1836 / 208 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Ein glaͤnzend gebautes vierrudriges Boot ist auf Sr. Ma— sestaͤt Befehl zum Geschenk fuͤr den Prinzen von Oranien ge— baut worden. Es ist 3s Fuß lang, von Eichenholz gebaut und mit großer Nettigkeit, ohne allen Prunk, ausgestattet. Die Kis⸗ sen find grun mit orangefarbenen Troddeln und goldenen Tressen.

Marlboroughhouse, welches durch die Erhebung des Prin— zen Leopold zum Koͤnige der Belgier der Krone wieder zuge fallen und von Parlamente zum Wittwensitz fuͤr die Koͤnigin von Eng⸗ (nd bestimmt worden ist, wird jetzt ganz neu ausgebaut.

Dle Parlaments-Verhandlungen, welche sich in den letzten Tagen meistens auf Angelegenheiten von nur inlandischem In⸗ teresse bezogen, werden durch die heute auf der Tagesordnung befindlich? dritte Tesung der Bill wegen Negulirung der Ver hältnisse der Englischen Kirche, nach den Vorschlägen der Kir⸗ hwen⸗Kommisston wieder ausgedehnteres Interesse gewiunen, Um wo möglich die Mitglieder des Unterhauses, welche gewohnlich far die Y. nister stimmen, fur jenen mit den Antraͤgen der Kom— U den Gesetzes-⸗Vorschlag zu gewinnen, hatte Lord John RNussell auf heute eine Zusammenkunft der ministe⸗ steriellen Mitglieder des Hauses berufen, deren Endresultat um „ihr, ber Angabe des ministeriellen Abendblattes zufolge, noch nicht bekannt war. Doch will der Courier erfahren ha en, daß die Englischen Radikalen und mehrere Schottische ministe— rielle Mitglieder des Unterhauses sich, wie schon fruͤher nament— lich in der Sitzung n ,. (s. das gestrige Blatt d. St. Ztg.) so auch jetzt entschleden gegen die Bestimmungen der Bill ertlaͤrt hatten, weil, ihrer Ansicht nach, die bezweckten Reformen, besonders in Bezug auf die finanziellen Verhaͤltnisse der Kirche, nicht weit genug gehen. „Wir sind“, sagt der Courier, „Freunde Alma liger, stuͤckweise bewirkter Reformen, wo durchgreifende Refor⸗ men unmöglich zu erlangen sind (in ähnlicher Weise äußerte sich Lord J. Nussell in der Dienstag-Sitzung), und wir wissen Alle, daß das Oberhaus in diesem Augenblick keine auf, die Kirche oder das Kirchen-Eigenthum bezuͤgliche Bill genehmigen tour de, die sich nicht der Billigung Sir Robert Peel's und der Tory— Partei erfreute. . i mehrere der Schottischen Mitglieder, wollen sich nicht davon ab— bringen lassen, daß ein Drittel oder die Halfte des für den Erz, bischof von Canterbury vorgeschlagenen jahrlichen Einkommens von 3,0909 Pfund besser fuͤr die arbeitende Geistlichkeit und die Pfarrer verwendet werden konnte, als fuͤr Se. Gna⸗ den, und werden daher die Bill schwerlich unterstuͤtzen. Namentlich sollen Hr. Hume, Hr. Thomas Duncombe und Hr. Buller erklärt haben, daß sie sich der neuen Sill auf das be⸗ stinmteste widersetzen wurden, wogegen Lord John, Russell er— klaͤrte, er werde auch seinerseits bei seiner Ansicht beharren. HY Connell, an der Spitze der Irlaͤndischen Radikalen, erklaͤrte sich fär die Bill in ihrer jetzigen Gestalt, besonders aus dem Grunde, weil jeder Schein der Uneinigkeit unter der liberalen Dartel bel den gegenwärtigen Verhältnissen Irland verderblich werden muüsse. Sir Robert Price war derselben Meinung, und die Majorität der Versammlung schien uͤberhaupt fuͤr die Mi⸗ nister zu seyn.“ . . .

Man erwartet, daß die Lords in der Irländischen Kirchen bill die Verwendungs. (Approprigtions) Klausel streichen, den äbrigen Theil der Bill aber genehmigen und die Bill dann an das Unterhaus zuruͤcksenden werden, in der Hoffnung, daß dort die von jener Klausel gesaͤuberte Bill durch eine Majoritat der konservativen Mitglieder werde angenommen werden.

Nach dem 19ten Bericht der Kommission fuͤr öffentliche Pe⸗ titionen sind im Unterhause in der gegenwartigen Session bis zum 17. Juni incl. 4116 Bittschristen uͤberreicht worden. Von diesen waren 459g, mit 370,796 Unterschriften, gegen die Amen⸗ dements der Lords zu der Irländischen Corporations-Bill; 9äl, mit 138,565 1 Unterschriften, zu Gunsten der Bill zur hesseren Beobachtung des Sonntags; 335, mit 182, 256 Unterschriften für Abschaffung des Zehnten in Irland, und 478, mit 116,339 ünterschriften, fuͤr Aufhebung des Stempels auf Zeitungen.

Man erwartet jeh . Prorogation des Parlaments schon

egen den 5. oder 6. August. 24 2 M. W. iir! Parlaments-Mitglied fuͤr Neweastle, ist zu Richmond im 5hsten Jahre seines Alters mit Tode abge— gangen. Das ,, hat bereits ein neues Wahl-A1usschrei—⸗ en fur jenen Ort erlassen. ; ö. 3. dem am 21. August 1833 erlassenen Disziplinar-Be— fehl sind in der Britischen Armee 588 Soldaten köͤrperlich ge⸗ züͤchtigt worden, nämlich 270 wegen Meuterei und Insubordl⸗ nation, 890 wegen Trunkenheit, 139 wegen Verkaufs ihrer Waf⸗ fen, 32 wegen Bestehlung ihrer Kameraden und 47 wegen son— stiger schlechten Auffuͤhrung. ;

Die Times führt in ihrem Boͤrsen-Artikel darüber Be— schwerde, daß, wahrend die Franzoͤsische Negierung die zwischen ihr und der Englischen abgeschlossene Post⸗Convenrion schon am 1Ften d. M. in Kraft gesetzt habe, von Seiten der ö Regierung noch gar keine Anstalt zur Ausfuͤhrung dersel en ge⸗ troffen sey, woraus in der Brief-Lommunication mit dem Kon⸗ tinent große Verwirrung entstehe.

Die Bank-Direktoren haben beschlossen, das Handels Dis— konto auf 4“ pCt. zu erhohen. ;

Der Admiral Codrington hat von seinen Navariner Kampf— gefahrten ein kostbares Silbergeschirr zum Geschenk erhalten. Das Holländische Geschwader ist am 18ten d., an Good— win-Sands vorbei ostwärts nach der Nordsee zusteuernd, gesehen worden.

her noch vermißt wird, nämlich dem „William Torr“ aus Hull, ist eben so wenig wie von seiner Mannschaft und von der zu seiner Aufsuchung abgegangenen Expedition unter dem juͤngeren Capitain Roß bis jetzt die geringste Nachricht eingegangen.

Mit dem öffentlichen Verkaufe der von dem verstorbenen r, G Meara (Napoleon's Arzt auf St. Helena) hinterlassenen Effekten wurde am Montage der Anfang gemacht. Unter den zu verauctionirenden Gegenständen befanden sich: der- Säbel, ben Napoleon in Aegypten getragen; ein Minigtur-Gemaͤlde, „Napolton, vor dem ihm bestimmten Grabe in St. Helena ste— hend“; ein goldenes und mit dem Kaiserlichen Wappen versehe— nes Besteck von Messern, Gabeln und Loͤffeln, nebst einem von Josep) Napoleon geschriebenen Certifikate, daß dieses Vesteck dem Herrn H'Meara für seine gegen Napoleon bewiesene Treue um Geschenk gemacht sey; mehrere von Napoleon gebrauchte Hel einige Worte von Napeleon's Handschrift, und eine Haagrlocke von ihm. Der (neulich schon erwähnte) Zahn Napo—

ons, der sich auch unter dem Nach lasse des Hr. O Meara be—

fand, ist am Dienstage fuͤr 7 Pfd. 17 Sh. 65 P. verkauft wor⸗

den. Fuͤr das Instrument, mit welchem Hr. O' Meara den Zahn ausgezogen hat, wurden 3 Pfd. 3 Sh. bezahlt.

Der Marquis von Barbacena, der große Guͤter an der Brasilianischen Küste besitzt, wo der Wallfischfang zur Gewin— nung des Wallraths stark betrieben wird, hat unter vortheilhaf—

Die Ultraliberalen des Unterhauses, so wie

Von dem einzigen Gröoͤnlandssahrer, der vom vorigen Jahre

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ten Bedingungen . große Zahl von Schottlaͤndern zur Nie— derlassung in Brasilien gewonnen. ö

w . d spricht von der beabsichtigten Er⸗ nennung eines Britischen Konsuls in Semlin oder in Belgrad.

Erst gestern sind hier ausführliche direkte Berichte über die neuesten n, der Britischen Huͤlfs-Legion in Spanien gegen Fuentarabia und Irun eingegangen; sie wurden denn auch von den hiesigen Blaͤttern gestern und heute benutzt, um einen roßen Theil ihrer durch Mangel an parlamentarischen Debatten ö als gewohnlich auszufuͤllenden Spalten damit zu ver⸗ sehen. Es ergiebt sich aus denselben, daß die Bewegung, welche General Evans (der seit einigen Tagen unpaͤßlich gewesen ist und sich beim Ausmarsche aus San Sebastian noch unwohl be— fand) ausgefuhrt hat, allerdings den Zweck hatte, sich Fuentara— bias zu bemächtigen, wenn es sich ohne eine Belagerung thun ließe, indem der General, durch falsche Nachrichten uͤber die Staͤrke der Befestigungswerke von Fuentarabta getãusch, ur⸗ sprünglich der Meinung war, daß eine Besitznahmie des Platzes keine Schwierigkeiten haben koͤnne. Die Zahl der aufgebotenen Truppen bestand aus 5509 Mann, sowohl Legionairs, als Spanier und Britische Marine⸗Soldaten, Dieses Corps ver⸗ ließ am Ilten früh Morgens die Passage und zog gegen Fuentarabia, dem sich zuglelch zur See die Britischen und Spa⸗

nischen Dampfbote unter den Befehlen des Lord John Hay und

des Admiral Ribeira bis auf eine Englische Meile näherten. Der Feind, der nur eine sehr schwache Besatzung in Fuentara— bia und wenige Truppen in der Naͤhe hatte, erwiederte das Feuer der angreifenden Kolonnen mit Nachdruck, und es zeigte sich bald, daß die Nachrichten, welche General Evans uͤber den Zustand der Festungswerke erhalten hatte, durchaus irrig waren, indem die mit Schießscharten versehenen Werke, überall im besten Stande befindlich, eine Hoͤhe von mindestens 40 Fuß hatten. Da es demnach einer förmlichen Belagerung bedurft haͤtte, um die Festung zu nehmen, General Evans aber dazu nicht stark genug war, so beschloß er, wie es in jenen Korre⸗ spondenzen heißt, den Ruͤck; ug nach San Sebastign, welcher auch nach einigen lebhaften Gefechten in groͤßter Ordnung be⸗ werkstelligt worden seyn soll. Die Englaͤnder wollen bei dieser Gele⸗ genheit im Ganzen nur 9 Todte und 108 Verwundete verloren haben, und der Verlust der Karlisten wird dessenungeachtet auf 5h an Todten und Verwundente, unter denen ein Chef und! zwei oͤhere Offiziere, angegeben, . . ö eib en Wirkung des fehlgeschlagenen Versuchs auf Fuentarabla wird folgender Auszug aus einem Schreiben im Eourier von einem Militair der Englischen Legion aus San Sebastian vom 15. Juli einen Begriff geben: „Ich schreibe Ihnen unter sehr duͤsteren Aspekten. Eine unguͤnstige Nachricht draͤngt die andere, sie moͤgen von Osten, Westen, Norden oder Süden kommen, und alle tragen dazu bei, die Ge— muͤther zu entmuthigen und traurige Betrachtungen daruͤber hervorzurufen, wann und wie dieser Krieg endigen soll. Ich zweifle nicht, daß der ganze Verdruß von dem Schicksal der Ex— peditlon nach Fuentaärabia auf unsern General fallen wird, ob⸗ gleich ich wohl weiß, daß auch Andern ihr Theil daran gebührt, denn es ist nicht ein Einziger, der unsere Angriffspläne macht, noch hangt ihre Ausfuͤhrung von einem Einzigen ab. Die Einnahme des Platzes haͤtte eine voͤllige Belagerung erfor— dert und wuͤrde mehrere Tage weggenommen haben. Unterdessen waren die Karlisten natuͤrlich herbeigekommen und,‚ haͤtten uns den Ruͤckzug abzuschneiden gesucht, was ihnen vielleicht gelungen seyn wurde. General Evans ist sehr unwohl; man spricht da—⸗ von, daß er nach England gehen werde. Die Legion muß ent— weder bald nach England zurückkehren, oder augenblicklich Ver⸗ stärkungen von dorther erhalten. Ohne eine Intervention wird man nichts ausrichten, da fragt es sich aber, wer soll interveni— ren, Frankreich oder England? Die Mitwirkung wird zu gar nichts helfen. Es herrscht hier sehr viel Apathie und Unmuth. So kann es nicht lange mehr gehen. An Cordova's Benehmen kann man nicht ohne Aerger denken. Die Bewohner von San Sebastian sind über das Verfahren der jetzigen Regierer von Spanien auf's höͤchste erbittert und einer Empoͤ⸗ rung nahe. Es sollte mich, wenn die Sachen nicht bald eine andere Wendung nehmen, gar nicht uͤberra— schen, die National-Garde hier nächster Tage aufmarschiren und die Koͤniglichen Wahl-Dekrete oͤffentlich verbrennen zu sehen. In einem späteren Schreiben, vom 17ten, heißt es: „Die Fran⸗ zoͤsische Legion hat sich nach Pampelong zurückgezogen; als Grund dafuͤr wird angegeben, die Desertion sey so groß, daß General Bernelle es fuͤr noͤthig befunden, die Truppen nach der Stadt zu ziehen. Ich fuͤrchte sehr, daß uns noch eine Winter⸗ Campagne bevorsteht. Cordova soll auf seinem Wege von Pam⸗ pelona nach Vittoria in Logroßo von den dortigen Einwohnern sowohl wie von seiner Armee nichts weniger als freundlich empfangen worden seyn, und doch war die letztere bisher seine einzige Stuͤtze. Er wird, er muß, wenn nicht bald, Jo doch später fallen, und dann wird er die Koͤnigin und die Modera⸗ do's in seinen Sturz mit fortreißen.“ .

Der Brigade-General Evans und mehrere andere Offiziere von der Englischen Legion sind aus San Sebastian hier angekommen.

Der Courier erklärt sich ermächtigt, der Behauptung ei⸗

nes Britischen Ofsiziers im „Morning Herald? zu widerspre— chen und versichert, daß nicht ein einziger Offizier von Rang den General Evans verlassen habe. General Lemarchant und der Brigade-General Evans gedachten in einigen Tagen wieder zurückzukehren und seyen nur in der Absicht nach London ge— kommen, um das Rekrutirungs—⸗-Geschäft fuͤr die Legion und die Absendung von Kleidungsstuͤcken zu beschleunigen; 2 30 neue Rekruten wären bereits angeworben und wuͤrden mit der ersten Gelegenheit abgehen. z fi die . Spanische Anleihe herrschen hier mancher— lei Gerüchte; allgemein hält man sie aber fuͤr das Werk Ma— drider Kapitalisten, welche die Regierung zu unterstuͤtzen wün— schen. Sie soll sich auf 1,260, 0b Pfd. oder gar auf 2 Mill. Pfd. belaufen und terminweise bezahlt werden.

Wie die Quebek-Zeitungen melden, waren dort in dem Jahre vom 19. Juni 1535 bis 19. Juni 1835 im Gan en 38 Schiffe mit 1257 Einwanderern, in dem Jahre vom 19. Jun/ L835 bis zum 19. Juni 18365 dagegen 483 Schiffe mit 11,962 Einwanderern angelangt. U

Die a , nische Depositen⸗Vertheilungs⸗Bill won der gestern gemeldet worden, daß sie beide Häuser des Kon— gresses passirt und auch vom Präͤsidenten bestätigt worden ist) hestimmt, daß der Ueberschuß der Staats⸗Cinkunfte der Verei⸗ nigten Staaten, nach Abzug eines RNeserve⸗Fonds von 5 Millionen Dollars, darlehusweise unter die verschiedenen Stag⸗ ten, im Verhaͤltniß zu ihrer Bevslkerung, vertheilt werden soll.

In Philadelphia hat man auch angefangen, Runkelruͤ— ben zur Zucker-Fabrication zu bauen. ;

In Veracruz ist auf alle im Hafen liegenden Schiffe ein Embargo gelegt worden, um darauf 3000 Mann Verstaärkungen

fen gegen Texas zu fuͤhren. In New -Orleans war en

walt uͤber die Geistlichkeit und neue Patronats-Rechte zu geht

reaux in Bruͤssel, Mecheln und Antwerpen 105,000 Fr. An einzelnen Tagen war der Zulauf so groß, daß die Zahl der Wagen, von denen seder mindestens 24 Personen enthalt, z0 uͤberstieg, und bestäͤn— dig zwei Maschinen angewendet werden mußten, um diese unge— heüern Transporte mit der gewohnlichen Schnelligkeit in 8. Stunden von Antwerpen nach Bruͤssel, und umgekehrt zu brin— en, Unordnungen, Gedraͤnge, kleinere Unfaͤlle waren, wie man leicht einsieht, unvermeidlich; und da es unter einer so großen Menge immer Unvorsichtige giebt, so kann es, wenn man es auch höchst bedauern muß, nicht befremden, daß mehrere der letztern, bie entweder von dem Wagen sprangen, waͤhrend der Zug noch in Bewegung war, oder die sich nach einem entfallenen London, 22. Juli. Während man von einer Sei Hute oder sonst dergleichen zu weit heruͤberbeugten, einen schreck— mit Zuverlaͤssigkeit heute Abend die Verwerfung der Appröptin lichen und schnellen Tod fanden. An Vorsorge, Aufforderungen tions⸗-Klausel im Oberhause erwartet, ist man von der anden Lund Ermahnungen der Behoͤrden hatte es nicht gefehlt, und nicht ganz ohne Sorge, daß das Unterhaus zur AUben Zeit l ziejenigen, welche den Vorschriften nachkamen und nur die aller— Englische Kirchen⸗Reform-Bill verwerfen werde. Da die bischi zewoͤhnlich sten Vorsichtsmaßregeln nicht vermieden, gestehen ein— liche Kommission einmal anerkannt hat, daß das Einkommen M stimmig, daß auch nicht ein Schatten von Gefahr fuͤr sie vor— Praͤlaten in mehreren Faͤllen zu groß und in anderen zu ke handen war, noch ist. Eine andere Art von Unfaͤllen waren die— ist, daß es zu viele Stiftsherren mit reichen Pfruͤnden ohne a jenigen, welche durch ploͤtzlichen Schaden an der Bahn oder an Beschäftigung giebt und dabei ein großer Theil der thätng] der Maschine entstanden; diese haben gluͤcklicher Weife nur eine Geistlichkeit mit seinem armseligen Gehalt nicht ausreichen kam Verzoͤgerung veraulaßt, aber kein Menschenleben gekostet. Ein— so muͤssen natuͤrlich alle Tories eifrig wünschen, die vorgesch mal sind einige Schienen der Bahn, waͤhrend der Wagenzug genen Reformen in all ihrer Beschraͤnktheit so schnell wie ber sie hinrollte, gebrochen, was aber bei der ungeheuern Be— lich eingeführt und damit diese Blöße dem Auge der kritisirer utzung der Bahn nicht zu verwundern ist und außerdem von Neugierde entzogen zu sehen. Die Minister, ihrerseits zut Riemandem vorhergesehen werden lonnte. Bei strenger Beauf— den, daß das Recht des Parlaments, das Einkommen der Kirch chtigung des die Eisenbahn im Stande haltenden Personals, ein Ganzes zu betrachten und solches nach den jedesmali] und bei nur geringer Geistesgegenwart des die Maschine fuͤhrenden Beduͤrfnissen anders zu vertheilen, neuerdings von der Prät] Conducteurs, ist aber von einem solchen Unfalle nicht viel zu be— tur selbst anerkannt worden, und ungeneigt, sich in einen nenn archten, und dann bedenke man noch, daß er trotz der zehn, zu— gefaͤhrlichen Streit einzulassen, beschlossen, sich mit den M weilen zwölf täglichen Reisen, trotz der bedeutenden daraus fol⸗ schlaͤgen der Kommission zu begnuͤgen und die dermalige Nesm] genden Abnützung der Schienen in dem dreizehnmonatlichen Be— nicht weiter zu treiben, als diese es selbst wollte. Aber fiehen der Baͤhn doch nur erst Einmal stattgefunden hat. Der Nadikalen, die es natuͤrlich allmaͤlig muͤde werden mußten, i weite Unfall dieser Art ist erst vor einigen Tagen vorgekom— eigenen Ansichten so lange denen Anderer zu unterwerfen, en: er besteht darin, daß die Achse des Remorqueurs brach sonders nachdem sie gefunden, daß die Minister den Ton und so ein gezwungener Stillstand der Maschine erfolgte, der im Oberhause nicht gewachsen sind, fangen an widers iibrigens von keinem andern ungluͤcklichen Ereignisse begleitet stig zu werden und wollen sich die engen Graͤnzen z Man setzte sogleich ein neues Communications-Mittel in ser Reform nicht gefallen lassen. Der Gehalt, den! Bewegung, das sehr einfach, fuͤr Eisenbahnen aber von groͤßtem Bischoͤfe haben sollen, ist ihnen zu groß; sie wollen . Nutzen ist, um die Nachricht von dem Unfalle schnell nach neuen Bischoͤfe und weigern sich, den alten ausgedehntere! Bruͤssel zu bringen. Die zur Instandhaltung der Bahn bestimm, sten Arbeiter sind naͤmlich von Distanz zu Distanz auf beiden Seiten der Bahn aufgestellt, so oft die Maschine den Weg zu— ruͤcklegt. Faͤllt nun etwas vor, was ihr Weitergehen verhindert, on den a rie o entfaltet der dem Orte, wo dies geschieht, zunaͤchst stehende gesehenen Journalen in dieser Sache für sie ist und diese J. Arbeiter eine rothe Fahne, die jeder Arbeiter zu diesem Behufe so dafuͤr rachen, daß Herr Spring Rice in seinen neuen immer bei sich traͤgt. Dies Signal wird von seinem Neben— stimmungen in Bezug auf die Journale die Ansichten

nach Texas zu senden. Briefe aus Velasco vom 28. Maj melden, daß Santana dort noch immer gefangen gehalten wurd (wodurch das gestern nach der Times mitgetheilte Geruͤcht von seinem Entkommen widerlegt wird), daß er jedoch einen Ver, trag mit der Texianischen Regierung abgeschlossen habe, desen Grundlage die Raͤumung des Distrikts von Rio Grande sey zugleich soll er endlich versprochen haben, nicht wieder die Waß

Mexikanischer Abgeordneter von Matamoras angekommen, de, mit Vollmachten versehen seyn soll, um mit der Texianischn Rsegierung einen definitiven Vergleich abzuschließen.

Dieses wird also die erste Gelegenheit zur Trennung derselhn und der Whigs geben; wobei diese sich noch in der sonderbm Lage befinden, daß fast kein einziges von den als ministeriell n

ĩ Umanne, und sofort bis Bruͤssel oder Mecheln oder Antwerpen, je Tory⸗Zeitungen mehr zu beruͤcksichtigen schien, als die ihrigéa] nachdem die Maschine sich zwischen zweien von diesen Staͤdten Auch hat Harvey von seinen Kommittenten gewissermaßen dM befindet, widerholt, und die Nachricht von dem Unfall gelangt Erlaubniß erhalten, sich den Ministern zu widersetzen, und bleil so in unglaublich kurzer Zeit, in kaum zwei oder drei Minüten an deswegen im Parlamente. Nun sind freilich die Radikale den Ort, wo Hulss⸗Maschinen und Arbeiter sich befinden. Auf nicht zahlreich genug, eine Maßregel zu verwerfen, wenn dM diese Weise kam es, daß kurze Zeit, nachdem die Achse gebrochen Tories, wie hier geschehen wird, mit den Ministern stimmm war, eine neue von Braͤssel sogleich abgesandte Maschine an Ort aber wenn einmal ein Bruch entstanden ist, so werden sich bi und Stelle war und die Reisenden, von denen keiner Schaden Gelegenheiten finden, bei denen die Tories sich entweder neun genommen, nach Bruͤssel brachte. Der Nutzen dieser Einrich— halten oder gar mit den Radikalen stimmen konnen. Dieschiung ist zu sehr in die Augen fallend, als daß sie nicht auf allen muß dann entweder zur Abdankung der Minister oder n. Eisenbahnen eingefuhrt werden sollte. Uebrigens muß vor Allem Aufloͤsung des Unterhauses fuͤhren; und beides kann den darauf aufmerksam gemacht werden, daß bei allen bisherigen Un— kalen recht seyn, da ihnen die Erfahrung längst bewiesen hu fällen die Maschine selbst denn die Achse des Wagens, worauf daß jede Veranderung, die heut zu Tage stattfindet, immer ni diese ruht, ist doch kein Theil des Dampf-Apparats durchaus zur weiteren Entwickelung des demagogischen Prinzips führ unbetheiligt ist, und das Stephensonsche System demnach dasje— Ob O Connell hierbei den Radikalen folgen wird, ist noch d nige, was eigentlich gefährlich genannt werden muß, ein Zersprin— Frage; obgleich mit diesen in allen ihren Forderungen einvel gen der Dampfroͤhre, hoöͤchst unwahrscheinlich, wenn nicht un— standen, liegt ihm doch die unmittelbare Wohlfahrt Irlands mil möglich macht. Karzlich hat ein Arbeiter dadurch das Leben am Herzen, und da er sich so oft und so unumwunden den Mis verloren, daß er, nachdem er sich jenseit der Bahn entfernt hatte, stern fuͤr ihre Verwaltung seines Vaterlandes dankbar erklt heim Anblick des Konvoi auf seinen Posten zuruͤckkehrend, da— hat, so duͤrfte er wohl, um nur diese zu behalten, manch bei auf der Bahn stolperte, hinfiel und von der Maschine uͤber⸗ legislativen Vortheilen, die sich etwa durch einen Regierung fahren wurde.

wechsel erzwingen ließen, dermalen entsagen: Aber auch ohn O'Connell und seinen unmittelbaren Anhang sind die Radiknᷣ stark genug, die Minister in große Verlegenheit zu sehy Wenn z. B. nur ihrer zwanzig in Harvey's Einsicht einging und, wenn die Irlaͤndische Zehnten-Bill ohne die Appropriatia n Klau el zuruͤckkoͤmmt, unter dem Vorwande, daß der ministe Vorschlag ja dennoch nicht das Uebel bei der Wurzel fasse

Sch weden und Norwegen. Stockholm, 19. Juli. Nachstehendes ist die (vorgestern

orwegischen Storthings:/ Daß das Storthing mit Bekümmerniß die Mittheilung des Be— chlusses Sr. Maj., betreffend die Auflösung des achten ordentlichen

. ; r . ings, entge ? Se. M c - ö timmens enthalten, so bleiben die Minister in der korthing?, eutgegengeitommen. hat Se. Maj. nicht verwundert; des S . / enn die Peranlassung zu diesem Kummer ist in dem Umstande zu

itaͤt; der ick wi so wieder sehr wichtig. D . . . ritaͤt; der Augenblick wird also 9 *r seh . ) 8 y luchen, daß das Storthing die Zeit von fünf Monaten nicht benutzt Unterhaus Ausschuß, welcher 1 . Agritulturis Ham. Cie Tinrfe ben vergönnt! werden, unt Flint nothwendigsten Ge⸗ u untersuchen im Anfange, der Sesston ernannt worden b Fhäfte zu vollenden und in sonderheit unter denfelben die, welche hat seine Arbeiten geschlossen ohne einen Bericht zu erstanmm ie wesentlichsten feiner Versammlung ausmachten und für welche Sir R. Peel, obgleich ein Mitglied des Ausschusses, war n sssen Mitglieder von ihren Kemmittenten erwählt worden. Was Voraus gegen die Ernennung desselben, und prophezeite, das oi zugetragen hat, zeigt, daß, obgleich das Grundgesetz nur drei Untersuchung zu keinem parlamentarischen Einschreiten fühten nate für die Verhandlungen der Storthinge bestimmt, doch könne Die Minister aber, obgleich derselben Ansicht, mim ü Monate daranfgegangen sind, von welcher Zeit ein großer Theil den Vorschlag, um den Schreiern den Mund zu stopfen, wih, TKahinder weschttiche Dis kussionen zer wendet warden, anstatt zweck die Unzufriedenheit der Landleute naͤhrend, sich als deren 1 . , dere Freunde und Beschuͤtzer aufwarfen und in vielen ö. hhdungen des Storthings haben Se. Masestaͤt zu der stattgehab— ihre Erwaͤhlung dadurch erlangten. Bald sollte die Nc tin uflösung bestiunmt. Sie bilden Thatsachen, von denen sich je— zum Papiergelde, bald die Abschaffung der Malzsteuer Nein Staatsbürger Kenntniß verschaffen kann. Se. Majestät haben, ingen; jetzt aber ist es klar, daß diese Mittel unanwendbhr hne sie alle anzugeben, zureichende Gründe zu dem gefaßten Be— bringen; jetz da l wennn, h, zugeben zur é zu dem U oder fruchtlos seyn wuͤrden, und die Paͤchten sind an die Gul chluse gehabt. Se. Majestät haben bemerkt, daß Einzelne einen herren, was die Verminderung des Zinses betrifft, und auf st

sZeilbunkt ins Gedächtniß zurückzurufen gesucht, wo beide Nationen selbst in Bezug auf bessere Acker Vestellung und Sparsamt ] 'cwaffnet und feindlich gesinnt einander gegenüber standen und eine verwiesen.

wmreinigkeit stattsand, die, wenn sie fortgedauert hätte, Trauer und Elend über beide Völter gebracht haben würde. Im Uebrigen wur— den Se. Majestät in Ihrem Beschlusse von dem Grundgesetze ge— äitet; und da Sie erachteten, die Auflösung des Storthings nicht änger anfschieben zu müsfen, so befahlen Sie die Anwendung des S0 dessiben. Das Gesetz steht über Allen, und es kommt dem önige zu, über dessen Handhabung zu wachen. Se. Maj. haben t Zufriedenheit die vom Storthinge in der Adresse geäußerte Ergehenheir gegen Ihre Person wahrgenommen. Das Storthing at. bei mehteren Gelegenheiten Anlaß gehabt, Sr. Majestät Be— uhtnahene für dessen Rechte und Ihr unablässiges Verlangen, als ener Beschützer der Nation ihre Freiheit und Selbstständigkeit zu aelestigen, in Erfahrung zu bringen. Se. Majestät haben mit Kum— her die entstandenen Koönkroversen bemerkt; den: Sie fordern nichts, l die genaue Befolgung des Grund⸗-Gesetzes, oder grundgesetzmä⸗ . nr ersuchung der Berbesserungen, deren es bedürfen könnte. e Fation fann inzwischen solche nur zu erlangen hoffen, wenn hwße Erwägungen von gerechter Rücksicht auf die Rechte fer und, von vollkommener Unparteilichkeit eines jeden, der mn , , In 6 , m. . ; e da aten, derer esetzzbung man zu athe ziehen wird, faͤlle auf der Eisenbahn stattgefunden, die den Gegnern 9. garden die Vortheile einer Perorogation? der er engl n gf , Eisenbahnen im Allgemeinen leicht Anlaß geben koͤnnten, da ; wn erkgnnt, und Se. Majestaͤt haben Ursache zu erwarten, daß fahren zu sehen, wo keine sind, und die deshalb eine he. he nter anz siche jedes Mitglied des Storihings überzeugen Auseinandersetzung verdienen. In dem vergangenen, Moll 6 en ö , n n aber fortwähren e Debatten über solche, war in Folge mehrerer großen LolalsFeterlichteiten in Ankte, mhz eee eU end där ö , . ö pen und Mecheln der Zudrang von Reisenden auf der Eise enn nien berntzbstet zufticdenstellend jede Furcht vor, dem Ge— . , die Augahi derselben wahrend des MM ln gigen, falls sich eine solche Furcht wirklich vorfinden sollte.

Fünf Monate si d verflosfen⸗ ö :; ; 33. . Sei. Bu⸗ sind verflossen, ohne daß die Nation die meisten der nais Juni beträgt oö, Hg, und? die Einnahmen der drei Br sichttgen Gesetz⸗Borschläge, welche ge Reglern a ,, rom

ö :

Aus dem Haag, 22. Juli. Im Pavillon von Schebp ningen fand gestern ein großes Dejeuner statt, dem sowohl dl Mitglieder der Koͤniglichen Familie, als die in diesem Augen blicke hier anwesenden Fuͤrstlichen und anderen vornehmien Ph sonen beiwohnten. Mittags war Diner bei Hofe.

Der Prinz Karl von Solms-Braunfels ist aus London hi eingetroffen, und der diesseitige Gesandte in Frankreich, Bard Fagel, nach Paris zuruͤckgekehrt. ö

.

Bruͤssel, 22. Juli. Gestern fand in der St. Sudis Kirche ein Tedeum zur Jahresfeier der Kroͤnung Sr. Masesth des Koͤnigs statt. Nachmittags wurde ein großes Pferderenneh abgehalten, das sehr besucht war. . ; In den letztvergangenen Wochen haben mehrere ungluͤck⸗

twaͤhnte) Antwort Sr. Maj. des Koͤnigs auf die Adresse des

853 Stortinge erwogen, genehmigt oder verworfen gesehen. Die zum Grundgesetze vom A November 1810 vorgeschlagenen Zusäatze und Aenderungen haben bloß den Zweck, zu verhindern, daß der Partei— geist sich in die Mitte eines edlen und treuen Volkes ein— schleiche, Diese Vorschläge tragen sämmtlich das Gepräge von Be— dacht für dessen Selbstständigkeit, indem sie das Gleichgewicht in den Attributionen der Staatsgewalt zu bewirken suchen, welches erfordert wird. um Unfölle wie die abzuwehren, die im Laufe der Jahrhunderte die Hülfsquellen zweier Rationen erschöpften, ihre Schwächung ver— Anlaßten und den Skandinavischen Boden mit Blut färbten. Die Zu funft. der Halbinsel und das dauernde Wohl des Rorwegischen Volkes sind unzertrennbar vereint mit der Achtung der Rational-Re— präsentanten für das Grundgesetz vom 4. Nov. 1811 und für ihren demsel— ben geleisteten Eid. Jede Abweichung von demselben, oder jede Verletzung seiner Vorschriften, kann leicht die Sicherheit des Reiches und die durch die Reich sakte bestimmten Garantieen einer Gefahr bloßstellen; allein das Norwegische Bolt wird stets bei dem Könige die unablässige Liebe, Aufmerksamkeit für sein Wohl und die herzliche Hingebung finden, von denen Se. Majestät ihm so viele Beweise gegeben. Die Rechte, welch, Se. Majestät bestätigt, werden stets die Richtschnur in allen Verhältnissen bilden, die zwischen Sr. Majestät und der Rorwegi— schen Nation eintreten. Hinsichtlich dessen, was das Storthing in seiner Adresse von den vielen höchst wichtigen Sachen angeführt, die noch unahgemacht sind, müssen Se. Maj. bemerken, daß, je be— deutender dieses Verzeichniß ist, nachdem das Storthing zwei Monate über die im Grundgefetze bestimmte Zeit hinaus versammelt'gewesen, um so mehr auch Se. Majestät es nothwendig sinden mußten, die Verhand— lungen des ordentlichen Storthings zu schließen. Ein außerordentliches Storthing welches bald einberufen werden soll, wird Gelegenheit haben, für das Beste der Nation durch Vornahme der K Propofitionen, die demselben vorgelegt werden, zu wirken. Im Uebrigen können Se. Maj. die vom Stonhinge geäußerte Furcht vor schädlichen und nicht zu berechnenden Folgen der Auflösting des Storthings nicht theilen. Se. Maj. kennen die Treue des Rorwegischen Volkes. Dic Pflichten, welche diese Treue dem Storthinge auferlegt, find in jeder Hinsicht beruhigend sowohl für das Volk als für den König. Nur die, welche sich über die Gesetze stellen und die Strenge derselben dadurch vergrößern, haben nicht zu berechnende Folgen zu fürchten. In sidem protocolli Fred. Due.

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Oldenburg, 20. Juli. Unterm vorgestrigen Tage ward auch hier die Verordnung erlassen, welche den mit dem Koͤnig⸗ reiche Hannover und dem Herzogthum Braunschweig unterm J. Mai d. J. geschlossenen und unterm 22. Juni ratifizirten Ver⸗ trag uͤber die Annahme eines gleichmäßigen und gemeinschaftli— chen Systems der indirekten Abgaben publizirt. Dieser Ver— trag soll mit dem J. August d. J. in unserm Herzogthum zur Ausfuͤuͤhrung gebracht werden. Auf den Grund desfelben sind zugleich mehrere Gesetze, die Eingangs-, Durchgangs- und Aus— gangs Abgaben, die Besteuerung des inländischen Branntweins, die naͤheren Bestimmungen fuͤr die Distillir-Anstalten, hinsicht— lich der Steuer Entrichtung, betressend, ferner ein Gescetz uͤuber den Salz⸗ Debit und ein anderes über die zu erhebende Nach— steuer erschienen. Ferner ist, ebenfalls unterm 18. Juli, solgende Verordnung bekannt gemacht worden:

„„Nachdem in Folge des unterm 7. Mai d. J. mit dem König— reiche Hannover und dem Herzogthum Braunschveig abgeschlossenen und unterm 22. Juni d., J. von Uns ratifizirten Vertrags, über die Annahme eines gleichmäßigen und gemeinschaftlichen Systems der Eingangs-, Durchgangs, Ausgangs, und Verbrauchs-Abgaben, dem bisher bestandenen System der indirekten Steuern eine angemesse⸗ nere Ausbildung gegeben werden kann und eine Erhöhung des Er— trags desselben zu erwarten ist, Un sere Absicht aber keines weges da⸗ hin geht, die Einkünfte Unserer Kassen zu vermehren, fondern viel mehr eine durch Gründe der Gerechtigkeit und allgemeiner Wohl— fahrt gebotene, von Unseren Unterthanen vielfältig selbst in Antrag gebrachte Ausgleichung und bessere Vertheilung der bis jetzt fast aus schließlich auf dem Grund⸗-Eigenthum haftenden Staats⸗Abgaben herbeizuführen, so sehen Wir Uns jetzt hierdurch in den Stand ge⸗ setzt, die bereits im Jahre 1833 in Aussicht gestellte Erleichte— rung der Grundsteuerpflichtigen eintreten zu lassen, und verordnen demgemäß: daß vom 1. August d. J. an gerechnet, bis zum Schlusse des Jahres 1841, mit welchem der Vertrag abläuft, im Herzogthum Oldenburg außer der Herrschaft Jever der dritte Theil' der or— dinairen und additionellen Contribution und Schatzung und der Abgabe vom Braudkassen-Taxato, in der Herrschaft Jever hingegen in Betracht der dortigen abweichenden Contributions-Verhältniffe, der dritte Theil der additionellen Contribution der freien Ländereien und die ganze additionelle Contribution der übrigen Ländereien, ferner ein Drittheil der Abgabe vom Brandkassen-Taxato und endlich der Kuhschatz erlassen werden sollen. Wenn nun auf diese Weise das Grund-Eigenthum in bedeutendem Maße erleichtert wird, so bestimmen Wir dessenungeachtet, daß in dem Fall, wenn der Rein—⸗ ertrag der gemeinschaftlichen indirekten Abgaben und der Salzregie bis zum Ablauf der Vertragszeit im Durchschnitt wider Erwarten höher als auf die zu L410, 9000 Rthlr. Gold veranschlagte Snmme hin— angehen würde, das Mehrere unter Vorbehalt der desfallsigen nähe— ren Bestimmungen zum Besten des Landes verwendet werden soll. Urkundlich :c.“

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Wien, 22. Juli. Se. Majestaͤt der Kaiser beehrten am 18ten d. M. die Theresianische Ritter-Akademie mit einem Be— suche, wohnten einer Pruͤfung der Zoͤglinge bei und besichtigten die verschiedenen Lokalitäten dieser wissenschaftlichen Anstalt.

Der neu ernannte Ungarische Hof-Kanzler, Graf Palffy, 9 ö den Eid in die Haͤnde Sr. Majestaͤt des Kaisers geleistet.

Se. Kaiserl. Majestaͤt haben den Hofrath, Edlen von Plap— part, zum Direktor der juͤridischen Studien und Praͤses der Rechts⸗Fakultaͤt zu Wien, so wie zum juridischen Referenten bei der Studien⸗Hof⸗Kommission ernannt.

Der Koͤnigl. Preußische Gesandte am hiesigen Hofe, Kam— merherr Graf von Maltzan, ist von hier nach Dresden abgereist.

Das in Triest erscheinende „Journal des Oesterreichischen Lloyd“ theilt die Resultate einer Reihe von Thermometer-Beob— achtungen mit, die der Capitain Cyrigco Astolsi, waͤhrend seiner zahlreichen Fahrten uͤber das Atlantische Meer, angestellt. Es sind dieselben fuͤr Seefahrer nicht ohne Interesse, da namentlich die Annäherung an Sandbänke stets durch ein Fallen des Ther— mometers angezeigt wird.

Spanien.

Madrid, 19. Juli. (Franz. Bl.) Die Wahlen haben begonnen, und wenn in Folge der ungemein guͤnstigen Stim— mung der Partidos (Wahl-Kollegien außerhalb der Hauptstadt) die Chancen sich nicht noch gunstiger gestalten, so konnte man wohl sagen, daß die Wahl⸗-Körperschaften sich mehr fuͤr die Maäͤn— ner der Bewegung, als für die ministeriellen Kandidaten aus— gesprochen haben; allein die Operationen der Partidos werden ohne Zweifel das Gleichgewicht in dem eroͤffneten Kampfe wie⸗ derherstellen. Heute haben die Wahl-Kollegien die Buͤreaus

zusammengesetzt, d. h. sie haben die Praͤsidenten ernannt, welche die Wahllisten pruͤsen sollen. Unter den Erwählten find nur

wenige bekannte Namen. Fuͤr den Usten Distrikt ist der Kauf— mann Muguiro zum Praͤsidenten erwaͤhlt worden; fuͤr den 2ten Distrikt Herr Pizarro, ehemaliger Deputirter und Oheim des Grafen de las Navas; fuͤr den Iten Distrikt der General Rodil, fuͤr den Aten Dstrikt Herr Ferrer, Redacteur des „Nacional“; fuͤr den 5ten Distrikt der General Palafox; für den 6ten Distrikt der General Ulloa, ehemaliger Deputirter und Marine— Minister; fuͤr den 7Tten Distrikt der Kaufmann Cespides; fuͤr fuͤr den Sten Distrikt Herr Basualdo, ehemaliger Deputirter; fuͤr den gten Distrikt Herr Marlot, ehemaliger Deputirter; fuͤr den 19ten Distrikt der ehemalige Deputirte Ignacio Gomez. Fuͤr den 6ten Distrikt hatte Herr Mendizabal gleich viel Stim— men mit dem General Ulloa;- da das Loos zu Gunsten des Letzteren entschied, so wurde Herr Mendizabal nebst Herrn Olozaga zu Secretarien desselben Buregus ernannt. Die Na— men der Secretaire der verschiedenen Bureaus sind noch nicht bekannt. Man nennt jedoch folgende Namen: Santi Banez, Lopez, Orgumosa, Limera, Calderon de la Barca und den Gra— fen Fostago.

Der Bayonner Korrespondent«des Morning He⸗ rald giebt einige Details uͤber den Ruͤckzug des General Evans von Fuentarabia; danach ware der General beinahe, als er sich in einiger Entfernung von seinen Truppen befand, den Karlisten in die Haͤnde gefallen, wäre nicht ein Detaschement der Chapel⸗ gorris zu seinem Schutze herbeigeeilt. Dasselbe Blatt sagt, es sey ein Gluͤck fuͤr den General Evans, daß sich ihm die Karli— sten auf der Schwelle ihres Territoriums widersetzt hätten, denn waͤre Zumalacarreguy noch am Leben gewesen, so wuͤrde dieser die Englaͤnder in die Gebirgspaͤsse gelockt haben, und kein Mann wuͤrde zuruͤckgekehrt seyn, um die Orden tragen zu konnen, mit denen die Koͤnigin so verschwenderisch sey, daß in der Legion darum gewuͤrfelt werde.

D n 3 81.

Li ssabon, 10. Juli. (Times.) Prinz Ferdinand schiffte sich in Begleitung des Herzogs von Terceira, des Marschalls Saldanha und seines ganzen Stabes am 5ten d. gegen 12 Uhr zu Belem am Bord des Dampfboots „Peninsula“ unter einer Salve von den Forts und saͤmmtlichen Schiffen im Tajo nach Porto ein und landete in dieser Stadt am folgenden Nachmit— tag um 1 Uhr. Er wird gegen Ende dieses Monats zu Lande zuruͤckkehren. Der Herzog von Terceira aber kömmt sogleich wieder zuruͤck, um bei den Wahlen gegenwartig zu seyn, ba er entweder von dem Kirchspiel Scé, oder von dem Flecken Alhandra, der 20 Englische Meilen von hier am Ufer des Taso liegt, zum Deputirten gewählt zu werden hofft. Se. Gnaden erhielt am vorigen Dienstage vom Koͤnige der Belgier das Großkreuz des Leopold⸗Ordens.

Am vorigen Montag war der Geburtstag der Donna Isa— bella Maria. Sie empfing die Gluͤckwuͤnsche einer großen An— zahl Adliger und anderer ausgezeichneter Personen. Die Mi— nister kamen jedoch zu spaͤt, als die Prinzessin schon zum Diner bei der Koͤnigin gefahren war. Weder die Herzogin von Bra— ganza, noch die Marquisin von Louls, waren zu diesem Diner eingeladen.

Die Herzogin von Braganza hat gestern die Stadt verlas— sen und sich auf ihren Landsitz in Caxias begeben, wo sie die Badezeit zubringen wird.

Der Jahrestag der Wegnahme der Flotte Dom Miguel's durch Admiral Napier ging ganz still voruͤber, nicht eine einzige Flagge wurde aufgezogen, nicht ein einziger Schuß abgefeuert. Die wichtigen Dienste des tapferen Englaäͤnders sind natuͤrlich schon vergessen. Ganz anders wurde am folgenden Tage der Jahrestag der Landung Dom Pedro's an der Kuͤste von Min, dello gefelert. Am Morgen feuerten die Forts und die Kriegs⸗ schiffe Salutschuͤsse ab, und im Palast Ajuda wurde ein Lever

gehalten, dem indeß fast nur Fremde und das diplomatische Corps beiwohnten. Nachmittags fand eine Musterung der Linien— Truppen der National-Garde statt. Die Reihen der letzteren waren sehr duͤnn, da sie nicht gezwungen ist, zu erscheinen, ob— gleich die Koͤnigin in der Regierungs⸗Zeitung den Wunsch aus⸗ gesprochen hatte, sie mochte sich versammeln, um den ersten Tag der Wiedergeburt des Landes zu feiern. Am Abend erschien die Koͤnigin im Opernhause, wo sie mit Enthusigsmus empfan⸗ gen wurde.

Die Pallast-Damen stehen nicht im besten Vernehmen mit dem Beichtvater der Koͤnigin, welcher in der Koͤniglichen Ka— pelle Messe liest, und sie besuchen daher jetzt den Gottesdienst in dem Englischen Kollegium. ;

.Es geht das Geruͤcht, daß im Palast bedeutende Intriguen im Werke seyen, die eine partielle Veraͤnderung im Ministerium zum Zweck hatten, naͤmlich Herrn Freire's Verdrängung, in welchem Fall gewiß auch der Graf von Villareal sein Porte⸗ feuille der auswärtigen Angelegenheiten aufgeben wuͤrde, an dessen Stelle jene Intriganten den Herzog von Palmella in die, ses Departement zu bringen wuͤnschen, waͤhrend sie fuͤr das Ministerium des Innern an Stelle des Herrn Freire einen der vorigen Minister, Herrn Fonseca Magalhaes, in Petto haben.

Die Wahlen werden von beiden Parteien mit großem Ei— fer betrieben, und jede sucht die Masjoritaͤt fuͤr sich zu gewin-. nen. Es ist kaum zu bezweifeln, daß das Resultzt guͤnstig fuͤr die Minister ausfallen wird. In wenigen Tagen ist die ser po⸗ litische Kampf beendigt. In mehreren Haäusern, namentlich auch in dem eines edlen Herzogs, werden Versammlungen gehalten. In mehreren Kirchspielen hatte man den Versuch gemacht, die Hartschiere der Koͤnigin von dem Mitstimmen auszusch ließen; da sie jedoch nicht als Diener des Palastes, sondern als Ehren? garde des Koͤniglichen Hofstaates betrachtet werden, so wurde ihnen das Recht zuerkannt, ihre Stimmen abgeben zu duͤrfen. Dies ist ein neuer Sieg für die Minister.

In Covelha ist abermals ein Versuch gemacht worden Soldaten fuͤr den Dienst des Don Carlos oder Dom Miguel anzuwerben. Der Militair-Gouverneur, hiervon benachrichtigt sandte 20 Mann von der National-⸗Garde und 12 Soldaten nach dem Dorfe Teixoso, wo die Verschwörer sich befanden. Diese glaubten Anfangs, die ankommenden Soldaten wollten sich anwerben lassen, wurden jedoch ihres Irrthums bald inne, als sie mit Kugeln empfangen wurden. Ein Priester ist geiodtet und ein Capitain verwundet worden. z

Der Minister der Justiz und der kirchlichen Angelegenhei— ten hat den Bischof von Coimbra aufgefordert, seinen Bischof⸗ sitz aufzugeben, oder das Land zu verlassen. Er hat das letztere gewählt und wird morgen abreisen. Dies geschah, um 'eine Vakanz fuͤr einen Kanontkus und ministeriellen Deputirten zu erhalten, der vor kurzem eine Broschuͤre geschrieben hat, die den Titel fuͤhrt: „Die Rechte der Prinzessin Amélie (juͤngsten Toch; ter Dom Pedro's auf die Portugiesische Krone.““

Vor einigen Tagen wurde ein Prior des neuen Nirchspiels Ajuda auf Befehl des General-Vikars durch die Muni⸗

zipal⸗Garde aus der Kirche getrieben, weil er sich gemeine Kar