1836 / 257 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

ü //

.

.

.

8

. 2

2

.

. . 3 * 14 9 ö ö

fordert, sich bei Vermeldung der Praͤklusion im Ter⸗

schnellen und sichern Art des Betriebes, verhießen Rath und Unter⸗ weisnng bei der Einrichtung, Besorgung der nöthigen Maschinen und Geräthfchaften um billigen Preis, Erlaubniß, in ihrer eigenen Fa⸗ brif sich von allen Einjelheiten genau zu unterrichten, und bedin⸗ gungsweise erboten sie sich sogar, ein mit ihrer Methode vertrautes Subjekt den Erwerbern zur Hülfe bei der Einrichtung zuzusenden.“

„Wer in unseren Gegenden eine Fabrit hätte anlegen wollen, olrde genöthigt gewesen seyn, nach Böhmen oder Frankreich zu rei⸗ n, dort inöglichst viele Fabriken zu besehen, die üblichen verschiede⸗ en Betrtebs? Methoden genau zu prüfen und zu vergleichen, sich für cin, eder die andere oder ein eigenes zusammengesetztes Sostem enssche den, nach den gewonnenen Belehrungen auf eigene Gefahr zur Ausführung zu schreiten, die nüthigen Geräthschaften ferunher (onnin oder nach Zeichnungen und Modellen durch vielleicht unge⸗ übte Häude nachahmen zu lassen, während der ganzen Dauer der Einrichtung in fortwährender Besorgniß zu stehen, daß irgend wo doch iwas verkehrt oder vergeblich gethan se, und endlich den Betrieb selbst gan; auf eigene Hand, ohne Rath und Anhalt zu beginnen,

1046 übersandt würden, indem derselbe dadurch der Mühe überhoben werde, an die Akademie zu schreiben und ihr Werke, wie die beiden vorlie— genden, zu empfehlen. Hierauf sprach Herr Biot noch über die astro— nomische Strahlenbrechung und fagte, es habe sich aus den im vorigen Jahre bekannt gemachten Briefen Rewton's an Flamsterd ergeben, daß zu den vielen Entdeckungen, die man dem Ersteren verdanke, auch noch die der Theorie der astronomischen Strahlenbrechung hinzugefügt werden müsse. Herr Mayr überreichte der Akademie eine Abhandlung über die Theorie der Differenzial⸗Rechnung. Er handelt darin bloß von der Anwendung

der Differenzial- und Integral-Rechnung auf die Geometrie und be⸗

hätt sich die Anwendung derselben auf die Mechanik und die Wahr— scheinlichkeits Rechnung für ein anderes Werk vor. Herr Puissant stattete Bericht ab über cin von Herrn Gaetano Calto der Akademie vorgelegtes Justrument zur Messung von Flächen, ohne Anwendung von Rechnungen. Herr Puissant bemerkte, daß zwar durch das Ta— chymeter des Herrn Gaetano Cairo nicht mit derselben Schnelligkeit, wie durch das Planimeter der Herren Sppisoker und Erust, der Jnhalt einer ebenon Fläche bestimmt werden könne, daß es sich aser doch wegen der

oder mit lheuren Kosten einen Sachverständigen zum Dirigenten an-

zustellen.“

eigene. Herr Bed ich on sprach über einen aus Algier ihm übersandten jun⸗ 30, . n. n 3 ü kr. conißt, 890. in

„Begreiflicherweise würde ein Jahr zu den Vorbereitungen ange

wandt worden seyn, ein zweites würde als Lehr- und Prebejahr ha⸗

ben dienen müssen und erst im dritten Jahre würde die Fabrik viel—⸗ leicht in vollen Betrieb haben gesetzt werden können. Allem Ldiesen Geld- und Zeit-⸗Aufwande bin ich durch eine Ausgabe von etwa 600 Rihlr. glücklich entgangen; ich habe eine feste Richtschnur für An⸗ lage und Betrieb; weiß, wo ich nöthigenfalls Rath und Belehrung Isden werde und habe jedenfalls ein ganzes Jahr gewonnen, bin alfo auch ein ganzes Jahr länger von der Feit entfernt, wo, wie zu erwarten ist, das Gewerbe mit einer Steuer wird belastet werden.“

„Wenn daher die Herren Zier und Hanewald auch gar kein an-

deres Verdienst hätten, als das angegebene; wenn ein sogenanntes Gehrimniß ihrer Methode gar nicht eristirte und wenn man auch durch diefe Methode zu gar keiner ergiebigeren Ausbeute von Zucker ge⸗ langte, als welche auch das bisherige beste Berfahren schon geliefert

hal? fo würde ich doch keinesweges bereuen, mir diese Vortheile um

einen so billigen Preis verschafft zu haben, da ich vollkommen über⸗ zeugt bin, daß jeder andere Weg bei weitem kostfpieliger gewesen seyn würde.“

„Was den Vorwurf betrifft, daß sie ihre Entdeckung nicht ohne Ent⸗ gelt bffentlich bekaunt und gemeinnützig gemacht haben, so sche ich nicht rin, warum in einer Zeit, welche mehr und mehr den Werth aller Dinge

nach Gelde abzuschäten geneigt und über die Wahl der Erwerbsinit-⸗

tei, wie Börfensptel und Actlenschwindel beweisen, nicht allzu deli⸗ fat ist, gerade diesen Männern nicht vergönnt seyn soll, die Frucht ihrer Bemühung und ihres Fleißes in Geld zu verwandeln.“

„Und wenn man ferner eine Art Seelenverkäuferei darin hat finden wollen, daß sie jedem Erwerber ihrer Methode einen Bezirk mit einer gewissen Anzahl Seelen zugewiesen haben, innerhalb dessen fie ohne seine Einwilligung keinem andern ihr Gäheimniß mitzuthei⸗ len sich verpflicht't haben, so kann ich in dieser Naßregel nur eine fehr versiändige und billige Moderation entdecken und ich muß hierin um so unparteiischer erscheinen, als ich selbst nicht zu den Glücklichen, die für 190 Frd'or. 100,090 Seelen acquirirt haben, sondern nur zu den Unter-Erwerbern gehöre, die mit einem viel kleinern Disteikt sich haben begnügen müssen.“

Endlich bin ich ihnen auch das Zeugniß schuldig, daß, soweit ich die Sache jetzt übersche, sie mich in ihren Angaben über die Kosten der Anlage keinesweges getäuscht haben. Und ich kann also zum Schlusse jed a, der mit dem Plane umgeht, eine Runkelrübenzucker⸗Fadirk an⸗ zulegen, nur den wéehlgemęinten Rath geben, sich in den Besitz des Zier und Hanewaldschen Geheimnisses zu setzen.“

In der Sitz

ren Tom 5. September übersandte der Minister des öffentlichen Un⸗

dere Ent

t . 2

.

Leichtigkeit, womit es anzufertigen sey, zur Anwendung bei dem Feldmessen

on und seiner Lebensweise

gen Fuchs, der sich hinsichtlich feiner Organisati heidet. Der obere Theil

von anderen Thieren dieser Gattung unter

zählbar aber in der Sahara. Die in der Ebene lebenden sind küh—

ö . . Meteorologische Beobachtung. 18365. mittags

12 Ser tember. ; ö /

25. ͤ * Lusthrnd .... 335. 1 Par. 335,2“ Par. 3 Luftwarme ... 4 7.41 R. * 850 *R ĩ Theupurtt. . 4 550 R. 4 Jo . . Dunsisattigung 86 1Ct. 79 18t 8 Ct.

n 2ung 4 . ( 1 2 a Ausdünstur 088 Rr Wetter... trüe. regnig Renn. Ausdünstung C 688 Rh Wind.... Az. 28. a6. KJ. Wolkenzug. . , , Nachikälte 4 580 R.

Tagesmittel: 335,11 Par... 800 R... 4 870 R... S3 o(st.

Ce ri

Den 13. September 1836.

e .

d die Schnauze sind ver⸗

Ss . 196, 28

Ludse zu 3899)

381 , 65 ,

3 Rent

oh,. 79 tin er

Prüm. - Schi. 62. 61 3. fan. Yul, Win 28,

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 8. September.

Antwerpen, 7. September.

Passive 9. G. Ausg. Sch. . Ziusl. 19. Br. Neue An. 3 .

Frankfurt a. BI., 10. Septemher.

3. 9 ö . F 1 298 / . Oesterr. 3M Met. 103 1g. 10324 89. AG O95. 991.

H„e Br. Bank- Aàctien 1616. 161. len rnial· bl. ĩ 9

bi, Tz. is,. d9. AM, Anl. 100 ½. Br.

Paris, 7. September. e pr. compt. 166. 70. tin cour. cur. 80. 19. ur. 100. —. Ausg. Sch. —.

Ech. —.

Loose zu 190 I. 217. Br. Bren käaln. Loose 6h .

21 Vo Holl. Sar. da,!

9

.

106. 90. (Caup. l 97 ? 30969 Nenp. pr. eam Do, Bhan. Rente 36. Hussire

0, wer n, s), V 3 9½9 ortug8. A2*½z.

2

und

In Char Kammer Mu menstag, Hoguet.

Freitag, Becker.

auf: von Hoguet.

von Friedrich

Mittwoch, 14. Sept. . a, 1 n, . . . 23 ö

nd Doro heg, idyllisches Familien-Gemalde in 4 Atzih., nt Goethe's Gedicht, vom r. C. mauerte Fenster, Lustspiel in 1 Aufzug.

D der:

5 1535 * IEA * 6X51 Donnerstag, 15. Sept. Trauerspiel in 5 Abth., von E. Raupach.

Mittwoch, 14. Sept. spiel in 5 Abth., von Kotzebue. Stadt Theater zu Bremen; Hildegard, Herr Klauer, un staändischen Theater zu Pesth: . Donnerstag, 3. Sept. Der Wagen des Emigranten. M litair sches Schauspiel in 5 Akten, frei nach dem Franzoͤsische

——

Königliche Schauspiele.

Toͤpfer.

lottenburg: Zum erstenmale:

sikus H. Schmidt. Hierauf:

16. Sept. Im Opernhause:

Köntgstädtisches Theater. Johanna von Montfartcon.

, Sengce.

Im Schauspielhause:

Im Schauspielhause: T

. S* Zum erstenmel Ein Stuͤndchen im Bade, komische Operette in 1 Akt, m Musik vom K. Kammer-Musikus H. Schmidt. Der Schweizer Soldat, militairssches Ballet in 11

Philipp, als Gastrollen.)

Sch

(Frau von Schmitkow, vn

ö.

Herrmin kt; . Vorher: Das zu J Zum Ein Stündchen Bade, komische Operette in 1 Akt, von Becker. Mustk vom Der Mutter N

Der geprellte Alcade, Ballet in 1 Akt,

asso' s In

Hin

ö..

11 Pf.; Rogge

ner

Am tl. o R d , , , e , n 0 n , . 2. 3 Er. our. 7 23 Rr. UTour. S Brief. Gela. ] nriet. I Geld. St. · Schuld- Sch. . 102 ½½ 10134 Ostpr. Pfandhr . pr. Engl. obl. 34 10016, 20 PR omm. do. , 16284 Prüm Seh. d. Sceh —— 62 „, 61 6/ Kar. u. NelaIm. do. 10607“ ö kKurm. Obl. m. l.C. 4 102, 1015 do. do. do. 3 . Nm. Iut. Bek. do. 4 102 Sehlesische ö 1 1606 5i Berl. Stadt. Obl. 1 1023 1021, Rnckst. O. und 7. / Köuigsh. do. 1 ö ö Seh. d. R. u. x. 86 3 . Elbinger do. * 2 Gold al mareo. - 218241 214 27/ Nanz. do. in Tu. 44 Neue DHuk. . 183 . Went pr. Pfandhr. 4 102. 102, sFriedriehsd'or. 1324 131 Grossh Pos. do. d 104 Disconto. 1 9 5 Me chi sel- Cour 6. par . d // 250 FI. Kurz 140 * k do. J 260 FI. 2 Mt 140i ,,, . Kurz 150 * J a0) Mh. 2 Mt. 140 Londou JJ 113t. 3 It. 6 , 22 . s Er. 2 Mt. ö , 150 FI. 2 Mt. 102 ; , .. 2 Mt. 161 Iz . . J 1601 Tul. 2 Mt. 990 /.i2 95 „2 J 10 Tu. 8 Tadec. 102, Frankfurt a M. WZ... ..... 160 FI. 2 Alt. 1017, . i n,, 10 Rhl. 3 Woeh.! ; 291 2

Sonnabend, den

Markt⸗Preise vom Getraide.

Berlin, den 12. September 1836.

Zu Lande: Weijen 1 Rihlr. 15 Sgr., auch 1 Rthlr. 11 Sz

n 1 Rihlr. 2 Sgr., auch 1 Rihlr.; große Gerste!

Redacteur Ed. Co tte.

2

Gedruckt bei A.

Sg 8 Pf.; klzine Geiste 22 Sgr. 6 Pf., auch 21 Sgr. 3 Pf. Fir fer 22 Sgr. 6 Pf, auch 18 Sgr. O9 Pf.; Erbfen 1 Rthlr. 18 Eh auch 1 Rihlr,? Sgrnz Linsen 1 Nthir. 29 Sgr. . Zu Wasser: Wien (weißer 1. Ribir 2s Sgr. 0 Pf. at] Beendigung desselben hatten die Generalitaͤt, der Adel und die 1Rihir. 21 Sgr. 3 Pf. und 1 Rthlr. 18 Sgr. 9 Pf.; Roghn! Kaufmannschaft 1 Rihlr 1 Sgr. 3 Pf., auch 1 Rihlr.; Hafer 22 Sgr. 6 Pf. 1 . n . 10. September 1835. Das Schod Stroh R Rthlr. 25 Sgr., auch A Rihlr.; der Heu 1 Nthlr. 3 Sgr., auch 20 Sgr.

em

. ö.

w

ö

Gerichtlich⸗-nothwendiger Verkauf bei dem

Bekanntmachungen. Oder⸗Landesgericht zu Beomberg.

2 K 2 ö

99 ü , . . Allgemeiner Anzeiger für die Preußischen

Bekanntmachung. Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht ju Berlin, den 18. Juni 1836. Das in der Ocanienburgerstraße Nr 39 belegene begcreitet von F Kirchhof. Oekonomie Komm ssar

Weinberritung als ein schr eintraͤz Nebengewerde im Großen deteriben

Das dem Thadatus von Bienkoweki, jetzt dessen Grundstuͤck des Lammerherrn Rarons Otto Heinrich Leipzig und Torgau, in der Wien rd

Erben gehör

gungen in unserem Hurcau III. einzusehenden Tarte am . Janugr 1837 an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.

lich vorgeladen. Zur Wahrnehmung ihrer Rechte werden vorgeladen:

ö adellche Gut Mierjewo, im Kreise von Wulknitz, tazirt zu 16176 Thlr 23 sgr 9 of, soll Gnesen, nebst dem Vorwerse Krolewice, landschaft⸗ am 17. Januar 1837, Vormittags 11 üuhe, lich abaeschäͤtzt auf 63 548 Thle. sgre 6 pf soll auf an der Gerichtsstelle subhastiet werden. den Grund der, nebst Hypothekenschein und Bedin⸗ Hoypothekenschein sind in der Registratur einzusehen

handlung

Tarte und So eben ist erschienen und in all

Der dem Aufenthalte nach unbekannte oben ge handlungen, zu Berlin in der Stuh nannte Besitzer des Grundstuͤcks wird hierzu oͤffent platz Ne. 2, zu haben:

1) die Erben des Thadacus von Bienkowski;

2) der Peter von Rokossowski oder der sonstige Ei⸗ genthämer des Guts Gorzykowo;

z) die Brigitte, verwittwete von Dobiejewska, ge⸗ borne von 3byezewska;

A) die Victoria von Zhoraltka und deren Ehemann , . 59 4

3) bie Joseph und Lucia von Przeradztlischen Eheleute;

s) der Dekonom rn n gn, m . Allt untzekannt: Real -Praͤtendenten werden aufge⸗

mine zu melden.

ueber das Vermögen des Aetlen⸗Vereins der hie—⸗ sizen Herkulesmuͤhle ist am 21. Juni c. der Konkurz⸗ Prozeß eröffnet worden. Der Termin zur Anmeldung aller Anspruͤche an die Konkurs⸗Masse steht am 17 Dezember 1836, Vorm. um Suhr,

Bekanntmachung. Auf Ansuchen der Benefieial-Erben des zu Hildes . 6. heim verstorbenen Preußischen Yeeferen da in. Carl h eudo Rennen, , , eile le Angerstein wird zu Anmeldung derjenigen Forderun

deim Justiz- Commissair Weidemann zu Halberstadt angemeldet sind, Termin auf Montag den 17 Oltovber d. J beraumt, und haben alle diejenigen, welche For 6 E 'n cr, '. 6 derungen zu haben vermeinen, an JZedachten Tage des Werks nicht fehlen ließen. Morgens 10 Uhr auf hiesigem Rathhause bei Strafe des Ausschlusses sich einzuftuden. in Neuhaldensleben

Zugleich dient allen Betheillgten zur Nachricht, . daß ein Praͤelusiv⸗Bescheid nicht weiter erlassen, son⸗ dern von allen denjenigen, welche nicht erschein⸗n angenommen werden wird, als haͤtten sie auf ihre etwaigen Forderungen verzichtet.

Clausthal, den 7. September 1836

Richter und Rath daselbst.

Cartonnirt

allen Buchhandlungen yorraͤthig: 1 6 3 s 6

von Eduard Gans. Sog. Geheftet.

Fr. Ramdohr.

vor dem Deputirten Landgerichts⸗Rath Starbinow'ski im Parihelenzimmer des hiesigen Gerichts an.

Wer sich in diesem Termine nicht meldet, wird mst seinen Ansprüchen an die Masse auzgeschlossen und ihm deshalb gegen die uͤbrigen Glaͤubiger ein ewiges Stillschweigen auferlegt werden. Die ihrem Wohnerte nach unbekannten Glaͤubiger, namentlich der Melchior Podgurski und der Sicinon Podgurski, ersterer wegen der auf dem bei der Stadt Bromberg hinter dem Kanal belegenen Garten sub Xa. 92 ein⸗ getragenen 236 Thlr. àggr, letzterer wegen der auf dem ecbendaselbst gelegenen Garten suh To hz eingetrage⸗ nen Sh Tbir' werden hierdurch verwnlich vorgeladen. Bromberg, den 29. August 1836.

Königl. Land⸗ und Stadtgericht.

nicht

haupt.

. allein aus den Weintrauben, sondern auch aus Obst, Beeren, Bluͤthen, Jiften, Honig, Zucker und andern schicklichen Stofen einen Veit & C vortrefflichen, dem Traubenweine mehr oder weniger . , n,, , Angahe einer zweck n hg 1 ines * ö. ,, ndlung des Weines uber— welche entweder aus ihren eigenen Erzeugnissen ihren

2 Inhalt: Paris im Jahre 1525.

burtstage Die Sitzung des Ode

ö 19 2 Bei Duncker Hum ar für alle diejenigen Landwirthe, H blot, Fra!

handlungen zu erhalten:

. 2 * v 2 2 e n de d sch nen, . . Preis 1 Thlr.

Verfasser, der der Lesen elt, bereits durch mebreme kleine Dichtungen in Zeitschriften, welche unter dem

Thlr

zum 8. Oktober 1831. Die Deutsahhein des Elsesses.

Nr 29a ist so eben erschtenen und durch alle Huch—

Redarf an Wein selbst anfertigen, oder die kuͤnstlich

1iches technisch es

en giten Buch

rsch«n, Schloß

n, bekannt

C A. Eyraud's Buchhandlung

So eben ist in unserm Verlage erschienen und in

e

auf Personen und Zustaände

4. a c jscchen Sn che Preis z Thle.

. it, . hier dem Pabliktum eine Sammlung seiner gen' an den genaünt'n Angerst in, welche nicht te eits Bfdich an unde böfz t. wär, d chr, den, dr unden der Dichtkunst eine nicht unwillkommene Gave dar zu⸗ 34 bringen, welche wie aud als Gesckenk für Damen beißt; empfehlen, da wir es an einer eleganten Ausstttung

.

8

Die franzoͤsische Revolution. ̃

wollen v alrtich⸗ Bon 1789 vis 1836.

121

D

zu sanmengedeangte

. „Gch. 20 sgr. q Das Pubtikum erhaͤlt hiermit zum ersten Male ll

w

8. ö

ö .

.

da sellung der ganzen Geichih

F anteeicks vom Ausbrüche der Revolution kits

den heutigen Tag ünd dazu benutzt Peein

Theile

73

, . Gbiges 181 111 11561 ur

1 G k 1 . 5821 J (Berlin bei F. BPümuirl er. l

No. 8, n.lie- der

1 * 1 ur 16 Pin afra.

1 . l. 17 Eεußsischer SvMalzer.

Paris im Jahre

rhauses vom 7.

omp.

izdsische Straße

Cal ahp.

SJ . Ch. III. L ä6nze aus len

. ö. Paris und die Rheingegenden.

J

9 1 5 h iiiliiti Tei zu abe . 4

sucen Ro. 19).

. ; . V . ö n hlie 16 Cm p., Unler vassel⸗ Münze, iet erschienen: Berli

. N 10 sgr. X 21119 . * - Neunnster Carnerals-VValzur von Gi rner,.

; Masurek und Jas. Cala. p von (C 5 cher. Neuesle- Calis. seum üaluhh van Kollmann. leimalh

Die neursten und desten Quelch die Form ist leicht faß ich, ich z (24 sge) jehr mäßig: ez muß dem groͤßsch ; des Purlikums willkommen seyn, sich auf ent so schnelle und leichte Weise vom mwichtigsten Zch aoschnitt der neuesten Geschichte zu untectichten.

Tagebuch einer heise iin Idüäre 1833 . Ven Lr. C. G. Carus. I.

2 Theile. Preis 3 I ilr. .

Verläz vun t, erhari kteiseher, 18

In Connmiissiun hei à d ol ErlliHenrgér. .

.

Ruritanern v. Re] ini. ar

von Görner: 1) Coutretä6uze. 2) Redow-

lungen zu bez ehen:

L iterari sch e A n 3 eig en. , . Haris im Jahre, 18 , Der Salon. der 3) (zan J 4 ane Buchtenthlungtn würde so chen versande, . ,, . . ,, y. 5 Yi ö holonaise a2. Faust. O ginski⸗ ö ö (Stech bahn Nr. 3), Besuch bei Jeremias Rentham ö. Die Etiftung ) m m e, . - ö Jahrbuͤcher fuͤr wissenschaftliche Kritik. —ie Schwei . K

Nr 37, ist even erschienen und durch alle Huchhand⸗

Judae, E., Umriß der christlichen Kirchenge— Parthtepreis b

schichte. Sao. Preis 71 sgr. 25 Exemplaren MM Telr.

In z bs 4 Wochen e scheint in m äinem Verlage, Judae, C, Lehrbach der a ristlichen Religion. Cite Parthiepreis b⸗

16 Bogen Sun. Preis 18 sgr. 25 Exemplaren 9 Thlr.

die alte Hauptstadt des beruͤhmten Susdalschen Fuͤrstenthums,

Man vergaß alle Geschäfte und man hörte nur immer: Massen des Volks, das mit Hurrah Geschrei die Luft erfullte. Fur die, welche die Lage von Nishnij-Mowgorod nicht kennen, pemerken wir, daß es auf einem Berge liegt,

Allgemeine.

taats⸗3

eitung.

Berlin, Donnerstag den 15teu

Zeitungs⸗Nachrichten. .

Rußland.

St. Petersburg, 6. September. Ueber die Reise Sr. Majestaͤt des Kaisers werd Nachstehendes aus Mos kau berich⸗ Se. Majestaͤt der Kaiser besuchten am 24sten d. nach der Revue der in der Hauptstadt zusammengezogenen Truppen das Roskausche Erziehungshaus und besichtigten alle Anstalten des⸗ selben. Nach der Mahlzeit nahmen Se. Majestaͤt an der Spa⸗ zierfahrt im Petrowschen Parke Theil, wo ein großer Theil der Einwohner Moskau's zusammenstromte. Am 2osten ließen Se. Nasestät ein Linien-Mandzger von den Truppen ausführen die Sie am Tage zuvor die Revue hatten passtren lassen. Nach der Mahlzeit besichtigten Seine Majestaͤr um 7 Uhr alle Einrichtungen des Alexandrowschen Palastes und um 18 Uhr Nachts reisten Sie nach Nishnij⸗Nowgorod ab. Der Kai— ser reiste durch Wladimir, Kowrow, Wijasniki und Gor a⸗

. besichtigte die begonnenen Arbeiten der Chaussee bei Wladimir nach Nishnij⸗Nowgorod und ließ zwischen den Sta⸗ tönen Nesterkowa ünd Wendensk die Reservr⸗Division des 6ten Infanterie Corps die Revue passiren. Am 2]7sten um 2 Uhr Rachmittags kamen Se. Maj. der Ka ser in erwunschtem Wohl⸗ seyn in Nishnij⸗Nowgorgd an, wo man Se. Maj. erst zur Nacht erwartet hatte. Allerhoͤchstdieselben waren

schon durch die Stadt und uͤber einen Theil der OHka-Bruͤcke gefahren und noch immer zeigte das allgemeine Stillschweigen, daß Riemand Ihre Ankunft erwartet hatte, aber ploͤtzlich lief das Wort: Der Kaiser!“ wie ein Blitz von Einem zum Andern und bewirkte ein allgeme nes Freudengeschrei. Die Volkshaufen steoͤmten nun von allen Seiten zu dem Hause, das fuͤr Se. Maj. auf dem Jahr— marktsplatze selost eingerichtet worden war. Tataren, Bucharen und andere ker, die den Jahrmarkt bezogen hatten, vergaßen die Vorschriften ihres Glaubens, nahmen die Mutzen ab, warfen sie in die Höhe und jauchzten vor Freude, Se. Maj der Kai⸗ ser hatten wegen einiger anzuordnenden Maßregeln befohlen, daß der Finanz Minister, der Ober-Dixigirende der Wege⸗Lommuni⸗ ationen uͤnd der Gehulfe des Mmnisters des Innern sich in Nishnij⸗ Nowgorod einfinden sollten. Am 28sten um 10 Uhr Morgens gerühten Se. Maj. dem vom Nisynij⸗Nowgorodschen Vischofe Joann gehaltenen Gottesdienste beizuwohnen. Nach

das Giaͤck, Sr. Maj. vorgestellt zu werden. Zur Tafel Sr. Maj. wurden die angesehensten, in Nishnij Nowgorod sich befindenden Personen und die Vorsteher der Nishegorodschen und Moskauschen Kaufmannschaft gezogen.“

Üeber die Anwesenheit Sr. Majestät des Kaisers auf der Nishegorodschen Messe berichtet die Nordische Biene Fol— gendes: „Die Annalen des Russischen Handels und der In— dustrie stellten noch nie ein so glänzendes Beispiel von einem Feste dar, wie das, welches kurzlich in den Mauern der alten Heimath des beruͤhinten Kosma Min, an den Ufern der Oka und Wolga, in der Mete des großen Marktplatzes des Russi⸗ schen Reiches gefeiert wurde. Am 27. August, um Uhr Nachmittags beglüͤckten Se. Majestaͤt der Kaiser den geraͤusch⸗ vollen und großartigen Nishegorodschen Jahrmarkt mit Aller— hoͤchstihrer Gegenwart, und wir sahen unsern Beherrscher mit— ten unter den Kaufmanns-Buden zur Freude seines guten und arbeitsamen Volkes; es war ein herrliches Schauspiel, es war ein echt Russisches Schauspiel! Se. Majestaͤt der Kaiser wurde hier wie ein laͤngst erwarteter Gast empfangen. Auf dem Jahrmarkte hatte sich fruͤher das Geruͤcht verbreitet, der Kaiser sey in Moskau und werde Nisyonij⸗ Nowgorod besuchen. Die Erwartung bemaͤchtigte sich aller Herzen; die, welche in ihre Heimath zurückkehren wollten, blieben, Alles wartete; endlich wurden die Herzen erfreut, der Kaiser kam in

innern Handels. Der

/

nach dem jetzigen Mittelpunkt des Russischen

ist hier“ und dieser Ruf drang durch die zahllosen

an dessen Fuße die Oka und Wolga sich vereinigen; gegenuber dehnt sich auf einem Wiesen-Teppiche der Plitz des Jahrmarkts aus, der schon seit mehr als 3 Jahrhunderten an den Ufern der Wolga jaͤhrlich besucht wird. In den aͤlteren Zeiten wurde die— ser Jahrmarkt in Kasan gehalten, dann von dem Großfuͤrsten Wassily Joannowitsch nach der Stelle verlegt, wo der heilige Makarius gewohnt hatte, daher erhielt der Jahrmarkt den Na⸗ men Makartewsche, und das Städtchen, das sich gebildet hatte, wurde Makariew genannt. Hier blieb der Jahrmaret bis zum Jahre isl; in diesem Jahr? verheerte eine fürchtbare Feuers— brunst den damaligen Gostinoj Dwor. Darauf wurde er in die alte Stadt, die am Zusammenflusse zweier Strome liegt und dem Eentruͤm des Russischen Handels, der alten Hauptstadt, näher ist, nach Nishnij⸗Nowgorod verlegt. Der große steinerne Gostinoj Dwor hat eine Lange von 38 bis 765 und eine Breite von 5 bis 8 Faden, wie ein großes Orientalisches Karapanserai. Außer⸗ dem befindet sich hier eine prächtige Kirche und das Haus, welches die Beamten zur Zeit des Jahrmarktes bewohnen. Ein charakteristisches Aussehen giebt dem Jahrmarkte die Menge der ihn einschlie— ßenden Bretterbuden Und Huͤtten, so wie die zahllose Menge der Kähne, Schiffe, Dampfboͤte, der Flösse mit verschiedenen Ladungen, die auf der Wolga und Oka aus Moskau und Sibi— rien und Astrachan ankommen. An den beiden Enden des Jahr— marktes erblickt man die Symbole der Glaubens-Duldung in Rußland: an dem einen Ende ist eine Armenische Kirche, an dem andern eine Moschee; dabei gewahrt man Pferde⸗ heerden mit Kalmücken, Waaren ! Ballen mit den Erzeug— nissen des Orients und eine Russische Promenade. Ueber den

2 / /

September

Waaren-Vorraͤthe, Buden, Magazine mit ihren glänzenden

Ausstellungen; Europäer sieht man in Vermischung mit Asiaten, den Russischen Kaufmann mit Kalmuͤcken, Indi—

schen oder Deutschen Handelsleuten, mit Handwerkern, Arbei⸗ tern, Russischen Fuhrleuten; wie viele Millionen werden hier nicht fuͤr die Erzeugnisse von Europa, Rußland, Persien, der Bucharei, Indien und China in Umlauf gesetzt! Nach diesem Allen kann man sich das Schauspiel von so vielen Völkern und ihr Gedraäͤnge vorstellen, wenn es von dem allgemeinen Gefuͤhle der Freude bei dem Anblick des alleinigen Gebieters und des Vaters des Nussischen Landes beseelt ist. Se. Maj. der Kaiser geruhten im Regierungs-Hause des Jahrmarktes abzusteigen. Eine Ehrenwache von der Compagnie der auf unbestimmte Zeit Beurlaubten des Garde-Corps war vor demselben aufgestellt. Die Krieger vergossen Freudenthränen bei dem Anblicke Sr. Maj. Der Kaiser redete sie gnaͤdig an und befahl, daß die Wache entlaffen werde. Allerhöchstdieselben traten auf den Bal— kon des Hauses und zeigten sich dem dasselbe von allen Seiten umgebenden zahllosen Volke. Hier waren nicht, wie in andern Landern, Polizei-Maßregeln zur Aufrechthaltung der Ordnung in diesen n e, Massen noͤthig; hier umringten Kinder ihren Vater. Bemerkenswerth war der Ausdruck der Gefuͤhle von Seiten der Tataren und der andern Asiaten: in allen ihren“ Bewegungen sah man den Eifer, ihre Freude auszudruͤcken.“ In der Bergwerks Fabrik zu Nertschinsk, welche unter dem Flo 18 27“ N. Br. und 1370 50“ Oestl. Länge liegt, wurden vom 10. Maͤrz 1835 bis zum 10. Marz 1835 Witte— rungs⸗Beobachtungen angestellt; aus folgender kleinen Tabelle ersicht man den mittleren Stand der Temperatur wahrend des genahnten Jahres:

4 ( enk. lei? dez Winter 3 Sommer Herbst . , m , 3e. Nach Réaumuͤr! 233 18575 3,12 4 12,43 8,93 Nach Celsius 291 23, 3 47, 15 4 15,ů50 11,16

Im Laufe des verflossenen Mai⸗Monats zeigte in Nertschinsk das Réaumuͤrsche Thermometer am Morgen von 2 bis 160, um Mittag von 6 bis lo, gegen Abend von 3 bis 187 Waͤrme und am Morgen viermal' von 0O bis 19 Kälte. Einmal fiel Schnee; es regnete fuͤnfmal, und dreimal war dieser Regen von schwachem Donner begleitet. Zweimal wurde Reif bemerkt, am 223. und 31. Mai. Die Hauptwinde waren Nord und Suͤdwest⸗ Winde. Ueberhaupt war die Witterung während des ganzen Monats trocken; in der zweiten Hälfte des Monats war die warme Witterung durchaus nicht erwuͤnscht, da der Duͤrre we— gen das Getraide im Wachsthume stehen blieb und zum Theil gelb wurde.

Frankreich.

Paris, 8. Septbr. Herr Sauzet, der bisherige Groß— 6 hatte gestern in Neuilly eine Audienz beim

nige.

Die Behauptung mehrerer Oppositions-VBlaͤtter, daß das neue Ministerium nicht die Majoritäͤt in der Deputirten⸗Kam⸗ mer haben werde, giebt dem Journal des Débats heute zu folgenden Bemerkungen Anlaß: „So lange die Organe des tiers parti und der Opposition es sich angelegen seyn lassen, die That⸗ sachen zu entstellen, so lange werden auch wir uns die Muͤhe nicht verdrießen laffen, ihre Angaben zu berichtigen. Nein, die Kammer hat das Ministerium vom 11. Oktbr. nicht durch ein politisches Votum gestuͤrzt; nein, die Kammer hat durch kein Zeichen zu verstehen gegeben, daß sie irgend einem Mitgliede senes Ministeriums vor dem anderen den Vorzug gebe, mit einem Worte, daß sie Herrn Thiers dem Herrn Gui— zot vorziehe. Dies ist so wahr, daß sogar zu der Zeit, wo das Ministerium auf die Weigerung der Kammer, den Entwurf der Renten-Reduction zu vertagen, freiwillig den Entschluß faßte, sich zuruͤckzuziehen, die Qournale erklärten, daß die Majoritat das Ministerium gestuͤrzt habe, ohne es zu wissen und zu wol⸗ len. Jedermann weiß, wie lange die Verwaltung, die der vom 1I. Oktober folgte, in der Kammer auf schwachen Fuͤßen stand; die Opposition besonders kann dies nicht vergessen haben, sie, die aus Furcht, den schwankenden Kredit des neuen Ministeriums zu gefaͤhrden, sich freiwillig zu einem gaͤnzlichen Still— schweigen verurtheilt hatte. Diejenigen, deren Gedaͤchtniß viel⸗ leicht schwach ist, erinnern wir auch noch daran, was es ihnen fuͤr Muͤhe und Anstrengungen gekostet hat, von der Kammer zu erlangen, daß sie nicht zu den Buͤreaus und zu den Kommissionen ausschließlich dieselben Männer ernannte, ge— gen die sie jetzt angeblich einen so heftigen Haß empfinden soll. Erregten jene wiederholten Wahlen nicht sogar die lebhaftesten Besorgnisse des Kabinettes vom 22. Febr.“ Will man darin etwa ein Zeichen der Antipathie finden? Wenn jene Wahlen nichts bedẽuten, warum gelingt es der Opposition niemals, ihre Mitglieder wählen zu lassen? Warum beklagt sie sich so oft und“ bitter uͤber die Parteilichkeit der Majoritaͤt, welche sie gaͤnzlich von den Kommissionen ausschließt? Die Kammer stürzt nicht gern die Minister, und sie handelt darin vernuͤnftig. Ihr Recht dazu ist unbestreitbar; Niemand wird es ihr absprechen; aber es ist ein Recht, dessen Ausuͤbung die Regierung immer erschuͤttert und schwächt. Die Kammer, wir raͤumen es gern ein, hat das Kabinet vom 22. Februar nicht stuͤrzen wollen; als sie dasselbe zu hart angegriffen sah, hatte sie Mitleid mit ihm und kam ihm zu Huͤlfe. Weit davon entfernt, dieses Betragen der Kammer zu tadein, finden wir dasselbe klug und einer guten Politik gemäß. Je mehr Macht man hat, desto zweckmäßiger ist es, sich dersel⸗ den mit Maͤßigung zu bedienen; aber es ist nichts destoweniger wahr, daß das Kabinet vom 22. Februar, um einige Konsistenz in der Kammer zu gewinnen, nichts Geringeres bedurfte, als das vollstaͤndige Stillschweigen Und die großmuͤthige Selbstverleug⸗ nung der Opposition, nichts Geringeres besonders als die foͤrm⸗ lichen Erklärungen des Herrn Thiers und die noch foͤrmliche— ren des Herrn Montalivet, daß das Kabinet fest entschlossen sey,

vom 22. Februar fand nur dann erst einen festen Boden, auf dem es fußen konnte, als es der Kammer durch die That hin laͤnglich bewiesen hatte, daß seine Gesinnungen mit seinen Wor— ten uͤbereinstimmten, und daß, wenn auch einige Personen ver— andert worden, die Politik selbst es darum nicht sey. Ihr, di⸗ Ihr die Politik des 11. Oktober in so harten Ausdruͤcken schil dert, die Ihr sie eine contre⸗revolutionaire, eine unbarmherzig Politik nennet, antwortet aufrichtig: Würde das Kabinet von 22. Februar, wenn es diese Politik angetastet hätte, nicht augen⸗ blicklich die Majoritaͤt in der Kammer verloren haben? Wuͤrde die Kammer ihm erlaubt haben, die September⸗-Gesetze zu ver— nichten, die Gesetze uͤber die Vereine, uͤber die oͤffentlichen Ausru⸗ fer, uͤber die Verheimlichung von Waffen zuruͤckzunehmen? Wuͤrd⸗ die Kammer ihm erlaubt haben, unser Wahl Gesetzgebung zu ändern? Und doch ist es eben diese Politik, die Euren Zorn gegen das Kabinet, welches sich in diesem Augenblick bil det, erregt. Wenn Ihr Euch von hohlen Declamationen, von bedeutungslosen Phrasen losmachen wollet, wenn es gilt, die Handlungen jener Politik naher zu bezeichnen, was findet Ihr? Die , die Jen, uͤber die Associationen und uͤber die offentlichen Ausrufer, den April- Prozeß die Unterdruͤk⸗ kung der bewaffneten Aufstände in Paris und Lyon; in Euren Augen lauter Handlungen, die Herrn Guizot und seinen Freun⸗ den zur Schande gereichen; in den Augen des Landes und der Kammer aber eben so viel ehrenwerthe Handlun— gen. Jene Politik, die Ihr fuͤr contre revoluti onair und unbarmherzig ausgebet, hat die Kammer durch ihre motivirte Tages Ordnung, gegen Euren Willen, angenommen; die Kammer hat Euch also sogar die Hoffnung geraubt, von ihr jemals die Reform jener Gesetzgebung und jener Politik zu er— langen, und Ihr habt Euch darein wie in bestehende Thatsachen gefuͤgt. Welche Sympathie giebt es daher jwischen Euch und der Kammer? Wie kann man gegen die Evidenz der Thatsachen behaupten wollen, daß die Kammer das Bie eln vom 11. Oktober aus Gründen der Politik gestuͤrzt habe? Wie kann man hoffen, daß die Kammer, die dem Ministerium vom 22. Februar die Verpflichtung auferlegt hatte, der Politik seiner Vorgaͤnger treu zu bleiben, dieselbe Politik verdammen sollte, wenn sie statt Herrn Thiers die Herren Mols und Guizot, und statt der Herren Passy und Sauzet die Herren Duchatel und Persil zu Repraͤsentanten hat? Wir glauben im Gegen— theil, (aß im Laufe der letzten sechs Monate viele Tauschungen geschwunden sind. Es gab in der Kammer Maͤnner, die, ö sich gerade von der Masoritaͤt zu trennen, sich doch nur ihr zur Seite hielten, die haufig tadeiten und, wenn der Sturm vor— uͤber war, die Worte: Versoͤhnung, Vermischung, Vergessen und Vergeben zwischen den Zähnen murmelten, als ob die von der Regierung befolgte Politik nicht eben so gemäßigt als fest gewesen waͤre. Ihrer Ansicht nach erbitterte man die Gemuͤ— ther unnsthigerweise; es ware anders zu machen gewesen. Sie sagten aber nicht, wie es zu machen gewesen ware; vielleicht wußten sie es selbst nicht. Nun, das Ministe— rium hat ihnen offen gestanden; sie haben von demselben Besitz genommen, sie . mit eigenen Augen gesehen, und besser unterrichtet, haben sie als rechtliche Männer dasjenige gebilligt, was sie fruͤher aus Unkenntniß der Umstande getadelt hatten. Ihr Betragen war die glaänzendste Rechtferti⸗ gung ihrer Vorgänger. Das Attentat vom 25. Juni, die Be— sorgnisse, denen * die Revue vom 28. Juli opfern zu muͤssen glaubten, haben sie ohne Zweifel ,, daß, wenn jede weise Politik zu gleicher versohnende und gemaͤßigte Politik ist, doch das Wort Versoͤhnung nicht die zauberische Kraft hat, die Factionen zu entwaffnen. Sie wissen jetzt aus eigener Er— fahrung, daß die Politik der Regierung niemals das Maß einer durch Gerechtigkeit und Vernunft geleiteten Festigkeit uͤberschritten hat. Sie sehen ein, daß die Zugestaͤndnisse, die man von der Regie⸗ rung verlangt, in dem Aufgeben ihrer heiligsten und nothwendigsten Rechte bestehen wuͤrde. Man kann also nicht voraussetzen, daß sich in der Kammer jener traurige Streit um Worte, jene Zwie⸗ tracht ohne Grund und ohne ernstlichen Zweck wiederholen wer— den, die mehr als einmal, nicht etwa dieses oder jenes Ministe— rium, sondern die constitutionnelle Politik, auf der die Ordnung und der öͤffentliche Frieden beruhen, gefährdet haben. Der Pa⸗ triotismus und der gesunde Sinn der Kammer wird dies auch noͤthigenfalls zu verhindern wissen. Die Kammer hat das Mi— nisterium von 22. Februar nicht gestuͤrzt, und sie wird eben so wenig das Ministerium vom 6. September stuͤrzen.“ Es heißt, daß eine der ersten Maßregeln der Herren Gas— parin und Rosamel darin bestehen werde, die in Pau und Tar⸗ bes versammelten, nach Spanien bestimmten Huͤlfs-Corps auf— uloͤsen. Das Dampfboot „der Styx“, das den Marschall Clauzel nach Algier gebracht hat, ist am zten d. M. bereits von dort nach Toulon zuruͤckgekehrt. Die Briefe, die es mitgebracht hat, sind angefuͤllt mit Details uber die treffliche Aufnahme, die der General-Gouverneur bei seiner Ruͤckkunft gefunden hat. Es war am 29. August, Nachmittags um 2 Uhr, als der „Styx“ von der Afrikanischen Kuͤste aus signalisirt wurde. Bei seiner An— kunft in dem Hafen wurden drei Kanonenschuͤsse geloͤst und Rappell geschlagen. Um 3 Uhr standen die Truppen der Gar— nison und die National Garde unter den Waffen und bildeten ein Spalier von dem Seethore bis zum Regierungs-Gebaäͤude. Beim Anlanden wurde der Marschall von den Civil- und Mi— litair-⸗Behoͤrden, so wie von einer ungeheuren Volksmenge be— gruͤßt, und von den Schiffen und den Minarets herab wehten Flag gen, was einen sehr festlichen Anblick gewährte. Der Gouverneur

ieg sofort zu Pferde, um sich nach seiner Wohnung zu begeben. Abends war die Stadt glänzend erleuchtet. Aber auch am Morgen des z0sten dauerten die Belustigungen noch fort; die Eingebornen tanzten auf den oͤffentlichen Pläten; die National⸗ Garde hielt ein Scheibenschießen; auf dem Regierungs-Platze waren Kletterbaͤume errichtet, und mit eintretender Dunkelheit war hier ein Musik-Corps zur Unterhaltung des Volkes aufge—

Markt erhebt sich der aiterthuͤmliche Nishegörodsche Kreml mit seinen alten Tempeln und Mauern. Man erblickt uͤberall nur

der Politik seiner Vorgaͤnger treu zu bleiben. Das Ministerium

stellt. Auch an diesem Abend war die Stadt erltuchtet. „Sein