1836 / 229 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Kommandowort zu gehorchen aufgefordert werden, sich fuͤr immer aller Tumulte auf Märkten und bei anderen Zusammenkuͤnften, so wie aller gewaltsamen Anfaͤlle auf den Landstraßen und aller gegenseitigen Pruͤgeleien zu enthalten, mit dem Bemerken, daß Jeder, der kuͤnftig noch wider diesen Rath handele, als Irlands Feind und als eine veraͤchtliche Kreatur wuͤrde angesehen werden. Warum sie ihre Raufereien einstellen sollten, dafuͤr werden sieben Gruͤnde ange— geben; erstens weil es abgeschmackt und thoͤricht sey, sich einan— der zu prügeln, indem keinem von beiden Parteien daraus ein Vorkheil erwachse; zweitens weil die Irlaͤnder, als das einzige Volk der Welt, das sich noch fortwährend gegenseitig raufe und prügele, von allen anderen Nationen deshalb verlacht und ver— spottet würden; drittens weil diese Sitte hoͤchst brutal sev und sich nicht fuͤr Menschen, sondern nur fuͤr wilde Thiere zieme; viertens weil dadurch viel Unheil angestiftet und Handel und Wandel gestoͤrt werde; fuͤnftens weil die jetzige Regierung, die erste, die seit sechs Jahrhunderten dem Irlaändischen Volk Gerechtigkeit widerfahren lassen wolle, mit Recht entschlossen sey, diefen Raufereien durch den starken Arm des Gesetzes ein Ende zu machen und das Volk gegen sich selbst zu schuͤtzen; sechstens weil die Regierung in jeder Grafschaft einen Prokurator ernannt habe, um die Tumultuanten gericht— lich zu versolgen und keinen guͤtlichen Vergleich unter den Par⸗ teien, die sich gepruͤgelt, zu gestatten, sondern sie mit schweren Geldbußen, Gefangniß, Zwangsarbeit und Deportation zu be— strafen, und weil der jetzige General-Prokurator Irlands, ein Fatholik, keine Raufereien mehr dulden wolle; siebentens endlich, weil diefe Gewaltthätigkeiten nicht nur nach menschlichen Ge— setzen, sondern aüch nach den Gesetzen der Moral und der Religion verbrecherisch seyen. Jebes Kirchspiel wird demnach aufgefordert, eine Association zur Unterdrückung aller Tumulte zu bilden, und zum Schluß wird das Irländische Volk zum Vertrauen gegen das jetzige Ministerium ermuntert, welches durch die Aufloͤsung der Hrangisten-Vereine einen unverkennbaren Beweis gegeben habe, daß ihm die Ruhe und Wohlfahrt Irlands ernstlich am Herzen liege. . . In Fand werden jetzt der Orangisten⸗Verein „der Konser⸗ vativ? Vérein“, die große Loge das „große Comité“, die Di⸗ strikt Logen die „Zweig-Vereine“ und eine einzelne Loge „ein Lese⸗Zimmer“ genannt. -

Herr Mulins, Parlaments⸗-Repraäsentant fuͤr Kerry, hat eine Entdeckung gemacht, nach welcher er den Galvanismus anstatt

Dampses zum Forttreiben von Wagen und Schiffen anwen— Er baut jetzt einen Wagen nach seinem Prinzip, und meh⸗ rere der ersten Ingenieure zweifeln nicht an dem Erfolg und sagen, daß dadurch der Dampf verdrängt werden durfte. Die Dubliner Evening Post reklamirt aber das Verdienst dieser Erfin— dung fuͤr den kathoischen Geistlichen, Herrn M Gawley, der sie schon vor einiger Zeit dem Dritischen wissenschaftlichen Ver⸗ eine mitgetheilt hätte, was in der bevorstehenden Versamm⸗ lung des Vereins in Bristol ganz besonders zur Sprache ge⸗ bracht werden wurde. . .

Die Kosten des Einsammelns der oͤffentlichen Einkuͤnfte von fuͤnf Einnahme⸗-Zweigen belaufen sich auf nicht weniger als auf 56 2*.

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3,556,238 Pfd., namlich fuͤr die Zoͤlle 1,356, 725, Pfd., fuͤr die Accise 1,072,392 Pfd., fuͤr den Stempel 293,815 Pfd., fuͤr die Taxen 20693572 Pfd. und fuͤr das Post-Buͤreau 678,837 Pfd. Die Berichte uͤber den Zustand der Aerndte lauten aus den meisten Gegenden Englands aͤußerst befriedigend, und wenn der Herbst günstig ist, so wird sie wahrscheinlich der des vorigen Jahres gleichkommen, so wenig vortheslhaft auch das Wetter im Janzen Juli-Monat war; Alles wird daher von der Witterung der näͤchsten 6 Wochen abhängen. 6 . Die Compagnie der London-Greenwich-Eisenbehn will am Ende der Loudon-Bruͤcke einen Triumphbogen mit architektoni⸗ schen Emblemen und der Inschrift: vires acdniril cundo auf⸗ richten. . ö. Am Freitage wurde auf der Brighton⸗Rennbahn zwischen einem jungen Menschen Namens Daniels und einem Vaͤcker⸗ Gesellen Philipps abermals ein Faustkampf gehalten, worin detz⸗ terer 10 Sh. gegen 5 Sh. hielt, und in welchem, nach zwei⸗ stündigemn Boxen, Daniels von seinem Gegner nen. solchen Schlag an der Kehle erhielt, daß er nach einigen Stunden dar— an starb. J Der heutige Courier meldet: „In der City ist, wie wir hören, das Gerücht im Umlauf, daß Herr Isturiz am zten d. cine Unterredung mit seiner Königlichen Gebieterin gehabt und sein Amt in ihre Hände niedergelegt habe. Das Gerücht fuͤgt hinzu wir sagen es mit Bedauern daß er spaͤter als Opfer er Volkswurh gefallen sey. Wir erwaͤhnen dies als ein Ge— rücht, sind jedoch nicht im Staude gewesen, da sselbe auf eine kompetente Autorität zuruͤckzufuͤhren.“ Eben dieses Blatt meint, aus der Sprache der Junta von Malaga ergebe sich, daß die Schritte derselben nicht sowohl gegen die Königin Christine und ihre Tochter, als vielmehr gegen Herrn Isturiz gerichtet seyen, desfen Besitzergreifung von den Zügeln der Regierung und spaͤ— rere Ohnmacht, die Insurrection im Norden zu unterdruͤcken, die entfernten Ursachen der unseligen Vorfaͤlle zu Malaga und Cadir gewesen. Der Globe sagt in seinem heutigen Börser / Ve⸗ richt nur Folgendes: „Wir vernehmen, daß Briefe aus Madrid bis zum aten eingegangen sind, welche melden, die Königin habe eine neue Berathung mit dem Franzoͤsischen Botschafter Und Herrn Villiers nachgesucht, velche zu der. Zeit, als der Expresse abging, stattgehabt hätte. Das Ministerium Isturiz, wird hinzugesetzt, war im Begriff, sich aufzuldsen. In Cadix, von wo die Nachrichten bis zum 2ysten v. M. reichen, ist die Ver⸗ fassung von 1812 ebenfalls proklamirt worden; man hat die aus⸗/ fuͤhrlichen Berichte daruͤber in England durch das Mittellaͤndi⸗ sche Dampf⸗Packeischiff erhalten.“ Das letztgenannte Blatt qußert sich folgendermaßen uͤber die neuesten Spanischen Ereig⸗ nissfe: „Die vorjährigen Bewegungen konnten uns schon auf das vorbereiten, was sich jetzt in Spanien zutraͤgt. Es sind jetzt eselben Ursachen, nur mit noch vermehrter Aufregung, in Wir— kung, die den Sturz Toreno s beschleunigten, nämlich der ge— spannte Zustand und das Mißtrauen, die mit Hinsicht auf das Benehmen und die Veränderungen der Central-Regierung und auf den Gang der militatrischen Angelegenheiten im Norden vorwal— ten, dann der stolze Widerwille, womit die Spanier die Nothwendig⸗ keit fremden Beistandes zu ihrer socialen Rettung eingestehen, und dazu noch die durch die jetzigen Wahlen veranlaßte Gaͤh⸗ rung. Man darf nicht vergessen, daß, abgesehen von der Spal— tung der Provinzen in Gesinnungen und Interessen, die eigent⸗ lich die Quelle des jetzigen Kampfes ist (denn Don Carlos würde sich nicht so lange haben behaupten koͤnnen, waͤre er nicht als Kampe für Navarresische Freiheit und Privilegien gufgetre— ten), auch noch eine Scheidewand zwischen Stadt und Land be— steht, wie es bei einer unvollkommenen Civilisation immer der Fall ist, so daß jede Stadt einen Heerd von exaltirten oder de— moßratischen Prinzipien bildet, während das Landvolk noch von den Geftihlen und Vorurtheilen seiner Vorfahren durchdrungen,

der Beredsamkeit der aus den Städten vertriebenen Mönche zu,. gaͤnglich ist und an dem demokratischen Eifer der Staͤdte keinen Theil nehmen mag. Kein Volk (die Bevoͤlkerung der Staͤdte ausgenommen, die sich in allen Laͤndern gleicht) haͤngt so innig an den Gebraͤu— chen und Ueberlieferungen fruͤherer Zeiten, als das Spanische. „„In Spanien““, so sagt ein Schꝛiftsteller in einer der letzten „Reviews“, den wir selbst fuͤr einen Spanier halten, „„wird das Schlechte aus demselben Grunde beibehalten wie das Gute, denn die charakteristischen Kennzeichen der Orientalischen Natio/

letzteres ihre pecuniairen Interessen verletze. ein Kabinets-Courier bei der Englischen Gesandtschaft i

zug auf die Churchillsche Angelegenheit uͤberbracht hat.

der Ehrerbietung fuͤr die Vergangenheit und ein zufriedener Sinn, der durch keine neue Beduͤrfnisse gestoͤrt wird; es ist also nicht zu verwundern, daß die Spanier, die so lange mit ihren Manrischen Gebietern vermischt lebten, noch jetzt in Eu— ropa die Sitten der Mauren repraͤsentiren. Gleich den Afrika⸗ nern, kuͤmmern sie sich nicht um Verbesserungen, die ihren Vor⸗ aͤltern unbekannt waren, und verschmähen es, den Bereich ih⸗ rer Wuͤnsche weiter auszudehnen. Das Alterthum einer Lebensweife, die der Huͤlfe der Ueppigkeit nicht bedarf und nur wenig von einem so ergiebigen Boben fordert, gewahrt die sicherste Bürgschaft fuͤr ihre Forldauer.““ „„Seine eigene Hülflosigkeit (sagt derselbe Schriftsteller, indem er von dem Spanischen Landmanne spricht) wird ihn nicht davon abhalten, sein Stücꝝk Brod mit dem bettelnden Mönche zu theilen. Sein Leben beruht auf Verzichtleistäang und Zufriedenheit, die zu fest eingewurzelt sind, um durch Gewalt gestoͤrt zu werden, und zu sehr in sich abgeschlossen, als daß der Glanz einer Verbesserung sie in Versuchung fuhren koͤnnte.““ Der stationaire und urspruͤng— liche Charakter eines großen Theils der Spanischen Nation, im Gegensatz zu dem gewohnlichen, uͤber einen und denselben Leisten geschlagenen Typus der Stadt-Bevoͤlkerungen, erklärt es vollkommen, warum die Constitution von 1812 die jetzt zum dritten- oder viertenmal das demokratische Losungswort ist, einmal uͤber das andere so erstaunlich leicht umgestuͤrzt wer— den konnte, wie im Jahre 1814 und spaͤter. Dies hätte nicht geschehen koͤnnen, wenn diese Constitution das anerkannte Sym⸗ bol einer tiefgewurzelten und durchgreifenden National] Gesin⸗ nung gewesen wäre. Sie hat zu einem allgemeinen Losungs⸗ wort des demokratischen Eisers in den Städten gedient, aber sie druͤckt nicht die eigenthuͤmlichen und oͤrtlichen Gegenstände der Spanischen Anhaͤnglichkeit aus, die sich in jedem Distrikt vor— findet und sich weit mehr auf Provinzial- und Verwaltungs- als auf politische Veraͤnderungen bezieht. Ein Englisches Blatt, das der Reihe nach jedes Ministerium und jedes politische Sy— stem geschmaͤht hat, behauptet heute, die jetzigen Minister hatten, als sie es fuͤr angemessen erachtet, sich in die Angele⸗ genheiten des Spanischen Volkes zu mischen, eine Politik an—⸗ genommen, bei welcher selbst der gluͤckliche Erfolg unruͤhmlich gewesen seyn wurde, während das Mißlingen nothwendiger Weise unerträgliche Erniedrigung für England mit sich fuͤhren muͤsse. „„Wird irgend Jemand““, sagt dasselbe Blatt, „„daran zweifeln, daß, hätte England von Anfang an den einzigen mit der National-Ehre vertraglichen Weg eingeschlagen, ihm die Schande erspart worden ware, daß, nach einer so langen Ein⸗ mischung in die Spanischen Angelegenheiten, wir im Angesichte des ganzen Europas unser Unvermögen, den Thronfolge⸗-Streit in jener alten Monarchie beilegen zu können, eingestehen muͤs— sen?““ „„Wir sehen hier““, heißt es ferner in Bezug auf die Britische Hälfs-Legion, „Soldaten, die sich durch ihre Tapferreit, woran es unseren Landsleuten nie gefehlt hat, auszeichnen, in eine Lage versetzt, die unverantwortliche Schwierigkeiten darbie⸗ tet, und das aus dem einfachen Grunde, weil der Englische Mi⸗ nister der auswärtigen Angelegenheiten nicht Entschiedenheit und Maͤnnlichkeit genug besaß, um entweder die Erlaubniß zur Ein⸗ schiffung zu verweigern, oder denen, die mit seiner Genehmigung sich dem Unternehmen angeschlossen haben, wirksame Aufmunte⸗ rung zu geben.““ Wir wissen nicht, was jenes Blatt unter sern. „„wirksainer Aufmunterung“ versteht; auch wissen wir nicht, was die Britische Regierung hätte thun sollen, um einer verbuͤndeten Macht maͤchtigeren moralischen und mareriellen Beistand zu leisten, als es dem mit der constitutionnellen Regierung Spaniens abgeschlosse— nen Vertrage gemäß wirklich geschehen ist, wenn man nicht mi— litairische Operationen in einem solchen Maßstabe hätte unter— nehmen wollen, wie sie das Englische Volk gewiß nicht wuͤrde gut geheißen haben. Ist es wohl die Schuld unserer Regierung, wenn ein Buͤrgerkeieg, von dem man einfaͤltigerweise annimmt, daß er nichts weiter sey, als ein Thronfolge⸗-Streit, wenn ein Bürger— krieg von jenem eigenthuͤmlichen Charakter, der immer solchen Krieg auf dem Spanischen Boden ausgezeichnet hat, nicht auf einmal durch ein Dekret Lord Palmerston's beendigt werden kann! Wir haͤtten, wie es die Ansicht jenes Blattes zu seyn scheint, einer verbündeten und constitutionnellen Macht entweder uͤberhaupt keinen Beistand leisten oder denselben so weit ausdehnen sollen, wie es nur das gebieterische Interesse einer Regierung eingeben koͤnnte, die durch die Vorfaͤlle in einem Nachbarlande ihre Exi⸗ stenz oder Sicherheit bedroht sieht. Frankreich und England haben hinreichende Gründe, constitutionnelle Prinzipien, so weit es die Klugheit erlaubt, zu unterstuͤtzen. Die Lage und die oͤf— fentliche Meinung einer jeden Nation muß indeß entscheiden, wie weit es rathsam ist, zu gehen, und wir sind uͤberzeugt, daß unsere Regierung in Ucbereinstümmung mit den allgemeinen Gesinnungen handelt, wenn sie Alles thut, was gethan werden kann, ohne mit einer regulairen Armee in Spanien einzudringen zeine Maßregel „„wirk— samer Ermuthigung““, die weit kräftiger gewesen seyn wuͤrde, als es die in dem Traktat eingegangene Verpflichtung verlangt oder die Stimme der offentlichen Meinung gebilligt haben wuͤrde. Wenn im Jahre 1823 Canning eingestand, daß es eine Schmach

derlassung hat den Namen Port Philipp erhalten. Die

welches etwa 390 Stunden Segelns von Port Philipp liegt, ausgewandert sind.

welches zu seinem Territorium gehöre.

Vandiemensland das Absegeln und die Eingriff

Wm

den ist, sie unter der Hand beguͤnstigt hat.

Vandiemens and verlieren wird.

MR i der,, Aus dem Haag, 12. August.

zuruͤckbegeben. . ; Briefen aus Java zufolge, rüsten sich die Niederlaä

gen von Sumatra belegenen Ortes Bonjol.

mit großer Erbitterung gefuͤhrt.

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noͤthig waren, sind bereits fertig. haus sind eine Kaserne von Stall fuͤr 1060 Pferde, eine

gebracht seyn duͤrfte.

sich der Wohlstand. wie mit der Nieuwe Diep.

Belgie n. Bruͤssel, 12. August.

huyze zum Oferstallmeister des Koͤnigs ernannt worden.

selbst Dienste zu nehmen.

gewechselt werden.

seune zu einer Strafe von 160 Franken verurtheilt, weil

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Schweden und Norwegen

suͤr England sey, als bloßer Zuschauer dazustehen und , . zuletzt gehaltenen ordentlichen Storthings 9 4 Bewohner von Saragossa! Friede und Ordnung sey die Invasion zu gestatten, und wenn er es doch nicht menrufe Demnach ist es Unser gnädigster Wille und Vese ? Losungswort! Befleckt nicht den Glanz eines Tages, der

wagte, eine direkte Demonstration zu unternehmen, um diese Schmach abzuwenden oder zu raͤchen, wie kann man jetzt wohl einen Minister der auswärtigen Angelegenheiten, der dieselben anti- militairischen Geünnungen im Publikum vorsindet, deshalb tadeln, weil er das Englische Volk nicht aufgefordert hat, als Hauptpartei und allein fuͤr sich einen regelmäßigen Krieg in Spanien zu beginnen, wenn mit der Unterlassung die— ser Aufforderung keine solche Schmach verknüpft ist. Daß die Alliirten Spaniens die moralische Verpflichtung hatten,

Unter Unserer Hand und des Reiches Siegel. Karl Johann.

D

durch vereinte und gleichzeitige Maßregeln gleichsam K . . ; irren enn, als einen Gegenstand Europaischer Polizei der grausamen delin ist zum Commandeur fuͤr das buͤrgerliche Artillerie ⸗/ Ce

Krlegfuͤhrung in Spanien ein Ende zu machen, wollen wir nicht

bestreiten. Aber was durch kombinirte Operationen geschehen ernannt worden. . 17 ; e mag oder noch geschehen wird, ist voͤllig verschieden von Der Secretair Algreen-Ussing, welcher einer der . i angehalten haben. Sie verbrannten alle Papiere, dem, was von einer einzelnen Partei der Verbündeten geschehen renten bei der neulich erledigt gewesenen juristischen 9 1 niger gc die Befehle zur Freilassung einiger in Cadix be— kaun. Es ist weder die Gewohnheit Englands, noch liegt es in war, ist zum supernumerairen Assessor beim Landes Ober erurtheilten an die Behoͤrden.

seinem Interesse, seine direkte militairische Huͤlfe dem Kontinent aufzudringen, und wenn das oben erwahnte Blatt dies unter „„wirksamer Ermuthigung““ und „Rentschiedener Politik““ versteht, so fuͤrchten wir, daß es diese Meinung ganz allein hegt.“

Schleswig, 9. Aug.

Briefe aus Konstantinopel vom 29. Juli melden, daß Prinzen von Augustenburg, betreffend die Rechnun

ler bestehen aus Leuten, die von Launceston in Vandieme

die Tuͤrkische Bevoͤlkerung uͤber die Unterstuͤtzung, welche d Sultan der Maler-Kunst gewaͤhrt, so wie uͤber den von der 3. immung waren 38 Mitglieder zugegen. gierung zum Monopol erhobenen Verkauf des Kassees sch zufrieden sey, indem ersteres ihre religidͤsen ,,,

m 14te

ni i. mochten allergnaͤdigst zu befehlen geruhen, daß den Pro— n Sn zial Standen bei ihrem jedesmaligen Zusammentritt eine voll—

stantinopel an, der, wie man vermuthet, Instructionen in

An der Südkuͤste von Neu-Holl⸗ꝙcnd, zwischen der nen nen sind eine allgemeine Schelm vor Neuerungen, ein Gefuuͤhl Provinz SuͤdAustralien und, dem suͤdöstlichen Winkel von J orden. Die Kompetenz der Staͤnde-Versammlung zur Rech— Suͤd⸗Wales, ist eine neue Kolonie angelegt worden. Diese )

gem trotz einer Proclamation des Gouverneurs von Neue Wales, der sie fuͤr Usurpatoren eines Stückes Landes erhsn s⸗. ö Wenngleich die Rr rung von Neu-Suͤd-⸗Wales den Einbruch in ihr Gebien n verhindern konnte, so hätte, meint man, doch die Regierusnnn e der Expenjs in die Gesetze des Landes verhindern konnen, und man i daß der Gouverneur von Vandiemensland, dessen eigener a einsr der den Gesetzen von Neu-Suͤd-Wales zuwider Hanh Man fragt s nun, ob Oberst Arthur vor dem Kolonial-Amte daruͤber Verantwortung gezogen oder dafuͤr belohnt und zum Gan neur des usurpirten Landes gemacht werden wird, odtR es nicht vielleicht der ganze Plan war, ein Gouvernement Oberst Arthur zu errichten, da dieser das Gouvernement

Se. Königl. Hohen Prinz von Oranien hat sich wieder nach dem Hauptgum

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Truppen daselbst zu einer Belagerung des auf den Hoch Der Krieg min Padries dauert noch immer fort und wird von beiden En

Das Eyerland, ein angespuͤlter Grund bei der Texel belegen, war fruͤher unbewohnt, und noch vor zwei ren war auf 20,009 Morgen Landes nur ein Haus zu ih In diesem Augenblicke stehen schon auf 7010 Bunders (n Land von 210 Fuß Länge und 1260 Fuß Breite), die dem Verntsn nach von vier Eigenthümern fur 70,0990 Guld. gekauft sind, ch funfzig Buͤrgerhaͤuser. In Zeit von acht Monaten ist ein Diih drittehalb Stunden Lange und längs desselben ein Graben zogen. Jetzt soll ein Kanal gegraben und mit dem Oudesst auf Texel in Verbindung gebracht werden. Zwei Schleusen

Bei dem sogenannten Ce dreißig Ellen Quadrat, Schmiede, eine Baͤckereh Wirthshaus, einige Salzkothen, viele Buͤrgerhäͤuser u. gebaut. Jetzt soll eine reformirte und eine katholische Kirch baut werden, wonach denn eine betrachtliche Gemeinde zu Sim Die Laͤndereien sind gut angebaut, n Pferde werden dazu gebraucht; das Getraide gedeiht gut. Schafzucht ist ergiebig, es mogen ungefaͤhr 2500 Scase in handen seyn. Ueberall herrscht Gewerbfleiß, und sichlith Vielleicht geht es mit diesem Eycrh̃n Vor 29 Jahren stand dor h Ein Haus, jetzt findet man eine Stadt von mehr als 60h hh Der Helder lag fruͤher eine halbe Stunde von Nin Diep, und auf dem Zwischenraume war kein Haus zu sch jetzt stoßen beide an einander durch neu gebaute Haͤuser.

An die Stelle des verstorhe Marquis von Chasteler ist der General van Hane de Sin

Zwei im Nichtaktivitäts-Zustand befindliche Belgische of ziere, die Herren Kessels der jüngere und Corten, haben hh Abschied eingereicht und sind nach Spanien abgegangen, um

Dem Vernehmen nach, heißt es in hiesigen Blaͤtten soll die Besatzung von Bruͤssel, von jetzt ab, alle drei Mon

Das hiesige Zucht-Polizei⸗Gericht hat den Buchhaͤndleth

el

seinem Buͤcher⸗-Verlag eine Praͤmien-Lotterie verbunden hw

Christiagniag, 9. Aug. Hinsichtlich der bereits erwäh Einberufung eines außerordentlichen Storthings ist hier soheh amtliche Bekanntmachung erschienen: „Wir Karl Johann,! Gottes Gnaden Koͤnig von Schweden und Norwegen, der then und Wenden, thun kund: Da wir es als nothwendig! sehen, daß ein außerordentliches Storthing zusammentrete, h verschiedene Gegenstaͤnde, deren Abmachung von hoher Wichth keit ist, in Erwaͤgung zu nehmen, so bedienen Wir Uns d Rechtes, welches 5. 65 des Grundgesetzes Uns gegeben, iz Wir hiermit zu einem außerordentlichen Storthinge die von Wahl Distrikten fuͤr die Jahre 1826, 1837 und 1838 erkönh

daß vorbenannte Repräsentanten sich in Christiania Sonnebc den 15. des näͤchstkommenden Oktobers einfinden, um do die Mittheilung anzuhören und entgegenzunehmen, die Wit ie außerordentlichen Storthinge vorzulegen geeignet sinden werde Gegeben auf dem Schlosse zu Stockholm, den 306. Juli d

oven skioln

Kopenhagen, 11. August. Der Oherst-Lieutengnt A. C

Kopenhagens und zum Chef fuͤr das erste Bntaillon dessel

auch Hof und Stadtgericht in Kopenhagen ernannt worden,

9 . Die Schleswigsche lh, Zeitung enthält die Verhandlungen über die Proßostth

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Anst ns g r de ; ö weit de ne 23 entfn Pank betrifft, einstimmig abgelehnt, in Ansehung des Bank-In— Sie haben von einem großen d truts mit 39 Stimmen genehmigt. Landes Besitz genommen, unter dem Vergeben, daß sie mit Cingebornen Verträge abgeschlossen, Und behaupten sich in ss

er National-Bank und des Bank-Instituts. Bei der ; Nach einigen ein— den Bemerkungen geht der Comit'-Bericht auf die Pro—

Eier selbst uͤber und empfiehlt den Antrag, Se. Koͤnigl. Ma—

Findige Rechnungs-Ablage sowohl von der National-Bank in sopenhagen, als dem Bank⸗Institute in Altona vorzulegen sey. Die Worte der Proposition „zur Pruͤfung“ waren weggelassen

ung⸗ Ablage und Nepision wurde von einem Mitgliede, beson— ers aber von dein Königl. Kommissarius bestritten, und bei der Tsöstinmung wurde der Antrag, so weit derselbe die National—

In dem Berichte des lusschusses sind noch zwei besondere Anträge enthalten, guf elche die Proposition sich nicht erstreckte. Der eine dieser An⸗ lige betrifft die Ruͤckstande an Bank-⸗Zinsen, durch deren Ver⸗ eidung die zinsentragenden Schulden des Bank-Instituts be— eis am 31. Juli 1732 hätten getilgt seyn koͤnnen; in dlesem ird darauf angetragen, Se. Majestaͤt allerunterthaͤnigst zu bit⸗ n: den Interessenten des Bank-Instituts die allergnaͤdigste Zu— cherung zu ertheilen, daß die seit Errichtung der Bank erwach— nen Restanten an Bank⸗Zinsen durchaus keinen Einfluß haben slen auf die schließliche Tilgung der Bankhaft der einzelnen mnteressenten, daß dafür bei Ausmittelung des Zeitpunktes die— r schließlichen Tilgung die Voraussetzung zum Grunde zu legen daß, vom Jahre 1813 angerechnet, die sammtlichen Reichsbank⸗ nnsen zur jedesmaligen Verfallzeit eingegangen und ohne Zoͤgerung rabschlaͤgigen Zahlung der zinsentragenden Schulden verwandt orden, und daß in Uebereinstimmung damit zwischen der National— bank und dem Bank⸗Institute eine Liquidation zuzulegen, Ein— immig erklaͤrte sich die Versammlung fuͤr die von dem Comité ; 3 . der Restanten beantragte Petition. Auch ein von

im Abgeordneten Lorenzen aus Hadersleben schon in der vor— rathenden Verhandlung gestelltes Amendement, die Stände— ersammlung wolle in dein abzustattenden Gutachten den Wunsch ssprechen, daß die in Betreff der Herzogl. Augustenburgischen dOlbenburgischen Guͤter bestehenden Differenzen auf dem hege Rechtens zu Ende gebracht werden mogen, wurde bei der bsimmung mit 32 Stimm, angenommen. Der schließliche frag des Comité, Se. Majestaͤt zu bitten: den Direktoren National-Bank und des Bank-Instituts den allergnaͤdigsten fehl zu ertheilen, fuͤr den Fall, daß die Zettel-Schulden des anl-Institutes schneller abgetragen wuͤrden, als gesetzlich be— snnt worden, einen angemessenen Rabatt auszumitteln und 6Rsultat dieser Ausmittelung der naͤchsten Staͤnde⸗Versamm— ng zur Begutachtung vorlegen zu lassen, wurde ebenfalls, und bar it 34 Stimmen, angenommen.

Deutsch land.

Hamburg, 15. Aug. In der Nacht vom Sonnabend Sonntag wurde die Daͤnische Post zwischen hier und Ratze— tg auf der Gelinder Haide von vier bewaffneten Mannern gefallen. Ein von ihnen auf den die Post eskortirenden Dra— fer gerichteter Pistolenschuß verwundete nur das Pferd des— hen, worauf es dem Postwagen-Personale (Schirrmeister, Po— lion und Dragoner) gelang, zwei der Raͤuber zu uͤberwaͤltigen, sche gebunden nach Altona gebracht wurden, waͤhrend die bei— andern entflohen.

Spanien.

Madrid, 2. Aug. (Journal des Däbats.) Die letz— Lreignisse in Malaga, so wie die Versuche, Unruhen in der auptstadt zu erregen, haben die Gesundheit des Herrn Isturiz ö angegriffen, sedoch seine gewoͤhnliche Festigkeit keinesweges ttert. Die verwittwete Koͤnigin hat, wie es heißt, das diploma— che Corps aufgefordert, seine Meinung uͤber den Zustand paniens abzugeben. Herr von Rayneval ist gestern Abend ch La Granja abgereist, wo Herr Villiers sich jetzt aufhaͤlt. Man glaubt allgemein, daß der Marquis von Miraflores m Praͤsidenten der Proceres⸗Kammer ernannt werden wird. Ein hiesiges Blatt enthalt die Namen derjenigen, welche Proclamation der Stadt Saragossa an die verwittwete Koͤ— Bin unterzeichnet haben. Es befinden sich darunter der Gene— sapitain, der Intendant der Provinz, acht Deputirte, der fisdent und mehrere Raͤthe des Koͤnigl. Gerichtshofes, der os direktor, der Alkalde und sein Stellvertreter, der Comman— un der Artillerie⸗Brigade, der Oberst des Aten Kavallerie-Re— mntutz, der Direktor der Ingenieure der Provinz, der Kom— dit des Platzes, die Inspektoren der National-Garde, der piestKommissar, acht Obersten verschiedener Corps und eine ole zahl höherer Offiziere sowohl von der Armee, als von r National⸗Garde. Im Ley wird folgende von dem General Evariste San iguel am . August an die Bewohner von Saragossa erlassene poclamation mitgetheilt: „Bewohner von Saragossa! Um Eure esorgnisse zu zerstreuen, die ohne Zweifel durch die Versammlung Provinzial⸗Deputation, der Civil- und Militair-Behöͤrden blanderer einflußreicher Personen dieser Hauptstadt erregt nen sind, beeilt sich die Munizipal-Corporation, Euch anzu— uin, daß die Junta beschlossen hat, die Provinz von der sctölRegierung zu trennen, und daß unter dem Schutze der geibärtigen Behörden die Constitution von 1812 als Norm len soll, bis die durch die Cortes repräsentirte Nation auf n gesicherte und dauernde Weise ihr Loos festgestellt haben

a! Annalen des Landes der erste einer neuen Aera des kes und der Freiheit seyn wird. Saragossa, 1. August 1836. d Evgriste San Miguel, General-Capitain.“

stef ir neueingesetzte Regierung in Saragossa hat unter dem „Un wem liegt die Schuld?“ eine kleine Broschuͤre her— ol geben, worin sie die Ursachen angiebt, welche die insurrec— z u Ten ung nothwendig gemacht haben. Es heißt darin, hn risis, in der sich das Land befinde, die Sorglosigkeit . ikriuinz und die my steridse Unthätigkeit der Nord— int . Freunden der Freiheit zur Pflicht gemacht haͤtten, run el zur Wohlfahrt des Landes unabhängig von der Re—

9g aufzusuchen. us Cadix wird gemeldet, daß die Insurgenten die Ma—

H. Englische Globe enthalt folgendes Schreiben aus gion ebastian vom 3. August: „In dem Zusteande der hat sich seit meinem letzten Schreiben nichts veraͤndert.

d In

ö Der General Chichester wollte sich uͤber die Starke der Karlisten auf der Seite des Berges nach Hernani zu vergewissern und sandte daher drei Compagnieen des ersten Regiments und zwei Compagnieen Schuͤtzen nach jenem Berge. Die leichte Eom— pagnie des ersten Regiments erreichte unter einem lebhaften feindlichen Feuer den Gipfel, ohne einen Mann verloren zu ha— ben. Die Karlisten zogen sich, von den Schuͤtzen des Capi— tains Brown versolgt, in das Thal hinab. Dieser Offizier wäre fast, indem er sich zu weit vorwagte, in die Gefangen— schaft der Karlisten gerathen, wenn seine Leute ihn nicht befreit haͤtten. Wir blieben laͤnger als zwei Stunden auf dem Berge, und als der Befehl zum Ruͤckzuge gegeben war, zeigten die Karlisten ihre wahre Stärke; aus Hernani und aus allen um— liegenden Doͤrfern kamen Bataillone zum Vorschein. Auf dem Ruͤckzuge wurde ein Soldat getoͤdtet und vierzehn verwundet, unter Letzteren der Adjutant Kelly. Drei Schuͤten, die sich be— trunken hatten, wurden gefangen, dreißig derselben sind verwun— det und fuͤnf getoͤdtet. Die Karlisten mussen einen star— ken Verlust erlitten haben, denn die Wege, auf de— nen sie sich zurückgezogen, waren mit Blut bedeckt. Es ist hier das Geruͤcht verbreitet, daß Gomez von Espartero vollig geschlagen worden sey und an Todten, Verwundeten, Ge— fangenen und Versprengten 15900 Mann verloren habe. Nach den aus Frankreich hier eingegangenen Nachrichten geht die Re— krutirung fuͤr den Spanischen Dienst schneller von Statten, als man glaubte, und die festgesetzte Zahl, mag dieselbe nun 7090 oder 104000 Mann betragen, wird bald vollzählig seyn, wenn es der Franzoͤsischen Regierung uͤberhaupt Ernst mit dieser Huͤlfe ist. Die beiden von hier nach Santander abgesandten Regi— menter der Leglon haben etwa zwei Stunden von dieser Stadt kantonnirt, sind aber, wie es heißt, auf ausdruͤcklichen Befehl Cordopg's, nicht gegen den Feind gesandt worden. Dieser Of— fizier ist also bis zum letzten Augenblicke seines Kommandos ein Feind der Legion, wenn nicht gar seines Vaterlandes, geblieben.“

88681. ; Franzoͤsische Blätter melden aus Lissabon vom 27. Juli. „Die große Bestuürzung, welche das Einruͤcken der Karli— sten in Galiclen hier erzeugte, ist voruͤber; doch sind noch einige Truppen der hiesigen Garnison zur Vorsicht nach den noͤrdlichen Provinzen abgesandt worden, wo einige Anhänger der fruheren Regierung, in Verbindung mit den bei den Karlistischen Trup— pen befindlichen Miguelisten, Unruhen zu erregen versucht hat— ten. Die Karlisten sind jedoch jetzt auf dem Ruͤckzuge und wer— den von Espartero verfolgt, und es ist daher nicht zu befuͤrch— ten, daß die Ruhe wird gestoͤrt werden. Die furchtbare Feuersbrunst, welche das Schatzgebaͤude zerstoͤrte, hat nicht so traurige Folgen gehabt, als man befuͤrchtete, denn die wichtigen Papiere sind alle gerettet. Silva Carvalho zeigte waͤhrend des Feuers große Unerschrockenheit, und so oft die Gruppen sich vor seiner Wohnung versammelten und Geschrei gegen ihn ausstie— ßen, begab er sich unter sie; worauf sie sich sogleich zerstreuten.“ Turkei.

Konstantinopel, 27. Juli. (Oest. Beob.) Der Otto⸗ manische Botschafter am Kaiserl. Oesterreichischen Hofe, Ferik Achmed Paschg, ist am 21sten d. M. auf der Fregatte „Tariri Bahri“ nach Triest abgesegelt. Der erste Botschafts⸗-Secretair, Enveri Efendi, begiebt sich mit einem Theile des Gepaͤckes ge— dachten Botschafters uͤber Semlin nach Wien.

Der Kaiserl. Oesterreichische Vice⸗Admiral, Graf von Dan— dolo, welcher durch widrige Winde seit dem 13ten d. M. in der Meerenge der Dardanellen aufgehalten war, ist heute Morgen am Bord der Fregatte „Venere“ vor Kum Kapu in der Nähe der sieben Thuͤrme angelangt und wartet daselbst auf guͤnstigen Wind, um die Fahrt bis Bujukdere fortzusetzen.

Der Groß-Admiral Tahir Pascha war, den neuesten Be—

richten aus Tripolis zufolge, am 22. Juni mit seiner aus zehn Kriegsschissen, namlich 1 Linienschiff, 2 Fregatten, 4 Korvetten, 2 Briggs und 1 Goelette und 19 Transport-Fahrzeugen beste— henden Escadre daselbst angelangt und hatte sich sogleich mit den am Bord befindlichen Truppen ausgeschifft und Befehle an die vorzuͤglichsten Oberhäͤupter der Arabischen Staͤmme ergehen lassen, um sie zur Unterwerfung aufzusordern. Meuere Nachrichten aus Trapezunt vom 20sten d. M. mel— den, daß in Persien eine Expedition gegen die Kurden vorberei— tet werde, an deren Spitze der Englische General Sir Henry Bethune gestellt werden sollte. Mehmed Schah hatte seinen juͤngsten Bruder, Karaman Mirsa, zum General⸗-Statthalter der Provinz Aderbedschan ernannt.

Der nach Persien bestimmte Englische Gesandte, Herr Mac— Neil, ist vor einigen Tagen hier angekommen und gedenkt naͤch— stens seine Reise mit dem nach Trapezunt abgehenden Englischen Dampfboote „Essex“ fortzusetzen.

Die Pestseuche hat leider seit Abgang der letzten Post zu— genommen. In Galata haben mehrere Fälle stattgesunden und selbst im Großherrlichen Serail von Beilerbei sind drei Indi— viduen von derselben befallen worden.

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Ueber die Provinz Adana wird aus Paris geschrieben: „Die Aegyptische Herrschaft in dieser Provinz scheint milder zu seyn, als in Syrien, was theils von der bittern Erfahrung herkommen mag, die der Pascha bei den Aufstaͤnden in Syrien gemacht hat, theils von dem großen Interesse, das er hat, die Provinz Adana festzuhalten, da sie ihm nicht nur das Bauholz Eisen und Kupfer liefert, dessen er zu seinem Schiffbau bedarf, sondern vor Allem, weil sie ihm die Paͤsse von Kleinasien sichert. Die Steuern wurden zwar unter der Aegyptischen Regierung nicht vermindert, und sie sind sehr betrachtlich; aber wenn sie bezahlt sind, so bleibt dem Landbesitzer wenigstens der Rest seiner Aerndte, und die große Strenge, welche der Pascha gegen subalterne Erpressungen ge— zeigt, hatte den besten Erfolg. Die Aepyptischen Truppen er— halten ihre Lebensmittel in der Regel aus Aegypten; wenn aber Requisitionen noͤthig sind, so werden die Soldaten sorgfaͤltig auf die Dorfer umgelegt und entweder mit baarem Gelde oder mit Teskeres, Staatsscheinen, bezahlt, welche vom Steuec-Ein⸗ nehmer an Geldesstatt angenommen werden muͤssen. Eben so werden Lohnarbeiten bezahlt, obgleich etwas niedriger als freie Arbeit. Die groͤßte Last der Aegyptischen Herrschaft besteht in Einquartierung, wobei die Bewohner unbarmherzig aus ihren Häusern vertrieben werden; Tachus und Adana . von elen⸗ den aus Erde gebauten Huͤtten umgeben, welche die Bewohner, welche Quartiere haben, errichteten. Man hat zwar angefan— gen, Kasernen zu bauen, aber der Pascha hat viel zu vielerlei Unternehmungen zugleich begonnen, ais daß man die geringste Aussicht auf ihre Vollendung haben konnte. Dennoch hat die Provinz im Ganzen gewonnen, namentlich in ihrem Ackerbau, und die Production von Baumwolle, Gerste und Weizen hat

Dat . 2 3. ö 6 einigermaßen betrachtliche Zusammentreffen mit dem and am 1. August auf dem Berge von Ametza statt.

seit 1833 beinahe ums Doppelte zugenemmen, wahrend die

Preise zu gleicher Zeit fast in demselben Verhältnisse gestlegen sind, was bei gleichen Auflagen nothwendig der Bevölkerung ei— nen bedeutenden Gewinn in Händen lassen muß. Man erklaͤrt diesen Umstand dadurch, daß fruͤher die Landbesitzer ihre Aerndte sobald als möglich und um jeden Preis verkauften, weil sie das baare Geld leichter den Erpressungen der Fiskal-Beamten zu entziehen hofften, als einen Vorrath von Produkten, waͤhrend sie jetzt die guͤnstige Zeit zum Verkauf abwarten koͤnnen. Der Centner Weizen kostete vor der Aegyptischen Besitznahme 12 bis 15 Piaster, im Jahre 1834 stieg er auf 50 Piaster, und gegen— waͤrtig erhält er sich, trotz einer sehr guͤnstigen Aerndte, auf 24 bis 2tz Piaster. Die Abrigen Produkte sind in gleichem Maße gestiegen, ausgenommen Wolle, deren Ausfuhr verboten ist, und die vom Pascha zu niedrigen und willkürlichen Preisen aufge— kauft wird, um in seinen Tuch-Fabriken in Aegypten zu schlech⸗ tem Tuche fuͤr die Armee verarbeitet zu werden. Die Baum— wollen⸗Aerndte von 1835 hatte etwa 55 66,000 Centner ge— liefert, welche zu hohem Preise ins Innere von Klein-Asien ver⸗ kauft wurden. Der Pascha hat durch Italiaͤnische Ingenieurs die Kette des Taurus untersuchen lassen, um Steinkohlen ur die zahlreichen Minen zu finden, deren Bearbeitung er begon— nen hat, und man hatte im April des laufenden Jahres in der Naͤhe der Rhede von Mersine auf eine Lange von 15 16 Mei— len hin ein sfast ununterbrochenes Lager gefunden, das etwa 30 Fuß unter der Oberflache beginnt. Diese Entdeckung ist von bedeutendem Interesse, nicht nur fuͤr den Bergbau des Paschas, sondern auch fuͤr die Dampfschifffahrt an der Syrischen Kuͤste hin, welche im naͤchsten Fruͤhjahr von der Franzoͤsischen Regie— rung begonnen werden wird.

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Der Pascha von Aegypten hat versucht, der zunehmenden Herabsetzung des Piasters ein Ende zu machen, und erklärt, daß künftig in seinen Kassen ein Spanischer Thaler zu 20 Piastern, und ein Pfund Sterling zu 100 Piastern berechnet werden sollen; auf diese Basis hin werden die Piaster gegenwartig in der Muͤnze von Bulak geschlagen. Aber es wird dem Pascha schwer seyn, seine Muͤnze auf einem hoͤhern Fuß zu erhalten als die Tuͤrkische, welche von Jahr zu Jahr schlechter wird, und so wird die bessere Aegyptische ihren natuͤrlichen Weg in die Muͤnzstaͤtte von Kanstantinopel finden, um dort umge— praͤgt zu werden. Der Pascha hatte seit 1834 das System, seine Baumwolle durch Privat-Kontrakte zu verkaufen, aufgegeben, und durch das einer oͤffentlichen Auction ersetzt. Da er sich sehr gut dabei befunden hat, so hat er es auf Indigo, Gummi, Opium, Getraide, Kaffee, Elfenbein und Cardamomen ausge— dehnt, und seit dem 15. September letzten Jahres sind diese Auctionen sich fast taglich in Alexandrien auf einander ge— folgt. Vom T Februar 1835 bis zum 17. Maͤrz 1836 sind 25 Baumwollen-Auctionen gehalten worden, in denen der Pascha 217,900 Centner um 82.218, 000 Piaster verkauft hat. Die Auctionen der uͤbrigen Artikel, vom 15. Sept. bis 17. Marz 1836, trugen 11,430,000 Piaster ein. Der Pascha hat das Kaffee⸗ Monopol aufgegeben und erhebt wieder die alten Zölle auf diesen Artikel, welcher durch das Monopol und durch den Krieg im Hedschas so sehr gelitten hatte, daß der Pascha vom 5. Nov. 1835 bis zum 23. Januar 1836 nur 450 Centner in Auction bringen konnte. Ueberhaupt hat sich der Pascha gensthigt ge— sehen, den groͤßten Theil der Monopole, die er in seinen erober— ten Provinzen errichtet hatte, wieder aufzugeben; er hatte ver— sucht, in Syrien Seide, Baumwolle und Del zu monopolisiren;

man kennt die Schwierigkeiten, die ihm das Seide⸗Monopol in Konstantinopel erregt hat; eben so hat er kuͤrzlich die Baum—

wolle in Syrien wieder frei gegeben, und sie nur mit einem Ausfuhr⸗-HZoll von 50 Piastern pro Centner belegt (etwa 12 Pro— zent des Werthes); das Oel-Monopol hatte dasselbe Schicksal, und in neuester Zeit ist auch die Ausfuhr von Bitumen mit ei— nem Ausfuhr⸗-Zoll von 150 Piastern pro Centner erlaubt worden, da ein Erdbeben im Jahr 1833 die Erdpech quellen bedeutend ergiebiger gemacht hat. ö.

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.

Der Washingtoner Korrespondent der Times schreibt diesem Blatte unterm 15. Juli: „Santana 's Schicksal ist sehr zwei— felhaft. Verlaßt ihn die Mexikanische Regierung ganzlich so wird er hingerichtet werden. Er wird als Geisel zurůckbehal⸗ ten werden, so lange als man glaubt, daß er Einfluß in Mexiko besitzt, aber nie wahrend des jetzigen Kampfes zwischen den bei— den Staaten seine Freiheit erhalten. Die Unabhängigkeit von Texas muß erst zuvor von Mexiko anerkannt und eine Garantie fuͤr die Fortdauer des Friedens gegeben werden. Bei der Fort⸗ bensmitteln erleiden. Das Land ist verwuͤstet, die Kolonieen entvoͤlkert und kein Korn gesaͤt oder das gesaͤte vernichtet wor— den. Eine starke und maͤchtige Armee kann leicht von den Texia— nern in den suͤdlichen und suͤdwestlichen Theilen der Vereinigten Staaten rekrutirt werden, aber die Armee wird den Mangel an Lebensmitteln sehr fuͤhlen. Texas wird indessen nie wieder von den Spaniern Mexiko's erobert werden. Es wird im Besitze der Amerikaner entweder als ein Appendix der Vereinigten Staaten oder als eine souveraine und unabhangige Macht bleiben.““

F d.

ö. Berlin, 17 Aug. Zur Unterstuͤtzung derjenigen bedäarftigen Familien, deren Ernährer die diesjährige große Uebung als La

; . ö 1. J ane ; wehrmänner mitmachen werden, hat sich zu Saarbrkäck wieder,

wie im Jahre 1830, ein Verein gebildet, und die Kreisstände ha?

ben zu diesem Zwecke aus eigenem Antriebe wieder, wie damals

die Summe von 150 Rthlr. aus den Gemeinde⸗Fonds ben ligt Die Berg-Behoͤrde hat zu dem naͤmlichen Zwecke 130 Rthir. aus der Knappschafts-Kasse bestimmt, und eine angestellte Privat⸗ Kollekte hat 286 Rthlr. eingetragen. Fuͤgt man den aus dem Jahre 1830 ersparten und durch Hinzurechnung der Zinsen auf 180 Rthlr. angewachsenen Beitrag hinzu, so ist eine Totalfummẽ von 766 Rthlr. disponibel, womit die bedürftigen Landwehr⸗Fa⸗ milien, wahrend der Abwesenheit ihrer Ernährer, reichlich un⸗ terstuͤßt werden können. Zu demselben Zweck hat der Kreis Merzig 95 Rthlri, der Kreis Bittburg 59 und der Kreis Pruͤm mit Einschluß der zur Verschoͤnerung der Landwehr bestimmten Beitrage, 114 Rthlr. votirt. . ö.

ö Die Foͤrderung der Steinkohlen im Regierungs⸗Bezirk Trier wird jetzt in sehr großer Ausdehnung betrieben. Auf der sogenannten Gerhards-Gruse C(Saarbruͤck) allein sind 5960 Menschen anhaltend beschaͤftigt. Noch bedeutender wird der Ab— satz dieses Kohlenwerks werden, wenn die projektirte Eisenbahn von Saarbruͤck nach der Rheingränze bei Mannheim zu Stande gekommen seyn wird. ö Das im Regierungs-Bezirk Trier belegene Staͤdtchen

Neuenburg, welches durch wiederholte Feuersbruͤnsfe in den

* * Re, ds. . 2 8 * setzung des Krieges werden die Texianer großen Mangel an Le⸗

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