1836 / 205 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Majestaͤt des Königs, die St. eit die Sr. Excellenz des Ministers von Altenstein.

nter solchen Vorbereitungen nahete der z0. Juni. Das Wetter h ,. die freundlichste Weise die Feier dieses Tages. Die

Feierlichkeit selbst begann des Morgens um 10 Uhr bezeichneten Räumen und zwar folgendermaßen:

sämmtliche Festgenossen in der

zeigten schon von w ; empsing beim Eintritt in den geschmückten nnd nach Beendigung derselben, als Alle i hatten, stimmte ein aus den Akademit Chor ein eigens dazu gedichtetes Festlied an.

Beim Ften Verse diefes Festgesanges betrat

Kroöszewski aus Westpreußen das Katheder und verbreitete sich in einer sinnvollen Rede über den gegenwärtigen Zustand der

Landwirthschaft, als Wissenschaft. Daß die

seyen, wo die Landwirthschaft nur noch als ein rein mechanisches Gewebe dastand, wurde näher besprochen. Es folgte ein kurzer Ueber⸗ blick der Geschichte des Landbaues; er verweilte zuletzt, nachdem die Beckmann, ,,, und , ewürdigt worden, bei den so bedeutungsvollen Bestrebungen Tha er 8. * sey es gewesen, der zuerst Licht in diese Wissenschaft gebracht habe. Auf seinem Wege fortzugehen, seine Entdeckungen sich zu ei⸗ gen zu machen, sey vor allen Dingen eine unerläßlich Aufgabe. al-Oekonomie aufs innigste mit der Land⸗ wirthschaft theorctisch und praktisch zu verbinden, sey näher die Auf⸗ e Das neuerrichtete Institut gehe von diesem Hoch pi lt aus. Die geistige Menschenlehre begründe nun somit

Verdienste eines Münchhausen,

Aber auch die Ration abe in neuerer Zeit.

wieder die Rational-Oekonomie, und so lasse sich

wissenschaftliche Prinzipien zurückführen. Hierauf redete der Stu—

diofus Adler aus Bromberg, über die Stellung, sern Tagen die Landwirthsch

den Lehrstunhl Rede sich uber um einige herzliche

diefer das Volksglück förde

Wohnung des Direktors versammelt hatten, begab man sich in den zum Gesang- und Rede⸗-Aktus . stimmten Raum. Von den Ruinen weheten Flaggen entgegen und weitem den Ort des Fesies,. Eine festliche Musit Raum die Festgenossen, ihre Sitze eingenommen emikern selbst bestehender Gesang⸗

aft im Staate einnimmt, und gab die Gesichtspunkte ihrer ferneren Entwickelung an. Nach Beendigung dieser Rede sang der Chor den Eten und 7ten Vers des Festliedes ünd darauf, betrat der Director Hr. Schulze nicht, um noch in einer förmlichen wissenschaftlichen r einen bestimmten Gegenstand zu verbreiten, sondern gewichtvolle Worte der Freude und des Dankes über den segensreichen Fortgang der Akademie auszusprechen. Der Redende schkoß mit cinem dankbaren Hinblick auf die Huld des Mo⸗ narchen und auf „das Königliche Ministerium, von dem die Idee runden Anstalt ausgegangen. heiteres Fesimahl mit Gesang und feierlichtn Toasten, in denen sich die Anhckuglichkeit an das Königliche Haus und die Wünsche für das

in den so eben Nachdem sich Krug.

der Studiosus

Zeiten vorüber

das Ganze auf

welche in un⸗

83 igl. Hohei Kronprinzen und ge sches Wörterbuch der sämmtlichen Preußischen Staaten“ in 8 erschien. , 8 ollständige .. Wörterbuch des Preußi— von den Herren Rumpf, Berlin 1820, und ein Jahr topograͤphisch-statistische Wörterbuch des Preußischen Staats“ von Mützel in 4, unter Aufsicht des Herrn Dr, Leopold Endlich erscheint noch jetzt das Handbuch zu dem Atlas von Preußen in 27 C noch nicht vollendet ist. das Mützelsche Werk in tabellarischer Form, so daß jedem Srte eine Zeile gewidmet ist, mit folgenden Spalten: Name, Bezeichnung [Stadt, Dorf, Vorwerk, Wassermühle⸗ oder Herrschaft, Seelen, Post⸗Station, Diefe letztere Spalte, welche we⸗ gen Brief⸗Versendungen, und sich auch in dem Müllerschen schreibung mit d Ende der Srts-Beschreibung mit der Bezeichnung Adr. (Adresse.) Bei Vergleichung dieser verschiedenen Wörterbücher enthält das Müllersche außer der Beschreibung des Ortes auch noch die Land— wehr-Regimenter und Bataillone (8. R. und B.), auf welche die

Ihm folgte das „v schen Staats“ darauf das „neue

übrigen keine Rücksicht nehmen, und außerdem die Häuserzahl, welche auch Krug und Rumpf nung der Adresse in d Außerdem gie diesem Werke einen ei Derter betrifft, so habe ich aus den verschiedensien Gegenden des Staates selbst die kleinsten Dörfer, Mühlen, Fähren u, s. w, gefun= den; und um dem Verfasser meine Aufmerksamkeit zu beweifen, will ich nur einige Orte, die ihm entgangen sind, anführen: Geber mühle, eine Mühle im Reg. Bex Köln, Kreis Sieg, 1 8. 3 B. Adr. Siegburg.

nahe bei Berlin, welche zu den 2 noch hinzugefügt werden muß. rienwerder, Adr. Marienwerder. . Der Verfasffer beabsichtigt, dieses fleißig gearbeitete Werk k Deutschen Bundesstaaten auszudehnen, da neben dem oben angeführ⸗ ten Titel auch noch der allgemeinere: „Topographisch⸗statistisches Wörterbuch der Deutschen Bundesstaaten“ beigefügt ist. 3 e.

Prim. - Sch. 62.

gls. do. Ac, Anl. go, kr. eln. Loo 653M. G3. SoM, Span. Anl. 39162. 3973. 21 G Holl. 5. Sa7.

JJ

Den 23. Juli 1836.

m II. Cher EG Rd S- un d & e Id- Cour s Zett e?

Es folgte ein

———

Gedeihen der Anstalt aussprachen. . Thaupunkt. .. Dunstsattigung Wissenschaft, Kunst und Literatur

Wolkenzug . ..

Topographisch-statistisches Wörterbuch der Preu⸗ k Monarchie. Mit einem Stammbaume des Preußischen Köͤnigshauses, und einem Anhang (enthaltend eine statistische Beschreibung des Preußischen Staats), von F. W. Heidemann, Postmeister in Weißensee in Thuͤringen. Leipzig, Breitkopf und Haͤrtel. 1835 und

36. 2 Baͤnde; gr. ð.

Der verstorbene Friedrich August Wolf erzählt öfters, daß

Meteorologische Beobachtung.

1836. 5 Abends

22. Juli.

33 4,20“ Par. 334 28 Par. 15,10 R. 4 1060 R. 4 720 R. 14 7200 R.

33A, 23“ Par. 1000. 4 5490R.

Luftdruck .... Luftwärme ...

dünn bewölkt.! Sonnenblicke.

10 Uhr.

*

76 pCt. Studien, Schwank in 2 Abth., von C. Lebruͤn. sternhell. ww . Koͤnigstädtisches Theater.

9, 2A8/ .

ein Franzose in seinen Morgen- und Abend⸗Gebeten Gott dafür ge⸗ 1414.

dankt habe, daß es Wörterbücher gebe, in denen man ganz beguem gilles auf eine leichte Weise auffinden könne. Solche Wörterbücher sind auch in der Statistik, vorzüglich des Preußischen Staates, in ines der ersten war von dem

neuerer Zeit in Menge erschienen. E verdienstvollen Statistiker Leepold Krug, dessen umgearbeitete und vermehrte Auflage, Halle 1808 n. xen Bänden unter dem Titel:

10654.

zweite gänzlich s. w., in mehre⸗ 39.

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 18. Juli. Schuld 563,3. asside 13. Ausz. Schuld TZinsl. 109 Holn. 116“x). Oesterr. Met.

Niederl. 5 Span. A0! “4. Preuss. Präm. - Sch.

Antwerpen, 17. Juli. Nous Anl. A0! . krankfurt a. M., 20. Juli. Oesterr. So,, Met. 103164. 1031. Bank- Actien 1612 Br.

10, 28. Topographisch⸗statistisch-geographi⸗ Loose zu 500 Fl. ifi. 11M. Loose zu 100 Fl. 2171. Br. Preuss.

Fo do. 103. Kanxz- Bill.

ko 9M. Br. 2, D Partial - Obl. —.

spiel in 3 Abth.,

. Montag, 2

te. . 8 70 Sonntag, 24. Juli. Der Diamant des Geister⸗ Koni d i 2 . von F. Raimund. mnaeister J. Drechsler. Montag, 25. Juli. in 5 Aufzuͤgen, von A. W. Iffland. Dienstag, 26. Juli.

———

harten zu Erfurt bei Müller, seit 1835, in S., was . ; . Von diesen verschiedenen Wörterbüchern ist 8 pri? oM. , . D , sis isn 101653 atpr. Pfanderr.,. Ma, los . Hof u. . w. I. Kreis, Amt Er. Best ou so] lg e 100i, kamm. d. 1019½ i ö präümSeh. d. eeh - 82 y, Kur. u. Neum. do. 79 69 * . 5 h ö x 24 * 124 J 3 * . also für den Verkehr wichtig ist, findet Kurm blur. 102, 101 d0. da. do 357 1 Werke zu Ende der kurzen Orts-Be— Nm. Iut. Sen. do. 9 16. Sellleriacho do. 1 . er Bezeichnung P, und bei Heidemann ebenfalls am erl. Gtadt. Opl. ] 10236 213 kückat. C. und Z. . h ͤ j Königab. do. ö ö Seh. d. K. u. N. ö. . 86 Elbinger do. IJ 8 Gold al mareo -= 217 ; 216 Dana. do. in Th. WMNene Dneaten 1874 Wentpr Pfandbr. 44 . 1031 Friedriehs'dor 1352 Grosah. Pos. do. 4] 10431 . Disconto * Dagegen mag wohl die Bezeich— T., ,,, Gers. en 34 n, Heidemannschen Werke die genaueste seyn. f . ir - bt der angeführte Stammbaum und der statistische Anhang NJ 4 . . . a0 *. 3 enthümlichen Vorzug. Was die Vollständigkei k 26 . 9. : ih . e zus a Dol ie t der e ,,, 300 Mk. Kurz 15133 151, do. . 300 M. 2 Mt. 1303, ,,,, 1158. 3 Mt. 6 2418 zz, 300 Fr. 2 Mt. 0d / n re, 150 FI. 2 Mt. 1023 1021 ͤ z j , öl. . 02 Katze im Reg. Bez. Merseburg, eine Fähre und Aussburtßz,. .. 6. ö . 29. , Wirthshaus an der Saale, Adr. Kösen. Reue Welt, Wirthshaus J 9 6 . 31 1a. ange ft teh kle nen nenn den , ul. 6 ö Roswitz, Dorf, Reg. Bez. Ma— Prauksurt a. M. Wz. .. 150 Fi. 2 Mt. * 102 ĩ , ö 100 Rl. en, 366

In Charlottenburg: Die Brandschatzung, Lustspiel in Akt, von Kotzebue. Hierauf: Die feindlichen Bruͤder, Posst von E. Raupach.

5. Juli. Im Schauspielhause: Kerker und Kru Schauspiel in 5 Abth., vom Baron v. Zedlitz.

Dienstag, 26. Juli. Im Schauspielhause: Der Stief

Lustspiel in 3 Abth., von E. Raupach. Hierauf: isti

Redacteur Ed. Cottel. w D r,, =

Gedruckt bei A. W Hayn.

*

——

Allgemeiner

Bekanntmachungen.

Ein Theil des alten Schlosses zu Ruͤgenwalde, der sogenannte Kirchenfluͤgel, bestehend aus der ehemali⸗ gen Schloßkirche, einem Anbau und dem Thorflůgel, welche letztere jeder eine eingerichtete Wohnung ent⸗ halten, sammtlich zu einer Lange von 173 Fuß, mas⸗ siw und zu einer Höhe von 3 Etagen erbaut, und im Acußern 'von gutem baulichen Zustande, nebst einem dazu gehörigen Garten von etwa 27. R. Flaͤchen⸗ Ihhal und Hofraum, soll höherer Anordnung ge— mäß öffentlich an den Meistbtetenden verkauft werden. Kaufliebhabern wird solches mit dem Bemerlen bekannt gemacht, daß dies Gebäude ganz in der Naäͤhe der Wipper belegen und zur Einrichtung einer Fabrik geeignet ist.

Der Termin ist auf den 17. Aug u st. d. I, Nach⸗ mittags um 3 Uhr,

raumt, und

kaufs Bedingung

dem Termin sowo

in unserer Registrati

Minimum des Kauf

festgestellt.

Ebslin, den 16. Juli 1836.

Königliche Regierung.

Bekanntmachung. Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 13. November 1835.

Das in der alten Jakobs- Straße Nr so belegene Grundstuͤck des Toͤpfermeisters Limbach, tarirt zu

fi, n28 Thir 25 sgr. g pf. soll Schuldenhalber am 365 August 1836, Vormittags 1 uhr,

A u f. In dem Depositorium

Stanowitz, Striegauer Kreises in Schle sich eine Masse võn 202 Thir. 18 sgr. 2 pf, nach der Bezeichnung den Geschwistern Carl und Sophie Relß zugehbrig. Von diesen beiden, nach den stattgefundenen Ausmittelungen, Kindern des zu Kalisch befindlich gewesenen Hausknecht Reiß, soll die Sophie sich nach h Carl Reiß aber als Soldat Schlesien verlassen habe Wenn nun der Aufenthalt derselben unbekannt ist, so fordern wit diese, so wie deren naͤchste Verwandte hiermit auf, sich zur Wahrnehmung ihrer Geresht⸗ fame bei dem unterzeichneten Gerichts Amte, spaͤtestens in kermind den 12. November, auf dem Schlosse zu Ober⸗Stanowitz zu melden, und

auf dem Amtssitze zu Ruͤgen⸗ walde vor dem Domainen⸗Departements⸗Rath anbe⸗ und sind die allgemeinen und besonderen Ver⸗ en nebst Veraͤußerungs-Plan vor hl auf dem gedachten Rentamt als ir zu jeder Zeit einzusehen. Das gelbes ist auf 2321 Thlr. 20 sgr.

das Weitere, im Unterlassungsfalle aber zu erwarten,

daß den Antraͤgen der bekannten naͤchsten Verwand⸗

ten auf Todes Erklaͤrung

Schweidnitz, den 16. IJ

Das Gerichts⸗Amt Ober-Stanowitz und Hoimsberg.

Anzeiger fur die Preuß a Hheůch le Amts Ober⸗

sien, befindet t . fung, Charakter und Bildung der Belgischen Nation

Eigenthuͤmer

Kalisch zuruͤckgeben, der

Nachmittags 3 Uhr,

wird stattgegeben werden.

ches die Geschichte einer Zeit behandelt, die, trotz ihrer Reuheit nur wenig bekannt, dennoch von dem höchsten Interesse ist, indem sie ein scharfes Licht auf Verfas—⸗

wirft und zu bemerkenswerthen Vergleichen mit den Ereignissen unserer Zeit Anlaß giebt. Das nach neuen Quellen unpartelisch bearbeitete Werk bietet eine eben so anziehende als unterrichtende Lektuͤre.

Anzeige füuͤr Prediger, Schullehrer und Bibelfreunde. ;

Bei A. Wien brack in Leipzig ist so eben erschienen

und an alle Buchhandlungen Beutschlands versandt: .

oder kurzer Inhalt, Erklaͤrungen und erbauliche Be⸗ trachtungen der heil. Schrift des neuen Testamentes zum Gebrauch bei kirchlichen Vorlesungen zur Vor— bereitung fuͤr Prediger auf freie, erklaͤrende und er. bauliche Vorträge uͤber ihre Vorlesungen, auch fuͤr Schullehrer zur Ecklaͤrung fuͤr die Schulkinder und zur häuslichen Erbauung fuͤr jeden fleißigen Bivelleser.

riegsbruücken,

an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Blesson hat sich bereits

hierdurch oͤffentlich vorgeladen.

Wann der hiesige Burger und Kaufmann Hermann Theodor Odebrecht und dessen Ehegenossin Louise Rathilde geborne Lobeck cum curatorte Sexns ange- zeigt haben, daß sie einer etroffenen Vereinbarung ufolge die zwischen ihnen attgehabte Guͤtergemein⸗ Hon in so weit aufgehoben hatten und wissen woll⸗ ten, daß fortan und kuͤnftig Jeder von ihnen sein Uigenthümliches Vermdͤgen sebakat und allein hesitzen und keiner von ihnen pflichtig seyn solle, fur die Schulden des Änderen von ihnen mit zu haften und aaffutommen, so wird, ihrem desfallsigen Antrage ge⸗

* solches und daß auf diese Vereinbarung kuͤnf⸗ tig bei Vorkommenhelten alle rechtliche Ruͤcksicht ge nommen werden wird, allen ,, die hierbei

maͤ

ein Interesse haben konnen, zur Nachricht gestellt. Datum Greifswald, z, . 1836. ö

Direktor und Assessores des Stadtgerichts.

Dr. Hoefer.

Glogau.

De

Literarische Anzeigen.

Bei mir ist erschienen und in allen Buchhandlun— gen zu baben, in Berlin bei E. S. Mittler (Stech= babn Nr. 3), Posen, Bromberg, Culm und Gnesen—

Haillot, Versuch einer Anweisung über

luß⸗ Uebergaͤnge und den Gebrauch

Waffen. Aus dem Franzoͤsischen übersetzt von

Oettinger, Ingen- Capitain, und Tschierschky! /,

IngenLienten. Nebst 4 Tafeln. geh. Pr 16 Thlr. Dle Militair-Literatur⸗Zeitung von Decker und uber das Originalwerk sehr Hypothekenschein sind in der Megistratur einzusehen. belobigend ausgesprochen und eine Uebersetzung so Pie dem Aufenthalte nach unbekannten Johann Frie⸗ wuͤnschenswerth gefunden, daß eine Anpreisung des drich Petzoldschen Fideikommiß⸗Interessenten werden tuͤchtigen

Bau von

Buͤchelchens üͤberflüͤssig ist. Den Schluß bildet ein Bericht des Ueberganges uͤber die Beresina im Jahre 182, der von Chapelle (heut General in unterhaltung dargestellt von MI. W. Gottschalk. der Ärtillerie) und Chappuis (Art⸗Off. außer Dienst) unterzeichnet, auch seinem allen bei dem Bau der Brucke beschaͤftigten Ponto⸗ nier⸗Offizieren bestaͤtigt wird, und welcher ein ge⸗ schichtliches Dokument von groͤßter Wichtigkeit bil= det, das vielfaͤltige, ganz irrige Mittheilungen, die im Publiko hieruͤber verbreitet sind, berichtigt.

H. Prausnitz.

anzen Inhalte nach von

Bei J. A. Mayer in Aachen ist so eben erschie—⸗ nen und in allen Buchhandlungen, in Berlin bei Stu br, Nicglgi, Mittler, Jonas, Plahn, Dümmler, Schroder ꝛ16, zu haben:

Abfall

Von Louis Lax. Sro. Geheftet. Preis 13 Thlr., oder 2 Fl. 12 Kr. Wir uͤbergehen hier dem Publikum ein Werk, wel⸗

III. Band. J. 2. Abtheilung. Der rief Paulus

an die Romer und die Briefe Paulus an die

Korinther. Von F. A. P. Gutbier, Superin—

tendent und Konsistorialrath in Ohrdruff. Gr. Sg. 247 Bogen. Preis 1 Thlr. 7 sgr.

Zu beziehen durch die Nicolaische Buchhandlung in Berlin (Bruͤderstr. Nr. 13), Stettin, Elbing u. Thorn.

In der Buchhandlung von C. Fr. Amelang in Berlin (Bruͤderstraße Nr. 11) erschien so eben und ist in allen Buchhandlungen des In- und Auslan— des zu haben:

Geschichte Griechenlands.

Die Vorzeit Griechenlands, dieses so herelichen Landes, das nach 00jaͤhriger Knechtschaft jetzt, durch

ten und eine so große Anzahl hochberuͤhmter Maͤn—

ten vortheilhaft bekannte Hr. Verfasser des hier an—

. r.

Hellas, oder Erinnerungen aus der aͤltern

Der reifern Jugend zur lehrreichen und angenehmen

Gr. vo. Mit Titeikupfer u. Vignette. Geh. 19 Thlr.

ruhmvollen Kampf gegen Dösmanischen Despotismus, wieder als selbststandiges Reich auftritt, bietet der Geschichte so wichtige und wechselvolle Begebenbei⸗

ner dar, daß der schon durch mehrere Jugendschrif⸗—

gezeigten Buchs, in welchem die eine ernstere Unter— haltung als Maͤhrchen und Legenden wuͤnschende Fugend die vollste Befriedigung finden wird, des desten Dankes, und nicht bloß von jener, sondern auch von Seiten des gereiften Alters, gewaͤrtig seyn . darf. Die Ausstattung dieses gehaltvollen Buches der Belgischen Provinzen von Oesterreich. laßt nichts zu wuͤnschen übrig! und kann es da— her Ref. in leder Hinsicht, besonders auch als eins der schoͤnsten Fesitagsgeschenke, n n, empfehlen. T.

n.

ö

8 8 So ehen hat der Kalligräph Joh Heinrigs e Blat herausgegeben, weselies, mit dem Portrait Majestät des Königs geziert und passende, k; ligraphisch- schön geordnete luschristen enthalten er Erinnerung an den bevorstelienden 67. Gehur tas Allerhöchstdessellien gewidmet ist. zu der in kurzem eersclieinenden: neuen und verbesserten Ausgabe des von den „selben Verfasser früher herausgegebenen gu

„sen kalligraphischen Werkes:

Musterblätter für Liebhaber der höhe

Kalligraphie!“

Deshalb ist dasselbe

Berlin, im Juli 1836. JT. Traut wein Buch- und Musikbanlnp Breite Stralze No. 8,

Beh F H. Morin in Stettin ist erschienen in in allen Buchhandlungen zu haben, in Berlin! Ludwig Oehmigke, Burgstraße Nra s:

Kopenhagen und seine Umgegend.

Ein genauer Wegweiser fuͤr Alle, welche diese genden besuchen wollen. Fr. H. K. Matthias. Mit einem Grundrisse i

Stadt Kopenhagen. Geheftet. 20 sgr.

Die Cameralistische Zeitung Nr. 20 enthalt di

Allgemeinen Hestimmungen, welche bet h jenigen Eisenbahn- Unternehmungen, die fur meinnuͤtzlich und zur Genebmigüng geeignet! funden werden, den weiteren Verhandlungen . Vorbereitung der Allerhöͤchsten Bestaͤtigung der 6! sellschaft und Ertheilung der Concession zu Grun

zu legen sind.

Diese immer wichtiger werdende Zeitung erscho woͤchentlich und kostet in allen Buchhandlungen Koͤnigl. Post-Aemtern 3 Thlr.

In der Buch- und Musikalien handlung von Gus⸗

Cantz, Friedrichsssraße Nr. 165, nahe der Behtt

straße, ist zu haben;

Fun fzkg Fabein, mit Zeichnungen von Os Speckt er, nebst einem ernsthaften Anhan

Preis 1 Thlr. 3 sgr.

Auch empfehle ich mein vollstaͤndiges gaga vorzuͤglichsten Musikalien, welches ich stets mit d neuesten Erscheinungen vermehre.

v . Musik vom Kaptl (Herr Wohlbruͤck: Florian Waschbla Die Jaͤger, laͤndliches Sitten-Gemaͤnh

i. Der boͤse Geist Lumpacivagabundt oder: Das liederliche Kleeblatt, Zauber-Posse mit Gesang in! Akten, von J. Nestroy. Musik von A. Muller.

—— —— . ——̊3

ischen Staate

O bse

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Zusammengestellt dul

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* *

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Allgemeine

reußische Staats-Zeitung.

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Im Bezirke der Koͤnigl. Regierung

u Duͤsseldorf ist der Kurat-Geistliche Johann Wil— helm Rodenberg von Laupendahl bei Mintard zum Huͤlfs— Heistlichen an der katholischen Pfarrkirche zu Steele, und der heistiche Johann Joseph Wallpol aus Koöͤln zum Kurat—

Bikar in Graͤfrath ernannt worden.

k

Zeitungs-⸗Nachrichten. ö Rußland.

odessa, 8. Juli. Gestern wurden zur Feier der Geburts—

kste Sr. Majestät des Kaisers und Ihrer Kaiserlichen Hoheit jer Großfuͤrstin Alexandra Nikolajewna in der hiesigen Haupt⸗ srche ein Tedeum gesungen, dem der General⸗-Gouverneur Graf in Woronzoff, der General der Infanterie, Inzoff, der Gene— sal der Kavallerie, Graf Witt, der Gouverneur Uunserer Stadt,

ie verschiedenen Behoͤrden, die fremden Konsuln, so wie viele indere angesehene Einwohner beiwohnten. Abends war die Stgdt

rleuchtet, und am Meere wurde ein Feuerwerk abgebrannt. Im eater fand die erste Vorstellung der Italiänischen Oper Nina“ von Cappola statt.

Am 30. Juni starb hier ploͤtzlich der Ritter Milanta, Ge— eral-Konsul des Königreichs Sardinien und des Herzogthums ucea, 58 Jahre alt.

So viel man bis jetzt aus unseren Gegenden erfahren, ist has schlechte Wetter nicht dem Getraide, sondern nur den Fruͤch⸗ ten nachtheilig gewesen. Das Wetter ist hier noch immer kalt, stuͤrnisch und regnicht, und das Thermometer steht zuweilen in der Nacht auf 75. R.

Vom 23. Juni bis zum 3. Juli sind hier 78,898 Tschet— wert Getraide aus dem Innern des Landes eingefuͤhrt worden.

t ch Paris, 18. Juli. Gestern begab sich der Koöoͤnig in Be—

gleitung des Ministers des Innern nach Versailles und kehrte Abends nach Neuilly zurück.

Die ministeriellen Blätter publiziren jetzt schon ein mmarisches Programm der am 28. und 29. Juli stattfindenden eierlichkeiten, wonach es sich bestaͤtigt, daß der Koͤnig die Trup— pen der Garnison und die Nationgl-Garde bei dem Triumphbo⸗ gen auf dem Caroussel⸗Platze bei sich vorbeidefiliren lassen wird. Es sollen dem Koͤnige von Seiten einiger fremden Gesandten

Vorstellungen hinsichtlich der Gefahr, der er sich bei den Revuͤen

aussetze, gemacht worden seyn, worauf der Koͤnig einem jener Diplomaten erwidert haben soll: „Sie wissen nicht, m. H., was man in Frankreich wagen kann, wenn man Vertrauen zeigt.“ Der von allen Parteien geachtete und gepriesene Kardinal von Cheverus, Erzbischof von Bordeaux, ist wahrend des Te⸗ deums, welches wegen Erhaltung des Lebens Sr. Majestaͤt in Bordeaux abgehalten wurde, vom Schlage geruͤhrt worden, und die Aerzte sollen wenig Hoffnung haben, ihm das Leben erhalten zu können. Einige Zeitungen melden sogar schon sein Ableben, jedoch scheint diese Nachricht voreilig. Die hiesigen Zeitungen widersprechen der von einem Frankfurter Blatte verbreiteten Nachricht, daß der Fuͤrst Tal—

gelißrend und eine der Verinchrungen bildend., keyrand mit seiner Familie in Frankfurt a. M. eingetroffen sey. urch es bereichert séyn wird, dürfte doch Vic . erwünscht seyn, sich dies zu einer trelklie⸗ Limmerverzierung geeignete Blatt eim verschaffen zu können. Unterzeichneter ür Einen Thaler, unter (i und Goldrahmen aber für Zwei Thaler us künk Silbergraschen zu bekommen.

Die in Amiens erscheinende Sentinelle Picarde mel—

det, daß sich in dortiger Gegend das uͤbrigens ganz unverbuͤrgte

Geruͤcht von einem Versuche, die im Schlosse Ham gefangen sitzenden Minister Karl's X. zu befreien, verbreitet habe.

Heute früh langten zwei mit Ketten beladene Wagen in dem Gefaͤngnisse Bicetre an. Um halb 12 Uhr begaben sich ebendahin 25 Mann Soldaten mit dem Capitain Thorres an der Spitze, die zur Eskortirung der Galeeren-Sklaven bestimmt

snd. Die Zahl der Straͤflinge beläuft sich auf 206, von denen ä auf Lebenszeit verurtheilt sind. 171 derselben wurden an die Ketten geschmledet, die uͤbrigen mußten Krankheits halber zuruͤck— bliben. Es waren die strengsten Befehle gegeben worden, um zuchauern den Eintritt in das Gefaängniß zu untersagen.

g on Avignon war am 10. Juli noch eine Hitze von 32 raden.

Im Moniteur liest man: „Der General-Kongreß von Mexiko hat unterm 21. November i835 ein Dekret erlassen, wo—⸗ durch dem auslaͤndischen Handel der Hafen von Tuxpon im

epartement Puebla und der Hafen der Insel Carmen im De— partement Yucatan verschlossen werden. Dieses am 1. Dezem— ber publizitte Dekret ist am 1. Juni d. J, zur Ausfuͤhrung ge— kommen. Dasselbe bezweckt die Beschraͤnkung des Schmuggel— handels, der um so unertraͤglicher fuͤr den Schatz ist, da der Krieg mit Texas seine Beduͤrfnisse vermehrt.“ ;

Briefen aus Rom zufolge, scheint es gewiß, daß die beiden Soͤhne Lucian Bonaparte's, Pietro und Antonio Bonaparte, wegen zuͤgellosen Lebenswandels und wegen arger Brutalitaͤten gegen die Einwohner Canino's verhaftet werden sollten, und daß bei dieser Gelegenheit (wie bereits erwahnt) der älteste der bei— den Bruͤder einen Offizier der Gendarmerie erstochen hat. Pietro

onaparte sitzt jetzt auf der Engelsburg; sein juͤngerer Bruder at sich der Verhaäfrung durch die Flucht zu entziehen gewußt.

„Im Temps liest man: „Wenn auch die Karlistische Par— kei im Innern Frankreichs zu ruhen scheint, so bewegt sie sich um so energischer im Auslande; Spanien ist das Schlachtfeld, peicheg sie sich ausgesucht hat. Es soll eine Unterhandlung mit . Marschall Bourmont eroͤffnet worden seyn, um ihn zur . ernahme des Kommandos eines Theils der Karlistischen Ar— i, in Spanien zu veranlassen. Mehr als Eine Schwierigkeit felt sich aber diesem Plane entgegen. Zuvoͤrderst will die Bas—

—— —— 3 e w

——

Berlin, Montag den 2östen Juli

kische Partei, die in der Armee des Don Carlos vorherrscht, nichts von einem auslaͤndischen General wissen, und dann mochte es auch einem so bekannten Manne, wie dem Marschall Bour— mont, schwer werden, ungehindert nach Spanien oder Portu— gal zu gelangen.“

Die (gestern mitgetheilten) Nachrichten von der Niederlage der Anglo⸗-Christinos vor Fuentarabia werden heute von saͤmmt⸗ lichen hiesigen Blaͤttern bestätigt, mit Ausnahme des „Journal de Paris“, das weder Korrespondenz-Berichte von der Graͤnze, noch telegraphische Depeschen mittheilt, worin man eine still— schweigende Bestaͤtigung des fast unglaublichen Ausganges eines so ungleichen Gefechtes finden will. Den heute fruͤh aus Bayonne vom 14ten d. eingetroffenen Nachrichten zufolge, scheint es gewiß, daß die Karlisten sich wahrend des Ruͤckzuges der Anglo-Christinos der befestigten Kaserne oberhalb der Pas⸗— sage bemaͤchtigt haben. Man fuͤgt auch hinzu, daß der General Evans schwer verwundet sey. (Vergl, den Artikel London.) „Jede Post“, sagt ein hiesig es Blatt, die aus Spa⸗ nien ankommt, bringt uns Details, deren Schilderung der Feder widerstrebt. Ein unterm 6ten d. von dem Gene— ral Villareal erlassener Tagesbefehl besagt, daß sortan fuͤr seden gefangenen Karlistischen Offizier, den die Christi— nos erschießen lassen, zehn ihrer Offiziere von den hoͤchsten Graden erschossen werden sollen; und in einem Falle ist dieser Befehl bereits in Ausfuͤhrung gebracht worden. Die Divi— sion des General Gomez besteht jetzt aus 89000 Mann sie setzt ihren Marsch ohne bedeütende Hindernisse fort. Espartero, der ohne Zweifel gefuͤrchtet hat, durch Sanz abgeschnitten zu wer—⸗ den, ist nach Vittoria zuruͤckgekehrt. Der General Sanz hat aller Wahrscheinlichkeit nach seinen Marsch fortgesetzt, um sich mit Gomez zu vereinigen. Man versichert, daß die Einwoh⸗ ner von Tortosa, um sich fuͤr die durch Quilez begangenen Graͤuel zu raͤchen, alle diejenigen ermordet haben, die nicht zur Ver— theidigung der Freiheit aufgestanden sind; selbst Weiber, Kinder und Greise sollen nicht verschont worden seyn. Uebrigens lassen auch die Karlisten in Nieder-Aragonien ihrerseits keine Gele genheit zu Mordthaten voruͤbergehen.“

Der Phare von Bayonne giebt nachstehenden Bericht von einigen am 12ten und 13ten vor Fuentarabig stattgehabten Er⸗ eignissen: 12. Juli, 6 Uhr Morgens. Die Anglo-Christi⸗ nos, vom General Evans kommandirt, ziehen sich in der Rich— tung der Passage zuruͤck; einige Karlistische Tiralleurs beunru— higen während dieser Bewegung ihre Flanken. 8 Uhr. Die Karlistischen Anfuͤhrer treffen in Fuentarabia ein, wohin sie ein Stuͤck Geschuͤtz von grobem Kaliber haben bringen lassen; die— ses beginnt das Feuer auf die Dampfschiffe. Von 30 Schuͤssen traf nur einer die „Reyna Gobernadora;“ die Schiffe ant— worteten durch ein Dutzend Schuͤsse, von denen aber keiner Schaden anrichtete. Waͤhrend dieses Feuers for— derten zwei Karlisten neckend die Mannschaft der bei Hen— daye auf den Strand gerathenen Trincaduren heraus; diese verschoß etwa 200 Patronen vergeblich, da die Karlisten hinter einem Sandhuͤgel Posto gefaßt hatten. 9 Uhr. Ein sehr leb— haftes Gewehrfeuer, mit Kanonendonner untermischt, laͤßt sich in der Gegend der Passage oder von Renteria vernehmen. Dieses Feuer hat waͤhrend drei Stunden dreimal aufgehoͤrt und dreimal wieder begonnen. 10 Uhr. Ein Karlistisches Batail— lon versammelte sich zwischen der Bruͤcke der Kapuziner und Irun und verschwand in dem Hohlwege, der nach der Passage fährt. Gegen 2 Uhr bei steigender Fluth lichteten die Trinca— duren die Anker, um sich den Dampfschiffen anzuschließen, die sich zur Abfahrt anschickten. Sogleich begaben sich 50 Karlisten aus Fuentarabia nach einem huͤgelichten Punkt am Ufer, wo die Schiffe auf Flintenschußweite voruͤber mußten. Die Trincaduren feuerten mehrere Stunden lang auf diese Handvoll Leute, die sich ganz ruhig verhielten und das Feuer nicht erwiederten. Die Zahl der an diesem und dem gestrigen Tage auf beiden Seiten kampfunfaͤhig gemachten Leute beläuft sich etwa auf 250 bis 300. 13. Juli. Die Trinca— duren waren noch immer bei Hendaye liegen geblieben, wo sie sich in einer schwierigen Lage befanden, da die Karlisten in der Nacht auf der Magdalenen⸗-Spitze, wo sie vorbei mußten, eine Batterie fuͤr drei Stück Geschuͤtz errichtet hatten. Indeß ent— schlossen sich die Schiffe doch heute fruͤh zur Abfahrt; die Kar— listen feuerten etwa 15 bis 20 Kugeln auf sie ab, die ihnen aber keinen bedeutenden Schaden zufuͤgten.“

An der Boͤrse war heute folgende Bekanntmachung ange— schlagen: „Die von der Spanischen Regierung zur Konverti— rung der Spanischen auslaͤndischen Schuld ernannten Kommis⸗ sarien haben von Madrid den Befehl erhalten, das Dekret vom 28. Februar d. J. in Bezug auf die auslaäͤndische passive Schuld in Ausfuͤhrung zu bringen; und sie zeigen deshalb den Inha— bern dieser Papiere an, daß die Herren Ardoin und Comp, in Paris und die Herren Ricardo in London Instructionen erhal— ten haben, um die noͤthigen Maßregeln zur unverzuͤglichen Aus— fuͤhrung des obenerwaͤhnten Dekrets zu treffen. Da das Dekret jährlich nur die Konvertirung des sechsten Theils der passi— ven Schuld festsetzt, so werden die Listen nach Madrid gesendet und dort diejenigen Nummern durchs Loos bestimmt werden, welche in diesem Jahre zur Konvertirung zugelassen werden sol— len.“ (Vergl. Trotz dieser Bekanntmachung konnte der Wirkung der schlimmen Nachrichten von der Spanischen Graͤnze auf die Spanischen Fonds nicht vorgebeugt werden. Diese fielen von 411, auf 397, und schlossen zu 40! .

Großßritanien und Irland.

Parlaments-Verhandlungen. Oberhaus. Siz— zung vom 18. Juli. Nachdem die aus dem Unterhause uͤber— brachte Irlaͤndische Kirchen-BWill die erste Lesung erhalten hatte, passirte die Bill wegen der Vertheidigung der Kriminal-Gefan— genen mit 9 nn, der (gestern erwähnten) Klausel, die der Herzog von Richmond in die Bill wieder eingeschaltet haben wollte; nur sollen die Angeklagten, wenn sie Abschriften von den Verhandlungen verlangen, dieselben mit 1“ Pence fuͤr den Bogen bezahlen; in dieser amendirten Form war auch

1836.

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Lord Wynford mit der Klausel einverstanden. Es wurde so⸗— dann auf den Antrag des Lord-Kanzlers zur Berathung über die Aenderungen geschritten, die das Unterhaus mit den Amendements der kords zu der Bill zur Verbesserung der Eng— lischen Munizipal⸗Akte vorgenommen hatte. Nachdem einige da— von genehmigt worden, die sich auf die Form bezogen, brachte der Lord Kanzler die wesentlichere Klausel, welche die Art der Mayor Wahl betrifft, zur Be⸗ rathung. Er setzte aus einander, daß in der Bill, wie sie von Ihren Herrlichkeiten den Gemeinen zugesendet worden, bestimmt gewesen sey, es solle jener Beamter, falls der Stadtrath uͤber dessen Wahl in zwei gleiche Theile gespalten waͤre, durchs Loos gewahlt werden; mit dieser Festsetzung stimmte aber das Unter— haus nicht uͤberein, sondern war der Meinung, es solle bei glei— cher Stimmentheilung lieber dasjenige Individuum zum Mayor ernannt werden, welches bei der Aldermen-Wahl die meisten Stimmen fuͤr sich gehabt habe. Der Kanzler empfahl nun Ih— ren Herrlichkeiten, dieser Ansicht beizupflichten. Der Herzog von Welling ton aber machte auf das seltsame Benehmen der Regierung gaufmerksam, indem der General ⸗Prokurator im Unterhause die Verwerfung von Amendements bewirkt haͤtte, die der Lord-Kanzler fruͤher im Oberhause vertheidigt habe; die besagte Klausel . auch von der besonderen Kommis— sion, der das Oberhaus die Bill zur Pruͤfung uͤberwie⸗ sen, einstimmig angenommen worden, und diese Entscheidung duͤrfe nicht umgestoßen werden. Lord Melbourne hielt die Aufstellung dieses Grundsatzes, daß die Entscheidung einer besonderen Parlaments ⸗Kommission fuͤr das Parlament als bindend angesehen werden sollte, fuͤr ganz verfassungswidrig und unterstuͤtzte den Antrag des Lord⸗Kanzlers. Lord Ellenborough sagte: „Die Klausel ist als ein ministerielles Amendement in das andere Haus hinuͤbergegangen, und jetzt, da die Bill aus dem anderen Hause zuruͤckkehrt, unterstuͤtzt das Ministerium die Einwendungen gegen dieselbe Klausel. Daraus moͤchte man schließen, daß es zweierlei Ministerien gebe, das eine in diesem, das andere im Unterhause, und daß von diesen beiden das Mi— nisterium des Unterhauses das maͤchtigste sey.“ (Hoͤrt!! Das Haus schritt darauf zur Abstimmung, und es ergaben sich fuͤr das Amendement des Unterhauses zz, dagegen aber 63 Stim— men, so daß dasselbe mit einer Majoritaͤt von 30 Stimmen verworfen wurde. (Auf diese Weise, meint der Globe, muͤß— ten die anerkannten praktischen Uebelstaͤnde der jetzigen Muni⸗ ö noch ein Jahr länger ertragen werden, und die Lords chienen jede Gelegenheit wahrzunehmen, um sich immer unpo— pulairer zu machen. ?

Unterhaus. Sitzung vom 18. Juli. Es kam zuerst die Sache zwischen dem Parlaments-Mitgliede, Sir Charles Burrell und dem Ingenieur Herrn Cundy zur Untersuchung, welcher Letztere (wie neulich gemeldet) dem Ersteren vorgewor— fen haben sollte, er habe sich durch Geld bestechen lassen, sein Gutachten zu Gunsten einer Eisenbahn⸗-Bill abzugeben. Herr Eundy wurde deshalb heute vor die Schranken des Hauses ge— laden, leugnete aber, daß er selbst dem besagten Mitgliede diesen Vorwurf gemacht, und behauptete, er habe nur, wie von einem allgemeinen Gerücht, davon gesprochen. Nach einigen Debatten wurde auf den Antrag Lord John Rur nns mit 114 gegen 56 Stimmen beschlossen, uͤber diefe Angelegenheit zur Tagesordnung uͤberzugehen, unddas Haus verwandelte sich in den Ausschuß uͤber die Stempel. Bill, in welchem der Kanzler der Schatzkammer einige von ihm beabsichtigte Veraͤnderungen vorlegte. Die Vorschläge des Mi⸗ nisteriums wurden saͤmmitlich genehmigt, und die Berichtersstat— tung uͤber die Bill auf den folgenden Abend festgesetzt, Sir R. Peel fragte bei dieser Gelegenheit den Kanzler der Schatzkam⸗ mer, ob die Regierung nichts zum Schutz der Zeitungen gegen den Nachdruck ihrer Artikel, namentlich ihrer auswärtigen Nach— richten, die sie sich oft mit großen Kosten verschafften, zu thun gedenke, und ruͤhmte die großen Vorzuͤge der Englischen Presse, so wie den Nutzen, den sie fuͤr das Publikum und fuͤr die Regierung habe, welche letztere zum Beispiel in Kriegszeiten oft wichtige Nachrichten zuerst durch die Zeitun— gen . habe. Herr Spring Rie erklaͤrte darauf, daß er mit der Entwerfung eines auf solchen Schutz berechneten Gesetzes beschaͤftigt sey, daß es sich aber nicht so schnell abfassen lasse, weil man dabei auf viele Schwierigkeiten stoße, nament— lich was die Mittel betreffe, wie wan ermitteln solle, welches Original-Artikel einer Zeitung seyen. Die Bill uͤber die Pa—

ierzoͤlle erhielt sodann die dritte nn, und eben so die uͤber die ber hu sceuct⸗ Lord Palmerston brachte am Schlusse eine Bill zur Amendirung der Griechischen Anleihe⸗-Akte ein, durch welche dem Könige von Griechenland bekanntermaßen eine Anleihe von 26 Mill. Francs (so hoch belaͤuft sich der Antheil Englands an der gan⸗ zen von Frankreich, Rußland und England garantirten Summe von F60 Mill.) garantirt worden ist. Lord Palmerston erklaͤrte da— bei, daß von der ganzen Anleihe zwei Drittheile bereits erhoben seyen, und was den Rest betreffe, so weigere Rußland zwar seine Garantie fuͤr denselben nicht geradezu, wolle aber Bedin⸗ gungen hinzugefuͤgt haben, durch welche der urspruͤngliche Zweck vereitelt werden wurde. Die Tendenz der jetzt eingebrachten Bill sey nun, die Britische Garantie des einen Drittheils der Anleihe zu definiren, ohne sich jedoch weiter auf die Sache ein— zulassen.

London, 19. Juli. Der Prinz von Oranien, seine bei— den Soͤhne, der Landgraf und die Landgraͤfin von Hessen Hom— burg sind vorgestern von hier abgereist; sie schifften sich sammt— lich nach Rotterdam ein (s. den Art. Niederlande), und die bei— den Letzteren von den genannten hohen Herrschaften wollen vor ihrer Ruͤckkehr nach Homburg erst noch der Niederlaͤndischen Königs-Familie im Haag einen Besuch abstatten.

Das Ministerium hat dem Unterhause eine Bill vorgelegt, wodurch der Konig ermächtigt werden soll, an die Stelle des jetzigen General⸗Postmeisters Kommissarien zur Verwaltung des Post⸗Departements zu ernennen.

Die Bill zur Verbesserung des Hafens von Leith, der sich

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