1836 / 235 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

meine Pflicht, hier of⸗ dieses ehemaligen Premier er durch große per⸗

Mendijabal geäußert hat, so halte ich es für fen zu bekennen, daß ich den Charakter ; fleckenlos gefunden habe, und daß h gro, daß er seinem Vaterlande aufrichtig erge⸗ Mitglied macht sich auch zum Ver⸗ schuldigung an. Wo waren

er Elliotschen

Ministers stets sönliche Opfer bewiesen hat, ben ist. (Hört, h theidiger des bluti die in Biscava in dieser Beziehun denn aber diese Gesetze zur 3 Convention? Und wenn es wir o muß ich bekennen, daß ich es für ehrenvoller h Ich welß sehr wohl, daß d

ört! Das ehrenwerthe gen Dekrets von Durango und führt zur Ent g bestehenden Gesetze eit der Abschließung der, klich solche Gesetze in Biscaya giebt, alte, sie zu ver⸗ ie ehrenwerthen s und die vünschen, und ich Parlaments n, die durch die schau— und die, wenn sie die nstitutionnellen

etzen, als sie zu befolgen. Herren gegenüber von Herzen den Sieg des D Wiederherstellung des Des will nur noch bemerken, das : nicht angemessen ist, Interessen zu vertheidige derhaftesten Verbrechen befleckt worden sind Oberhand gewinnen sollten, zu der Vernichtung der eo Freiheit führen müssen.“ Schließlich erklaͤrte der Antragsteller einige Auszuͤge aus jedoch nicht den vollständigen denn auch begnuͤgte. noch, ob der General er werde, wenn man sogleich mit der Briti auf seine eigene Hand hin, oder in Folge ei deutung von Seiten der Lord Palmerston erwiderte jedo Aufschluß ertheilen, w stehe und er (der Minister) Mittheilungen zwischen demselben und jener Re funden haͤtten.

London, 17. Aug. ten Ihre Majestäten mit im Park von Windsor zu; stuͤck genossen, dann eine Lustfahrt mit M ittagsmahl unter den pra Viele Tausend M genden Ufer des Sees zu. auch eine erst kuͤrzlich zum land eingetroffene Prinzessin

potismus in Spanien w 5 es dem Geiste des Britischen

Minister, daß er bereit sey, dem den verlangten Depeschen mit— Inhalt derselben, womit Elley fragte darauf er in San Sebastian erklart, die Constitution von 1812 dort proklamire, schen Legion nach England zuruͤckkehren, ner indirekten An— so gehandelt habe; ch, er koͤnne hieruͤber keinen vans in Spanischen Diensten also nicht wissen koͤnne, welche gierung stattge—⸗

m.

Evans, als

Britischen Regierung

eil General E

.

Den Geburtstag der Koͤnigin brach— einer Gesellschaft von 2650 Personen im Fischertempel wurde das Fruͤh— usik auf dem See ge— chtvollen Zelten Tip—

macht und das M enschen sahen dem

poo Saibs eingenommen. Feste von dem gegenuͤberlie Üümgebung der Koͤnigin befand sich Besuch bei Ihrer Majestaͤt in Eng von Lippe.

Lord Granville, Botschafter gestern gemeldet) nach hat sich am Montag von vers und dem Herzog von Southerla

Lord Brougham befindet sich Brougham-Hall bedeutend be schoͤnen Gegend spazieren un Nachbarn Und Bekannten z

Der Admiral Sir C. Sten d. nach Plymouth zuruͤck, nahm a ein und ging am 11Iten zu einer vierw wieder unter Segel.

Am nächsten Mo Bristol versammeln. dent derselben, wird die Be Man erwartet, ohne Ruͤcksicht durch ihre Leistungen in der Literatur oder Maͤnner, unter Anderen

in Paris, ist noch nicht (wie Bestimmung abgegangen, hier zu einem Bes nd begeben. seit seiner

uche bei Lord Ri—

Ruͤckkehr nach Er geht viel in der dortigen d pflegt sich dann mit seinen alten u unterhalten.

Paget kam mit seiner Escadre am uf A Monate Proviant oͤchentlichen Kreuzfahrt

ntag wird die Britische Association sich in Der Marquis von Lausdowne, als Praͤsi— suche seiner Freunde empfangen. auf politische Ansichten, viele in den Wissenschaf— den Marquis von Ebrington, John Russell Toore, den Erz⸗ Herrn v. Raumer u. s. w. Robert Peel fur die naͤchste, wahr— Versammlung zum Praͤsiden— ren wissenschaftlichen Ge— tige Entdeckung

ten ausgezeichnete Northampton, die Lords Ellenborough, und Brougham, die Herren Spring dechanten Bowles, Man glaubt, daß Sir scheinlich in Liverpool zu haltende ten erwählt werden wird. genstaͤnden wird der Herrn Mulins, Parlaments, Dampfes den Galvanismus zur Fort Wagen anzuwenden, samm lungen, denen auch Uebersicht der Verhandlungen i gegeben und die interessantesten das Koͤnigliche Th

Die Nachrichten aus den befriedigend; in dem Bezirk von M von allen, hat Jeder stellungen genuͤgt wer daher gar nicht gedacht. und außerdem eröffnen sich noch neue.

Die Times stellt Betrachtungen uͤber die unter Anderem: „Die Nachrichten aus n neuen erfreulichen Paragraphen zu der nd nebst Lord Palmerston's Triumph uͤber Lord Melbourne's Siegen im Oberhause reich— Gluͤck zu wuͤnschen, darbieten. dies Dokument zu sehen und sechs Monaten dem Könige en Versprechungen und den damaligen An— Zustandes und der Aussichten der Nation

Rice, Thomas M den Doktor Southey,

Unter ande Gesellschaft auch die wich Mitgliedes fuͤr Kerry, statt des bewegung von Schiffen und Fuͤr die Abend-Ver— Damen beiwohnen, und worin eine n den verschiedenen Sectionen Versuche wiederholt werden, ist eater eingerichtet worden.

Manufaktur ⸗Di

vorgelegt werden.

strikten lauten sehr anchester, dem wichtigsten und kaum kann allen Be— den; an Arbeiten auf Speculation wird Alle alten Handelswege erweitern sich,

voll auf zu thun,

letzte Session an und äußert sich darin Spanien werden eine Thron⸗Rede liefer Don Carlos und liche Veranlassungen, sich sind in der That ziemlich begierig, den Inhalt desselber in den Mund gelegt gaben hinsichtlich des zu vergleich en.“ Die Times ent vom 11. Aug. (vergl. Spanien), theilte Nachricht, daß General Evans erklär sofort mit der Legion nach England einschiffe stitution von 1812 in San bestaͤtigt. Auch meldet dies Schreiben, im Stande seiner Reise nach Pampelona eine Strecke indem namentlich der Hitze die damit ver ihm dies aus Santander zufolge“ „marschirt Gomez wie nach Bitcayg abgeschnitten ist Berge zu dersertiren.

haͤlt auch ein Schreiben aus San Sebastian welches die fruͤher schon mitge⸗ erklaͤrt habe, er werde sich n, wenn die Con— t werden solle, daß der General Evans Obersten Wylde auf Weges zu begleiten, Uebergang von Regenguͤssen und bundene bedeutende Temperatur -Erniedrigung letzten Nachrichten heißt es ferner in diesem Schreiben, zu, weil ihm der Weg „und seine Truppen fangen schon Die „Reyna Gobernadora“ icre als Gefangene aus Santander mit, die den Karlisten desertirt waren und sich in ener Stadt niedergelassen hatten, wo sie an den mißlungenen die Eonstitution von 1812 zu proklamiren, Antheil halb sie aus Spanien verbannt werden sollen. Sie Frankreich eingeschifft werden.“ Nachrichten aus Malaga „Der gegenwaͤrtige Zustand sagt ein Korrespondent, „der die Geld haben, es her— ür den Augenblick eine Stockung der Ge— deß Alles ruhig ist, so fuͤrchten wir nicht, aͤhrdet werden.“ hrem heutigen Boͤrsen-Berichte:

Sebastian proklamir

heftigen und anhaltenden

der nach Oviedo

an, in die brachte drei Offiz vor einiger 3

Bersuchen, nahmen, wes werden bei erster Gelegenheit nach

Das Dampfboot „Pluto“ hat bis zum 3. August mitgebracht, der politischen Angelegenheiten“

Mangel an Geld und

auszugeben, bringen f/

schafte hervor.

daß das Eigenthum wird gef Die Times sagt in i

die Scheu derer,

ö

„Was uͤber die am Freitag im Unterhause stattgehabte Dis kus⸗ sion der auf Java zu entrichtenden Zoͤlle verlautete, hat Alle, die bei diesem wichtigen Gegenstande interessirt sind, zufrieden⸗ gestellt, indem man daraus folgert, daß das Ministerium jetzt verpflichtet ist, entweder die Bestimmungen des Hollaͤndischen Traktats vom Jahre 1824 in Ausfuͤhrung zu bringen, oder sich an das Parlament zu wenden, um die Crfuͤllung dess elben zu erzwingen. Die Entscha digungen fuͤr Britische Unterthanen betragen 00, 000 Pfd., und dies ist eine J bedeutende Summe, um sie gutwil— lig aufzugeben. Die estimmungen des genannten Traktats sind in Bezug auf gewisse Waaren treulich erfuͤllt worden, aber ruͤcksichtlich der baumwollenen und wollenen Fabrikate hat man sie von dem Augenblicke der Unterzeichnung des Traktats an verletzt und dadurch unserem wichtigsten Fabrikzweige einen toͤdt— lichen Schlag versetzt.“ ;

Polen

Warschau, 19. Aug. Der Kaiserl. Russische Qberhofmei⸗ ster und Mitglied des Staatsraths des Königreichs, Fuͤrst Maxi⸗ milian Jablonowski, ist gestern hierher zuruͤckgekehrt.

Die Kommission zur Untersuchung der Anspruͤche ehemaliger Polnsscher Militairs seden Ranges oder der von solchen hinter, bliebenen Wittwen und Waisen auf Pensionirung oder lebens⸗ laͤngliche Unterstützung fordert dieselben jetzt auf, sich mit Bei⸗ bringung der naher bezeichneten Legitimatio nen bei ihr zu melden, wenn sie auf eine jener Wohlthaten Anspruͤche zu haben glauben.

n tschů land.

Hannover, 20. Aug. Die Königl. Landdrostei hierselbst hat uͤnterm 17ten d. M. folgende Bekanntmachung erlassen: „Nach den neuerlich von einigen Buch- und Kunsthandlungen bes Auslandes durch oͤffentliche Blaͤtter erlassenen Einladungen zu Bestellungen auf ihre Verlagswerke sind den Subskribenten außer den bestellten Artikeln fuͤr die Bezahlung der Subscrip⸗ tions-⸗Preise von einer Verloosung abhaͤngige Geld⸗Gewinne zu⸗ gesichert und ist dabei ausdruͤcklich angefuͤhrt, daß solches Unter— nehmen kein Lotterie⸗Geschaͤft sey. Da indessen Unternehmungen dieser Art, wodurch bei den Subskribenten die Hoffnung auf einen Gewinn durch das Loos erweckt wird, als Lotterieen zu betrachten sind, fuͤr welche zu kolligiren durch die Lotterie-⸗Ver— ordnung vom 18. April 1819 bei Vermeidung einer Geldbuße von 50 Rthlr. verboten worden; so werden die Subskribenten, Sammler oder Collecteurs fuͤr ein dergleichen Unternehmen mit der gedachten Strafe belegt werden, und sind die saͤmmtlichen Obrigkeiten Unsers Verwaltungs⸗Bezirks hierdurch angewiesen, auf dergleichen Contraventionen zu achten und achten zu lassen.“

Zu' Nienburg wird vom L Oktober d. J. an eine neue Zeitschrift erscheinen, unter dem Titel: „Der Bürgerfreund, ein Blatt zur Belehrung und Unterhaltung.“ .

Braunsfchweig, 22. Aug. Unser Militair giebt, sobald es im naͤchsten Monat vollzählig unter seinen Fahnen versammelt seyn wird, als Beitrag zu dem Denkmale, welches in Folge des Aufrufs des Herrn von Vechelde den hierse lbst im Jahre 1869 erjchossenen 14 Schillschen Kriegern bereits er⸗ richlet wird, vom Eommandeur bis zum Soldaten herab eine halbtaͤhige Gage. Der Tag der feierlichen Beisetzung der Ge⸗ beine der Hingeopferten und der Einweihung und Enthuͤllung des Denkmals geschieht am 25. September, an dem Tage gerade, an welchem vor drei und zwanzig Jahren der damalige Köoͤnigl. Preußische Oberst von Marwitz an der Spitze seiner tapfern Landwehrmaͤnner unter dem Jubel der Braunschweiger in die Stadt zog und der siebenjaͤhrigen Fremdherrschaft ein Ende machte. Im Theater wird an diesem Tage Immermann's neue Bearbeitung des „Andreas Hofer“ oder des „Trauerspiels in Tyrol“ gegeben. ö

Weimar, 20. Aug. Am 17ten d. M. ist Ihre Kaiserl. Hoheit die Frau Großherzogin hierher zuruͤckgekehrt. .

Am Abend des 12ten d. M. ereignete sich in Berka bei dem Probiren einer eisernen Kanone ein Ungluͤck. In dem Augenblicke, wo der Zuͤnder, der Steinhauer⸗Heselle Nikol Linke, sie abbrannte, zersprang das Geschuͤtz, , ihm das Brustbein, druͤckte die vierte und fuͤnfte Rippe der linken Seite ein und brachte ihm dadurch schnellen Tod. Er war ein geach— teter Familienvater und wird sehr bedauert. J

Bayreuth, 17. Aug. Gestern Nacht kam in Kirchenlamitz Feuer aus, und 121, nach anderen Nachrichten 169 Gebaͤude, worunter das Schul und Pfarrhaus, wurden ein Opfer der Flammen. Der Schaden wird im aproximativen Ueberschlag auf 166, 900 Fl. angegeben. Die naheren Umstaͤnde sind noch nicht bekannt. Heute Nachts sah man von hier aus fast in der⸗ selben Richtung wieder ein bedeutendes Feuer, woruͤber die naͤ— here Anzeige noch fehlt. .

Sar mstadt, 19. Aug. Se. Hoheit der Erbgroßherzog und J. K. H. die Erzgroßherzogin sind heute zu einem Vesuche am K. Baycrischen Hofe, wo dieselben einige Zeit verweilen werden, von hier nach Muͤnchen . ;

Mainz, 17. August. Heute Nachmittag trafen Se. Kö⸗ nigliche Hoheit der Großherzog, nachdem am gestrigen Abend das Erbgroßherzogliche Ehepaar bereits hier angekommen war, zu einem kurzen Familienbesuche bei dem Prinzen Wilhelm von Preußen hier ein. .

Die Äufstellung des Guttenberg⸗Monuments wird im Laufe dieses Jahres nicht zu Stande kommen, weil das Piedestal aus Nassausschem Marmor in der bestimmten Zeit von der Fabrik zu Dietz nicht fertig geliefert werden kann.

Hanau, 18. Aug. Se. Koͤnigl. Hoheit der Kurfuͤrst traf vorgestern im erfreulichsten Wohlseyn mit Gefolge hier ein und stieg im hiesigen Schlosse ab.

Frankfurt a. M., 20. August. S. K. H. der Prinz Wil— helm von Preußen (Sohn Sr. Maj.) ist hier eingetrossen und im Gasthaus zum Russischen Hofe abgestiegen. Ferner sind hier angekommen: Se. Durchlaucht der regierende Fuͤrst von Reuß Greitz XIX. und Se. Königliche Hoheit der Infant von Spa— nien, regierender Herzog von Luce. Se. Durchlaucht sind im Englischen Hofe und Se. Königliche Hoheit im Roͤmischen Kai— ser abgestiegen. ;

Luxemburg, 17. Aug. Se. Excellenz der General⸗Lieu— tenant von Goedecke, Praͤsident der Regierungs⸗Kommission des Großherzogthums, ist heute in die Bäder abgereist. Herr Gelle, Mitglied und General-Secretair der genannten Kommission, wird' die Sr. Exc., als Chef der verschiedenen Verwaltungs— Zweige, speciell zustehenden Geschaͤfte versehen. Die Praͤsident⸗

schaft ist dem Herrn Leclere, Mitgliede der Kommission, Über⸗ tragen, der, im Falle der Behinderung, durch das alteste Mit⸗ glied ersetzt wird.

Schweiz. Bern, 16. Aug. In der Tagsatzungs- Sitzung vom 13. August wurde der Versammlung angezeigt, daß eine Adresse der Volks⸗Versammlung von Flawyl und eine Protestation einzelner

Ausschuͤsse derselben wider die gegen die Fluͤchtlinge be ten Maßregeln und eine nachträgliche Adresse von K aus Aargau um Schutz der Kloͤster gegen die Eingriffe gierung, von ungefaͤhr 250 bis 260 Personen unter Dann wurde der Bericht des

rathes uͤber die eidgenoͤssischen Militair-Ausgaben verlesen. Budget der Militair-Ausgaben fuͤr 1837 wurde mit dem trage des Verwaltungsrathes genehmigt, daß das Desizt dem eidgendssischen Kriegsfonds gedeckt werde. H der Bericht der Militair-Aufsichts-Behoͤrde, betreffend ein bieten der naturforschenden Gesellschaft von 3060 Franke Aufnahme einer topographischen Karte. Das Anerbieten m dankbar angenommen und Beschleunigung empfohlen. J : chts-Behoͤrde wurden gewahlt: die 9Obersten reiburg und v. Donats von Graubuͤndten. Oberst Lieutenant Letter wurde als eidgenössischer Kriegs- tair auf zwei Jahre bestaͤtigt.

Basel, 16. Aug. Der gr . Sitzung dem Tagsatzüngs-Beschluß uͤber Ausweisung der sren Fluͤchtlinge aus der Schweiz einstimmig seine Natification eih⸗

Wie wir diesen Morgen vernehmen, ist die von Franz gegen Basel⸗Landschaft angeordnete Sperre in der letzten . gänzlich aufgehoben worden. Der Grund, warum dies, geleisteter Zahlung der Entschaͤdigungs-Summe, nicht frühe schah, liegt darin, daß der betreffende Bericht von der Gin schaft zuerst nach Paris geschickt worden und erst von um dem Praͤfekten der Befehl zur Einstellung der angeolu J Maßregeln zukommen mußte.

In der Baseler Zeitung liest man:! Auguͤst ausgeschriebene patriotische Volks-Versammlung zus lenschwyl hat einen Vorgeschmack gegeben von dem, was nn kann in dem Schweizerischen Vaterlande aus diesem von n Wuͤhlern veranstalteten Zusammentrommeln leidenschaftlh Es waren ungefahr 3 100 Manne saminelt, welche die oͤffentliche Stimme des Aargau's reprässon sollten. Vorerst trat auf die Buͤhne ein uͤbelberuͤchtigter Pin der juͤngsthin, als Luͤgner und Verleumder gescholten, die verlag nugthuung bei seinem eigenen Gerichte nicht zu erwirken ven Dieser brüllte uͤber Pfaffenthum und Franzosenthum, an alle Schweizerischen Helden aus dem Grabe hervor unz langte des Volkes Unterstuͤtzung fuͤr die Regierungen inß kraͤftigen Widerstand gegen fremde Einmischung. Die Reh wenig geachteten Menschen hatte wenig Eindruck gemacht. folgté Seminar-Direktor Keller, welcher mit einer ihm nn genen volksthümlichen Beredtsamkeit die Versammlung 41 als aber auch dieser des Unfugs der Ge dener Art

oͤild und endigte damit, daß er alle anwesenden u einem großen heiligen Feldzug gegen Bern, das egen Montebello und Bombelles aufforderte.

etliches Weib tidsgenossen z e Bern, gegen 1 1 J ftler riefen ihm großen, wuͤthenden Beifall zu und

So ward also der Krieg gegen Bern be— Nachher ward von Andern noch viel dummes Zeug So steht es in Basel-Landschaft. Das ganze Land ist die katholischen Gemeinden wollen durchaus, mit Muͤnsterthal vereint, einen Kanton Bisthum Basel bilden. selbst wird sich schwerlich nach dem Wiederbesitze dieses fandes sehnen

gegangen seyen. kten ihre Huͤte.

Schwäbischen Merkur wird aus vem Jura J. August geschrieben: „Nachdem die Abgeordneten Lie— d der Herzog von Montebello sich vollkommen uͤber die t hatten und in Folge hiervon r zwischen diesem Kanton und eich wiederhergestellt war, haben sich aufs neue Schwierig— dadurch erhoben, daß die Gebruͤder Wahl die Entschaͤdi— ungs-Summe nun nicht annehmen wollen, sondern in den Be— s des von ihnen erkauften Gutes gesetzt zu werden verlangen. Hie es scheint, wird dieses Begehren von Seiten der Franzoͤsi— hen Gesandtschaft unterstuͤtzt, und es beginnen somit die Strei— keiten wieder aufs neue. Ein solches Benehmen kann auffallend er— nd koͤnnte der Vermuthung Raum geben, daß man den Streit die Lange ziehen wolle, um Absichten und Zwecke zu errei— von denen bis jetzt noch nicht die Rede gewesen ist, und sich nicht nur auf Basel⸗Landschaft, sondern auf die ganze Diese unerwartete Wendung der at auf Basel-Landschaft einen an Bestuͤrzung graͤnzenden k hervorgebracht und wird den Landrath bestimmen, an é Edgenossenschaft sich um Schutz zu wenden. Von einem (chen Schritte ist aber freilich unter den gegenwartigen Um, znden wenig Erspießliches zu erwarten. Der vor einigen agen von der Tagsatzung gefaßte Beschluß in Betreff der Flucht—

daß in dieser Woche alle großen Denn da uaͤber Instructionen

Militair⸗ Au lardoz von e Angelegenheit oͤhnliche Geschäfts-Verke

oße Rath hat in seiner heut

beziehen durften.

geregter Menschen. nge macht es äche in der Schweiz sich Esen Punkt den Gesandten den, so bedarf er, soll derselbe Rechtskraft erhalten, der simmung dieser Behörden, und zwar reicht in diesem Falle bloß einfache Masjoritaͤt nicht aus, sondern es muͤssen sich ei Drittheile der Staͤnde dafuͤr aussprechen. In den öͤst— Hen Kantonen scheint die Volksstimmung den Beschluͤssen der PHgsatzung nicht ganz guͤnstig zu seyn und es daher zweifelhaft nachen, daß ihre großen Raͤthe ihnen beitraten. Aus emüch zuoerlässiger Quelle wird behauptet, daß Baden auf die ckcnem Gebiete liegenden Guͤter des Zuͤrcher Klosters Rhei— hu Veschlag gelegt habe, mit der Erklaͤrung, den Ertrag der— nur den rechtmäßigen Besitzern ausbezahlen zu wollen. am bringt diese Maßregel zunäͤchst in Verbindung mit der fwiderung, welche die Zuͤricher Regierung an besagtes Kloster f dessen Eingabe neulich erlassen hat.“

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Die Times enthaͤlt folgendes Schreiben aus San Se— tian vom 10. Aug.: „Durch die letzten offiziellen Mitthei— ngen aus Santander erhalten wir die ziemlich unerwartete Möichricht, daß der Karlistische Anfuͤhrer Gomez, der vor weni— n Tagen sich auf dem Ruͤckzuge aus Asturien befand, mit ver— er Macht, die jetzt auf 50600 Mann geschaͤtzt wird, wieder Der General Iriarte, Mili— buverneur von Santander, hat deshalb eine Verstaͤr— lag von zwei Spanischen Regimentern von der hiesigen arnssen verlangt, ent vermindert Nitischn Huͤlfs-Legion durch n mehr als 100 Mann, laͤnger als ein Jahr zu dienen, so Am 8 ten Nachmittags wurde 1 Santander facht, die Constitution von 1812 zu proklamiren; da indeß die atlonal⸗Garde erklaͤrte, sie werde jede weitere Bewegun t mit Gewalt unterdruͤcken, so hatte es hierbei sein Bewen— n und das Ganze endete mit einer vom Civil-Gouverneur lasenen Proclamation, worin der National-Garde wegen ihrer litt großes Lob gespendet und der uͤbrige Theil der Ein— ner aufgefordert wird, die Sache der Koͤnigin und die jetzige Consti⸗ n zu unterstuͤtzen. Der Militair⸗Gouverneur von Santander lt am 9ten die Nachricht, daß Cordova, der das Kommando zur Ankunft seines Nachfolgers noch beibehaͤlt, am Sten die Förfer Sosills, Vitorezlos, Carabeos und Celada de Mailantes, sne bis drei Stunden von Reynosa, welches etwa elf Stunden g Santander entfernt ist, mit seiner Division besetzt hat. Die Karlisten unter Gomez waren am 7ten in der Gegend von Frrzo und Zerbera de Pisuerga, nur wenige Stunden von der Kung Cordova's entfernt. General Evans ist wieder so weit RHestelt, daß er in dem Dampfboote „Comet“ eine kleine See—⸗ hrt hat unternehmen und den Obersten Wylde, der nach Pam— Flong geht, bis Socoa hat begleiten koͤnnen.“

lleber das Hauptquartier und die Streitkraͤfte des Don bs giebt das vor kurzem in London erschienene Buch des Michael Burke Honan ) eben so neue als interessante hlůsse. Wir theilen in Nachstehendem dasjenige mit, was merfasser über die militairischen und administrativen Einrich- hin der Karlisten sagt, wie er sie bei seinem Aufenthalt in unt beobachtet hat: . 6. wegen seiner leichten Verbindung mit den Provinzen, f n Vittelpunkt es liegt, von Don Carlos bald nach seiner An⸗ l Sbanien zum Aufenthalt gewählt worden. l . 1. zu vertreiben und sich der die Landstraße nach Irun und 16 herrschenden Anhöhen zu bemächtigen, wodurch die Verbin⸗ söischen Ravarra und Biscaya abgeschnitten worden wäre, ; 28. Okftober vorigen Jahres mit allen uppen einen Ausfall aus Vittoria, allein er wurde durch t, g getrieben und mußte abernmls einsehen, daß er im Ge— ; int Kavallerie nicht agiren kann, sich durchaus nicht mit lsten zu messen vermag. Die Engländer unternahmen, in gung mit Cordova bewerkstelligen zu kön— ine egung von Bilbao aus; sie wurden jedoch ö frühere Stellung zurückgeworfen und endlich genö— nach Santander zurückzuziehen und einen großen Umweg n, um Burgos und Briviescg, jenseit des Ebro, sicher zu so daß, nachdem in einer der früheren Proclamationen prah⸗ . daß die homhres comprados', (feile Söld— ö 1 wann es ihnen beliebte, die Baskischen Provinzen n munten, die Engländer sehr froh waren, sich der Regie— . bis Santander bedienen, die Provinzen gänzlich ; n m men 9 den n, wohin . Kavallerie nicht vorzudringen wagen darf, eine sichere innehmen zu können. ö ö .

versammeln.

gen vermochte; und der pfaͤffischen Umtriebe gegen die Ba waͤhnte, rief einer aus dem Gedränge: „Aben mit ihm! h Dieser, als ein sogenannter Krautstirzler bekannt, wur von Umstehenden ergriffen und mißhandelt, er fand aberh bei einigen Gleichdenkenden, und jetzt erfolgte eine allzen Pruͤgelel mit Faͤusten und Stoͤcken, wobei es tuͤchtige ] Da die Krautstirzler sich in der M den sie von den Keller-Tannerschen Trühn aus dem Felde geschlagen; jetzt trat einige Ruhe ein, up verschiedenen Reden ging die Volks-Versammlung ungessh Uhr Nachmittags aus einander. Eine Adresse war zur Untess herumgeboten worden, die aber der Referent nicht zu se Der weitere Abschluß ward auf eine nächstens zu n staltende Schweizerische General-⸗Versammlung in Reyden, ton Luzern, verschoben, wo das gesammte Schweizerutt Zu der erwahnten Versammlung hahn st Luzernische und Aargauische Magistrate eingefunden, Andere, einer tuͤchtigen Tracht Pruͤgel sich aussetzten; ah Aargauischen Landammann Wieland hatte man zu einem son losen und unbesonnenen Schritt verfuͤhren wollen, aber a kluͤglich zu Hause.“

Ueber das am bellion von Basel - Landschaft Schweizer-Zeitung unter Anderem Folgendes, um Begriff von dem dortigen Treiben zu geben: „Auf einer in Stelle im Walde, welche das Exil heißt, flatterten vol n gebrechlichen Buͤhne herab einige

gesetzt haben soll. heit befanden, wur

ner Provinz zuruͤckkehre.

aussprechen soll. ein Regi— sechste Regiment beharrliche Weigerung t wie aufgeloͤst ist.

3. August gefeierte Fest der gelungen Exaltados

Fahnen und landschm Eine angebliche Militair, Musik, welche an spielte bekannte 6 er Buͤhne herihth

Siegeswedel. Zunft der Kesselflicker geworben schien, hauer und wechselte den Maͤnnerchor.

ab mit einem von d Die falschen Akkorde trieben das sch Gebaͤlk aus einander. Im graͤulichsten Gesang krachte die man mußte eiligst stuͤtzen, doch die Saͤnger bruͤllten um fort. Ein Mensch, mit zottigen, schwarzen, uͤbe den Haaren, Namens

r die Augen hij ahn, trat nun vor und schrie mit Geberde: „Maͤnner von Basel⸗Landschaft, stimmt an dez „„Nein, vor dem aufgesteckten Hut, Nun brach das Geheul los, wurde jedoch allmali und erstarb bei der vierten Strophe. auf und predigte in den heftigsten Ausdruͤcken Au „„Ich weiß wohl““, fing sauer erwor

du Moͤrder⸗Angesichtu.sn Nun trat Rahn on

die Liestaler R „„wie man im Sinn hat, uns die so wieder zu stehlen, diesmal ist's die Regierung es versucht, darum haben sie auch ein so elendes lassen, darum nur eine e wir wissen, wie wir daran Raͤthe von Basel⸗Landschaft in die Baͤder doch wir keine Badereisen, Unabhaͤngigkeit zu kampfen; wir wo us. s. w. Warum ist uns der Landrath noch die wei Jahren schuldig 1c. 1c. Hr. E Frei recht gethan habe, allein nicht zu dem hoch rischen Nachtschmaus zu ge e Tagsatzung und auch ihn eingeladen, (Alle thun es und bringer nun ferner glaubt, daß es uns raths-Sitzungen zu dulden; der hebe die Waͤhrend er so gegen die Regierung er vor vier Jahren Treue geschworen er stand, zusammen; schnell hielt er si schrie: „„Was helfen mir diese Fahnen, wenn at der saure Kölner auf un mit den Deutschen Fluch

inzige Trommel schicken moͤgen, find. Wenn schon einige Regin verreist sind, so! t der Tag da, s llen jene schon waschen Nechnungtt Wer nun von eu

denn jetzt is

Um ihn aus

en, zu welchem Montehtl n, 365 hebe die n dem Frei ein Vi schmaͤhlich sey, gehe Hand auf

cht Cordon am 27. und

brach das Brett, mn 8

nung eine Vereini ch an den Le

chzeitig eine Ber

stehe?““ Nachdem tr glaube, die Freiheit sey worden. Dann sprach er von Sackpatrioten und stand aber unter Letzteren nicht tribuni ple auf welcher der Poͤbel dem Landra ie er dem Volk, in Bezug auf seine „„Wie lange wollt ihr noch auf d nernen Esel herümreiten, wie ein blinder J auf Freiheit und durften sie die versprochenen Gesetze, Darauf sprach er vo sland, auch von den Tagsatzung ein altes, ab

ibunen, e lkstribune kkündigt worden,

th zuhoͤrt.

voll Zorn zu:

mit Recht erwarten, un wo die Verbesser n der schm

The cor le lour ju Il unllon, 1836.

irt and camp of Don Carlos; being the results of a

wesens?““ ie Basque Provincas and parts of Catalonia etc.

der Schweiz zum Au Pfafferei; nannte die

961

Der Weg nach Oñate ist schmal und morastig; aber das Thal,

durch das er führt, ist von eben so malerischen Bergen begränzt, wie das, welches wir so eben verlassen hatten; auch war das . gleich gut angebaut. Wir begegneten zwei oder drei Courieren, die mit Depeschen abgingen, und wenigem Militair, allein nichts deutete dar— auf hin, daß die Straße zu der Residenz eines Fürsten führe, der auf die Rechte eines Königs Ansprüche macht. Etwa auf dem hal— ben. Wege trafen wir auf zwanzig Reiter, an deren Spitze ich den Infanten Don Sebastign erkannte, der am vorhergehenden Tage heimlich über die Französische Gränze herübergekommen und nun, nach dem Gebrauche der Königlichen Familie in Madrid, von der Leibwache begleitet war, die dort aus allen jungen Granden besteht, hier aber aus den Vornehmsten der Provinz gebildet wurde, die sich selbst equipirten und ohne Sold dienten. Der In— fant hielt bei unserer Annäherung siill, begrüßte uns auf die freundlichste Weise und erkannte Einen unter uns, den er früher oberflächlich gekannt hatte. Der Jufant setzte dann seinen Ritt fort, während sein ganzes Gefolge uns durch Abnehmen der Hüte grüßte und uns mit vieler Höflichkeit behandelte, gleichsam um uns von nenem zu überzeugen, daß, wenn Don Carlos auch bei seinen An— sprilchen nicht das Recht auf seiner Seite habe, er doch von einigen der edelsten Spanier umgeben sey, die seine Forderungen unterstütz— ten. Endlich erblickten wir den Lirchthurm auf dem Berge und näͤ⸗ berten uns allmälig der Stadt, die einem Füursten zum Aufenthalt dient, der gleich liebenswürdig ist im Glück, wie im Unglück und des— sen Charakter nicht den mindesten Flecken hat. Die Sicherheit, in der er hier lebt, geht namentlich daraus hervor, daß durchaus keine Be— festigungs werke errichtet worden sind; ja der äußerste Posten stand erst am Anfang der Hauptstraße. Hier fanden wir ein Dutzend Soldaten mit grauen Ueberröcken und rothen Beinkleidern, wie die Französische In⸗ fanterie, aber wir wurden nicht angerufen, auch fragte inan nicht Rach unseren Pässen, und wir gelangten ungehindert bis in die Mitte der Stadt; hier erregten wir die Neugier des Volkes, und die Soldaten, welche sich herbeidrängten, um uns zu sehen, erschöpften sich in Muth— maßungen über die Ankunft von drei Engländern, deren einer ein QOber⸗-Ofsfizier seyn mußte, weil er über dem Militair-Rocke eine Schärpe trug, die in ihren Augen die Faga eines Brigadiers war. Mehrere Offiziere kamen auf uns zu; Einige trugen die Uniform der, Garde, Andere die Samara, Alle aber jene höchst zierliche runde Mütze, welche diesen Provinzen eigenthümlich ist. Die Soldaten wa— ren meistentheils in grauen Urberröcken und rothen Beinkleidern; Einige trugen jedoch die gewöhnliche Jacke des Landes und Beinkleider von ver— schiedener Farbe. Wir ritten nach dem großen von Don Carlos bewohn— ten Hause welches eine Seite des kleinen Platzes einnimmt, und Einer von uns begab sich zu dem Minisier der auswärtigen Angelegenheiten Santg Cruz, den er kannte, während wir zu Pferde blieben, bis uns eine Wohnung angewiesen wurde. Unser Freund kehrte mit einem der Adjutanten des Ministers zurück, der Uns im Namen desselben bewillkommnete und beauftragt war, uns Quartier zu verschaffen. Wir wurden endlich in dem Hause einer artigen alten Dame unter— gebracht, die uns drei einzelne Kabinette und ein hübsches Gesell— shafts zimmer einräumte. Sie äußerte, wir möchten das Haus als das unsrige ansehen, da es eine zu große Ehre für sie sev, die Freunde des Don Carlos, den sie ihren König nannte, bei sich aufzunehmen; auch lud sie uns zu Tisch ein, was wir natürlich ablehnten, da wir hörten, daß seit kurzem hier ein Kaffeehaus eröffnet worden sey, wo man zu Mittag speisen könne. Mehrere Offiziere besuchten uns und boten uns ihre Dienste an, und wir wurden von ihnen vor das Schloß und die Straßen entlang geführt, zur großen Erbauung des Volkes von Ofigte und der einheimischen Damen, denen unter der Menge bärtiger und bleicher Cupido's, die sie seit den letz— ten sechs Monaten zu sehen gewohnt waren, ein John Bull mit ro— then Wangen und ohne Schnurrbart ein auffallendes Schauspiel war. «„Die Stadt ist gut und ziemlich freundlich gebaut, und einige Häuser, die ich betrat, waren nicht nur geräumig, sondern selbst schön; auch hat der Ort einen öffentlichen Spaziergang und eine hohe Schule und, vor Allem, am 38. Dezember warmen Sonnenschein. Wir ruhten endlich aus, zufrieden mit Allem, was wir gesehen, und froh, daß wir uns entschlossen hatten, mit eigenen Augen uns von dem Zustande des Landes zu überzeugen und uns nicht mit den in London und Paris erhaltenen traurigen Nachrichten zu begnügen.

Bald nach unserer Ankunft kehrte der Infant Don Sebastian von seinem Ritte zurück; die Schloßwache krat in derselben Weise wie in Madrid unters Gewehr, die Hörner bliesen einen Marsch und die Trommeln wirbelten jenen entsetzlichen Zapfenstreich, der, mit Ausnahme der Britischen Armee, überall üblich ist. Jeder Tambour suchte so stark zu trommeln, wie er nur konnte, wobei er nicht von Duerpfeifen begleitet wurde, wie sie in den Musik-Chören einiger Englischen Regimenter gebräuchlich sind. Die armen Trommelschlä— ger sind schlecht und nicht gleichmäßig gekleidet; der Tamhour-Major selbst schien mir der unbedeutendste von allen die ich bisher gesehen. Die höllische Musik wurde indeß mit aller denkbaren Schnelligkeit fortgesetzt und der Tambour-Major behielt dabei den gehörigen Theil jener Gravität, die für Männer seines Standes, so wie für junge Dokteren und Diplomaten unerläßlich ist. . ö Die Militair⸗Musik des Don Carlos entschädigte indeß unsere Ohren für das, was sie gelitten; denn während er und der Jufant dinirten, stellte sich ein Musik-Chor auf den Platze auf und trug Stücke aus den beliebtesten Opern und patriotische Lieder weit besser vor, als manche der im Englischen Dienste besindlichen. Wir hatten wohl gehört, daß Don Carlos ziemlich gut eingerichtet sey, allein wir erwarteten nicht ihn mit Allem versehen zu finden, was zu einem kleinen Hofe gehört, mit einem Gefolge ven Edelleuten und selbst mit dem Luxus eines guten Musik-Chors. Ich gab mein Erstaunen hierüber zu erkennen; man erwiderte mir jedoch, ich möchte dies nur noch versparen, denn es gebe noch mehr zu sehen und zu bewundern.

Wir wurden zunächst von einem hübschen Englischen Burschen angeredet, der bei einem Ausfalle aus Bilbao gefangen worden war und sich im Dienste des Generals Marotto befand. Er erzählte uns, daß er sich ganz glücklich fühle, und daß noch zwanzig seiner Lands—

leute, die von den Christinos desertirt wären, sich in ODñate befän⸗ den, wo sie Dienste genommen hätten. In der That erfuhren wir noch an demselben Tage, daß diese unsere Landsleute eine Bittschrift an Don Carlos gerichtet hätten, worin sie ihn ersuchten, sämmtliche Engländer, die theils von den Christinos zu ihm übergegangen, theils als Gefangene sich entschlossen hätten, bei ihm Dienste zu nehmen, in ein Bataillon zu vereinigen und das Kommando desselben einem Englischen Offizier zu ühergeben. Sie versprachen treu und redlich zu dienen und gleich Männern von Ehre, die von der Hunde-Insel gekommen, zu fechten.

Eine Mahlzeit war jetzt unser nächster Gedanke. Wir gingen deshalb nach dem Kaffechause, wo wir freundlich empfangen wurden. General Pinheiro, ein Portugiese, sandte uns zwei Flaschen alten Weines und wir tranken auf das Wohl Alt-Englands so wie derer, die wir lieben und die uns lieben. Als wir nach der Rechnung frag⸗ ten erwiderte man uns, wir hätten nichts zu entrichten; als Fremde und Freunde des Don Carlos wären wir willkommen, und das Beste, was das Haus darzubieten vermöchte, stände uns zu Diensten; allein wir wollten weder, auf Kosten des Jufanten noch der gastfreundli⸗ chen und liebenswürdigen Dona Madalena diniren und drangen also in sie, uns einen Preis anzugeben, den wir sie anzunehmen nöthigten.

. glaube, die Spanier wohl zu kennen, um solche Dienste, die sie aus gutem Herzen und freiwillig leisten, von denen unterschei⸗ den zu können, die nur eine Folge der Höflichkeit oder der Nothwen⸗ digkeit sind; und ich muß bekennen, daß die Aufnahme, welche wir in Oñate fanden, durch achtbare Motive vorgeschrieben wurde und

daß das Volk uns wirklich gewogen war, weil es uns für Freunde

des Don Carlos hielt, indem man Einen von uns mehrmals im Hauptquartier gesehen hatte.

Da der Tag nach unserer Ankunft ein Sonntag war, so war es in Oñate lebendiger als gewöhnlich, und das Militair sowohl, als die Damen hatten ihren schönsten Schmuck angelegt. Ich will nicht be— haupten, daß erstere eine Musterung im Hode-Park aushalten wür— den, allein ich verbürge mich mit meinem Ehreuwort für die hübschen Gesichter und Füße der Damen. Sie waren alle schwarz gekleidet,

mit der Mantilla und dem Diadem, welche die Spanierin so r⸗ haft anmuthig zu tragen weiß, und i ĩ . die Neuerung mit den Franzoͤsischen Hüten, die in Madrid so furcht bare Umwälzungen erzeugte und welche die dort wohnenden lieblichen An dalusierinnen in trübselige Brüneiten verwandelte, den Rational— Geschmack in diesen Prorinzen nicht zerstört hat. Die Anhänglich⸗ keit der Frauen an ihren Fächer und Spitzen-Schleier ist eben so lo— benswerth, wie die der Männer an ihre Fueros.

Don Carlos hörte die Messe in der Kirche, und alle Schönen wohnten seinen Andachtsübungen bei. Alle fnieten auf dem kalten Pflaster, und eine Jede hatte eine angezündete Wachskerze vor sich, was in dem langen dunklen Gange der Kirche einen eigenthümlichen Ich konnte die Bedeutun fahren; doch war es wohl der Tag eines Lieblings-Heiligen, und die Lichter wurden ihm zu Ehren angezündet.

Die Kirche von Oñate ist groß und schön, der Altar mit starken, künstlich gearbeiteten und vergoldeten Säulen geschmückt, und die Messe wurde mit einem für eine so kleine Stadt merkwürdigen P gehalten; doch mißftel mir die lange Predigt eines wohlbeleibten Geistlichen, der seine Lungen erschöpfte und zugleich unsere Geduld

war erfreut, zu sehen, daß

Anblick gemährte, dieser Feier nicht er=

Ich glaube, hier bemerken zu müssen, daß man in England die Vorliebe des Don Carlos für die Kirche ganz falsch beurtheilt, und daß er keinesweges ein Freund des Mönchswesens ist, vielmehr die Ueberzeugung hegt, daß sie in unseren Tagen völlig unnütz sind. Er ist gewissenhaft und religiös, aber nicht bigott, und macht einen scharfen Unterschied zwischen den Weltgeistlichen und den trägen Mönchen. In dieser Gesinnung ist er noch mehr durch die geringe Theilnahme bestärkt worden, welche die Mönche ihm in seinem Un⸗ glück gezeigt haben; er soll, obgleich er dies in seiner Lage nicht offen aussprechen darf, doch die von der Regierung der verwittweten getroffenen Maßregeln, der Klöster nicht ungern sehen und er

g übermäßigen Reich— National- Gebrauch zu verwenden, eitig genug in Madrid auzu— kommen, um das, was Andere gesäet, ärndten zu können. Ich habe bereits früher bemerkt, daß die Mönche sich erst dann für Don Car— los erklärten, als die Mordbrennereien Rodil's und das Blutbad in Madrid sie überzeugten, daß es um sie geschehen seyn würde, falls das liberale System fortdauern sollte; gleichwohl ist, obgleich ihre Existenz auf dem Spiele steht, der Beistand, den sie dem Don Carlos geleistet haben, höchst unbedeutend. Mönche sich in seinem Gefolge befinden, und auf, dem Wege von Irun, nach Oñate sah ich nur einen Mönch und einen anderen hier nämlich den wohlbeleibten Geistlichen.

68 ist erstaunlich, wie falsch man in England unterrichtet ist. Während Jedermann daselbst glaubt, daß die Karlisten vernichtet sind und nur hinter Felsen oder auf den Gipfeln der Berge sich zu zeigen wagen, sind sie seit dem Juni des vorigen Jahres im unbe⸗ strittenen Besitz der Provinzen; dagegen wagen die Christinos nur in großen Massen, mit hinrcichender Kavallerie und auch dann nur in der Ebene zu erscheinen, und während Jedermann versichert, Don Carlos sey von Mönchen umgeben und singe den ganzen Tag Psal⸗ men, hat er keinen anderen Geistlichen bei sich, als seinen Beichtva⸗ ter einen munteren, wehlbeleibten Priester, der dem Wein und dem Scherz nicht abhold ist, aber die Mönchskutte und die Zelle von ganzem Herzen verabscheut.“

hofft, noch z

So viel ist gewiß, daß keine

Jnlan

Berlin, 23. Aug. Auch in Bunzlau wurde am 17ten d. auf Veranlassung des dortigen Buͤrgermeisters, Justizraths Lo⸗ renz, die Gedaächtnißfeier des 50jaͤhrigen Todestages Friedrich's II. im Sessions⸗Zimmer des Rathhauses festlich begangen. Es nah men an derselben unter Anderen auch fuͤnf Veteranen der in Bunz⸗ lau garnisonirenden beiden Abtheilungen der 9ten Invaliden⸗Com⸗ pagnie, so wie 13 andere Personen Theil, die noch unter dem großen Koͤnige gedient und gefochten oder unter seiner Regierung den Buͤrgereid geleistet hatten. Im Saale waren die Bildnisse des Verewigten und des jetzt regierenden Koͤnigs Majestaͤt, mit Blu— Die Fest-⸗Rede hielt der Pastor Zu Mittag wurden die obenerwaͤhnten Veteranen des Preußischen Heeres und der Buͤrgerschaft zu einem Mahle ver— sammelt, und außerdem soll noch jeder der Beduͤrftigeren unter ihnen ein von der Stadt-Verordneten-Versammlung bewilligtes Geld⸗Geschenk aus der Kaäͤmmerei-Kasse erhalten.

Seit dem AIjährigen Bestehen des hiesigen Koͤnigl. medizinisch⸗chirurgischen Friedrich⸗Wilhelms⸗Instituts haben 1979 Zoͤglinge ihre Ausbildung in dieser Anstalt erhalten. sen sind 1515 in den Koͤnigl. Militair-Dienst als Aerzte abge— gangen, 228 sind anderweitig ausgeschieden und 48 gestorben. Der gegenwartige Bestand des Personals ist 90 Zöglinge, 4 Vo— lontairs und 64 attachirte Compagnie-Chirurgen. Bei der Koͤnigl. medizinisch-chirurgischen Akademie fuͤr das Militair ha— ben seit dem 2. August 1811, wo dieselbe gestiftet wurde, bis zum 2. August dieses Jahres uͤberhaupt 516 junge Leute studirt. Von diesen sind 317 als Chirurgen in den Königl. Militairdienst und 48 als Zoͤglinge in das Friedrich-Wilhelms-Institut einge— treten, 100 wurden, vor beendigter Ausbildung, aus verschiedenen Ursachen entlassen, und 7 starben. der Studirenden betraͤgt hiernach 44.

Der hier bestehende Frauen- und Maͤdchen-Verein zum Dank fuͤr die Siege bei Groß-Beeren und Dennewitz ließ heute, als am Jahrestage der Schlacht bei Groß⸗Beeren, eine Anzahl Vaterlands-Vertheidiger festlich bewirthen. dem mit Laubgewinden geschmuͤckten Garten des ehemaligen Kemperschen Lokals, vor dem Potsdamer Thore, errichtet und zaͤhlte 100 Couverts; am obersten Ende derselben erhob sich die Buͤste Sr. Majestaͤt des Königs. Gegen 1 Uhr wurden die Gaͤste von den Töochtern des Vereins paarweise zu fuͤhrt, worauf der Superintendent Pelkmann eine auf die Feler des Tages bezuͤgliche Rede hielt. 6. September, als am Jahrestage der Schlacht bei Dennewitz, stattfinden.

Am Eten d. M. feierte die Friedens-Gesellschaft von ig ihren Stiftungstag und freute sich estehens und ihrer guͤnstigen Erfolge. Nach der von derselben oͤffentlich abgelegten Rechnung hat sie im Verwaltungsjahre 18353 13 Stipendiaten mit 1062 Rthir. 15 Sgr. unterstuͤtzt. Von denselben sind 5 aus Danzig, 2 aus Thorn, 1 aus Graudenz, 1 aus Marienwerder, L aus Elbing, U aus Marienburg und 2 aus der Elbinger und Marienburger 5 setzen ihre Studien in Koͤnigsberg fort, 5 in Berlin, Wbilden ihr Talent in Wien und Duͤsseldorf aus, und Am Ende des vorjäͤhrigen Ver— llschaft in Dokumenten 16,400 Mit Einschluß dieses baaren Be⸗ gsjahre 185535 1622

men geschmuͤckt, aufgestellt.

Der gegenwartige Bestand

Die Tafel war in

Ein ähnliches Fest wird am

Westpreußen in Dan ihres zwanzigjaͤhrigen

Niederung.

L befindet sich noch in Danz waltungs⸗Jahres besaß die Rthlr. und baar 264 Rthlr. standes war die Einnahme im Verwaltun Rthlr., die Ausgabe betrug uͤberhaupt 1108 Rthlre, gegenwärtig ist also ein Bestand in Dokumenten von 16,400 Rthlr. und in baarem Gelde von 514 Rthlr. verblieben.

Man schreibt aus Breslau: „Wie gern sich der schoͤne Sinn fuͤr Wohlthaͤtigkeit auch in der Provinz Schlesien äußert, wird, außer den bedeutenden Stiftungen, aus den Er— trägen der Kirchen- und Haus⸗-Kollekten sichtbar. Der Ertrag der fixirten Kollekten stieg in den verflossenen fuͤnf Jahren fort—⸗ dauernd. Im Jahre 1831 kamen auf diese Weise N70 Rthlr.,