1836 / 252 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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niglichen Statuts einberufenen Deputirten angenommen wor— den war.“

Ein anderes Dekret, das die Königin unterm 20sten an Don J. Landeron erlassen hat, lautet solgendermaßen: „Um die Zweifel zu beseitigen, die sich uͤber die Frage erheben koͤnn— ten, ob die von den Cortes der beiden constitutionnellen Epochen erlassenen Gesetze und Dekrete durch Mein Dekret vom 18ten d. M. (wodurch Ich die Promulgirung der Verfassung von 1812, bis daß die Eortes sie annehmen, oder statt derselben eine andere, den Beduͤrfnissen des Augenblicks entsprechendere geben, anbefohlen haben), wieder ins Leben gerufen worden; erklaͤre Ich k als Koͤnigin⸗Regentin, im Namen Meiner erhabe⸗ nen Tochter Donna Isabellg II. und nach Anhörung des Mi⸗ nister Raths, daß fur den Augenblick und bis die naͤchsten kon— stituirenden Cortes diesen hochwichtigen Gegenstand in Ueberle— gung genommen haben, jene Gesetze und Dekrete, mit Ausnahme derer, die Ich in dem Interesse Meiner Voͤlker schon wieder in Kraft gefetzt habe oder noch in Kraft setzen werde, nicht als wiederhergestellt betrachtet werden sollen. Ihr habt es vernom— men u. s. w.“ .

Herr Mendizabal, der den Marquis von Miraflores als Praͤsident der Kommission zur Einsammlung patriotischer Gaben ersetzt, hat uͤberdies den Auftrag, diejenigen Plaͤne und Huͤlfs— mittel in Vorschlag zu bringen, die er zur Beendigung des gerkrieges in den nördlichen Provinzen fuͤr nothwendig hält.

Aus Madrid vom 22sten wird in Eng lischen Blät—⸗ tern gemeldet, General Seoane den die allgemeine Achtung umgebe, sey leider jetzt nicht im Stande, an den offentlichen Ge⸗ schaͤften theilzunehmen, da durch seine Anstrengungen bei den neulichen Ereignissen sich schwere Wunden, die er im Anfange des Buͤrgerkrieges erhalten, wieder geoͤffnet haͤtten. Es hieß, daß Mendez Vigo, Barrio . und Blhaberriague y Blanco seit einigen Tagen in Haft waäͤren, was man von dem . am wenigsten begreifen konnte, es muͤßte denn seyn, daß ihm in Hinsicht des Abschlusses der Gaviriaschen Anleihe etwas zur Last gelegt wuͤrde. J

= Ran schreibt aus San Sebastign vom 25. August: „Das achte Regiment ist, mit sehr wenigen Ausnahmen, zu seiner Pflicht zurückgekehrt und hat eingewilligt, im Dienst zu bleiben. Sberst de Lancey ist mit einem Auftrage nach Madrid abgesandt, um die Geldbeduͤrfnisse der Legion vorzustellen. Der Feind be⸗ festigt die Venta (eine Schenke im ngesichte der Stadt) und hat zwei Kanonen darauf gepflanzt, die unsere Vorposten errei⸗ chen duͤrften. Es stehen an 5000 Mann feindliche Truppen un⸗ serer Fronte gegenuber, die unsere Piquets ab und zu beunru— higen. An 150 Mißvergnuͤgte vom sechsten, achten und zehn— ten Regiment wurden gestern Abend nach Santander einge⸗ schifft, von wo sie nach England gesandt werden sollen. Die Legion bleibt in statu quo. Es ist gar kein Anschein zu einem baldigen Marsch.“

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Die Morning Chroniele enthaͤlt ein Schreiben aus Konstantinopel vom 10. August, worin gemeldet wird, daß die Pforte, auf die von Lord Ponsonby erhobenen Vorstellungen gegen die Beschraͤnkung des Verkaufs von Westindischem Kaffee, erklart habe, daß den Britischen Kaufleuten erlaubt sey, den Amerikanischen Kaffee eben so zu verkaufen, wie fruͤher. In Konstantinopel hatte man Briefe aus Tabriz vom 21. Juli. Sir Henry Bethune, der Oberst M Intosh und der Capitain Wilbraham waren nach Teheran und der Legations / Secretair, Capitain Sheel, in das Tuͤrkische Hauptquartier zu Reschid Mehmed Pascha ,,, Der Schach von Persien sendet Truppen

ab, um die Tuͤrkische Armee bei der Unterwerfung der Kurden zu unterstuͤtzen.

Moldau und Wallachei.

Das Journal de Franefort enthalt folgendes Schrei⸗ ben aus Fassy vom 18. August: „Die letzten Hoffnungen unserer sogenannten Opposition sind vernichtet. Indem sie die aͤrgsten Beschuldigungen gegen die Regierung und den Hospodar vorbrachte, beleidigte sie zugleich auch die beiden Hoͤfe, die, wenn sie dergleichen angebliche Unordnungen und Verbrechen duldeten, sich zu Mitschuldigen gemacht haben würden, denn alle die an⸗ gegebenen Verletzungen der Verträge hätten unmoglich ohne Mitwisfen des Kaiserlichen Konsulats zu Jassy stattfinden koͤn⸗ nen. Wir wissen aus guter Quelle, daß alle verleumderischen Schriften, welche die mißvergnuͤgten Bojaren Sr. Majestaͤt dem Kaiser von Rußland uͤbersandten, ihnen zuruͤckgeschickt worden sind, und Se. Excellenz der Baron von Ruͤckmann hat ihnen erklaͤrt, daß aͤhnliche Schriften kuͤnftig nicht mehr ange—⸗ nommen werden würden; sie sollten sich den Gesetzen unter— werfen und ihre Kraͤfte lieber zur Förderung der Wohlfahrt ihres Landes vereinigen, als daß sie dieselbe, aus Ruͤcksichten auf ihr Privat⸗Interesse, stoͤrten. Im Gegentheil wuͤrden sie sich baz Mißfallen beider Hoͤfe zuziehen. iese Erklarung scheint einigen Eindruck gemacht zu haben. Die Kluͤgsten haben eine dem Lande nachtheilige Sache verlassen, Zwei oder drei der am meisten Kompremittirten wollen eine Reise machen, und dies ist es wahrscheinlich, was die „Allgemeine Zeitung“, die das Organ der abscheulichsten Verleumdungen geworden ist, vor kurzem als eine Auswanderung von 180 Bojaren darstellte. Die Mitglieder der Opposition selbst bedauern es, daß jenes Blatt anonyme Korrespon⸗ denzen als die von der Opposition ausgegangenen Artikel mit / theilt, die durch ihre Heftigkeit und Absurditaͤt nur ihren Ver— fassern zur Schmach gereichen und die Sache, welche sie ver⸗ theidigen, nur in Mißkredit gebracht haben. Drei RNussische Bataillone aus Silistria sind durch die Moldau marschirt, um sich nach De . zu begeben. Sie wurden sowehl von den Behoöͤrden, als den ewohnern Lieses Fuürstenthums auf das pet g . aufgenom⸗ mien, und Seine Majestät dem Kaiser von Rußland, hiervon in Kenntniß gesetzt, hat dem Faͤrsten Stourdza seine hohe Zu— friedenheit daruͤber zu erkennen gegeben. Am 13ten wurde Hier zum erstenmale die Flagge des Griechischen Konsulats aufgezogen. Der Griechische Konsul, Herr von Mano, ließ bei dieser Gelegenheit ein Tedeum absingen, dem der Baron von Rückmann, der Staats⸗Secretair der Moldau, die Repraͤsentan⸗ ien der anderen Hoöͤfe und alle Griechischen Unterthanen beiwohn— ten. Diese Feieklichkert war um so interessanter, als es Jassy war, wo im Jahre 1821 die , der Griechen land seine Unabhängigkeit verdankt. er dur Wittgenstein, Sohn des Feldmarschalls dieses Namens, (ist auf einem Dampf⸗ Forle von Wien hier' angekommen, um sich auf seine Güter in Podolien zu begeben. In der hohen Moldau hat die anhaltenke TRälte vielen Schaden angerichtet, allein in dem Tieflande ist die Gerraide, und Heuzerndte fehr befriedigend ausgefallen. Auch die Weinberge bieten jetzt bessere Aussichten dar, und die Preise der Tebeng mittel find im Allgemeinen gestiegen.“ . Dasselbe Blatt enthält ein Schreiben aus Buch are t vom Iz. August, worin es heißt: „In der Moldau gehen

Buͤr⸗

so weit gehen konnte, zu sagen; seine Opposition sey ein Kampf

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rasche Verbesserungen vor sich, Es ist eine Schule gegruͤnder, worin alle Wissenschaften in Wallachischer Sprache gelehrt wer— den. Es bestehen eine naturforschende und eine Agrikultur⸗Ge⸗ sellschaft, die nuͤtzllche Kenntnisse verbreiten. Die National⸗ Literatür der Moldau rivalisirt mit der unsrigen, und wir erkennen gern die Ueberlegenheit ihrer Poesie in den Werken des Agha Asaki an. Der Hafen von Galatri zieht die Aufmerksamkeit der Europäͤischen Handelswelt auf sich und wird ein allgemeiner Stapelplatz zwischen Europa und dem Gestade des Schwarzen Meeres werden. Ungeachtet aller dieser Vortheile hat sich vor kurzem wieder Unzufrieben— heit mit der Regierung kundgegeben. Die Mißvergnügten wol— len jetzt, da sie nicht nach ihrem Willen regieren konnen, fuͤr Patrioten gelten, allein ihr fruͤheres Leben ist nicht sehr erbau— lich. Einer von ihnen, der waͤhrend der provisorischen Negie⸗ rung ein hohes Amt bekleidete, hat sich 200,900 Piaster zu⸗ geeignet, die er den Landleuten fuͤr Lieferungen auszahlen sollte. Ein Anderer, der durch die Abgabe auf Talg So0u0 Duka⸗ ten gewonnen hatte, erhielt den Beinamen „Fettfleck,“ den die Schwefelbaͤder von Baden, die er seit zwei Jahren gebraucht, nicht haben wegwaschen koͤnnen! Der Geschickteste von Allen war Praͤsident eines Tribunals und trieb so argen Wucher mit der Gerechtigkeit, daß er von dem Resormator des Landes, dem General Kiffeleff, abgesetzt wurde. Einer bedauerte bei seiner Rückkehr in die Heimath, daß seine Mutter gestorben sey, in— dem er sie habe aus dem Fenster werfen wollen, weil sie seine Verheirathung mit seiner Tante gemißbilligt. Zwei Studenten, der Eine aus Paris, der Andere aus Goͤttingen, vervollständi⸗ gen den Senat der sogenannten Opposition. Die große Masse der Bojaren und des Volkes unterstützl jene Mißvergnügten durch⸗ aus nicht, sondern betrachtet sie vielmehr als Hindernisse fuͤr die Wohlfahrt des Landes.“ .

Griechenland.

Athen, 1. August (Muͤnchn. polit. Ztg.) Mehrere wissenschaftlich gebildete Beamte der Hauptstadt haben sich frei⸗ willig zu Vorträgen in verschiedenen Zweigen der Wissenschaften erboten, und einige derselben haben berecks ihre Lehr-Vortraͤge begonnen. Es bewaͤhrt sich auch bei dieser Gelegenheit die Lernbegierde der Griechen; die Docenten haben von Jung und Alt einen . Zuspruch. Auch in der Literatur ist eine erfreuliche Ruͤhrigkeit bemerklich, die sich freilich in den positiven Wissenschaften vorerst auf Uebersetzungen beschraͤnkt. So ist eine Uebersetzung des Theophilos von dem Staats ⸗Pro⸗ kurator Rhallis, und eine Uebersetzung des Naturrechts von Groß von dem Cassations-Rath Polygoides erschie— nen; eine Uebersetzung von Schlegel's Geschichte der Literatur ist angekuͤndigt, und auch die Uebersetzung Makeldey s ist von dem Siaats-Prokurator Rhallis bereits begonnen, Auch mehrere Uebersetzungen Franzoͤsischer Werke sind angekuͤndigt. Die aͤrztliche Gesellschaft wird vom 12. Aug. an eine periodische Zeitschrift in Griechischer Sprache herausgeben. Auch ein Deut— sches Werk soll demnaͤchst die Presse verlassen: „Die Natur der Epidemie des Jahres 1835.“ von Pr. Nothlauf. Ein Beweis der großen literarischen Regsamkeit, die in neuester Zeit in Griechenland hervortritt, ist, daß seit dem J. Januar l. J. sechs und funfzig groͤßere und kleinere Werke erschienen, waͤhrend im verflossenen Jahre kaum 6 herausgegeben wurden; im vori⸗ gen Jahre bestanden vier Zeitungen, und in diesem Jahre ist ihre Zahl in der Hauptstadt bereits auf zwoͤlf angewachsen; dabel haͤben wir die Aussicht, in kurzem noch einige wissen⸗ schaftliche periodische Blätter erstehen zu sehen! Der Redacteur des Sauveur ! ist von dem Staats- Prokurator des Tribunals erster Instanz wegen mehrerer Artikel zur Verantwortung gezogen worden. Roch ist der Tag der gerichtlichen Verhandlungen der Sache nicht bekannt. Selbst frühere Freunde dieses Journals haben sich von ihm wegen seiner alle Gränzen der Mäßigung üͤberschrei⸗ tenden Heftigkeit abgewendet; müß doch Jeder die Verirrung eines Journals beklagen, das in einer seiner neuesten Nummern

fur Religion, fuͤr Monarchie, fuͤr Nationalität, für constitution⸗ nelle Prinzipien, gegen Vandalismus und Willkür ⸗Herrschaft! Berichten aus Athen vom 6. August in der Bayeri⸗— schen National-Zeitung zufolge, ist man dort sehr begierig auf die Verhandlung des gegen den Redacteur des „Sotir“ ein⸗ geleiteten Prozesses, da Skouffos ausgezeichnete Talente besitzt und auch einer der besten Redner seyn soll, so daß man in Verle⸗ genheit ist, ihm einen Wuͤrdigen gegenuͤberzustellen. Der Aus⸗ gang des Skouffosschen Prozesses, meinte man, werse zeigen, ob die Regierung den Preßvergehen energisch genug zu begeg⸗ nen wiffe, um kuͤnftige Feinde dieser Art abzuschrecken. Vorn Morgen bis Abend fahren, reiten und gehen die lebenslustigen Doutschen in Athen nach dem links vom Piräus gelegenen Pha⸗ lerus und besehen die dort in Schlachtordnung aufgestellte Fran⸗ zoͤsissche Flotte unter Admiral Hugon. Das groͤßte Schiff ist ein Dreidecker mit 120 Kanonen und 1100 Mann Besatzung. Zwei große Englische Schiffe stehen mit dieser Flotte in Verbindung. Stündlich erwartet man noch sechs große Franzoͤsische Kriegs— schiffe aus Toulon. Die Anwesenheit der Flotte bringt unbhe— schreibliche Regsamkeit hervor und machte sich bereits auch durch Preisaufschlag der noͤthigsten Lebensmittel fuͤhlbar.

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.

New-York, 8. August. Der Courrier des Etats Unis melder: „Die Dinte, womit der Friedens- und Freund— schafts-Traktat zwischen den Vereinigten Staaten und Mexiko neulich unterzeichnet worden, ist noch kaum trocken, und schon sind die Truppen der ersteren unter General Gaines auf das Gebiet von Mexlko (nach anderen Angaben das zwischen beiden Unionen streitige und neutrale Gebiet) eingedrungen und haben von der Stadt Nacogdoches unter dem Vorwande Besitz genom— men, daß die Indianer 20 Miles von dieser Stadt zwei Weiße getodtet hatten, das heißt, zwei Mexikaner (es waren Texianer), denn traktatenmaͤßig durfen die Vereinigten Staaten Texas nur fuͤr eine Mexikanische Provinz ansehen, so lange sie dessen Un⸗ abhaͤngigkeit nicht anerkannt haben.“ Daß dieser Einfall einen wahren Kriegs-Charakter habe, folgert der Courrier aus der Boraussetzung, Gaines werde es nicht verhindern konnen, daß sein Heer, verstaͤrkt durch die 4060 berittenen Karabiniere, die er von den Staaten Mississipi, Louistang, Tennessee und Ken— tucky verlangt habe, groͤßtentheils zum Texianischen Heer uͤber⸗ gehe, und damit werde die Unabhängigkeit von Texas entschie⸗ den seyn. Alle Amerikanischen Zeitungen sprechen übrigens ihr Erstaunen uͤber die Maßregel aus, und die Buͤrger der Vereinig⸗ ten Staaten, die sich in Mexiko befinden, duͤrften ernstlich ge⸗ faͤhrdet seyn.

Die New-Orleans-Bee vom 15. Juli meldet ebenfalls die am 11Iten mit dem Dampfschiffe „Choctaw“ aus Natchito—

ches dort angekommene Nachricht, daß Gaines den Sabine— Fluß uͤberschritten und sein Hauptquartier in Nacogdoches auf-

geschlagen habe. Weiter wird aus New⸗-Orleang vom 18. In gemeldet, es erscheine, laut Nachrichten aus Texas mit de Schooner „Julius Cäsar“, vorerst sehr zweifelhaft, daß de Mexikaner ihren Marsch gegen Texas fortsetzen würden, wo den Truppen weder an Muth, noch an Mitteln zum Widerstand, fehle. Santana habe dem Praͤsidenten Jackson schrifclich un seine Vermittelung angegangen und an die Mexikanische Regin rung geschrieben, die Wiedereroberung von Texas sey unmig lich, Und dessen Unabhaͤngigkeit muͤsse anerkannt werden. Du Schooner „Brutus“ lag in Matagorda, von der Mexikanische Kriegsbrigg „Vecedor del Alamo“ blokirt; allein die Sch oon „Invincible“, „Union“ und andere dachten dem ersteren ba zu Huͤlfe zu kommen und die Brigg zu erobern, indem sie sich vn dem Dampfschiffe „Ocean“ zu diesem Zwecke hinbugsiren ließen, du mit Freiwilligen beladen und mit Baumwollenballen umschanzt wa Der „Vencedor“ war urspruͤnglich von Veracruz dbgeschit worden, um die mit Lebensmitteln fuͤr die Mexikaner beladene Schooner „Camanche“, „Fanny“, „Butler“ und „Wachtmann zu schuͤtzen, hatte aber gefunden, daß diese von den Texianer schon genommen worden.

Der Montgomery-Advertiser meldet, daß uͤber 15h Krihks mit mehreren Häuptlingen, unter denen der beruͤhmte Ne Emathla, dort auf ihrer Auswanderung nach Westen vom M sissipi angekommen und einstweilen am Alabama Flusse gel gert seyen.

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Berlin, 9. Sept. An den Tagen des 6., J. und 8. Se fanden hierselbst die oͤffentlichen Pruͤfungen der Zoͤglinge

juͤdischen Gemeindeschule statt. Aus dem Programm, wodu⸗ die Goͤnner und Freunde der Anstalt durch den Vorsteher d selben, Herrn Baruch Auerbach, zu dieser Feierlichkeit eingelan wurden, ergiebt sich, daß von den 161 Schuͤlern, die in d abgelaufenen Schuljahr die Lehr-Anstalt besuchten, 19 ausgesch den sind. Von diesen haben sich 1 nicht dem Handel, sonde Kuͤnsten und Handwerken gewidmet, ein erfreulicher Beweß daß die Juden allmaͤlig ihre fruͤhere einseitige Richtung ai geben. Bie 5 uͤbrigen sind zu anderen Lehr -A nstalten ab gangen. Gegenwärtig besinden sich in den Klassen h . 144 Schuͤler. Der neue Kursus beginnt g 6. Oktober. =

Berni une , . Den 8. September 1836. 1m tIS eher Fb r S- z, q Gex IC. CO G- Ze e].

7 Fr. Cour. 2 Fr. Cour. X RBrief. 4eld. & Frief. l gt. Schuld- Sch. * 162i 101341 Ostpr. Pfaudlir,. 4 ** 102 Pr. Engl. Ohl. 30. 1 100 390 * 2 Fomm. do. 1103 162 Präm Seh. a. geen (- 3 5 61 92 Kur- u. Neßum-. do. 1 1007 1001 Kurm. Obl. m. J. 9. 1921, 1015 do. do. do. IMI 99 . Nm. Int. Sch. do. 1923 . enhlesische do. 106) Rerl. Stadt- 0M. 10259 1021, Rückst. C. und Z. Köuigsh. do. . . Seh. d. K. u. M 862 . Elbinger do. * . S838 Gold al mareo. 2185, 21 Dauz. do. in Th. - 44 . * Nene Duk. 32 1831 . Westpr. Efau dlir. 4 ͤ 1023 . Friedriechsd'or. . 1 37 7 13 Gressh Pes. do. 4 194142 . Disconto. * 3 . ö 3 Lr. Cour. IIe ch Se l- CoOr.ν 6. ö ; K, / 260 FI. Kurz 141 * J 260 FI. 2 Mt. a0 * 31 m 3060 Mr. Rur ohn n . JI 00 Riß. 2 Mt 11297, om, 115 5M. 9 227 6 22), , 39) Fr. 2 AMt. 890 3 nn w mr 830 pi. 2 nt. 102 ** 6 ß,, 150 FI. 2 Mt. 101*8 . . 10 Tul. 2 M. 99 V2] vs! ,, ,, 102 , , 150 FI. 1 wr. 1602 J o il ch 30 29

2 2 16 Auswärtige Börsen. Amsterdam, 3. September.

Niederl. wirkkl. Schuld 555/83. 50 do. 102383. Kanz. 231 ½ 9. Span. 293,13. Passive g5,s3. Ausg. Sch. —. Zinsl. rens. l'räm. Seh. —. Paln. —. Oesterr. Met. 100. Antwerpen, 2. September. . .

Passive 9. Ausz. Seh. . Zinsl. III. Nene Anl. 20 . Br. kErankfurt a. M., 5. September. 7

Oesterr. Sor Fiot; l6zl ig. iz . 2d, ob is, Te 85/8. 19 25 56. r. Bunk-ctien 1612. 1611. HPartinl-Ohl. Lotze zu. S6 EFI. 114. 11356. Loose z. 100 Rl. 217. Prüm. Sehn. 621 ½. 0. Ko KAul. 1099. Er. HFaln, Loose 6m 6516. S6, Span. Anl. 30. 20. 21 νο loll. dal E. 3A. u la mhburg, 6. Septemher. n ͤ

Bank-Actien 1335. 4333.

do. 30½ A2. Br.

Engl. Russ. 105. Neue Anl. 28. Paris, 2. September. dos Rente pr. compt. 109. —. fin cour. 169. 25. 39 nh. 85. 2 sin our. 80. 15. dM Nenb. S8. 40. S6 Rente 307. Hastive 9353. Neue Ausg. Sch. Ausg. Sch

3069 Fortug. MM.

599 Port. 69.1

Wien, 3. September.

0 . . 9 *. . 00 1091,16. 30 7M 5 g. 212 Go Neue Anl. —.

101.

z Y Met. —. Baänk-Actien —.

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5.

Königliche Schauspiele.

Freitag, 9. Sept. Im Schauspielhause: RMulier töch in eeclesia, oder: Die kluge Köoͤnigin, historische Tragikomhh in 3 Abth., von E. Raupach. Hierauf: Der Roman, Lustsh in 1 Akt, nach dem Franzoͤsischen, von L. Angely. Und: D241 Leibrente, Schwank in 1 Akt, von G. A. v. Maltitz.

ö In Potsdam; Der Landwirth, Lusspiel in 4 Abth., vo Verfasser von „Luͤge und Wahrheit.“ Hierauf: Ein Diverhh sement, arrangirt von P. Taglioni.

Sonnabend, 10. Sept. Im Schauspielhause: Die Eih lungs, Relse, Posse in J Akt, von C. Angely. Hierauf, zu erstenmale: Die gefährliche Tante, Original⸗Lustspiel in 4 Aktien von Albini. .

Königstädtisches Theater.

Freitag, 9. Sept. Zum erstenmale; Der Wagen des En granten. Militairisches Schauspiel in 5 Akten, frei nach di HFranzsͤsischen, von Friedrich Genée. .

Pallroth zu Nordhausen den

M storial⸗Praͤsident, von

die „Paix“ gestern diesen Minister rfasser d titel, die seit einigen Tagen gegen Herrn Guizot im „Constitutionnel“

um nach Afrika eingeschifst zu werden. Beurmann fuͤhrte die Truppen dem Koͤnige vorbei.

kehr nach seinen Staaten antreten.

eituün

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gönn tl che Rah tcht i n w

Des Koͤnigs Majestaͤt haben dem Kreis-Physikus Hr. Charakter als Hofrath Aller— naͤdigst beizulegen und das diesfalls ausgefertigte Patent Aller⸗ öchstfelbst zu vollziehen geruht.

Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz Wilhelm (Sohn Sr. Najestaͤt des Koͤnigs) ist nach Koblenz abgereist.

Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz Karl ist nach den Rhein⸗

Gegenden und Ihre Koͤnigl. Hoheit die Prinzessin Karl

nach Weimar von hier abgereist.

Se. Durchlaucht der regierende Herzog von Braun—

schweig ist nach Braunschweig zuruͤckgekehrt.

Im Bezirke der Königl. Regierung

zu Muͤnster ist der Kurat, Vikar Domann zum Pfarrer n Bockum, Kreis Luͤdinghausen, und der Kaplan G3. H, Janssen u Ibbenbuͤhren zum Kurat-Vikar in Gravenhorst, Kreis Teck— lenburg, ernannt worden;

zu Oppeln ist der Pastor Mehwald aus Pommerswitz m Prediger in der Stadt Neustadt ernannt worden.

Angekommen: Se. Excellenz der General-Lieutenant und kommandirende General des 1sten Armee-Corps, von Natz— ner, von Teplitz.

Der General-Major und Commandeur der gten Kavallerie—

Brigade, von Blankenburg, von Kolberg.

Abgereist: Se. Excellenz der General-Lieutengnt und

; Commandeur der ten Division, von Ruͤchel-Kleist, nach Rathenow.

Der General⸗Major, General-Adjutant Sr. Mejestaͤt des

Königs und 2ter Kommandant von Berlin, Graf von Nostiz, nach Schlesien.

Der General⸗Major und Commandeur der 5ten Kavallerie—

Brigade, von Kurssel, nach Frankfurt a. d. 9.

Der Furstlich Reufsische Kanzler, Regierungs- und Konsi⸗ Strauch, nach Gera.

Zeitung s-Nachrichten. 2 Ftankrei ch.

Paris, 3. September. Der Koͤnig empfing vorgestern Abend in Reuilly den Grafen Molé, Herrn Guizot und die Generale Sebastiani und Guilleminot. Die drei Ersteren hatten auch gestern wieder Audienzen bei Sr. Majestaͤt. „Das mini— sterielle Interregnum“, sagt heute das doctrinaire Blatt la Paix, „scheint seinem Ende nahe zu seyn. Gestern Abend hieß es, daß die Schwierigkeiten, die sich erhoben, ziemlich beseitigt wären. Mehrere Zeitungen haben behauptet, daß die Bildung des Kabinets durch ernste Meinungs-Verschiedenheiten uͤber Fra⸗ gen der inneren Politik verzögert werde. Wir glauben, daß diese Blatter durchaus falsch unterrichtet sind. Der einzige Punkt, woruͤber die Männer, die das neue Ministerium bilden sol— len, sich noch nicht geeinigt haben, betrifft die Art und Weise, wie die verschiedenen Portefeuilles unter sie zu vertheilen sind.“ Im Journal du Commerce liest man; „Durch den Telegraphen sind Nachrichten von dem Marschall Soult einge⸗ gangen. Er hat ein Schreiben vom Koͤnige erhalten und fuͤgt sich seinen Befehlen. Der Sohn des Marschalls, der Marquis von Dalmatien, wird morgen in Paris erwartet. Es ist nicht

gut denkbar, daß vor der Ankunft des Marschalls irgend etwas Bestimmtes uͤber die Zusammensetzung des Ministeriums ent— sschieden werde.

Sein Alter, seine Stellung und der an seine bingebung ergangene Aufruf lassen nicht voraussetzen, daß der onlg irgend eine Combination genehmigen werde, ohne den Narschall zuvor gehort zu haben.“

Das heutige Journal de Paris enthält Folgendes: „In einem fur Herrn Thiers beleidigenden Artikel bezeichnete als den Verfasser der Ar—

erscheinen. Dasselbe Blatt hat sich schon manche Schmaͤhungen auf Herrn Thiers erlaubt, ohne daß jemals eine Antwort dar⸗ uf ertheilt worden ware. Eben so wenig verdienen sie heute

eine solche, und begnuͤgen wir uns mit der Erklärung, daß man

de gedachten Artikel mit Unrecht dem Herrn Thiers beimißt; Herr Thiers ist ihnen voöͤllig fremd.“

Man schreibt aus Toulon unterm 29sten: „Vor dem

. Koͤnige beider Sieilien fand heute Morgen eine große Parade aller Truppen der Garnison, mit Einschluß eines Bataillons des

ten leichten Regiments, statt, das gestern hier eingetroffen war, Der General⸗Major Nach Beendigung der Parade nahmen Se. Majestät den Hafen und die Rhede in Augenschein, wo Hoͤchstdieselben mit Artillerie⸗ saven begruͤßt würden. Der Koͤnig wird morgen auf dem

Dampfbobte: „Sphinx“ (also nicht auf dem Neapolitanischen

Dampfschiffe: „Ferdinand VII.“, wie es fruͤher hieß) die Ruͤck— Zur Begleitung geht auch noch das Dampfboot „Phare“ mit.“

Dem Journal de Paris zufolge, hat man bei der vor— gestrigen Haussuchung in der Sebastians-Straße 860 Patronen,

MI Kugeln, 1 Pfund Pulver und 16 Dolche, wovon 3 noch

3. Redacteur Ed. Cotte!.

. m

Gedruckt bei A. W. Hayn.

nicht ganz fertig waren,

verhaftet wurden, waren

steten einen so lebhaften Widerstand, ten verwundet wurden,

vorgefunden. Die 11 Personen, die selbst mit Dolchen bewaffnet und lei— daß zwei Stadt⸗Sergean⸗

Die Dekrete der verwittweten Königin von Spanien in

Berlin, Sonnabend den 19 September

K—

Bezug auf die Preklamirung der Verfassung von 1812, so wie auf die Bildung eines neuen Ministeriums, sind am 20. Augu st

in Barcelona eingegangen.

Der Vapor wuͤnscht der Königin

Gluck, daß sie nicht langer ihr Ohr der maͤchtigen Stimme eines ganzen Volkes verschlossen habe, und freut sich, daß die

furchtbare Krise, in welcher Spanien sich befunden, voruͤbergegangen sey.

so gluͤcklich

Die Verfassung sollte am 25sten, zum

zweitenmale innerhalb 19 Tagen, feierlich proklamirt werden. Der Vapor spricht weder von der Krankheit des Generals Mina (obgleich jedermann weiß, daß er in den letzten Zuͤgen liegt), noch von dem Wiedererscheinen zahlreicher Keelisten⸗ Corps in der Provinz. Dagegen verlangt dieses Blatt, daß

man das „verruchte“

ö Ministerium Isturiz gestand versetze.

„Großmuͤthige Verzeihung“ aàuß

in Ankla⸗ ert dasselbe,

„ware eine Unvorsichtigkeit. Im Uebrigen verlangen wir nicht

die Kopfe der vorigen Minister; wir sind schon zufr

ieden, wenn

ein recht enges Gefaͤngniß uns fuͤr ihren buͤrgerlichen Tod haf⸗

tet. Nach diesem warnenden Beispiele wollen wir derungen nicht weiter treiben; wir wollen das Ge

unsere For⸗ schehene der

Vergessenheit uͤbergeben, um nur noch an die Ausrottung der

„niedrigen Sklaven“ des Don Carlos zu denken, nen daher mehr als je die Liberalen aller gen, sich am Fuße des Freiheitsbaumes den

und ermah— Schattirun⸗ Friedenskuß

zu geben und eine aufrichtige Versoͤhnung zu geloben.“ Die Eingangs erwähnten Dekrete der Königin sind durch solgende Proclamation Mina's zur offentlichen Kenntniß gebracht worden: „Ein so gluͤckliches Ereigniß kann alle Spanier, die ihr Vater⸗

land, die Freiheit und die „unschuldige“ Isabella mit Freude erfuͤllen. Lasset uns daher dies Ereigni

lieben, nur ß festlich be⸗

gehen: eine allgemeine Erleuchtung der Stadt mag in naͤchster Nacht die erste Aeußerung unserer Freude seyn! Ich zweifle nicht, daß die Ordnung, die Ihr in den letzten Tagen bewahrt

.

allgemeinen Beifall erworben hat, auch ferner herr

habet und die Euch die Bewunderung des Auslandes und den

schen werde,

und daß Ihr auf diese Weise dem Gluͤcke, welches uns zu Theil

geworden, die Krone aufsetzen werdet. Wehe denen,

diesem schoͤnen Wege entfernen!

die sich von

Es lebe die Verfassung! Es

lebe Isabella JI. Es lebe die Freiheit! Barcelona, 20. August,l Satz. (gez) Francisco Espoz y Mina.“

Großbritanien und Irlan

d.

London, 3. Sept. Se. Masjestaät der Koͤnig hat den Ge— neral⸗Major, Sir Alexander Woodford, Vice⸗Gouverneur von Gibraltar, zum wirklichen Gouverneur und Ober⸗Befehlshaber

der Garnison jener Stadt ernannt.

Die Frau Herzogin von Gloucester wird zum aus Deutschland hier zuruͤck erwartet. Ihre Konig bereits auf der Rückkehr begriffen, verweilen aber Niederländischen Hofe.

Die Morning-Post erzählt geheimnißvoll,

10ten d. M. J. Hoheit ist noch am K.

der laͤngere

Aufenthalt eines mit einer erhabenen Person verwandten frem— den Prinzen in England erklaͤre sich durch den Umstand, daß die Vermählung dieses Prinzen mit einer Englischen Dame von

Range nicht unwahrscheinlich sey.

Die Dublin Evening Mail enthalt nachstehenden Ar—

tikel uͤber den Zustand des Landes: „Wenn man

die ministe⸗

riellen Blaͤtter liest, so sollte man meinen, wir lebten in Utopien.

„„Eine gerechte und vaͤterliche Regierung wied

Ruhe und Ordnung Sicherheit des Lebens und Triumph der Freiheit und Gewissens-Freiheit!

erhergestellte Eigenthums “das sind

die hochtoͤnenden Phrasen, womit die Organe der Regierung

dem Reiche zu der gluͤcklichen Lage und Zukunft dieses

Gluͤck wuͤnschen, und dies Alles verdanken wir, w

Landes ie man uns

sagt, der Weisheit, Festigkeit und vernuͤnftigen Politik des er sten Lord-Lieutenants von Allen, die jemals berüfen wurden, Gexech,

tigkeit in Irland zu uͤben. Wenden wir jedoch unseren Blick

von den Zeitungen nach den Feldern, Weller

n, Doͤrfern

und Staͤdten, so erblicken wir gerade das Gegentheil von

diesem imagingiren Zustande paradiesischer Nuhe hen in Killeshandra

Vir se⸗

den Gottesdienst der Protestanten auf

Befehl der Regierung untersagt; in Ballyconnell wird die per— soͤnliche Freiheit verletzt; in mehreren Koͤniglichen Gefaͤngnissen

sehen wit die Urtheile der Gerechtigkeit verachtet un

d Verbrecher

befreit, damit sie neue Verbrechen begehen. Wir sehen in Tip⸗

perary die Moͤrder bei Tage und bei Nacht frei

umhergehen,

und die Hand der vergeltenden Gerechtigkeit ist entweder durch die Unthaͤtigkeit der exekutiven Gewalt, oder durch eine Ver, schwoͤrung des Volkes, die Ausuͤbung der Gerechtigkeitspflege zu

hintertreiben, gelaͤhmt.

Wir sehen uͤberall den Meineid mit der

groͤßten Unverschaͤmtheit entweder die Gerichtshoͤfe beflecken, oder

sich der unbedingten Gnade der gends erblicken wir Ruhe, Ordnung,

Regierung erfreuen; aber nir— Sicherheit oder Eintracht,

die gewohnlichen und unerlaͤßlichen Beweise einer gerechten und

vaͤterlichen Verwaltung der exekutiven Gewalt des Staates.“ Der Times wird in einem Schreiben aus Dublin vom

31. August gemeldet: „Die durch Lord Arthur Hill s Erheb ung

zum Pair nothwendig

gewordene Wahl fuͤr die Grafschast Down

fand gestern in Downpatrick statt, Der Graf von Hillsborough, ältester Sohn des Marquis von Downshire wurde ohne Oppo⸗

sition erwählt. Er ist, gleich seinem Vorgaͤnger, ei tiver. Lord Mulgrave ist gestern Abend von sein

n Konserva⸗ er Reise im

Norden zuruͤckgekehrt und denkt, wie es heißt, bald eine andere

Reise in die (bereits erwähnte) Geruͤcht, Herr O Loghlen werde Stelle bei dem Schatzkammer-Gericht uͤbernehme immer mehr Grund. Aus einer gestern vor dem richtshofe stattgehabten Verhoͤr ergiebt sich die Existe Gesellschaften in unserer Stadt.“

suͤdlichen Theile Irlands zu unternehmen. Das

die vakante n, gewinnt hiesigen Ge⸗ nz geheimer

Am 31. August fand in Howick die erste Jahresfeier der

konservativen Association von

sitze von J. Ridgeway statt. Die Versammlung,

uͤd-Lancashire unter dem Vor—

welche aus

etwa 300 Mitgliedern bestand, zog, mit fliegenden Fahnen und

einem Musik⸗Ehor an der Spitze, nach der Praͤsidenten, bracht der Gemahlin desselben ein L

Wohnung ihres

ebehoch und

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kehrte darauf nach Howick zuruck. Von den Rednern, die sich bei dieser Gelegenheit höͤren ließen, warf unter Anderen Herr Charles Rothwell den Whigs vor, daß sie durch das Ar— mengesetz wahrend der kurzen der ihrer Herrschaft mehr Kin— dermorde veranlaßt haͤtten, als fruͤher jemals vorgekommen seyen, und schloß seinen Vortrag mit den Worten: „Das sind die Re— form⸗Maäͤnner, ruͤcksichtlich derer wir bitten müssen: „„Herr er— toͤse uns von ihnen“““ Hierauf ergriff Herr M'Kenzie, ein Geistlicher der Schottischen Kirche, das Wort und sagte unter Anderem: „In Bezug auf die Eingriffe in die Rechte der Kir⸗ che, die man sich jetzt erlaubt, will ich nur an eine Antwort des Lord Chesterfield erinnern, die er einer katholischen Dame auf ihre Frage ertheilte, weshalb das Unterhaus, wenn es aus ge— bildeten Männern bestehe, die protestantische Religion beschuͤtzt. Er erwiderte nämlich: „„Das Unterhaus hat bis jetzt noch keine Religion entdeckt, die besser waͤre, als die protestantische, und dies ist wohl ein guter Grund, warum es dieselbe unter— stuͤtzt.!“ Die O'Connellsche Partei und die Minister Seiner Majestät haben jedoch Etwas aufgefunden, was besser ist, als die protestantische Religion. Sie haben eine Mischung von Ka⸗ tholizismus, Protestantismus, Socinianismus und wer weiß von wie vielen anderen „ismen“ gefunden, die besser ist als das reine, unveraͤnderte Wert Gottes. Der Köoͤnig, die Koͤnigin, das Oberhaus, der Held von Waterloo und die greße Masse der intelligenten und achtbaren Bewohner des Ko⸗ nigreichs haben noch keine bessere Religion aufgefunden, als die protestantische, und dies ist ein hinreichender Grund, weshalb sie dieselbe nicht geaͤndert haben.“ Der Redner ging sodann auf die gemischte Verfassung Großbritaniens uͤber und verglich die protestantische Religion und die Konservativen mit den von Pharao's Heer verfolgten Israeliten. Die Radikalen, sagte er ferner, wollten das Volk zu einem Meinungskampfe wingen, und zu diesem Zwecke habe N'Connell seine Agitation in Irland schon wieder begonnen. Er schuͤre das Feuer der Zwietracht, und die Minister unterstuͤtzten ihn dabei, damit der Vulkan mit aller Wuth losbreche.

Die Orangisten-Gesellschaft in Sligo ist unter dem Namen „Protestantische Bruͤderschaft“ wieder aufgelebt.

Der Herzog von Norfolk giebt das Vergnuͤgen der Yacht— schifffahrt auf und läßt sein schoͤnes Schiff „Arundel“ verkaufen. Marquis von Waterford und Lord John Beressord dagegen kreuzen auf der Jacht „Gem“ im Mittelaͤndischen Meere herum.

In Glasgow ist die große Baumwoll Spinnerei der Herren 2 X Gomp. abgebrannt, und wird der Schaden auf 20,006 Pfd.

eschãtzt.

j Im Morning Advertiser liest man: „Dem Verneh— men nach, wird an das Englische Volk zu Gunsten der Polni— schen Flüchtlinge, die sich gegenwärtig in diesem Lande befinden, ein Aufruf erlassen werden. Der Kanzler der Schatzkammer, Herr Spring-Rice, weigert sich nämlich, den seit dem vorigen Jahre angekommenen Flüchtlingen Unterstuͤtzungen zu bewilligen; er will nur die fruͤher ausgefertigten Verzeichnisse anerkennen und den Ueberschuß der ihm zur Verfuͤgung gestellten Summen. Der durch die Regierung zur Unterstuͤtzung eines solchen Be— schlusses angefuͤhrte Beweggrund ist, daß man, wenn man den neuen Fluͤchtlingen Unterstützungen bewillige, die auf dem Fest— lande befindlichen Fluͤchtlinge ermuntern wurde, ihr Beispiel nachzuahmen, wodurch man England der Gefahr aussetzen wurde, bald mit Exilirten uͤberlastet zu werden.“

Die Morning-Post sagt: „Llauder, Cordova und Mina unterliegen dem Verdachte, daß jeder von ihnen in der jetzt in vollem Gange begriffenen Revolution in Spanien die Hand tief im Spiele gehabt und die Ereignisse so zu lenken gesucht habe, um sich zuletzt zum Diktator des Landes aufwerfen zu koͤnnen. Llauder's ungeduldiges Temperament verrieth seine Plane zu früh, und er verschwand von der Buͤhne. Cordova, nicht im Stande,

seine Geldgier und unmaͤßige Eitelkeit zu bemeistern, verdarb es

durch seine allzu handgreifliche Verbindung mit Frankreich; auch sein Ruhm ist dahin. Mina allein hat sich seinen großen Einfluß be— wahrt, und sein neuestes verdaͤchtiges Auftreten in Barcelona giebt dem Beobachter gerechten Grund zu der Vermuthung, daß er den jetzigen Kampf zu benutzen trachte, um sich erst zum Schiedsrich— ter zwischen der Königin und der Censtitution, und dann zum Lord Protektor, dem Cromwell der Nation, aufzuwersen. Es ist bemerkenswerth, ihn den aͤltesten Sünder unter dem con— stitutionnellen Haufen, den wahren Vater der Empoͤrung und des Hochverraths nun zu hoͤren, wie er den Cataloniern Mäßigung predigte und sie ermahnte, den Zusammentritt der Cortes abzuwarten, bevor sie sich ausspraͤchen. Sein Verfahren läßt sich nur durch die Annahme erklaren, daß er seine ganze Kraft ungeschwächt zusammenzuhalten wuͤnscht, wahrend die Kö⸗ nigin und die liberalen Factionen sich im Partei⸗Hader erschoͤpfen. Zum Gluͤcke jedoch ruͤckt der Koͤnig, Don Carlos, triumphirend vorwärts. Um sein patriotisches Banner, wo es entfaltet wird, schaart sich das Volk, und in kurzer Zeit wird er Spanien von aller Furcht, durch einen soldatischen Diktator geknechtet zu wer— den, befreien konnen.“

Der Schooner „Castlereagh“ ist gestern mit Montirungs— Stuͤcken für die Britisch-⸗Spanische Legion von der Themse nach San Sebastian abgegangen.

Dle Times enthalt ein Schreiben aus Toronto in Ober⸗ Kanada, das sich uber die Resultate der dortigen allgemeinen Wahlen folgendermaßen äußert: „Seit dreißig Jahren ist kein Versammlungs⸗Haus in Ober⸗Kanada so entschieden konservativ gewesen, wie das jetzige; von 62 Mitgliedern sind nur 18 radi— kalen Meinungen ergeben, und unter diesen sind nicht mehr als 3, die eine Aenderung der Verfassung oder eine Aufhebung der Abhängigkeit von Großbritanien wuͤnschen. Man hat in der That Anfangs den Verdacht, daß die Majoritaͤt des vorigen Hauses den Lehren Papineaus zu sehr geneigt sey, allein sowohl der bekannte M Kenzie, als der vorige Sprecher, Bedwell, und überhaupt alle Hauptfuͤhrer der radikalen Partei, sind mit einer großen Majoritaͤt durchgefallen. Dieser Wechsel in dem politi⸗ schen Charakter unserer Versammlung ist von großer Wichtigkeit

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