1836 / 246 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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* c

Ehatfield uͤber Schiffbaukunst, und Herr Ennys hilt. einch langen Vortrag uͤber Dampfmaschinen, der die langweilte j ; ; . . die Verbindung mit entfernten Läͤndertheilen vermittelst Dampf sprach.

Kingsley und . 6 6 Dupin hielt einen Vortrag uͤber den Einfluß der S mer denreiß f die Bevoͤlkerun

Getraidepreise auf die Bevslkerung. R . . ö. angestellten Untersuchungen hatte sich . daß in den funf . Ausbruch der holera ehn Jahren vor dem Ausbr ei J . . Geburten und weniger Todesfaͤlle stattlanden, wenn das Getraide in einem mittleren Preise stand. Ober . las eine Abhandlung uber den Nutzen der. gemein chaft lich 6. kenden Handels- und Ackerbau⸗ Comitè s in . , n. . ; Manufaktur⸗Städten Großbritaniens zur ausgedehnteren Ersor⸗ schung der Natur- und KunstErzeugnisse Ostindiens.

eine wichtige Klausel, durch welche dem naͤchsten Richter M.

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uholen. 976. n . r,. und in Ermangelung derselben auf Gefangnißstrafe ohne schwere Arbelt auf höoͤchstens einen Monat erkennen.

dem Befehl des Marquis von Hastings in Decan an, . Beute haben jetzt beschlossen, den zu derselben gehörigen Nassue . ; Diamanten“, der 357“ Gran wiegt, oͤffentlich zu . Der Diamant liegt seit 10 Jahren im Verwahrsam ö ; sundell & Bridge, und Beschreibungen dieses Juwei in h n, dem J 2. . e, n ne 5 llen Welttheilen gesandt werden. von Lesp⸗ 20 Pistolen und 10 Histolen ö ; ö. s Lan⸗ J st inem silbernen Knopfe waren Eicke und Ehlers, beide aus La Der Verkauf soll in Löndon Ende Juli naͤchsten Jahres statt— einem silbernen Knop

finden.

uͤber St er wei worden, den Einwohnern des Dorfes die Wohlthat der Kirchen⸗ uhr entzogen, indem sie verboten haben, sie aufzuziehen.

26763 3. * C. hen laͤssen, worin er ihn auffordert, seinen Einstuß auf die; Ir, laͤndischen Bauern anzuwenden, damit sie sich des Whisky . ens enthielten. Die' News meint aber, viele Dinge gingen

uber Menschenmacht, und O'Connell selbst wuͤrde den Paddy nie in einen Theetrinker verwandeln koͤnnen.

Polen erhalten die hoͤhern Offiziere 15 Shill., die Offiziere von nie d errm woͤchentlich.

stern erwähnten) an den Konig gerichteten Petition , Unter, uchung ihrer Beschwerden uͤber die wachsende Zuchtlosigkeit der

,. Sträflinge un

Sie klagen uͤber die Unwirksamkeit der Einwanderungen zum

ber den Mangel an Mitteln, um den sittlichen und religiosen Unterricht zu befördern; auch, daß die Gelder aus dem Verkaufe 163 * 1 M / R ö 2 . ; ; ö ; . ; der Kronlaäͤndereien, welche urspruͤnglich zur. Vefoöͤrderung der Einwandersng bestimmt gewesen, zu anderen Zwecken verwendet wurden. ug!

ais ein Mittel zur Hemmung der Verbrechen der Straͤflinge besonders die d

arbeitenden Klaffen gehoͤrten, besoͤrdern welle.

Leo hier eingetroffen und wird sich in einigen Tagen nach in burg begeben, um die in dem Lager von Reyen liegenden Trup— pen in Augenschein zu nehmen. dem Loo zuruͤckkehren.

Zuhdrer so daß sie nach Herrn Lardner riefen, der sodann

. * 22 6 . 8 5 In der Section fuͤr Statistik sprachen Herr Hr. Bowring uber Spaarbanken. Yerr

Jus seinen in Frankreich li mehr Heirathen

Der Oberst Sykes

9 Das neue Zollgesetz, welches nun in Kraft getreten, hat n

efugniß ertheilt ist, in Fallen von eingeschwärzten Taback . anntewein summarisch zu entscheiden, wo das K en nicht 6 Pfd., das des eetzteren nicht ein Gallon ü er⸗ ohne erst die Verfuͤgung des Accise- oder Jollamies cin⸗ Er darf auf eine Geldstrafe, von hoͤchstens 5

Titer 9 *

Die Verwalter der einst von den vereinigten Armeen unter

Die Kirchenvorsteher in Gilderstone haben, gekränkt . daß ihnen die Zahlung der Kirchen-⸗Steuer verweiger

Herr Buckingham hat ein Schreiben an O Connell erge—

Von den ah der Parlaments ⸗Unterstuͤtzung theilnehmenden

Range 16 Shill., die Gemeinen 5 Shill. 3 P.

Die Einwohner von Neu⸗Suͤd⸗Wales bitten in ihrer (ge—⸗

über die furchtbare Zunahme der Verbrechen.

Schutz gegen die moralische Ansteckungskraft der Sträflinge und

l j z 5 j 2850* * Rn 1 Sie bitten ferner, daß die Regierung von England

Auswanderung von Frauenzimmern, die zu den

Nteder lande. Aus dem Haag, 28. August. Der Kdͤnig ist heute vom

8 Von dort wird Se. Maj. nach

Dänemark.

Kopenhagen, 28. Aug. Freitag den ö. , JJ. öS. HH. Prinz Christian Frederik und Gemahlin in Col⸗ Rag an und keislen Nachmittags wieder von dort ab. ö.

Aus Odensee vom 235. August schreibt man: . Stadt ist in diesen Tagen der Sammelplatz fuͤr , ,. hoher Herrschaften und anderer Fremde, welche ,. ö. gonßene Wettrennen zum Theil hierher gelockt hat. vonnaken dend halb 7 Uhr iraf Se. Durchl. der Herzog v. Llugusten⸗ burg hier ein. Eine halbe Stunde darauf hatten wir die . Se. Königl. Hoheit, unseren Prinz Gouverneur mit . ö. hen Gemahlin wieder zu begruͤßen, und vor gestern . 5 Uhr traf Se. Koͤnigl. Hoheit Prinz. Frederit . , gleichfalls hier ein. Der Herzog von Augustenburg hatte da Richteramt beim Wettrennen uͤbernommen.

Deutschland.

Leipzig, 31. Aug. Das Central Commit des e Lichen Vereins far das Koͤnigreich Sachsen hat eine vergleichende Zi sammenstellung der Geborenen, getr auten Paare, Kommunitan⸗ ten und Verstorbenen auf das Jahr 1835 herausgegeben. Zur Grundlage diefer Arbeit dienten gegen 40690 Kirchenzettel, welche sammmtlich in ihren Zahlen gehoͤrig gepruͤst und da, wo sich Ir rungen vorsfanden, berichtigt werden mußten. Es ergiebt sich Daraus ein wicderholter bedeutender Zuwachs der Bevoͤlkerung und eine überwiegende Anzahl der Geburten in Vergleich der eingetretenen Sterbesale des Jahres 1835, gegen die fruͤheren Jahre gehalten. Es sind nach den ausgegebenen Tabellen über 5 ; mehr geboren als gestorben, also 8150

chtlich der Gestorbenen sind zen sicht lich ö 34 og zeniger als im Jahre 1833, 2258 weni⸗ im Jahre 1834, 5063 weniger Jahr. , , e e ee. ger als im Jahre 1832 und 1519 mehr als im Jahre 18531 gestorben. Faufckrator den Weihfprengel, womit bersclbe Se. Majestät ein segnet. Der Unterschied nach den Geschlechtern beträgt 12706 mehr maͤnn⸗ liche als weibliche Individuen. In Berü sichtigung der Gesammt⸗ Bevölkerung, die zu Ende 1835 an 1,58, 95 Individuen betrug, ist beinahe der 36ste Theil oder 2,8 Ct. gestorben. Die Sterb—

j . . 6 . 834 wieder wie im Jahre 1834. den Mongten hat die Sterblichkeit im April und die geringste im , , Im Allgemeinen kommen von den k auf die . * 95 ö 5 das 9. 18 21 244. Städte 15,795 und auf das platte Lan . den J Die Tabellen aufgenommenen vorzuͤglicheren Staͤdten des Landes

. . h 8 ö, i 5 iR die e⸗ die Demnach hat in Leipzig die groͤßte und in Chemnitz die ge ringste Sterblichkeit stattgefunden.

ie si ( f sonst 141 Leh Bbaf⸗ nen hat fuͤr die hiesige Stadt eine sonst nicht gekannte Lebhaf tigkeit herbeigefüͤhrt. Die Zahl, zit dem zt Pfd. gemelderen Fremden belief sich bis gestern bereits a eder Tag fuͤhrt noch mehrere Reisende hierher. König Hoheit der Vice-Koͤnig traf mit seiner Gemahlin und Familie 4 . 2 . 3 Y am 28sten d. Abends ein. V lennen. Köoͤnigs-Preis, 12 mal die Bahn, hat der . Krauchenberg, gleich wie im vorigen Jahre, mit der „Lotterig“

. . w ,, . , storfs mit der „Bajadere“ den zweiten Preis von 76 Pistolen

genhagen, die Sieger. ne ; . Celleschen Damen, einmal die Bahn, siegte Herr Sch maͤdecke mit dem „Dispatch“.

des Kaisers Ferdinand L., als Konig von Boͤhmen, , ö ö JV ö 1 79 *. 6 dem hier darüber ausgegebenen Programm, in folgender Weise stattfinden:

verfügt sicl ber ir ie FTotlae iner vorläufigen Einladung desselben J we Folge einer vori h 3am a desl J . . bie Schlüssel zum Kron; Archiv anvertraut sind, sich bereits eing funden haben. derden ai den Kron-Archive erhoben; der Domdechnnt J ö. ö Burggrafen das in Domlapitel⸗Archiv aufbewahrte Schwert des heilig Wenzel; die Insignien s ,, Hepränge nach Hofe getragen, daselbst, , mache ieh en hee ine. 9 hierzů⸗ unter einem Baldachin bereit 3 6h.

z 56 8 3 z a1 *. 2 18e * 2 . K. den goldstoffenen Polster gelegt und so dem Stellvertreter des K. K Oberst⸗Kämmerers übergeben.

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* E 9. 1 ter

kommt, die Königlichen Insignien zu tragen, von dem ,, des K. K. Obersi-Kämmerers in die innern Kaiserlichen Gemächer be⸗ rufen, die Insignien werden daselbst sammt erwähnten Sberst-Landes-Ofsizieren erd d heide Schloßhöfe, wo später der Krönungs-Zug den Weg nimmt, in die

der Sberst-Land-Hofmeister mit seinem Stabe, der ber ste . mit der Krone und dem dazu gehörigen rotbatlassenen ö ö. Tbersi⸗Land⸗ Richter mit den Reichs apfel, der Oberst Lande S che er mit dem Scepter, der Kronhüter des Herreustau

1004

53201 Individuen weniger als

sᷣ j . 6263 ü z, 2 ick— chkeit war am staäͤrksten im Kreis-Directions- Bezirke ih ig n „n) und am schwaͤchsten in dem von Dresden (Mae), mithin * Nach den Monaten hat die groͤßte

Bei den 4 in

nd in den 5 Jahren 1831 bis mit 1835 auf 1000, Geborene 61, Sterbefaͤlle und zwar; in Dresden 88, ; in Leipzig bei— ahe 1017; in Chemnitz 806,z und in Bautzen 999, gekommen.

. * 9. , ö. MGferdere Celle, z0. Aug. Das seit gestern begonnene Pferderen⸗ Die Zahl der ssit dem 2östen d. M. an⸗ uf 839, und Se. Koͤnigl.

Bei dem gestrigen Rennen um den

en ersten Preis von 180 Pistolen, Und der Graf von Bern—

X. * ä 9. 5 1 ewonnen. In dem Rennen der Landleute um den ersten Preis

In dem Rennen um den Pokal der

Oesterreich. suaul e Zeiner Majestoͤ Prag, 30. August. Die Kroͤnung Seiner Maje staͤt

ĩ . ämlich am 7. Se = ird von 6 bis?

Am Krönungstage, nämlich am?, ,, . voi . ihr früh mit der großen Glocke der Domkirche geläutet. egen . der Oberst-Burggraf in die St. Wenzels⸗Kapelle, wo in die Uebrigen, welchen

Tnsigni er 3 den Die Königlichen Insignien werden nun aus dem

sammt diesem Schwerte werden higrauf. ohne den inneren Gemächern

s 8. S ffir elch 5 Rach z Uhr werden jene Oberst-Landes-Ofsiziere⸗ welchen es z

den Polstern von den erhoben und über die beiden

St. Wenzels-Kapelle getragen. . d, 6. SDiest feierliche Uebertragung geschieht in folgender Srdnung;

des mit der Stole und dem Gürtel, der Kronhüter des Ritterstandes mit dem Königlichen Mantel. . ö. . . Düren Zug begleiten drei Arzieren⸗Leibgarden, zur Rechten und drei ngarische Leibgarden, zur Linen M das zu , , Weges paradirende Militair und die Bürger-Corps präsentiren bei

orÜbergchen des Zuges das Gewehr. w

6 In der St. Wenzels-Kapelle werden die Königlichen Insignien mit deu Föblssern auf den St. Wenzelsaltar gelegt, auf y tenaltar dafelbst befinden sich bereits, der versilberte und der ger c, bete Brodlaib und die beiden Deinfäßchen, welche zur Spserung bei ö Rr 88 z 1 ud em Krönungs-Hochamte bestimmt sind. . . Sobald ö. Dberst⸗Landes-Ofsiziere die Insignien abgelegt . kehren sie mit Ausnahme der beiden Krouhüter nach Ref . diese Letzteren aber, dann der Erbthürhüter, die ö Dben = Burggrafen eigens hierzu ernannten Cemmissgire und die Garden der ö. gleitung bleiben bis zur Ankunft Seiner Wajestät bei n n , ju der Kapelle, wohin nun ein K. K. Kammerdiener auch die Scheide von dem Schwerte des heiligen Wenzel und einen Ring, ,, welche beide Stücke er gleichfalls , , . 8 3 1 2 7 * . . * j Fala, ) ' Mittlerweile haben sich der K. K. Hosstaat dalg, die Toi; sonisten und Großkreuze mit der Kolgne) wie auch die Stände hei , Kirs Cribischof von Prag aber verfügt sich Hoft versammelt; der Fürst⸗-Erzbischof von Pra ö als Konsekrator mit dem Klerus in die Kirche und begiebt sich da— elbs in die Sakristei. . . . ö un 9 ihr erheben Sich Seine Majestät in der Feldmarsch alle tdi form, mit den vier Hrdeusketten und dem großen Bande des Mil it air . dens umgeben und begeben Sich aus Allerhöchstihrem dir grtemen in ie. fen Vorgemächern ein Spalier von Arzieren- und Ungarischen Ecibgarden nufgꝛftellt ist, ͤber die von der Trabauten⸗Leibgarde besetzte Haupttrephe herab treten daselbst unter dan Prachthimmel und gehen so im gier⸗ lichen Zuge auf dem gebretterten, mit rothem und weißem uche

. * ; J ö chloß w] . belcteñ Wegt über den zweiten großen Schloßplatz zwischen den zu

beiden Sẽlten gereiheten Grenadieren, bewaffneten J . Zünften, durch den ö Schwibbogen bei der St Adalberts— Kapelle vorbei, zur Domlirche. K des Zuges ist folgende: Die K. , , Fantiert, die K. K. Edelknaben, die K. K, Kammer, Fenriere, de, ,. Herren- und Ritterstandes, die K. K. Truchsessen, die K. . merer, di: Erbamts-Besitzer und die FJ er gh, welche nicht Geheime Räthe, Großkreuze oder oisoniste id,

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Faupt 21, 172 Individuen

3 als im Jahre 1836. Demnach wuͤrde die am Schlusse es Jahres 1855 bestandene Gesammt;/ Beroͤllerung des Koöͤnig— eichs, welche am J. Dez. 183*: l, 335,663 Individuen betrug, nit Hinzurechnung der im Monat Dez. 1831 mehr geborenen s gestorbenen 1655 Indisduen bis zu 1,615, 95 und zwar 37,331 männlichen und Sa J, 16 weiblichen angewachsen sehn. Es sind, in Hinsicht auf die Geschlechter, mehr männliche als weibliche Individuen geboren worzen, ans zwar beträgt der Un⸗ terschieb 2308. Unehelich Geborene finde wan dr. aufgeführt und bemnach 1959 mehr als im Jahre 1535, Krh mehr als 835, 1350 mehr als 18352 und 1663 mehr als az. 8 verhalten sich demnach die unehelich Geborenen ** 11 ich Geborenen wie 1 zu beinahe 6, 3. Nach der Best nrg der ne nen Regicruͤngs⸗Bezirke kommen guf 10060 Berweeü, , ,, , . Dresden über 38, im Reg.„Bez. Leipzig Üüber Al, im Fe ej. Zwickau über 47 ünd in dem von Bautzen hbeinh⸗ Iz Geborene. Von den Mehrgeborenen kommen auf 1 Q. Meile, im Kreis Directions Dezirte Dresden uber 6,4; in dem von Leipzig über 73,7; in dem von Zwickau beinahe 114,3; in dem von Bautzen beinahe 13,7. Im Allgemeinen kommen von 66,212 Geborenen

ohn? Beobachtung eines Ranges, die K. K. Geheimen 3 nach ihrem Range, der Oberst⸗Laud⸗Hofmeister mit . . der Königlich Böhmische Herold im Wappen rscke mil i , . bderbarct und aufrechtem Siabe, der Oberst⸗Land⸗Marse all i , blößten Schwerte des heiligen Wenzel unbedeckt. 66. nn , Königliche Majestät mit bedecktem Haute, unter 63 n,, dessen acht Stangen der, Bürgermeister. die beiden den , . und fünf Magifttatsräthe der Stadt Prag, tragung . 6. y begleiten die Toisonisten (unter welchen der ir . 6 . . ei . Hofmeister und der Kaiseri. Königl. Oberst⸗Hof⸗Mars ha . ö. 4. freute. Die Garde-Hauptleute und der General⸗ Adjutant ge enn . ; Sciten, etwas vorwärts. Sechs Arzieren- und sechs i, . Leibgarden, von außen aber zwölf Trabanten-Leibgarden eis d begleitung. . Reit , nf. Zuges wird mit allen Glocken der Dem irche geläutet; das Militair und die Bürgerschaft bezeigen 9. . Spicle, gesenkten Fahnen und Präsentirung des ewehr hre ahr ü ö 6 . *. 4 1 Eh a, Se. Majestät Sich der Kirchenthüre nähern, treten die beglestenden Trabanten⸗Leibgarden voraus und stellen sich in . zur St. Wenzels-Kapelle führenden Gange auf; der von dieser Ka—

zur Kirchentbür und erwartet an deren linken Seite Seine Majestãät. Bei Allerhbchsideren Ankunst überreicht der Hof-Ceremoniar dem

ien Polster auf einen aufgebreiteten Se. Majestät hinlegt.

peten? und Paukenschall und unter Bortretung d Geistlichkeit den Weg in die St. ,,, ! 3 ö 51 14 *. ö 2 96 * 11 0 . * 7 6 von M himmel bleibt an der Kirchenthür zurück, h während Feierlichkeit zur Seitenthür gegen den Huldigungssaal gebracht wird. 3 6 s s , nor Maiesiä v di ; ßem Tuche beiegt ist, begeben sich mit Seiner Majestät, nur die ober sten Hofämter, der Oberst⸗Landes⸗Offiz , . Gefolge und die Garden der Begleitung bien I; ͤ . Jie 1e ldiuta ni de . . e. 6 3. und dre? Üüngarischen Leibgarden, welche biz. führt und dem mit der Infel vor dem Altar auf seincin Saldisto— ! ö dahin bei den Insignien in d n * ** , M j F bei dem Eintritte Seiner Majeste c und fa ten Bühne des Thrones im Presbhterium,. Veto. aber begiebt sich mit der gesamnten kristei und zieht daselbst das Meßtitid an. R it wp 66 10 D, 0 33. einem Armsehnsesffel vor dem St. Wenzels-Altar befindlichen Knie

42 * ketten aßaenöom K. K. Erste Oberst-Hofmeister die Srdensketten abgenommen hat, di

K des , , und der Oberst-Land-Kämmerer unter Beihülfe K. K. Kammerdiene,

Stole, den

Maßjestät die Ordensketten wieder um und setzt Allerhöchstdenselbe

2. . * . * DI vpy' s der Se 2 * Der Kousekrator begiebt sich mit dem Klerus aus der Sakristei

Darauf nimmt der Konsekrator von dem Dom-Dechant das von

Kaiser Karl 1V. der Domkirche geschenkte Kreuz und reicht selbes Sr. Majtstãt zum Kusse dar, wobei der Hof-Cerenoniar einen goldstoffe⸗

* 63

Teppich zum Riederknieen für 8 . ih Aller bzchsidiese und setzen unter Trom

we rheben Sich Allerhöchsidieselben und setze . Hierauf erheben Sich Alle , ort. Der Pracht. er während der

f

In die genannte Kapelle, deren Fußboden mit rothem und wei—

Sten vertreter des K. K. Oberstkämmerers, dir ice, Erbämter und Gubernialräthe, das gane übrigt zen vor der Thür stehen.

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der Kapelle aufgestellt waren, ziehen sich

s ten Geistlichkeit wieder in die Sa⸗

Wenzels-Kapelle an dem nebst

Seine Majestät knien in der St. schämel nieder, verrichten ein kurzes Gebet und legen, nachdem de

Kleidung ab, worauf der Stellvertreter des K. K. Oberst-Kämmerers anziehen und dann

umgeben. D hierauf Seine

Allerhöchstihnen das Krönungstleid siehen Gürtel und den Krönungsmantel Erste Oberst-Hofmeister gieht

Kaiserl. Königl.

die Hausfrone auf, welcht letztere, so wie auch das Krönungz klei zu dlesem Ende von dem K. K. Schaͤtzmeister fchon vor dem Kirchen

gange in die Kapelle überbracht und auf den hierzu bereit stehende Tisch gestellt worden ist. . . 1 ö er w f frgtor die Raͤchricht erhält, daß Se. Majestit angekleidet sind, verfügt sich derselbt mit dem glistircnden . feierlicher Prozession ais der S4ktristei zun St— ee ,, e. 16 wei bischöflichen Assistenten Sr. Majestät, 1m Pontisital K 3 stellen sich an die rechte und linke Seite des Kapellen = Ein, ganges, um sich an Se. Majest t bein Seraug ehen zu be den Seiten anzuschlicßen und den Königlichen Mantel an den vorderen Enden emporzuhalten. Mil dem K erscheinen auch die Pfarrer der ältesten vier Pfarrlirchen z P ag it n R liquien des heiligen Bartholemäus, des heiligen Apostels Philipp, d heiligen Anng und der heiligen Barbara; K. K. Edelknaben mi brennenden Wachsfackeln gehen zu jeder Seite, J Nach diesen Vorbereitungen begeben Sich Ser Maiestat m . den in der St. Wenzels-Kapelle Anwesznden unter rompeten- u Pankenschall bis unter die Kapellenthür, wo der Tensekzator über Ällerhöchstsie das Gebet spricht: Omnipotens sempiterne Deus, 4 famüulum etc. . ; . i, geht der Zug unter Trompeten und Paukenschall zun Hoe é in folgender Lrdnung: dem Konse w . Wr in farrer mit den Reliquien, zur Seile die Edel] knaden mit den brennenden Wachsfackeln; die K. K. Xosseurte die übrigen K. K. Edelkuaben; die X. K. Kammerfouriere; die Glie—

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Kämmerer ohne Beobachtung eines Ranges; die K. K. Geheimen Rã⸗ the nach ihrem Range; der Königl. Böhmische Herold mit bedecktem Hauptt

und anfrechtem Stabe; die Königl. Böhmischen Erbämter, und zwar: der Erbhüter mit seinem Amtsschlüssel, der Erbpanier des Herrenstandes und

Kapelle erhobenen Landesfahnen in der rechten Hand, der Erbsilbe Kämmerer, der Stellvertreter des Erbtruchsessen mit dem vergoldetch

Brodlaibe, an der linken Seite geht der Erbschatzmeisttn der Stellvertreter des Erbmundschenken mit, dem ,, und ihm zur Linken sein Assistent mit den versilherten Wein fiche rechts geht der Erbvorschneider, der Oberst Hefunister. mit ge n Amtsstabe; die ohersten . Ritterstandes, nämlich: der Kronhüter allein, der Oberst-Landschr zen n . zur Linen. der Bun graf zu Königgrätz; die obersten Landes Qffiziere des Herrenstandeß,

nämlich: der Stellvertreter des Kronyhüters allein, der ,, ,, 1 ö 7 2 2 666 . ern he richter mit dem Reichsapfel ihm zur Rechten der Stell vertretn

denten, zur Linten der Stellvertreter des

des Appell ations⸗Präß . tellvertreter des K, . e Gr en Kammer⸗Präsid enten, der , 1 der Krone rechts der Stelloertreter des Dbersikan zes ., n Obersilehnrichter, der Oberstlandhofmeister mit en , nn,, der Oberstlandmarschall mit dem , , ö. ; u Schwerte des heiligen Wenzel; Scine Majestüt, in Bi n, nigé-Ornat mit der Hauskrone auf dem Haupte ,,, 9 bischöflichen Assistenten zu beiden Sciten von den 6 und zunächst von den Toisonisten (worunter, der K. K*. Grstecd er hofmeister und der K. K Sberst. Hofniarschall, von 4ußen, er sechs Arzieren und fechs Ungarischen Leibgarden beg nt, , . geht der Sberst⸗Land-Kämmerer mit dem rothatlassenen, an,. s riner Goldtaffe, dann die Leibgarde-Hauptleute und der Genet! Adjutant. . . Adina hrend dieses Zuges . Responsorium: ankelsüm' etc. auf dem Chore abgesungen. ö. ; . . der Begleitung bleiben am Eingange in das Prt byterium zurück und schließen sich daselbst zu beiden Seiten de Farde-Spalier an. . ö er, , Se. Majestät bei dem in der Mitte des Presbpter inn unter einem schwebenden reichen Baldachin befindlich eng ie St hohen Throne ankommen, lassen Allerhöchst dic selbemn Sich auf, eurer sicder; der Konfekrator, ohne Infel, nit dem Angssichte gi Se. Majestät gewendet, spricht oben amm Hochaltar . die Gebete: Deus. qui scis et. und Oinnihotens Kempiterh: J h ö. sestinm ete., und die Begleitung Sr. Majestät begiebt sich auf besti en Blätze. ö vesti tz . untere Stufe siellt sich der DObersi · xandmarscl mit dem aufrecht gehaltenen Schwerte des henngen Wenzel. 98. Auf die breite Bühne etwas rückwärts stelit fich gc der . Erste DOberst⸗-Hofmeister, ihm zur Rechten der n n und Iibin diefem der Trabanten. Leib⸗Garde-Hauptmann— Link dem 51 Ersten Oberst⸗Hofmeister gegenüher, gleichfalls auf die breite 56 siellt sich der Stellvertreter des K. R. Oberst· Kämmerer . ihn 1 Linken der Ungarische Leib Garde ⸗Capitain und neben , Genexal-Adjutant. Unter die Bühne, zu beiden Seiten es hren gegen den Hochaltar zu, stellen sich die Dbꝛerst ganz irre zwar je nach ihrem böheren Range näher zu Sr. Majestät— se Vor ihnen, mithin noch mehr gegen den Hochaltar zu, stellen ] zu beiden Seiten die Erb-Aemter, dergestalt, daß die Erbhan ier ( jeder Seite zuvörderst zu siehen kommen. D, Herold fegt nnr, Bühne hinter dem Oberst⸗Burggrafen in glei cherdꝛi chtung mit dem Ohh Landmarschall. Die Tabourete für die assistirenden Bischöfe Sr.

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5 3 j Dot t * pr Svoͤr 1 9 j ( sichen rückwärts des Thrones zu beiden Seiten unter der breiten Bühn

Ecce mil

(

ö 41. X R . S 7 2 fd tn Klerus und die Fürsten, welche Böhmische Stände sind, haben eig

i ie für si immte in so weit selbe g begeben sich auf die für sie bestinimte Hlihnt,; . ö. 26 H dort nicht Raum finden, vertheilen si sich rücknärtz, ii tien? ur Presbyterium. Ihre Majestät die Kaiserin und die übrigen D

l ; ĩ i' Tamen, die Generale und Sta ür das diplomatische Corps, die Damen, di 9 Urner für ausgezeichnete Fremde und das Publikum sind eiger

pelle zum Hochaltar führende Weg ist mit einem Spalier von Ar⸗

21,533 auf die Städte und 44,679 auf das platte Land. Hin⸗—

zieren und Ungarischen Leibgarden besetzt.

Pläͤ f in der Ki erri bestimmt. Pläte auf den in der Kirche errichteten Tribunen 9 Ech i Alle die vorgeschriebenen Plätze eingenommen haben un

zurück und fassen hinter der bre Der Konsekrater . . Konsekrator: Séitis illum esse ete.

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der des Ritter- und Herrenstandes, dann die K. K. Truchsessen und?

—2Ri ended Beide init den in der St. Wenzels ihm zur Linken jener des Ritterstandes, Beide mit den in der St. Wenzels

ö ä seß i rHoenineisier . . ,. 1e und ihm zur Rechten der Erbküchenmcister mit dem versilbere

reiber mit dem Scepter

4 82 ö . 122 yl Die Toisonisten und Großkreuze, der Hofstaat, der infulir

z f 82 9 5m s Yee wn j (* nd Plätze zu beiden Seiten des Presbyteriums. Die übrigen Stã

erlich Fei Sr j l auchtigsten Perfonen sehen der Feierlichkeit von dem Dran grihn

die oben angeführten Gebete beendigt sind, setzt sich der Konsekrator auf das mittlerweile hinter ihn gestellte Saldistorium.

Von den vier Pfarrern werden die Reliquien auf den Altar ge— stellt. Die Oberstlandes⸗-Offiziere mit Ausnahme des Sberst-Landmar— schalls, ühergeben die Insignien sammt den Polstern, worauf selbe ruhen, dem Konsekrator der sie durch seinen zweiten Assistenten auf den Altar legen läßt. Der Oberst-Land⸗Kämmerer giebt die Tasse, auf welchen das rothat⸗ lassene Käppchen liegt, dem Stellvertreter des Vice-Land-Kämmerers, um dieselbe während der Krönungs-Feierlichkeit zu halten. Die

pri Laibe Brod und die zwei Weinfäßchen werden den zwei Assi— enten des Konsekrators eingehändigt, diese aber legen sie auf ein lächst dem Hochaltar an der Evangeliumseite vorbereitetes, weiß überdecktes Tischchen. Nun werden Se. Majestät von den assisti— renden zwei Bischöfen, welche sich vorläusig die Infel abnehmen las— sien, unter Vortretung des Oberst-Land⸗Hofmeisters mit, dem Amts⸗ Stabe und des Oberst⸗Landmarschalls mit dem Schwerte, wie auch unter Begleitung des Oberst-Land⸗-Kämmerers, des K. K. Ersten Oberst-Hof— messters, des K. K. Oberst-Kämmerers-Stellvertreters, der Garde-Haupt— seute und des General-Adjutanten, vom Throne gegen den Hochaltar ge—

rium sitzenden Konsekrator zur Einsegnung und Krönung von dem ersten Assistenten mit den Worten vorgestellt: Reverendissime Hater, postulat sancta mater Ecclesia cathioliea ete. Hierauf fragt der Die Assistenten antworten: Et navimus, et eredimus eic. Der Konscekrator erwidert: Deo grätias, und redet Seine Majestät, Allerhöchstwelche sich mittlerweile in den vor die Stufen des Altars von einem K K. Kammerdiener eigenes hingestellten Armsessel niederließen, mit den Worten an: Cum iodie er manns uostras ete. Rach dieser aus dem Pontifikale vorgelese— nen Admonition legt der Oberst-Land-Kämmerer auf die unterste Al⸗ tarstufe cinen goldstoffenen Polster, Seine Majestät knieen darauf nieder, der K. K. Oberst-Hofmeister aber nimmt Seiner Majestät die Hauskrone ab und giebt dieselbe dem K. K. Schatzmeister, um sie auf einem Polster zu halten.

Die Altarstufen sind mit cinem Teppiche überdeckt, auf welchem da, wo Se. Majestät knieen, von dem Hof-Ceremoniar drei reiche Polster hingelegt werden. Allerhöchsidieselben neigen Sich mit dem Ängesichte auf diese Polster. Der Konsekrator kniet bei seinem Sitze, die zwei Königlichen Assistenten aber zu beiden Seiten Sr. Majestät nieder.

Hierauf betet der Konsekrator knieend die Litanei zu Allerheili— gen, wobei der Klerus gleichfalls knieend antwortet.

Bei dem Verse: ut omnibus tielibus defunctis ete. siecht der Kon— sekrator allein auf, nimmt den Exzbischöflichen Stab in die linke Hand und spricht über Se. Majestät den Segen.

Se. Majestät erheben Sich hierauf mit Beihülfe der Assistenten auf die Knies. Der Konsekrator endiget knieend die unterbrochene Li— tanei, steht sodann auf, wendet sich gegen Se. Majestät und spricht, nachdem man demselben die Infel abgenommen, das Pater noster und die übrigen vorgeschriebenen Gebete.

Nach Verrichtung dieser Gebete erheben Sich Se. Majestät, un—

ter Beihülfe der assislirenden zwei Bischöfe, und verfügen Sich, nach—

dem Allerhöchstdenselben der K. K. Erste Oberst - Hofmeister die Haus⸗ krone aufgesetzt hat, unter Vortretung des Oberst-Landhofmeister mit dem Stabe und der übrigen frühern Begleitung wieder zu Ihrem Throne.

. Die Königlich Böhmischen Reichs-Insignien, die Laibe Brod und die Geistlichkeit mit dem Konsekta die Weinfäßchen werden auf den Altar gelegt, man räumt den rei—

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ö.

chen Teppich und die Polster von den Altarstufen hinweg, und das Hochamt beginnt, wobei zwei Hof-Kapläne als Diakon und Sub— Diakon dienen und K. K. Edelknaben mit brennenden Wachsfackeln aufwarten.

Rach der Epistel, vor dem Halleluja, bricht die Chor-Musik ab, und die Krönung nimmt ihren Anfang. (Fortsetzung folgt.)

Spanien.

Folgendes sind die beiden Schreiben des Deutschen Korre— spondenten der Allgemeinen Zeitung in Madrid, deren Mittheilung wir uns gestern vorbehalten haben:

„Madrid, 16. Aug. Gestern Nachmittag erschien der Alkalde von Hortaleza, einem eine Stunde von Madrid entfernten Dorfe, und meldete dem neuen General-Capitain Seoane, daß er den Ge— neral Quesada verhaftet habe. Quesada hatte sich, nur von einem Bedienten begleitet, gestern früh aus Madrid entfernt, war aber schon in Hortaleza von jenem Alkalden erkannt und sogleich verhas— tet worden. Sobald diese Nachricht bekannt wurde, eilten die Pa— trioten von Madrid zu Fuß, zu Pferde und zu Wagen, um ja nicht zu spät anzukommen, nach Hortaleza, um die Gerechtigkeit des Volks zu vollziehen. Ich begegncte diesem Zuge und kann bezeugen, daß die Mehrzahl Rational-Gardisten und fein gekleidete Leute waren. Nach einer Stunde kam der Zug im Triumph zurück, und Jeder rühmte sich, dem General wenigstens einen Schuß oder einen Stich gegeben zu haben. Auch sein Bedienter wurde erschossen; seine Ge— mahlin und Kinder sucht man. Um dieselbe Stunde, 6 Uhr Abends, begab sich das Apvuntamiento von Madrid in vielen Kutschen und unter Begleitung der berittenen Rational-Garde nach dem Posthause, um die Constitution zu proklamiren. Der Corregidor erschien mit mehreren Alkalden auf dem Balkon und las von einem Blatte einige Worte vor, die man unten nicht verstehen konnte. Damit war denn die Constitution in Wirkung gesetzt. Gleich darauf erschien eine außerordentliche Zeitung mit sechs Königlichen Dekreten. Es klingt mir etwas auffallend, daß die Liberalen der Königin gestatten, auf ihre eigene Hand zu be— fehlen, daß irgend eine beliebige Constitutien gelten solle, da man ihr das Recht streitig machte, ein einstweiliges Wahl-Dekret zu ver— fügen. Diese Maßregeln, die das Glück Spaniens unfehlbar gründen wer— den, kommen alle ans der freien Entschließung J. M. der Königin-Re— gentin! Der Englische Gesandte und Herr Bois-le-Comte können dieses bezeugen. Herr Ferrer befindet sich, so viel ich weiß, in Eng— land. Gewiß wird er, falls er das Finanz-Ministerium annimmt, von dort ein Dutzend Millionen Pfund Sterling mitbringen. Die

hier eingetroffenen Deputirten können nun ruhig nach Hause zurück— reisen, falls sie nämlich nicht unterweges von den Straßen räubern beun⸗ ruhigt werden. Da feit gestern Preßfreiheit herrscht, so sprechen sich Alle Blätter in entschieden progressivem Sinne aus. Die bisherigen Redaktoren des „Espasiol“ sind zurückgetreten; als neue nennen sich die Herren Juan Jose Carrasco und Manuel Beltran de Lis, zwei Freunde des Herrn Mendizabal, wie es heißt; auch das Eigenthum des Blattes ist größtentheils in andere Hände übergegangen. Die— sen Morgen theilt er unter Anderem folgende Rachrichten mit: „„Gestern Abend ist der Capitain D. Rufino Garcia Carrasco mit 6h berittenen, Rational-Milizen nach S. Ildefonso abgegangen, um Ihre Majestät auf Ihrer Reise nach der Hauptstadt zu begleiten. J. Jose Landero Corchado verwaltet einstweilen das Justiz⸗-z5 2D. Andrés Garcia Camba das Kriegs-, und Morense das Ma— line-Ministerium. Der Erstere und Herr Olozaga

, . sollen das Ministerium vervollstäudigen.“ Ich höre so eben für gewiß,

daß man Herrn Isturiz gestern in Alcobandas verhaftet hat und ihn hierher bringen wird. Auch, den Sohn Duesada's bat man aufgefunden. Herr Egea übernimmt vorläufig die

Finanzen. Die Beleuchtung in voriger Nacht war sehr glän— jend, und wo man sie nicht hinlänglich fand, schoß man Kügeln in die Feuster. Die neue Regierung schien gestern vorauszusetzen, daß man die Bank plündern wollte; denn zum erstenmal, seitdem ich in Madrid bin, habe ich dort eine und zwar sehr starke Wache be— merkt. Die Königin wird heute hier erwartet, und die Constitntion soll heute feierlich beschworen werden. Bis jetzt werden keine Ceu— rierpässe ertheilt, und die Französische Post bleibt noch immer aus. Der von den Leuten des Don Basilio aufgehaltene Französische Ge— sandtschafts-Courier wurde, sobald Don Basilio selbst hiervon unter— richtet war, von diesem auf das beste behandelt und sogar, da keine

ostpferde vorhanden waren, mit einem Pferde zur Fortsetzung seiner Reise beschenkt.“

„Madrid, 17. Aug. Der gestrige Tag verging sehr ruhig, und war fo sehr, daß das Ecd del Comercio“ sich hene befchwerk, daß

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auf den Tag einer so glorreichen Umwälzung eine solche Grabesstille, eine solche Erschlaffung des Enthusiasmus eingetreten sey. Die künf— tige Generation scheint von größerem Aufschwunge für die Constitu— tion beseelt zu seyn, als die jetzige; wenigstens bemerkte ich, daß das vivn la Constitucion! meistens nur von den Lippen solcher erschollen, die noch keine acht Jahre erreicht haben. Alle Balkone waren wieder mit Teppichen geschmückt und des Abends, auf Befehl des Volks, be— leuchtet. Unter die Artilleristen der Garde war Geid und Wein ver— theilt worden, und sie zogen gegen Abend, von National-Milizen (so heißen jetzt die früherern Rational-Gardisten) begleitet, jubend durch die Straßen. Die Leute, welche Quesada tödteten, verlangten zuvor von ihm, er solle ausrufen; viva la Constitution! allein seine Lippen weigerten sich, diesen Ausruf hervorzubringen. Nach⸗ dem er in Stücke zerhauen war, schnitt man mehrere Theile seines Körpers ab und wies bei der Rückkunst den Neugierigen von Ma— drid unter Anderem seine Shren vor. Buesada's Sohn, tin junger Offizier, wurde ebenfalls von den National-Milizen aufgesucht, allein seine Kameraden schlossen ihn in dem Büuartier der Garde-Grenadiere ein und erklärten, ihn bis auf den letzten Blutstropfen vertheidigen zu wollen. Was aus Isturiz und den übrigen Ex-Ministern gewor— den ist, weiß man nicht. Alle Blätter (mit Ausnahme der Ley) ju— beln über Suesada's Ende, und die Regierung billigt diesen Jubel durch ihr Stillschweigen. Die Blinden rufen in den Straßen die Erzählung von seinem Tode aus und die Kinder singen: vamos ü HHortaleza, ä cortar d (QLaesada la cabeza! Der Minister-Präsident Calatrava begab sich vorgestern nach la Granja, um, wie es heißt, das Ministerium zu organisiren; allein es scheint, daß man bereits der neuen Minister, von denen sich nur zwei (Cala⸗ trava und Gil de la Cuadra) hier befinden, überdrüssig ist, und Personen von ganz entschiedenem Charakter, wie die Herren Gaminde, Olojaga, Landero, Cahallero, an die Spitze der Geschäfte gestellt zu sehen wünscht. Herr Ferrer schreibt aus Bagneres, daß er krank sey und die Aerzte ihm eine Badekur von drei Monaten verordnet haben; ich glaube deshalb nicht, daß er den glänzenden Posten eines Finanz— Ministers annehmen werde. Die Patrioten dringen nun allgemein darauf, die Sicherheit von Madrid den wiederbewaffneten National- Milijen anzuvertranen und alle Truppen gegen die Karlisten aus— zuschicken. Die zur Fortsetzung des Krieges erforderlichen Geldmit— tel werden vermuthlich durch die den reicheren Patrioten aufzulegen⸗ den Steuern beigetrieben werden. Die Armec-Corps von Aragonien und Valencia haben ebenfalls die Constitution ausgerufen, und Glei— ches ist von der Nord-Armee zu erwarten; allerdings ist die Consti⸗ tution eine sehr schöne Sache, da unter Anderem ein einziger Artikel (10) Mexiko, Peru, Reu-⸗Granada u. s. w. für Bestandtheile der Spa—⸗ nischen Monarchie erklärt, und dadurch alfo die Spanier der Mühe überhebt, jene Kolonieen wieder zu erobern. Auch darf man voraus— setzen, daß die in der Constitution zu treffenden Abänderungen den liberalen Geist derselben noch erweitern werden; was würde sonst aus dem progressiven Spsteme werden? J. M. die Königin Mutter wird heute mit ihren beiden Töchtern, von 69 berittenen National-Milizen begleitet, hier eintreffen, und zwar durch die Puerta de Atocha ih—⸗ ren Einzug halten und sich dann über den Prado, die Calle de Al— cala, Puerta del Sol Calle Mavor, nach dem Königl. Palaste be⸗ geben, um den treuen Bewohnern der Hauptstadt recht lange das freudige Schauspiel ihres Wiedererscheinens zu gewähren. Bei dieser Gelegenheit werden auch die Diplomaten, welche bisher in la Granja verweilten, hierher zurückkommen. Graf Rayneval befindet sich etwas besser. Man ist neugierig, zu erfahren, wer die in Folge des Art. 189 der Constitution, der Königin Mutter beizugebenden Regenten seyn werden.) Ohnehin kann die Königin Christine (in Folge des Art. 192) nur bis zum Zusammentritt der Cortes die Regentschaft fortführen. Rachmittag s. Graf Rayneval ist gestern Abend in San Ildefonso verschieden. Die letzten Exeignisse Spa— niens haben ihn getödtet, und Frankreich wie Spanien haben ein Opfer an ihm zu betrauern. Der Englische Gesandte fertigte gestern von La Granja aus einen nach London bestimmten Courier ab; die dort befindlichen Grenadiere, welche die Constitution ausgerufen hatten, nahmen diesem Courier seine Depeschen ab und eröffneten sie. Als Herr Villiers sie durch den Gesandtschafts-Se— cretair, Lord Hervey, und den Attaché, Herrn Southern, reklamiren ließ, waren diese beide Herren mehreren Mißhandlungen von Seiten der Soldaten ausgesetzt. So eben,? Uhr Abends, hielt die Königin unter dem Geläute der Glocken und dem Donner der Kanonen ihren Einzug. Sie saß mit ihren beiden Töchtern und der Herzogin Santa Cruz in einem offenen Wagen, fuhr aber so schnell, als ob sie von großer Furcht getrieben würde. Zwei Reisewagen folgten ibr. Die Garnison und National-⸗Miliz waren in Spalier aufgestellt.“

In Pariser Blättern liest man nachstehendes Schrei— ben aus Madrid vom 21. August: „Wir leben hier noch immer unter dem Einflusse geheimer Gesellschaften, welche die ganze Bevoͤl⸗ kerung mit dem unertraͤglichsten Terrorismus beherrschen. Die Liberalen haben die Constitution von 1812 proklamirt, und mit diesem Losungswort vermischten sie einen Freiheitsruf, mit dem alle Freiheit zu Grabe gegangen zu seyn scheint. Die Freiheit der Rede und der Presse ist vernichtet. In den schon von dem Blute mehrerer Buͤrger geroͤtheten Straßen wird eine jede Wahr— heit, die hervorzutreten wagt, mit dem Dolch des Meuchelmoͤrders be—⸗ straft. Diese große Nation, welche die verbuͤndeten Mächte durch einen angemessenen Beistand hätten retten koͤnnen, windet sich unter dem Messer der Banditen. Dies war zu erwarten, seitdem Unteroffiziere, welche den ganzen Aufstand in La Granja leite— ten, sich nicht scheuten, in Gegenwart der Koͤnigin zu erklaren, daß, wenn ein einziges Bataillon in feindlicher Absicht von Ma— drid nach La Granja beordert werde, sie ohne Mitleid die Koͤ— nigin und ihre Tochter ermorden wurden. Diese Ereignisse, denen das Gold einer gewissen Macht wahrscheinlich nicht

fremd ist, haben auf das deutlichste bewiesen, daß die geheimen Gesellschaften den groͤßten Einfluß in Spanien ausuüuͤben. Die Gewohnheiten und selbst der Charakter

des Spanischen Volkes beguͤnstigen diesen Einfluß. Ein Mensch, der aus Furcht, sich zu kompromittiren, nicht offen an den oͤffentlichen Angelegenheiten Theil nehmen will, ist der thaͤtigste Agent eines Klubs, wo er im Geheimen ein Komplott anzetteln kann. Mit der Allmacht der revolutionairen Klubs dieser geheimen Gesellschaften wird es Don Carlos zu thun haben, denn ihre Lehren machen schnelle Fortschritte. Das neue Ministerium kuͤndigt an, daß es mit großer Energie die Ver— nichtung der Empoͤrer betreiben werde; allein zu diesem Zwecke ist vor Allem noͤthig, daß es sich erst selbst komplettire, und man weiß schon ganz bestimmt, daß Arguelles wegen seiner geschwaͤch— ten Gesundheit das Ministerium der auswärtigen Ängelegen— heiten abgelehnt hat. Der General Rodil wird das Kom— mando der Nord- Armee uͤbernehmen. Ein Courier ist in aller Eile abgesandt worden, um dem General Vigo, welchem Cordova das Kommando uͤbertragen, dasselbe abzunehmen. San Miguel erhält das Kommando der Armee des Centrums. Vorgestern hielten die Truppen aus San Ildefonso ihren

) Nach der Constitution von 1812 ist der König oder die Kö— nigin bis zum 18ten Jahre minderjährig (8. 185), und während die— ser Minderjährigkeit wird das Königreich durch eine Regentschaft regiert (186). Der §. 189 verordnet, die provisorische Regentschaft soll dauern, bis die Cortes sich versammeln, und soll besiehen aus der Königin Mutter, den zwei ältesten Deputirten der permanenten Deputation der Cortes und aus zwei der ältesten Mitglieder des Staatsraths. So wie aber die Cortes zusammentreten, ernennen diese die Regentschaft, aus drei oder fünf Personen bestehend (§. 1923), so wie den Präsidenten dieser Regentschaft. Die Königin-Mutter bleibt, falls sie nicht in die Regentschaft mit ernannt wird, bloß

Vormünderin.

triumphirenden Einzug in Madrid. Der Unteroffizier Garcia, der Hauptanstifter des Aufstandes, in San Ildefonso, ist, we— gen seiner ausgezeichneten Verdienste um die constitutionnelle Sache, zum Capitain ernannt worden und ritt neben Rodil an der Spitze der Provinzial-Garde. Alle Soldaten hatten sich mit breiten gruͤnen Baͤndern, der Farbe der Constitution, ge— schmuͤckt. Die Truppen waren offenbar von einer doppelten Begeisterung ergriffen, indem sie einmal zu viel getrunken und dann eine zu hohe Meinung von sich selbst hat— ten, und der ihnen auf dem Marsche zu Theil gewordene Empfang hatte ihren Stolz noch vermehrt. Einige Soldaten vom Aten Bataillon der Königlichen Garde, die sich in San Il— defonso ausgezeichnet hatten, erlaubten sich, indem sie vor dem Zten Bataillon der Garde voruͤbergingen, einige Bemerkungen, die das letztere Bataillon, welches in Madrid geblieben und in den Augen der Sieger von San Ildefonso das ungeheure Un— recht begangen hat, das Vertrauen des ungluͤcklichen Quesada zu verdienen, nicht dulden wollte. Von Worten kam es zu Thaͤtlichkeiten, die in einen moͤrderischen Kampf uͤbergingen, der erst dann aufhörte, als eine uͤberlegene Truppenmacht die Streitenden trennte. Mitten in dem Kampfe riefen die Soldaten des 3ten Bataillons: „„Es lebe die absolute Koͤnigin!““, die Soldaten des 4ten Bataillons dagegen: „„Es lebe die constitutionnelle Koͤnigin!““ Sogleich verbreitete sich das Geruͤcht, das 3Zte Bataillon habe Don Carlos proklamirt. Die Behoͤrde hatte noch nicht Zeit gehabt, ihre Stimme zu er— heben; der Generalstab hatte noch keinen Befehl gegeben, und schon liefen die Soldaten aller Waffen nach der Kaserne des dritten Bataillons, wo ein lebhaftes Gewehrfeuer zwischen den in der Kaserne verbarrikadirten Soldaten und den au— ßerhalb befindlichen Detaschements begann. Man schlug sich bis 6 Uhr Abends. Um 7 Uhr wurden vier Kanonen vor der Kaserne aufgefahren, um die Thore einzuschießen. Nachdem mehrere Schuͤsse gethan waren, erschien der General-Capitain mit einem einzigen Adjutanten und forderte die Belagerten auf, sich zu ergeben, worauf diese 700 Mann, die in ihrer Kaserne der ganzen Garnison wider— standen, ihre Waffen niederlegten, nachdem sie erklaͤrt hatten, daß sie eben so gut constitutionnell gesinnt seyen, wie ihre Ka— meraden, daß sie aber gezwungen gewesen seyen, Gewalt mit Gewalt zu vertreiben. Die Truppen und das Volk stuͤrzten . in die Kaserne und pluͤnderten dieselbe völlig aus. Am lbend ersuchten die Soldaten beider Bataillone den General⸗-Ca— pitain um die Erlaubniß, durch eine glanzende Aussoͤhnung bewei— sen zu duͤrfen, wie leid es ihnen thue, daß sie handgemein geworden, und am folgenden Morgen waren die Soldaten beider Bataillone die besten Freunde. Das 3te Bataillon hat 13, das 4te dage— gen 40 Todte und Verwundete. Die Bestuͤrzung der Haupt— stadt wahrend dieses Kampfes war ungemein. Das Knallen des Gewehrfeuers, das Geschrei der Soldaten, die Aufreizung des Volkes und die Bewegungen von 8 10,000 Menschen, die plotzlich zum Kampfe stuͤrzten, dies Alles hatte die Bevoͤlke—⸗ rung aufs höchste aufgeregt. Am folgenden Tage sah man an der Kaserne des 3Zten Bataillons die Spuren von 20090 Flinten— und 50 Kanonenkugeln. Morgen wird, zu Ehren der Constitu— tion, ein großes Stiergefecht stattfinden.“

.

Berlin, 3. Sept. Heute in den Vormittagsstunden wurde von dem Garde-Cerps und den zu den diesjährigen Herbst— Uebungen zugezogenen fremden Truppen in der Gegend von Mariendorf ein Mandver im ausgedehnten Sinne ausgefuͤhrt, wobei, wie bei dem gestrigen Corps⸗Mandver, die Lehr-Eskadron den Feind markirte. Morgen ist Ruhetag und uͤbermorgen be— geben sich die Truppen nach dem zu dem Feld-Manoͤver am ten ünd 7ten gewählten Terrain zwischen Dyrotz und Rohrbeck hin— ter Spandau. ;

Man schreibt aus Koblenz unterm 29sten v. M.: „Ihre Koͤnigl. Hoh. die Frau Prinzessin Wilhelm, Schwieger— tochter Sr. Maj., beehrte gestern unsere Stadt mit einem Be— suche und stieg im Palais des General⸗Kommando's ab, woselbst die Behoͤrden und viele Damen sofort ihre Aufwartung machten. Bei Sr. Exellenz dem kommandirenden General war ein großes Diner. Nach Beendigung desselben nahmen Ihre Konig. Hoh. die Sehenswurdigkeiten der Stadt in Augenschein und begaben sich dann, in Begleitung der Generalitaͤt und des Regieruüngs— Praͤsidenten, Freiherrn von Spiegel, nach dem Lager, wo Hoͤchst— dieselben von den Truppen mit einem lauten Hurrah begrüßt wurden. Das Lager ist nunmehr von 20 Bataillonen bezogen; die ganze Kavallerie, die Artillerie und ein großer Theil der In— fanterie liegen hier und in der Umgegend in Kantonnirung. Es herrscht gegenwartig ungemein viel Leben in unserer Stadt; Fremde treffen von allen Seiten ein. Se. Koͤnigl. Hoheit der Kronprinz und die uͤbrigen Prinzen des Koͤniglichen Hauses wer— den gegen den 10. Sept. erwartet.“ .

Der Koͤnigl. Großbritanische Botschafter in Paris, Lord Granville, ist am 28sten v. M. mit Familie und Gefolge in Aachen angekommen und wollte sich von dort nach Frankfurt a. M begeben.

Aus einer Uebersicht von dem Zustande der in Pots— dam bestehenden Civil-Waisenhaus-Stiftung f Berlin, Potsdam und den Potsdamer Regierun s⸗Bezirk, so wie von dem Zustande der Waisen-Versorgungs⸗Anstalt zu Klein? Glienicke am Schlusse des Jahres 1835 ergeben sich folgende Haupt⸗Resultate: Von den 21 im Laufe des verflossenen Jahres

6

ir die Städte

4.

1 .

5

in der ersteren Anstalt erzogenen Waisen besuchten 6 das Ghom—

1

nasium, 14 die hoͤhere Buͤrgerschule und 1 die Gewerbes

Ueberdies erhielten 9 Maͤdchen und ein Knabe aus den Mitcelr— der Stiftung Erziehungsgelder von resp. 24 bis 40 Rthlr., so daß uͤberhaupt fuͤr 31 verwaiste Kinder von Staats- und Kom— munal-Beamten gesorgt wurde. Bis jetzt ist die Aufnahme eines Kindes eines verstorbenen Mitgliedes der Stiftung noch nie vergeblich nachgesucht worden. Es haben bisher uͤberhaupt 40 Zoͤglinge Aufnahme in die Anstalt gefunden; entlassen wur— den 18, von denen 3 sich dem theologischen Studium, 4 dem Ge— werbstande, 1 dem Lehrerstande, 1 der Musik, 1 dem Apotheker⸗ Beruf, 1 der Oekonomie, 1 der Gartenkunst, 1 dem Buͤreau— dienste und 2 dem Kaufmannsstande widmen. Die uͤbrigen 3 sind in Berlin in anderweitige Unterrichts-Anstalten eingetreten. Alle Zoͤglinge der Stiftung werden im Schwimmen, in den gymnastischen Uebungen und im Exerciren unterrichtet. nigen, welche Anlagen dazu zeigen, erhalten auf den Wunsch der Vormuͤnder, Muͤtter oder Verwandten, Privat-Unterricht in der Musik, jedoch in der Regel auf Kosten ihrer Angehoͤrigen. Besonders erfreulich fuͤr die Zoͤglinge der Stiftung ist es bri gens, daß gegenwartig in Potsdam durch die Errichtung zweier hoͤheren Real-Klassen bei der dasigen hoͤhern Buͤrgerschule den senigen unter ihnen, welche nicht die Universitaͤt besuchen wollen,

Die je⸗

aber doch eine moͤglichst vollständige Bildung zu erlangen