1836 / 223 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Irlaͤndischen Forderungen so würde im Zaum halten koͤn⸗ nen, wie der Herzog von Wellington es damals vermochte, und ich hege nicht dasselbe Vertrauen zu der Großmuth derje, nigen, weiche die Gefahren und Unglücksfälle eines Krieges nicht kennen, ich glaube nicht, daß sie sich eben so, wie sene Gegner damals, zur Nachgiebigkeit wuͤrden bewegen lassen. Im Gegentheil, Sie wuͤrden den Widerstand gegen die Forderungen der Irländischen Zehntenpflichtigen in ganz anderem Geist fort⸗ gesetzt sehen. Es moͤchte dann wahrscheinsich auf alle mogliche Weise zu Verbrechen und Unthat aufgereizt werden; Sie moͤch— ten bie Gerichtshöͤfe sich in Platze verwandeln sehen, von denen Mandate ausgehen wurden, die fürchtbare Gräuel zur Folge haben durften; Sie mochten das Volk dieses Landes gegen das Irländische durch Predigen gegen dessen Religion, durch Be— schuldigungen gegen dessen Vaterland und durch Betrachtungen uͤber dessen Abstammung (großer Beifall von den ministeriellen Baͤnken) erbittert sehen, und das Alles zu dem Zweck, es den Engländern als ein Nationalgefuͤhl einzuimpfen, daß sie um ihrer Ehre willen verpflichtet seyen, sich den Forderungen des Irlaͤndischen Volks zu widersetzen, woraus denn naturlich in den Irlaͤndern sich das Nationalgefuͤhl begruͤnden wurde, daß sie von England keine Gerechtigkeit zu erwarten hatten. Und in der That, Sir, ich glaube nicht zu weit zu gehen, wenn ich behaupte, daß man kein Mittel unversucht lassen wuͤrde, so schändlich, so veraͤchtlich, so verbrecherisch es auch seyn mochte, um einen solchen religidsen Zwiespalt zu erregen. (Hoͤrt, hört!) Selbst zur Verfaälschung von Dotumenten wurde man seine Zuflucht nehmen (der Redner zielte hier wahrschein⸗ lich auf das, was, wie neulich erwahnt, der Pfarrer M Ghee sich kuͤrzlich erlaubt), um die protestantische Bevoͤlkerung Englands gegen ihre katholischen Mitburger guszureizen, und es wurden sich gewiß Leute finden, die ein solches Mit⸗ tel noch sehr scharfsinnig nennen wurden.“ (Großer Beifall.) Herr Harvey, welcher sich (außer den gestern erwähnten Hauptrednern) auch noch ausfuͤhrlicher uber die dem Hause vor⸗ liegende Maßregel vernehmen ließ, sagte, seine Gesinnungen uͤber diesen Gegenstand seyen noch unverändert, und nur in einer Beziehung werde er von seinem fruheren Votum ab— weichen. 6 „Früher“, fuhr er fort, „widersetzte ich mich den auf heiden Seiten des Hauses gemachten Vorschlägen; jetzt stimme ich für die Verwerfung der Amendements des Sberhauskes, weil sie die Bill ge⸗ rade desjenigen Theiles beraubt haben, der sie noch allenfalls an⸗ üchmbar machte. Die Bemerkungen des ehrenwerthen und gelrhrten Mitgliedes für Tipperarv (Shiel) haben mich erfreut, aber auch ge— täuscht. Der ehrenwerthe und gelehrte Herr sagte, er wolle keines⸗ weges die Irländische Kirche schwächen oder gefährden, noch auch ihren Nutzen jerstbren. Ich sehe die Nothwendigkeit einer solchen Erklärung nichl ein. Nach meiner Meinung muß ein Dissenter, aber noch mehr uin Kathollt, es für seine Pflicht halten, die Basis der Irländischen Kirche zu verengen und, wenn es möglich wäre, sie ganz zn vernich⸗ ien. (Hört! hört! ven der Sppeosition. Was mich betrifft, so glaube ich nicht, daß die Maßregel, mit der Appropriations-Klausel oder ohne dieselbe Irland beruhigen wird. Sie wird und kann es nicht. Wenn wir einmal eine herrschende Kirche haben sollen, so mug sie auch mit den Gesinnungen der Majorität des Volkes im Einllang stehen. Allein ich will überhaupt keine herrschende Kirche; ich will beide uicht unterstützen, weder eine Kirch? der Majorilät, noch der Mino⸗ rität, sondern die Fonds derselben für den moöralischen Unterricht des Volks verwenden. (Hört.) Was ist denn aber diese Appropriations⸗ Klausel? Es ist eine trockene, werthlose Abstractien. Sie handelt don der Verwendung eines Ueberschüsses, allein wo ist der selbe zu sinden? Rach der Meinung beider Seiten dieses Hauses soll der Üeberschuß aus einem Fonds entstehrn, der in den nächsten vierzig Jahren nichts daz hergeben kan n, und un erdessen sollen die für den Uuterrichtjähr⸗ lich bestinmten 0,000 pfd. dem konsolidirten 566 aufgebürdet werden. Angenommen nun, die Bill würde aufgegeben, würden die Keuser⸗ valtven wohl die Bewilligung von 50,060 YPsd. für den heiligen Zweck des Unterrichts verweigern! Und wenn sie dies nicht thüten, wäre es daun nicht ganz dasselbe, als wenn die Appropriations⸗Klausel

engenommen worden wäre! Aber der wahre Zweck der Bill betrifft

diejenige Art von Appropriation, durch welche die Parteien sür sich selbst Sorge tragen wollen. Auf der ministeriellen Seite des Hauses verlangt man eine Reduction des Zehnten von 30 pCt., auf der anderen Seite begnügt man sich mit 25 pEt, aber beide Seiten scheinen darin übereinzukommen, daß dicser Reduction eine Anleihe von 750,069 Pfd. zur Unterstützung der Ir— ländischen Geistlichkeit vorhergehen müsfe. Das Haus hat Tag für Tag die Schilderungen des Elcuds der Irländischen arbeitruden Geistlichkeit, das aus Verweigerung des. Zehnten entsteht, anhören missen. Es wurden die herzbrechendsten Geschichten erzählt von den Leiden der armen Vikare und ihrer Familien, während das Land, ur Linderung dieses Elends, 1 Million Pfund hergegeben atte, die in sechs monatlichen Raten zurückgezahlt werden soll— ten; 750 069 Pfd. sind daven ausgegeben. Was ist aus die⸗ fer Summe gewerden, und wie ist sie verwendet worden“ Sie ist großentheils den edlen Laien, ich möchte sagen den weiblichen Jaien, als Besitzern von Kirchengütern (Gelächter), gegeben worden. Alle Klassen, außer den Geistlichen, machten Ausprüche darauf bei den Kommissarien, und alle Ausprüche wurden erfüllt. Mach wel⸗ chem Prinzip haben außer Laudes lebende Herzöge, die etwa 20 000 Pfd. jährlicher Einkünfte haben und einen großen Theil derselben, zum großen Nachiheil für Irland, außerhalb dessel ben ens, war⸗ um, 'sage ich, haben diese von der Million, nicht als Anleihe, sen⸗ pern als Gefchenk, einen Theil erhalten! Ich kann nicht Werte sinden, die stark genug wären, um meine Empörung über ein solches Benehmen auszudrücken. Ich ersehe aus den Rechnungen des Hau— ses, daß Leute aller Klassen von diesem Fonds etwas erhalten haben. Ein herzoglicher Eigenthümer mit ungeheuren Einkünften (der Her⸗ zog von Devonshire) erniedrigte sich so sehr, daß er cin Geschenk von zh Pfd. annahm, und der Graf von Esser verschmähte es nicht, die geringe Summe von 86 Pfd. 13 Shillingen und A Pence auzu— nehmen. Es sind hier einige ehrenwerte Mitglieder zugegen, die auch von jener Anleihe etwas erhalten haben. Werden sie nun tür eine Bill fiimmen, die eine Klausel erhält, wedurch sie der Zu— rückiahlung jener Borschässe überhoben werden? Unter denen, welche dies Geld empfangen habru, befanden sich auch Damen, die in der JYauptstadt wohnen und als Eigenthümerin nen sehr gern einen Theil dapon nndhuten. Wrun ich auf die Debatten über die Bewilligung dir ser Mil⸗ lion zurückgehe, so sinde ich, daß mehr als ein Mitglied die Meinung aus— vrach, dien leiht möchte wohl zuletzt in ein Geschenk unge wandert werden. Allein ein edler Lord (Allhorp), welcher damals die Minister in die⸗ fem Hause vertrat, sagte, wenn er auch nur im enlferntesten ahnen könne, daß ein solcher Gebrgnch von der Summe würde gensacht werden, so werde er sich der . widersetzen. (Hört! hört!) Man betrachte aber nur das Resultat, so wird man finden, daß die Wyoigs fomohl als die Tortes die Hand in den üsenllichen Göelzben— 1el'steckten. Man hat die alte Drohung einer Resignation wieder— holt, im Falle die Auntendements des Oberhanses nicht perworfen zvürden. But, was würde dann geschehen? Die Tores wüsden wie— rer ans Ruder kommen. Und wie lange würden sie es behalten? 96 eine Stunde! Das ist so lange, wie sie es verdienen, wenn ze ihre Maßregeln nicht sehr ändern. Das Land bedarf Männer, die das Rechte thun, ohne sich um Parteien zu besllmmern,. Wir befinden uns jetzt im sechsten Jahre der Reform (Nein! nein!, und das Land ift jetzt berechtigt, Reformen in den Gesetzen⸗ in der Kirche, in der Armer und in jedem anderen bffentlichen Departement zu sehen, allein es ist nichts von einiger Wichtigkeit in dieser Bezichung geschehen. Mit Rücksicht auf die vorliegende Bill wiederhole ich, daß ich gegen die vom Oberhause gemachten Amendements stimme,

umzuwandeln.

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obwohl ich die Approprialions-Klausel zwar an sich, jedoch nicht in— sofern für unwichtig halte, als sie zeigt, daß das Parlament ebenso— wohl die Jurisdictisn über das Kirchen-Eigenthum wie über die Ci— vil-Liste hat. Im Laufe dieser Debatte hat man sich häufig auf die berühmte Resolntion bezogen, welche dieses Haus kurz vor dem Ein— tritte der jetzigen Verwaltung angenommen hat. Die vorliegende Bill so wie das anderweitige Verfahren der Regierung gegen die herrschende Kirche in Irland haben jener Resolution allen Werth genommen, den sie ur⸗ sprüünglich gehabt haben mag. Offenbar muß ein Jeder, der da glaubt, daß eine Maßregel, deren Zweck es ist, den Zehnten abzuschaffen und statt deffen eine Grund-Rente einzuführen, Irland beruhigen werde, für die Bill stimmen; allein die eigentliche Frage ist hier, wird jene Maßregel ein solches Resultat herbeiführen, und wird irgend Jemand, der mit dem Zustande von Irland, vertraut ist, diese Versicherung zu geben wagen? Aus diesen Gründen unn halte ich es für besser, daß Mm Bill litgen bleibt bis, zur uächsten Session, damit sowohl . Frländische als das Englische Volk Zeit hat, sich mit den Be⸗ sissinmngen der Bill besser bekannt zu machen, Wenn nan die Bill bis zur nächsten Session aussetzt, so dürfen wir eine aufgeklärte Re— form erwarten, eine Verbesserung nicht nur der kirchlichen Institutio⸗ nen Irlands, sondern auch Englands, eine Reform, von der die vor— liegende Bill nichts enthält.“

London, 5. Aug. Der Graf von Fingal, einer der altesten Irländischen Adligen, ist vor einigen Tagen zu Kingston bei Dublin gestorben.

In der (gestern erwahnten) Uebersicht, welche die Times aber das Wirken des verstorbenen Freiherrn Nathan von Reth⸗ schild mittheilt, dessen Tod sie, gleich den uͤbrigen hiesigen Blaͤt⸗ lern, als eines der wichtigsten Europaͤischen , . neuerer Zeit betrachtet, wird besonders auf dessen bis dahin beispiellosen Finanz⸗Operationen hingewiesen, di rselbe, nicht auf sein ei⸗ genes unernmeßliches Vermogen 1 in Verbindung mit den HuͤlfsMtteln seiner Bruͤder in Mis, Frankfurt, Wien und Neapel, deren jeder gleichfalls uͤber ein kolossales Vermögen zu gebieten habe, zu unternehmen im Stande gewesen. „Außer dieser wesentlichen Cooperation“, heißt es in diesem Artikel weiter, „hatte er Agentschaften in fast jeder Stadt der alten und neuen Wöelt und stand, eben so wie seine Bruͤder, mit einer Menge kleinerer von ihm abhaͤngiger Kapitalisten in Verbindung, welche an seinen Auleihen Theil nahmen, der Familie Rothschild unbedingtes Zutrauen bewiesen und stets bereit waren, sich einer jeden von derselben vorgeschlagenen Finanz ⸗Operation anzuschlie⸗ ßen. Die Bruͤber des verstorbenen Rothschild werden alle fuͤr kluge Geschäftsleute gehalten, doch ist es bekannt, daß sie seinem Urtheile ihre Unternehmungen unterwarfen, und daß er das ei⸗ gentliche Bewegungs-Prinzip der großen in den Händen der Fa— milie . befindlichen Kapital⸗Masse war. Man kann ihn un⸗ ter Ander Mn als denjenigen betrachten, der zuerst fremde Anleihen an den Englischen Markt brachte, denn wenn gleich schon vor sei— ner Zeit fremde Fonds an demselben zirkulirten, so war er doch der Erste, welcher die Zahlung der Dividenden in London an— ordnete und den Spekulanten das Geschaͤft dadurch noch ange— nehmer machte, daß er Kapital und Zinsen in Englischem Gelde bestimmte und den Einfluß des Wechsel-Courses auf die Divi— denden aufhob. Alle seine Anleihe-Operationen waren von be⸗ sonderem Gluͤcke beguͤnstigt, und kein einziges Land, fuͤr welches er eine Anleihe kontrahirt hatte, stellte jemals seine Zahlungen ganzlich ein, während manche andere Länder, welche Anleihen in England aufgenommen hatten, bankerott werden mußten. Wenn, wie es bisweilen geschehen ist, die Dividenden nicht zur rechten Zeit bezahlt wurden, so setzten ihn seine großen Ressour⸗ cen jedesmal in den Stand, die noͤthigen Vorschüsse zu leisten, und seine Beharrlichkeit machte es ihm dann immer moͤglich, die vorgeschossenen Summen wieder zu erlangen. Indeß hatte er doch auch manche Verluste zu tragen, namentlich im Anfange seines Geschaͤftes. Unter Anderem soll er 560,000 Pfd. bei der Anleihe verloren haben, welche von Lord Bexley, als Kanzler der Schatz-Kammer, gemacht wurde, um Schatz ⸗Kammer⸗ scheine in einen 3“ pt. Zinsen tragenden Kapital ⸗Fonds Spater kam er durch die Franzoͤsische Jn— vaston in Spanien im Jahre 1823 in große Verlegenheit, und nur seine bedeutenden Ressourcen machten es ihm moglich, die Spanischen Fonds, von denen er eine bedeutende Menge be— saß, so lange zu halten, bis vie Preise sich hesserten. Noch in neüester Zeit hat Herr Rothschild einen sehr gefährlichen An⸗ leihe-Kontrakt abgeschlossen, namlich die 4proc. Franzoͤsische An⸗ leihe mit dem Fuͤrsten Polignac, welche kurz vor der Juli⸗Re⸗ volution zu Stande kam, nach derselben um 2 bis 30 pCt. im Preise fiel und eine Zeit lang nicht einmal Käufer finden konnte. Bei dieser Gelegenheit verlor jedoch Herr Rothschild selbst nicht so viel, als diejenigen, welche er an der Anleihe hatte Theil neh⸗ men laͤssen, was ihm manchen Vorwurf zugezogen hat. Seine erfolgreichen Anleihen veranlaßten fast einen jeden Europaͤischen und Amerikanischen Staat, sich in seinen Geld-Verlegenheiten an ihn zu wenden, und von seiner Seite wurden nur die Anleihen sür Spanien und faͤr die Suͤd Amerikanischen Freistaaten, wel⸗ che früher Spanische Kolonieen gewesen waren, beharrlich zuruͤck⸗ gew'esen. Mit gleicher Sorgfalt vermied er die Theilnahme an den vielen Actien-Gefellschaften, welche in neuerer Zeit fortwährend entstanden und verschwanden. Nicht weniger ausgedehnt als seine Anleihe-Geschaͤfte waren die Geld- und Wechsel⸗Geschäfte, welche Herr Rothschild fuͤhrte, und welche nicht wenig zur Vermeh— rung feines Vermögens beigetragen zu haben scheinen. Beson— ders bemerkenswerth war die Weise, in welcher er seine Wechsel-Geschaͤfte betrieb. Er zoͤgerte keinen Augenblick, den Cours in Bezug zu irgend einen Platze in der Welt festzustel⸗ len, sey es als Nehmer des Wechsels oder als Geber, und sein Gedaͤchtniß war so außerordentlicher Art, daß er, ungeachtet der ungeheuren Geschäfte, welche er an jedem Posttage machte, nie—⸗ mals etwas uber den Abschluß derselben notirte und doch bei seiner Nachhausekunft seinen Commis saͤmmtliche Aufgaben machen konnte. Ein anderer bemerkenswerther Zug in diesem Geschaͤft war die große Liberalität, mit welcher er haͤufig die Wechsel von Kaufleuten annahm, welche sie nirgends unterbrin— gen konnten; wie richtig sein Urtheil dabei war, beweist der geringe Verlust, den er dadurch erlitt. Dieser Klasse von Leu— ten wuͤrde sein Tod viele Verluste verursachen, wenn nicht ge— rade jetzt die Handelsverhaͤltnisse guͤnstig und daher der Kredit leicht zu haben wäre, wozu noch zie Wahrscheinlichkeit der ununterbrochenen Fortsetzung des Rothschildschen Geschaͤfts kommt. Das große Vermoͤgen des verstorbenen Herrn Roth⸗ schild ist von ihm erst im Laufe dieses Jahrhunderts erwor—⸗ ben worden, und erst beim Ausbruche des Krieges in Spanien im Jahre 1808 sing er an, seine bedeutenden D sif s hucken gel⸗ tend zu machen, indem er die Geldlieferung an das Engli— sche Heer in Spanien uͤbernahm. Er war im Jahre 1809 nach England gekommen, wo er zuerst als Agent seines Vaters in Maänchester den Einkauf von Waaren fuͤr den Kontinent besorgte. Kurz darauf erhielt er durch Vermittelung seines Vaters die Verfügung uber bedeutende Summen, welche aus dem Vermoͤ⸗ gen des Kurfuͤrsten von Hessen-Kassel und anderer Deutschen Fuͤrsten flossen, und welche er zu seinem großen Vortheile zu

hest im eigenen Interesse, ja hier und da sogar Bös willigt

verwenden wußte. Als darauf sein juͤngster Bruder James mm ae behalte ; i 6. Paris zog, nahm er selbst seinen festen Aufenthalt in Lan . zen ger nh fern i, n , e gf im wo er die Tochter eines Londoner Kaufmannes, Namens Eih⸗ 66 ttung, so wie anderen Schreiberelen, Koster 1 r . hetrathete, der ihm anfaͤnglich dieselbe verweigerte, weil er . heblugt. Deshalb verordne ich, dh en ,, . Jlusstchten seines! Schwiegersohnes für allzu unguͤnstig h, Keniedere Gerichts, und andere Behörden kso ien ; . Er hatte neun Geschwister, von denen ihn acht, zwei 4 tere n . it fuuͤhlen, irgend ein Gesuch oder ei X , web nngere Brüden unde Vie Schwestern, uͤberieben. Das g. n nstkts' uz, gan un nn yore Hrn ö. n ö . indgen, über welches Herr. Rothschild kurz vor seinem Tode / . der Fasfungskraft des Betheiligten a , , . Testament verfuͤgt hat, soll sich auf 85 Mn. Weise beifügen und sich dabei, wenn es die Umstaͤnde er— Ein großer Theil der Bewohner Edinburgs ist erbitter ssi . . uͤber, la . Xi wegen 3 eines Vallis ure *; ien ö n,, . . wälen drel Sesstonen hindthrch fehlgeschlagen ist, vern ünuhrge ie Uibschrift der beit der hieb chste Instanz angehen so lich auch in dieser Gefsion hicht zu Stande kommen wird. . ö ö . , Grund J und die Industrie in Edinburg haben lizen. ution seiner Vorstellung einigen Jahren abgenommen, und man verspricht sich von z j 30 ; Anlegung dieses Hafens, wie von einer Eisenhahn nach Gan . w g n , , n 6 gon und Dunbar, eine Verßefferung der Etz gen Verhssn ch ünd Aitenburg einen gemeinsamen Haus rde 36 Wehr vtelẽ Wähler haben deshalb an ihren Repkäfenranten, e n mud ein Ordens, Kapitel lgehn: . gestiftet John Campbell, die nachdrücklichsten Vorstellungen eingesan⸗ eng ztheilung der D , ,, , . ist, worin die Heute fand die erste General-Versammlung der Alen (le ö . , , ö. ns beschlos haber der nördlich -östlichen Eisenbahn-Gesellschaft stat. ö r. Großtreuze . , n , . ö Gewinn dieser Unternehmung, welche London mit Edinburg n I ssen und durch den Kammer 4 , , . n, binden soll, wird auf 16 pCt. angeschlagen. Aus den Berjth n. . , , , ,. 3. . des Ingenigurs Walker ergiebt sich, daß von London nach jn h Herzogs, ein aten , 5 L ,, . jeder eine Vierrel Englische Meile lang, ange Fachsen Weimar den Falken Orden han auch im Herzogthum Die beiden Luft-Wettrenner sind nebst dem Marqun! an lschw g . ö , besteht, e. fn dermalen eh Clanricarde in einiger Entfernung von London gluͤcklich wh n , ,,, Großherzogin mar zur Erde gekommen. 1 n ö keine G , 3 , , , Jetzt ke g aben. Außerdem befinden e. ö. , 100 auserlesene Gm b nech, die Furstenthüner Waldeck, Lippe; Rudolstadt, Reuß In Globe lie an, De ug esuhgeb Allgeme mn nern und Lichtenstein ohne eigene Orden im Deutschen ] 36 ; ö ö ; e Punde. tung enthält wieder ein Langes und Breites uͤber Lord! Frankfur . ee . sonby, dessen Unterhandlungen mit der Pforte sie räthsn . . . w, und unbefriedigend findet. Unsere Leser werden jedoch m fen von Romanoff hier eingetroffen d scheinlich glauben, daß diese Unterhandlungen mit Einsicht uch Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz Adam von Wuͤrtt ,,, von sehr angemessenen Instructionen gef 3 is hler angekommen. 9 Nach Briefen aus Konstantinopel vom 123ten v Ek . ö in Baden hat gemein— waren Leutenant Lynch und Herr Even von der Euphrat Kren der V Fabrit J . ,, dition daselbst eingetroffen. Sie haben sich überzeugt eit ds und der Schweiz eine Darstellung der , . ö ö Verbindung auf diesem Wege nach Ostindien 0 H, h. Stadt Constanz als Einladung zum . ihrer Messen er Die ö J Zeitungen mitgetheilte Nacht . . daß die Ostindische Regierung daselbst ein Zollhaus errih densee wir eldet· Se. iali n 2 har 39 ö en. zz. ö Ehn ö I mr cn e, , . . . Hinter⸗-Indien treiben, den schlimmsten Eindruck erzeugt. Sin nach einem kur fen A fenthalte in Mu hen . pore, welches erst im Jahre 1819 begruͤndet würde und (chin rl rn, . , 25,900 Einwohner zaͤhlt, hat weder eigene Ausfuhr, noch Sc - O est erreich.

66 ö. 6 . Entrepot, . fuͤr andertz is zwei Mill. Pfd. Waaren auf den Markt gebracht wen Wen, 1. August. e Nun erklärt die Ostindische Regierung feierlich, der Ertrag? Rachricht hier . 37 . Zolles solle zur Unterdruͤckung der Seeräuberei verwendet n wa den uns zugedachten DVesuͤch vertagt hat, weil Se. Maj den; allein die Einwohner, mehrentheils aus Chinesen bestesnn n bis zum 15ten d. ärztlich vorgeschriebene Kur nicht unter⸗ wuͤrde sich dann ,, im Laufe eines Jahres vol deUcchen wollen, um diese Zeit aber der hiesige Hof Wien bereits entfernen und ihre Industrie nach den Hollaͤndischen Kolönn lassen haben wird. Wir hoffen indessen dennoch Se. Maj verpflanzen, da Singapore, dessen Hafen nicht einmal recht ter in unseren Mauern zu sehen. ; ; ist, keinen anderen Werth hat, als eben durch seine Zollfre Der Englische Botschafter, Sir Fr. Lamb, hatte gestern Zwischen den Regierungen von Buenos-Ayres und Urum t seiner Ruͤckkehr die erste Audienz bei Sr ö Majestãt dem dessen Hauptstadt Montevideo ist, hat sich eine erbittert; & Wiser, bei welcher Gelegenheit er ein eigenhãndiges Schreiben respondenz hinsichtlich der Schifffahrts, Gefälle auf dem P hes Königs zu überreichen die Ehre hatte. Flusse entsponnen. Beide Parteien bestanden auf ihrem d Marschall Marment, welcher mit Vervollständigung seiner ,, hielt es . für unwahrscheinlich, daß c Wemoiren beschaͤftigt seyn soll, besucht nebenbei fleißig die Se— Fein seligkeiten kommen wurde. . Mschaften des . , und ö. diplomatischen 4 aps, man sieht ihn eben so häufig bei dem Franzoͤsischen Bot⸗ Aus dem Haag, 6. Au Im Palais Ihrer i . ee . als ö dem ehemaligen Oberst⸗ ) 6 6 Dm h R fmeister Karl's X., Herzo ö Hoheiten des Prinzen und der Prigzessin Friedrich war gr Ans Vel hrad ö. . berichtet, daß zur Feier des Geburtstages Hoͤchstihrer Tochter, der Prin st Milosch die Absicht, Wie besuchen kuͤnfti ; Wilhelmine, ein großes Diner, dem auch Ihre Koͤnigl. H] choben hat. i. ö , ef hnf r Dh ten der Prinz und die Prinzessin Albrecht von Preußen, v Briefe aus Triest melden eine Berminderung der Cholera— ö ö. . Loo ö . . Ihe in dieser Stadt. Uebrigens lauten alle Briefe von Rei— em Vernehmen nach wir e. Königl. Hoheit der h ie in Jialien höchst kläglich uͤber die durch diese Seuche Albrecht von Preußen am 15ten d. nach Berlin zuruͤckkehrc mnlößten Hemmnisse. Um von hier aus nach . zu . Polen n, mußte eine Gesellschaft angesehener Persenen 20 Tage Räarschau, 7 Aug. r Majestãt a . halten, nachdem sie uͤberdies in der Absicht, dieser Major . bom . . . 26 1 . e Polnischen Armee aus Ruͤcksicht auf dessen treue Anhänglih J an die rechtmaͤßige Gewalt, wovon derselbe beim Ausbruch ,,, e , 1 6 8 . 9 ) . ( 1 ö h ten, außer der ihm im Jahre 183 ausgẽsetzten Pension ] ht der Hof⸗ . Staatskanzler, . J lebenslangliche Unterstuͤtzung von 358) 1 uͤber Prag kommend, hier ein. 391 ö. ö. 3 fand . sten d. die Installitt ö . Schweiz. des Grafen Stanislaus Grabowski, General-Controleurs! Der Schwäb. Merkur schreibt aus dem Jura vom ö als Praͤsidenten der Schulden-Tilgungs-⸗-Konm . ö . , . . 9 al . Tagen ,. ; ö Rieten, da die Streitigkeiten zwischen Basel⸗-Landschaft und 86 den letzten 6 ,. zahlte man, für . h beigelegt seyen, so hatten sie vollkommen Necht, ob zez, Reggen f, , B, dns, Wenden 13 166 FI., 6 Echeeben so wahr ist, daß von Franzosischer Seite die Sperr, 72 di / Fl. und Hafer 6“ —]7 Fl. Heln wieder aufs neue angeordnet worden sind. Dieser 4 n, löst sich auf folgende Art. Ein Abgeordneter von Hildesheim, 6. August. Se ug Hoheit der Gh ö r n . ö. . 56.2 ; Koͤnigl. H [. en dahin, daß den Gebruͤdern Wahl ein aden⸗ r von Oldenburg ist auf der Reise nach den Boͤhmistt . 25, 9h06 Fr. gegeben werde. Der ö ! ö 6 , . . . a. far , , 11,0060 Fr. verwil⸗ burg Sondershausen hat in un Cee se rt eng, He liehe n e ,,, .. ö die Behoͤrden seines Landes ermahnt, in allen Fallen, wo nn einnsl den fatalen Handel zu . . ihnen Staats-Angehoͤrige mit irgend einem Gesuche odei. ei, von den Schritten seines Abgeordneten in Kenntuiß 6. h Beschwerde abgewiesen werden, den Betheiligten die Gründe gte demselben seine Ratisication und . ,, nicht ,, . Dle Verfügung enthalt ij 1 sogleich die Sperre wieder herbei. rh ahn n ett 1 uͤber Folgendes: ie E , h ö dherer nsta ft die Eidaenosse ö . ö . , ö . V hun Kö. den vorgebracht werden, deren Unstatthaftigkeit auf flacher Hin „Summe hergeben, welchem Verlangen nat lich . liegt. Mag auch bisweilen Rechthaberei, einseitige Befangt LRchen werden konnte.“

. 96 n, laßt sich doch nicht verkennen, daß 9 n H Italeien.

en Faͤllen jene jritte unterblieben seyn würden, wenn Rom, 25. Juli. (Allg. Ztg.) Vor nicht gar langer ei Antragsteller uber die Gründe der ihnen ertheilten, abschlaͤgig ] de in fi n. Hine . Neapel here rel! ge. 36 oder sie sonst beschwerenden Bescheidung in erster Instanz . bedeutende Zeichen von Gaͤhrungsstoff zu Unruhen an den nuͤgend belehrt und auf diese Art vor der Gefahr eines un egten, und daß es in Sicilien noch bedenklicher aussehe. sichtlichen Irrthums bewahrt worden wären. Ohnehin ist wenig Grund diese Gerichte haben, geht wohl unter An— die Behoͤrden die Nothwendigkeit, ihre Beschluͤsse gehdrig j m guch daraus hervor, daß der König befohlen hat, die Zahl motiviren, ein Schutzmittel gegen den Vorwurf der Wil k onstretenden Militairs für dieses Jahr durch keine neue beerlungeöbachtsanfteit ober Ungtgndicchkeit, und, gewährte hf ö. zu ersetzen. Hierdurch entsteht eine Verminderung Obern und Untergebenen gegenuber die sicherste Buͤrgschaft, . cälven Armee von 7 bis Soo Mann, welche zu einer be—

Teplitz, 8. August. Gestern fruͤh ist der Kaiserl.

zuben, namentlich auf das in Betracht kommende Gesetz bezie⸗

Aus Friedrichshafen am

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erschienene Uebersicht der Ausgaben und Einnahm

ein sehr vortheilhaftes Resultat darlegte. , . n. . , . eine Ordnung, wie

uͤher dort nicht kannte. ĩ ĩ ĩ . . 3. g , nnt ie Unterthanen wissen die—⸗ Mit der Gesundheit des Kardinals Staats-Secretair

bruschini geht es noch immer nicht besser, und 3 ö. den Luftroöͤhrenentzuͤndung) auch nicht stoͤrend auf den Gang der Geschaͤfte wirkt und bis jetzt keine Besorgnisse erregt, so koͤnnten diese doch mit der Zeit entstehen, wenn nicht bald Hei, ung, bewirkt werden kann. Der Kardinal Odescalchi, Vikar des Papstes, hat seinen Abschied eingereicht; sein Nachfolger ist noch nicht bekannt. Einige nennen den Kardinal Weid dem man schon einmal diese Stelle zugedacht hatte. . Der neu ernannte Nuntius in Wien, Monsignore Altieri, ist dahin abgereist und mit der besondern Mission beauftragt der , in . beizuwohnen. . om ist gegenwärtig, wie immer im Sommer ö die vornehmen ö sind auf ihren Landsitzen und . den Diplomaten beinahe insgesammt in dem nahen Albanerge— birge, um dort bessere Luft zu athmen. Der Franzoͤsische Bot— schafter, Marquis Latour-Maubourg, geht nicht nach Neapel n i. sondern wird die Seebaͤder in Civita Vecchia ge—⸗

Spanien.

Franzoͤsische Blatter melden a ö . us Madrid vom 27. Juli: „Die Hauptstadt ist vollkommen ruhig, aber die gt; ö haben ihre Wachsamkeit deshalb nicht vermindert. Der kommandant hat gestern einen Tages-Befehl erlassen, worin er sein Bedauern uͤber die began genen Excesse, namentlich auch uͤber das Niederbrennen mehrerer user unter dem . das von den Karlistischen Eigenthuͤmern erhobene aufruͤhrerische Ge— schrei zu bestrafen, und erklärt, daß die Regierung entschlossen sey, eine Wiederholung ähnlicher Scenen, welche die ernstlichsten Folgen haben koͤnnten, nicht zu dulden; es koͤnne daher auch, der persoͤnlichen Sicherheit wegen, das Zusammenstehen selbst zon nur zwei bewaffneten und nicht im Dienste befindlichen Personen, nicht gestattet werden. Diese Stelle bezieht sich of— senbar auf die National⸗Garde, die bei den letzten Vorfaͤllen in ihrem 96. etwas zu weit gegangen ist. Herr Isturiz, welcher sich gestern en nach La Granja begab, um das Dekret zur Ernennung des Generals Saarsfield von der Königin unterzeichnen zu lassen, ist heute Morgen hierher zuruͤckgekehrt, worauf sogleich das Kabinet zusammenberufen wurde. Man glaubt allgemein, daß der General Saarsfield das Kommando Übernehmen wird, ob— gleich er im . Jahre die von Toreno ausgegangene Er— nennung, seines zesundheits-Zustandes wegen, ablehnte. Er ist indeß jetzt voͤllig wiederhergestellt und, wie es heißt, bereit, seine Ergebenheit fuͤr die Sache der Koͤnigin zu beweisen. Die Krank—⸗ heiten der Generale Cordova und Evans haben mancherlei Schwierigkeiten fuͤr den neuen Ober⸗-Befehlshaber herbeigefuͤhrt, der indeß hinreichende militairische Faͤhigkeiten besitzt, um die ant , zu uͤberwinden.“ ieselben Blätter enthalten ein Schreiben aus Cadi 9 21. Juli, worin es heißt: „Seit dem Sturze Mendi ö al's sind Ordnung und Ruhe in dieser Provinz nicht gestöͤrt worden, obgleich die Bevoͤlkerung keinesweges gleichguͤltig gegen die Sache der Freiheit geworden ist. Man ist hier allgemein uͤberzeugt, daß, um in der bevorstehenden Session der Cortes die noͤthigen Reform-Maßregeln durchfuͤhren zu koͤnnen, zuerst die Verfassun der Prokuradoren⸗Kammer umgeändert werden muß. Die National⸗Garde unserer Provinz hat daher eine Pe— tition an die Junta von Cadix eingesandt, worin sie dieselbe auf— fordert, auf diese wichtige Reform zu dringen. Das Beispiel von Cadix wird ohne Zweifel von den anderen Provinzen nach— . werden, und man wird der Stimme des Volkes Gehör ken.

Der Englische Courier enthält einen Brief aus Madrid vom 25. Juli, der geschrieben ist, noch ehe die ,, der Ent⸗ lassung Cordova s entschieden war. Es heißt darin: „Die Entlassung CTordova's ist, wie ich glaube, endlich, jedoch auf Kosten der bruͤ— derlichen Eintracht, die bisher unter den Mitgliedern des Re— genbogen⸗Kabinets herrschte, beschlossen worden. Galiano wird ausscheiden und Isturiz mit seinen uͤbrigen Kollegen ein neues Kabinet bilden, an dem wahrscheinlich einige Mitglieder der vo— rigen Verwaltung Theil nehmen werden. Ich glaube nicht, daß Tordova sein Kommando so gutwillig niederlegen wird. Bei der Armee ist Cordova verhaßt, allein der aristokratische Theil derselben betrachtet ihn als seinen Fuͤhrer und er kann auf diese Weise viel Unheil stiften. Ich wuͤnschte, er waͤre aus dem Lande, bei Don Carlos oder sonst wo, wenn nur die liberale Sache ihn los waͤre. Sein Nachfolger ist nicht der Mann, den die Majoritaͤt der Spanischen Nation erwählt haben wuͤrde. Saars⸗ field ist alt und schwach und dabei sind Rodil und Mina uber— gangen worden. Man versichert, daß Herr Villiers einen Han— dels-Vertrag zwischen England und Spanien abgeschlossen habe.“

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In einem von Franzoösischen Blättern mitgethei Schreiben aus Lissabon . 20. Juli heißt es: ug rn, len fuͤr die Hauptstadt, welche vorgestern begannen, sind heute beendigt. Gewählt wurden 26 Oppositions⸗-, 16 ministerielle und 5 unabhängige Deputirte. Die Benennung „„Unabhaͤngige““ koͤnnte zu dem Glauben fuͤhren, daß man eine dritte Partei in der Deputirten-Kammer bilden wolle, was schon lange beabsich— tigt worden ist; allein da die zu dieser Abtheilung gehörigen Mitglieder bei allen wichtigen Fragen die Regierung unterstuͤtzen werden, so kann man sie als ministerielle betrachten. Dies sind die Wahlen der Frequezias oder Bezirke; die definitive Wahl! der Deputirten wird am 29sten stattfinden. Die Opposition ist erfreut uͤber das bisherige Resultat. In den vorlaͤufigen Wah⸗ len sind Franeg, Pereira, Pinto und Lionel fuͤr Lissabon; der Herzog von Terceira fuͤr die Provinz Lissabon; Freire fuͤr Peña; Palmella für Cintra erwaͤhlt worden. In Santarem sind die Wahlen guͤnstig fuͤr die Regierung ausgefallen und dasselbe hofft man auch von Porto.“

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Konstantinopel, 20. Juli. Der Sultan hat in letzter Zeit den vorzuͤglichern Kasernen dieser Hauptstadt sein Bildniß zum Geschenke gemacht. So ward bereits dasselbe mit Feier— sichkeit in die von Daud Pascha und Rami Tschiftlik und ge— ern in die große Kaserne von Seutari uͤberbracht, bei welcher Ge egenheit ein großes Militair⸗-Manoͤver stattfand.

Der Kaiserlich Hesterreichische Vice-Admiral und Befehls— haber der Oesterreichischen Marine-Division in der Levante,

die Sach- und Akten-Lage gehoͤrig erwogen und das Gesetz stisstenden Ersparniß der Ausgaben beim Abschluß des naͤchsten

Finanzjahres fuͤhren muß, nachdem schon jetzt die vor kurzem

re“ in die Meerenge der . ein ed we = ; elaufen

uͤber Varna eine Reise nach Rustsch f : huk unternommen, ist ebe falls bei den Dardanellen angekommen, von wo er . e. em hier erwartet wird. Die Sage, er werde Silistria von den ussen uͤbernehmen, zeigt sich somit grundlos.

8 nl enn

Berlin, 11. August. Nachtraͤglich sin

viele interessante Berichte uber gi . , 1 . .

. zugekommen, Wir erwaͤhnen namentlich noch die

. Erfurt, St. Goar, Kreuznach und Trier, ferner nesen, so wie das Staͤdtchen Drebkau in der Niederlau—

welche Se. Majestaͤt der dasigen Schützengiloe gesch feierlich einzuweihen. Nicht k 1 g e gr, . dritte August auf der hundert Meilen langen Strecke des heins, von Rotterdam bis Straßburg, von Preußischen Dampf⸗ feng gelernt wurde. An beiden Endpunkten wehte die Preu— . Nationalflagge und sowohl dort als auf den vom Rhein— strom beruͤhrten Gebieten von sieben souverainen Staaten, don— nerte a , ,. .. des schoͤnen Tages. .

Man schreibt aus Breslau vom 8. ; ie 6 Koͤnigl. Artillexie⸗Brigade setzte am 6ten d. n, gen auf dem Schießplatze bei Karlowitz fort, jedoch in Abwe⸗ senheit Sr. Koͤnigl. Hoheit des Prinzen August, Höchstdessen nahe Abreise durch den gemeldeten Unfall keinen Aufschub er⸗ leiden wird, da sich Se. Koͤnigl. Hoheit fast gänzlich davon er— holt hat. Die erste und dritte Abtheilung der Brigade verläßt morgen unsere Stadt, um in ihre Garnisponen zuruͤckzukehren

Amtliche Blaͤtter enthalten folgende . des Koͤniglichen Ober⸗Praͤsidenten der Provinz Schlesien: „In neuerer Zeit haben mehrfach junge Leute aus Schlesien die Schu⸗ len und die Universitaͤt in Krakau besucht, ohne diesseits die dazu er— forderliche Erlaubniß nachgesucht zu haben. Da nun auch in Krakau, dem §. 18 des Reglements fuͤr die dasige Universitaͤt gemaͤß, kuͤnftig mit aller Strenge daruber gehalten werden wird daß kein diesseitiger Unterthan ohne Erlaubniß hiesiger Landes Regierung in den dasigen Schul-Anstalten Aufnahme finde, so wird hoͤherer Anordnung gemäß hiermit festgesetzt, daß, wenn ferner junge Leute aus Schlesien, aus der Grafschaft Glatz und dem Preußischen Markgrafthum Ober Lausitz zum Besuch dieser Anstalten nach Krakau gehen wollen, die Erlaubniß dazu, die indeß zudem nur aus besonderen Gruͤnden ausnahmsweise er— r n r e rr n Teer me, mir nachzusuchen ist. Der Koͤ—

irkliche Geheime⸗Rath und 2 ĩ Pro⸗ vinz v. en erh .

In Bonn ist am 5ten d. M. der ordentliche Profes— sor der Rechtswissenschaft Dr. Puggé, im 34 * , Alters mit . ,, y,,

Berichtigung. Im gestrigen Blatte der St.

S. 908, Sp. 2, Z. 36, lies: wäre diese Klausel . ten word en, statt: „da diese Klausel beibehalten wurde“; 3. 48

lies: davon, statt: „desselben“, und 9160 . lies: 126,304, statt: 2h, S4. h. S. Sp. 1, 8. 37

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Nibelungennoth und Klage nach aͤltester Gestalt i d 1 gebundener Rede uͤbersetzt von Aug u st , 4 . . mit 6 und geschichtlichen und erdkund⸗ ngen. Berlin, 1836. icolaisch ö . In der Nicolaischen

Wir sehen hier ein Buch nach zwei und zwanzig Jahren in ei— ner zweiten Ausgabe wieder, das zu seiner 8 , hat, um den Sinn der Deutschen für ihre alte Poesie zu beleben Seitdem hat sich freilich der Stand der Dinge bedeutend geändert, viele ausgezeichnete Gelehrte haben mit Liebe die Nibelungen zun

Karl Lachmann's scharfsinnige Kritik Text und Anfic f das we⸗ sentlichste umgestaltet worden. In seiner ö 9. ö. sprüngliche Gestalt des Gedichtes von der Nibelungen Roth, Berlin 1816,“ hat derselbe zuerst die volkspoetische Natur des Gedichtes, welches aus zusammengereihten Liedern, von unterschiedenem Ton und mit den keuntlichen Näthen des Ueberarbeiters, besteht, auf so über⸗ zeugende Weise dargethan, daß von hier sogar noch Licht auf die ächntiche Beschaffenheit der homerischen Gesänge zurückfallen möchte und noch anschaulicher trat dieses Verhältniß des Aeltern und Spaͤ⸗ tern, des Echten und Eingeschobenen in seiner kritischen Ausgabe (Berlin, 1826) herver. Aber in dem Maaß, als das altdenische Ge— dicht seiner Entstehung nach dem Homer ähnlicher wurde, hat man fich auch immer mehr von dem poetischen Werth desselben überzeugt . daß es sich auch in dieser Rücksichtdem Homer dreist an die Seit siel⸗ len darf. Denkt man an den Enthusiasmus, mit welchen die Ju⸗ gend sich im Jahre 1816 diesem Gedicht als einem uralten und chi. vaterländischen in die Arme warf, so sollte man allerdings präfumiren, daß irgend eine verzeihliche Vorliebe zu einer starken Ueberschätzung ver leitet habe; allein dem ist glücklicherweise nicht so, vielmehr möchte i ,. poetische Gehalt erst später mit ruhigerm Urtheil ermessen worden feyn Von der dauernden Neigung der Deutschen für dies herrliche Dichtw . das seinem wesentlichen Inhalt nach sogar bis in vorchristliche Srl hinaufreicht, und wogegen kein neueres Volk etwas Jergle hb ar r, stellen kann, jeugen am Besten die zahlreichen, Ausgaben ,,. setzungen. Die letzteren müssen in der That für unentbehrlich gelten, denn der wohlgemeinte Gedanke, daß jeder Deutsche das vin ö National-Gedicht in der Ursprache solle lesen können, dürfte 6 lich von den Kennern der Sprache des 13ten Jahrhunderts . hen. Es herrscht auch wohl nech hier und da die Neein ung, als fey ene alte Sprache nur irgend ein halbwortischer, roher Jargon J i man wohl gar mit Hülfe des Plattdeutschen und chne eitẽres Stu- dium verstehen könne; allein die gewonnene Einsicht, daß die Sber⸗ deutsche Sprache zur Zeit der Hohenstanffen eine wenigstens eben fo geregelte Grammatik und Ausbildung, feeilich eine gan andere als die nusrige habe, wird sich nun wohl immer allgemeiner und vohl⸗ thätiger ausbreiten. Und dieser Abstand der Mittelhoch deutfchen Sprache von der unsrigen ist in der That so groß, daß wer dieselbe nicht erlernt hat, gleich wie man andere alte Sprachen lerut den Ge⸗ nuß des Gedichtes ohne eine Uebersetzung nicht haben kann. 6 Die erste Uebersetzung erschien in Prosa, eben diese von Zeune bald darauf eine andere durch von der Hagen; später versuchte B mn chin eine metrische, mit mehr Glück Sinreck und, neuerdings gab 1. stock, doch wohl nicht oöhne einiges Mißverständniß, eine weilt. Die erneute Ausgabe der Zenneschen, welche nach jenen merkischin an noch in ungebundener Rede erscheint, konnte zunächst den lu sspruch Göthers (nachgelassene Werke, odter Band, S. 210 der Ducde ks t; für sich anführen: „daß jedes bedeutende Dichtwerk, befonder? jedẽs epische, auch einmal in Prosa ühersetzt werden müsse.“ Gothe sagt dies mit besonderer Beziehung auf die Nibelungen und wir n , auch hierin gan; seiner Autorität hei, doch besonders nur aus 36 Gründe, weil eine metrische Uebersetzung fast un ũ bersie glich: Schwierigkeiten in den Weg stellt, denn an ünd für sich beh t g, falls sie gelingen kann, den Vorzug, und schwerlich wird man 6

Graf Dandolo, ist am 13ten d. am Bord der Fregatte „Vene⸗

ju Tage noch leugnen wollen, daß die Form in der Poesie etwas ganz

Der Schwiegersohn des Großherrn, Halil Pascha, welcher

sitd, wo man den festlichen Tag wahrnahm, um eine Fahne,

Gegenstand ihrer Forschung geinacht und ganz besonders ist durch“

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