1836 / 252 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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far Untec-Fanada gewesen, und wir hoffen, er wird einen heil⸗ samen Einfluß auf das Ministerium in England ausuùͤben. Das Resultat war fuͤr die Freunde der Ordnung und der Verbindung mit England im hoͤchsten Grade erfreulich.“ us dem Schatzamte in Washington wurde unterm 11. Juli ein Befehl an die General-Einnehmer und die Depo— siten Banken zu dem Zwecke erlassen, betruͤglichem Handel in Ländereien Ziel und Maaß zu setzen, ein Gegenstand, in welchen sich zu mischen der Kongreß in den beiden letzten Sessionen ab⸗ eschlagen hat (bekanntlich wurden viele Mitglieder selbst der heilnahme an solchen sträflichen Geschäften angeschuldigt), wel⸗ chem aber abzuhelfen nun General Jackson unter eigener Ver⸗ antwortlichkeit unternommen hat, l. Man schreibt aus New-⸗York auf Anlaß der entdeckten

Rathbunschen Wechsel⸗Faͤlschungen— „Buffalo ist eine kleine, sich

rasch vergroͤßernde Stadt, reizend gelegen unterhalb des Erie— Sees bei den Wasserfällen des Niagara, Keine Stadt in un— serem Staate hat eine gesundere Lage. Das jetzige Fallissement wird, wie man fuͤrchtet, ihrem Gedeihen eine Zeit lang hinder— lich werden; es ist eine von den Folgen der im ganzen Lande herrschenden Wuth, neue Ländereien und Stadt⸗Bauplaͤtze zu kaufen, Städte und Doͤrfer wie durch Zauber hervorgehen zu lassen. Ob es als Anfang der Reaction im Laͤnderei⸗Besitz, die fruher oder spaͤter gewiß eintritt, angesehen werden darf, werden wir sehen. Herr Rathbun war noch 1834 in Buffalo ein Kauf⸗ mann von beschraͤnkten Geschäͤften und geringem Kredit. Als die Sucht, auf Laͤndereien zu spekuliren, begann, ließ er un⸗ gluͤcklicherweise sein damals gebrechliches Fahrzeug in diese schwellende See hinaus. Er kaufte dort erledigte Bauplaͤtze und fuͤhrte vermittelt Bank -Anleihen prächtige Hauler auf den⸗ selben auf. Das Eigenthum stieg nominell im Werthe, und Andere sahen sich 6 seiner Spur zu folgen, Die Plaͤtze stiegen in wenigen Monaten um 10, 50, ja 106 pCẽt. Da Herrn Rathbun's Operationen groß waren und zu Tage lagen, so stieg sein Vermoͤgen dem Scheine nach ungeheuer und sein Kredit in gleichem Verhaͤltniß. Seine vermoͤgenderen Nachbarn indos— sirten fuͤr ihn fast so viel, als er haben wollte, und die oͤrtli⸗ chen Banken diskontirten fuͤr ihn Effekten, die man unter anderen Umstaͤnden fuͤr hoͤchst zweifelhaft angeseher ha⸗ ben würde. Er wurde Haupt“ Theilnehmer einer kleinen Bank im Staate New-Jersey, unfern der Stadt New⸗YVork.“ Ein anderer Bericht sagt: „Seine Geschaͤfte waren ungeheuer ausgedehnt. Außer bestaͤndig fortgesetzten Operationen in Grund⸗ besitz hatte er den Bau des großen Hötels und vieler anderen Gerzude in Kontrakt uͤbernommen und besaß zu dem Zwecke Lzden und Anstalten zum Ziegelbrennen und Anfertigen aller möglichen Bau⸗Materialien und Moͤbeln. Er hatte nicht weni— ger als vier Speicher auf seinen eigenen Namen, wovon drei eine Tiefe von 150 Fuß hatten, mit werthvollen Waaren gefullt. Die Fuhrwerke, welche zwischen Buffalo und Batavia hin und her gehen, ja alle aus der ersteren Stadt abgehenden Fahr⸗Ge⸗ legenheiten gehörten ihm, und er unterhielt zu diesem und an— deren Zwecken 600 Pferde. Er hatte 28 Commis und uberhaupt 2690 Menschen in Arbeit.“

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Bruͤssel, 1. Sept. Der Indé pendant enthält Folgen⸗ des: „Wir erfahren, daß der Ritter von Argais, Spanisch er Geschäftsträger in Bruͤssel, und, der Legations- Secretair, Herr von Aguilar, sich geweigert haben, der Constitution von 1812 den Esd zu leisten, und diese Weigerung dem Herrn Calatrava schriftlich zu erkennen gegeben haben.

Vorgestern starb hier der Graf von Baillot⸗Latour, vormals Gene ellen ant in Franzoͤsischen Diensten.

Deutsch lan d.

Dresden, 6. Sept. Ihre Majestaͤten der Köntg und die Koͤnigin sind unter dem Namen eines Grafen und einer Graͤfin von Hohenstein gestern Nachmittag aus dem Sommer ⸗Hoflager zu Pillnitz nach Prag abgereist. U .

Auch Se. Koͤnigl. Hohgit der Prinz von Wasa ist nebst Gemahlin gestern fruͤh nach Prag von hier abgereist,

Se. Königl. Majestat haben dem Ober / Hofmeister Ihrer Koͤnigl. Hoheit der verwittweten Frau Großherzogin von Tos⸗ kana, Marchese Martellini, das Großkreuz des Roniglich Saͤch⸗ sischen Tivil-Verdienst⸗Ordens verliehen.

Am zten d. ließen Se. Königl. Majestät das dermalen zu den praktischen Uebungen in und bei Dresden zusammengezegene Artillerie⸗-Cerps auf dem gewoͤhnlichen Artillerie⸗Exerzirplatz die Revue passiren und bezeugten bemselben, nach dem stattgefunde— nen Exerziren, Ihre besondere Zufriedenheit mit dessen vorzuͤg⸗ lichen Leistungen im Schießen und Werfen.

Kassel, 3. Sept. (Frankf. Ob. Post⸗Amts⸗Zeit.) Un⸗ sere Finanz⸗Verwaltung wird den nächsten Landstanden sehr guͤnstige Resultate ihrer Wirksamkeit darlegen koͤnnen. Wir deu— leten unlängst an, daß kein Defizit zur Deckung verbliebe, wäh— rend jetzt sogar mit gutem Grunde behauptet werden darf, daß, namentlich durch das unerwartete reichlichere Einkommen an direkten Steuern, ein betraͤchtlicher Ueberschuß wird vorgewiesen werden koͤnnen. Mit größtem Bedauern vernahm man hier das Ausscheiden des Herrn von Hesberg aus seiner Stelle als Kriegs⸗ Minister. Sein redlicher Charakter, seine gewissenhafte Thaͤtig⸗

keit und seine zweckgemäße Verwaltung des ihm zugewiesenen Etats hatte ihm in der Kammer der Abgeordneten das wohlbe⸗ gruͤndeiste Vertrauen stets erhalten. Wenn man auch annehmen barf, daß bei der Rechnungs⸗Ablage des Kriegts-Etats die bedeu— tenden Ersparnisse, welche er eintreten lassen, seiner Verwaltung das beredteste Lob sprechen, so wäre dabei recht wuͤnschenswerth gewesen, ihn nicht vor dem Zusammentritte der neuen Staͤnde von feinem Posten scheiden zu sehen. Dem Herrn Ober— r,, ,, Meister in, fuͤr die Stadt Hanau zum

'andtags⸗Abgeordneten gewahlt, ist die Genehmigung seiner vor— gesetzten Behoͤrde nicht zu Theil geworden. Am heutigen Tage geht das Ausschreiben an die Regieruag in Hanau ab, die Wahlkommission zu einer neuen Wahl aufzufordern. Der Kaiserl. Oesterreichische Geschäftstraͤger am hiesigen Hofe, Frei— herr v. Erberg, ist gestern nach Bern abgereist, um die Ge— schäfte der Kaiserl. Desterreichischen Mission daselbst während ber Abwefenheit des Gesandten, Grafen von Bombelles, wel— . ö,. einige Zeit den nachgesuchten Urlaub erhalten hat, zu versehen.

Hanau, 1. Sept, (Franf. Journ.) Die Wahl des Herrn Ober⸗Büurgermeisters Eberhard und des Herrn Ober⸗Finanz⸗Kam⸗ mer⸗Direkiors Meisterlin zu Landtags- Abgeordneten unserer Stadt ist noch immer das hauptsaͤchlichste Thema der Unterhaltung in allen Klassen der Buͤrgerschaft. Namentlich uͤber die Entbehrlich⸗ keit des Herrn Ober? Burgermeisters Eberhard wird viel hin und her geredet. Sollen die etwa noch vor seinem Abgange nach Kassel oder sicherlich bald nachher eintreffenden Statuten beider Städte uneingefuͤhrt bleiben bis zu seiner Ruͤckkunft

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vom Landtage? Soll die Organisation der Buͤrgerschulen eben⸗ falls bis dahin anstehen, oder etwa inzwischen dieser wich— tige Gegenstand ohne seine einsichtsvolle Mitwirksamkeit erle⸗ digt werden? Kann man von dem juristischen Mitgliede des Stadtraths verlangen, daß es inzwischen die viel—⸗ fach Zeit und Anstrengung erfordernden Rechtsgeschaͤfte der Gemeinde ⸗Behorde unentgestlich besorge? Wird der große Buͤr— ger⸗Ausschuß die etwa betreffende Summe bewilligen, bloß da— nit die Stadt ihren hier so nothwendigen Vorstand an die Stande ⸗Versammlung abgeben könne? Wenn es wahr ist, daß der Stadtrath gedenkt, alle hauptsaͤchlichen Geschaͤfte sei⸗ nem Vorstande nach Kassel zur Erledigung hinzuschicken, ihn ferner uber alles im Geschäfte Vorkommende zu unterrichten, um etwa seinen Rath oder seine Zustimmung uͤber das Eine oder das Andere einzuholen, werden dann nicht entweder die diesmal uͤberhäͤuften Geschaͤfte des Landtags, oder die drin“ genden Geschaͤfte der Stadt durch solche an unseren Orts⸗ Vorstand gestellte doppelte Anspruͤche leiden konnen? Man meint hier, es sey, wer die Anforderungen des nächsten Land⸗ tags als Abgeordneter gewissenhaft nach allen Seiten hin er— fuͤllen will, nicht im Stande, noch außer den Staͤnde⸗ Arbeiten Zeit und Fleiß auf andere Geschaͤfte zu verwenden. Kurz, man ist hiesigen Orts fast allgemein der Ansicht, und zwar aus noch weiteren hier nicht nothwendig zu erwähnenden Gruͤnden, daß unser Herr Ober-Buͤrgermeister Eberhard bei seinem Amte vor— erst unentbehrlich sey. Diese Fragen und Einwendungen gehen von Mund zu Mund und fordern die Besonnenen und die Lei— denschaftlichen zur Pruͤfung und zur Beantwortung auf. Wie sehr nun aber die Erwählung des Herrn Eberhard zum Aoge⸗ ordneten, in Betreff seiner Wuͤrdigkeit und Tuͤchtigkeit, unserer Stadt am Landtage zu vertreten, allgemein anerkannt wird, so duͤrften doch jene in der Buͤrgerschaft angeregten Besorgnisse eine beruhigende Ruͤcksichtsnahme erheischen.

Munchen, 3. September. (Allg. Ztg.) Von Wien ist die Nachricht eingelaufen, daß der bekannte ausgezeichnete Ko⸗ miker und Schauspieldichter Raimund den tragischen Entschluß ausgefuͤhrt hat, sich selbst das Leben zu nehmen. Seit langerer Zeit bemerkte man schon eine melancholische Stimmung an ihm. Er konnte sich unter Anderem die Idee nicht aus dem Sinne schlagen, daß er an der Wasserscheu sterben muͤsse, da ihn vor einigen Jahren ein Hund gebissen hatte, welcher erschlagen wurde, ohne daß man sich von dessen wirklichen Tollheit verge— wissert hatte. Die Zweifel darüber angstigten den guten Mann unaufhoͤrlich. Indessen war dieser Zweifel wohl nur ein zufal⸗ liger Ausdruck der duͤsteren Gemuͤthsrichtung, die den sinnvollen Mann schon seit einer Reihe von Jahren beschlichen hatte.

Der Augsburger Abende Zeitung wird aus Muͤnchen gemeldet: „Nach offentlichen Nachrichten soll unter anderen wichtigen Gegenständen der Konferenzen der Bevollmächtigten von' den Staaten des großen Deutschen Zoll- und Handels— Vereines in Muͤnchen auch eine neue Zollordnung sich befinden. Man vermuthet, daß neben manchen besonderen Erleichterungen, die sie enthalten durfte, namentlich auch eine Vereinfachung im Abfertigungs⸗Verfahren, das bisher nach den Erfahrungen prak⸗ tischer Beamten und der Handelsleute selbst zu komplizirt war, zu viel Personal und einen verhältnißmäßig zu großen Zeit Aufwand in Anspruch nahm, sich herausstellen werde, und zwar wohlthaͤtig fuͤr die Vereins,, oder se nach Umständen fuͤr die be— treffende Staatskasse, fuͤr die mit dem Abfertigungs-Verfahren. be auftragten Beamten und fuͤr das handeltreibende Publikum Eine solche Vereinfachung kann übrigens geschehen, ohne die Sicher⸗ heit der Vereins- oder privativen Staats-Einnahmen im minde⸗ sten zu gefährden, wofür zunaͤchst eine tuͤchtige Zollschutzwach⸗ mannschaft an den Gränzen das Meiste wirken kann. Eine solche Vereinfachung wurde ferner eine Personal-Ersparniß er⸗ leichtern; bei jedem K. Hauptzoll-Amte konnten z. B. die Ober⸗ zoll⸗Inspektoren, die sehr bedeutende Gehaltsbezůge haben, weg⸗ fallen, da das Abfertigungsvoerfahren nebst der Geld⸗Einnahme ohnehin bloß von dem Hauptzoll⸗Amtsverwalter und dem. Con⸗ trolleur, bei groͤßeren Aemtern zum Theile auch von Assistenten und Revisionsbeamten besorgt wird und zur Leitung der Zoll⸗ schutzwache an den Gränzen keine Ober⸗Zoll⸗Inspektoren noͤthig scheinen, wenn voͤllig brauchbaren, geschäftskundigen und thaͤ⸗ tigen Ozer⸗Graͤnz⸗Controlleuren diese Anordnungen übertragen wer⸗ den, wie sie denn guch unter den früheren Zoll⸗Verhältnissen als so⸗ genannte Unter-Inspektoren ohnehin schon die nämliche Sempe⸗ tenz hatten. Da es übrigens Hauptzweck des großen Zoll⸗Ver⸗ eins ist, daß alle Handels-⸗Articel so v el als möglich aus dem Innern desselben in die theilnehmenden Staaten bezogen wer⸗ den, so mag es wohl geschehen, daß manche Haupt⸗Zoll⸗ le mter hinter den Einnahmen der Vorvereinszeit weit zuruͤckbleiben; dieser scheinbare Ausfall wird zwar durch die groͤßeren Einnah⸗ men an anderen Graänzen der Vereinsstaaten und durch den Auf⸗ schwung der Industrie in denselben ausgeglichen; wozu aber selbst bei kleineren Aemtern so bedeutende Ausgaben, wie B. fuͤr Ober Zoll Inspektoren? Sollte jedoch we— gen Gleichfoͤrmigkeit jedes Haupt-⸗Zoll-⸗Amt mit einem Ober⸗Zoll⸗

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Inspektor besetzt bleiben muͤssen, so durfte sich kein nderer Aus⸗ Deg zeigen, als derlei kleine uneintraͤglich: Haupt⸗Zoll⸗ Ae nter er, ster Klasse zu reduziren. Auf diese gewiß sach gem aßen Ansichten mag sich nun wohl auch das sehr verbreitete Geruͤcht stuͤtzen, daß von diesen kleineren aupt-Zoll⸗Aemtern Bayerns bereits sie— ben zur eben genannten, Reduztt ung bestimmt seyen. Ein ande⸗ res, zwar sehr erfreuliches Geruͤcht für die Bayerischen. Zoll⸗ Beamten, das jedoch weniger zu verbuͤrgen seyn däͤrfte, spricht von Gleichstellung der Gehalts⸗Vezüge mit enen der Preuß schen Zoll⸗Veamten, wovon schon im Art. 36. Nr. : des Zoll⸗Verei⸗ n gungs⸗-Vertrages die Rede ist, damit unter allen Zoll⸗Beamten der Vereinsstaaten ein gleicher Diensteifer mit Recht vorausge— setzt werden koͤnne. Alle diese Gerüchte möchte wohl die Zukunft weniger Wochen bestaätigen oder. widerlegen.“ ö München, 5. Sept. Naächster Tage wird Ihre Koͤnig— liche Hoheit die Frau Herzo in von Leuchtenberg Ihre Som— mer⸗Risidenz in Ismanning beziehen; ;. Im Monat August sind auf der Nuͤrnberg⸗Fuͤrther⸗Ludwigs⸗ Eisenbahn 55, 628 ersonen gefahren, ; Würzburg, 4. Sept. Seine Durchlaucht der Fuͤrst von Thurn und Taxis, Brigade⸗General der Aten Bayerischen Armee— Dwvision, reist morgen in das Lager bei Koblenz ab, Frankfurt a. M., 3 Sept. (Kasselsche Ztg.) Die Ferien der Bundes-Versammlung haben noch nicht begonnen, und es werden noch eine oder mehrere Sitzungen stattfinden. Von der Abreise des Bundes Praͤsidlal⸗Gesandten, Herrn Gra⸗ fen von Munch-Bellinghausen, ist mithin noch nichts mit Ge⸗ wißhelt bekannt. Der Bundestags, Gesandte der freien Staͤdte Deutschlands, Herr Syndikus lor, Curtius, ist zwar schon nach Luͤbeck abgereist, aber wahrscheinlich deswegen, weil in kurzem die Bisitéatlon des Ober-ÄAppellationsgerichts der freien Staͤdte Deutschlands vorgenommen wird, zu welcher von Seiten Luͤ— beck's Herr Dr. Eurtius beauftragt ist. Von der Eisenhahn—

Wiesbaden ist es ganz still; vo bei dem beispiellos niedern wider ihn. Man wird ohne Zweifel nicht ermangeln, sie fuͤr ñlngenhaft auszugeben und den Conseil als Verleumder darzu—

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Anlage von hier nach Mainz und die Erfahrung dieses Sommers, Wasserstand der Guͤterzug ar u kämpfen hatte, sol usfuͤhrung zu bringen.

Main mit großen Schwie— lte wohl ein Sporn seyn, . Roch aber hat die von der ge, zum Opfer angeboten habe, um dem Franzoöͤsischen Ministerium te Kommission ihren Berichtuͤber l priationsgesetz, wegen Verhinde, rt, und während der Messe wird o steht es fast in Frage, os gesetzgebenden Vein tzes vorbehalten?

rung einzelner sich auch wenig nicht der im

selben zur

zu erwarten.

gelassen und der Deutschen den Tag trisst hier eine M Privathaͤuser stark anfuͤllen. sere Messe sehr der Kleinhandel beginnt, viele Käufer e kaͤufer mit ihren bis je obgleich Wollenwaaren der Ha der Herbstmesse ist, so sind auch aller Art ziemlich gesucht. will man dies nicht rühmen. an, und das Fuhrwesen ist in unserer Sta

Besonnenheit Pl asse von Fremden ein, So kann es nicht fehlen, daß un der naͤchsten Woche, wo auc noch lebhafter werden wird, da noch Im Allgemeinen sind die Ver zufrieden, um

atz gemacht. J die Gast⸗ und

belebt ist und in

rwartet werden. tzt gemachten Geschäften uptgegenstand des Verkehrs in andern Fabrikate und Waare Fur von den Englischen Waa

Immer kommen noch Meßguͤt— dt sehr lebendig.

, Wien, 31. August. (Allg. Zeit.) en die traurigsten Berichte ige Kreise im Nord! allen Regen, so daß so wichtige Kartoffelaͤrndte sehr unergieb

Aus mehreren G genden Boͤhmens geh uͤber die do herrschende Trockenheit ein; ein Koͤnigreichs entbehre fuͤr den Landmann ausfallen wird.

Die Post aus Konstantinope aber nichts Interessantes. mit den Eigenthümern des M welche fuͤr dieses praͤchtige Piaster verlangen. nur zwei Dampfschiffe, d faͤlle, welche diese bei fen haben, machen sie auf einige Schloß und Stadt in den Dardanellen, bruünst heimgesucht worden, und auch die Wohnung des dortig

Der Internuntius l und einige Tage darauf ei Konstantinopel anwesenden Oe Divisions-Kommandanten

n seit dem Juni

list angekommen, sie brin in Unterhandl

Der Sultan stand le Phoccen!

darseiller Dampfschiffes, Schiff den Preis von 3 Millior Die Tarkische Regierung besitzt gegenwaͤrth se alt Und reparaturbeduͤrftig sind. Die Un Fahrzeuge auf ihren Fahrten unlaängst getro Zeit ganz unbrauchbar. Dehera war von einer Feuert n Schaden anrichten en Oesterreichischen Konsul hatte am 14. August eine n großes Konzert z sterreichischen Conti in der Levantt ö ; angesagt hatte, antwortete, er ziehe vor, die Mittheilung so— Syrien, denen zufolge di gleich zu vernehmen, worauf sich der Franzoͤsische Gesandte

die bedeuten

in Asche legte. glaͤnzenden B Ehren des in Admirals Dandolo, und seines Offizier ⸗Corps, gegeben. Nachrichten aus Fortschritte machen soil. Juni eine so ungeheure rahim Pascha drei Regimen, ohnern bei der Ver sekten behuͤlflich zu seyn. sich im Auftrage unseren lrabischer Zuchtpferde in Syrien (ke t Hengste von vorzuͤglicher Race um ferde an sich gebracht.

Man hat auc Pest in Beirut von Aleppo hatte sich im Monat Heuschrecken niedergelassen, d tor Infanterie ausrücken ließ, ser verderblichen In Herbert, der

um den Einw tilgung die Kaiserliche Major von H Regierung zum Ankauf, findet, hatte bereits eben so viel Mutterp

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Der Einzug des Kaisers mit Die Schoͤnheit, Pracht, der schreiblich, und

Prag, 6. September, der Kaiserin ist vorüber. der Equipage ist unbe irgendwo erschei: die mehr aus dem Aufsicht, die k Unfall ereignete sich. zte naͤmlich mit dem Fuͤrsten und aisers vorritten. 300 Dukaten gesch Clary, Schwarzenberg und ein Am 3. September w

Aehnliches kann kaun usterhafte Ordnung und ls aus amtliche en ist. Ein eir djutant, Baro

ien; dabei eine n eigenen Anstandsgefuͤhle, a aum bemerkbar war, hervorgegang ffizier und A Pferde und brach den Fu Grafen aus, welche de chabracke und Zaͤumun Itzt. Die Fuͤrsten Trautmann raf Harrach fiele urde Nachmittag

Bubentscher daselbst schon fruͤher

Sluga, stuͤ Prächtig nahinen sich 2 Wagen des K hat man auf dorf, Lobkowitz, besonders in die Augen, um fuͤnf Uhr unternommen; de den glänzendsten Eg menge harrte der Anlagen, wo d

der hohe Adel erschien uipagen, und eine unuͤbersehbar lnkommenden auf der Straße und in 4 Regimentern einget mit dem Erzherzog Fra Sophie in sechsspaͤ

den Erzherzogen u Nach eint

usik⸗-Corps von Uhr kam der Kaiser erin mit der Erzherzogin z Sechsspänner mit uͤbrigen H

Karl, die Kais gen Wagen, welch Erzherzogi ofchargen folgten. ach ei l n die Allerhöchsten Herrscht Am Sonntag den 4. St tadt bei Holleschow n Infanterie, 2 Grer 2 Kuͤrassier⸗Regimente 5 Batterieen Geschuͤtzen. fte bei, worauf die Tr parè bei . Abends begab sich der Hof in das V k-Compositeur ist e

en worden und machte Der Fuͤrst-Erzbischof d die Kroͤnung Die Cholera fo rn schon weniger, of von Ollmuͤtz, Gr

nnen und die e bis halb 7 Uhr kehrte der Stadt zuruͤck.

ten wieder nach ; außerhalb der S

tember fruͤh 9 Uhr war ße Kirchenparade von 6 Bataillone dier-Bataillonen, 2 Jäger-Batagillonen, 1 Artillerie⸗Regiment und Hof wohnte dem Gottesd Parademarsch defilirten tern war Ruhetag; mische Theater. mit seiner Ge obigem Hofball en Prag erhiel Kaisers im dert noch täglich ihre die früheren T Chotek, liegt

Der beruͤhmte Tanzmusi Prag gerus tzuͤckende Musik.

Papste die Beguͤnstigung, verrichten. doch geste Der Fuͤrst⸗-Erzbisch bedenklich krank darnieder.

Gestern Abends nach 8 Uhr sind Ih 1d die Koͤnigin von S ben im Gasthofe z üh um 6 Uhr die Weltruß fortgesetzt.

Schweiz.

Die Zuͤricher Zeitung s n Montebello sey sehr aufge eil sie die Untersuchung in B l diesen Kanton ganz

sellschast. nach

Kardinal-Ornate zu

Teplitz, 6. Sept. Majestaten der Konig ur er angekommen, ha tier gehalten und nach Prag uͤber

achsen von Pt ur Post N Neise zur Kroͤnun ner mit Gleichguͤltigkeit, oft mit unverholener Abneigung. Wenn

die verschiedenen Ministerien durch die vielen Entiassungen lei—

den, so ist die Armee in keinem besseren Zustande. Die Zurich, 1. Sept. versichert, der Her die Regierung des Conseil gest mit dem vo Person seines Stellvertrete n Conseil war durch die ganze Eidgenossenschaft Pflicht des Kantons erhaftung, so und folglich Die Gestand

bracht uͤbe von Bern, w machen wollen. Vei dem Ministerium soll der Plan vorlie— attet habe, und er sol ne Frankreichs be rs verletzt werde. die Note Montebel ichtet worden Mitstaͤnde wie von den dadur die Sache Conseil's,

Ehre in der Aufforderung wege vom 19. Juli es war somit Kenntniß von der V gefuͤhrten Entde— Tagfatzung zu uͤbermitteln.

ckungen zu geben

ö.

igt durch die Papiere, welche er besaß, bilden die Hauptbeweise

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ellen; Jeder mag dann glauben oder nicht, daß sich der Elende

der dessen Siellvertretern zu schaden. Er sitzt im Gefaͤngniß, einige Jahre Kettenstrafe dürfte sein Loos seyn.“ . Die beiden Italiaͤnischen Fluͤchtlinge Bertola und Migliari

d gestern fruͤh uͤber die Graͤnze transportirt worden. Auch

Harring, der sich freiwillig in Bern stellte, ist mit noch i Beutschen Fluͤchtlinge Dieffenbach fortgebracht worden. Mitten unter der Fluth von Adressen und Erklaͤrungen von National- Vereinen und Volks-Versammlungen, ist auch eine ehr— eroietige Voꝛstellung von 41 unterschrlebenen Beamten, Vorge— setzin und Hausvaͤtern des Amts-Bezirk Laupen an den Regie— ungsrath von Bern eingegangen, welche der Verfassungs— freund mittheilt und die den Ausdruck der Stimmung des ru— igen Theils der Bevölkerung enthalt, welchem Unordnung und linrecht ein Mißfallen und, ein Graͤuel, Recht, Gesetzlich keit, Frleden im Innern und mit dem Ausland, Beduͤrfniß und Ge— winn ist.

Man schreibt der Allgemeinen Zeitung aus Zurich vom 30. August: „Es ist mir, betreffend den nächtlichen Be— such des Herzogs von Montebello bei Herrn Schultheiß Tschar— ner, nachfolgende Mittheilung von einer Seite her zugekommen, welche den Bericht vollig glaubwuͤrdig macht, so daß ich nicht anstehe, Ihnen dieselbe woͤrtlich zu uͤbermachen. Sie lautet so: „Nicht um die vielen über den nächtlichen Besuch des Her— zogs von Montebello bei dem Bundes-Praͤsidenten in verschiede— nen Blaͤttern enthaltenen Absurditäten zu widerlegen, sondern einzig, damit das Publikum das Wahre an diesem vielfach entstellten Sachverhaͤltniß kenne und somit zu beurtheilen im Falle sey, wiefern der Franzoͤsische Botschafter wirklich eine Anstands— verbetzung durch die Abstattung und der Bundes-⸗Praͤsident ein Außerachtsetzen der ihm schuldigen Achtung durch deren An— nahme sich habe zu Schulden kommen lassen, finden wir uns veranlaßt, hier den wirklichen Sachverhalt mitzutheilen, dessen Richtigkeit wir verbürgen können. Donnerstags Abends den Iugust um 10 Uhr erhielt der Herzog von Montebello, vährend er einer Abendgesellschaft auf einer an das Gut des

Herrn Schultheiß Tscharner anstoßenden Campagne heiwohnte, sesnen Courier mit dem fraglichen Billet des Herrn Thiers. Da ihm die auf so außerordentliche Weise gemachte Mittheilung wichtiz erschien, so schrieb der Herzog dem Herrn Schultheißen ein Billet, in welchem er ihm das Eintreffen des Couriers an— zeigte und ihn befragte, ob er vorziehe, die Eroͤffnung, welche er ihm zu machen im Falle sey, heute Abend noch oder erst den anderen Morgen zu vernehmen. Der Herr Schultheiß, welcher auf den anderen Morgen eine Sitzung der Tagsatzung

In der Umgebung ungefähr um halb 11 Uhr zu ihm verfuͤgte und ihm das er— haltene Schreiben mittheilte. Jeder Unbefangene moge nun urtheilen.““

Basel, 30. August. (Allg. Zeitz) Die Gebrüder Wahl

haben die Entschaͤdigung von 25,000 Fr., welche ihnen durch

den Herzog von Montebello von Seiten der Regierung zu Liestal

angeboten worden ist, angenommen. Nicht Heer Landerer, der fruͤhete Besitzer, sondern die Herren Gutzwiller und Blaarer m Namen der Liestaler Regierung, sind nun Besitzer der streitig

gewesenen Guͤter in Reinach; sie haben auch deshalb hauptsach—

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Üüch gesucht, den Kauf der Gebruͤder Wahl ruͤckgaͤngig zu machen,

2 *

weil nach dem Kaufe Herrn Suri von Arlesheim 115,000 Fran—⸗ zoͤsische Fr. statt der S6,o0, für welche die Wahl den Kauf ge—

schlossen, dafuͤr geboten hatte. Also scheint die Regierung von

Liestal eigentlich aus Speculation durch den Landrath den Rechts— streit erhoben und letzteren zum Werkzeug ihrer Plaͤne gemacht

zu haben. Die Strenge, mit welcher die Französische Regierung gegen Liestal verfahren, war also wenigstens aus diesem Ge⸗ ichtspunkte nicht ungegruͤndet.

Ji gli n.

Der Allgemeinen Zeitung wird von Civita⸗Becchia

m Vord des „Pharamond“ unterm 23. Aug. geschrieben: Ut

20. Aug. schifften wir uns in Marseille ein, kamen am 2lsten um 2 ÜUhr in Livorno an, blieben dort einen Tag und liegen jetzt in dem schiffleeren Hafen des armseligen Civita⸗Vecchia. Denken Sie sich unsere Verlegenheit, als wir hier erfuhren, daß kein Schiff, welches einen Hafen der Paͤpstlichen Staaten be— ruͤhrt hat, in Neapel landen darf, weil die Cholera angeblich in Ankona ausgebrochen ist. Viele unserer Passagiere sind diesen Morgen nach Rom gegangen, um eine Quarantaine von 10 Tagen zu vermeiden, die allen in Marseille eingeschifften Rei— senden in Neapel auferlegt ist. Bei unserer Abreise hoffte man

R

mit Zuversicht Aufhebung dieser Maßregel, um so mehr, da die

beiden Koͤnige eben so freundlich in Paris beisammen waren. Heute aber las ich eine Depesche an den Konsul von Neapel

in Civita⸗-⸗Vecchia, welche ausdruͤcklich und bis auf neuen Befehl den Eingang zur See und zu Lande von Seiten der Päpstlichen Staaten und Mailands untersagt. Alle kleinen Staaten Ita—

liens haben Kordons gezogen. Der Koͤnig von Neapel stellt

15,900 Mann an der Graͤnze des Kirchenstaats auf.“

Spanien.

Madrid, 27. Aug. (Franzoͤsische Blätter. Die Ruhe wahrt zwar fort; jedoch läßt sich aus manchen Umstaͤnden schließen, daß dieser Stille bald ein Sturm folgen wird. Das Ministerium hat sich nicht bloß noch nicht vervollständigen kön— nen, sondern mehrere seiner Mitglieder denken schon daran, sich zurückzuziehen; Landero und Gil de la Cuadra sollen schon ihre Dimission eingereicht haben. Herr Calatrava kann seine vielen und mannigfachen Geschäfte kaum bestreiten, weshalb dieselben sich in die Lange ziehen. Die Koͤnigin, die man ganz isoliren möchte, empfüngt' die ihrer Wahl aufgezwungenen Staatsmän—

Offiziere ziehen sich zuruck, fast alle der Arroganz der Unterof⸗— fiziere uͤberdruͤssig, die auf dem Wege, wie Garcia, ihr Gluͤck

Len, die Guͤter aller Emigranten mit Sequester zu belegen. Der Conseils-Praͤsident will 50, 09 Mann von der National⸗ Garde mobilisiten und eine neue Aushebung von oo, 000 Mann gusschreiben. Auch soll zum Verkauf der Kloͤster und anderer Kirchenguͤter gegen baares Geld geschritten werden. Einige sprechen sogar von einem Zwangs-Anlehen. Es ist gewiß, daß die Minister vor keinem Gpfer zuruͤckweichen werden, um die Interessen der Staatsschuld zu bezahlen. Die Karlisten, die

in Cantavieja eine Position gefaßt haben, sollen im Begriff ste—

1929

hen, sich zu ergeben. Am 23sten Abends sind auch 1069 Mann der Madrider Garnison von hier abmarschirt, um gegen die Karlisten in Alt-Kastilien und Guadalaxara zu ziehen; diese Kolonne sreht unter dem Kommando des General Seoane. . Der ¶Ninister des Junern hat unterm 19ten d. folgendes

irkular, Schreiben erlassen: „Nachdem durch das denkwür—⸗ dige Dekret Ihrer Majestaͤt der Koͤnigin-Regentin vom 13ten d. die Constitütion von 1812 proklamirt worden, ist es eine der ersten und dringendsten Pflichten der Regierung, die Verwal— tung aller Zweige des Staatsdienstes mit den Bestimmungen dieses Gesetzbuches in Einklang zu bringen, eben so wohl um unter jenen Zweigen eine vollkommene Uebereinstimmung herbei— zufuͤhren, als um einen jedenfalls nachtheiligen Widerspruch zwi— schen den administrativen Maßregeln und den Vorschriften der Verfassung zu vermeiden. Ihre Majestaͤt glauben, daß die große Anzahl und die Verschiedenheit der Reglements und Ein— richtungen, die fuͤr jeden Dienstzweig vorgeschrieben sind, die sofortige Annahme eines uͤbereinstimmenden Systems unmoͤglich machen. Deshalb hat die Koöͤnigin-Regentin beschlossen, daß die politischen Chefs, so wie alle uͤbrigen dem Minister des Innern untergeordneten Beamten ihm die noͤthigen Angaben und Aufschluͤsse uͤber ihre resp. Befugnisse zukommen lassen sollen, damit man mit genauer Sachkenntniß zu jener wichtigen Arbeit schreiten koͤnne. Demnach fordere ich Sie auf, die in Kraft befindlichen Regle— ments mit der größten Aufmerksamkeit zu pruͤfen, um zu sehen, ob sie auch mit der Constitution von 1812 im Einklang stehen. Stoßen Sie auf Widerspruͤche, so benachrichtigen Sie den Mi— nister des Innern davon und geben Sie ihm die geeignetsten ö um durch neue Bestimmungen diese Wider sprüche zu heben. Der General Seoane hat das nachstehende Schreiben an saͤmmtliche Madrider Journale gerichtet: „Wenn ich meine ansehnliche Korrespondenz eroͤffne, geht mir immer viel Zeit ver— loren mit dem Lesen anonymer Briefe, die mich benachrichtigen, daß Vereine, von denen ich nichts weiß und nichts wissen will, meinen Tod beschlossen hätten. Um den Schreibern Muͤhe und mir Zeit zu ersparen, erkläre ich hiermit: I) daß ich die Ver— fasser der anonymen Briefe der Sorge fuͤr mein Leben uͤber— hebe; 2) daß ich, vor der Zeit grau geworden und eines Bei⸗ nes beraubt, Leben und Tod mit gleichguͤltigem Auge betrachte, und daß nichts, was sonst die Menschen beunruhigt, den ge— ringsten Eindruck auf mich macht; mein Puls geht ruhig fort, und das Blut steigt mir nicht zu Kopfe; 3) daß es mir der ich mich Isabellen J., der Regentin, der Freiheit und dem

Gluͤcke meines Vaterlandes ganz hingegeben habe vollig einerlei ist, ob ich, wenn mir nur vergoͤnnt ist, in ihrer Ver— theidigung zu sterben, fruher oder spaͤter, zu Madrid oder in Navarra begraben werde.“

Herr E. Caldero ist zum Adjutanten des Generals Rodil ernanat worden, zu welchem Posten ihn Mina unter dem vori— gen Ministerium mehreremale vergeblich vorgeschlagen hatte.

Es ist eine große Belohnung fuͤr denjenigen ausgesetzt, der er Behoͤrde den Ort anzeigt, wo sich die Herren Isturiz und Galiano verborgen halten. Wenn dieses Anerbieten keinen Erfolg hat, so sollen diejenigen Personen, die ihnen einen Zufluchtsort gewaͤh⸗ ren, oder die denselben kennen und ihn nicht anzeigen, als Feinde der bestehenden Institutionen und des Verbrechens der „Ver— letzung der Nation“ fuͤr schuldig erklaͤrt werden.

Aus Malaga wird vom s9ten geschrieben, daß die Junta eine Adresse an die Koͤnigin gerichtet hat, worin es unter Anderem heißt: „Die Provinz Malaga wuͤrde einer Koͤnigin, die dem klagen⸗ den Vaterlande ihre erhabene Unterstuͤßung gewahrt und ihm einen unzweideutigen Beweis ihrer muͤtterlichen Gesinnungen gegeben hat, ihren Gehorsam nicht verweigern. Allein die Umstände, welche die Erhebung der Provinz veranlaßten, haben nicht auf— gehoͤrt. Deshalb wird die Regierungs-Junta auf ihrem Posten bleiben, bis die Repraͤsentanten der Nation, Kraft des constitu⸗ tionellen Gesetzbuches versammelt ihre unverjäaͤhrbaren Rechte sichern und sanctioniren werden. Die Provinz Malaga ist durch eine schlimme Erfahrung von der Nichtigkeit aller politischen Programme uͤberzeugt worden.“ Die Junta erklaͤrt dann, sie habe alles Vertrauen zu der Koͤnigin, aber nicht zu den Staats⸗ maͤnnern, die sie umgeben.

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Athen, 6. August. (Muͤnch. polit. Zeit.) Die Re— gierung hat den Ministerial-⸗Rath Skarlgtos im Kultus-Mini— sterium seiner Functionen enthozen. Es hat diese Maßregel all— gemeine Billigung gefunden, da er nicht als ein Freund des Fortschrittes und des Lichtes bekannt ist. Die Trockenlegung des Sumpfes im Piraͤus ist fast vo Man kann wohl mit Recht den diesjährigen befriedigenden Gesundheits⸗Zustand des Piräus zum großen Theile dieser Maßregel zuschreiben. Vor einigen Tagen ist das Gesetz uͤber die Patenr-Steuer er— schienen. Im Eingange desselben heißt es; „In Erwägung der Nothwendigkeit, das Gleichgewicht zwischen den Einnahmen und Unabweislichen Ausgaben im Staäts-Haushalte herzustel— len und auf gleichheitliche Vertheilung der Abgaben unserer Un— thanen in dem so viel als moͤglich genauesten Verhäͤltnisse des Einkommens eines Jeden bedacht zu seyn, haben Wir nach Ver⸗ nehmung Unseres Staatsrathes eschlossen u. s. w. Es soll nach diesem Gesetze in allen Städten und Gemeinden des Koͤnigrei⸗ ches ein Jeder nach Belieben ein Handwerk, Handel, Kunst oder Industrie treiben koͤnnen; nur ist er verbunden, sich mit einer sschriftlichen Erlaubniß (Patent) zur Ausuͤbung des Gewer⸗ bes zu versehen. Alle Gewerbe sind einer jährlichen Patent—⸗ steuer von 5 pCt. des Gewinnes des einzelnen Gewerbes nach vorhergegangenem Abzug des Mieth-Zinses fuͤr die Ateliers un⸗ terworfen. Frei von dieser Abgabe sind: a) die Landbebauer und Alle, welche sich speziell mit Laudwirthschaft abgeben; h) die Hirten; e) alle öffentlichen Diener und Beamte im Allgemeinen in Bezug auf die Ausuͤbung ihrer oͤffentlichen Functionen; d) die Hebammen; e) die Schriftsteller, die Lehrer der Sprachen und Wissenschaften; ) die Maler, Bildhauer und Graveurs; g) die Journalisten. Die Kosten fur die Erhebung der Gewerbsteuer und fuͤr Verfolgung der Säumigen fallen der einschlaͤgigen Ge— meinde-Kasse zür Last; aus diesem Grunde und um, den Be⸗ duͤrfnissen der Gemeinden eine Erleichterung zu gewähren, wer⸗ den der Gemeinde-Kasse 20 pCt. von dem ganzen Betrage der in jeder Gemeinde erhobenen Patentsteuer uͤberlassen; 10 pCt. hiervon sind aber namentlich und ausschließend fuͤr die Orts— schulen zu verwenden.

Patras, 7. August. Nachdem das Englische Geschwader des Admiral Rowley sich in Malta neu verproviantirt, war das— selbe in geringer Entfernung von unserem Hafen vor Anker ge— gangen. Man glaubte Anfangs, daß diese Flotte den Auftrag habe, der Regierung gegen die Insurgenten beizustehen; in den letzten Tagen des Juli stießen indessen zu derselben noch vier Franzoͤsische Linienschiffe, namlich der „Jeng“ mit dem Contre⸗

Admiral Hugon am Bord, der „Santt- Petri, der Dreidecker „Montebello“ und „die Stadt Marseille“. Korvette „la Diligente“ und zwei Briggs gehoren zu diesem Nachdem die beiden Befehlshaber sich unterginan— der verabredet, lichteten sammtliche Schisse die Anker. August befanden sie sich im Golf von Athen. wissen, daß sie schließlich nach den Dardanellen, Andere, daß sie nach Alexandrien segeln wurden. Zwischen den Englischen und Fran, zoͤsischen Seeleuten herrscht das beste Vernehmen.

Auch die Kriegs— Geschwader.

Einige wollen

Der Graf

von Armansperg hat den heiden Admiralen, wahrend ihrer An⸗ wesenheit in Athen, ein glaͤnzendes Mittagessen gegeben. Pascha befindet sich mit der Tuͤrkischen Flotte in Tenedos.

Vissenschaft, Kunst und Literatur.

SHolz⸗Architektur des Mittelalters.

Bon dem schon früher in diesen Blättern (Nr. 19 des laufenden hres) angezeigten verdienstlichen „die Holz⸗Architeftur des Mittela! r Epoche en nunmehr lin zweite Keft erschienen. ier, in Federzeichnung auf S gehöhten Lichtern, aber in der 2 der Ausführung wird höherem Grade erwerben. des ganzen Werks) giebt pers rungen an äußeren Fagaden;

bälke, welche sich mit der Construction des vereinigen und höchst natür Eines davon (Fig. 7) aus H aus; die Saumschwelle ist mit D

Werk des Herrn C. Bötticher, ö ters mit Anschluß der schönsten in ; ickelten Produßte der gewerblichen Judustrie“ ist Tommission bei Schenk und Gerstäcker in Berlin) das Es enthält eben so wie das erste sechs Blät⸗ tein mit farbigen Tonplatten und auf⸗ Fahl der Gegenstände sowohl, als in s den Beifall der Kuünsikenner sogar noch in Das erste Blatt des Heftes (Blatt VII. pektivische Ansichten einzelner Verzie—⸗ es sind von Consolen getragene Ge⸗ Fachwerks schr schön lich aus dieser Construction hervorgehen. alberstadt zeichnet sich ganz besonders die . rachen verziert, die sich mit den Häl⸗ sen in einander verschlingen; die Balkenköpfe sind mit Masken ge⸗ gen Knaggen zeigen die schönsten und reich⸗

Füllungen dazwischen haben Ornamente von Die Consolen mit den

schmückt; die zapfenartigen sten Prosile, Und die einem ruhigen, aber doch zierlichen Styl. Masken darüber gewinnen ein hermenartiges Ansehen, einen edlen und durch die markige Arbeit beson— an Reinhtit

Ganze macht ders kräftigen diefe oft unscheindaren Arbeiten den Vergleich mit Verzierungs-Kunst im Griechischen

des Styls

den Werken ar— Alterthum keines⸗ folgende Blatt enthält einige überaus schöne Saumschwellen ähnlicher Fachwerk-Ge— denen man eben so sehr die Man die Durchbildung der Formen, besonders aber architektonischer Elemente mit denen der abilischen Natur, be⸗

wie die vorigen, der enarbeit an; aber der gebildete Form⸗

chitektonischer weges zu scheuen. Verzierungen von höljernen bäude in Salzw keit der Motive, als die innige Verschmelzung organischen, und zwar hier zunächst der veget Das dritte Blatt gehört nicht, Holzschnitzkunst, sondern der Eisenat Schönheit meistentheils zieher mit ihren

wundern muß.

Hildesheim entlehnt; . untergelegten, reichdurchbrochenen Blechen, oder Thürbeschläge, welche, über- oder nebeneinander wiederholt, d festigung und ihrem Schmuck giltergrtig, wie eine Das nächstfolgende Blatt vergegen— Arbeiten in einem sehr verschiedenen Stoffe; 1 * e äfer ab, wahrscheimich auf der Insel Murano gefertigt, deren Werkstätten das ganze mittelalterliche Europa ten Glaswaaren versorgten. Die hier abgebildeten ihre Größe, als vielmehr Nur an dem einen ist Alles aus freier

die Füße sind in der Regel ange⸗— as Blatt noch drei Silbergefäße; den nes Weinfelches bildet ein Kranich; die heiden andern scchei= nen zu Weihrauchbehältern gedient zu haben. enthält wieder Werke der Holzschnitzkunst, und mit den Thürpfosten und dem umgebenden Gebälk der Etage, aus Geoslk sowohl als Thürpfosten sind mit sauber ge⸗ Die größte Zierde des Heftes ist aber roßen Theil der Fagade eines alten Von dem unteren Stock ist ö ei ditser Bauart . er pflegte die Schlaf- und kleinen Wohngemächer zu enthal⸗ ten. An den Fensierpfeilern erheben sich wied schönen Heiligenbildern geschmüc mit reichen OCxrnamenten eines großartigen Styls; aus Kreisv achsen phantastische Formen vegetabilischer Organismen hervor; is, gegen die Fülbrctter laufen die Kreisbögen in Zapfen aus, oberwärts dagegen neigen sich die Strebebänder an beiden Sei— usammen, so daß sie einen passenden Uebergang zur näch- ilden, während zwischen ihnen in dreieckigen NRäumen auerwerk, und zwar mit schräggest

Die Fenster lich vergittert ohne Glasverschluß, weil daher luftig sevn mußten. zeugende Anschäauuug, selbst in Gebäuden, welche der ten, eine gediegene Schönheit nicht vermissen mochte. scheint eine solche Sinnesa freundlich zu machn.

sind Thür-An⸗

Thür zu ihrer Be durchbrochtne Laube, überziehen.

nämlich vier Venetianische Gl

mit den sehr geschätz Gläser zeichnen sich nicht sowohl durch durch die ausnehmende Eleganz ihrer Form aus. mit eckigem Kelch ist der Kelch g j Hand beim Treiben gearbeitet; Außerdem enthält d

eschliffen, sonst

Henkel ein Das nächste Blatt zwar eine ganze Thür

Salzwedel. schnitzten Epheurauken bedeckt. das letzte Blatt, welches einen Brauhaäuses in Braunschweig abbildet. nur der Entresol Über dem Parterre sichtbar, der b selten fehlt; wieder Consolen, welche mit Darüber eine Saumschwelle erschlingun⸗

ten schräge

tellten Ziegelschichten, er— der oberen Eiagen sind mit Holiflechtwerk zier⸗ sie Fruchtschüttböden sind und Es giebt dies Blatt eine besonders über—

das kunstsinnige Deutsche Mittelalter Industrie und dem Bedürfuiß dien⸗ In der That rt das Leben ganz besonders würdig und Was die Ausführung aller die anlangt, so hat der geistreiche Küustler sich diesmal zu einer schaft seiner markigen und schönen Zeichnung erhober ihres Gleichen haben dürfte.

Der Umschlag des Heftes giebt eine näh des Werkes, woraus wir en mittheilen zu müssen glauben. le sich zur Ausführung auf S en beiden Hefte edirt werden. Steindrücks erscheinen jedesmal erst sechs solcher er Kern des Werkes, der Tert Letztere sollen die in den Lithogra— verden außerdem an

re Nachricht über den hier das Nachstehende den Kunst—

Alle Blätter der Holz-Ar⸗ tein besonders eignen, sollen Wegen des viel Zeit

chitektur, d in Weise der erst raubenden farbigen fte und sodann folgt, als eigentlich mit den radirten Kupferblättern. phieen dargestellQten G

Constructionen u. s. lles ührig geblieben ist, enthalten.

denkt der Herausgeber die Bauten mehrerer großen n, und auch im Text den einer Stadt oder Land— gen Formen-Charakter besonders hervor— ur Aufgabe, alles zu be— Sitte und Brauch neben technisch-konstrukti⸗ n der Motive beigetragen hat, und es n manches Reue enthalten wird. Schließ⸗ an Künstler und Archäologen die Bitte erge⸗ rher Gehöriges zugänglich ist, nicht unerfüllt on Seiten des Publikums, de— n Unternehmen vielleicht um en, als es keiner Art von Speculationsgeist, sondern ache fein Entstehen dankt, wie denn dafür auch üchtigkeit der künstlerischen Ausfü

egenstände ergänzen und In einem Cyelus ven

schaften zu entwickel schaft eigenthümlich augehöri ert macht sich überhaupt z rühren, was von alter ven Gründen zur Conceptie kann nicht fehlen, daß er h lich läßt der Herausgeber hen, sie freundlich unterstützen. bleiben, und auch d ren es bedarf, so weniger fehl reiner Liebe zur S die anspruchslose T Zeugniß giebt.

chten ibn, wo ihnen hie Dieser Wunsch wird gew ie Unterstützung v wird diesem preiswürdige

drung am besten

Die hiesige Gesellschaft für Deutsche Sprache und Al— wieder ihre öffentliche Sommer⸗ Der zeitige Ordner, Pro—⸗ suchte in seinem Vertrage das Bild des großen ornehmlich in patriotischer und politi⸗ d Worten zu vergegenwärtt— edicht desselben auf die Berliner Werther's des Mannes“ (17785) mit. Serr Dr. Mrem las Brief vor, den Goethe im Jahre 1778 im Na— Moch mancherlei ward beim

terthumsfunde hielt auch dieses Jahr Versammlung au G fessor v. d. Sagen, Menschen und Dichters v Beziehnng

oethe's Geburtstage. aus seinen Werken un theilte ein ungedrucktes E

cinen ungedruckten Br men und Sinne Werther's geschrieben.