1836 / 209 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Feuer⸗Societaͤt gehoͤrigen Guͤtern sind im Jahre 1835 68 Brande

die Taufregister einzusenden, wie es der Patriarch befohlen hat. Derselbe Fur saß waͤhrend der ganzen Regierung Dom Mi— guel's im Thurme St. Julia gefangen.

Die Krlegsschisse „Talavera“ und „Russell“, ersteres von England und letzteres von der Nordkuͤste Spaniens kommend, gingen am 5Sten im Tajo vor Anker. Der „Russell“ ist gestern nach Plymouth abgesegelt. Er wird in Santander anlegen, und wenn 'es noͤthig seyn sollte, die am Bord befindlichen Marine⸗ Soldaten dafelbst ans Land setzen. Im Tajo befinden sich jetzt die Britischen Schiffe „Hastings“, „Malabar“, „Talavera und die Brigg „Chamaeleon.“ ; .

Die Zoll⸗Beamten haben endlich herausgebracht, daß das Porter⸗Bler kein geistiges, sondern ein gegohrenes Getraͤnk ist; es sind daher in den letzten Tagen bedeutende Quantitaͤten gegen die Abgabe von 1 Shilling und 6 Pence fuͤr die Amuda (vier Gallonen) ausgeschifft worden. Es ist indeß zt befuͤrchten, daß diese Abgabe in dem neuen Tarif bedeutend erhoͤht werden wird.

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Berlin, 27. Juli. Zum Behuf der durch die Allerhoͤchste Kabinets-Ordre vom 21. April 1824 angeordneten Amortisation der Schulden des ehemaligen Freistaates Danzig sind am 16. Mai d. J. abermals 335, i00 Rthlr. 10 Sgr. ] Pf. in Obli— gationen und Anerkenntnissen, deren Einlösung aus den Beitraͤ— gen des Staats pro 1835 mit 265,895 Rthlr. 22 Sgr. 4 Pf., aus den Beiträgen der Stadt Danzig und des vormaligen fre stäͤdtischen Gebiets pro 1835 aber mit 69, 024 Rthlr. 17 Sgr. H Pf. bewirkt ist, oͤffentlich durch Feuer vernichtet worden. Von dem Gesammt-Betrage der anerkannten Danziger freistãdtischen Schuld von 12,280,815 Rthlr. 24 Sgr. 3 Pf. ist bis zum Schlusse des Jahres 1835 bereits die Summe von Y od l, 14 Rthlr. 27 Sgr. getilgt und vernichtet, und hat die wirklich vor⸗ handene Schuld also zu Anfang des laufenden Jahres noch 6,629,701 Rthlr. 27 Sgr. 3 Pf. betragen.

Das TZy9ste Stuͤck des Amtsblattes der Regierung zu Marienwerder enthalt eine Uebersicht des Vermoͤgens des Schullehrer-Wittwen und Waisen⸗Unterstuͤtzungs⸗Fonds des Narienwerderschen Reg. Bez. fuͤr die Jahre 1833 1835, aus welcher ein Auszug nachstehend gegeben wird= Das Vermoͤgen des gedachten Fonds war am Schlusse des Jahres 1832: 13,528 Rthkr. 29 Sgr. 7 Pf. Mit Einschluß deffelben betrug die Ein— nahme im Jahre 1833 17,660 Rthlr. 2 Sgr. 7 Pf., die Aus⸗ gabe war 2983 Rthlr. 15 Sgr. 7 Pf.; es blieb also am Schlusse des Jahres 1833 ein Bestand von 14,677 Rthlr. 17 Sgr. Mit Inbegriff desselben war die Einnahme im Jahre 1834 18.077 Rthlr' 18 Sgr. 1 Pf, die Ausgabe betrug 2360 Rthlr. 13 Sgr. 7 Pf., und es verblieb am Schlusse des Jahres 1834 ein Be— stand von 15, 77 Rthlr. 4 Sgr. 6 Pf. Diesen mit eingerech— net war die Einnahme des Jahres 1835 193581 Rthlr. 5 Sgr. 9 Pf., und nach der Ausgabe von 2507 Rthlr. 18 Sgr. 9 Pf. blieb der Bestand von 17,073 Rthlr. 17 Sgr. Diese Uebersicht liefert die erfreuliche Ueberzeugung, daß das Vermoͤgen der wohl⸗ thäͤtigen Anstalt in stetem Steigen und das Fortbestehen dersel⸗ ben gesichert ist. .

In den zum Verbande der adligen Westpreußischen

vorgekommen, von welchen z durch Blitz-Einschlag, 2 durch Fahrlaäͤssigkeit und 63 in Folge nicht ermittelter Zufaͤlle veran— laßt worden sind. Durch diese Braͤnde sind 73 Wohnhaͤuser

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und 99 sonstige Gebäude, als Scheunen, Staͤlle und dergleichen, auch 7 Kruggebaͤude, 1 Wasser⸗ Mahl und 2 Windmuͤhlen in

Asche gelegt worden. Zur Bestre

durch erwächsenen Gesammt⸗-Ausgabe von 33,181 Rthlr. 28 Sgr. 5 Pf. ist von der Versicherungs-Summe der Gebaͤude von uͤber⸗ .

78 32 11. Luftdru .... 33651 Par 336 73 - Luftwarme.·· 12,1 9 R,

Thaupunkt. .. 9.39 R. w— 9,3! Ct. 69 oCt.

lkt Gem itterwelt.

haupt 4,953,705 Rthlr. ein Beitr ausgeschrieben worden. Bei dem Bergbau im Bez

zu Duͤren (Reg.-Bez. Achen) haben sich im ersten Semester

1836 sechs Ungluͤcksfaͤlle ereignet,

len-Bergbau, zwei beim Galmei, Bergbau, einer in einer Dach— schiefergrube Und einer bei der Gypsgewinnung.

durch vier Menschen das Leben verloren und zwei starke Be⸗ Wolken zug... 2. W. - 237 06 Par. . 4 12.90 R. .. 44970 R. .. 79 pt

schaͤdigungen erlitten. . Man schreibt aus Koln

frage nach vielen Metallen hat sich seit einigen Monaten bed e tend vermehrt, und die Preise sind wesentlich gestiegen, z. B. von Zink, Blei, Spießglas u. s— :

ssen Preis in Holland in etlichen 2199

dies aber bei dem Zinn, dessen

Monaten um ein Drittel des fruuͤhern Werths in Fuͤr den Bergbau scheint sich uberhaupt eine guͤn— stige Epoche zu eröffnen; das Eisen fuͤr die vielen Eisenbahnen wird kaum zu beschaffen seyn, und die Vermehrung der Dampf— Maschinen fuͤr den gleichen Zweck wird auch wieder für den

gangen ist.

ohnehin bluͤhenden inlaͤndischen Se

Hebel abgeben. Damit die Steinkohlen von der Ruhr, von Eschweiler und Bardenberg dem noͤrdlichen Theile unserer Pro—

vinz und jener von Wesphalen schen, daß fuͤr den Bedarf und von Suͤd⸗⸗

lichen Niederlagen, wohlfeil und Menge zufuͤhren koͤnnte, welches der Saar, der Mosel und dem schraͤnkt geschehen kann. port von Saarbruͤcken nach dem . E

seyn, als irgend eine projektirte,

meinen Besten liegen so sehr vor der Hand, daß Jeder sie er⸗

messen und wuͤrdigen kann, dem nisse des Landes bekannt sind.“

In Rheinischen Blattern liest man: „Der in Trier gebildete Verein zur Foͤrderung der Wein-Kultur an Mosel und

Saar hat sich in seiner ersten Gene definitiv organisirt.

40 Mitglieder, und viele waren noch vorläufig angekuͤndigt; man erwartet jedoch mit Zuversicht, daß sowohl alle Wein⸗Produzen⸗ ten, die sich auf ihr wahres Interesse verstehen, als auch alle jene Biedermaͤnner, denen das Wohl und Weh des Mosel⸗ und Saar-Winzers nahe geht, dem Vereine sehr bald beitreten wer— den, um so das gemeinnuͤtzige Streben desselben zu unterstuͤtzen und

die Direction des Vereins in Stand thun zu koͤnnen.

keit zu unterstuͤtzen, geht unter

daß dieselbe in einer Eirkular-Verfuͤgung die Herren Landraͤthe

beauftragte, sich der Verbreitung

dischen Vereins mit Liebe und Interesse anzunehmen,

Deutschland die z heim-Saarbruͤcker Eisenbahn bald zu Stande kame, welche die Steinkohlen von der Saar, aus den dortigen uͤberreichen natuͤr⸗

Der bisherige weite Frachtfuhr-Trans -

Ueberhaupt duͤrfte jene Mannheim Saarbrücker isenbahn in ihren oͤkonomischen Verhaͤltnissen so gut begruͤndet

Wie sehr die Köoͤnigliche Negierung zu Trier bereit ist, das gemeinnuͤtzige Streben des Vereins nach Moͤglich⸗

Vereins zu geben.

in den Zeitungs -Berichten Nachricht uͤber die Fortschritte des

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.

tung der, der Societät hier⸗

1836. ag von 2 Pf. vom Thaler

irke des Koͤniglichen Bergamts

j 2 j 01 3h⸗ = naͤmlich zwei beim Steinkoh en, n,,

5858 Wetter ..... bew Y. . Es haben da⸗ ] Wind

Tagesmittel:

Morgens 6 Uhr.

O.

Meteorologische Beobachtung. ( Nachmittags ( 2 Uhr.

O

1A40*R.

Abends

10 Uhr.

8 . ; 8 * 33

Par. 337 91 Par.

Allgemeine

reüßische Staats-Zeitung.

1229 R. R. 4 1040R. . S7 vt. . Regen. . j ö . n 209. Berlin, Freitag den 29sn Juli 1836

D t g ; er me,, Fr,, e e, . , ö 7 8 2 I 2 ꝛ? 2 j —— 2 ————— c r 4 n —— —— ——— —— ——

vom 23. Juli.

wiederl. 50M Span. ereus. Präm

w. Ungemein auffallend ist

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Werths in die Hoͤhe ge⸗ 1*.

Cons. 30 90

inkohlen⸗Bergbau einen neuen 103,4. YM port. Columb. 29. Mex. verbleiben, wäre nur zu wuͤn— der oberen Rhein-Gegend projektirte Mann⸗

compt. 80. 38. Rente 38a. 131½. 3*½ kortu

zu jeder Zeit in hinreichender sSilber-Kub. 378. bei der jetzigen Schifffahrt auf

Rhein nur schwierig und be— Eank- Xctien

passive 111,36. 78. d. 39, 33. Peru 23.

Faris, 21. Juli.

Amsterdam 537.

ð o Met. 10323 32.

Aus würtige Börsen. Amnter dam, 22. Jluli. wirkl. Schuld S6 ld. St; 4a. 103). 39½ 8. Fassive 1216. Seh. 1101.

AnIMGT

baszive 127. Ausg. Seh. . London, 22. Juli. zelg. —.

Ausg. Sch. 16.

,. 8 *

Fog Rente pr. compt. 108. 80.

n cour. 80. 3

lassive 112M.

8. A9 M. St. Feter

Wie

1581.

Lond. 1034

2 * . . 0 Ac. Oos a. 3 Cu, 7⁊dð /a. 21½ 9 1 Neue Anl. 57173.

2 ?

Kanz - B Ausk. Schuld Zim

voln. =. Gesterr. Met. 1002. . pen, 21. Juli. ius. 13. Neue Anl. 381.

Neue Anl. 377,79. Obl. v. 18 21, Moll. d, di As 164. Eugl. Russ. III. Bras. Clili A8.

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Kaiserl. Russischen Kollegien⸗Rath und Zoll-Direktor von Alfthon zu Georgen— urg, im Wilnaschen Gouvernement, den Rothen Adler-Orden ritter Klasse zu verleihen geruht.

Se. Majestaͤt der Konig haben dem Gymnasial-Direktor Rruͤger zu Rastenburg den Rothen Adler-Orden vierter Klasse

z u verleihen geruht

So pn Se, Majestaͤt der Koͤnig haben dem Bauer Bialk und dem Aus. Le gnecht Mathias Ferra aus Gnesdau, im Regierungs⸗Bezirk Danzig, die Rettungs Medaille mit dem Bande zu verleihen ruht.

sin cour. 108. 80. 5. S0 Neap. 1090. 55. Neue Ausg. Sch. —.

sGUhurg, 19. Juli. klamburg 3176. l'aris 11d 6,

Im Bezirke der Koͤnigl. Regierung

zu Erfurt ist der bisherige kathotische Pfarrer zu Wiesen— d, Georg König, zum Pfarrer in Geismar, mit den Filia— n Bebendorf, Doͤringsdorf und Großtoͤpfer, im Kreise Heili—

n. 22 Jali. ö

Elsaß unterliegt noch großeren

und ihre Vortheile zum allge— ing, ; . ) . Freitag, 29.

irgend die Industrie⸗Verhaͤlt⸗ Oper in 3 Abth.

ral⸗Versammlung vom 28sten d.

Sonnabend zu setzen, bald wirksame Schritte ieh n . Atten

Anderem auch daraus hervor,

und Forderung dieses vaterlaͤn⸗ und ihr

Koͤni 39: ö Donnerstag, 28. Juli, ausp soͤhnung, Schauspiel in 5 Abth., von Kotzebue.

Juli. Im mit Tanz.

König stadtischgé J Donnerstag, 28. Juli.

romantisches Drama in 6 la M man, frei bearbeitet von Charlotte Birch⸗Pfeiffer. Der Mann im Feuer, oder: M

Unterzeichnet hatten bis zum 28sten Juni Fleirag, 25. Juli. Braͤutigam auf der Probe. Ziegler. Hierauf:

nach dem Franzoͤsischen, von

30. Juli.

*

Komifches Gemälde in 6 Rahmen und 2 Aufzuͤgen, nach M Franzoͤsischen von L.

e Sch auspiele.

Musik von Bellini.

Akten, nach De la Madeleine's Der schwarze Mann.

Angely. nach dem Franzoͤnschen des Theodor Hell.

nnstadt, ernannt worden.

chauspielhause: Die w Im Schauspielhaus Abgereist; Der General- Major, General- Adsutant Sr,

zajestat des Königs und 2ter Kommandant von Berlin, Graf on Nostitz, nach Karlsbad. Der Ober⸗Berghauptmann und Direktor im Finanz-⸗Mini— sterium fuͤr Berg-, Hütten- und Salinenwesen, von Veltheim, ach Westphalen.

Opernhause: Die Nachtwandte

Die Ritter von Malta. Histori

iiginai-Lustspiel in 3 Akten. i ö : Original Lusispi n 6 3Zeitu ö g 8 ö a ch ö chten. U a n d.

Ruß lan d St. Petersburg, 20. Juli. Auf Vorstellung des Be— hlshabers des abgesonderten Kaukasischen Armee⸗Corps, Gene ral. Adjutanten Baron Rosen, daß die in den Bezirken von

Gotter. Truͤbsale einer Post-⸗Wag en ⸗Rej

Vorher: Der luͤstige Rath. Lu

Redacteur Ed. Cotteèl.

Bartschalinsk, Kasachsk und Schamschadilsk nomadisirenden Ta⸗ saren, die den groͤßten Theil der dortigen Bewohner bilden, al— ler bisher angeordneten Maßregeln ungeachtet, fortfahren, die Reisenden zu pluͤndern, wobei die Schuldigen, in Folge dort herrschender Vorurtheile, nach welchen der leichen Thaten nicht als Verbrechen, sondern als Beweise von Muth und Tapferkeit

Gedruckt bei A. W. Hayn.

angesehen werden, leicht Gelegenheit finden, sich den Verfolgun⸗

Allgemeiner

Bekanntmachüngen.

worden.

um 10 Ühr, soll im Geschaͤfts Lokale des Domginen⸗ er Rentamts Rügenwalde die zu diesem Amt . Bevollmaͤchtigte,/

Schloßbrauerei und Brennerei öffentlich an den Mei bietenden verkauft werden.

ßen zweisdckigen massiven Gebäude, welches sich in den, ihre Forderungen, die Art und das Vorzugs⸗ cinem guten baulichen Zustande befindet und auch recht derselben anzugeben und die etwa vorhandenen zur Ankage einer Fabrik geeignet seyn würde, in der schriftlichen Beweismittel beizubringen, dem naͤchst

Berechtigung: an Andere zum Absatz zu brauen und aber die weitere zu brennen, in verschiedenen Brau und Brennerei⸗ gewärtigen, wog

Utensilien zum Tarwerth von * Thl 11 sgr 2 pf, Anspruͤchen von der Masse werden ausgeschlossen und und in zwei Gaͤrten von 16 Ruth. Flaͤchen⸗Intalt ihnen deshalb gegen die uͤbrigen Glaͤubiger ein ewi

Bei der Naͤhe der Stadt Ruͤgenwalde ven 39001) ges Stillschweigen wird auferlegt, sie auch hinsicht Einwohnern, und der zahlreichen und wohlhabenden lich der Wahl des Kurators dem Beschlusse der Er—

Perdlterung der Rügenwalder Amts-Dorfschaften, schienenen fuͤr be so wie endlich des Wipperstroms, an dem sie gelegen,

der Getraͤnke eine große Erleichterung dar. E Nach dem projectirten Veraͤußerungsplan ist das

Sie besteht in einem gro⸗Hirschmeyer und Hahn vorgeschlagen werden, zu mel⸗

Breslau, den 2. Mai 1836 .. bietet die Lage fuͤr die Fabrikation und den Absatz Koͤnigl. Stadtgericht biesiger Residenz.

? * 1 Anzeiger für vor dem Herrn Stadtgerichts-Rath Hahn angesetzt

Diese Gläubiger werden daher hierdurch

In Termino den 17. Au gu st d, J Vormittag S aufgefordert, sich bis zun Termine schriftlich, in dem. selben aber personlich oder durch gesetzlich zulaͤssige

wozu ihnen beim Mangel der Be⸗

kanntschaft die Herren Justiz-Kommissarien Muͤller, des zu dem Unternehmen erforderlichen Actten Kapi⸗

rechtliche Einleitung der Sache zu egen die Ausbleibenden mit ihren

itretend werden geachtet werden.

rste Abtheilung.

Minimum des Kaufgeldes mit Einschluß des Werths der Inventarienstuͤcke vorlaͤufig auf 2910 Thl. 7 sgr. 10 pf festgestellt

Bee In Gemaͤßheit

Zugleich soll der Versuch gemacht werden, diese Berend hierseltst im Jahre 1839 uͤber ein bei demselben

Bran- und Brennerel auf 3 oder 6 Jahre in Zeit⸗ eroͤffnetes Anlehn pacht auszutbun.

benden Bewerbern über die speßtellen Bedingungen nicht zur Zahlun naͤhere Auskunft ertbeilen. Cöslin, den 18. Juli 1836. Königl. Regierung.

Nothwendiger Verlauf. Stadtgericht zu Berlin den 39 März 1836.

Es wird diese

macht wird.

Das in' der Ackerstraße Nr. 6 belegene Grundstuͤch Hannover, den 20. Juli 1836. Königliche General- Kasse.

der Wittwe Wernick, gebornen Sommerfeld, tarxirt zu 518M Thlr. 21 sgr. 9 pf. soll am 18 November isz6, Vorm. 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hypothekenschein sind in der Registratur ernzusehen. Bie Erben des eingetragenen Gldͤubigers, Holz

dierzu oͤffentlich vorgeladen.

Schwester Fried

dictal-Gitati gn dessen bffentliche Vorladung gebeten, weshalb solcher

Von c. Königl. Stadtgericht biesiger Residen; hiermit bis zum ist in dem über das mit einer Schulden summe gon 2 917 Thlr. 5 sgr.

aller etwaigen unbekannten Glaͤubiger, so wie zur

terims⸗Kurator, Justiß⸗Kommissarius Schulze, oder Wahl eines andern Kurators und Contradictors, auf den 30. August 1836, Vorm. um 11 Uhr,

Ban tko abgeschlossenen Kontrakt ist der Rest der darüber

Der TÄirmin wird vor dem Departementsrath ab- ausgestellten partial Obligationen, bestebend aus den⸗ gehalten, und wird das Domainen⸗Rentamt Rügen jenigen Rummern, welche in Folge der fruͤheren walde, so wie unsere Registratur den sich vorher mel⸗ Verloosungen am 1. September 1833, 1831 und 1838

dieses Jahres einzuldsen.

des Herrn Hermann Joachim Stresow in Hamburg zur BVerfallzeit gegen Einlieferung der Partial Ooli⸗ gationen geleistet werden, welches auf Befebl des Königlichen Finanz⸗Ministeril hierdurch bekannt ge⸗

Oeffentliche Vorladung. Der im Jahre 1312 mit nach Rußland marschirte, Inspectors Ferdinand Fabian von Placheßky, werden aber nicht wieder zuruͤctgekommene Johann Georg

Gottlieb Gernert von hier hat seitdem nichts wie⸗ der von sich, hdren lassen.

7pf. deductis deducendis belastete vorgeladen wird, um bei ö Behdrde sich Vermögen des'hiesigen Kaufmann Moritz Geiser am einzufinden und sein weniges zuruͤckgelassenes Ber 21. Maͤrz a. c. erdffneten Konkurs- Prozesse ein Ter⸗ mogen in Empfang zu nehmen, außerdem solches min zur Anmeldung und Rachweisung der Anspruͤche seiner Schwester uͤberlassen werden wird. Hildburghausen, den 10. Mai 18356. Erklarung Kber die Belbchaltung bes bestelten In- Herzogi. S. Kreis- und Stadtgericht das der Frier dicsfs L.ges iiensitt un werden;

a nntmachunng. des mit dem Banquier Herrn Michel

von Einer Million Mark Hamburger

g gekommen sind, am 1. Stptember

Zahlung durch das Handlungshaus

Eisendecher.

——

Dessen noch lebende erike Gernert allhier hat daher um

S lte ber d. J.

C. F. Bartenstein.

von Magdeburg über Halle nach Leipzig

ten Eisenbahn von Magdeburg uͤber Halle nach Leip

, n h a h h Die wefentlichstei Vorarbeiten zu der beabsichtig⸗ ig sind jetzt so weit beendigt, daß die Zeichnung

tals nicht laͤnger ausgesetzt zu werden braucht Wir haben daher eine ausfuhrliche Einladung zur Actien⸗ zeichnung mit spezieller Angabe der näheren wedin⸗ gungen unter die Mitglieder der hieligen Kaufmann⸗ schaft vertheilt, bei denen Abdruͤcke davon, so woe die nbthigen Formulare zu den Anmeldungen zu haben sind Indem wir dies hiermit zur bffentlichen Kennt. niß bringen, bemerken wir noch, daß die Zeichnungen

. Böͤrsenhause angenommen werden sollen

Das Magdeburgische Eisenbahn⸗Comit«.

Am H. September d. J. findet zu Wolfenbuͤttel die Versteigerung der vom weiland Herrn Fabrikanten VRra⸗ meree nachgelassenen Hüchersammlun g statt. Die selbe ist besonders durch werthvolle Franzoͤsische Werke aus allen Fächern beachtungswerth Kataloge können im Wege des Buchhandels gratis bezogen werden durch

Eduard Leib rock in Braunschweig.

395 . ö Literarische Anzeigen. So eben erschlen bei Gerhard in Danzig und is in allen „uchhandlungen (zu Berlin in der Stuhr schen, Schloßplatz Nr 2) vorraͤthig: die dritte, vermehrte und verbesserte (noch waͤhrend des Druckes his auf die letzte Zeit ergaͤnzte) Auflage von dem Repertorium der Vorschriften des Königl. Preuß. Gesetzes wegen der Stempelsteuer vom 7. Maͤrz 1823, und der uber dasselbe ergangenen gesetzlichen Bestimmungen und Verordnungen, mit 'einem Abdruck dieses Gesctzes und dieser darin eingeschalteten gesetzlichen Bestim— mungen und Verordnungen und einer chronologischen Uebersicht derselben, nebst Tabellen uͤber die Herech— nung der Stempelsaͤtze, von E. B. F. Leyden,

fuͤr Westpreußen. Brosch. Gr. Svo,⸗ Pr 1 Thlr 20 sgr. Es ist dies das vollstaͤndigste Handbuch uͤber dir Koͤnigl. Preuß. Stempel-Gesetzgebung, und schon durch den schnellen Absatz der zwei ersten Auflagen hinlaͤnglich empfohlen.

Zum bevorstehenden 3. Angus hringe eh solgende drci in meinem Verlage erschienenen Gesänge in

zrinnerung;, welche sämmilich geeisneh sind, bei

Königl. Preuß. Regierungs Rath und Stempel⸗ Fiscal!

Preußischen Staaten.

Neithard

hin ein P

Derselbe

Schmidt.,

In der H

Gr. 8 Diese Sch

in den Zoll Prinzipien u system zu un

gung der Her

und Finanz⸗

Bei E. S.

Men

hoͤrden und

Prediger un

Heliwig. L.. Das Lied der reulsen (Gedicht von Mfüchler) init Bezleilung des Pianoforte.

Preis S sgr.

Miss Grace 6 Thlr.

Partitur und Stimmen.

8 5* Preulsen

Bach- und Musikhandiung. Breitestrasse N'

Bei Unterzeichnetem ist so eben erschienen:

des Koͤnigl. Schwedischen Generals Lefrin ; über Erziehung und Unterricht. pin rng under z. Au gu d. J auf dem hler im Allgemeinen und Bericht dessel ben iber zie Kii Afademie zu Karlterg bei Stockholm im Beson agdeburg, den 22. Julicld36 zus dem Schwedischen übersetzt von du Vigh

Major der Königl Preuß Artillerie, Geh. I3 sh⸗ A Eysfen hardt, Werdersche Mühlen N

Wiesbaden ist fo eben nachstehendes Werkch! l schtenen und durch alle wohlldolichen Post m und Buchhandlungen zu beziehen:

Das Deutsche Postwesen.

Patriotische Wuͤnsche und Bemerkungtt

nothwendlg es in den gegenwaͤrtigen Zeit verhůls sen liege, dem Deutschen Postwesen, wenigstens

des Postwesens ganz vertraute Verfasser zeigt ĩ auch mit Sachkenniniß und Ausfuhrlichkeit, wi Zweck: Einheit des Postwesens, in Ver din di n g nem welt wohlfeilcren Porto, obne Beeintt

sey. Die Bemerkungen uber das Postwesen hen auf Erfahrungen und sind besonders ür

Ein freimüthiges Wort. z uͤber die Schrift des N. . I) Lorin ser. * Schutz der Gesundheit 3 Den erleuchteten

Erziehungswefens im Preußischen Lande gewidmet C.

Gr So Behef et. Preis s sgr.

gen des Gesetzes zu entziehen, ist von Sr. Kaiserl. Majestaͤt befohlen worden, das zeitherige gerichtliche Verfahren durch das Kriegsrecht zu ersetzen.

Die seither in Otschakow bestandene Quarantaine-AUnstalt st in Folge Allerhoͤchsten Befehls nach der Landzunge von Kin⸗ hurn verlegt worden.

Hier ist ein viertes Kaiserl. Gymnasium eroͤffnet worden, nwelchem ganz vorzuͤglich Ruͤcksicht auf den Unterricht in neue— en Sprachen genommen wird. Schuͤlern, die nicht den ganzen gelehrten Kursus beendigen wollen, steht es unter Anderem frei, an⸗ satt Latein und Griechisch, sich mit anderen Unterrichts ⸗Gegenstän⸗ den zu beschaͤftigen, die in direkter Beziehung zu ihrer kuͤnftigen Be⸗ immung stehen. Dieses Gymnasium trägt den Namen des aarinschen, zu Ehren eines Kaufmannes, der ein betraͤchtliches Kapital zur Gruͤndung desselben beigetragen hat.

Im gestrigen Artikel aus St. Petersburg ist der Name des Königl. Niederlaͤndischen Gesandten „Baron von Heeckeren“ nd nicht Heekaeren zu lesen.)

Polen.

Warschau, 25. Juli. Die hiesigen Zeitungen ent— halten eine Kaiserliche Verordnung vom 25. Juni (7. Juli) und ein derselben beigefuͤgtes Reglement in Bezug auf die Pen⸗ sonirung und Unterstuͤtzung der Militairs- und Verwaltungs— Beamten der ehemaligen Polnischen Armee, so wie des Inva⸗ lden, und Veteranen⸗-Corps dieser Armee und der Wittwen und Wasen von Militairs derselben. Es wird dadurch auch denje— nigen Militairs, welche an der Polnischen Revolution Theil ge— nommen und dadurch allen Anspruch auf eine Pension verwirkt, aber dessenungeachtet, wenn sie Reue uͤber ihr Vergehen bezeug— len, eine einstweilige außerordentliche Unterstuͤtzung durch die Gnade Sr. Majestaͤt erhalten haben, die weitere Beziehung die— ser Unterstuͤtung noch bis zum Jahre 1838 zugesichert; nach dieser Zeit sollen diejenigen, welche vor der Revolution schon 20

ahre in der Polnischen Armee gedient, diese Unterstuͤtzung auch noch ferner beziehen, wenn sie sich ihrer wuͤrdig zeigen und wenn sie derselben beduͤrftig sind, woruͤber der Statthalter des Koͤnigreichs zu entscheiden haben soll.

. Paris, 22. Juli. Der Koͤnig hat von dem Großherzoge e wernn ein Gluͤckwuͤnschungs-Schreiben em— en. Der Messager enthalt Folgendes: „Nach vier Minister⸗

t, A., Preussens Volksgesang „Mh réulse“, für eine Balsstimme mit Clu Pr. 104 mil Begleitung des Pianasorteo. lr. & J. b.. Vostslied:; „Han Valeri mit Begleitung d. Pianosorte. Pr. 7j T. Traut wein in Berlin,

.

——

W. Ritter schen Buchhandluf

. Geheftet. Preis 20 sgr pf, rift eroͤrtert nicht nur, wie dring

Vereinsstaaten, gleiche Berna tn nd namentlich ein gleichfdrmiges - terlegen, sondern der mit dem ]

schiedenen Post - Interessen, zu 9

Beamte von vielem Interesse.

Mittler in Berlin (Stechbahn Ni!

Posen, Bromberg, Eulni und Gnesen, is ga l Berathungen hat 'die Regierung sich endlich zu der Revue der

ien. Truppen und der Naätional⸗-Garde am 28sten d. entschlossen. on 4 Uhr Morgens an, wird die Barriere de J'Etolle für n santen ö . seyn. Der ,, 6 S chul⸗ d von einer doppelten Reihe Truppen von allen vier Uflegern des gesammten Schumn! m, umgeben seyn, wodurch jede Annäherung an die Estrade, e n Koͤnigl. Familie, das diplomatische Corps und fuͤr ö. ditglieder der beiden Kammern. bestimmt ist, verhindert . Der Konig wird zu Pferde von Neuilly kommen, um— . von einer zahlreichen Eskorte und begleitet von seinem 9 . Generalstabe und von allen Ministern zu Pferde. Der

ig wird sich unter dem Triumphbogen selbst befinden und

s sana in corpore sano:

W. G. Marquard, n d eher am Wailen hause und K Pädagogium zu Zuͤllichau.

Published Ulris u ain on Kennedys Werks, er i. va, tz alle Truppen bei sich voruͤber defiltren lassen; die doppelte

Reih

A. Asher,

e von Soldaten wird sich nur gerade so weit oͤffnen, um

die vorbei defilirenden Truppen durchzulasse re si ungefähr auf 60,000 . . ,

Mehrere hiesige Blatter versichern, daß der Marschall Ou⸗ dinot, Herzog von Reggio, der seit 1830 in tiefer Zurüͤckgezo— genheit lebt, sich unter den Generalen befinden werde, die den Konig bei der Einweihung des Triumphbogens empfangen wer— den, Es soll ein Courier mit dieser Einladung nach seinem Landhause gesandt, und dieselbe von dem Marschall angenommen worden seyn. .

Ueber den kuͤnftigen Wächter des Triumphbogens, der seine alte Uniform tragen wird, erfaͤhrt man Folgendes: Er heißt Pe— tit, ist 68 Jahr alt und hat fast alle Feldzuͤge der Republik und der Kaiserlichen Regierung mitgemacht. Der Kaiser kannte ihn persoͤnlich, hatte ihm auf dem Schlacht-Felde das Kreuz der Ehren Legion gegeben und ihn spaͤter versorgt, indem er ihm eine jährliche Pension von 1200 Fr. auf seine Privat⸗Chatoulle auwies und ihn mit einer Verwandten Marmontel's, die Schließerin im Schlosse Malmaison war, verheirathet. Wahrend der Restaurgtion verlor er seine Pension, und erst jetzt wird er durch den Ehrenposten am National⸗Denkmale entschaͤdigt.

In Versailles wird am 28. Juli ein dem General Hoche zu Ehren errichtetes Denkmal eingeweiht werden.

In einigem hiesigen Blatte liest man: „Die Gemein— den von Villette, Belleville und St. Denis sind der Gegenstand einer ganz besondern Beaufsichtigung von Seiten der Polizei. Seit einigen Tagen befinden sich daselbst Brigaden von Stadt— Sergeanten, die den Befehl haben, die Paͤsse der Reisenden, die nach Bruͤssel gehen, oder von dort kommen, auf das sorgfaͤltigste zu untersuchen. Diese ungemeinen Vorsichts-Maßregeln hatten dem Geruͤchte neue Nahrung gegeben, daß man der Herzogin von Berry auf der Spur sey; wir halten dies aber fuͤr eine seere Erfindung und glauben vielmehr, daß man einige junge Leute, gegen welche Verhafts⸗Befehle erlassen worden sind, ver⸗ hindern will, sich nach Belgien zu fluͤchten. Auch innerhalb der Stadt Paris werden seit einigen Tagen die Vorsichts-Maßregeln verdoppelt. Der Kriegs⸗Minister hat dem Commandeur der er⸗ sten Militair⸗Division den Befehl ertheilt, die Wachen bei allen Kasernen und saͤmmtliche von den Linien-Truppen besetzten Po— sten zu verdoppeln. Die Polizei⸗Praͤfektur ihrerseits hat 4 Stadt⸗ , n, von jedem Bezirk und eine Abtheilung der Munizi— pal-Garde dazu bestimmt, die Mairieen bis nach den Juli⸗Feier⸗ lichkeiten zu besetzen.“

Gestern sollte der Staatsrath sein Urtheil in der Naun— dorffschen Angelegenheit fallen; die Sache ist aber auf 14 Tage verschoben worden.

ö Die General-Stabs-9ffiziere, die sich fuͤr Rechnung der Franzoͤsischen Regierung in Griechenland befanden, um die Ge— neral-Karte vom Koͤnigreiche Griechenland zu beendigen, sind durch die dortigen Ereignisse gezwungen worden, vor Beendi— gung ihrer Arbeit nach Frankreich zuruͤckzukehren. Da ihnen dazu keine spezielle Erlaubniß ertheilt worden war, so weigert sich der Kriegs-Minister, ihnen ihre Reisekosten zu erstatten, und hat sie außerdem auf halben Sold gesetzt.

Es war eine unerwartete Neuerung, als am J. Juli d. J. ein neues politisches Journal „la Presse“ ganz in dem Format der uͤbrigen Pariser Journale erschien und ankuͤndigte, daß es seinen Abonnements⸗Preis auf 40 Fr. festgestellt habe, wahrend alle ubrigen Blaͤtter 89 Fr. kosten. Nicht allein, daß der Re— dacteur der „Presse“, Herr Emil von Girardin (Gatte der Dich— terin Delphine Gay), eine so bedeutende Preis-Verminderung eintreten ließ, eroͤffnete er sogleich eine Polemik gegen die 80 Fr. Journale, die nach und nach so heftig wurde, daß heute fruͤh um 6 Uhr Herr Emil von Girardin und Herr Armand Carrel im Gehoͤiz von Vincennes zusammentrafen, um den Streit durch Pistolen zu beendigen. Die Gegner stellten sich 40 Schritt aus— einander und gingen dann auf sich zu. Herr Carrel schoß zu— erst und verwundete Herrn von Girardin am Schenkel, dieser konnte indeß noch seinen Schuß abfeuern und traf Herrn

Carrel in der. Weiche. Die Wunde des Letzteren ist um so gefaͤhrlicher, da er vor drei Jahren in einem Duell gerade an derselben Stelle verwundet wurde. Obgleich

die Kugel gluͤcklich herausgezogen worden ist, so hegen doch die Freunde des Herrn Carrel die groͤßten Besorgnisse wegen der Folgen dieser Verwundung. Das Journal du Commerce meldet in einer Nachschrift von 1 Uhr Nachmittags, daß der Zustand des Herrn Carrel wenig Hoffnung uͤbrig lasse. Diese Nachricht macht einen großen Eindruck in Paris, da Armand Larrel, wenn auch seine pelitischen Meinungen wenig Anklang finden, doch seiner Rechtlichkeit, seiner Tapferkeit und seiner son⸗ stigen liebenswuͤrdigen Eigenschaften halber, von allen Parteien geschaͤtzt und von ihnen stets mit vorzuͤglicher Achtung, wiewohl mit Bedauern uͤber seine ausschweifenden politischen Ansichten, behandelt wird Sogar an der Boͤrse lenkte die Nachricht von seinem gefaͤhrlichen Zustande die Aufmerksamkeit von den Geschaͤften ab, und die aͤngstlichsten Spekulanten dachten schon an die Unordnungen, zu denen sein Leichenbegaͤngniß Anlaß ge— ben koͤnnte. ;

Das Journal de Rouen hat bei dem General-Proku— rator eine Klage gegen den General⸗Post⸗-Direktor, Herrn Comte, wegen der am 9ten d. M. erfolgten Beschlagnahme der Privat— Korrespondenzen eingereicht. Man ist auf den Ausgang dieser Sache sehr gespannt.

Im Toulonnais vom 17ten d, liest man: „Eine gestern hier fegen telegraphische Depesche befiehlt, den „Suffren“ so schnell als moglich nach Roses zu expediren, um 600 Mann an Bord zu nehmen und dieselben an der Muͤndung der Tafna zu landen. Das genannte Schiff ist noch nicht vollstaͤndig aus— geruͤstet und wird erst gegen Mitte kuͤnftiger Woche unter Se— gel gehen koͤnnen. Das Dampfschiff „Chimére“ geht morgen nach Algier; am Bord desselben befindet sich Herr von Segur— Dupeyron, der mit einer Mission nach Algier, Oran und Bona beauftragt ist und spaͤter auf einem Kriegsschiffe mehrere Ma⸗ rokkanische Haͤfen besuchen wird.

Im Journal de Paris liest man: „In Galizien sind

die Truppen unter am gten uͤberfallen und geschlagen worden. Am 13ten hat der General Espartero jenseits Buron die Arriere⸗ Garde der Karlistischen Expedition erreicht, und es sind ihm 100 Mann und alle Equip der Expedition in die Hände gefallen. Die Truppen der Generale Latre und Manso und die Portugiesische Brigade sperren den Karlisten alle Wege. = Am 16ten ist Herr Mendizabal in Madrid erwählt wor den.“ . Der Courrier fran gaig sagt: „Man erwartete seit zwei Tagen mit großer Ungeduld Nachrichten aus Madrid, um zu wissen, in welchem Sinne die Wahlen ausgefallen waren. Den auf gewoͤhnlichem Wege eingetroffenen Privat-Korrespondenzen zufolge, waren die vorläufigen Operationen zu Gunsten der Be⸗ wegungs⸗Partei ausgefallen, und das erste Resultat derselben ist auch wirklich, wie uns das ministerielle Journal meldet, die Wahl des Herrn Mendizabal gewesen. Diese Kundgebung der ,,. Meinung in der H ladt muß als eine wahre iederlage fuͤr Herrn Isturiz betrachtet werden. Man konnte keine dem Premier-Minister feindlichere Wahl treffen. Wird ihm dadurch nicht auf die deutlichste Weise gesagt, daß er sei— nem Vorgaͤnger das Portefeuille zuruͤckzugeben habe? Wenn die anderen Wahlen diesem Anfange entsprechen, so wird es Herrn Isturiz unmoͤglich seyn, sich am Ruder zu erhalten, trotz der Intriguen einiger Gesandten und trotz des Beistandes der Hof⸗Partei, Lohnte es der Muͤhe, einen neuen Aufruf an die oͤffentliche Meinung ergehen * lassen, um zu einem solchen Nesuitate zu gelangen! Herr Mendizabal wuͤrde in so kurzer Zeit Spanten sicherlich nicht in eine schlimmere Lage versetzt ha— ben, als die ist, worein das Ministerium Isturiz es gestuͤrzt hat. Man glaubte fruͤher s daß Cordova so unthaͤtig geblieben sey, weil er durch seine Siege die Stellung des Herrn Mendizabal nicht verbessern wollte. Entweder muß nun aber der General Cordova fuͤr Herrn Isturiz nicht guͤnstiger gestimmt seyn, oder er befindet sich in der Unmöglichkeit, zu handeln. Die Unthaͤ—⸗ tigkeit der Nord-Armee wird nach ünd nach alle Ministerien tödten; was wird nun aber erst im Fall einer Niederlage ge⸗ ,, . Das Journal des Débats enthaͤlt einen sehr ausfuͤhr⸗ lichen Artikel uͤber die Spanischen , ö. . mit jener Unparteilichkeit und genauen Kenntniß der Zustaͤnde abgefaßt ist, die hnlichen Artikeln fruͤher schon eine ganz beson— dere Beruͤcksichtigung von Seiten der öffentlichen Meinüng ver— schafft haben. (Wir behalten uns eine ausfuͤhrliche Mittheilung hee . auf mor 2 vor.)

Aus Bayonne schreibt man unterm I18ten d.: „Ueber Villafranca ist die Bestätigung der Nachricht eingegangen, daß die nach Castilien bestimmte Karlistische Expedition unter den Befehlen des Brigadiers B. Garcia am 13. d. Morgens um 2 Uhr uͤber den Ebro . ist. Dieses Corps setzte seinen Marsch fort, ohne auf Hindernisse zu stoßen. Cordova und Oraa sind in der Nacht vom 13ten zum 14ten an der Spitze von mehreren Compagnigen Infanterie und von zwei Schwa— dronen Kavallerie in Vittoria eingetroffen. Villareal hat Salinas nicht verlassen. Briefe aus Irun melden daß mehrere Englische Soldaten, die sich nach dem Ge⸗ fecht bei Fuentarabia in einem Gehoͤlz versteckt gehalten, sich jetzt in Hendaye gemeldet ätten um unter den Fahnen des Don Carlos zu dienen. ie Englaͤnder sollen den groͤßten Theil ihrer Todten verbrannt, und die Nacht vom 14ten damit zugebracht haben, ihre Verwundeten zu trantportiren. Gene— ral Evans ist bettlaͤgerig und nimmt durchaus keine Besuche

Der Phare de Bayonne vom 19ten d. meldet, daß der Bischof von Leon am 15ten d. bei Zugarramudi uͤber die ö nische Gränze gegangen sey. Die Gazette de France be— hauptet dagegen, daß der Bischof auf einem Englischen Schisse von Liverpool aus nach Spanien gebracht worden und in der Nacht vom 14ten zum 15ten d. mit seinem Secretair, Don Ra— mon Pecoudon, an der Kuͤste von Cantabrien gelandet sey.

Großbritanien und Irland.

Parlaments- Verhandlungen. Unterhaus. Sitzu vom 19. Juli. Nachtrag.) Wir kommen ö . 1 Debatte uͤber die Englische Kirchen⸗-Bill zuruͤck, weil diese Frage in Verbindung mit der uͤber die Irlaͤndische Kirchen ⸗Appropria⸗ tion wahrscheinlich uͤber das Schicksal der jetzigen Verwaltung entscheiden duͤrfte, indem bei der dritten . der ersteren zwar die gemaͤßigten Reformer und Konservativen auf Seiten des Ministeriums, die Radikalen aber, mit Ausnahme der O' Con— nellschen Fraction, und die Ultra-Tories allem Anschein nach ge— gen dasselbe stimmen werden, waͤhrend das Ministerium, wenn auf diese Weise erst eine Spaltung unter den bisherigen Mi— nisteriellen ausgebrochen ist, bei der letzten Entscheidung über die Verwendung der uͤberschuͤssigen Einkuͤnfte der Irlaͤndischen Kirche im Unterhause, außer daß es in dieser Sache die ganze konser— vative Partel gegen sich haben wird, leicht auch noch die Eng— lischen und Schottischen Radikalen verlieren koͤnnte. Nachdem nun auf den Antrag Lord J. Russell's, daß die Englische Kir— chen-Bill zum drittenmal verlesen werden solle, Herr Hume als Amendement die Vertagung dieser Bill auf sechs Monate vor— geschlagen hatte (wie bereits im vorgestrigen Blatte der St. 3. , , nahm zuerst Herr Lennard, ein Englischer Radikal

eformer, das Wort und beklagte sich daruͤber, daß diese Ange— legenheit, die doch ein Ganzes bilde, in verschiedene Bills ge— theilt, vor das Haus gebracht worden sey, so daß man den ei— gentlichen Zweck der Regierung schwer herausfinden konne.

„Die vorliegende Bill“, sagte der Redner, „soll darauf berechnet seyn, das Einkommen der Bischöfe für die Zukunft zu reguliren und fesizustellen. Es liegt dem Hanse noch eine andere Bill vor, die das

aironat der Bischöfe bedeutend vermehrt. Wenn nun die Lords die erstere verwerfen und die letztere annehmen? Man hätte die Mängel leicht durchschauen können, wenn die Maßregel im Zusam— menhange und nicht a nett vor das Haus gebracht worden wäre. Ein anderer Einwurf ist, daß die Bill keine Bestimmung hinsichtlich des Ucberschusses enthält, der etwa künftig auf den Bischofs-Sitzen