1836 / 206 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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langte Genugthuung gegeben worden, so weit es die Wuͤrde der Pforte zuließ. Dessen ungeachtet behält aber der edle Lord seine Stellung bei und scheint durchaus die Instruktionen abwarten zu wollen, die er in London begehrt hat, um dann entweder Ronstantinopel zu verlassen oder wieder in direkten freundschaftli⸗ hen Verkehr mum dem Tärkischen Ministerium zu treten. Dies ist befremdend und sollte fast auf den Gedanken fuͤhren, daß Lord Ponsonby vorgezogen haͤtte, keine Genugthuung zu erhalten, und daß er um jeden Preis einen Bruch mit der, forte herbeizu⸗ fuhren wuͤnsche, da es, wenn man anders in London so freund schaftliche Gesinnungen fur die Pforte hegt, als vorgegeben wird, einem diplomatischen Agenten gewiß nicht zum Vorwurfe gerei⸗ chen kann, sich nachgiebig gegen dieselbe zu zeigen, sobald die Ehre der Englischen Nation gewahrt, und wie es in diesem Falle ge— schah, sichtbar Reue fuͤr einen begangenen Fehler gezeigt wird, ohne erst Instructionen deshalb abwarten zu muͤssen. Allein Lord Ponsonby scheint dies nicht zu verstehen oder verstehen zu wollen, und ob er sich gleich keine mißbilligenden Aeußerungen ge⸗ gen den Sultan mehr erlaubt, so sieht er doch den Chattischeriff,

mittelst dessen der zeitherige Reis⸗Efendi aus dem Ministerium ent⸗

lassen wird, als eine Verfugung an, die ihn nichts angeht. Man kann leicht begreifen, daß unter solchen Umstaͤnden die Pforte sich gezwungen glaubt, auf ihrer Hut zu seyn, und daß sie, bevor die waͤhren Absichten des Englischen Botschafters oder dessen Kabinets genau gekannt sind, sich in eine solche Verfassung zu setzen sucht, daß sie auf jedes unverhoffte Ereigniß vorbereitet ist. Vier Regimenter Infanterie sind nach den Dardanellen-Schloͤssern aufgebrochen, und zwei ö Bombardiere werden im Laufe des Tages dahin eingeschifst. Man schickt sich also zur Vertheidigung an, falls es aufs Aeußerste kommen und man sich von Seiten Eng— lands angriffsweise benehmen sollte. Andererseits ist ein Cou— rier nach Petersburg abgegangen, um zu erfahren, ob das Rus⸗ sische Kabinet geneigt seyn wuͤrde, der Pforte Beistand zu lei— sten, und ob es, sobald die von London aus erwarteten Nach⸗ richten so lauten sollten, daß von der Pforte mehr, als sie bereits gethan, verlangt, und demnach eine guͤtliche Ausgleichung der Dif— ferenzen zweifelhaft wuͤrde, den Augenblick gekommen glaubt, wo ber Casus foederis eingetreten sey. Zu bemerken ist, daß bevor die Ab⸗ setzung des Reis⸗Efendi stattgefunden, worauf doch die an Lord Pon⸗ sonby zu gebende Genugthuung berechnet war, der Divan eine ähnliche Frage an den hiesigen Russischen Botschafter gerichtet, aber zur Antwort erhalten hat, daß es Niemand erlaubt sey, den Frieden Europa's leichtsinnig zu stoͤren, und daß, nachdem die Pforte ein Unrecht gutzumachen habe, dessen sie sich, sey es nun geflissentlich oder unbedacht, einmal schuldig gemacht, es rechtlich und klug handeln hieße, wenn sie dies mit vollster Ueberzeugung thue. Damals war, wie gesagt, Lord Ponsonby noch keine Ge— nugthuung gegeben worden; es frägt sich nun, nachdem dies ge— schehen, ob die Pforte jetzt nicht auf den Beistand Rußlands rech⸗ nen, und ob nicht die andern Kontinental-Mächte sich auch ihrer annehmen werden, falls man in London mehr von ihr verlan— gen sollte, als sie, ihrer Meinung nach, ohne sich ganz zu ernie— drigen, ferner zugestehen kann. Die Ruͤckantwort aus Peters burg ist daher auch von großer Wichtigkeit und alle Augen sind auf die aus London und Petersburg erwarteten Kuriere gerich⸗ tet. Der letzte am 18ten d. gehaltene große Divansrath, in Folge dessen Halil, Pascha nach Varna abging, hatte haupt—

sächlich zum Zweck, genau zu erwägen, erstlich, ob man, ohne sich etwas zu vergeben, dem Unmuth Lord Pon— sonby's ein Ende machen, und in die fruͤheren freundschaftli⸗ chen Verhaäͤltnisse mit der Englischen Regierung wieder treten könne; zweitens, im Fall dies unmsglich wuͤrde, die geeignetsten Mittel zu ergreifen, damit auf das kraͤftigste eine etwanige feind⸗ liche Begegnung zuruͤckgewiesen werde; und drittens, wie man sich daß man nicht isolirt handeln, und ge— gen die Uebermacht Englands allein ankampfen muͤsse. In wie weit diese drei Fragen geloͤst worden, ist mir unbekannt; es laßt sich aber aus der Absendung Halil-Pascha's nach Varna und der Eouriere nach Petersburg beinahe schließen, daß Lord Ponsonby auf friedlichem Wege nichts weiter von der Pforte zu erwarten namlich die Entferung des Reis— Efendi von den Geschaͤften. Man glaubt hier, er werde sich da— mit begnügen, und es nicht wagen, die Mißbilligung von ganz Europâ auf sich zu laden, das vor Allem den Frieden will, und es der Engiischen Regierung schwerlich verzeihen duͤrfte, wenn sie trotz des reuigen und fast demuͤthigen Benehmens der Pforte vorfetzlich einen Bruch mit derselben herbeizuführen suchte. Ha⸗ lil-⸗Paͤscha hat sich nach Varna begeben, um die festen Punkte am Bosporus und längs der diesseitigen Kuͤste in Augenschein zu nehmen, um die Truppen, die in dieser Gegend liegen, zu mu— stern, um die Transportmittel, welche zur schnellsten Befdrde⸗ rung jeglicher Gattung von Truppen zweckdienlich seyn duͤrften, zu ordnen, und endlich noch, um bei der bevorstehenden Raͤu⸗ mung Silistria's, die ungeachtet der augenblicklichen verwickelten hiesigen Verhaͤltnisse dennoch vor sich gehen wird, die noͤthigen Anstalten zur Besetzung dieses Platzes durch Tuͤrkische Garni⸗ son zu treffen. Der Englische Konsul zu Tripolis, Herr War⸗ rington, welcher einige Wochen hier war, um die Forderungen der Englischen Glaͤubiger an die genannte Regentschaft zu be⸗ treiben, ist unverrichteter Sache gestern auf einer Englischen Brigg nach Tripolis zuruͤckgekehrt. Er hat indessen sein Archiv bei der hiesigen Englischen Botschaft gelassen, was wohl darauf hindeutet, daß, sobald die Churchillsche Streitfrage geschlichtet ist, er wieder herkommen und das ihm übertragene Geschaͤft neuerdings aufnehmen will. Man erwartet hier den nach Per— sien bestimmten Englischen Gesandten, Herrn Mac Neil. Lord Ponsonby, der eine Landwohnung bezogen, hat sein Hotel in Pera zu dessen Empfang in Bereitschaft setzen lassen. Das Geld ust seit einiger Zeit hier sehr gesucht, und viele Baarsen⸗ dungen werden von Triest aus hergesandt, um dem druͤckenden

in die Lage setzen koͤnne,

hat, als was er selbst verlangte

Mangel an Gelde abzuhelfen.

Smyrna, 23. Juni. (Journ. de Smyrnc) Ueber das Daseyn der Pest in unserer Stadt herrscht jetzt kein Zweifel mehr. Es sind mehrere Faͤlle unter der Griechischen und selbst zwei unter der Fränkischen Bevölkerung vorgekommen. Doch hat die Krankheit einen sehr milden Charakter, und es steht zu hoffen, daß sie bei der vorgeruͤckten Jahreszeit, wie dies seit

zwei Jahren der Fall gewesen, bald verschwinden wird.

Die Gesandten Frankreichs und Englands am Griechischen Hofe, welche die Abwesenheit des Koͤnigs benutzen, um einen

Ausflug durch den Archipelagus z machen, sind am 7. Syra angekommen.

Aegypten.

Alexandrien, 14. Juni. (Journ. de Smyrne.) Es ist seit einigen Tagen viel die Rede von der nahe bevorstehen⸗ den Abreise Mehmed⸗Ali's nach Syrien, wo er die Bader ge⸗

Nil“ abgesandte ruͤckstandige

brauchen will. Der mit dem Dampfboote

Bestimmung der Stücke für g

Dieser mit vieler Detail⸗Kenm nitt über den Zustand der Kunst, Bausteine aug brennen, von ihren Anfängen bis zu i lche bei den großen Leistungen der neueste cht scheint, wird den Kunstfreunden es und dient mit der Anz namentlich als en Auch dieser Theil de agts-Zeitung abgedruckt, vo

entschieden läßt, die Bezeichnung der

ter Konstantinopel) ist n Tossitza und Zi— 2600 Ballen

ibut an die Pforte (siehe oben un hiesigen Griechischen zinia vorgeschossen worden. von der naͤchsten Aerndte, Talaris angerechnet wird.

mit 6 pCt. verzinst.

Seit einiger Zeit macht die Regier Hedschas bekannt, obgleich sie haufig

wisse Gebäudeiheile zu seyn scheinen. niß gearbeitete Abs Thon zu formen und zu rer Vollkommenheit, we immer nicht errei ch Beitrag zur Kunstgeschichte seyn führlichkeit und Genauigkeit, sehr bestimmtes Kennzeichen des 3 Werkes ist hier nur aus Rr. Al der St

Handels haͤuser Sie erhalten dafuͤr wobei ihnen das Quintal zu 18 Außerdem wird ihnen das— Kapital

ung nichts in Bezug auf wie er gegeben ist

Nachrichten von dorther

Allgemeine

taats-Zeitung.

Nachrichten nicht guͤnstig lli seit einigen Jahren bestaͤndig foll er doch, wie man behaup— eyn, jenes Land zu erobern. ise nach Syrien den Zweck

Dies beweist offenbar, daß die Ungeachtet Mehmed 2 Verluste in Hedschas erlitten hat, tet, mehr als jemals entschlossen Man glaubt sogar, daß seine Re

bereite in mehrere Blätter übergegangen warz deshas diefer sorgsamen Arbeit dasjenige Lob zu spe Richt minder interessant wi zwelte Heft begn

wo er auch kommt uns nicht zu, den, das sie wohl verdienen dürfte. die Abhandlung über den Mörtel seyn, welche das

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Berlin, Dien

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st ag den 2östen Juli

ignette, darstellend die Ruj

zu beschleunigen, um rxpedition zu verstaͤrken. . schienen, doch rechnet man auf Schrecken ist daher nicht so rwäͤstungen, welche die Pest erwarten sollen.

die Pest noch

Außer einer lithographischen Titelv

bung neuer Mannschaften l ratenser-Klosters zu Gramzow,

habe, die Aushe damit die Ueberreste der letzten Die Pest ist hier wieder er die vorgeruͤckte Jahreszeit, und der groß, wie man wohl nach den Verr im vorigen Jahre hier anrichtete, haͤtte In Damiette und in der immer; duch in Kahira sind mehrere Fälle vorgekommen.

ü enthält das Heft fünf! Die Absicht war, in diesem ersten Heft Den Epochen zusammen

des Prämonsi ihographirte Blätter. mäßler verschiedener Art und aus verschiedeuen att stellt in farbigem Steindruck eine Wandn ament) am östlichen Fenster in ei das zweite Blatt giebt die re edel, cines der merkwün ehnten Jahrhundert. chen Becken ein zierlit Es herrscht darin im sche Stpl, mit zahlreichen Motiven Die Lithographie von Herrn Deling s Kleinste herab von charakterislist attes erhielt der Lithograph ste das Prädikat eines akademisch Aufmerlsamkeit i

Das erste Bl lerei (farbiges architektonisches Srn alle des Doms zu Brandenburg dar; aufe in der St. Marienfirche zu Saljw sten Erzengnisse der Exigießerei im sechsz bier Säulchen erhebt sich über dem rei Baldachin von durchbrochener Gußarbeit. sentlichen der entartete Gothi der vegetabilischen Natur.

überaus sauber und Auf den G der Königl. Akademie der Kün Eine nähere Beschreibung dieses wird wahrscheinlich das nächste Heft brim Aufriß des südlichen Vorsprungs an Brandenburg, von überaus reichem! erte Tafel enthält Säulenkapitäle in! firche zu Jerichow und des Doms zu B des Ornam̃ents sind von edler und reicher Sch gewissen mystischen Verschlungenheit, icher Formen so eigenthümlich ist. nen seltsame Rittergestalten, deren Ausstartung Verwandtschaft Anderswo kommt Aehnliches vor, einer christlichen war aber

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Auf den von Sr. Majestaͤt genehmigten Vorschlag des un— der Luisen⸗Orden verliehen worden: ) Der Wittwe des Majors von Schreiber. 23 Der Wittwe des Landraths von Koͤstritz. 3) Der Rentiere Tau be. H Der Gattin des Kaufmanns Marth, s) Der Gattin des Polizei⸗Kommissarius Espagne, saͤmmt—⸗ lich in Berlin. 6) Der Gattin des Direktors Arnold in Brandenburg. J. Der Gattin des Geheimen Kommerzien-⸗Raths Richter Koͤnigsberg in Pr. er Gattin des Geheimen Justiz-Raths Costenoble in Magdeburg. 9) Der Wittwe des Professors Vater in Halle. 6 Der Wittwe des Fabrikanten Lipp olt ebendaselbst, 15 Der Gattin des Gymnasial-Direktors Straß in Erfurt. JH. Der Gattin des Syndikus Müller in Naumburg. . n Sandoz⸗Rollin in Neuchgtel, und . Der Gatttn des Majors und Kammerherrn von Alvens— leben in Ballenstaͤdt. Kapitel des Luisen-Ordens. Marianne, Prinzessin Wilhelm von Preußen.

Umgegend herrscht

Inland. eichneten Kapitels ist

Se. Majestat der Konig haben dem Rathe, Professor Hr. Reide— r Revision des Medaille zu

Berlin, 24. Juli. Geheimen Justiz⸗- und Tribunals— nitz zu Koͤnigsberg, fuͤr seine Arbeiten an de Ostpreußischen Provinzial-Rechts die große goldene verleihen geruht.

Der naturwissenschaftliche Verein des melt sich dieses Jahr in Nordhausen am 2 nur die Mitglieder, sondern alle Freunde der ten sind dazu eingeladen. Zahl der Gebor belief sich im Monat Juni auf 2132, 1518; mithin betrug der Zuwachs 384. Auf dem am 2Asten v. M. in Bre am 10ten d. M. beendigten diesjaͤhrigen Joh den sich 1014 Feilhabende; unter ihnen 45, Baumwollen⸗Waaren Fabrikanten, 62 Boͤtticher, Stahl⸗Waarenhaͤndler, 7 Fayencehaͤndler, Waarenhaͤndler, 26 Konditoren und macher, 10 Kraftmehlhaͤndler, 16 Korbmacher, Kurzwaarenhaäͤndler, 126 Lederhändler, 140 12 Putz⸗Waarenhaͤndler, r, 7 Seifensieder, 18 Händ 13 Tuch⸗Fabrikanten, 2 Von den Feilhabenden waren Staͤdten der Monarchie 56, aus anderen 636, aus dem Koͤnigreich Sachsen 16, aus Staaten 14 und aus dem Freistaat Krakau J]. chen Waaren wurden in 3 in den Häusern, auf 17 Tischen und feilgeboten.

rund dieses Bl

Künstlers. genden Gußwerkes as dritte Blatt giebt den St. Katharinenkirche zu zierlichem Detail.

ervpten der Stifts burg. Die Formen heit und von einer Charakter mittela Kapitälen erschei Pferdefuß Beelzebub denken läßt. sich höchlich wundern, eme anzutreffen. recht erbaulicher, denn außerdem, daß der achsamen Christen vorgehalten was leichsam selbst wider ihren Willens höchsten Gy

Harzes versam⸗ M. Nicht Naturwissenschaf⸗

enen im Reg.“ Bez. Duͤsseldorf die der Gestorbenen auf

slau begonnenen und annis⸗Markt befan⸗

Bandhaäͤndler, 28 9 Eisen⸗ und 46 Graͤupner, Pfefferkuͤchler,

und Schweif offenbar an

33 Der Staats ⸗Raͤthi

cht dergieichen Embl der Hauptgedanke ein eit fertige Antichrist dem w ollte, müßte diese Figur hier g Träger eines Gebäudes geweiht ist. Das le rinen⸗Kirche zu Br die Sorgfalt des dargestellt. Ueberhaupt gereicht es der Werkes zu großem Vort fern hält und dagegen d funis wird diesem zeitgemäßen

13 Kamm⸗ JI Kuͤrschner, 13 Leinewandhaͤndler, 161 Schuh⸗

erscheinen, das der Ehre des Se. Erlaucht der Graf Joseph zu

Blatt ist ein Chorstuhl aus der St. K schöne Holzschnitzwerk ist hier Lithographen Delius bestimmi und höchst Ausstattung dieses verdienstlith allem oberflächlichen Pn as Gediegene erstrebt. Der Beifall des Puh Unternehmen nicht ausbleiben könne und von einer Geschichte der Architektur in Deutschland wird erst vn können, wenn alle einzelnen Provinzen Werke dikser ?

Während durch Abbildung einzelner Monumtn er mehr zugänglich wird, schließt sich dies Werk m uttrich für das Königreich Sachsen am nit eihlichen Theilnahme ile

Angekommen:

andenburg; das htolberg⸗Stolberg, von Stolberg.

40 Schnitt⸗Waarenhaͤndler, ser mit baumwollenen Tuͤchern, 13 Zwirnhaͤndler. aus Breslau 291, aus anderen Städten Schlesiens den Oesterreichischen Die verkaͤufli— 199 Laden

n, , heil, daß sie sich von

Zeitungs⸗ Nachrichten. A u e l ahn d.

3

Der Koͤnig ertheilte gestern dem Ritter Gesandten und bevollmaͤchtigten es Koͤnigs von Daͤnemark, eine Privat-Audienz und seinen Haͤnden ein Gluͤckwuͤnschungs-Schreiben seines Souverains entgegen. .

Der General Sebastiani hatte, gleich nach seiner Ankunft, ine Audienz beim Koͤnige und begab sich von dort zu dem Her⸗ bhge von Orleans.

In Folge der Ernennu deal und Dufaure sind die

62 Buden, 240 Schragen,

besitzen werden. 196 Plaͤtzen auf sit

hie und da imm eres Verf. dem von P sten an. Mögen beide Werke unter der ged Kunstfreunde ruͤstig fortschreiten.

des eon der Paris, 19. Juli. . . ,, on Koß, außerordentlichen n

Ften 165 Fa—

reslauer Blatter berichten Folg diesjährigen Besuch der Schlesi waren am 7. Juli 102 Gaͤste.

In Salzbrunn waren am Charlottenbrunn steht die Zahl noch auf der Liste Adalber Gaͤste in Warmbrunn betrug

schen Bäder: In Reinerz am 12ten 510 Familien. sehr zuruͤck; doch findet sich Der Numerus der B am H. Juli Abends nur 17

es Piltscher Gebirges, im orgen zu, ein starker die Schlossen die Groͤße eines Huͤhnereies und namentlich in Loͤwitz, Pos⸗ Hochkretscham, Osterwitz, Nas⸗ auf den Feldern großen Scha— 2311 Schfl. haben in den Wallnuß wa—⸗

Meteorologische Beobachtung.

2 t von Chamisso, Nachmittags

en der Herren Bresson, Felix— ahl-Kollegien von Remiremont, IBrenoble und Saintes auf den 9., 14. und 15. August zusammen⸗ Ferufen worden, um zu einer neuen Deputirten- Wahl zu

err, z3n M Par. 33), 11 Par. 335 00 ν Gar. 4. 9.8 0 R. 4 10 R. 4 19900 R. 4 A70 R. 4 679 R. 4 8.90 R.

Am 3. Juli hat am Fuße d Leobschuͤtzer Kreise, vor Hagelschlag, bei welchem hatten, in mehreren Ortschaften, nitz, Michelsdorff, Hennerwitz, siedel, Hratschein und Leimerwitz, den angerichtet; der an Feldfrüchten ist auf lauer Maß Aussaat angeschlagen. Am Aten Tage Graben noch Schlossen, die von der Groͤße einer ren, in Masse gelegen.

Zeuͤgenschen Garten zu E hatte man dieser Tage das interessan Kirschbäumen Bluͤthen und zugleich Folge der Regulirung ist auf der Feldflur von Wturek Regierungs-Deztrks Posen, welchem der Name „Neu⸗Ka

Luftdruck .... Luftwärme . .. Thaupunkt. .. Dunstsattigung Wetter-

1 Abend nach M

Gewitterwelt. Der Gesundheitszustand des Kardinals von Cheverus hat ch, den neuesten Nachrichten zufolge, etwas gebessert.

Heute früh um acht Uhr setzte sich der Zug der Galeeren— klauen von Bicètre aus nach ihrem Bestimmungsorte in Be— egung. In der Regel findet diese Abreise schon früh um 5 hr statt, aber das Anschmieden dauerte diesesmal, wegen ei großen Menge von Verbrechern, drei Stunden langer als wohnlich. Das neugierige Publikum, das auf eine solche ögerung nicht gefaßt war, hatte sich schon in großer Menge m? Uhr Morgens in der Umgegend des Gefaͤngnisses einge— nden, und man kann, ohne Uebertreibung, die Zahl der Her— eigekommenen auf 6000 schaͤtzen. denen unsere tonangebenden Damen saßen und die von Fa— ionables zu Pferde umringt waren, stellten sich dicht an der huͤr des Gefängnisses auf, um das graͤßliche Schauspiel aus r; Acht Wagen, auf denen die Ver— rtheilten, je zwei an zwei, Ruͤcken an Rücken, und der Son fuhren um acht Uhr ab. (der bekanntlich seine Geliebte atte), und

Wo. 1 4 1170. ..

Wolkenzug ...

Tagesmittel: 446380 R. ..

334,56“ Par. ..

rnsdorf, bei Reichenbach, te Schauspiel, auf einigen reife Frucht zu sehen. der bäuerlichen Verhaͤltnisse , im Adelnauer Kreise des s Etablissement entstanden, mieniez“ beigelegt worden ist.

Auswvürtige Börsen.

Amsterdam, 19. Juli.

wirkl. Schuld 56,4. Fo, Span. 39! . breuss. Präm.-Sch. —. Antwerpen, Aus. Sen. —. Tiual. 1A3,4. Frankfurt a. M., 21. Juli. o/, Ogi. Partial - Ob. Loose zu 100 FI 217 *. Br. Ha] 10075. Br. oll. S8 /. ]

y do. 103, . assive 129, 9. Ausg. Schuld esierr. Met. 100) . Sehr elegante Equipagen Neue Anl. 8) h 9 , .

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

terlicher Kunst in den Branden— Lithographirte Abbildungen, begleitet Von Alexander von l. Hoheit dem Kronprinzen ge enkmäler der Baukunst. en Anstalt von L. Stef—

) ö Bank- Actien Lobe zu 50 FI. i(AIE. 112. Präm. - Sch. 62. 613 * . Fo, Spau. Anl. 3856. 3833. 2142

ambüurg, 22. Juli. Engl. Russ. 1061.

er ersten Hand zu genießen. zenhitze ausgesetzt, saßen, Alle Blicke chien den Abbé Delacollonge rwürgt, zerschnitten und so ins Wasser geworfen h jer Poͤbel brach bei seinem Anblick in lautes Mordgeschrei uus, so daß die militairische Eskorte genoͤthigt war, diesen Ver— rtheilten unter ihren besondern Schutz

Das Journal des Débats ent „Es ist eine Thatsache, die sich nicht leugnen laͤßt, daß seit ei— lger Zeit die politischen Aufregungen in Frankreich von kurzer . Die lebhaftesten Eindruͤcke verloͤschen in wenigen

agen; nichts beruͤhrt das Land tief und innig, sondern Alles Kaum haben wir eine heftige Krisis, in der die Geschicke Frankreichs beinahe wieder in Frage gestellt wor—⸗ den waͤren, uͤberstanden, und schon ist wieder eine vollstaͤndige Die Sicherheit der Gemuͤther ist so groß, Woher kommt es, daß

Denkmäler mittelal burgischen Marken. von kunstgeschichtlichem Minu toli.

Bank- efien 1354. 1352. S0 /, Pin. Neue Anl. 36“. . . London, 19. Juli.

Neue Anl.

Sr. Koͤnig Erster Theil: D lin, 1836. In der lithographisch

em früheren Blatt dieser Ze res) erwähnt worden, hat der B 1822 bis 1830 in allen

do. 30, A0

Cous. 3M) gha bassive 12. So, hort. So.

Columhb. 30. Mex. 3.

8 Holl. S6 i. do. 30, 50. Eng. Russ. 111. heru 23,2. t

itung (Rr. 31 der aͤlt folgenden Artikel: erfasser durch eine WMärkischen Lan⸗ ic verwandten Denkmä⸗ edentt im gegenwärtigen nden ist und das zweite hümer aller Zweige der bildenden tektur, Skulptur und Malerei

the, vorzüglich aber über alle eßen, als da

Wie bereits in ein laufenden Jal Reihe von Jahren von destheilen ges

Cini A8 . „Rente pr. compt. 108. 86, Dauer sind.

ammelt und zugleich auch d nin cour. 80. 30.

ler der angränzenden Länder studirt. Werk, wovon das ersie Heft in un ald nachfolgt, sich auf die Kunst zu verbreiten, herab v auf das Interessantere der ei die Künsie, welche si find: die Glasmalerei, arbeit, endlich die Kunstweberei dern. ileberdies ist das Werk get ] Theil; das erste Heft ist jenem gewidmet. E Geschichte der Marken, so weit die berlieferungen aufwärts erstrecken. rscheinlich vorchristliches Denkmal ü Stendal entdeckte beidnische Gra

509 Neup. 109. 65.

compt. 80. A0. Neue Ausg. Sch. —.

Rente Ah. 1379. 30½ Fortug. S0?

ur oberflaͤch lich.

on der Arch Wien, 19 Juli. elnen Gerä 3 786, a. rchitektur dienend auschli die Bronzegießerei und d kostbaren Meßgewän⸗ heilt in einen allgemeinern und speziellern s enthält zunächst als Einlei⸗ Monumente reichen und sich Hier kommt gele⸗ zur Sprache, die bstätte, ein enges, worin sich gegen sieb⸗ aufgestellt fanden; da⸗ eitetes Gefäß mit drei knopf— haltenen beweglichen Henkel erk chrisilicher Kunst in den der Wendischen Herrschaft hin⸗ lungenen Abbildungen ge—⸗ ann geht der Verf. über zu einer Cha⸗ und bier brauchen wir für unsere eil durch gütige Mitthei⸗ Abschnitt uaseren Blättern unverkürzt er nächste Abschnitt handelt „von mätkischen Gebäude“, icher vom Ziegelstein. Es wer— on Steinzeichen gegeben, welche Verfasser noch un⸗

24 M, , Ruhe eingetreten. daß die Parteien darob verzweifeln. man in Frankreich die Gefahr so schnell vergißt und sich so eicht von den stärksten und unvorhergesehensten Erschuͤtterun— gen erholt? Es giebt Leute, die sagen werden, daß dies an der politischen Gleichguͤltigkeit liege, daß es bei uns keinen oͤffentli⸗ chen Geist mehr gebe, daß Frankreich, seit so langer Zeit von iepolutionen heimgesucht, zu einem Regierungs-Systeme nicht Vertrauen habe, als zu dem andern, und daß die politischen eraͤnderungen dasseibe wenig kuͤmmern, wenn nur Ordnung 6 das ist . Frankreich ist nicht gleichguͤltig . ezug auf die Politit; die Ordnung ist nicht seine einzige eidenschaft. Jedesmal, wenn die Gesellschaft seit fuͤnf Jahren h affen gegen die Factionen ergriffen hat, wollte sie nicht 6. die Ordnung, sondern eine freie Regierung beschuͤtzen, . die Factionen dem anarchischen Despotismus der Masse 16 ie Hände zu spielen bezweckten. 28, n des Koͤnigs bedroht war, so deutete der Schrecken Frank— 4 nicht bloß an, daß der König für die Ruhe des Landes , . sey, sondern auch, daß das Koͤnigthum als eine der nil ndlagen unserer Constitution betrachtet wird, welches wir alen anderen Regierungen der Welt vorziehen, weil wir

„9, Met. 10! M. kBank-Aatien —. Neue Anl. —.

die Holzschnitzkunsi, von Teppichen un

Königliche Schauspiele. Montag, 25. Juli. Im Schauspielhause: Kerker und spiel in 8 Abth., vom Baron v. Zedlitz. Im Schauspielhause: bth, nach Hollberg, von E. Raupach. e! Lustspiel in 1 Akt, von C. Lebruͤn.

Dienstag, 26. Juli. Der Stief Lustspiel in 3 A Ich irre mich ni

geschichtliche Ue gentlich ein wah im Jahre 1827 flaches Tonne lig Urnen mi zegen ein großes, bronzenes, artigen Füßen und einem von E wird dem Styl nach für das älteste B Marken erklärt, indem es bis in die Zeiten Beide Werke sind, in ge

ngewölbe, von Ziegelstein erbaut, t Asche und Knochen regeln schön gearb ngelköpfen ge

Theater. Nein, das ist falsch.

Königstädtisches ; laͤndliches Sitten⸗6

Montag, 25. Juli. Die Jaͤger, A. W. Iffland.

in 5 Aufzuͤgen, von , Der boͤse Ge

Dienstag, 26. Juli. Das liederliche Kleeblatt, Zauber— Akten, von J. Nestroy.

ist Lumpacivagabund Posse mit Gesang in

auf;jureichen scheint. Musik von A. Muͤller.

geben, in den Text eingedrückt. Sod rakteristik des Märkischen Baustyls, Leser am wenigsten ausführlich z lung des Herrn Verfassers dieser einverleibi wurde (s. a. 4. D.) dem Baumaterial der erstlich vom

berichten, w Und jedesmal, wenn das 1 rich j

Redactenr Ed. Cottel.

2

Gedruckt bei A. W Havn—

und zwar

eldstein, dann ausführl den zugleich im Text Abbildungen v chen der Bauhütten, oder, wie der

sie alle versucht haben. Es ist daher falsch, wenn man

jene Art von politischer Kalte dem Indifferentismus der Gesinnung zuschreibt. Frankreich waͤre sehr zu beklagen, wenn so viele schmerzliche Pruͤfungen nur dazu gedient h

jenem politischen Skepticismus in die Arme zu werfen, der die Staaten entehrt und zu Grunde richtet. Aber glücklicherweise ist dies nicht der Fall. Im Gegentheil, wenn Frankreich in den letzten Zeiten eine gewisse Leichtigkeit in dem Vergessen der uͤber⸗ standenen Gefahren gezeigt hat, wenn es am Morgen nach den furchtbarsten Krisen sicherer, und ruhiger als jemals war, so ruͤhrt dies daher, weil es eine tiefe politische Ueberzeugung be⸗ sitzt, die durch nichts erschüttert werden kann. Frankreich glaubt fest an das Gedeihen der Juli-Revolution. Die im Juli gegruͤn— dete Regierung ist fuͤr Frankreich die beste der Regierungen, und sie scheint ihm auf zu dauerhafte Grundlagen gestuͤtzt, als daß die Feinde derselben ihr etwas anhaben koͤnnten. Dieses Ver— trauen des Landes in seine Zukunft beruhigt es so schnell nach heftigen Stürmen. Frankreich hat nicht immer diese heilsame Tendenz zur Ruhe und Sicherheit gehabt. Es gab Zeiten, wo es nur sehr wenig bedurfte, um die Gemuͤther zu beunruhigen und in bestaͤndiger Aufregung zu erhalten. Man erinnere sich der letzten Jahre der Restauration. Gab es damals Emeuten oder Attentate gegen die Person des Königs? Nein; aber die geringsten Ereignisse brachten heftige und lange anhal— tende Erschuͤtzerungen hervor. Die gewoͤhnlichsten Zufaͤlle des politischen Lebens waren ein Gegenstand dauernder Unruhe fuͤr die oͤffentliche Meinung. Damals hatte Frankreich nicht das Ver— trauen zu seiner politischen Zukunft, das es jetzt besitzt. Es fuͤhlte sehr wohl, daß die Regierung sich ihm gegenuber in eine falsche

ätten, es

Stellung versetzt hatte, und es fuͤrchtete jeden Augenblick, daß sie sich zur Aenderung derselben gewaltsamer Mittel bedienen

wuͤrde. Jetzt befindet sich Frankreich in der Lage, die es gewuͤnscht hat;

es verlangt nichts mehr und nichts weniger, als die im Juli eroberten Freiheiten und glaubt außerdem, daß diese Freiheiten stark ge— nug sind, um sich selbst gegen alle Angriffe zu vertheidigen.

Die Parteien haben es erfahren und moͤgen es sich zur Lehre dienen lassen, daß Frankreich innerlich ruhig ist und ruhig seyn will; die Oberflaͤche allein wird noch hin und wieder durch Lei—

denschaften aufgeregt, welche aber taͤglich schwaͤcher werden. Diese Leidenschaften koͤnnen sich eines Tages neu beleben, sie koͤnnen sogar große Unordnungen hervorrufen; man muß auf Alles gefaßt seyn und wir e, n zu denen, die dem Lande niemals rathen werden, die Augen sorglos vor jeder Gefahr zu verschließen Andererseits aber and wir versichert, daß auch die heftigsten Krisen, die uns noch bevorstehen mochten, immer nur voruͤbergehend seyn werden.“

Das Journal de Paris entschließt sich nun endlich auch zu einer Mittheilung uber die Ereignisse vor Fuentarabig, und zwar stellt es dieselben in folgender Weise dar; „Man hat heute (2) Nachricht von einem Gefecht erhalten, welches am 11Iten d. unter den Mauern von Fuentarabia zwischen dem General Evans und den Karlisten stattgefunden hat. Dieses Zusammentreffen, von dem die Karlisten so viel Laͤrm machen, ist nur eine bloße Rekognoszirung gewesen. Der General Evans war faͤlschlich be— richtet worden, daß die Karlisten Fuentarabia geräumt haͤtten, und daß sie durchaus nicht geneigt schienen, diesen Platz zu ver— theidigen. Um sich davon zu uͤberzeugen beschloß der General Evans, nach dieser Seite hin eine starke Rekognoszirung vorzu— schieben. Am 11ten setzte er sich mit einigen Bataillonen und 4 Stuͤck Feld-Geschuͤtz in Bewegung. Er erfuhr bald, daß die Karlisten, statt den Platz verlassen zu haben, denselben im Ge⸗ gentheil mit ziemlich starken Festungs-Werken umgeben und bei der Nachricht von seiner Bewegung Verstärkungen dorthin abgesandt hatten. Von diesem Augenblicke an verzichtete er auf einen ernst⸗ lichen Angriff, auf den er sich durchaus nicht vorbereitet hatte; denn mit 4 Stuͤck leichtem Feid-Geschuͤtz konnte er starke Festungs⸗ werke nicht angreifen wollen. Er beschraͤnkte sich daher darauf, seine Rekognoszirung zu beendigen, und zog sich dann in guter Ordnung zuruͤck. In den kleinen Scharmuͤtzeln, welche er mit den Karlisten hatte, belief sich sein Verlust nur aus 20 Todte und etwa 50 Verwundete.“ Die Quotidienne bemerkt zu dieser Mittheilung des halboffiziellen Journals: „Die schmach— volle Expedition gegen Fuentarabia wird, wie man erwartete, eine bloße Rekognoszirung genannt. Also mit 7 Englischen und 3 Spanischen Bataillonen, mit 2 Schwadronen Kavallerie, 1 Bataillon der Englischen Marine, 4 Stuͤck Geschuͤtz, 30 mit Munition und Naketen beladenen Wagen, ungerechnet 5 Dampf⸗ schiffe und 12 Trincaduren, die mit Munition und Marine, Soldaten beladen waren mit solchen Streitkräften, die sich im Ganzen auf SoJ00 Mann beliefen, unternimmt der General Evans Rekognoszirungen gegen einen Platz, dessen ganze Garnison aus 200 Mann besteht Das ministerielle Journal sagt, daß man nicht mit 4 Stuͤck Feld-Geschuͤtz starke Festungswerke angreifen koͤnne. Kann man aber wohl ein elendes Nest, das von einer Kanone vertheidigt wird, starke Festungswerke nennen? Und uͤbrigens waren die Dampfschiffe mit ihren Dreißigpfuͤndern und die be⸗ waffneten Trincaduren, die in die Linien von Hernani so gut

Bresche schossen, doch auch wahrscheinlich zu deinselben Dienst

vor Fuentarabig angelangt. Das „Journal de Paris“ mag sich noch so viel Muͤhe geben, diese Rekognoszirung hat dem schon sehr gefaͤhrdeten militairischen Rufe des Generals Evans

einen toͤdtlichen Streich versetzt; und die Schmach, mit der sie

ihn bedeckt, wird mit auf das Englische Armee⸗-Lorps, welches an dem Gefechte Theil genommen hat, zuruͤckfallen.“

In einem anderen hiesigen Blatte liest man dagegen: „Briefe aus Irun vom 14. d. bestaͤtigen die schon fruͤher gege⸗ benen Details uͤber das am 11. d, vor Fuentarabia stattgehabte Treffen. Der Verlust der Engländer scheint im Widerspruch mit der Meldung des „Journal de Paris“ bedeutend gewe— sen zu seyn; denn sie wurden von den Karlisten am erbittertsten verfolgt. Jene Briefe sprechen nicht von der Verwundung des General Evans, und durfte diese Nachricht also ungegruͤndet seyn; dagegen bestaͤtigen sie die Einnahme von Alza durch die Karlisten, d. h. bloß der befestigten Kirche und des Dorfes,

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—8— ——— 7 —— . K ⸗ꝛ 2 —— ——— 2 —— —————— ——

denn das Fort ist in den Haͤnden der Anglo⸗Christinos ge⸗ blieben.“

Der Impartial, der bisher ein großes Vertrauen zu

der Sache der Königin gezeigt hatte, fangt an, den Zustand der Dinge in Spanien aus einem andern Gesichtspunkte zu betrachten. Er äußert sich folgendermaßen. „Die Nachrichten aus Spanien gewaͤhren seit einigen Tagen einen traurigen An— blick. Die Expedition unter Gomez ist, da sie in Ästurien, wie wir voraussahen, keine guͤnstige Aufnahme fand, bis nach Galizien vorgedrungen, wo die Anhaͤnger des Don Carlos nicht auf ihre Ankunft warteten, um zu den Waffen zu greifen. Diese neue Diversion bildet ein trauriges Seitenstuͤck zu den immer wachsenden Erfolgen Cabrera's in Valencia und in Nie— der⸗Aragonien. Das Wiedererscheinen des Pfarrers Merino in Obercastilien, die unerklaͤrliche Unthaͤtigkeit Cordova's an den Ufern des Ebro, die gezwungene Unthaͤtigkeit des Generals Ber— nelle und seiner Legion, die durch Strapatzen und durch die feindlichen Kugeln fast ganz zusammengeschmolzen ist; endlich der seltsame und ungluͤckliche Ausgang der Expedition des Ge— nerals Evans gegen Fuentarabia, alle diese Unfaͤlle zusam— mengenommen, werfen einen finstern Schatten auf die Zukunft der constitutionnellen Sache in der Halbinsel.“

6 ng ng nen d, Parlaments⸗-Verhandlungen. Unterhaus. Siz—

zung vom 15. Juli. (Nachtrag.) Herr Clay beantragte (wie bereits erwaͤhnt), daß die Bittschrift derjenigen Individuen, welche durch die von Seiten der Daͤnischen Regierung im Jahre

1807 veranstaltete Confiscation zu Schaden gekommen, an ei— nen erlesenen Ausschuß uͤberwiesen werden solle. Nachdem er sich uͤber die beruͤchtigte Expedition nach Kopenhagen verbreitet, namentlich uͤber die, wie er sich ausdruͤckte, „friedliche Weg⸗ nahme“ der Daͤnischen Flotte, schien er sich zu verwundern, daß der damalige Befehlshaber von Kopenhagen England als im Kriegs⸗-Zustande mit Daͤnemark befindlich angesehen und dem⸗ nach die Confiscation alles Englischen Eigenthums angeordnet habe. Erst im Jahre 1834 gelang es den Betheiligten, ihren Forderungen Eingang zu verschaffen, und am 28. Maͤrz v. J. erstattete die deshalb ang . Kommission einen Bericht, wo—⸗ durch dieselben in drei Klassen eingetheilt wurden. Die erste, Buchschulden enthaltend, wurde zu 125,000 Pfund Sterling, die ö ausgeladene Guͤter, zu 78,000 Pfund Sterling angeschlagen; die dritte, konfiszirte Schiffe und Ladun⸗ dungen betreffend, wurde abgewiesen, und auf weitere Besch werde erklaͤrte das Schatz⸗Amt im Oktober v. J., die Confiscation von Schiffen und Ladungen in Haͤfen und auf der See sey Kriegs— gebrauche gemaͤß, und die Bewilligung einer Entschaͤdigung wuͤrde ein gefährliches Praäͤcedenz-Beispiek bilden. Nun aber haͤtten die Betheiligten niemals gewußt, daß England sich im Kriege mit Danemark befunden, und als die Flotte vor Kopenhagen er— schienen, sey noch keine Feindseligkeit von Seiten der Daͤni— schen Regierung begangen worden. Auch sey das weggenommene Englische Eigenthum im Vergleich mit dem Daͤnischen, welches 3 bis 4 Millionen betrage, sehr unbedeutend und dessen Ent⸗ schaͤdigung eine Sache der National-Ehre und Gerechtigkeit. Ferner behauptete er, die Wegnahme der Daͤnischen Schiffe sey eine Raubhandlung von Seiten Englands gewesen. Der Kanz— lerderSchatzkamm er bedauerte es, daß seine gebieterische Pflicht als Minister der Krone eine Abweisung jener Forderungen vorschreibe, weil das Prinzip der Anerkennung die be— denklichsten Folgen in kommerzieller und diplomatischer Bezie—⸗ hung nach sich ziehen konnte, Es ergab sich aus seiner Rede, daß jene Forderungen fuͤr Schiffe und Ladungen nur 66411 Pfb. betragen; die beiden anderen Klassen sind bereits entschädigt. Auch berief er sich auf die Ansicht der jetzigen und fruͤheren Kronjuristen, ohne sich auf die Gerechtigkeit oder Ungerechtigkeit jener Feindseligkeiten einlassen zu wollen; denn sey ein Krieg einmal begonnen, so sey das Voͤlker- und Kriegsrecht ein und dasselbe. Es wurde fuͤr und wider das Prinzip gestritten. Die Herren Hume und O'Connell hofften, das Haus wuͤrde ein so schaͤndliches Pluͤnderungs⸗System nicht autorisiren, denn aͤhn⸗— liche Vorgaͤnge der Art bildeten noch kein Voͤlkerrecht, und die Praxis sey nicht immer Gesetz. Herr Goulburn (fruͤher Kanzler der Schatzkammer) machte jedoch bemerklich, daß, wenn man Alles ersetzen wollte, was auf der hohen See weggenommen worden, ohne daß die Rheder und Eigenthuͤmer um die Kriegs— erklaͤrung gewußt, Englands ganzer Reichthum nicht hinreichen würde. Der Antrag wurde schließlich mit 59 gegen 51 Stim— men verworfen. p

London, 19. Juli. Ihre Majestaͤten sind geste ieder nach Windsor zuruͤckgekehrt. ; n nr, mir

Die Zeitungen beider Parteien fahren fort, dringende Auffor— derungen an ihre Anhaͤnger im Unterhause zu richten, sich ge— gen den 2. August, an welchem Tage die Irlaͤndische Kirchen— Appropriations-Bill wieder vorkommen wird, von Londen nicht zu entfernen, Die Konservativen schmeicheln sich, daß die Majoritat für dieselbe viel geringer seyn werde, als sie es im vorigen Jahre gewesen. Dagegen macht der Courier eine Berechnung, nach welcher zu der frühern Mehrheit von 25 wenigstens noch 12 Stimmen von namhaften Mitgliedern hinzukommen würden, die durch Krankheit oder sonst verhindert worden, an der letzten Ab— stimmung Theil zu nehmen. „Die Abstimmungen uͤber den Irläͤndi— schen Kirchen⸗Appropriations-Beschluß,“ sagt dieses Blatt, „die Sir Robert Peel zwangen, die Verwaltung dieses Landes niederzulegen fanden am 6. u. 7. April 1835 statt. Am z. April 1835 wurde die Frage in einem Ausschuß des ganzen Hauses mit einer Masjoritaäͤt von 25 Stimmen durchgesetzt, als ah9 Mitglieder anwesend waren und am ten mit einer Masjoritäͤt von 27 Stimmen, als das Haus aus 543 Mitgliedern bestand. Sir Robert Peel kuͤndigte am folgenden Tage, den 8. April, dem Hause seine RNesignation an, indem er sich fuͤr uͤberzeugt erklärte, daß nach der Verfassung ein Ministerium nicht am Ruder bleiben duͤrfe, sobald es seine Absichten offen gezeigt und doch eine enischiedene Masjo—