1836 / 220 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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ren, ehe nicht die Chenesischen Zoll⸗Aemter besser organisirt sind, oder bevor nicht eine „schreckliche innere Erregung“ einen oder mehrere Herrscher, die unserm Interesse befreundeter sind, an die Spitze der Geschaͤfte stellt. Daß durch den Handel der Aus— laͤnder diese Bewegung wird herbeigefuͤhrt werden, ist nur zu wahrscheinlich, da die Masse der Chinesischen Nation ohne Zwei⸗ fel freundlich gegen uns gesinnt ist. Wir befoͤrdern das Inter“ esse ihrer Individuen, und die Regierungs-Beamten stellen sich ihm in den Weg. Und da wir durch den freien Handel mit ei— ner viel groͤßeren Zahl von Chinesen in Beruͤhrung kommen, so werden ihre Klagen uber die Tyrannei, welche sie erleiden, sich mehren und weit ausbreiten, und falls nicht die Herrschenden durch Nachgeben laute Aeußerung des Mißvergnuͤgens verhin⸗ dern, koͤnnen sie in Gefahr kommen. In solchem Fall muß un⸗ ser Einfluß bei der Nation sich natuͤrlich mehren.“ - In ihrer juͤngsten Nummer bemerkt noch die Preß, daß schon die bloße Anerkennung des Rechtes eines Englaͤnders, in China sich aufzuhalten, im Wesentlichen ein Traktat seyn würde, fuͤrchtet aber, daß ein solches Edikt vom Kaiser nicht zu hoffen seyn durfte, und beklagt, daß nach den letzten Nachrichten aus London bis zum 27. September noch nicht an die Ernennung eines Konsuls fuͤr Canton gedacht zu werden scheine, mithin die mehr als unnuͤtzen Niederlassungen in Macao und Linetin (als Schmuggel-Anstalten durch die Stationirung eines Britischen Handels ⸗Superintendenten geschuͤtzt noch fortdauern wurden.

g ni gn d.

Berlin, 7. August. Auch heute gehen uns wieder erfreu— liche Nachrichten aus den Provinzen uͤber die Feier des Koͤnig⸗ lichen Geburtstages ein. In Breslau, wo diese Feier des

Torgens mit einer großen Parade auf, dem Exercierpiatze be⸗ gann, wurden nach Beendigung des militairischen Gottesdien⸗ stes, unter Absingung des Liedes „Nun dantet Alle Gott!“ 101 Kanonenschuͤsse abgefeuert. Mittags waren glanzende Di— ners bei dem kommandirenden General, Grafen von Ziethen, und bei dem Ober-Prasidenten der Provinz, Hr. von Merkel. Beide Gesellschaften wurden durch den Besuch Sr. Koͤnigl. Hoheit des Prinzen August erfreut, der so eben von Glogau angekommen Har And an der allgemeinen Feier herzlichen Antheil nahm. Von der Universität, der Kaufmannschaft, der Schuͤtzen—⸗ gilde und anderen Buͤrgervereinen wurde das Fest nicht min— der feierlich und theilnehmend begangen. ö wurde bereits am 2ten eine Vorfeier ͤ sium veranstaltet; am Festtage selbst fand dann die akademische Feier in der Aula statt. In Koln wurde das Fest durch „as Geläute faͤmmtlicher Glocken und den Donner des Geschuͤz— zes verkuͤndet. In dem ehrwuͤrdigen Dome wurde im Beiseyn

von dem dasigen Gymna⸗

898 des Erzbischofs von dem Weihbischof ein seierliches Hochamt geha ten,

außert die dasige Zeitüng: „Wie innig auch diejenigen zu Ihm aufschauen, die den Fuͤßen des Thrones naͤher sind, als wir, so uͤbertrifft doch uns, die wir die aͤußerste Gränze des weiten Lan⸗ des huͤten, Niemand an wahrer und frommer Verehrung, so steigt doch nirgends ein heißeres Gebet fuͤr das Wohl des besten Fuͤrsten empo“, als in unserer alten Kaiserstadt.“

Se Koͤnigl. Hoheit der Prinz August begann am àten d. M. in Breslau die Inspizirung der 6ten Axtillerie⸗Brigade.

Im Regierungs-Bezirk Düsseldorf hat sich ein Ge⸗ werbe-Verein gebildet, der unterm 20. Juni die Bestatigung des Ober-Praͤsidiums der Rhein-Provinz erhalten hat. Das aus 17 Paragraphen bestehende Statut dieses Gewerbe⸗Vereins ist durch das Amts-Blatt der Köͤniglichen Regierung zu Dussel⸗ dorf publizirt worden.

In der gestrigen Sitzung der hiesigen geographischen Gesellschaft wurden von dem anwesenden Franzoͤsischen Re den, Herrn Rifaud, Zeichnungen und Kupferstiche aus lei em Werke Voyase en Egypie. en Nubie et Létenx cireonvoisins- vorgelegt. Herr Zeune sprach uber die in das innere Asien zu eröffnenden Wege nach den Ergebnissen der Forschungen neuerer Reisenden und über Becher's Handels-Geographie, Herr von Ledebur machte Mittheilungen uͤber die bald in Berlin zu er— Sffnende Sammlung vaterlaͤndischer Alterthuͤmer. Herr Mäd— ler berichtete uͤber eine uͤber den Einfiuß des Mondes auf die Witterung unternommene Berechnung seiner Beobachtungen. Zuletzt gab Herr Bormann einige Notizen d ber Apelt's Erd—⸗ Blobus. Mehrere Werke wurden als Geschenke der Gesellschaft uͤbergeben.

Aus würtige Börsen.

Amsterdam., 2. August. Niederl. wirkl. Schuld. 53513, 3. 5M, do. 103. RKanz, Kin. 2601,86. D*, Span. 362,196. Panvir, 1II2. Ausx. Schuld Zins. 135½. Hreuss. Prälu-dehn. Hein. Cesierr. Met. 101. Aut weren, 1. August. Passive 112. Aus. eh. —. iur. 1256. krankfiurt a. M.. A. August. OQesterr. 3), Mat. 1037/8. 1933... Ac 1h i, 100. 21, Gan 592M. 1 , 2835 8. Br. Knsik-detien 1629 1628. ka rtl. Shi. —. Laäbse zu Sh0 Fi. A7. IIA5. Lanze zu 161. 21716. Hreiunt. l'rüm. Beh. 62 do. AM, Au. 161. Br Hoin. Loose 65 ½. G1. do, Span. Ant. 35 ½ 35.

Neue Anl. 352 2 G.

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r ) 3 X 5 2 3 96, fioll 53 73. 88, 16.

llamhäurg, 3. August. . Bunk - Letien 1351. 1350. Engl. Kuss. 106. dy, ort. —. do. 39, A6)! Neuss Anl. 313.

nach dessen Beendigung das Tedeum angestimmt wurde. In Bezug auf die in Achen stattgefundene Feier

Neisen⸗

Cons. 89. vo? g.

—Hussive 11.

uche Hort. 76.

Columb. —. Mex. YM, Camnt. 80. A5. 36 ½ . 3 *, lrortu. M. d Me, Met. 104

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Rente pr. compt. l sin eour. 80. 70. 5½υ Nea. —.

Hassire 102. Neue Aus. Sch. —.

Ha nk- zetien 1352.

London, 2. Autzust.

Berlg. .

Ausz. Sch. 16

—. Heru —. Haris. I.

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2 do. 3, A7.

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AM, 1060 MG Neue Aul. 571.

Neu Anl. 35. Ohl. v. 1 lz. 21 - oll. 88 . J Engl. Russ. —. Bras. 8) Chili —. August.

nn cour. 109. 29. 39, .

Sm, Span. sie Ausg. Sch. 12

August. ,n 2 3 u 785. .

Meteorolögische Beobachtung.

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2 Uhr.

Luitdruck .... 337 7 dar Lufmwarme ... 4. 9. R. 4 16.8 R 3 hauruntt. .. 4 7.3 R. 4 7.12 NR Dunstsattisung 85 Ct. A7 e6t. Wetter herter. heiter. nn,, O O. Wolken zu . O ͤ

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Abends

10 Uhr. 327.47“ har . . 64 ot. eiter. ö

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Montag, 8.

Dienstag, 9. Lager, ters:

Und:

Koͤnigstädtisches Theater. Montag, 8. August. Truͤbsale

misches Gemaͤlde

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August.

August. Im

Schauspiel in 1 Akt, von Fr. v. den Wachimeister.)

Schwank in 2 Abth., von C Magister Quadrat,

Schauspielhause: Don Cin

Infant von Spanien, Trauerspiel in 5 Abth., von Schilln

Wallenst

Schauspielhause: l (Herr

Schiller.

Hierauf: Humoristische Stu FLebruͤn. (Herr Peters: Kalim Lustspsel in 1 Akt, von C. 8. (Herr Peters: Magister Quadrat, als letzte Gastrolle)

einer Postwagen⸗Reise,

in 6 Rahmen und 2 Aufzuͤgen, frei nac

Franzoͤsischen, von L. Angely.

9

lin. Posse mit Gesang in I Instrumental⸗Musik ist von

Dienstag, 9.

er: Das (uͤderliche Kleeblatt. iber Musi? von A. Muͤller.

oder: Akten, von J. N

August.

Testroy.

Die Wiener in;

Hierauf: Holtei.

1 Herrn Musit⸗Direktor Kugl. Der boͤse Geist Lumpacivagabn

Zauberposse mit Gesann

Gedruckt bei J. W Harn

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8 . ———

M S6 ß nia e auf 2590 Thlr festgesetzt ist, mit dieser Summe im]. Die Inhaber dieser Interimss 3 erann t n ch 1 n g en. Termin angeboten werden und der Zurchlag sofort in ihrer demselben nach 6 Uhr Abends, vom Deputicten er-Einschuͤsse ver theilt werden soll, wenn das Gebot die Summe von annullirten Sch Das im Culmschen Kreise belegene, auf 8179 Thlr 3900 Thlr. min destens erreicht haben wied; der Meist⸗ mern 1308 kis mit 1505 ich 7 s9Y pf. aogeschaͤtzte Ritte gut Zegartow;ce Ne 77 bietendoleibende auch sogleich im Termine eine Cau⸗ Vortbeile der Compagnte an hie siger tion von fuͤnfhundert Thalern vestellen muß. Die Beschteidungen der zu der gedachten Ziegelei Die Taxe, der neuzste Hyvotheken Schein und die gehbdrigen Gebäude und die speziellen Verkaufs Be— . si dingungen konnen taglich in unserer Registratur ein⸗ gesehen werden, auch sind Aoschriften davon, gegen Erlezung der Kopialien, durch den Regitrator An— zu erhalten.

Nothwendi ger Verkauf. Ober- Landesgericht zu Marienwerder

solz den 9. November 1836 an oedentlicher Ge richtsst ell? surbastirt werden

Kanlf Bedingungen sind in der Odber⸗Landesge. ichts⸗ Negistratur einzuseten.

gerstein

. 4 fers des vormaligen Graͤflich von Barctschen, hier— selbst in der Buͤchstraße uh a. 33 belegenen Wohn haules p. werden auf den desfallsigen Antrag der⸗ jenigen Graͤflich von Barckschen hyvothekarischen Glaͤubiger, welchen das Wohnhaus vertragsmaͤßig in sutaud' hingegeben worden, alle und jede, welche aus ir⸗ gend einem rechtlichen Grunde Ausprüche und Forde= kungen an gedachtes Wahnhaus é. Ju haben vermei⸗ nen'sollten, zu deren Anmeldung und gehdrigen Nach⸗ weisung in Fermihis den 19. A ugust, 9. und 30. September d. J, Morgens ü Uhr, in Per— son oder durch einen gebdeig informirten Bevoll maͤchtigten Ac, bel dem Nachtheile hiemiiteis geladen und aufgefordert, daß sie sonst durch die am 21. Oktober d. IJ ju erlassende Praͤtlusiv. Sentenz da⸗ fit ür immer werden ausgeschlossen und abgewie— sen werden . ,

Halm Greifswald, den 23. Juli 1836.

befunden isk.

L. 8.) Pr. Hoefer.

spruůͤr

Bekanntmachung. .

Die hiesige staͤdtische große Hahlmüͤble von 6 Gaͤn⸗ gen im vocigen Monate bis auf den. Gaund 43. gebrannt, und haben wie, im Einverstaͤndniß mit den Stadtverordneten, eine Verervvachtung des hlaz— zes, uf welchem die Muͤble geslanden, mit der Was⸗ serkraft beschlossen, da Kommunalzwecke durch Bei— ind. Zue Entgegennahme der Gevote sst von uns cin Termin auf

den Exvbpachtslustige zu diesem Termine mit dem Hemerken ein zelazen, daß die bedeutende Wasserkraft

einjusehen, Abschristen davon gegen Kop lalten von Meisbicende eine Caution von fünfhundert Thalern im Termine bestellen muß. Brandenburg, den 21. Juni 1536. Oder Bürgermeister, Buͤrgermeister und Rath hiesiger Ehur- und Hauptstadt.

; In Bezug auf die Verschrift des 8 189 der Staͤdte⸗ Zum Zwect der Sicherstellung des kuͤnftigen Kaͤu⸗ Ocdnung wird bemerkt, daß der Verkauf die ses Kom

munal-Grundsüucks um deshalb für ndthig und nütz lich erachtet worden ist, wril dasselbe zur Erreichung

baren Wasser liegt und sich daber zu jedem anderen Geschäft, namentlich zu großartigen Fabrik- Anlagen ganz besonders eignet. Brandenburg, den 2. August 1856.

Ober⸗Büurgermeister, Büͤrgermeister und Rath hiesfiger Chur- und Hauptstadt.

Durch einen heute erlassenen Abschied ist uber das Verndgen des Heren Kommerzienraths und Ritters Rebst einem Nachtlag Gottfried von 96 der J ,. 2 2 „esl und es sind Creditores durch ein gleichzeitig erlasse— Direktor und Assessores des Stadtgerichts. nes Konkurs- Proeclam suh kur . ander⸗ 6 aufgefordert, . ze an den Gemeinschuldner in einem der auf den 6. Jultu s, G. ünd 27. angesetzten Liquidations-Termine, Morgens 10 Uhr, hierselbst in Curia speziell anzumelden und zu beglau— bigen, so wie den etwanigen Vorzug derselben an und auszufuͤhren, und wird mit Erlassung des Hraͤ— klusiv Abschiedes in Larmin« den 17. September d. * verfahren werden. J . . 7 Liquidations Termin zur weitern Beichlußnahme üdver bedaltung dieses Grundstücks nicht mehe zu erreichen . defnitive Wabl . Massen . , ,, w. so 36. , , . der ö n Vorm 10 uhr ab asse und. lonst in dieser Heritsache, namen! ich auch a , , ö ö n' er. wegen Verein facht ung des Konkurs verfahrens zu neh- ] ) menden Maaßregeln bei dem Nachtheil vorgeladen, daß die Ausdleibenden als einwiuigend in die Be Fi'seder beliebigen Anlage benutzt werden kann, die schlürsse der auwesenden . . an gesehcn soe5tcllen Bedingungen raäͤglich in unserer Registratur werden. Zugleich ist den abwesenden Kreditoren uf pez gegeben . voll maͤchtigte l . zu bestel⸗ ! ; ; ö . len und zu legitimiren, Ce sul hraejulirio, daß sie dem Regisrator Angerstein zu eralten sind and des sonst . bei allen Vortolu me n beiten als an die Beschluͤsse der Anwesenden gebunden werden an— gesehen werden. Gegeben Greifswald, am 20. Mai 1836.

Buͤrgermeister und Rath hierselbst.

1

Rechte als Actionairs,

werden.

gezogenen 3

gangen weiden muß Leipzig, den 23. Juli 1836.

Leipzig ⸗Dresdner

so wie der gemachten lastig, ünd werden an die Stelle der eine neue ausgefertigt, mit den Num

2 bezeichnet und solche zum

Die fünfte Einzahlung ist zwar bereits mit der vierten zugleich angeordnet worden; wir machen jedoch die Juhaber von Intecimsscheinen wiederholt darauf aufmerklam, daß die fünfte Einzahlung bis spätestenz den 26. September d. F, R dend s) 7Uhr, im Bureau der Compagnie hierel, st zu lei— sten ist, und daß 1n Unterlassangs alle dem oben an— 5. der Statuten unabänderlich nachze

Eisenbahn- Comvagnie Harkort, Vrrst sender.

Allgemeiner Anzeiger fur die Preußischen Sta

scheine sind demnach wir ih

Boöͤrse verkauft

ist so eben ersch enen:

der

int

ihre Forderungen und An⸗

August d. J Schloßplatz Nr 2, ist zu waden;

Auch sind Creditores zum ersten 80

segelten oder ins

Bekanntmachung. Da in dem zum Verkauf der der hiesigen Kaͤmme⸗ rei gehdrigen vor der Altstadt belegenen

ben dazu gebörigen Wohn- und Wirthschafts Gebäu- angeordnete, vierte Einzahlung von Zehn Erd Actie bis zum 20. Juli d F. als dem festgesetzten

den, Troctenscheunen und Ziegelei⸗-Gerathen ande.

Bekannt mach unn g. 5 Wir bringen hierdurch zur offentlichen Kenntaiß, lung derselben haben den

iegelel nebst daß die durch unsere Bekanntmachung vom 7. Mai nur in den Br tischen Reichen festgestellt, sondern Blatter des Kontinents

beurtheilen sie mit der guͤnstigsten Aus eichnung; selost in den Nordamerikanischen Feeistaaten werden die

drangen u s w Sowohl das

Thalern die vorzuͤglichsten keitischen

räumt gewefenen Termin ein annehmliches Gebot Termine, auf saͤmmtliche Interimsscheine, mit Aus⸗ i h

nicht erfolgt it, so haben wir einen neuen Termin zu diesein Verkauf auf den 2A. Sktober , von Vorm 10 uhr ab, zu Rathhause vor dem Stadt-Syndikus Brandt an⸗ esetzt, wozu wir Kauflustige hierdurch mit dem Be⸗

3152. 12999.

9 snerken einladen, daß das Minimum des Kaufgesdes der Statuten für null und nichttg erllaͤrt⸗

nabme von Neun Stuͤck, geleistet worden ist. Die⸗ selben , folgende Nummern: 3153.

13000. und werden solche hiermit, in Gemaͤßheit des §. 5. diegen«

sen, regelmaͤßig nachgedrucht

3151. 3155. 3156.

und indem w.r

Literarische Anzeigen. Bei E S Mittler in Beriin (Stechb hn Ne. 3)

Rang⸗ und Dig reer d st e Königlich Preußischen Armee

das Jahr 1836

die fruͤhece in der Armee ge— standenen Heeren Offi,iere 3. betceffend, und einem Namen-Register. 860. Broschiet. Preis 27 sg.

In der Stuhrschen Buchhandlung zu Berlin,

Neue historisch geographisch-statistische Laͤndergenaͤlde unter dim Titen: Edinburger Kabinets-Bibliothek, Aus dem Engleschen . von Dr. Diejmann, For, Sporschil u A D uct velinvapier J Mit Portraiten, Ka ten und den f inen Holzschnit⸗ ten der Original A sqade ;

Die Edinburger Kaoinets Baoöliotzer hat die Be— stimmung, uns mit den interessantesten Landern des Edb Um ihren Staats Eigcichtungen, ihren Eczeug= nissen, Hulfsquellen und ihren Alterthüͤmern; mit den Erxeignissen, deren Schauplatz sie waren, und mit der Lage ihcer jetzigen Bewohner bekannt zu machen. Sie sehht daher ih Leser in die Kenntniß der Ge— schichte, Geographie und Statistik jedes Landes: fer⸗ ner umfaßt sie die Erzaͤhlung der merkwürdigsten Wechselfaͤle in der Geschichte der Voͤlker; die Verfolgung des Fortganges der Entdeckungen zu Was⸗ ser und i Lande mit Einschluß der Fo schungzreisen kuͤhner Abenteurer, welae siuͤrmische Ozeane durch— Innere unde annter Lander ein— In teresse dieser Ge⸗ genstaͤnde als die geistvolle Auffassang und Darsse⸗

Ruf dieser Bibliothek nicht

Baͤnde, gleich wie sie in England die Presse verlas⸗ Ein Werk von so an 10900. 12672. erkanntem Werthe verdient, vor vielen andern, der

Deutschen Leewilt durch eine rollstaͤnd ge und ge— Ueber setzung zugänglich gemacht zu werden, dieselbt hl rmit ankündigen, hoffen

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r durch schoͤne Aus stattung und einen billigen Peris (i der Theil von 12 Druchboggn den ac istischen Be gaben nur 117 Sgr.“) dien neinste Theilnahme zu gewinnen. Theile nachfolgenden Inh lts erschien n: Leben der erstn Englischen Seefahrer D ake, Capg und Dampier, mit einer Uedersicht der feuͤhesten dedkungen in der Suͤdsee und der 6 schichte Wo bußier? 2 Theile mit z Portrairs 3 Tatr. Darste llung ven Persien von den altenen bis auf die neuesten Zeiten nch B schreibung vo 1 Afhanistan, Yeluchtstan und wandernden Stämmen Von James F aer. itt Karle und 12 Abbildungen.

Gemälde der oder der Staaten Tunis, Tripolis, Algier und Theine mit Karte und 11

Gis jeh t sin und Reisen

.

2 1 Thlr ; . Berberei .

Abb ildun

Reisen und Forschungen

eines Kommunalzweckes nicht mehr fuͤr brauchbar Gu nav 56 rotko. 2 Karl Tenner, Hevellmaͤchtizter. . ö Fuͤr die Kauflunligen duͤrfte besonders zu beachten ö seyn, daß die zum Verkauf gestellte Ziegelei am schiff . de; Freiverrn A.

.ęhlr.

g inder von Humbold:, eine gedr

Darsteuung sein«c Reisen in den A quinoctial, genden von Am Teile mit Haämboldts Hilon sse und 5 Aoh

eika und im Asiatischen Ruß

Das heilige Land

oder Palaͤstina, von den alrenen ois auf de wärtigen Zeiten. Von M Russes. Nach der Ausgabe u echt bildungen

2 Theile mit 1 Ka te und!

.

Gemälde von Aegypten

in alter und neuer Zeit mit 1 Karte und 11 Abbiidungen.

un en vorrithi Sys lemalisc 1 al. . 1

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lle reine. Lel lu ns nn . until indem er ligen i rler hringen suclite. J Ihgesrhen van ne en den vor 6Gimelin, Mise nij-hlen, als di

sicht der Zusammenselzunz, selir erleirttern. hall dazu viznen, um als Grundlage an ann schien Voclesungen über allzemeine Chemit hen

zu werden. Vir machen

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. . 9 nSsSor in zes lau. Erslũe lilli. lung. gr. 8 vn. zn damn 2ezenvwä-tigen Ling der issen,

he sonders dufmerksam., die Gezgenstünde zu prakliischen Lebe ns 1 wel

Werk heschliessen, denken wir noch im ses Jahrs nusszeen zu können.

Von M RMäaͤssel 21 Thlr.

Hartleben in L

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Bei aus isl erschienen unil in allen Huch

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her Lehrbegriss dier Cha

8. rs uli von R V., F is chr ;

len,. Varl. Vie nr inn Vurgral

Set. kein ihr finssiges Uuttirneliiwien zu seyn

arsicht der mannigfitigen len,. wlehe Gies Chi ims lll zu diesem Behuf dicr vorsrlip in eine sz stemulisr he 0 (l entstanden dies“ alalien,. Ms d eser 1lebiersi- lit, aucli in üzelichen Lehöhäächern von Bert lerlih von éinigem Nulten «e das Aulsurhen dur Röchier in Eigenseliallen n., Aueh dürften sie sich vqh!

ö zo daher auf dies Werk aue! diese sich über chem

alten. Dic talrellaris“ lie Farm

l'ürgt cine chen so hequenre als die lress iche

grindlicsie Belelirung. 2

null deitiée Abtheilung. welche

Laulo H., fel sh auf ciren 3] Thlr. stellen.

Veit & C omsy

2 ö 9

dogurt in Patras zu Allerhdschstihrem Konsul daselbf

Koͤnigliche Schauspiele. nenn n.

Dienstag den gien

.

e niche Raddinch e en. ,

Se. Majestaͤt der Koͤnig haben den General-Major a. D.

Wilhelm Christian Friedrich Moritz zu Langensalza in den Adelstand zu erheben geruht.“ . !

Se. Majestät der König haben geruht, den Andre

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a 8 t cr⸗

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Se. Majestäͤt der Konig haben dem bei dem Finanz-Mini— sterium angestellten Geheimen Kanzleidiener Grosenkch das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen geruht.

Se. Majestat der Koͤnig haben dem Schulzen Ramm zu Fßuhlendorf, im Regierungs? Bezirk Stralsund, die Rettungs— Medaille mit dem Bande zu verleihen geruht.

Angekommeni Der Fuͤrst Georg Trubetzkoi, von

Hamburg.

Der General Major und Inspecteur der 2ꝛten Ingenicur— Inspectien, von Liebenroth, von Glogau. Durch gereist: Der. Kdnigl. Franzdsische Kabinets-Cou— rier, Gazelle, von St. Petersburg nach Paris.

ww

n , . . . , ; Paris, 2. Aug. Der Koͤnig ertheilte gestern dem Grafen kon Malinen, Gesandten des Königs von Wurttemberg, eine Pri— at⸗Audienz und empfing von demselben ein Giückwuͤnschunge— Schre.ben seines Souvers ins. 4 ;

Vorgestern Abend ist der General Gourgaud zum Empfang

des Köͤnigs von Neapel von hier abgereist.

Es ist die Rede von einer Reise des Herzogs vou Orleans

nach der Bretagne und der Vendee.

Der Fuͤrst Talleyrand ist geßtern in Begleitung der Her⸗

hogin von Dino wieder nach Valengay zurückgekehrt. Alle für das Lager bei Comptägne bestimmten Truppen sind auf dem Marsche dorthin Legteffen. Die Mandver werden Ende dieses Monats beginnen.

Der großere Theil der in Paris lebenden Deutschen Fluͤcht— nze soll von der Behörde aufgefordert worden seyn, die Haupt— dt uwerzuͤͤglich zu verlassen. Ein vor tuerzem staättzegavbtes

Bachanal zur Erinnerung an das Hambacher zest soll zu dieser Maßregel Veranlassung gegeben haben.

Der General-Prokurator hat die zweite

son des „Journal de Rouen“ (s. das gestrig

9. (c..

Klage der Redac— * ö e Blatt der Staats⸗

Zeitung) evenfalls zuruͤckgewiesen.

Dir vom „National“ eroͤff nete Subscription zur Errichtung ines Denkinals fuͤr Herrn Armand Carrel beläust sich gegen— vartig auf A928 Hr. .

Die Frau Baronin Dudevant, geborene Aurora Dupin, in er liter r. schen Welt unter denn Namen George Sand be— annt, hat (wie bereits fraͤher gemeldet wurde) vor dem Koͤ— sigl. Gerechts: ofe von Vourges einen Prozeß zur Scheidung pon ihrem Gatien anhang g gemacht. Die Zeitungen hatten pwar schon vor einiger Zeit gemeldet, daß der Prozeß zu Gun— stn der Madame Dudevant entschieden sey, doch erfahrt man et, deß die Ansichten der Richter uͤber de Zulassigkeit der von

per Klägerin beigebrachten Gründe getheilt gewesen seyen, so bdeß kein Urtheil erfolgen konnte und deshalb unter Zuziehung reier neuen Rathe die Plaidoyers von jneüem beginnen inüssen.

Aus Oran schreibt man unterm 21sten d.. „General

Busecaud ist heute Morgen hier angekommen und sandte so— gleich 19) Invaliden auf einem Damp schiffe nach Algier, um

.

92

Un den Hospetalern Platz fuͤr die Verwundeten zu machen. Kavallerie und Artllerie langte bald nach dem General an; die afanterie war schon am 19ten eingetroffen. Gegeral Bu— keaud s Mession ist nun beendigt, und er wird den nach Frank— wich 9] dten Trophäen und Gefangenen auf deim Fuße forgen. Ti General- Majer Letang uͤberaimmt einsweilen das Oocg— Eonmando.“ Die gefangen lle eingetroffen und werden

dezarethe ihre Quarantaine abhalten. . Der Courrter frangais theilt ein Schreiben aus Genua rom 2isten d. M. mit, worin es unter Anderem he ßt: „Alle wiffe, die im Laufe der verzangenen Woche ven der Levente 9. angekommen sind, melden uͤbereinstimmend, daß die große atksche Flotte nach Konstantinopel zuruͤckkehrt, und daß der al ll mit den Truppen in Tripolis bleibt, so daß für den . keine ein e lizkeiten zwischen ihm und den Franzo—

befürchten sind. ;

. Igurng! de Paris enthalt heute solgende Nach— a aus Spanien: „Ein Spanisches und zwei Englische Ba— one sind am 30sten v. M. auf zwei Dampfschiffen von San in nach Santander abgegangen, ung zu Iriarte zu sto⸗ men aufzuhalten und auf diese We. se dem General . zu geben, ihn zu erreichen.“ Die Quoti⸗ teln le emertt hierzu: „Wir moͤchten zuvorderst das ministe⸗ n . fragen, wie man, um Gomez aufzuhalten, Trup⸗ mind antander schicken kann, da er sich doch in Galizien

Die

en Araber sind, Lis an der Zahl, am 27sten in dem dortigen

Aber selbst in der Voraussetzung, daß das ministe—

6. Jeurnal keine Karte haben sollte, um dergleichen lun r berher zu vermeiden, und auch in dem Falle, Ech habe sagen wollen, jene drei Bataillone seyen

oruñßg bestimmt, muͤssen wir doch fragen, wie

[ un. . , zugeht, daß Gomez, der, dem „Journal de Paris“

kl gun lI9ten von allen Seiten eingeschlossen, von inwohnern schlecht aufgenommen

und zum

Nünück ; ; Ruͤckzuge gezwungen worden war, noch nicht von Es— parters erreicht worden ist? Wie es endlich zugeht, daß der Ghristinische General, der immer uͤber dreifach überlegene Streitkräfte gebieten sollte, doch beständig neuer Ver— starkungen bedarf? Die Nachricht des ministeriellen Journals bereitet uns auf neue Erfolge des General Gomez vor; die ein— gesch fften Bataillone sind ohne Zweifel dazu bestimmt, die Gar— nisonen der festen Platzt tu Galicien und Asturien, die durch der Insurrection bedroht werden, zu rver— arkeñ. In der Quotidienne liest man: „Cordova hat nun de— sinitv sein Hauptquartier nach Logroßo verlegt, welches er zu dem Mittelpunkte seiner Operationen bestimmt zu haben scheint. Als er Vittoria verließ, folgten ihm die angesehensten Christini— schen Familien. Eine ähnliche Auswanderung hat in Burgos stattgefunden. Der Ober⸗Befehlshaber der Karlisten hat an die Trup⸗ pen der Koͤnigin eine Proclamation erlassen, worin die Verspre— chungen erneuert werden, die schan der General Eguig den Sol— daten machte, die in die Reihen der Karlistischen Armee uͤber— treten warden. Die Karlisten haben Fuentarabig verstaͤrkt; auf dem Fort „le Chateau“ ist eine Batterie von 5 Kanonen er— richtet worden. In den letzten Tagen sind in Fuentarabia 27 mit Munition und Wurfgeschossen beladene Wagen von Tolosa au— gekommen. Es ist uns ein Bericht des General Manso, der abgesandt war, um sich dem Marsche des General Goniez zu widersetzen, zugegangen. Manso erklaͤrt darin, daß die Bewe— gungen der Kolonne unter Don Basilio Garcia ihn noͤthigten, sich gegen dieselbe zu wenden und seinen frühern Plan, sich

mit Espatero und Latré zu verbinden, aufzugeben. Dieser Ruͤck—

zug eines ver Generale, die die Expedition in Galizien verfol— Hen sollten, ist der beste Beweis von dem Erfolge der Karlisten in dieser Previnz; man weiß, daß die General-Capitaine, die ih rer Stellung nach unabhängig von der Central-Regierung sind, sich gewöhnlich nach den Orten. zu begeben pflegen, wo dle Ge— fahr am wenigsten drohend ist.“

ö Die Sentinelle des Pyrenses theilt Folgendes mit: „Am 15ten kam ein Karlistischer Oberst, Lieutenant, Namens Biguxi, in Vittoria an und aͤberbrachte dem General Cordova von Seiten Villareal's etz Paar prachtvöll' verzierte Pistolen. Der Karlistische Offizier ritt ganz ungehindert in Vittoria ein, ohne daß man die in den Milttair⸗-Gesetzen vorgeschriebenen Vor— sichts Maßregeln auf ihn anwendete.“ 3.

Dem. Mémorial bordelais vom 30sten v. M. zufolge, hat die Regierung zu Madrid sich entschieden geweigert, in den Awbmarsch des Portugiesischen Huͤlfs⸗Lorps, der von dem Lissa— boner Kabinette auf offizielle Weise verlangt worden ist, zu willigen. ö Ein hiesiges Blatt sagt: „Man hat sich im Publikum so sehr an die unguͤnstigen Nachrichten aus Spanien gewoͤhnt, daß dieselben jetzt nur noch sehr wenig Endruck machen; die Inhaber der Spanischen Fonds und die Diplomaten sind die Einzigen, die sich noch darum beküuͤmmern. Indessen laͤssen die set zwei Tagen eingegangenen Nachrichten befuͤrchten, daß jenes unglückliche Land sich sehr bald wieder ganz in der kritischen Lage befinden werde, wie kurz vor dem Eintritte Mendizabal s ins Ministerium. Isturiz hat sich beeilt, militairische Streit— kräfte zu sammeln, um sich jedem Versuche zum Aufstande zu widersetzen. Aber die Truppen scheinen diesem Minister nicht sehr ergeben, und es befinden sich unter denselben viele Feinde Cordova's, die dem jetzigen Ministerium die Beibehaltung die— ses Generals an der Spitze der Armee zum Vorwurfe machen. Im Fall eines ernstlichen Aufstandes steht sehr zu fürchten, daß die Soldaten in den Ruf des Volkes: Es lebe Mendizabal! ein— stimmen werden.“

. An der heutigen Boͤrse war das Geruͤcht verbreitet, die Unruhen in Madrid haͤtten sich erneuert und einen so ernsthaß— ten Charalter angenommen, daß die Koͤnigin veranlaßt worden sey, sich von der Hauptstadt zu entfernen. Die Karlisten hatten die ihnen entgegengesandten Truppen uͤberfallen und i

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in die Flucht geschligen. Obgleich diese Geruͤchte auf keine Weise eine Tfizielle Bestätigung erhielten, bewirkten sie doch einen neuen Fall der Spanischen Fonds, die bis auf 357 zuruͤckgingen und so schlossen.

Greößßͤritanien und Jrigand.,

Parlaments-Verhandlungen. Unterhaus. Siz— zung vom J. Aug. (Nachtrag.) Herr Walter, der Haupt— Eigenthüͤmer der „Times“, welches Blatt bekanntlich stets am heftigsten gegen die neuen ArmenGesetze geeifert hat, richtete seinen Angriff gegen diese letzteren bei seinem (gestern erwaͤhn— ten) Autrage, wonach dieselben gleich zu Anfange der nächsten Ses⸗ sion einer Revision unterworsen werden sollten, besonders, gegen diejenige Bestimmung, daß die Armen-Vorsteher keine Unter— stuͤtzung mehr außerhalb der Armen oder Arbeits- Hauser ver— abreichen sollen, was er als hoͤchst grausam und unpoltisch be— zeichnete, indem die Armen dadurch verdorben, nicht, wie Ei⸗ nige behaupteten, zu unabhängigen Arbeitern herangebildet wuͤr— den. Die alten Armen-Gesetze, meinte er, würden, wenn man sie nur ordentlich verwaltet haͤtte, der Trägheit und Noth hin— reichend vorgebeugt haben, und man hatte nicht dies furchtbare neue Gesetz mit seinem Gefolge von Kommissarien und Huͤlfs— Kommissarien zu erfinden brauchen.

„Das neue Gesetz“, sagte der Redner, „begründet eine Art von Ober-Kommissariats-Hof, dessen Sitz in der Hauptstadt ist und ven welchem sämmtliche Kirchspiele des Königreichs regiert werden. Er hat die Vollmacht, das gehässige Prinzip, wonach die Armen mit Ge— walt in die Arbeitshäuser gebracht werden sollen, zu mildern oder zu verschärfen. Eine Zeit lang wagte er es nicht, nach diesem neuen Gejängniß-Gesetz für die Armuth zu handeln, seit kurzein aber hat er den Versfuch gemacht, es auszuführen, und überall sind Klagen, Be— schwerden und Widersetzlichkeiten die Folge davon gewesen. Ich weiß, daß man an einen Ort vorschlug, Subse thtionen zur Uuterstützung derjenigen zu veranstalten, die sonst von ihrem Heerde in die öffentlichen Arbeitshäuser getrieben worden wären. Es sind mir aus meiner Grafschaft (Berk— shire) zahlreiche Beschwerden zugegangenl. Unter Anderen wurde eine

Witiwe ven 32 Jahren, die 35 kleine Kinder hatte, eine achtbare fleißige Person war und sich bei einer Unterstüͤtzunz von A oder 3 Shilling recht gut mit iherr Familie härte erhalten können, genö⸗ thigt, in das Bradfielder Arbeitshaus zu ziehen, wo sie dem Kirchspicl wö⸗ cheutlich 10 Sh. 6 bee. kosiete und Jahre lang wie im Gefäugniß sitzen muß, wenn das Gesetz nicht geändert wird. Eben so ging es einer nder en jungen Fran, die ebenfalls 3 Kinder hatte. Man wird vie! leicht sagen, der Mensch könne durch Vorsorge für die Zukunft sei— ner gänjlichen Verarmung vorbeugen; wie aber Einer es swachcu soll, daß er und seine Familie nicht krank wird und dadurch in Noth geräth,

das weiß ich nicht, und doch soll keinem Kranken, keiner kranken Fa⸗

milie eines gesunden Arbeiters in ihrer Wehnung eine Unterstützung von Seiten der Armen-Behördt gewährt werden.:

Der Redner fuͤhrte sodann fruͤhere Versicherungon Lord Al— thöorp's und Lord Brougham's an, wonach dieser Grundfsatz kei— nesweges ohne Ausnahme habe befolgt werden sollen, und wo— nach es auch nicht die Absicht gewesen ware, arme Familienglle⸗ der in den Arbeitshäͤusern, außer in Krankheitsfällen, von ein—̊ ander zu trennen; und doch, fuͤgte er hinzu, habe Lord Jehn Russell kuͤrzlich erklart, es sey eine Hauptregel, die ven den Ar— men⸗Kommissarien befolgt werde, daß Männer und Weiber in den Arbeitshäusern von einander getrennt wurden, und wenn eine Ausnahme davon gemacht werden solle, beduͤrfe es dazu eines speziellen Befehls. Herr Walter wies sodann noch meh— rere Widerspruͤche in den fruͤheren Versprechungen und den nach herigen Maßregeln nach; so, sagte er, habe Lord Althorp zum Beispiel erklart, das Gehalt eines jeden der drei Ober-Kommissa— rien zur Ausfuͤhrung des Armen-⸗BGesetzes solle sich nur au fl Pfd. belaufen, es sey aber späͤter auf 2909 erhoht worden; fer— ner habe es nur 9 oder hoöchstens 12 Huͤlfs⸗Kommissarien mit

einem Gehalt von weniger als 1000 Pfo. geben sollen; jetzt aber

gebe es deren 21, und jeder bekomme 1560 Pfd. jährlich; die Armen-Vorsteher bekaͤmen dagegen gar kein Gehalt und seyen darauf angewiesen, sich durch Mißbräuche und Betrug zu ent— schaͤdigen; das verschmähten aber Viele, und daher seyen auch von dieser Klasse schon zahlreiche Petitionen gegen das neue Armenwesen eingegangen; viele ArmensteuerPflichtigen fingen auch schon an, zu merken, daß das, was sie durch Reduction dieser Abgabe gewonnen zu haben glaubten, unter der Gestalt eines hoheren Pachtzinses wieder in die Taschen der Gutsbesitzer fließe. Zuletzt wandte dex Rehbner sich an das Mensch lich⸗ keitsgefuͤhl des Hauses und schilderte das Ungluͤck, welches

Dasselbe durch das ntue Atmen-Gesetz angerichtet habe, in den

duͤstersten Farben. Wer, meinte er, unter den Millionen, die durch Unglücksfälle in Armuth gerathen konnten, wuͤrde nicht die Reform-Bill und die mit dem Unterhause vorgegangene Veränderung verwuͤnscht haben, wenn er es fuͤr moglich géhal— ten hätte, daß eine der ersten Fruͤchte dieser Neform ein solches Armen⸗-Gesetz seyn konnte, ein Gesetz, das den Armen seinen natuͤrlit chenBeschuͤtzern entreiße und ihn besoldeten Fremdlingen in die Hände liefere, das Aeltern von ihren Kindern, Manner von Ihren Frauen trenne, genug, das alle Naturrechte kraͤnke und die herz⸗ losen Speculationen der Staats-Oekonomen an die Stelle der Humanität setze. (Hoͤrt, hoͤrt? Lord John Russell besorgte nicht, daß die Aeußerungen des ehrenwerthen Mitgliedes fur . (Herrn Walter) das Armen -⸗Gesetz unpopuldir machen wurden.

„„Es war eine Zeit“, fuhr er fort, „wo der ganze Einfluß des vorigen Kanzlers der Schatzkammer nöthig war, um die Maßregel in dem anderen Hause durchzuführen; aber jetzt, nachdem man ihre wohl⸗ thätigen Wirkungen gesehen hat, ist Riemand mehr dagegen cinge— nomnien. Damals standen ihr viele Interessen entgegen. Es wa— ren einmal die trägen Armen, die lieder ohne Beschäftigung leben, als für ihren Unterhalt arbeiten wollen. Diese bildeten cine große und wichtige Klasse von Gegnern. Sodann die Detailhändler, die den Armen schlechte Waaren zu hohen Preisen verkauften, und end— lich ein geringer Theil der Magistrats-Personen Englands, die sich inen falschen Schein der Humanität dadurch zu erwerben suchten, daß sie für die Beibehaltung des damals bestehenden Spstems mit allen scinen mannigfachen Fehlern und groben Mißbräuchen stimm—

ten. Alle diese Juteressen wurden durch einen Theil der Presse unterstützt (der Kanzler der Schatzkammer gielte hier wahr— scheinlich besonders auf die „Times“ ), die sich dazu hergab,

die Bemühungen derjenigen, welche die Armen-Gesetze zu ver— bessern wünschten, durch alle möglichen Mittel zu vereiteln. Allein außer diesen ungünstigen Umständen, mit denen das Sostemm zu kämpfen hatte, gab es doch auch günstige Umstände für dasseibe— Ter erste und wichtigste derselben war die Entscheidung beider Sei— ten des Unterhaufes, daß die Frage nach ihrem Werthz und nicht ais Partei⸗Frage behandelt werden solle. Ein zweiter günstiger Un— stand war, daß tine große Mehrzahl der Lokal-Behörden von den Mängeln des bestehenden Systems überzeugt und bereit war, jedem Versuche, der vernünftigerweise einn guten Erfelg erwarten ließ, entgegen zukommen. Der dritte und letzte Uinstand war die im ganzen Lande herrschende Ueberzengung, daß die Armen-Geseze, wenn nicht irgend etwas fürdieselben gethan werde, den Ruin des Landes herbtiführen würden. Mit Hülfe dieser Umstände und unterstützt durch den guren Sinn des UÜnterhauses, war der Kanzler der Schatzkammer im Stande, die Maäßregel, ungeachtet aller Spposition, durch das Parlament zu brin— gen. Eine der schlechtesten Bestimmungen des alten Systems war. dem Arbeitslohn mit Ärmengeldern zu Hülfe zu kemmen. Diestr Theil ist von den Comité's des Unterhanses gebörig gewürdigt wor— den. Alle kamen darin überein, daß derselbe nicht nur dem Eigen— thum nachiheilig sey und die Kirchspiele mit Schulden belaste, fon⸗ dern daß er auch die arbeitende Klasse demoralisire. Diesen Theit des alten Systems will das ehrenwerthe Mitglied für Berkshire wiederhergestellt sehen, und dies ist der einzige Zweck der von ihm beantragten Metion. Als im Jahre 1535 dir Armen⸗ Bill eingtbracht jourde, machte man den Vorschlag, daß mit dem 1. Juni des genann— ten Jahres die Unterstützung außerhalb der Armen-Änstalten aufbi— ren sollte. Man kam indeß dahin überein, daß ein plötzliches Aufhö—⸗ ren nachtheilig und selbst gefährlich werden könne, und es wurde be⸗ schlessen, den Kommissarien die Vollmacht zu ertheilen, daß sie jene Bistimmung nach Gutbefinden in Anwendung bringen könnten. Das Arnien-Gesetz ist jetzt seit zwei Jahren in Kraft, und erst in diesem Augenblicke fangen die Kommissarien an, von ihrer Vollmacht Gebrauch zu machen. In Kent ist es in zwölf und in Susser in vielen Kirchspiels Uniguen in Ausführung ge— bracht. Mehrere Umstände sind der Ausführung in diesem Augen— blick günstig. Einmal die Jahreszeit, dann der Arbeitslohn, welcher höher ist, als er seit langer Zeit gewesen, endlich die grbßere Rach=

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