1836 / 236 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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im Jahre 1835 aber 5260

sich der Ertrag der Kollekte,

gesammelt wird.

kam aber derselben in diesen

16,722 Rthlr. zu Gute, womit Braͤnden in den Staͤdten Prausnitz, nau verungluͤckten Brandbeschädigten u

Unlängst fand ein Kuhhirt zu schin im Regierungs⸗-Bezirk Posen in seinem Garten beim Pfluͤ⸗ gen in einem zerbrochenen Topfe 1578 Silbermünzen verschiede⸗ ner Große, meistens aus dem Jahre

17 Loth schwer sind.

Auf telegraphischem Wege ist folgende Nachricht hier einge—

gangen:

Rthlr. ein.

„In Folge eines Aufstandes zu San Ildefonso hat die ver— wittwele Königin von Spanien die Constitution nommen und proklamirt. Nach dem Eingange ist der Abmarsch der fuͤr die Königin in Frar Huͤlfstruppen ausgesetzt worden.“

Besonders verbessert welche fuͤr arme Studirende ein— Aber auch die unfixirxten Kirchen- und Haus— Kollekten gewähren bedeutende Unterstuͤtzungsmittel. funf Jahren 1833 ½3 wurden in der Provinz gesammelt, wovon 13, Gemeinden zuflossen, die außerhalb der

vermittelst derselben 42, 637 Rthlr. 22 Rthlr. Instituten und Provinz liegen. Dagegen fuͤnf Jahren auch aus andern Pro— oinzen der Monarchie ein dort gesammelter Kollekten⸗Ertrag von hauptsaͤchlich die bei den großen Grottkau, Tost und Stei— nterstuͤtzt wurden.“

Raduchow bei Kroto—⸗

1660, die zusammen 3 Pfd.

von 1812 ange⸗ dieser Nachricht ikreich geworbenen

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Memoiren des Friedens fuͤrsten (Don M Herzogs von Alkudia, Fuͤrsten von Bassano,

Evoramonte u. s. w.

Wer auch Verfasser der vorlieg reellen Dienst würde er seinem Held sen in dem schwierigen Problem auf ; . mußte, wenn Spanien jemals zu einem höheren Maße, von Selbst— siändigkeit und Freiheit gelangen sollte; denn Staatsmänner gehören daß sie die Zukunft vorbereiten.

der Gegenwart nur dadurch an, Geschichte

Don Manuel Godop's Name wird nie aus Spaniens verschwinden. Eben deswegen nun sey uns erlaubt, genauer anzu— geben, wie er eingriff und was durch

Unabhängigkeit und Freiheit w densvertrag, mit welchem der Successions⸗Krieg in einem so hohen Grabe verloren gegangen, daß Bestimmung hatte,

lerung feine and

ie es nicht entweder mit Frankreich,

wollte. Dem ersten dieser

schichte von 1713 an bis auf namentlich die Apathie seiner nothwendig gewordenen Prem

ger die auf ihn gestellten Erwartungen erfüllte. Gibraltar aus eine unwiderstehliche Macht den Schleichhandel zu Hülfe nahm, brachte es das Produkt der Me⸗ Bergwerke nach und nach in einem so nach Bourgoing, alljährlich mehr als Um seine Fabriken und Ma— andel zu beleben,

,,, und Peruanischen hohen Grade an sich, daß es,

hundert Millionen harter Piaster bezog. um nufakturen, vorzüglich aber seinen Dstindischen machte. Spanien, im Besitz der weit⸗ auf diese Weise eine Kolonie für Eng— land. Run fehlte es zwar nicht an Einsichtsvollen, welche den Nach— worin Spanien durch Gibraltar zu Philipp dem Fünften wurden Eut— wärfe zur Wiederherstellung der Territorial-Inkegrität, d. h. zur Wie⸗ vollen Felsen gemacht, von welchem aus Bestrebungen gehemmt wurde. noch nicht geschlagen; und selbst Fer⸗ dinand des Sechsten Regierung ging vorüber, ohne daß Hand ans

der große Geldsummen nöthig schichtigsten Kolonieen, wurdt

ihil des Verhältnisses begriffen, England stand; ja, schon unter

dercroberung jenes verhängnißvolle Spanien in allen seinen gesellschaftlichen

Doch die rechte Stunde hatte

Werk gelegt wurde.

Erst unter Karl d:s Dritten Regierung bot sich eine Aussicht auf glücklichen Erfolg dar; sie war in dem Rord⸗Amerikanischen Spanien spielte Anfangs den Vermittler und machte sodann gemeinschaftliche Sache mit Frankreich, nicht, um den Rord-Amerikaneru die Freiheit erw war nur allzu bedenklich w bern und dadurch seine eigene Un gründen. Mehr als jemals waren die J Spaniern günstig; mit Hülfe der Franzosen eroberten sie Minorka wieder. Doch in der Unternehmnng gegen Gibraltar schei— rerten die Kräfte beider Nationen. Diese Festung, an deren Behaup⸗ elegen war, weil sie das Fundament ihres eimal mit

Freihritskriege gegeben.

tung den Engländern so viel g

Wehlstandes bildete, wurde durch die Britische Fleite zw Tebensmitteln versehen. Schwimmende Batteriecn, von dem Cheva—⸗ sollten die Uebergabe der Festung entscheiden; doch diese Batterien warden durch die glühenden Kugeln, welche der geheurer Menge gegen sie abfeuern ließ,

geschah es, daß, während Nord Amerika ngen feines Mutterlandes (1785), Spa⸗ ch gefallen lassen mußte, das Joch des Britischen Monopols aber stand die Fortdauer des alten

Verhältnssses der Kirche zum Staate in der allerengsten Verbin— worin 6 (. uf , der

ĩ Regierung war, daß diese sich nicht den einsten Schritt , . ö f aftlichen Zustandes erlauben konnte, heiligen Inquisition zu stoßen, deren „als den Vortheil der Priesterschaft zu

iet d'Arçon erfunden,

Britische Kommandant in un zu Gründe gerichtet; und so frei wurde von den Bestimmu

nien si

noch länger zu tragen, Hiermit

dung; eines Verhältnisses,

zur Verbesserung. des, gesellsch hne auf die Mißbilligung der

Bestimmung keine andere war

beschützen. = t Unter diesen Umständen

Jahre 1763, nach dem Abschluß des P Unabhängigkeit der Rord⸗Amerikanischen Freistaaten anerkannt wurde) seinem Souverain eine Denkschrift, worin er eine Sonderung Ameri⸗

.

überreichte der Minister Aranda, im ariser Traktats (in welchem die

anuel Gadoy), Grafen von

enden Memoiren seyn möge: cinen en erwiesen haben, wenn er die—

gefaßt hätte, das gelöst werden

ein Eingreifen geleistet wurde. aren durch den Ütrechter Frie— rieg schloß, für Spanien seine weltliche Re⸗ als unthätig zu bleiben, wenn oder mit England verderben nigreiche mit seiner Schaale, dem letz⸗ ten mit seinem Kern angehörig, war es der Unglückliche, der zweien Herren zugleich dienen soll. Da nun dies unmoglich war, so müssen zieraus aste die Erscheinungen erklärt werden, welche Spaniens Ge⸗ die gegenwärtige Zeit charafterisiren; Könige und der rasche Wechsel in den ier-Ministern, von welchen kein einzi— Indem England von auf Tadix ausübte und

erben zu helfen denn dies ohl aber, um Gibraltar wieder zu ero— abhängigkeit von England zu be—

Erfolge in diesem Kriege den

962

kas von Spanien auf das Dringendstt empfahl. Scin Gedanke war, daß Karl Iil. Meriko, Perun und Terrafitma zu drei, uns: hängigen Königreichen unter eben so vielen Spanischen Jufanten erheben möchte, welche dem Mutterlande nur vermöge ciner ixibutai⸗ ren Anerkennung unterworfen seyn, sollten; eine, Schöpfung, deren Wirtsamkeit sehr bald aufhören mußte, während Ver⸗ kehr und gegenseitige Anhänglichkeit, blieben. Doch Karl III. war in ÄUüter allzu weit vorgerückt, um auf inen so kühnen Gedanken einzugehen; die natürliche Folge, davon aber war, daß die Lossagung der Rord-⸗Amerifanischen Kolonien vom Mutter⸗ lande, welche ÄAranda so bestimmt vorhersah, auf einem ganj anderen Wege erfolgen mußte. Und wir werden unn sehen, wie sie erfolgte. Karl der Dritte beschloß feine peinliche Laufbahn in Jahre ids. Sein Rachfolger war sein ältester, Sohn, als König Kart der Vierte genannt. Spanischer Sitte gemäß war dieser Monarch als Prin; von Astnrien bis zu seinem vierzigsten Jahre von eder Theilnahme an den Verhandlungen des Staatsraihes, so wie überhaupt von al⸗ len Regicrungs-Geschäften ausgeschlossen geblieben. Hierüber hatte sich in ihm eine ausschließende Vorliebe für die Jagd entwickelt. Was un⸗ ier andern Umstäuden vielleicht ganzunschädlich war, hattt duch deu Ein⸗ tritt der Franzüsischen Revolution den Charakter der Unschuld eingebüßt. Am Tage lag, daß Spaniens politische Lage durch und durch verändert war, wenn es dem Zusammenhauge „*ntfagen. mußte, werin es bis dahin mit Frankreich gestand:u hatte. Dies fühlend, ließ Karl der Vierte, im Fortschritt der Franzisischen Revolution, es nicht an sei⸗ enn Bemühungen fehlen, das Haupt der Bourbonischen, Dunastie (Ludwig den Sechzehnten) zu retten. Als ihm dies feohlgeschlagen war, kam es darauf an, eine solche Stellung zu gewinnen, daß man darin aushalten könnte; und da die Nathschüäge der alten Minister Karl's des Drilten dazu nicht ausreichten, so mußte ein Premier⸗ Minister aufgefunden werden, dem es nicht an Entschlossenheit zum Kriege fehlte. Die Wahl nun traf den Liebling der Königin, Don Nanu Go dob, einen vier und zwanzisjährigen Edelmann, er his her in der Robel-Garde gedient und duͤrch seine körperlichen Vorzüge die Llufmerksamkeit des Hofes gefesselt hatte. /,, Um dem jungen, unerfahrenen Premier⸗Minister die nöthige Au—⸗ torität zu verschaffen, begann man mit seiner Erhebung in ein tn. b; heren Stand; man machie ihn zun Herzeg don Alkudia. Der Kriest mit Frankreich blieb nun nicht länger aus, und wenn er, unterstützt von der Spanischen Geistlichkeit, in dem ersten Jahre nicht ganz un⸗ glücklich ausfiel, so rührte dies hauptsächlich von dein schwie rigen Kriegs-Schauplatze her, auf welchem er geführt wurde einem Kriegs⸗ Schauplatze, auf welchem alles zum Vortheil der Spanier war. Doch schon im nächsten Jahre verwandelte fich der von dem Spanischen Premier⸗Minister beabsichtigte Angriffs-Krieg in einen, Vertheidigungs⸗ Krieg; und da, von diesem Augenblick an, große Zerstörungen aller Art nicht ausbleiben konnten, so war es Zeit, auf die Wiederherstellung des Friedens bedacht zu seyn. Die Franzosen vatten den Ebro Überschritten und befanden sich auf dein Wege nach Madrid, als im dritten Kriegsjahre jener Vertrag zu Stande kam, den man den Friedens⸗Traktat von Basel nennt. Zwar führte derselbe für Spa⸗ nien feinen anderen Verlust herbei, als die Abtretung des Spanischen Anthcils an der Insel St. Domingo; allein der Krieg hatte nicht eführt werden können, ohne die Spanische Staats-Schuld um Lilliarden 760,000, 00 Realen zu vergrößern; und gerade hierin sag das Verhäugnißvolle der ersten großen Unternehmung des jungen Premier-Ministers, der jetzt den Titel eines Friedensfürsten er— ielt. - Konnte es mit jenem Friedens-Traktate sein Bewenden haben? Die Dircitorial-Regicrung Frankreichs war durch. die Fortdauer des Krieges mit England allzusehr geängstigt, als daß sie nicht Alles hätte aufbicten sollen, um in Spanien cinen Verbündeten zu erhalten. Sie betrieb also die Erneuerung des aufgehobenen Familien- Paktes und erreichte, wie man sagt, ihren Zweck haupt sächlich dadurch, daß sie dem zweiten Sohne des Königs von Spanien die ÄAussicht auf den Franzbsischen Thron eröffnete, dessen Wiederherstellung ihr selbst nicht zwelfelhaft war. Auf diese Weise wurde der neugeschaffene Friedensfürst in einen Kriegsfürsten umgewandelt. Spaniens Rech Ernlirung gegen England erfolgte ohne Zeitverlust. Bie hätte aber cin Krieg mit Engiand anders als verderblich für —bha⸗ nien ausfallen können, da durch denselben aller Zusammenhang mit seinen Kolonieen unterbrochen und selbst der innere Verkehr des Landes aufs Wesentlichste gestört war! Es kam noch dazu, daß die Kriegskosten nur durch neue Anleihen besteitten werden konnten und daß keine Aussicht auf eine Berudigung dieses unglückseligen Zu⸗ standes vorhanden war. Unter diesen Umständen wurden, bei altem Mangel an Oeffentlichkeit, die Urtheile über die Kurisichtigleit. und den Leichisinn des Friedensfürsten so laut und so algememn, daß ihm schon zu Anfang des Jahres 1708 keine andere Wahl blieb, als seine Premier⸗Ministerstelle aufzugeben. Uebrigens hatte der. Krieg mit Englaud Spanttns. Staatsschuld wiedernm. um . Milliarden, 236 C7,263 Realen vermehrt, und mit dem Aultihe⸗Systenm war es dahin gekommen, daß es nicht zum Stillstand gebracht werden durfte, wenn uicht auf der Stelle cin Bankerott erfolgen sollte. Das So⸗ stem des Friedensfürsten wurde also fortgesetzt, während man uicht aufhörte, ihn mit Korwürfen zu überschütten. Er selbst, seit Jahr und Tag mit einer Tochter des Infanten Don Luis (Bruders Karl's 111.) vermählt, blieb in Berbindung mit dem Hofe. . Hiermit endigen wir, vorläufig unsere Bemerkungen über die Memoiren des Friedensfürsten. Sollten den beiden ersten Bänden, welche nur die sechs ersten Jahre seiner Verwaltung unifassen, vie ns höchst warscheinlich ist, noch andere nachfolgen, so werden wir nicht unterlassen, zu zeigen, wie der 18 Brumaire und die Pichegrusche Verschwörung zu Anfang des Jahres 186 zwar nicht den Absich—⸗ ten, aber doch den Mitteln des jungen und unerfahrenen Premier-Ministers, in dessen Händen Spaniens Schicksal ge— legt war, nachgeholfen haben. Kein Spanischer Staatsmann, dies läßt sich mit Zuverlässigkeit behaupten, hat den Abfall der Amt⸗ rikanischen Provinzen vom Mutterlande durch seine kurzsichtige Politik noch mehr befördert, als Don Manuel Gedov. Db dies mehr ein Unglück oder Glück für Spanien war, darüber kann nur die Zukunft ent⸗

scheiden; doch scheint die Zeit nicht fern, wo man, in großer Allge— meinheit, darüber cinverstanden seyn wird, da; für Spaniens höhre Civilisation jeder Fortschritt bedingt war in der Fortschaffung eines so argen Hindernisffes, als in dem ungeheuren Kolonial-Besitze entbal⸗ ten war, den das fechzehnte Jahrhundert der Monarchie Philtpp's des Zweiten zugewendet hatte. . , Schheßlich bemerken wir noch, daß ven den Deutschen Ueber—

und des Königs, die einen höchst anziehenden phys schluß über den Inhalt des Werks seibst geben.

setzungen der Memoiren die des Herrn Hr. Ungepwitter (Ben Buchhandlung von A. W. Hayn) uns als die vorzüglichste ersch sowohl wegen des unverkennbaren Fleißes, womit sit grarde nn als wegen der Zugabe der Bildnisse des Friedengfürsten, der go

siognomischen 9 ö J.

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1836. 22. August 5 Lustdruck ....

Thaupunkt. .. * 1

Tagesmitte!:

Morgens

eteorologische Beobachtung. Nachmittags Abendõ 10 Uhr.

Uhr. 2 Uhr. Beobachtung.

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59 M. Br. 1 Y 110. 6x. Loose

59M, Rente eompt. 79. 90. Rente 3212. H 30M, Hartur. A6,

Passive 10“. Ausg. Sch. Eins. 115.

Oesterr. S0 Met. 1031“ 3. 103! 56.

Hreuss. Präm. - Sch. G21. 661½. 687. DMM, Spau. Anl. 32135. 32. 2 Mo Holl. d,.

Auswärtige Börsen.

Amsterdaᷓm, 18. August.

Niederl. wirkl. Schuld 551356. 57, do. 103. Ram,

au. 3179. Pussive 19. Aus. Schuld 19

1IV6. Preuss. Präm. - Söcn. 110½. HFoln. . Oesterr. Met. -

Aut werp en, 17. August.

; Neue Anl. j Frankfurt a. M.. 20. Auxust.

ö, 100 997. al 251½. 285 1½. Rank-Acten 1629 1627. Harti zu 500 Fi. 11A 2. 11A. Lore zu 100 Hi da. AO Anl. 191. Br. Hal.

Paris, 17. August. pr. Compt. 168. 90. tin eour. 199. sn eour. 8). S7 Neap. 100. 48. 306 ni ve Oö, Neue Ausg. Sch. Ausg. Rt. .

Mittwoch,

Boyeldieu. Mittwoch,

von Naͤrnberg.

, ere Nomens, von Hof

Königliche Sch au sp re le.

23. Aug. Im Schauspielhause: Torquato

Schauspiel in 5 Abth., von Goethe, Donnerstag, 25. Aug. chen, Feen⸗-Oper in 3 Abth., nach dem Franzoͤsischen des It

Im Schauspielhause:; Roh

lon, von der Koͤnigl. Schauspielerin Fr. Krickebetg. Musth

—— ——

Snigstädtisches Theater.

24. Aug. Hinko, der Stadtschultheißen Schauspiel in 5 Akten, mit einem Van

Sohn.“ Mit freier Benutzung des Storchsh Charlotte Birch-Pfeiffer. (Dlle. Kitty,

Theater zu Karlsruhe: Markitta, als Gastrolle) l

Zu Lande

große Gerste 27

Au Wasse 290 Sgr. und 1

2

Markt⸗Preise vom Getraide.

Berlin, den 22. August 1836. Weizen 1 Rihlr. 17 Sgr. 6 Pf., auch 1

15 Szr. und 1 Rihlr. 8 Sgr.; Roggen 1 Rihlr., auch 2. Sz.

Szr. 6 Pf., auch 26 Sgr. 3 Pf.; Hafer A

z Pf., auch 19 Sgr. 3 Pf.; Erbsen 1 Rihlr 29 Sgr., auch! 10 Sgr. und 1 Rihlr. 5 Sgr.; Linsen 1 Rthlr. 290 Sgr, auch ß 10 Sgr. und -1 Rihlr. 5 Sgr.

r. Weizen (weißer) 1 Rthlr. 28 Sgr. auch 1 Rihir. 18 Sar. 9 Pf.; Roggen ü Rihlr

3 Pf. auch Rthlr.; große Gerste 26 Sgr. 3 Pf.; Hafer 6 pf., auch 21 Sgr. 3 Pf; Erbsen 1 Rthlr. 109 Sgr. 6.

Sonnabend, den 20. Au gust 1836

Das Schock Stroh “* Riblr. 28 Sgr., auch A Rihlt.; du lt ner Heu 1 Rihlr. 5 Sgr., auch 29 Sgr. .

Redacteur MM. C tte. . 1 . z Gedrudt rei A. W. Hahm rr .

——

Bekanntmachungen.

Bekanntmachung.

Subonstz, Berger Kreises,

Allgemeiner Anzeiger für die Preußischen Staaten.

tober d. J. gilt der von 21 szr., spaͤter unabaͤnder⸗

belegenen Köoͤniglichen

Gasihauses, bestehend aus zwei Wohnbaͤusern, zwei

Stallgebaͤuden, nebst Hofrar von zusammen 17 Morgen 11 1837 bis zum 1.

Mai 1819, ist

im, Garten und Wiese, 3 URuthen, von Ostern ein Termin auf

den 5. Sktober d. J., Morgens 16 Uhr, vor dem Königl. Forsi⸗Referendgr Herrn von Colmar im Secretariass- Lokale des hiesigen Regierungs- Göe= baude; angesetzt, und konnen auch daselbst die betref senden Pacht⸗Bedingungen zuvor eingesehen werden.

Stralsund, den 1. August 1836, ,

Königl. Preuß.

Regierung.

Bekanntm ach un

Da von dem Rathe der auf desfallsigen Antrag des R hie Anordnung getroffen wor

ke khn tadt Riga igaschen Börsen⸗Conutè' t den ist, daß die aus Riga

verschifft werdende Saͤeleinsaat in Zukunft auf den t Tonnen mit einem Stempel versehen werden soll, lich 1 Thir—

welcher in der Mitte die ins Kreuz gelegten Stadt⸗

Tier äarffch? Anzeigen. V rod rr, ben

z2 Lieferungen in Folio. Der er ste Preis à 16 sgr. hat aufgehört, bis Oh⸗

——

Ad mandainum Ober⸗Secretair Tunzelmann. 2

Dr. B. Behr respect sully he

No expense is spared in adi

Diese koͤstliche Bibel erhaͤlt zur Zierde s von Zur Verpachtung des auf Stubbenkammer in der schluͤssel mit einem daruͤber befindlichen Kreuze dar— Meistern nach Raphael, Guido Reni, Eorreggio: stellen, neben denselben aber den Namen „Riga“ und) geslochene Bilder. zwar also getheilt, daß auf der einen Seite die Sylbe „Ri“, auf der andern die Sylbe „ga“ zu lesen, und theils über, theils unter diesen beiden Sylben 11Ite Exemplar gratis. die jedesmalige Jahreszahl, ebenfalls geheilt, fuͤbren wird, so wird soiches von dem Rathe der Kaiserlichen Stadt Riga zur allgemeinen Wissenschaft hiermit bekannt gemacht. Riga, Rathhaus, den 18. Juli 1836.

Das Ersse Heft liegt bei uns zur Ansicht. Wer uns j0 Abnehmer verschafft, dekemmt das

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Abendzeitung e ll fter, Allg

tur-Zeitung guͤnstig Dei theilt

Nach linmalig⸗ ö

Allgemeine

Preußischt Staats-Zeitung.

Berlin, Donnerstag den Zösten Au gu st . .

2 n 5 *. 8 /// /// / /// /// / / ——— ? ——— 3 . —— 7

Amtliche Nachrichten. Rroni t des Tages.

Se, Majestaͤt der Koͤnig haben dem Herzoglich Braun— weigischen Ober⸗Kammerherrn, Freiherrn von Marenholtz, „Prwat, Audienz zu ertheilen und aus seinen Haͤnden die signien des Herzoglich Braunschweigischen Haus-Ordens nrich' des Lowen entgegen zu nehmen geruht.

Se. Majestaͤt der Konig haben dem katholischen Pfarrer allöte zu Bertholdsdorf, Regierungs-Bezirk Breslau, den then Adler-Orden vierter Klasse zu verleihen geruht.

Se. Koͤnigl. Hoheit der Kronprinz ist nach Pommern gerelst. ; J I ö. Königl. Hoheit der Prinz Wilhelm (Sohn Sr. ajestit des oͤnigs) ist von Ems hier eingetroffen.

Dem Mechanikus C. Ventz ke hierselbst ist unter dem 22. ust d. J. ein auf Acht hinter einander folgende Jahre, vom eder Ausfertigung an gerechnet und fuͤr den ganzen Umfang Preußischen Staats gültiges Patent auf einen durch Zeichnung und Beschreibung dargestell⸗ ten rotirenden Abdampf⸗-Apparat, in sofern er in seiner Zusammensetzung fuͤr neu und eigenthuͤmlich erkannt worden ist, heilt worden.

Angekommen: Der Koͤnigl. Hannoversche Ober⸗Jaͤger⸗ sster von Zastrow, von Hannover.

Zeitungs-⸗Nachrichten.

4

Rußland.

St. Petersburg, 17. August. Se. Maj. der Kaiser en verordnet, daß, wenn auf einem in irgend einem Russi— n Hafen vor Anker liegenden Kauffahrteischiffe auf eine un⸗ ubte Weise, oder an einem unerlaubten Platze, oder zu einer tlaubten Zeit Feuer gebraucht werden sollte, vom Schiffer verhäͤltnißmäßige Geldstrafe erhoben, demselben aber freige⸗

R werden solle, die Strafgelder von dem Schuldigen beizutreiben.

e Sttafgelder betragen: in Kronstadt 200 Rub., die bis zu h Rub. gesteigert werden koͤnnen, wenn man an einem gefaͤhr— en Orte Feuer angemacht oder an Bord des Schiffes eine eemaschine geheizt hat; in den uͤbrigen Europaͤischen Häfen h Rub, in den Asiatischen Häfen aber 20 Rub. Beim Ruͤck— in daselbe Vergehen wahrend desselben Jahres soll die Geld ife verdoppelt und das dritte Mal der Schiffer den Gerichten rgeben werden. Von der als Strafe erhobenen Geldsumme der Angeber den vierten Theil erhalten, der Rest aber an Kollegium der allgemeinen Fuͤrsorge abgeliefert werden.

Der Kriegs-Minister, General⸗Adsutant Graf Tschernitscheff, von seiner Reise nach dem Auslande hierher zzuruͤckge— ft und hat die Leitung dieses Ministeriums wieder uͤbernom— Re welches waͤhrend seiner Abwesenheit dem Chef der Kriegs— hlanzlei, General-Adjutanten Adlerberg L., uͤbertragen war, n Se. Majestät der Kaiser fuͤr die erfolgreiche Verwaltung seß Amtes durch einen Tagesbefehl vom 12. d. Hoͤchstihre be— dete zufriedenheit zu erkennen gegeben haben.

Der General-Major Graf Gudowitsch, Adelsmarschall des belzler Gouvernements, ist zur Belohnung fuͤr seine ausge— chheten Dienste zum Geheimen Rath ernannt worden.

Am 11. August starb hierselbst, nach mehrwoͤchentlichem ankenlager, der Dr. Robert Lenz, Adjunkt der Kaiserl. Akade—

der Wissenschaften, in einem Alter von 28!“ Jahren. Ge— en zu Dorpat den 23. Januar 1808, verlor er schon im 9gten hre seines Alters seinen Vater und verdankte seine moralische ildung vor Allen der sorgfaͤltigen Erziehung seiner Mutter.

dzzeg die Universitaͤt Dorpat im Winter des Jahres 1825,

ü sich den theologischen Studien widmete. Von dort ging unh Reval als Lehrer an der dortigen Domschule. Hier zog [ ine Neigung, die bereits auf der Universitaͤt allmaͤlig die uthund gewonnen, ausschließlich zu philosophischen Studien n im Fruͤhling 1831 begab er sich zur Fortsetzung seiner ih. nach Berlin und beschäftigte sich ein Jahr vorzüglich hibsophie Allein allmaͤlig zeigten seine Briefe, daß sei— e dostwen Geiste die spekulativ-philosophischen Forschungen

voinlgten, und er begann, durch Professor Bopp veranlaßt

? 6 aus durch Herrn Akademiker von Fraͤhn aufgemuntert, erss lum des Sans krits und der vergleichenden Sprachkunde ö i. ein Studium, dem er eifrig ergeben blieb bis an sei⸗

mn en Tod. Nachdem er eine Reise durch Deutsch—

4 die Schweiz gemacht, und nachdem er in Berlin seine

dtarische Arbeit, die Lateinische Uebersetzung der Urzasia.

J abtun Kalidasi's, mit einem Anhang kritischer Noten hr um Druck befoͤrdert hatte, verließ er Berlin im babes , Obiges Werk, welches Sr. Excellenz dem Mini— ö, an feht hen Unterrichts, Herrn von Uwaroff, dedizirt liter . . das Wohlwollen dieses Pflegers und Ve— elner rientalischen Studien in Rußland, auf dessen r . von Sr. Majestät dem Kaiser die Unterstuͤtzung

ü zotü Kard zwei Jahre in England zubringen zu konnen, j r ngen Schaͤtze der Sanskritsprache kennen hem azn eine nachgelassenen Manustripte aus dieser Zeit mhlen“! n Eifer, mit welchem er sich diesen ersehnten ies in . und in einem Briefe am Schluß seines Aufent— alien son n und Oxford sagte er, er hoffe, hier genug Ma— ffen nur zun ganzes Leben gesammelt zu haben. Es war : Krifte u iel geschehen, Und beim Sammeln vergaß er, ð schonen zum Verarbeiten des Gesammelten. Nach

einem kurzen Aufenthalte in Paris zu demselben Zwecke, kehrte er im Juli 1835 nach St. Petersburg zuruck und ward hier im Oktober desselben Jahres zum Adjunkten der Kaiserlichen Ata— demie der Wissenschaften gewählt. In demselben Jahre eröff— nete er aus eigenem Antriebe eine Reihe von Vorlesungen uͤber Sanskrit und vergleichende Sprachkunde an der hiesigen Uni— versität, wo er sich des Beifalls seiner Zuhoͤrer zu erfreuen hatte. Am Ende des Juni ward er von einem Nervenfieber befallen, und nach fast 5woͤchentlichem Krankenlager machte ein toͤdtli— cher Blutverlust seinem kurzen, aber reichen Leben ein Ende. Auf seinem Krankenbette hatte er noch die Genugthuung, durch Se. Exeellenz, Herrn von Uwaroff, einen Brillantring ͤbersen— det zu bekommen, den ihm Seine Majestaͤt der Kaiser, als Zei⸗ chen der Zufriedenheit, fuͤr den „Apparatus eriticus ad Urva— siume zu verleihen geruht hatte.

Das Schiff „Amerika“ ist au 27. Juli von einer Fahrt nach den Aleuten mit einer Ladung von Pelzwerk und anderen Artikeln zum Werth von 3ä0, 0 Rubel, für Rechnung der Rus— sischAmerikanischen Compagnie in Kronstadt angekommen. Bei sei⸗ ner Abreise befand sich in jenen Kolonieen Alles im befriedigend sten Zustande. *

r g n . Gh.

Paris, 18. Aug. Der Koͤnig beider Sicilien, der Prinz von Salerno und der Herzog von Nemours begaben sich gestern von Neuilly nach Vincennes, um das dortige Schloß in Augen⸗ schein zu nehmen und einem Arrillerie⸗Mandver beizuwohnen.

Man spricht von einem Besuch, den der Koͤnig beider Si⸗ cilien in Begleitung des Herzogs von Nemours dem Fuͤrsten von Talleyrand in Valengahy abstatten werde.

Das Wahl, Kollegium zu Clermont, im Departement der Oise, hat am 14ten d. M. seinen bisherigen Deputirten, Herrn Legrand, der sich, wegen ö, Befoͤrderung zum General-Porst— Direktor, einer neuen Wahl unterwerfen mußte, mit großen Stimmenmehrheit wiedergewaͤhlt.

Der Moniteur theilt heute die beiden nachstehenden telegraphischen Depeschen mit:

San Ilde fon so, 13. August 10 Uhr Morgens.

Ein Militair-Aufstand hat die Koͤnigin-Regentin gezwun— gen, heute fruͤh um 2 Uhr die Constitution von 1812 anzuneh⸗ men. In diesem Augenblick herrscht hier die vollkommenste Ruhe, und die Soldaten sind in ihre Kasernen zuruͤckgekehrt.“

„Madrid, 13. August 5 Uhr Abends.

Die Nachricht von den Ereignissen in San Ildefonso faͤngt an, sich in Madrid zu verbreiten. Die öͤffentliche Ruhe ist noch nicht gestoͤrt. Der Minister-Rath ist versammelt.“

Gestern Nachmittag war hier allgemein das Geruͤcht ver— breitet, daß das Franzoͤsische Ministerium in Folge der sich ent— schieden kundgebenden Meinungs-Verschiedenheit uͤber die In— terventions-Frage aufgeldst sey, indem Herr Thiers nebst vier seiner Kollegen ausgeschieden wäre. „Das Minister-Conseil“, sagt ein hiesiges Blatt, „in welchem jene Erdͤrterungen statt— gefunden hatten, war gestern Vormittags von 11 bis 1 Uhr ver— sammelt gewesen. Um halb 4 Uhr fuhr Herr von Montalivet trotz seines kraͤnklichen Zustandes nach dem Schlosse; gleich darauf aber ließ man saäͤmmtliche Minister wieder zusammenberufen, um ihnen die mittlerweile eingegangene telegraphische Depesche aus San Ildefonso mitzutheilen. Dieses Ereigniß aͤnderte die Ansichten der Minister, die sich bis dahin zu Gunsten einer In— tervention ausgesprochen hatten. Sie erklärten, daß nun, da die Koͤnigin die Verfassung von 1812 angenemmen habe, kein Anlaß zur Einmischung mehr vorhanden sey, sondern daß man im Gegentheil die Huͤlfstruppen zuruͤckberufen muͤsse, damit Frankreich nicht einer revolutionairen Regierung seinen Beistand zu leihen scheine. Demzufolge nahmen die fuͤnf Minister ihre Abschieds,Gesuche zurück, und Alles bleibt jetzt beim Alten.“ Das Journal des Débats bestaͤtigt die se Nachrichten in folgender Weise: „„Es scheint gewiß, daß sich seit 3 bis 4 Tagen sehr ernste Meinungs-⸗Verschiedenheiten uͤber die Spanischen Angelegenheiten im Schoße des Kabinets kund— gegeben hatten. Die beiden im Laufe des gestrigen Tages ein— gegangenen telegraphischen Dex chen aber haben denselben ploͤtz⸗ lich ein Ende gemacht, und man versichert, daß sogleich durch den Telegraphen der Befehl nach Bayonne ergangen sey, den Abmarsch der fuͤr die Fremden⸗-Legion bestimmten Verstärkungen auszusetzen.““ Man sieht also hieraus, daß jene beiden tele— graphischen Depeschen der Spaltung im Kabinette ein Ende ge— macht haben. Da aber das „Journal des Debats“ seit einiger Zeit wieder das Organ des Kabinettes geworden ist, so muß man aus der obigen Anzeige auch schließen, daß die Regierung, die sonst gewohnlich Uneinigkeiten im Kabinette zu verheimlichen sucht, es diesesmal im Gegentheil gern sieht, daß das Publikum davon Kenntniß erhält. Es ist klar, daß das Kabinet der Tui— lerieen sich für den Augenblick von dem Englischen Kabinette getrennt hat. Denn nicht allein hat man mit der Organisation der neuen Legion inne gehalten, sondern es scheint auch, daß man die ganze Fremden- Legion aus Spanien zuruͤckberufen werde. Die Englischen Truppen sollen sich dagegen, nach der Erklärung des Lord Palmerston, nicht um die Form der Ma— drider Regierung bekuͤmmern. So lange die Patrioten Isabelle II. und die Koͤnigin Christine als Regentin anerkennen, sollen die Englaͤnder gegen Don Carlos kämpfen; dies geht we— nigstens deutlich aus den Worten des Englischen Ministers her— vor. Nach der Lage der Parteien aber ist es wahrscheinlich, daß die Nord-A Armee sich bald aufloͤsen wird, und dann werden die Englaͤnder das Gewehr im Arm in Spanien bleiben und unter Neutralitaͤts-Erklaͤrung den Ereignissen zuschauen. Zu wuͤnschen ware, daß die Franzoͤsische Regierung diesem Beispiele folgte und die Fremden, Legion in Spanien ließe, um die Engländer zu verhindern, sich, unter Benutzung der Umstaͤnde, alles Ein— flusses in jenem Lande zu bemaͤchtigen. Es ist jetzt, nach den Ereignissen in San-Ildefonso, nicht schwer vorauszusehen, daß die Hauptstadt und alle Provinzen vorlaͤufig die Constitution von 1812 annehmen werden, und daß an die Stelle des Istu—

rizschen ein patriotisches Ministerium, von Mendizabal praͤsi‚ dirt, treten wird. Aber schwerlich durfte man sich verstaͤndigen, wenn es sich darum handeln sollte, die Verfassung von 1812 zu reformiren; das wurde wahrscheinlich der Augenblick neuer und schrecklicher Verwickelungen werden. Obgleich nun definitiv be— schlossen zu seyn scheint, der Koͤnigin Christine die Intervention nicht zu bewilligen, so glaubt man doch, daß die Zahl der Trup— pen, die die Observations-Armee an den Pyrenäen bilden, be— deutend vermehrt werden wird. Der Minister- Rath ist heute wieder versammelt, und es sind schon fruͤh am Morgen Couriere nach London und Berlin abgesandt, wahrscheinlich um die non der Franzoͤsischen Regierung ergriffenen i , n. zu verkuͤnden.“

Es scheint (sagt das Journal du Commerce), daß die Bewegung von San⸗Ildefenso durch die Division des Generals Soria entschieden worden ist. Letztere hat namlich, nachdem sie einen Sieg uͤber den Karlistischen General Basillo Gareia da— r hatte, ihrem Chef zum Trotze, die Constitution von 1812 proklamirt; dieses Beispiel wird wahrscheinlich die Trup— pen, die die Koͤnigl. Residenz von La Granja bewachten, mit fortgerissen haben. * .

. Der Gazette de France geben die ohigen beiden telegra— phischen Depeschen * folgenden Bemerkungen Anlaß: . sehen wir also die Königin Christine in . Lage, in wel— cher sich Ferdinand VII. befand: sie ist die Gefangene eines Mi⸗ litair- Aufstandes. Die Revolution hat in Spanien rasch ih— ren Gi fel erreicht. Die Anerkennung der Verfassung von eitens der Koͤnigin, macht auf einmal den innern und i rwickelungen ein Ende, die noch den Sieg des Don Carlos verzoͤgern konnten. Die Revolution und die Legitimität

ehen jetzt gerade gegenuͤber: die eine, geschwächt durch die

ehle? des Juste⸗milieu, das erfolglos alle Hulfsquellen des Lan— es erschoͤpft hat, die andere in demselben Maße verstärkt. Die

roklamirung der Verfassung von 1812 wendet der Legitimitat lle gemäßigten Manner der constitutionnellen Partei zu. Wie die Sachen jetzt liegen, kann der Kampf nicht mehr von Dauer seyn; die Revolutions⸗Maäͤnner werden das Feld nicht lange gegen die Legitimisten behaupten.“

Man glaubte, daß in Folge der heute publizirten telegra⸗ phischen Depeschen die Spanischen Papiere an der Boͤrse be⸗ deutend fallen wuͤrden, und man war auf den Cours von 28 und darunter gefaßt. Indessen wichen jene Papiere nur bis 30 und hoben sich zuletzt sogar wieder auf 31,

Einem in dem „Journal des Debats“ befindlichen Schrei⸗ ben aus Ca dirt vom Zten d. zufolge, ist die Regierungs⸗Junta daselbst am 2ten d. Abends installirt worden und hat in ihrer ersten Sitzung folgende Beschluͤsse gefaßt: „U) eine Proclama— tion an das Volk zu erlassen, um ihm die Installirung der Junta und ihren festen Entschluß, das constitutionnelle System bis auf's zußerste C tod trance; zu vertheidigen, anzuzeigen; 2) den vese politigo zu bitten, daß er die noͤthigen Maßregeln ergreife, damit die Wahlen zur Bildung des Ayuntamento spaͤtestens am ten d. M. beginnen konnen; 3) alle Apun— tamiento's der Provinz aufzufordern, der Bewegu . zu folgen und Kommissarien zu senden, damit diese Junta in gun der ganzen Provinz werde; 4) die Installirung der Cadixer Junta den Junten von Malaga und Sevilla anzuzeigen, um sie aufzufordern, das engste Band unter einander zu knuͤpfen und in ihre Beschluͤsse die moöͤglichste Uebereinstimmung zu brin— gen; 5) eine Adresse an die Koͤnigin zu erlassen, um ihr die Leiden des Vaterlandes, die Nothwendigkeit, denselben abzuhel— fen und dem Buͤrgerkrieg schnell ein Ende zu machen, zu schil⸗ dern und ihr auch anzudeuten, daß man von der Weisheit Ihrer Majestaͤt erwarte, daß sie der Constitution von 1812 den Eid leisten werde; 6) alle Lokal-⸗Behoͤrden zu bestaͤtigen; 7) das Re— glement der constitutionnellen Cortes in Bezug auf die Natio—⸗ nal-⸗Miliz wiederherzustellen; S) von dem ele politico ein Ver zeichniß der Namen derjenigen Behoͤrden und Beamten, die der Tonstitution den Eid geleistet haben, anfertigen zu lassen; 9) allen Behoͤrden und allen hoͤhern Beamten dle Jaͤstallir ung der Junta anzuzeigen und sie aufzufordern, ihre Subalternen, ohne indeß irgend eine veratorische Maßregel dabei anzu— wenden, den Eid auf die Constitution leisten zu lassen und ö Namen derjenigen anzuzeigen, die sich dessen geweigert

aben.

Im Journal de Paris liest man: „Mehrere publiziren ein angebliches Schreiben des . en waͤrtigen Angelegenheiten an den Herzog von Montebello. Wir sind zu der foͤrmlichen Erklaͤrung ermächtigt, daß dieses Schrei— ben apokryph ist, und daß man den Sinn und den Inhalt desselben wesentlich entstellt hat. Das erwahnte Schreiben bezog sich auf die Schweizerischen Angelegenheiten, und es war in demselben unter Anderem gesagt, daß, falls die Schweiz den Rathschlaͤgen und Forderungen Frankreichs kein Gehör geben r nn ö. 9. . entzweit betrachten muͤsse, und daß ihr Widerstand alsdann ofort eine „hermeti 41 9 . 6. . s „hermetische Blokade Man wird sich erinnern, daß Herr Desjobert sich i ; Sitzung der Deputirten Kammer vom 10. . ie t gin 8 der Staats Zeitung) sehr nachtheilig uͤber den neuen Bey von Konstantine, den bekannten Yussuf, geaͤußert und ihn unter An— derem einen Elenden, einen Barbaren und Renegaten genannt hatte, dessen Benutzung zur Fuͤhrung des Krieges in Afrika fuͤr Frankreich eine wahre Schmach sey. Yussuf Bei hat sich hier— durch veranlaßt gefunden, ein Antwortschreiben an Herrn Des. sobert in den „Temps“ einruͤcken zu lassen. Dasselbe ist aus dem Lager Clauzel bei Bong vom 15. Juli datirt. Nachdem der Schreiber die Dienste, die er Frankreich geleistet, in weni= gen Worten aufgezählt und des Einflusses erwähnt, dessen er sich von Seiten der Araberstämme zu erfreuen habe, fährt er also fort: „Seyen Sie versichert, daß ich dieser Achtung nicht enießen wurde, wenn ich mich der Erpressungen und Grausam— eiten schul *. machte, die sie mir, hoffentlich nicht im Ernste beimessen. Wollen Sie das Geheimniß meines Einsiusses ken⸗

nen, den man gewiß nicht meiner großen Macht (denn ich habe

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