1836 / 256 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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muß, daß es zu dem Wrack des verungluͤckten Wallsischfaͤngers

gehoͤrt.

gangen; sie melden, daß die dort bereits auf 35,745 beläuft.

Das Indische Amt hat auf die Aus- und Einfuhrzoͤlle migung der hiesigen Behoͤrden erhalten, keine Benachrichtigung, Regierung in Indien eingegangen.

Zeitungen aus Canton vom

gegen die Hazardspiele ergriffen. Die chen Chinesischen Familien befindlich sind,

daͤchtige Leute festnehmen lassen, die in kleine Stuͤcke gehauen werden sollten, wenn sie schuldig befunden wurden. Die Hof Zeitung von Peking enthalt zwei Dekrete des Kaisers. In dem ersten zeigt der Monarch an, daß er beten und Weihrauch ver— brennen werde, weil die Winterzeit angefangen habe und doch noch kein Schnee oder Regen gefallen ware. Aus dem zweiten Dekrete erfieht man, daß das Gebet und der Weihrauch gehol—

sen haben, denn kaum hatte der Kaiser seine inbruͤnstige Andacht

verrichtet, als es zu schneien und zu regnen anfing, was fast die ganze Nacht hindurch fortwaͤhrte. Die Priester werden dem— nach angewiesen, Dank-Hyninen abzusingen, und die, Tartari— schen Diener des Kaiserlichen Hofhalts haben die Priester da⸗ fuͤr zu belohnen. .

Nachrichten aus Peru zufolge, hatte das Geschwader Sa— laberry's sich im April der Regierung von Lima ergeben und sich bei der Capitulation nur das Leben der am Bord besind⸗ lichen Mannschaft ausbedungen. Die (bereits erwahnte) Ver⸗ sammlung von Deputirten der Suͤd-Peruanischen Departements war, nach diesen Berichten, in Folge eines am 15. Juni 1835

wischen Peru und Bolivien unterzeichneten Traktats und in 3 der Resignation Orbegoso's am 17. März zu Sicuani unter dem Schutz und der Garantie Boliviens gehalten und (wie ebenfalls gemeldet) daselbst die Unabhaͤngigkeit dieser De⸗ partements feierlich proklamirt worden. Der auf diese Weise neu— entstandene Staat hat den Namen „Suͤd⸗Peru“ erhalten und besleht aus den Departements Arequipa, Ayacucho, Cuzco und Puno. Die Regierung soll nach einem sehr liberalen System gefuͤhrt wer⸗ den, und die hoͤchste Gewalt ist einstweilen dem General Santa Cruz unter dem Titel eines Ober-Protektors von Suͤd-Peru anver— traut worden. Der fruͤhere Praäsident von Peru, Orbegoso, hatte seinerseits ebenfalls eine Versammlung der Deputirten von Nord⸗-Peru einberufen, die am 15. Juli in Hecaura gehalten werden sollte, um uͤber die in dem oben erwähnten Traktat mit Bolivien enthaltenen Stipulationen zu berathschlagen. Die Departements, aus denen Nord-⸗Peru besteht, sind Junin, Lima, Libertad und Amazonas. Zum Lohn fuͤr die von Santa Cruz in dem letzten Feldzuge gegen Salaberry an der Spitze der Boltvischen Armee geleisteten Dienste hatte Orbegoso, der Praͤ— sident von Peru, ihm den Titel „Pacificator von Peru“ ver— liehen und ihm einen reich mit Gold und Brillanten verzierten Degen, mit der Inschrift: „Peru's Dankbarkeit gegen seinen Pacificater“, uͤberreichen lassen.

Im Boͤrsenbericht der heutigen Times heißt es: letzten Nachrichten aus Bogota uͤber die Maßregeln der Negie— rung von Neu⸗Granada, in Betreff des ihr zugewiesenen Theils der Columbischen Schuld, haben den ungluͤcklichen Glaͤubigern einen Strahl von Hoffnung gewährt; sie begruͤßen dieselben als den Anfang eines besseren Systems, worin sich wenigstens einige Redlichkeit erkennen laßt. Bisher waren diese und an— dere Suͤd⸗Amerikanische Regierungen zwar bereitwillig genug in Versprechungen und Vorschlaͤgen, aber wenn es sich darum han⸗ delte, irgend einen Theil ihrer Einkuͤnfte dafuͤr zuruͤckzulegen, so wollte keine heran. Endlich jedoch sind gewisse Zweige der Revenuͤen dazu bestimmt und ein Depositum fuͤr dieselben be— zeichnet worden; wenn nun auch noch einige Zeit daruͤber hin— gehen duͤrfte, ehe es genau ermittelt ist, wie viel von der Schuld ein je⸗ ber Staat tragen wird, so haben doch die Gläubiger jetzt die Genug⸗ thuung, zu wissen, daß, sobald dies entschieden ist, auch einige Rimessen u ihren Gunsten erfolgen werden. Das Elend, welches durch sene uͤbelberechneten Süd⸗Amerikanischen Anleihen herbeigeführt worden, hat gewaltig um sich gegriffen, namentlich unter denje— nigen Klassen der Gesellschaft, die den Verlust am wenigsten verschmerzen koͤnnen. Besonders haben See- und Land ⸗Offi⸗ lere sehr dadurch gelitten. Diese Personen legten namlich zur n der allgemeinen Reduction des Zinsfußes, die gerade mit zem Abschluß jener Anleihen zusammentraf, ihr bischen Ver— moͤgen, was sie sich im Dienst erworben hatten, nicht aus Ge⸗ winnsucht, sondern um einen etwas hoͤheren Zins zu erhalten, in denselben an. Hunderte sind dadurch in Armuth gerathen. Reine Boͤrsen-Spekulanten konnten sich immer durch zeitige Nachrichten noch vor Verlust bewahren, aber jene Personen nicht. Sie haben daher auf alle mogliche Beachtung und Un— terstuͤtzung von Seiten der Regierung Anspruch.“

. 49 n.

Hannover, 10. Sept. Die hiesige Zeitung enthaͤlt uͤber den Handel des Koͤnigreichs Hannover einen interessanien Artikel, dem wir Nachstehendes entlehnen: „Da die Gegen— staͤnde der Hannoverschen Aussuhr hauptsachlich in Urprodukten bestehen, so ist der Handel nicht so auf einzelne größere Städte beschraͤnkt, wie in Landern, wo die große Masse der Ausfuhr in Etzeugnissen des Kunstfleißes besteht. Bei uns haben auch das flache Land, die Flecken und Landstaͤdte ihre Kräfte und Ka— pitalien diesem Verkehre zuwenden koͤnnen. Der Ausfuhr-Han— del mit Getraide, Leinwand, Kaufgarn, Flachs, Butter, Vieh, Wolle, Wachs, Holz und Borke, ist in den meisten Provinzial— Städten, in vielen Flecken und auf dem Lande ein höchst bedeu— tendes Gewerbe. Selbst die unbegünstigisten Distrikte der Haid— mark liefern Walesamen und Beeren aller Art. Es waren 183M in den Siaͤdten, in den Flecken und auf dem Lande etablirt: 1) Jys7 Kaufleute und Krämer; 2) 3339 Viehhäͤndlen; 3) 401 Holshändler; I 78 Linnenhändler, und 9 45 Kernhänd— er. Alle Hauptprodukte Hannovers werden seewaärts ausgeführt, et wa mit Ausnahme von Vieh, Pferden, einigen Leinwandgattun—

en und Salz. Hannover ist es jedoch nicht, welches selbst seine h obi re nach dem entfernten Auslaude brächte und seine Be— darfnisse dort holte. Der unmittelbare Verkehr Hannovers mit dem entfernten Auslande kann bei der Nähe von Hamburg, Al— tona und Bremen sich zu keiner Bedeutung erheben; es sind die großen Handelsstaͤdte Hamburg und Brelnen, welche die Er— zeugnisse Hannopers ausfuͤhren und die fremden Bedaͤrfnisse ihm

Die

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Vom Cap sind Zeitungen bis zum 24. Juni hier einge— n, Zahl [ ngen Sklaven sich

. Beschwerde des Ostindisch— Chinesischen Handelsvereins uͤber das ver reitete Geruͤcht, daß in Singapore erhoben werden sollten, geantwortet, es habe nicht allein kein solcher Plan die Geneh⸗ sondern es sey auch

daß so etwas beabsichtigt werde, von der

9 ö 15. April ef e m i, . neue Gouverneur Pang Tin ing sehr energische Maßregeln 33 . ö der Doͤrfer Hung -Keang. und Lung-Schang, wo die Begraͤbnißplaͤtze der rei⸗ haben sich beschwert, daß Juwelen und andere Kostbarkeiten aus den Graͤbern ent— wendet worden seyen. Der Gouverneur hatte 20 des Diebstahls ver⸗

und dem Auslande zum Theil mit Hannover

wird. Unmittelbare Versendung

Hansestädte hervor.

dies Eine anzufuͤhren, Hamburg und Altona für 300,000 Thlr.

erhalten. Allein die Ruͤckwirkungen dieser Städte auf das Koͤ— Hannoverschen Produkte, so wie durch die uͤbrigen Folgen ihres Handels um vieles wichtiger. Die Verbindung mit ihnen ist das be— lebende Prinzip für einen großen Theil des Koͤnigreichs und selb st fuͤr einige entlegenere Provinzen, und nichts kann fuͤr die Interessen des

und die Zunghme der, Bevoͤlkerung dieser Seeplaͤtze. man zwar die Ausdehnung des eigenen Handels Hannovers als

fehlt; allein das Uebergewicht ausgezeichneter oͤrtlicher Vortheile, großer Kapitalien, der Handels-Anstalten, der festen Valuta und der alten Verbindungen, wird dabei selten genug in An— schlag gebracht, und die Schwierigkeiten werden zu wenig in Betracht gezogen, welche das Aufsuchen eines neuen fernen Marktes darhieẽtet, wo man mit Unkunde vieler kleiner, doch oft wichtiger Verhaͤltnisse sich in die Konkurrenz anderer Nationen hinein⸗ wagen muß. An diesen Handel mit und durch die Hansestaͤdte knäpft sich ferner der große Durchfuhrhandel vorzuͤglich J) auf der Straße von Hamburg uber Harburg nach Hannover und Hannoperisch— Muͤnden, und 2) von Hanburg uͤber Luͤneburg und Celle nach Braunschweig. Im Jahre 1835 durchliefen das Kaufhaus in Luͤneburg 462,570 Centner und das Kaufhaus in Harburg 562, 199 Centner. Nicht leicht findet sich irgendwo auf zwei fast parallel laufenden Straßen ein so bedeutender Transit werthvoller Guͤter. Zu diesen zwei Hauptstraßen kommt serner 3) die Straße von Hamburg nach Bremen; H die Straße von Hamburg uͤber Nien— burg nach Preußisch-Minden; 5) die Straße von Bremen uͤber Nienburg nach Preußisch⸗-Minden; 6) die Straße von Bremen über Nienburg nach Hannover und Hannoversch-Muͤnden; 7) von Hannover nach Westphalen und 8) von Braunschweig nach der Weser. Alle aber stehen den beiden zuerstgenannten an Wich— tigkeit bei weitem nach. Der Vortheil dieses Durchfuhrhan— dels liegt nicht allein in der Spedition und dem damit verbun— denen Erwerbe; es ließe sich sogar der Durchfuhrhandel ohne inlaͤndische Spedition denken; die Vortheile dieses Durchfuhr— handels liegen vorzuͤglich in der Leichtigkeit des Absatzes der Konsumtibilien, in den erforderlichen Dienstleistungen aller Art, in der Beschaͤftigung fast aller arbeitenden Klassen. Er steigert den Preis der Ackerbau-Produkte, befoͤrdert die Circulation des Geldes und vermehrt das Einkommen des Staates. Nimmt man fuͤr die beiden Straßen von Hamburg nach dem Suͤden So, 6h Ctr. Waaren an, so wurde der Erwerb der Spediteure davon 60,000 Rthlr. betragen. Weit großer sind aber die Vor— theile der Frachtfahrer, der Produzenten und der Gewerbtrei— benden. Fuͤr jene Soo, 900 Etr. sind etwa 42, 0069 Fracht— pferde uothig; davon sind erfahrungsmäßig “, also 14600 Frachtpferde ausländische; sie verweilen im Durchschnitte 8 Tage in den Stapelplaͤtzen Luͤneburg und Harburg, und diese ganz auslaͤndischen Pferde verzehren also dort schon so viel, wie 112,006 Pferde in einem Tage verzehren wuͤrden. Dieser Guͤterzug ist auch in der Lage, in dem Kapitale und in den Handels-Ver— bindungen zu fest begruͤndet, als daß dessen Verlust zu besorgen ware. Ein solcher konnte fast nur aus einer veraͤnderten Nich— tung des Welthandels hervorgehen. Viele vermoͤgen sich nicht von der Meinung loszusagen, daß die Einfuhr und der Verbrauch der Produkte des Auslandes den National-Wohlstand erschuͤttern werde. Nichts ist unbegruͤndeter als diese Ansicht. Ailerdings wurde im Jahre 183733 von Ho, 009 Etr. Kaffee, Thee und Zucker 130,000 Rthlr.; von 59,060 Ctr. Rohzucker 22,45 Rthlr.; von 7,167 Etr. roher Tabacksblätter 15,722 Rihlr.; von 11,736 Ctr. Manufaktur Wagren 97, SiIJ0 7⸗RNthlr.; von 13,174 Ohm und 29,331 Bouteillen Wein 121, S2ꝛ7 Rth!r. nur allein an Steuern erhoben. Allerdings betragt die Ein— gangssteuer seit einer Reihe von Jahren 660,000 Rthlr., und veranschlagt man diese zu E des Werthes, so ergiebt sich schon ein Verbrauch auslaͤndischer Produkte von 6 Millionen Rthlr. Mit Einrechnung der unversteuerten und der heimlich einge— führten Waaren kann man deren Werth sogar auf 8 Millionen Rthlr. veranschlagen. Allein das Land muß doch auch im Besitze von so vielen Guͤtern seyn, daß es sich dauernd diese Genuͤsse verschaffen konnte, sonst wuͤrde deren Verbrauch sich vermindern oder ganz aufhöͤ— ren. Man veranschlage die Ausfuhr von Leinwand zu 2 Mill. Rthlr;; die Ausfuhr an Wolle (in den neuesten Jahren zwischen 11,009 und 22,060 Ctrn'), zu 1 Mill. Rthlr.; dazu erwäge man die Millionen, welche aus dem Verkehre mit den Hansestaͤdten; die Hunderttausende, welche aus dem Transporte der Waaren ge— wonnen werden; den Reinertrag aus Ackerbau und Viehzucht; aus dem Bergbau, der Schifffahrt und aus dem Nebengewerbe des Landmanns, dem Hollandgehen, der Bienenzucht, dem Strumpf— stricken, dem Hopfenbau, den Tabacksblattern und der Obst⸗Kultur;

man muß sich dadurch uͤberzeugen, daß die Huͤlfsquellen des Landes

sehr groß, vielleicht verhaltnißmaßig größer sind als in irgend einem Staate Deutschlands, und mit diesen Erwerbnissen wird die Ein—

fuhr der fremden Produkte bezahlt, so lange nur die See⸗Ausfuhr frei

bleibt und der Hanseatische Handel seine guͤnstige Lage behalt. Es ist schwer zu begreifen, wie bei einigen neueren Schriftstel— lern, insbesondere bei Nebenius, die Meinung hat Eingang sin— den koͤnnen, als werde das Land nur durch den Kredit des Eng— lischen Handelsstandes und das Zehren an den Ueberbleibseln Englischer Subsidien erhalten. Ein Kreditgeben des Englischen Handelsstandes kann gar nicht stattfinden, weil bei der Ein— führ der Waaren in das hiesige Land wenige direkte Beziehun— gen aus England stattfinden; und seit dem siebenjahrigen Kriege sind Englische Subsidien gar nicht in betraͤchtlicher Masse in Umlauf gekommen. Jedenfalls koͤnnten auch solche voruͤberge—

hende Geid Zufluͤsse den National-Wohlstand nicht erheblich ver⸗ mehren.“

bringen. Sie treiben den Zwischenhandel zwischen Hannover

5 Schiffen und Hannoverschen Seeleuten als Frachtfahrern. Nur Ostfriesland hat einigermaßen einigen direkten Handel mit dem Auslande, oder auch Zwischenhandel, unterstuͤtzt durch die große Production der Provinz; allein Emden und Leer haben daselbst mit Bre⸗ men und den Hollaͤndischen Städten zu wetteifern, so daß auch dort mitunter der Hanseatische Zwischenhandel benutzt von Landesprodukten nach entfernten Gegenden, insbesondere von Getraide, nach Eng— land, Frankreich und Portugal, scheint vor dem Jahre 1768 auch in Ostfriesland nicht stattgefunden zu haben. Aus diesen Verhaltnissen geht die Wichtigkeit der Hansestaͤdte für das Königreich Hannover, und des Königreichs Hannover fuͤr die Wo, wie in Hamburg, Altona und Bre— men, 200,006 E. zusammengedrangt leben, von welchen sich mit Erzielung der ersten Lebensbeduͤrfnisse fast keiner beschaͤftigt, muß allein schon die Versorgung damit einen eigenen, und über— aus wichtigen Verkehr veranlassen; wie denn jaͤhrlich, um nur

und Bremen fuͤr 150,000 Thlr. Torf aus dem Hannoverschen

nigreich sind durch Vermittelung der Ausfuhr und Einfuhr der

Landes wuͤnschenswerther seyn, als die Erweiterung des Handels Oft hat

wuͤnschenswerth dargestellt, und auch in den neuesten Zeiten hat es nicht an Entwuͤrfen zur Einrichtung von Handelshaͤfen ge—

Bremen, 9. Sept. Capt. L. Lappenberg, fuͤhrend d

; ln. Auch sind mehrere Getstliche von dem Orden des Bremer Brigg „Adelgunde“, hat am 11. August d. J. an hande millo hingeschi ; 383 Grad 4 Meinüten bördlicher Breite und 60 Grad 3 hen i n

den Sterbenden beizustehen und die Todten zu begraben. his setzt rafft die Krankheit ihre meisten Opfer im Ghetto (der zudenstadt) unter den Franzoͤsischen Truppen und unter den haleeren⸗Straͤflingen hin; die übrige Stadt ist noch verschont blieben. Der aufgestellte Kordon ist nun durch eine zweite nie verstaͤrkt worden, so daß ein großer Theil des Paäͤpstlichen Rilitairs dazu verwendet wird, was unsern Finanzen große Opfer ko— tt, da während dieses Dienstes doppelte Loͤhnung bezahlt wird. hier ist man noch ziemlich ruhig und glaubt, die Seuche werde Ucht so leicht die Apenninen uͤberschreiten, wenigstens nicht vor em nächsten Jahre.

nan t Neapel, 27. August. Man spricht hier seit gestern von

Leipzig, 10. September. (Leipz. Ztg.) Se. Hohen li Erei ĩ ĩ der er het oz von n, , . 6 Eisenach * z 1 K. hier nach Weimar abgereist, nachdem Höchstderse be in dem vn ö en haben soll. Die näheren Details sind noch nicht be— gangenen Winter- und Sommer⸗Semester auf hiesiger Unive * ö Es entstand nämlich zwischen dem dort liegenden Aten sität studirt hatte. Der Hochschule und unserer Stadt b weißer Regiment und einem Sicilianischen Regiment ein haupt, sowie insbesondere den Mannern, welche von den ausqg . der so heftig wurde, daß die Thore der Stadt geschlos— zeichneten Eigenschaften dieses hoffnungsvollen Prinzen dee naͤhnn er werden mußten und fuͤnf Schweizer Soldaten das Leben Zeugen zu seyn das Glück gehabt haben, wird der Aufenthzn nsoren Die Obersten der 2 Regimenter sahen sich veranlaßt St. Hoheit in unsern Mauern, wo Hoͤchstderselbe sich die J. aller Strenge der Gesetze zu verfahren, wodurch aber die n , i,, und Liebe erworben hat, in der treuesten E— Hicilianer so aufgebracht wurden, daß sie ihren Obersten ermor—

. Wiener Volksdichter und Schauspieler Raymund ss 3. an,. . ö . 6. f: . am 6ten d. M. zu Gutenstein bei Wien in Folge seines ut. fen , , e,. ö n , genswerthen Selbstmord-Versuches mit Tode abgegangen. 4 zuin daß die ü en , i n, ,,, lauter

Karlsruhe, 6. Sept. Der Minister des Innern, H i, à ah tlasse r Lien 86 sti⸗

Winter, ist von seiner nach der Schwei unternommenen R 1 , . . n, hier wiederum angelangt. Es sind ., einige Monate v nn . ö . ö. . . flossen, seitdem sich hier der Actien-Verein fuͤr den Betrieb ein J! n n dadurch . ger ihrn, . * mehr, als sich noch k, . . in dem nahen nug andere schlechte Subjekte an sie anschließen werden. Den hale gebildet hat, und schon wieder sehen wir ein nicht mind Ficilianischen Regimentern sind Neapolitanische Offiziere, ge⸗ ä, , , , , n, , ,, fetrüken ins Leben treten. Das Kapital der Gesellschaft ur ( din. daß dieser 9 n . mit eilen , , hh die ere n , , ,,,, , . jede im Nominalbetrage von 569 Gulden, abgetheilt werda⸗ . . ,, . i . , ; ö. und auch bereits ausgegeben seyn sollen. Zur Begruͤndung d Geschaͤftes wird das Verfahren des Fabrikanten Schutzenbach an Freiburg befolgt. Vorerst wird jedoch eine Probe⸗-Fabrik errichtet un betrieben, um die Vorzuͤge des neuen Verfahrens herauszustel Geht die Einrichtung der Probe-Fabrik, wozu das nahe Ettl ausersehen worden, gleich rasch, wie bisher fort, so wird ihrem Betriebe unmittelbar nach der Ruͤben-Aerndte begon werden koͤnnen. Eine Kommission von 5 Mitgliedern hat neue Verfahren zu pruͤfen. Bewaͤhrt es sich, so errichtet Gesellschaft so viele Rohzucker-Fabriken, als ihr zweckmaͤ dankt, so wie eine Fabrik zur Raffinirung des Rohzuckers; währt es sich aber nicht, so zahlt Fabrikant Schutzenbach n von den Actien-Inhabern vorlaͤufig einzubezahlenden 19pCt. Ateie nebst Zinsen zuruͤck, in welcher Beziehung das Banquin— haus S. v. Haber und Soͤhne, wie versichert wird, die Garan tie uͤbernommen haben soll.

Darmstadt, 7. Septbr. Die Großherzoglich Hes sische Zeitung schreibt: „Um etwaigen beunruhigenden Gr ruͤchten vorzubeugen, theilen wir folgende, heute Abend hier ein getroffene Nachricht mit, aus welcher unsere Leser mit Freue und Dank gegen den Allmächtigen ersehen werden, daß eine mn sere Durchlauchtige Frau Erb-Großherzogin bedrohende Gefahn Gottlob, ohne traurigere Folgen, die sie so leicht haͤtte Hoben koͤnnen, voruͤbergegangen ist. Am 31. August, auf der R JJ. MM. des Koͤnigs und der Koͤnigin von Bayern von M chen nach Berchtesgaben, im Augenblicke der Abfahrt von Ah ling, vor dem Monumente Sr. Maj. des Königs von Griechenland, JJ. MM. schon eingestiegen waren und Ihre Koͤnigl. Hohth die Erb-Großherzogin von Hessen folgen wollte, scheuten Pferde durch das Vivatrufen des Volkes und eilten davon. Di Erb-Großherzogin fiel gewaltsam zu Boden. Nach Aussage du Aerzte hat der linke Arm sehr starke Kontusionen erhalten; da Unfall soll jedoch, nach den bisher hier eingetroffenen Nachrich, ten, zum groͤßten Gluͤck nicht von Bedeutung seyn, wenigsten ist es erfreulich, daß J. K. H. schon am folgenden Tage einig Zeilen an Ihren in Nuͤrnberg befindlichen Durchl. Gema schreiben konnte.“

Darmstadt, 9. Septbr. (O. P. A. 3.) Nach den nel sten Nachrichten aus Berchtesgaden wird der (oben erwaͤhnth Unfall keine nachtheiligen Folgen fuͤr die Frau Erbgroßherzogij zuruͤcklassen, indem Hoͤchstdieselbe ihrer Genesung entge schreitet.

ten westlicher Länge eine Bouteille mit einem in Engusche een,

Sprache geschriebenen Zettel folgenden Inhalts gefunden: „Sch „Wellington“ von London, Capt. Jae Liddell. Diese Boutell ist am 2. Mai 1835 in 28 Grad 15 Minuten nördlicher Brejn und 37 Grad 44 Minuten westlicher Laͤnge uͤber Bord gewor fen, um die Richtung und Schnelligkeit der Seeströͤmung aut zumittein.“ Demnach ist diese Bouteille während 15 Monattz und 9 Tagen in der Richtung Nord 76 Grad 11 Minuten Wa (W. N. W. 2 W. beinahe) 1210 Seemeilen oder 3021 Deutsche Meilen getrieben. Capitain Lappenberg hat am August zu gleichem Zwecke eine Bouteille mit der Bemerkun der oben angefuͤhrten Laͤnge und Breite ausgeworfen.

Span ien.

Madrid, 26. Aug. (Allg. Ztg.) Niemand kann leugnen, ß es hier in Madrid, wenigstens bis zu Anfang dieses Monats, rThorheit, ja fuͤr Verbrechen galt, an die Wiederherstellung der onstitution von 1812 auch nur zu denken. Die Blaͤtter aller arben schrieben in diesem Sinne; die damaligen Oppositions— latter wiesen die Beschuldigung, als ob sie an den Umsturz der egierung dächten, als freche Verleumdung zuruͤck; die Consti⸗ tion habe sich langst uͤberlebt, man müsse zwei Kammern bei— halten, bei Reformirung das Estatuto Real die Franzoͤsische harte zum Grunde legen; das waren die Satze, die bis zum sten d. in allen Blaͤttern, die gedruckt vor uns liegen, ausge—⸗ Frochen wurden. Mit der Proklamirung der Constitution aͤnderte Ich diefes wie durch einen Zauberschlag; alle Blatter, und am Feisten die servile Revista, erklaͤren es fuͤr Hochverrath, an der Unfehlbarkeit der Constitution zweifeln zu wollen. Die Verfas— Fr jener Blatter muͤssen also fruͤherhin entweder in der scham— sbsesten Heuchelei, oder in blinder Selbsttaͤuschung befangen ge— Hesen seyn. Diese Liberalen, die nur einer solchen Verfassung chorchen wollen, die sie sich selbst gegeben haben, verlangen, ß alle ihre Mitbuͤrger, ohne sich zu besinnen, oder um ihren len befragt zu werden, eine Verfassung beschwoͤren sollen, en der sehr wenige Personen irgend Kenntniß haben und von er man im Voraus festsetzt, daß sie alsbald gaͤnzlich umgeaͤn— ert werden solle. Man beschwoͤrt also eine Sache, von deren Aichtigkeit man uͤberzeugt ist, und Alles dieses geschieht aus interwerfung in den hoͤchsten Willen J. M. der Koͤnigin-Regen— n, welche sogar vergessen hat, daß sie nur im Namen ihrer er— chten Tochter, der Königin, befehlen darf. (In dem Dekrete nulzten fehlt die Formel, „ich befehle im Namen meiner ochter.“ Zufolge des Art. 3. der Constitution ist das Volk huverain, steht also uͤber dem Koͤnige, und nur das Volk hat as Recht, die Staats-Grundgesetze aufzustellen. Liegt also nicht hn dem Königlichen Dekrete vom 13ten ein Widerspruch mit diesem Batze? Indessen die Constitution ist nun einmal beschworen, und man duͤrfte deshalb annehmen, daß sie mit ihren Satzen und folgerungen auch sofort ins Werk gesetzt werden wuͤrde. Da ihr jufolge die ausschließlichen Herren- und Jagd-⸗Rechte wegfallen, so len sogleich mehrere constitutionnellgesinnte hiesige Burger in die Jagdbezirke der Umgegend ein und erregten dadurch dle roße Ünzufriedenheit der Eigenthuͤmer. Wer hat nun in die— m Falle Recht? Waͤhrend die Patrioten die Wiederherstellung er unter den Cortes erlassenen Gesetze verlangen, erklart die oͤnigin in einem an den provisorischen Justiz-Minister gerichte— Dekret vom 20., daß, bis zu der durch die Cortes zu tref— herzogthums Luxemburg, und mit dem Herzogthum Moden den Entscheidung, die während der beiden constitutionnellen Vertrage wegen Abschaffung des Abzugs-Geldes abgeschlose bochen gegebenen Gesetze als nicht wiederhergestellt betrachtet Der Vorort hat den Kantonen einen neuen Zolltarif me erden sollen, ausgenommen solche, deren Befolgung die Koͤni⸗ getheilt, der von der Kaiserlich Oesterreichischen Regierung ss in spaͤter befohlen habe, oder noch befehlen werde. Hierdurch alle Theile der Monarchie, mit Ausnahme Ungarns und daß Haßt sich abermals die Koͤnigin ausschließlich die gesetzbende davon abhängigen Lander angenommen worden ist. Dieser A Bewalt an, und jenes Dekret machte einen so böͤsen Eindruck, rif hebt die Beschränkungen auf, die bisher hinsichtlich gewisss! daß es im Nacional vom 23. heißt: „Alles, was während der Waagren bestanden, und bestimmt fuͤr andere Waaren Ein un bsolutistischen Periode Ferdinand's Vil, und seit seinem Tode Ausgangs⸗-Hsoͤlle, die von den fruͤheren verschieden sind. —⸗ 86 zum 13. d. vorgenommen worden ist, muß fuͤr nichtig er— Der Kantonal-Rath von Schwyz hat auf den Antrag di aͤrt werden. Es ist abgeschmackt, wenn eine vollziehende Be— Staats-Rathes von Neuchatel beschiossen, daß die Paten oͤrde die Ausfuͤhrung von Verfuͤgungen, die wahrend der bei— steuer, welche die Handlungs-Reisenden in jenem Kanton en in constitutionnellen Epochen getroffen wurden, hemmen will. richten müssen, fernerhin nicht mehr von denen des Kantons Daraus folgt, daß das Dekret der Regierung vom 29. ein offen— Neuchatel gefordert werden soll. Hierin sind jedoch die Ha rer Bruch des Grundgesetzes ist und die Minister den Cortes sirer nicht mit einbegriffen. afuͤr verantwortlich sind (Const. Art. 226).“ Auch das Eco er— ö aͤrt sich gegen jenes Dekret. Dies veranlaßte wahrscheinlich das

nisteriüm des Innern, ein Circular zu erlassen, worin der Rom, 30. August. (Allg. Ztg.) Die Wendung de

; Satz ausgesprochen wird, alle Zweige der Verwaltung muͤßten Spanischen Angelegenheiten hat hier keinen guten Eindruck gi Per Constitution gemäß eingerichtet werden; da dieses wegen der macht, und man sieht nicht, wie an andern Orten, die Bewt

Schweiz.

Neuchatel, 3. September. Die Eidgenossenschaft ki mit dem Königreiche der Niederlande, mit Einschluß des G

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nur die Zustimmung der andern Kammer fehlte, einberiefen; die jetzigen Regenten treffen eigenmächtig und ungestört wichtige Abaͤnderungen in einem kaum beschwornen Grunbögesetze. Darf man nun nicht erwarten, daß, falls die bevorstehenden Wahlen nicht den Wuͤnschen der liberalen Partei entsprechen sollten, diese abermals aufstehen und die Wahlen fuͤr unguͤltig erklaren werde? Auch darf man wohl fragen, mit welchem Rechte er— hebt das gegenwartige Ministerium die Steuern, da diese nicht von den Cortes votirt sind? Deshalb äußern auch die meisten der Junten, selbst nachdem die Koͤnigin die Constitution be— schworen hat, entschiedenes Mißtrauen gegen die Regierung und beharren auf ihrer Unabhaͤngigkeit. Die von Badajoz und die von Sevilla haben sich zwar am 10ten aufgeloͤst, aber die von

Resultate der Cortes sehe; die Negierung moͤge sich ausschließ⸗ lich an die Junta wenden, „da die Provinz durch eine traurige Erfah⸗ rung von der Nichtigkeit der Programme uͤberzeugt worden sey.“

Madrid, 28. August. (Journal des Debats) Die Junta von Granada hat unterm 16ten d. M. in Bezug auf die Geistlichkeit und die Kirchen-Einkuͤnfte nachstehenden Be— schluß gefaßt: „I) Die Abgabe der Erstlinge, welche die Landbauer an die Pfarrer zu entrichten haben, ist abgeschafft, 2. Der auf die Hälfte reduzirte Zehnten wie fuͤr eine Staats / Abgabe erklaͤrt, bis die Cortes, im Namen der constitutionnellen Koͤnigin, ge— meinsam mit der Koͤnigin-Regentin, der legitimen Regentin des Koͤnigreichs, eine andere fuͤr den Ackerbau weniger druͤckende Abgabe festgestellt haben werden. 3) Der gegenwärtige und kuͤnftige Ertrag dieser Abgabe, so wie die etwaigen Ruͤckstände werden in die Staats-Kasse abgeliefert. 4) Die Ausgaben fuͤr den Kultus und die kirchlichen Dotatio— nen werden in jedem Monate aus dem öffentlichen Schatz gezahlt; eben so der Theil des Zehnten, der fuͤr die Wohlthaͤ— tigkeits-Anstalten bestimmt ist. Ein besonderes Dekret wird die Zahl der Priester, ihre Einkuͤnfte, so wie die der Kirchen be— stimmen. 35) Die Cortes werden, in Gemeinschaft mit der Koͤnigin, die Entschädigung derjenigen Weltgeistlichen festsetzen, die an dem Zehnten Theil hatten. 6) Alle den Geistlichen und der Kirchen-Verwaltung gehoͤrigen Guͤter und Einkuͤnfte werden zum Besten des Staates und namentlich zur Bestreitung der Kriegskosten verwendet. 7) Die von der Geistlichkeit gezahlten Subsidien, Annuitäͤten und Pensionen sind aufgehoben. 8) Die Stol- und Altar-Gebuͤhren, so wie alle anderen Opfe— rungen sind ebenfalls abgeschafft; der geistliche Beistand muß den Glaͤubigen unentgeltlich verabreicht werden. Die außeror— dentlichen Falle, in denen etwas zu bezahlen ist, sollen durch ein besonderes Reglement festgestellt werden. 9) Eine Junta, die aus dem Erzbischof von Granada, dem Bischof von Guadix, den Praͤsidenten der beiden Kapitel, zwei Geistlichen, drei Mitglie— dern der Junta und dem Intendanten der Provinz besteht, wird in vierzehn Tagen den Entwurf des Dekretes, von dem im Art. 4 so wie des Reglements, von dem im Art. 8. die Rede ist, vorlegen.“ z

Im Nacional liest man die nachstehende Vorstellung, die an demselben Tage, wo die Verfassung von 1812 in Madrid proklamirt wurde, dem neuen Justiz-Minister, Herrn Calatrava übergeben ward: „Wir, die Unterzeichneten, wenden uns an Se. Excellenz mit folgendem ehrerbietigen Gesuche. Der Exmi— nister Don Francisco aver Isturiz und alle seine Collegen ha— ben, als sie im Minister-Rathe beschlossen, der Koͤnigin-Re— gentin das Manifest vom 22. Mai zu uͤberreichen, das auch in Ihrer Maj. Namen gedruckt und am 25. publicirt worden ist, sich des Verbrechens des Hochverraths gegen die Nation schul— dig gemacht, indem sie der Koöͤnigin Ausdrucke in den Mund gelegt und Gesinnungen zugemuthet, die eben so falsch als schimpflich fuͤr die Repraͤsentanten des Volkes sind. Wir klagen sie dessen foͤrmlich an, indem wir bereit sind, Caution zu stel— len und demnaͤchst die Beweise beizubringen. Wir verlangen, daß diese Klage vor das competente Gericht gebracht werde, da— mit sofort zur Verhaftung jener Minister geschritten werde.“ Folgen 123 Unterschriften. ;

Das obgedachte Blatt will auch wissen, daß Don Ma— nuel Maria Aguilar, ein entschiedener Revolutionair, in das Ministerium eintreten werde.

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Belgrad, 20. August. Wir sind von zwei Seiten stark bedroht; im Suͤden von der Pest, im Norden von der Cholera. In Welles (Koͤprilih, in Baskmnosello, herrscht die Pest mit einer Wuth, die sie schon lange in solchem Grade nicht gezeigt hat. Die von dieser Gegend eingehenden Briefpakete sind schon einigemal in die Oesterreichische Kontumaz zu Semlin gesendet worden, um sie daselbst reinigen zu lassen. Wozu dies eigentlich nuͤtzen soll, und warum man nicht hier die Durchraͤucherung vor— nimmt, weiß ich nicht zu erklären. Gleich bei dem Ausbruch der Seuche haben sich die meisten bemittelten Einwohner von Koͤ— prili nach allen Richtungen hin gesluͤchtet, und doch erreichen noch die Sterbefaͤlle in jener Stadt die Zahl von 30 bis 40 täglich. Schon hat die Krankheit in diesen zwei Städten mehr als 3000 Türken und 690 Christen hingerafft, und wir treffen erst jetzt einige Vorkehrungen an der Graͤnze, um das Eindringen des Uebels zu verwehren. Hingegen werden an der Oesterreichischen Graänze die Sanitätsvorschriften auf das strengste gehandhabt, doch ha— ben die dortigen Behoͤrden, so viel mir bekannt, noch nicht die dritte Reinigungsperiode eintreten lassen. In dem benachbar— ten Bosnien herrscht seit der letzten Expedition der Oesterreichischen Graͤnzer Ruhe, und es scheint, daß die Lection auf einige Zeit fruchten wird. An der Türkisch-Griechischen Gränze treiben sich noch einige Schaaren Albanesischer Rauber umher, und das Corps von 8000 Mann, welches der Pascha von Larissa befeh— ligt, ist noch nicht im Stande gewesen, das Land von diesem Raubgesindel zu saͤubern.

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Die Bremer Zeitung meldet: „Seit den letzten Nach⸗ richten scheint der, von der Brasilianischen Regierung ziemlich vernachläfsigte Aufstand in der Provinz Rio Grande ein ernst—

bielen Reglements nicht sogleich geschehen koͤnne, so verlange gungen im suͤdlichen Spanten als heilbringend fuͤr Don Carlos De Regierung, daß man mit Umsicht zu Werke gehe und daß an, sondern fuͤrchtet sogar fuͤr seine bis fetzt errungenen Vor die Beamten sich unmittelbar an das Ministerium des Innern theile. . wenden und alle Reglements sorgfaͤltig pruͤfen, um zu sehen,

Nachdem man nun bestimmt weiß, daß die Cholera in Am b sie etwas gegen die Constitution enthalten, und dieses, nebst cona ist, so trifft die Regierung alle Maßregeln, um den Enn hren Vorschlagen, dem Ministerium einberichten. Aus diesen wohnern Beistand zu leisten, und es entwickelt sich hier eine onstitutionnellen Studien und Versuchen muß denn freilich ein Energie, die man Uicht erwartet haͤtte. So hat Monsignor. Rotes Heil fuͤr das Land entstehen, dessen Grunduͤbel in der Fabio Asquini, Delegat von Ancona, Befehl erhalten, sich gugen— schrecklich verwirrten Gesetzgebung besteht. Ein Dekret vom 22, blicklich dahin zu begeben, und allen Beamten ward angedeutet, EKchtt, die National⸗Miliz nach dem Reglement vom 29. Juni sich bei Verlust ihrer Stellen nicht von ihren Posten zu entfernen Fer, ö zu organisiren. Ein anderes endlich bestimmt die Art und ner hat die Regierung zwei Aerzte hingeschickt, welche mit der Krank⸗ Veise der Zusammenberufung der nachsten Eortes. Den letzten

heit vertraut sind, und von denen der eine die Cholera in Paris beo! Ninistern rechnet man es als Verbrechen an, daß sie die Cor— ichtet hat. Beide Aerzte sollen alle Hulfsbedürftigen unentgeltlich es nach einem von den Prokuradoren votirten Wahlgeselz, dem

licheres Ansehen gewonnen zu haben und Bento Gonzalez mit seinen Absichten offener hervorgetreten zu seyn. Ein Schreiben aus der Stadt Rio Grande (San Pedro do Sul) vom 7. Juni berichtet: „„Unsere politischen Verhaͤltnisse gewinnen ein duͤsteres Ansehen; eine Krssis scheint nicht mehr fern. Der Feind ist im Anzuge auf die Stadt, die, so gut es auf dem Sande gehen wollte, das heißt ziemlich schlecht, befestigt ist. Er mag etwa 7 bis 06 Mann Kavallerie und 300 Mann Infante— rie stark seyn. Eine andere feindliche Partei, 900 Mann stark, sucht sich mit jener zu vereinigen, was Bento Manuel, der An⸗ suͤhrer der Regierungs-Partei, bis jetzt aber noch zu verhindern gewußt hat. Die hiesige Besatzung besteht aus 1000 bis 1100

Malaga erklart ausdruͤcklich, fortbestehen zu wollen, bis sie die gen das Ste Armee⸗Eorps im Beiseyn aller der Prinzessin Wilheim, des Prinzen von Oldenburg und des Herzogs von Nassau besichtigt. dem Vorbeimarsch, so wie mit dem Einruͤcken der Truppen ins Lager, welches beides, trotz des fruͤheren Regenwetters, vom schoönsten Wetter beguͤnstigt wurde, Höͤchstihre Zufriedenheit. Es waren viele Fremde zugegen, werunter zwei Hesterreichische, ein Bayerischer, ein Holländischer und ein Englischer General.

etwa 30 Mann Kavallerle, welche Aber die Ruhe der Stadt wachen sollen. Kommt jedoch der Feind heran, so duͤrfte schwer⸗ lich ernstlich gekämpft werden; den steht dann ein schweres Schicksal bevor; es blutige Auftritte geben. zu besorgen; diese sind bis jetzt noch immer respektirt worden.““

Portugiesen und Hiesigen füͤr einige Tage wird Fuͤr andere Fremde ist aber nichts

n Berlin, 13. Septbr. Gestern Nachmittag ist hier folgende

telegraphische Depesche aus Koblenz eingegangen:

„Der kommandirende General des Sten Armee⸗-Corps

an Seine Königliche Majestaͤt. Seine Koͤnigliche Hoheit der Kronprinz haben heute Mor— oͤniglichen Prinzen,

Hoͤchstdieselben bezeugten mit

Koblenz, den 12ten um Uhr 40 Minuten.“ (In Berlin

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angelangt um 5 Uhr 22 Minuten.)

Hiernach ist diese Depesche ungeachtet der gestrigen unguͤnsti⸗ gen Witterung in der kurzen Zeit von 42 Minuten hierher gelangt.

Aus einer alteren Nummer des Amtsblattes der Königl. Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin entnehmen wir die nachstehende Bekanntmachung des Herrn Ober-Praͤsidenten, Wirklichen Geheimen Raths von Bassewitz Excellenz: „Ungeachtet durch fruͤhere, oftmals in Erinnerung gebrachte Verordnungen, insbesondere durch das Publikandum vom 14. Februar 1810, das Anbringen von ungegruͤndeten und nicht ge— hoöͤrig vorbereiteten Immediat-Beschwerden und Gesuchen verbo⸗ ten worden, so hat dennoch die Zahl derselben in einem so gro— ßen Maße zugenommen, daß das Publikum wiederholentlich auf die deshalb bestehenden Bestimmungen verwiesen werden muß. Zugleich wird aber den Bittstellern auf Allerhoͤchsten Befehl Folgendes bemerklich gemacht: 1) Eine Immediat-Entscheidung kann uͤberhaupt nicht erfolgen, bevor nicht der Weg durch die Orts Provinzial⸗ und Ministerial⸗Behoͤrden gehoͤrig verfolgt ist. Gesuche und Beschwerden, in denen dies nicht geschieht, werden ohne Verfuͤ⸗ gung den betreffenden Ministerien zur Bescheidung der Bittsteller zu⸗ gefertigt; und auch diese sind demnaͤchst genoͤthigt, sie den unter— geordneten Behoͤrden zuzuweisen, wenn letztere uͤbergangen wor— den. Dadurch aber wird, selbst wenn die Gesuche zulaͤssig sind, zum eigenen Nachtheile der Bittsteller, Zeitverlust herbeigeführt. 2) Es ist durchaus erforderlich, daß der Immediat-Eingabe die abschlaͤgigen Bescheide der Ministerien und der denselben unter— geordneten Behoͤrden, und zwar da sie gewoͤhnlich bezugsweise auf einander abgefaßt sind, insgesammt beigefügt werden. Die Unterlassung dieser Vorschrift veranlaßt in den mehrsten Fallen Zeitverlust und hindert eine schnelle Erledigung der Sache. Nach Bewandtniß der Umstände werden den Bittstellern dergleichen Gesuche ohne Bescheid zuruͤckgesandt werden. 3) Eben so sind Wieder⸗ ,. bereits zuruͤckgewiesener Immediat⸗-Gesuche, wenn keine neue Thatsachen angefuͤhrt werden, ganz zwecklos, und ist kuͤnftig darauf gar keine Bescheidung zu erwarten. 4) Die große Zahl derjenigen, welche um fortlaufende Unterstuͤtzung oder Ver staͤr⸗ kung ihrer Pension bitten, verkennt, daß die Staatsmittel nicht hinreichen, ihre Wuͤnsche zu befriedigen; es ist daher darauf je⸗ desmal abschlägiger Bescheid zu erwarten. Eben so wird 5) auf Anstellungsgesuche solcher Personen, welche grundsaͤtzlich dazu nicht geeignet sind, jedesmal Zuruͤckweisung ersolgen. 6) Die Einsendung von Kunst-Produkten, Manufaktur⸗Sachen, Buͤchern und Musikalien darf niemals ohne vorgaͤngige Anfrage und dar— auf ertheilte Erlaubniß erfolgen; wenn letztere fehlt, werden den Einsendern dergleichen Sachen, ohne Bescheid, auf ihre Kosten zuruͤckgesendet werden. Jeder, welcher beabsichtigt, bei Seiner Koͤnigl. Majestaͤt ein Gesuch oder eine Beschwerde anzubringen, hat obige Vorschriften gehoͤrig zu beobachten.“

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Noch ein Wort über die Quedlinburger Methode der Runkelruͤben⸗Zucker⸗Fabrication.

In den uns vorliegenden Verhandlungen der Pommerschen öko nomischen Gesellschaft in der außerordentlichen General-Versammlung zu Köslin am 2. Juli d. J. findet sich ein Urtheil des in dieser Versammlung zum Präsidenten der Gesellschaft gewählten Geheimen Ober-Regierungs-Raths Beckedorff auf Grünzof über die Zucker⸗ Fabrications-Methode der Herren Zier und Hauewald in Qnedlin⸗ burg, welches wir in dem Interesse einer unparteiischen Erörterung des Gegenstandes aufnehmen zu können glauben. Es lautet so:

„Dle Herren Zier und Hanewald in Quedlinburg werden jetzt viel⸗ fältig angetastet wegen der Art, welche sie zur Verbreitung ihrer Me— thodẽ der Rübenzucker-Bereitung gewählt haben. Meines Wissens ist jedoch unter ihren Widersachern bis jetzt noch kein Erwerber ih⸗— res Geheimnisses aufgetreten. Und doch würden diese einleuchtender⸗ weise die Einzigen seyn, die ein wirkliches Recht zur Anklage hät— ten, wenn Grund dazu vorhanden wäre. Ich gehöre zu diesen Er— werbern, aber ich bin so weit entfernt, mich über jene Herren bekla— gen zu wollen, daß ich vielmehr glaube, ihre Vertheidigung überneh⸗ men und diese ganz von meinem persönlichen Standpunkte aus füh— ren zu können.“ .

„Seit mehreren Jahren beschäftigte mich der Plan, eine Rüben— zucker-Fabrik anzulegen. Wenn in Frankreich, so dachte ich, diese err ff gedeiht, wo die Fabriken mehrentheils in Städten ange⸗— segt sind, die Rüben also zum größten Theile angekauft werden müs— sen, wo das Tagelohn und Feuermaterial thenrer sind, als im nörd—⸗ lichen Deutschland, und wo endlich der Rückstand der Rüben nicht von den Fabrifherren selbst zur Viehfütterung verwendet zu werden pflegt; um wie viel mehr müß dies bei uns der Fall seon, wenn wir unsere Fabriken auf dem Lande anlegen, den Rübenbedarf größten⸗ theils selbst erbauen, Tagelohn und Feuerungsmaterial zu viel wohl⸗ feileren Preisen haben und den Rückstand in der eigenen Wirthschaft verwenden können“

„Indessen standen der Ausführung meiner Wünsche immer noch roße Bedeuklichkeiten entgegen. Zuerst der Zweifel, ob bei uns die ben überall mit Sicherhest gebaut werden jönnen; dann, nachdem dieser hauptsächlich durch die Erfahrung beseitigt war, daß sie in ei⸗ nem reinen, tiefgearbeiteten, in Dungkraft stehenden Sandboden fast am besten fortzukommen scheinen; die beträchtlichen Einrichtungs-Kosten (nach Französischen Angaben über io, 000 Franken, nach Böhmischen 0,9060 Gulden, nach der Staats-Zeitung 26 kbis 36,000 Thgler) und endlich die wesentliche Berschiedenheit in den Fabrications⸗Methoden, die Ungewißheit über die Berzüge der einen oder der anderen und die Üünsicherkeit in den Resultaten bei Allen.

„Unter diesen Umständen würde ich schwerlich zum Entschluß der Ausführung gelangt seyn, wären mir nicht die Anträge der Herren Zier und Hanewald zu Hülfe gekommen.“

„Wozn diefe Herren sich dffentlich erboten haben, ist hinlänglich

Mann Infanterie, die alle auf den Schanzen sich befinden, und

bekannt. Sie versprachen Anleitung zu einer wohlfeilen, einfachen,