ teien sind. Die Regierung von 1793 hat nichts an sich, was die Bewunderung oder den Neid von Englaͤndern erregen koͤnnte, und selbst in den reineren Tagen von 1830 ist nichts, was Englands Volk nachzuahmen sehr begierig seyn koͤnnte. Ohne Gewalt sind die Thuͤren des Parlaments allen christlichen Glaubensbekenntnissen geöffnet worden. Ohne Ge— walt wurde die Reform des Unterhauses durchgesetzt. Ohne Gewalt sind die Corporationen Englands und Schottlands un— ter die Kontrolle des Volks gestellt worden, und ohne Gewalt wird dieselbe Wohlthat auch auf Irland ausgedehnt werden.“

Aus Dublin vom 13ten meldet der Korrespondent der Ti— mes: „Eine große Anzahl von Polizei⸗Beamten, Unter⸗Inspek⸗ toren Und OberHKonstabeln nebst einer großen Militairmacht sind nach dem Rorden abgesandt worden, um jede etwaige Ruhestoͤ⸗ rung bei Gelegenheit der von den Hrangisten gestern beabsich⸗ tigten Prozessionen zu verhindern. Es waren die ausgedehnte⸗ sten Vorsichtsmaßregeln getroffen, und in allen Staͤdten und Doͤrfern der Provinz Uister war Kavallerie, Insanterie und Polizei aufgestellt. Es freut mich, daß die Feier des Jahres— tages der Schlacht am Bohne vollig ruhig abgelaufen ist. In Belfast und in den benachbarten Doͤrfern fanden keine Prozessionen statt, und die aus den umliegenden Distrikten gestern Abend eingegangenen Nachrichten lauten zufriedenstellend. Die einzige Nachricht von entgegengesetztem Charakter findet sich in der heutigen Nummer des „Nevry Examiner“, eines. radikalen Blattes, worin es heißt: „„Grangisten - Prozession. Wir erfahren so eben, daß vier Orangisten, die einer Prozession beiwohnten, verhaftet und gestern Abend mit einer aus Polizei-Beamten und Militair bestehenden Eskorte hierher gebracht und in Ballybot Bridewell eingeschlossen wurden.““ Bei der letzten Versammlung der ge e n usfeciarton wurde beschlossen, sich bis zum 27sten d. M. zu vertagen, um zur Entwerfung von Statuten fuͤr die Gesellschaft und zur Einsammlung der „„Gerechtigkeits-Rente““ im ganzen Lande Zeit zu gewinnen. Mehrere Subscriptionen von Personen in Dublin und auf dem Lande wurden angezeigt. Wie ich hoͤre, hat der Graf von Rad— nor 10 Pfd. fuͤr diese Rente uͤbersendet und zugleich in einem Schreiben sich entschieden dafuͤr ausgesprochen. Auch vonO Connell ist wieder ein Schreiben eingegangen, das es vielleicht nöͤthig macht, die Gesell— schaft noch vor dem Ende der Woche zusammenzuberufen. Heute kam vor dem Polizei⸗-Gericht ein neuer Versuch, die wiederhergestellte Statue Koͤnig Wilhelm's zu verunstalten, zur Verhandlung. In der vorigen Nacht wurde naͤmlich ein platter Stein und eine Flasche mit einer dunklen Fluͤssigkeit gegen die Statuͤe ge⸗ worfen, beide Gegenstaͤnde trafen dieselbe jedoch nicht, sondern fielen auf das Piedestal. Waͤhrend der Nacht sowohl, als am Tage sind Polizei-Beamte bei der Bildsaͤule aufgestellt. Dieje⸗ nigen, welche in der vorigen Nacht auf der Wache waren, be— haupten, der Wurf sey von dem Dache eines Hauses aus gesche⸗ hen. Wie es heißt, hat die Behoͤrde Mittheilungen erhalten, die wohl zur Entdeckung des Thaͤters fuͤhren duͤrften.“

Am Lf2ꝛten d. begann hier die vierteljährliche Indigo-Auc— tion; es waren 9362 Kisten zum Verkauf ausgestellt, und man bemerkte ungewoͤhnlich starke Auftrage vom Kontinent.

Am 25. Jan., dem 18sten Jahrestage der Begruͤndung der Kolonie Neu? Suͤd-Wales, wurde dort eine steinerne Bruͤcke, „die Lansdowne-Bruͤcke“ genannt, eroͤffnet. Sie ist von herrli— cher Bauart, mit einem Bogen und 110 Fuß lang. Bei dieser Gelegenheit wurden Wolle, Wein, Olivendl und Kaschemir⸗-Hie— genhäare nebst andern Produkten in Prozession einhergetragen. Handwerker und Landbauer waren in dieser Kolonie sehr gesucht.

Ni ede g hh.

Am sterdam, 16. Juli. Mit dem Handel in Holländi⸗ schen Staatspapicren ging es diese Woche wiederum sehr träge, mit Ausnahme jedoch von 3proc. wirklicher Schuld, wofür mit letzter Englischer Post auch Aufträge zum Einkaufen ankamen; hierdurch hat sich der Preis dieses Effekts bis 103 ½ pCt. gehoben; dagegen konnten Integrale und Kanz-Billets den am verwichenen Sonn— abend erreichten zPreis nicht behaupten, sondern es wichen erstere all⸗ mälig auf Fon, pCt. und letztere auf 215,8 Fl. zurück; die größere Lebhaftigkeit, welche vorgestern und gestern in dem Handel mit 3proc. wirklicher Schuld stattfand, führte indeß auch für alle übrige Hollän— dische Effekten eine etwas günstigere Stimmung herbei. Diese Woche war wieder ein Abrechnungstag für die auf reseontro gemachten Ge— schäfte in Actien der Handels-Gesellschaft, wobei deren Cours wieder bedeutend variirte; die inmöglichkeit, sich durch die wenigen in Um— lauf befindlichen Stücke zu dicken, hat die Verkäufer in blaues ge— zwungen, bis 183 pCt. dafür anzulegen, also über 74, pCt. mehr, als vor 8 Tagen; gestern fingen aber mehrere Inhaber an, ihren Gewinn zu realisiren, wodurch der Cours wieder auf 182 pCt. zu—⸗ rückging. In Spanischen Fonds war das Geschäft sehr still, da sich bei den fast täglich mehr weichenden und hierin den Notirungen von Paris und Antwerpen folgenden Coursen keine Abnehmer fanden; die Spekulanten fürs Steigen scheinen durch die Nachrichten aus Spanien völlig entmuthigt zu seyn; gestern wurden von Ardoin⸗Obli⸗ gationen noch einige Einkäufe zu 403,3 A407“ pCt. gemacht, ohne welches bei der wieder niedriger von Antwerpen eingegangenen Notiz ein ferneres Zurückweichen erfolgt seyn würde; in passiver Schuld ist dieser Tage etwas zu 1226 pCt. gemacht. Die Frage nach Grie⸗ chischen Obligationen hat fast wieder aufgehört, weshalb die Preise beinahe nominell auf 23*½ ü 251 pCt. stehen blieben; gestern no— tirte man dieselben wieder 246 6 26 pCt. Von Russischen und Oester— reichischen Fonds ist keine erhebliche Veränderung zu melden; proc.

Rußfsische Inscriptionen stehen nach abgelösetem Zinsen⸗Semester auf

606 pCt. Süd-⸗Amerikanische Obligationen wurden angeboten, und ist es damit etwas flauer. Columbische ohne Dividende notirte man 2314 ä 2). Der Geld⸗-Cours steht auf 3141 und A pCt. und neigt zum Weichen; Wechfel-Diskonto ist 2“ pCt. Mit Weizen war es am gestrigen Getraide Markte etwas lebhafter, als in der letzten Zeit; in Roggen fand dagegen fast gar kein Umsatz statt. Von frem⸗ dem Weizen bezahlte man für 1329fünd. weißbunten Polnischen 268, auch 260 Fl., nach Güte; für 121. 136. 132pfünd. Rostocker 170. 202 2657 Fl.; für 122pfünd. neuen Preußischen Roggen ist 160 Fl. angelegt; 8opfünd. dicker Hafer galt 81 Fl., Sa. 90pfünd. feiner dito 765. 81 Fl.

auf dem ordentlichen haben, doch, wenn dessen Aufmerksamkei ausschließlich auf eine beschränkte Zahl von ann ,, Geschäften gerichtet wird, emeine Wohl beantragten Gegenstände berathen und auch den bloßen Fcedanken von Eingriffen in die Rechte des Volkes oder des Königes en Die Gesetzgeber und der König, der das rundgesetz sanctionirt hat, haben angenommen, daß im Allgemeinen drei Monate zu den Berathungen hinreichen werden, und es ist un— fer dieser Voraussetzung S. 80 redigirt worden. rurn die unbedingte Rothwendigkeit einer längeren Zeit zeigen, so ann eine Bestimmung in dieser Hinsicht nur auf die im 8. 112 des Grundgesetzes vorgeschriebene Weise erreicht werden. . benutzen, wenn Sie es für das allgemeine Wohl dienlich sinden, das Ihnen durch das Grundgesetz ertheilte Recht, das Storthing ülösen, nachdem es drei Monate versammelt gewesen, wäh— welcher es vom Storthinge abgehangen hat, dic Verhand— zu obliegenden und unumgänglichsten nothwendigsten Arbeiten in dieser Zeit zu ht. n kon Die Nachsicht, mit welcher Se. Rajestůt auf jedem Storthinge der früheren Jahre gestattet haben, zaß diese gesetzliche Bestimmung nicht in ihrer ganzen Ausdehnung ewendet würde, hätte dem gegenwärtigen Storthing einen Grund darbieten sollen, seine Verhandlungen zu beschleunigen, und dies um so mehr, da Se. Majestät mittelst Resolution vom 17. April d. J. dem Storthinge nur erlaubt haben, his weiter zusammenzu— hlelben. Die Beschäftigung mit den wichtigsten Gegenständen wäh— rend der drei Monate zu unterlassen, welche das Storthing ohne des Königs Erlaubniß versammelt zu seyn berechtigt ist, gewinnt leicht das Ansehen, als ob das Storthing sich auf einem Umwege ein ueignen wollte, welches das Grundgesetz ihm einräumt. Das Grundgesetz und? en König leiten. Se. Majestät zweifeln nicht daran, daß die Aus—⸗ chüsse des Storthings alle mögliche Arbeitsamkeit angewendet haben, nd sie haben hierin ihre Schuldigkeit gethan; denn es gebührt den Männern, welche erkoren worden, um der Regierung in ihren Be— sstrebungen für das Wohl des Ganzen beizustehen, daß sie unablässig dieses und ihren heiligen, ehrenvollen Beruf vor, Augen haben. Sc. Majestät demnach nicht die in den obengeführten Bemerkungen dorgebrachten Gründe theilen können, hingegen es fortwährend als Ihre constitutiennelle Pflicht ansehen, wie es Ihre grundgesetzmäßige Berechtigung ist, das Storthing jetzt aufzulösen, so befehlen Se. Maj. iwas Algt: Das gegenwärtige achte ordentliche Storthing ist jetzt zwei Monate ber die in §. S0 des Grundgesetzes zu dessen Verhandlungen bestimmte Zeit öinaus versammelt gewesen, ohne daß weder das Budget, oder die Bestimmungen in Betreff des Steuerwesens im Berathung gekommen, ungeachtet das Grundgesetz ausdrücklich be— immt, daß die öffentlichen Abgaben nicht länger als bis zum 1 d. J. gelten, da ein neues ordentliches Storthing versammelt ist, es (ey denn, daß sie von demselben ausdrücklich erneuert worden .. ind ohne daß das Storthing noch die ihm nach 8. 75. das Grund— r gesetzes obliegenden Geschäfte zu Ende gebracht hat, welche im Laufe der drei Monate, die es ohne spezielle Eclaubniß des Königs ver— abgemacht verhältnißmäßig abgemacht in oft unbedeu—

Schweden und Norwegen.

Christiania, 11. Juli. (Börsenhalle.) Das von def Norwegischen Regierung dem Odelsthinge auf dessen Verlangen 9 mitgetheilte Protokoll des Norw. Staatsrathes vor dem KöoͤnigJ tockholm am 2. Juli in Anwesenheit des Staats minister⸗ Lövenstiold und der Staatsräthe Fasting und Holst Hesagt zu voͤrderst, daß Se. Majestaͤt Ihren K. das Storthing am 8Sten d. aufzuldsen, worauf die Bemerkungen in extenso folgen, welche die beiden Staatsraͤthe sich hieruͤhe achen erlaubt, um die Gruͤnde darzustellen, solchen Beschluß dermalen fuͤr unraͤthlich hielten. Es schein allerdings in dem Grundgesetze vorausgesetzt zu seyn, daß das Stag bestimmten drei Monaten mit den ihm obliegen, nde kommen konne und sich die Unges lbst zuschreiben muͤss ahren und an

Besonnenheit die für das all—

vermeiden suchen wird.

illen angezei ü f gezeigt haͤtten Würde die Erfah—

aus welchen si Se. Majestät

thing in den dazu den wichtigen Geschaͤften zu E genheiten davon, wenn dieses nicht geschehe, se da inzwischen Se. Maj. in einer Reihe von sieben ordentlichen Storthingen sich nie der Ihnen durch §. des Grund-⸗Gefetzes zukommenden Befugniß bedient, sondern du Storthingen gestattet haben, zusammen zu bleiben, bis das P sentlichste der ihnen nach 5. 75 obliegenden Pflichten ersss worden, so duͤrfte zu hoffen seyn, daß eine gleiche Gunst in gegenwärtigen Storthinge ertheilt werden und Seine Majess dasselbe jedenfalls nicht heit gegeben worden,

Majestäͤt bekannt zu wer

wichtigsten

Ende gebracht werden konnten.

aufloͤsen werde, bis demselben Gelegn mit dem Willen und der Absicht Sesn den. Die Staatsraͤthe fuͤhren hierauf) Tage an, an welchen auf jedem der sieben vorigen Storthm das Budget vorgelegt und zum Beschlusse gekommen, und sh ren dann fort: „Von den, dem (gegenwartigen) Storthinge uh Propositionen sind allerdings viele, und allein so wie

dieser Hinsicht

gebenen Königl. unter die wichtigsten, noch nicht abgemacht; meisten bereits in den Ausschuͤssen verarbeitet worden, sind verschiedene gegenwärtig in den Abtheilun (Odelsthing uünd Lagthing) in Berathung. Daß das Storthi durch Eingehen in ein zu großes und mitunter wenig geeig tes Detail, und mit weitlaͤuftigen, zum Theil kleinlichen D kussionen einen Theil der Zeit verliert, die zweckmaͤßig aufg Verhandlung wichtigerer Sachen hätte verwendet werden H nen, muß wohl zugegeben werden; allein dieses ist eine Umyl kommenheit, welche jeder Institution dieser Art anklebt w uͤber welche selbst die National⸗-Repraͤsentationen, in welchen a groͤßere Masse von Intelligenz Mittelmaͤßigen

gen des Steorthip

Storthinge es den weniger Aufgelhb

koͤnnen.“ Koͤnig habe, groͤßtentheils gleich nach Oeffnung des Storthing um Theil auch etwas später, dem Storthinge eine große Mn Gesetzvorschlage von hohem Interesse sür das Ganze na lassen, und da durch die vom Storthinge vorgenommen Klassifizirung alle K. Propositionen in men, so lasse sich mit Grund annahmen, daß die meisten seh bald, viele wohl noch in diesem Monate zur Berathun men wuͤrden; werde aber das Storthing jetzt aufgel sey die daran gewandte Zeit und Arbeit zum großen Theil ohrn Und da mit voller Gewißheit angeno men werden koͤnne, daß das Storthing nicht vor dem 8te d. M. Beschluͤsse in Betreff des Budgets und Steuerwesen werde habe fassen koͤnnen, so werde die Einberufung eing außerordentlichen Storthings unumgaͤglich nothwendig werden Die Hin- und Herreisen, welche die Folge hiervon seyn kt den, die lngere Zeit, welche darauf hingehen muͤsse, werde e die Storthingsmaͤnner nach eines jeden Lage mit großeren od geringeren Opfern verknuͤpft seyn; eine solche Verfügung in de draͤngendsten Zeit fuͤr den Landmann die Last der Vorspannt Sie werde der Staats⸗-Kasse eine bede ne Ausgabe zuziehen und dieses allt so weit man einsehen koͤnne, ohne wesentlichen Nutzen. Au emeinen unerfreulichen Sensation ged Sie glauben, sich die Behauptung m daß das Storthing durch bisher gefiß henden Gent

. b el Erin NR

die Iste Klasse gekom Gesetz⸗Vorschlägen , während das Strothing dadurch, tende Details eingelassen, die sich mehr zum Anordnen durch die Ad— ministration zu eignen scheinen, eine kostbare Zeit verliert, so se— hen Se. Maj. voraus, daß zur Abmachung auch der dringendsten Sachen eine zu bedeutende und für das Land kostbare Zeit erfordert Aus diesen Gründen finden Se. Maj, es mit dem allgemeinen Bedürfniß übereinstimmend, die gegenwärtigen Stor— hings-erhandlungen zu schließen und befehlen und ermächtigen demnach hiermit Herrn Staatsrath Collet durch beifolgendes Rescript oder in Ermangelung seiner dasjenige Mitglied des Staats-Rathes, das von der Norwegischen Regierung dazu von Seiner Majestät ermächtigt werden, in Vereinigung mit den übrigen Mitgliedern der Norwegischen Regierung übereinstimmend mit F. 80 des Grundge— etzes und in Beziehung. auf die von Sr. Maj. unterm 17. April d. J. ergangene guädigste Resolution, das jetzt versammelte achte ordent⸗ iche Storthing den 8ten gegenwärtigen Monats zu schließen und zu diesem Ende, die in angeführter Hinsicht ausgefertigte gnädigste Mit— heilung zu verlesen und dem Storthinge zu ö 3c. befehlen dabei der Norwegischen Regierung, ein unterthänigstes Be— denken in Hinsicht auf die nothwendigen Veranstaltungen in Anlei⸗ ung der obenstehenden Resolution über die Auflösung des Storthin— ges, ohne daß die Steuer-Bestimmungen oder das Budget abgemacht eyn möchten, einzugeben.

Ist zu expediren. Johann.

wesentlichen Nutzen. . enz.

pflicht vergroͤßern. tende, nicht vorausgesehe zn Heeres chen, der zu besorgenden allg ken die Staatsraͤthe. gestatten zu durfen, Beschluͤsse Eingriffe in die Rechte der vollzie gethan, gegen welches jedoch, selbst wenn es so waͤre, i Aufloͤsung desselben schwerlich Sie tragen schließlich darauf an,

seine Verhandlungen den, nach dem Grund-Gesth athen und abzumachen h

das geeignetste Correctiv z daß dem Sw wenigstens

Lövenskiold.“

, .

Kopenhagen, 15. Juli. So wie unterm 10. Sept. 1831 da Daͤnische Konsulat in Algier aufgehoben wurde, . dieser Htaat eine Franzoͤsische Kolonie geworden, so ist nun unter dem 5. April das Danische Konsulat in Tripolis aufgehoben, da das

ripolitanische Gebiet ein Paschalik unter dem Tuͤrkischen Reiche geworden ist.

Neulich starb zu

thinge gestattet werde, lange fortzusetzen, bis der Theil, jedes ordentliche Storthing zu ber beendigt sey: „Wuͤrden Ew. Maj. inzwischen nicht hierein 9 erlauben wir uns nicht minder unterthaͤn daß das Storthing von den Zwecken G d daß ihm hierauf so viel Zeit vergln werde, wie zur Berathung der, das Budget und Stan wesen betreffenden Sachen als nothwendig angesehen wen die Einberufung eines außerordm Dieser Ten

digst einwilligen, so darauf anzutragen, Maj. unterrichtet un . Walloöe im G3sten Jahre seines Lebens der Geheime Konferenzrath Friedrich von wa n. . in , gen Reihe von Jahren in verschiedenen anitlichen Stellungen enen 1st. 66 ; nterm 8. Juli ist den Herren F. Didier und F. Droine von Rheims in Frankreich auf 5 Jahre das ö,, 3 ertheilt worden, Gasbeleuchtung nach einer von ihnen erfunde⸗ nen Nethode in Daͤnemark anzubringen. ö Die Kjoͤbenhavnspost berichtet: „Vor kurzem wurden nit bedeutenden Kosten neue Fuͤnfbankthaler-Zettel auf einer Papiers angefertigt, um die Nach— Geldes zu erschweren. diese neuen Zettel nachzumachen, bevor noch * außer Umlauf . gesetzt sind. ö. einen solchen falschen Fuͤnfbankthaler-Zettel gehoben haben, r nicht ganz schlecht nachgemacht seyn soll.“ men nach ist die erste E Kopenhagener Schuhma

moͤchte, so daß, wo moͤglich, lichen Storthings vermieden werden konnte. l koͤnnte, wenn das Storthing sogleich von dem Willen Ew. ) unterrichtet wuͤrde, wahrscheinlich nicht kurzer als bis zun li Monats angesetzt werden.“

gange dieses Bemerkungen geruhten Se. Maj. Folgende

Auf diese erkennen zu geben:

„Se. Maj. haben sich im Verlar Grundgesetzes verstrichenen 22 elche man einzelnen

fe der, seit der Annahmt d Jahre noch nicht so über die Anh Bestimmungen des Grundgesetzes h len, zu beklagen gehabt, als es in der letzteren 3! sehr im Streite mit dem Geiste,! Wenn Se. Maj. nach du oder mit Rücksicht l schaffenen und loyalen Ch eilen unrichtige An

des Grundgesekk gen Storthingen h is fortzusetz fung der voln

besonderen Sorte blauen machung dieses Papier, man angefangen, die alteren Zettel

gungen, w geben wol . gewesen, wo diese eben so uchstuben des Gesetzes gewesen. Vertrauen, das Sie zu der Nation hegen die Erfahrung, die sie sich von dem recht rakter des Rorwegischen Volkes gesammelt, bisw sichten und Irrthümer über den richtigen Sin übersehen, und wenn sie audererseits den vori laubt haben, ihre Zusammenkünfte über die Zeit hinar welche zu den Berathungen und zu Anträge unumgänglich nöthig gewesen, so sollte diese Aufmerks lrgument gebraucht zu werden, viel können, um die Rothwendigkeit davon zu zeigen, n Sc. Majestät künftig durchaus keine Abweichung von den eo tsonnellen Grundsätzen des vom Könige angenor lionirten Vertrages gestatten dürfen. 3 stimmt die Verrichtungen, w das Storthing ohne König auszuführen sind, f saminlungen in ihrem Schoße Keime Auflösung nähren;

Aber schon hat Die Bank soll be—

sey Dem Verneh— ntdeckung dieser Faͤlschung durch einen lacher gemacht, und eine vorgenommene ung hat auf die Spur der muthmaßlichen Verbre—

geführt, von denen mehrere bereits gefaͤnglich eingezogen

lnnahme oder Verwer worden sind 6

keit von Ihrer Seite, anstatt als angeführt werden

n ts ch land,

Am l17ten d. ist hier der durch seine r Alten, so wie durch andere e Christian Ludwig Stieg—⸗ Iöß, mit Tode abgegangen.

Hoheit der Kurprinz Mitregent on Bad Hofgeismar in Wil—

Leipzig, 26. Juli. schichte der Baukuünst de che Schriften ruͤhmlichst bekannte Dr. 5, geboren am 12. Dezember 1 Kassel, 18. Juͤst.“ Se. in erwuͤnschtem Wohlseyn v hoͤhe wieder eingetroffen. Stuttgart, 15. Juli. (D . Sitzung der r Standesherre

nmenen und ö Grundgesetzes h elche in der Zeit von drei Mona liche Erlaubniß zusammenbleiben l Es ist freilich wahr, daß große National⸗ zu Spaltüngen und, al allein dieses entsteht verschiedentlicher Ideen und Norwegens Storthing 16 Mitgliedern besteht, befindet sich als gleichzeitiger, Ereignissen, das Bergangene mit finden,

davon, auch zur Zusammenstoßen einer ungleichen nicht einmal aus sem Falle;

eutscher Cour.) In der heu— Kammer der Abgeordneten zeigte 6. ö n an, daß sie dem diesseitigen Beschlusse zu Beedengesetzes, den Lehensverband im Gesetze

Hiermit ist das Schicksal der Ablosungs— und dieselben sind von beiden Kammern de— it dem Antrag auf Herabsetzung des durch Aufnahme geringer verzinsli— nicht einverstanden. Murren der Versammlung.

8 1 ö, 1 Interessen; , denn jedes Mitglied wird

theilnehmender eilte Rathschläge hervorgerufen worden, Gegenwärtigen verglei Vorsehnng wegen der Heil für das rechtschaffene und frie Es ist zu erwarten, lerdings aus denselben M

zustimmt. esee entschieden, tiv angenommen.

chen können und reichen Anl zinsfußesꝰ der

Weise zu preisen, in welcher sich alles

dliche Norwegische Volk daß ein außerordentliches Storth ännern besteht, die jetzt i

. der Staatsschuld Kapitalien ist die Axels ffende Note erregte haͤufig das

833 Unter ziemlicher Aufregung ward eine einseitige Adresse durch Zuruf beschlossen.— . Geheime R 96 3. . eine Uebersicht der Verbesserung des Staatshaushalts seit der Regierung Sr. Majestaͤt des Koͤnigs Wilhelm. Die Abgaben wurden seit 1817 herabgesetzt zusammen um 1,R37*, 009 Fl. jähr—⸗ lich, ohne die Erleichterung des Volkes durch Herabsetzung der Salzpreise u. s. w. Von den Gemeinden und Amts korperschaf⸗ 94 wurden auf den Staat uͤbernommen jaͤhrlich 169,00 Fl. Die Jagd⸗ und Straßenbau⸗Frohnen fuͤr den Staat sind abge— schafft. Dagegen sind die Kapital- und Besoldungssteuern, ob— wohl jetzt sehr ermaͤßigt, eingefuͤhrt worden. Der erhoͤhte Zoll und der Mehrertrag der Wirthschafts-Abgaben werden wohl durch die Aufhebung der Tabacksregie aufgewogen seyn. Die Staatsschuld ist nahe an 2 Million verringert worden. Vie— les ist fuͤr Gewerbe, Hendel, Abloͤsung geschehen. Bei diesem guͤnstigen Zustand der Finanzen hoffe er auf die Zustimmung zer überwiegenden Mehrheit der Kammer zu dem Haupt-Finanz— Etat, so wie er denselben auch, nach seiner jetzigen Fassung, au— nehme. Es ward nun zur Abstimmung uͤber die Frage geschrit—

ten: „Giebt die Kammer dem Haupt-Finanz-Etat für Sis,

so wie er sich nach den jetzigen Beschluͤssen der Kammer gestal— tet hat, ihre Zustimmung ?“ Ja, mit 76 gegen 19 Stimmen. Der Schwäbische Merkur schreibt aus Bayern von 13. Juli: „Schon vor mehreren Jahren, als Se. Maj. der jetzt regierende Koöͤnig zur Erfuͤllung der von dem Koͤnig Max im Konkordate eingegangenen Verpflichtungen einige Kloͤ⸗ ster wiederherzustellen begann, hatten die Jesuiten in Absicht auf die Wiedereinfuͤhrung ihres Ordens in Bayern sehr vortheilhafte Anerbietungen gemacht, denen jedoch damals keine Folge gegeben wurde. Nun aber, da den Benediktinern eine Studien-A1Anstalt uͤbergeben ist, haben vor kurzer Zeit die Jesui— ten ihre Antraͤge erneuert, welche diesmal dahin gehen, daß sie die saͤmmtlichen gelehrten Anstalten in Bayern: Lateinische Schu— len, Gymnasien und Lyceen unentgeltlich übernehmen wollen was bei den großen Reichthuͤmern, die den Vaͤtern der Gesell⸗ schaft Jesu noch zu Gebot stehen, nicht etwa als Prah— lerei angesehen werden darf. Die Sache liegt hoͤheren Ortes noch zur Entscheidung, vor und es scheint in diesem Au— genblicke noch kein bestimmter Entschluß gefaßt zu seyn. Die Ansichten einer hohen Person sollen sich zwar in neuester Zeit fur diesen Orden guͤnstiger gestellt haben, wo— zu der Umstand, daß fortwährend viele Bayerische Familien von hohem Adel ihre Soͤhne in die Erziehungs-Anstalt der Jesuiten in Freiburg in der Schweiz senden, so wie die Empfehlungen mehrerer hoher Staatsdiener beigetragen haben sollen, die in hener Anstalt eine ausgezeichnete, wissenschaftliche und moralische Ausbildung erhalten haben, und nunmehr in ihrer buͤrgerlichen. und politischen Stellung durch Kraft und Wuͤrde hervorragen. Auch haben fromme und gelehrte Manner vom geistlichen und weltlichen Stande, besonders aber ein im Felde geschichtlicher Torschung und sonst noch viel bekannter Professor, seit einigen Jahren in Zeitungen und populairen Flugschriften sich bemuͤht die bisher fast allgemein festgestellten Ansichten uͤber die Se⸗ suiten zu rektifiziren, sie von den Anschuldigungen ihrer Zeit und besonders von den Vorwuͤrfen, welche die Aufloͤsung des Ordens in Bayern herbeifuͤhrten, zu reinigen und ihre Wie— dereinfuͤhrung als die einzige Quelle zu einer in religidsen und politischen Ruͤcksichten besseren Zeit mit allem Nachdrucke zu empfehlen, Jedenfalls glaubt man uͤbrigens, daß dem An— sinnen der Jesuiten wohl nur so weit duͤrfte entsprochen wer— den, daß vielleicht in Muͤnchen ein Kollegium wiederhergesrellt und demselben die fruͤher inne gehabten und jetzt von der Uni— versitaͤt bewohnten Gebaͤude sammt der prachtvollen Kirche nach dem im naͤchsten Jahre ohnedies stattfindenden Ausziehen der Hochschule zuruͤckgegeben werden dürften. Was die Stimmung unseres Volkes hinsichtlich der Wiedereinfüͤhrung der Jesuiten und der Kloͤster uberhaupt betrifft, so ist dasselbe dafuͤr, indem es in der Wiederherstellung wenigstens einiger Orden nur einen Akt der Versoͤhnung und der Gerechtigkeit fur die fruͤhere, ploͤtz⸗ liche Aufhebung aller Orden und Konfiszirung der Kirchenschaͤtze erblicken will. Auch wollen manche in jenen kloͤsterlichen An⸗ stalten Heilmittel gegen manche Uebel der Zeit erblicken, so na— mentlich gegen die einreißende Gleichguͤltigkeit in Sachen der Religion und des katholischen Glaubens. Die Ueberweisung von Studien -Anstalten an die Tlöster, auch wenn sie nicht eben gratis uͤbernommen wurden, erscheint auch in finanzieller Bezie— hung den dermalen auf dem Budget lastenden Ausgaben fuͤr der gelehrten Unterricht gegenüber sehr vortheilhaft.“ O e st err Wien, 12. Juli. (Allgemeine Zeitung.“ Es h sich in der letzten Zeit mehrere Stimmen fur . . Gelingen der hier projektirten Eisenbahnen in fremden Blaͤttern vernehmen lassen; es wird mir daher erlaubt seyn, auch meine Meinung uͤber diese fuͤr das allgemeine Wohl so wichtigen Un— ternehmungen auszusprechen. Mich duͤnkt, es ist nicht recht im Publikum, welches das groͤßte Interesse dabei hat, Eisen bahnen entstehen zu sehen, und das dies auch fuͤhlt, allzu fan— guinische Hoffnungen auf die schnellste Ausfuͤhrung eines Baues zu erregen, der hier noch zu den ungewoͤhnlichen gehoͤrt. Mich dunkt aber auch, daß es tadelnswerth und verletzend fuͤr die der fortschreitenden Industrie so zugethane oͤffentliche Meinung ist wenn ian in das andere Extrem verfaͤllt, und weil nicht Alles, wie man wuͤnscht, gleich so geregelt und hergestellt wird, an der Ausfuhrung eines Projektes verzweifelt a, mit Schadenfreude behauptet, daß es unausfuͤhrbar sey. Die⸗ ser Zweifel ist hesonders uͤber die von hier nach Bochnia zu fuͤh— rende Bahn erhoben worden, obgleich auch nicht der mindeste Grund zu glauben berechtigt, daß irgend andere Hindernisse, als die große Ausdehnung, derselben, manche noch zu beherzigende Lokalverhältnisse, vor Allem aber die noͤthige Rücksicht auf die moͤglichst wohlfeil zu erwirkenden Anlagen, dabei in Betracht kommen Hindernisse, die sich uberall darbieten, wo Eisenbahnen angelegt werden, weshalb auch überall eine gewisse Zeit erfordert wird, um sie gehoͤrig beseitigen zu koͤnnen. Es hängt also nur von der Festsetzung eines bestimmten Zeitpunktes und von der genauesten Pruͤfung aller obwaltenden Verhaͤltnisse ab, um Hand ns Werk zu legen, und die „Kaiser Ferdinand's Nordbahn“ ins Leben treten zu sehen. Beides dürfte, so viel mir bekannt, in . entfernter Zeit zur Zufriedenheit aller Betheiligten und des Publikums eroͤrtert seyn. Denn nicht nur, wie man glauben machen wollte, hat Baron Rothschild der Theilnahme an dem von ihm begruͤndeten Unternehmen nicht entsagt, sondern nachdem er sein darauf erlangtes Privilegium der Actien⸗Gesellschaft uͤber⸗ . sich anheischig gemacht, mit allen ihm zu Gebot stehenden ditteln dasselbe zu unterstuͤtzen, ja wenn, was nicht denkbar ist, un ubersteigliche Hindernisse, die Anfangs nicht ins Auge fielen, der Vollziehung des Planes entgegentreten sollten, selbst dafur zu sorgen, daß kein Theilnehmer verkuͤrzt werde, indem er alsdann die saͤmmtlichen bereits aufgelaufenen und noch zu bestreitenden

Vorauslagen allein tragen, und die erste Einlage sammt Zinsen sicher stellen wolle. Ich glaube, mehr kann billigerweise nicht von ihm verlangt werden, und dies um so weniger, da er bekanntlich ohne allen persoͤnlichen Vortheil bei der Sache vorging, und auch diesmal nur das allgemeine Beste im Auge hatte, das er bei allen gemeinnuͤtzigen Unternehmungen stets mit seltener Uneigennuͤtzig⸗ keit zu befoͤrdern bemuͤht ist. Es war also unfreundlich und un— gerecht, um nicht einen andern Ausdruck zu gebrauchen, daß, wie es in der Hannoverschen Zeitung geschah, die Absichten eines Mannes, der die allgemeine Achtung genießt, bei dieser Gelegen— heit einen Augenblick in Zweifel gezogen werden sollten. Actien-Gesellschaft, die nun ihre eigenen Interessen zu vertreten hat, ist durch das an sie uͤbertragene Privilegium in die Lage gesetzt, nach eigenem Willen, nach eigener Ueberzeugung zu handeln, und hat außerdem den Vortheil, gegen jeden ihr etwa erwachsenden Verlust im Voraus sichergestellt zu seyn. Inzwischen ist, wie schon erwahnt, auch nicht der mindeste Grund vorhanden, daß die Eisenbahn Verbin⸗ dung zwischen Wien und Boch nia unterbleiben sollte, vielmehr die Ge⸗ wißheit gegeben, daß, sobald der Ausspruch einer eigens von der Actien⸗Gesellschaft und vom Baron Rothschild unter Genehmigung der Staats⸗Verwaltung aufgestellten technischen Kommission uber den bereits vorliegenden und noch zu vervollstaäͤßndigenden Bau⸗ plan erfolgt seyn wird, man ohne Verzug zu dessen Ausführung mit aller Thätigkeit und Energie schreiten wird. Diese technische Kommission ist bereits in voller Wirksamkeit; steht der in seinem Fach ausgezeichnete Hof-Baurath v. Fran⸗ cesconi, dessen Name zu der Ueberzeugung hinreichen muß, daß es sich hier nicht um eitle Wuͤnsche, sondern um die wirkliche Ausfuͤhrung eines technischen Unternehmens handelt, das zu den groͤßten unserer Zeit gezahlt werden kann.

an ihrer Spitze

Wien, 16. Juli. (Schles. Ztg.) Marschall Marmont ist nach einer Abwesenheit von einigen Jahren gestern wieder hier angekommen.

Najestaͤt der König von Neapel hat seine Abreise von hier vorlaͤufig auf den 27sten d. M. verschoben.

Berichten aus Livorno zufolge, ist daselbst der Prinz von Capua mit seiner Gemahlin angekommen, um sich nach Civita Es scheint, daß eine Aussöoͤhnung zwischen ihm und seinem Koͤniglichen Bruder im Werke ist. Fuͤrst Paul Ezerhazy's Abreise auf seinen Botschafterposten nach Lon— don ist auf einige Zeit vertagt, der Fuͤrst will zuvor noch einen Besuch auf seinen Guͤtern in Ungarn machen. uͤbrigens, daß, so lange nicht Sir Fr. Lamb hier eingetroffen ist, Fuͤrst Esterhazy kaum abreisen duͤrfte.

Schweiz.

Genf, 19. Juli. (Allg. Ztg.) Vom Bundesschutzenfest in Lausanne hoͤrten wir heute die letzten Kanonenschuͤsse, und mit ihnen schließt sich ein Fest, das in vieler Beziehung die Aus— merksamkeit und Anerkennung des Auslandes verdient. bloß durch die großartige Einrichtung und Gastlichkeit von Seiten des Lausanner Schuͤtzen-Comités, sondern auch durch den wahren Bundeseinklang der aus den verschiedensten Kantonen hier zahl— reich zusammenstroͤmenden Eidgenossen. weifung der National-Associatlon und ihrer fuͤr den Tten ausge— schriebenen General-Versammlung war von guter Bedeutung. Und durch solchen Geist der Maͤßigung und des Rechts wurde es, mancher auf Anderes berechnenden Toaste und Tischreden von der Tribune und des haͤufig genossenen trefflichen Yvorne- und La Cote-Weins ungeachtet, allein moͤglich, einen Verein von vier— tausend kräftigen Maͤnnern so ruhig und besonnen zu erhalten, daß auch nicht der kleinste Streit vorfiel und das Fest nur der reine Zusammenklang eines Bruͤder-Vereins war. „chte doch die ganze Schweiz dieses Fest zum Beispiel nehmen und Eins werden in festem Bunde! Erfreulich war es auch den Fremden, daß von der ehemaligen Großsprecherei gegen das Au den hämischen Seitenblicken auf dessen Staaten, von jenem in neuester Zeit so laͤcherlich gewordenen Helvetischen Renommiren, hier weniger zu bemerken war, als ehemals. Indeß fehlte es Aber nur auf der Tribuͤne, wo sich nicht immer reiner und lauterer Nationalsinn vernehmen ließ, gab es politische Anklaͤnge, die sich jedoch schneil, wie Weindunst, über die dasitzende Menge hinwegzogen; die Schätzen selbst und die, welche ihretwegen hiehergekommen waren, blieben aller po— litischen Richtung fremd; ja, dies mag die Ursache seyn, warum die Berner Schuätzen-Deputation mit Besorgniß, daher mit we— niger Vertrauen und Herzlichkeit empfangen wurde, als die an— dern, besonders die zu mehreren Hunderten herangekommenen Doch glich sich später alles Unebene aus. Dies schoͤne Fest macht dem Kanton Waadt Ehre und wird in seiner geschmackvollen Veranstaltung, so wie in seiner ganzen Haltung vom Anfang bis zum Ende nur schwer bei Andern Nachahmung finden koͤnnen.

Schweizer Blatter schreiben aus Tessin: „Die Mu— nizipalitaͤt von Lugano will auch beruͤhmt werden, aber wie? Die Protestanten hatten bisher einen eigenen Begraͤbnißplatz Als nun vor einiger Zeit gesetzlich verboten wurde, Todte innerhalb bewohnter Ortschaften zu beerdigen, er— suchten die angesessenen Protestanten um Anweisung einer Grab— staͤtte außerhalb der Stadt. Die Munizipalitaͤt konnte dies nicht abschlagen, befahl aber, daß die Protestanten kuͤnftig nur bei Nacht und ohne von Jemand begleitet zu werden, begraben wer— den sollten! Die zahlreichen, groͤßtentheils dem Schweizerischen Handelsstande angehoͤrigen Protestanten kamen gegen diesen Beschluß klagend bei der Regierung ein, und diese befahl der Munizipalitaͤt, ihn zuruͤckzuziehen; da sie aber vorzog, darauf zu beharren, so befahl endlich die Regierung bei zus Franken Strafe die Aufhebung des Beschlusses. c macht, ob das Geld, oder ob die Vernunft den Sieg erhalte.“

vecchia zu begeben.

Man glaubt

Schon die ernste Zuruͤck—

doch nicht ganz daran.

Genfer Schuͤtzen.

in dieser Stadt.

Noch ist nicht ausge—

Spanien.

(Franzoͤsische Blätter.) Die ge⸗ maͤßigte Partei, welche sich entschieden dem jetzigen Ministertum anschließt, stellt als Kandidaten zur Cortes-Wahl die Herren Martinez de la Rosa, Marquis von Someruelas, Fontagud Gargollo, Marquis von Viluma, Andres Caballero, Direktor der Tejada auf; Kandidaten der Bewe— gungs-Partei sind dagegen die Herren Mendizabal, Arguelles, Olozaga, Cantero, Basinaldo, Martel und Calderon de la Barca.

Man faͤngt in den politischen Zirkeln schon an, sich mit den Gegenstaͤnden zu beschaͤftigen, welche die Aufmerksamkeit der Cortes vorzuͤglich in Anspruch nehmen duͤrften, und nennt als solche: 1) die Revision des Koͤniglichen Statuts; 2) die Vorle— ung des Budgets; 3) die Ermaͤchtigung zur Abschließung einer Anleihe; 4) die Preßfreiheit. j

Ueber die Folgen der Expedition des Karlistischen Anfüuͤh— rers Gomez nach Asturien ist man jetzt weit beruhigter. Die Lage desselben wird durch die von den Generalen Espartero, Latre und Manso eingenommenen Stellungen sehr schwierig,

Madrid, 9. Juli.

Bank und Santiago