1836 / 257 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

“, heißt es in einem jener der Expedition nach Constan⸗

Gutunterrich⸗ ditions⸗·Truppen Monats September bei Bona zusammen— Bis zu Anfang Dezember mußte die beendet seyn, indem alsdann hier die Regenzeit

der Ruͤckkunft des Gouverneur Schreiben, „ist mehr tine die Rede; die J tete Personen wollen erst gegen Ende des gezogen wer ganze Expeditior

als je von ahreszeit ist guͤnstig dazu. daß die Expe

jedoch wissen,

den wuͤrden.

eines Monuments fuͤr Herrn Armand iption hat bis jetzt eine Totalsumme

etwa 54,500

Die zur Errichtung Carrel veranstaltete Subser von 11,178 Franken eingetragen.

Man berechnet, daß sich in diesem Augenblick in Frankreich aufhalten, 100 Millionen Fr. ausgeben.

Die Gazette de France dem nördlichen Spanien: „Als der Karlistische haber, General Villareal, tier abwechselnd von Salinas nach Durango und von Amurrio und Arciniega verlegte, bewachte er deshalb nicht min⸗— der die Streitkraͤfte der Christinos, die in der Ebene kantonnit— ten. Auf die Nachricht, daß der Infanterie und 300 Pfer wegung gesetzt tung vor und n nirüungen bei Vittoria zuruͤckzukehren, nachdem zu Gefechten einen nicht unbedeutenden Verlust zugefuͤgt“ Aus Catalonien meldet man, daß die von dem rotto, unmittelbar nach seiner Ankunft in dieser Provinz, begon— nene Organisation des Heeres den besten Erfolg habe. schmeichelte sich, daß er binnen kurzem ein Armee-TLorps von 26 bis 30,000 Mann beisammen haben und daß er alsdann sei— nen Operations-Plan ausfuͤhren werde. Barcelona reichen bis zum 3

Der General Bernelle befindet sich seit dem 30. August in Bayonne. Großbritanien und Irland.

London, 9. Sept. Gestern, als am Jahrestage der Kroöͤ— Majestaͤt, wurden die Geschuͤtze des Parks und des Kirchen geläͤutet. Der

Engländer

giebt folgende Nachrichten aus Ober ⸗Befehls⸗ in den letzten Tagen sein Hauptquar— on hier nach

ren volltommen ruhig. eneral Oraa mit 9000 Mann Bilbao in Be⸗

den sich am 30sten nach . Marsch in dieser Rich—⸗

habe, nahm er rasch einen Fthigte die Christinos, in ihre fruͤheren Kanton— er ihnen in zwei

arlisten⸗Chef Ma⸗ Kloͤster ergehen lassen.

Die Zeitungen aus osten, sind jedoch ohne alles In—

nung Sr. Towers abgefeuert und die Glocken aller 2 König gab ein großes Diner im St. James-Palast, wo Se. Majestaͤt vorgestern von Windsor eingetroffen war und dem Nie⸗ derländischen Gesandten, Herrn Dedel, der ein Schreiben von seinem Souverain äͤberreichte, eine Audienz ertheilt hatte.

Im Globe liest man: auf die beste Autoritaͤt gestuͤtzt, den Erfindungen einiger Deut— scher Zeitungen in Bezug auf die Lage unseres talentvollen und ausgezeichneten Botschafters in Konstantinorel zu widersprechen. Wie wir hoͤren, hat Lord Ponsonby vor einiger Zeit den Wunsch geäußert, um seiner Privat⸗Angelegenheiten willen auf zwei oder drei Monate nach England zuruͤckzukehren, die Zeit fuͤr seinen Besuch aber noch nicht bestimmt. ; en klärungen ist es unnoͤthig, hinzuzufügen, daß die beabsichtigte Abwesenheit Sr. Herrlichkeit von seinem Posten nur voruͤbergehend seyn wird.“

Herr O'Loghlen hat das durch den Tod des Baron Smith erledigte Richteramt am Irlaͤndischen Scha genommen, wodurch eine neue Parlaments- General-Prokurator fuͤr Irland wird, wie es heißt, Herr Richards werden, und General-Fiskal entweder Herr Woulfe, oder Herr Shiel.

Der Vice⸗Praͤsident der Handels⸗Kammer, Herr Labouchere, macht eine Reise durch die Belgischen Provinzen.

In der letzten Woche des Augusts sind in Hull 1,575,ü593 Pfd. Wolle verzollt worden, wovon 1,573,754 Pfd. aus Hamburg. Die größte Verzollung von diesem ganzen Jahre war in eben die— ser Woche durch die Herren Gee und Comp. geschehen, naͤmlich von 1,009,560 Pfd. aus Hamburg. .

Seit dem Ablauf des Freibriefes der Ostindischen Compagnie, vom 22. April 1834 bis zum 1. April 1836, ist aus Canton in Großbritanien an Thee eingefuhrt worden: schwarzer 77, 870,060, gruͤner 16,246,727, zusammen 94, 16,787 Pfund. ö

Die Londoner Direktoren der Irlaͤndischen National-Bank haben Herrn O'Connell zum Gouverneur der Bank gewaͤhlt.

Laut Briefen aus Dublin hatten die Lords der Admirali—⸗— tät berichtet, daß die Uebungs⸗-Flotte unter Sir Charles Paget etwa am 10ten oder 12ten d. M. den Hafen von Dublin besu— Diese Nachricht hatte in Dublin, wo auch nur ein einziges Linienschiff eine sehr seltene Erscheinung ist, großes Auf⸗ sehen erregt, und man glaubte, daß wahrend des Aufenthaltes der Flotte Dublin eben so voll von Besuchenden aus den Pro⸗ vinzen seyn wuͤrde, als zur Zeit des Besuches des verstorbenen

n kurzlich Gelegenheit,

ö

Nach unseren fruͤheren Er—

jetzigen wichtigen

tzkammer⸗Gericht an⸗ Bahl fuͤr Dungarvan

noöͤthig wird.

hatte wenig Schaden gelitten.

chen wuͤrde.

ie Morning Post, indem sie der Deutschen Fluͤchtlinge gedenkt, die aus der Schweiz weggewiesen und nach England „Wir zweifeln nicht, sie werden in ih—

deportirt wurden, sagt: ohlthaäͤtigkeit offen finden, aber

rer Noth die Hand Britischer wir wuͤnschen zugleich, es moͤge ihnen und uͤberhaupt allen poli— tischen Fluͤchtlingen deutlich gesagt werden, daß, wahrend wir ihnen Nahrung und Trost nicht versagen, wir doch nie zugeben werden, daß sie hier im Lande politische Vereine organisiren. Wir haben nicht den Ehrgeiz, „Junges England“ genannt werden; der Name Alt-England ist uns Auszeichnung genug

Die konservativen Blätter sind uͤber das neue Manlfest der n Christine in hohem Grade entruͤstet und wenden sich an rit'schen Nationalstolz mit der Frage, wie jene Fuͤrstin behaupten koͤnne, „daß, als Napoleon's Adler von Spaniens heiligem Boden sich abgewendet, die Constitution es gewesen sey, welche die Geschicke der Monarchie gelenkt habe.“ „Als wenn“, ruft der Morning Herald aus, „ohne die Britische Tapfer— keit die weisen Demokraten Spaniens je Gelegenheit gehabt haͤt— ten, ihre absurden Regierungs-Begriffe auch nur in dem klein— Und den wirksamen Beistand, den Wellington im Spanischen Volke fand, er erhielt ihn ja nicht von den armseligen Constitutionsmachern, sondern von den Volks— klassen, welche, dem Thron und Altar ergeben, zu einem hohen Grade patriotischer Begeisterung eben von jenen Priestern und die seitdem von den Urbanos in Madrid, den Moͤrdern von Malaga und den Schlaͤchtern von Barcelona, diesen Tapferen, die zittern, den Karlisten das Weiße im Auge zu zeigen, hingeschlachtet wo ü

Nachrichten aus Cadix zufolge, hatte die dortige Provin— ch am 30sten v. M. aufgeloͤst, weil die Verfassung verwittweten Koͤnigin angenommen worden; tes die National⸗

geschehen werde.

Zusammentreffens noch nicht.

sten Dorfe auszukramen.

Moͤnchen entflammt waren,

rden sind!“

zial⸗Junta si von 1812 . . tndeß sollten bis zur Zusammenkun é Cor 61 und die . unter den Waffen bleiben. Die Stadt war vollkommen ruhig, und man glaubte dort, daß auch die Junta von Malaga sich bald aufloͤsen wuͤrde.

Briefe in der Times aus San Sebastian vom I1sten

1018

v. M. enthalten die Nachricht von einem am Tage fundenen Scharmuͤtzel, veranlaßt durch das Ausr fouragierungs⸗Trupps der Christinos. Di getrieben und scheinen mehrere Verwundete und Todte gehght zu ha— ben. Die Christinos verloren einen Todten und drei Verwun— dete. Die Legion hatte ubrigens einen bedeutenden Verlust da— durch erlitten, daß der Brigade-General Shaw, einer der aus— gezeichnetsten Offiziere, seinen Abschied genommen hat. Unter den Offizieren der Legion waren mehrere Duelle vorgefallen, und auch im Uebrigen war die Eintracht sehr gestoͤrt. gesehensten Handelshäͤuser von San Sebastian sollen sich erboten haben, die noͤthigen Gelder zur Bezahlung des Soldes der Eng— lischen Legion vorzuschießen.

Lissaboner Berichte vom 29sten v. M. widerlegen alle Geruͤchte von Unruhen und von der Proklamirung der Spani— schen Constitution in Portugal, die man namentlich am 24 Au— gust, als dem Jahrestage der Verfassung von 18274, besorgt hatte, was bereits an der hiesigen Boöͤrse nachtheilig auf die Portugie— sischen Fonds wirkte. Sowohl die Hauptstadt als das Land wa— Der Spanische Ex-Premier-Minister Isturiz war auf seiner Flucht aus Madrid in Lissabon angekom— men und gedachte sich nach England zu begeben. Er war unter Franzoͤsischem Namen und, wie es scheint, mit Paͤssen der Fran— zoͤsischen Gesandtschaft in Madrid aus Spanien entkommen. Die Koͤnigin Donna Maria hatte Anordnungen zur Aufbewah— rung der gelehrten und artistischen Schaͤtze der aufgehobenen Die Lissaboner Zeitungen sind vornehm— lich mit Ankuͤndigungen von Nationalguͤter-Verkäufen und mit Auszugen aus den Spanischen Zeitungen angefuͤllt.

Man hat hier Nachrichten aus Konstantinopel bis zum 10. August, wonach dort der groͤßte Mangel an Britischen Schiffen o daß die ankommenden auf hohe Frachten zu rechnen ach dem Schwarzen Meere hin wuͤrden sie jetzt nicht mehr durch noͤrdliche Winde aufgehalten, da sie sich nach Ge⸗ fallen durch Oesterreichische und Englische Dampfschiffe durch den Bosporus bugsiren lassen koͤnnten. det, daß der zwischen Frankreich und dem Bey von Tunis abge— schlossene Vertrag, welcher den Truppen Frankreichs unter gewis⸗ sen Umstaͤnden freien Durchmarsch durch die Regentschaft gewahrt, den Sultan sehr beleidigt hatte, der sich, wie man glaubte, des— halb an England wenden wuͤrde. f in der Turkei erhoͤht worden, um die Zahlung des letzten Ter— mins an Rußland am 25. August zu erschwingen, worauf Si— listria am 1. September geräumt werden sollte.

Gegen Ende Juli's lief die Britische Fregatte „Portland“ in den Meerbusen von Aegina ein, und als sie auf der Hoͤhe von Kallamachi lag, erhielten mehrere Offiziere derselben, darun⸗ ter auch der Zahlmeister, die Erlaubniß, Korinth zu besuchen; nachdem die Gesellschaft die Hieropolis besichtigt hatte, stieg sie zusammen wieder herab; in der Vorstadt von Korinth aber trennte sich der Zahlmeister von ihr, mit dem Bemerken, sie moͤchten im Gasthofe auf ihn warten; da er aber am folgenden Abend noch immer nicht zuruͤckgekehrt war, begab sich die Ge— sellschaft wieder nach der Fregätte und meldete dort das Aus— Zahlmeisters. mit einer starken Abtheilung seiner Mannschaft und ließ die Ge⸗ gend nach allen Richtungen durchstreifen, um uͤber das Schicksal des Ausgebliebenen Gewißheit zu erlangen. ö dessen auch eine Depesche an den Admiral Kanaris abgesandt, der sogleich mit einer Brigg herbeikam und seinen Leuten befahl, der Mannschaft der Fregatte nachforschen zu helfen, um über das geheimnißvolle Verschwinden des Zahlmeisters Aufschluß zu erhalten; aber alle Bemuͤhungen waren vergeblich, obgleich man sie acht Tage lang fortsetzte. man, daß eine goldene Kette, welche der Unglückliche trug, die Habgier irgend eines oder mehrerer Mainotten gereizt und daß sie ihn deshalb ermordet und seinen Leichnam vergraben haͤtten.

Aus Malta vom 17. August wird gemeldet: Alexandrien, durch den Britischen Konsul zu Alexandrette, er— fahren wir, daß man das eiserne Dampfboot, der „Tigris“, das zu der Euphrat-Expedition gehoͤrte und, wie kuͤrzlich gemeldet worden, durch eine Windhose auf dem Euphrat zu Grunde ging, wenige Tage nach dem Ungluͤcksfall wieder aufgefunden und herausgezogen hat. Es lag mit dem Kiel nach oben gekehrt und Den letzten Berichten von Oberst Chesney zufolge, hatte die Expedition den besten Fortgang. Der General⸗Konsul Warrington zu Tripolis berichtet, daß die Araber⸗ Chefs zu Mesurata sich an ihn gewandt und ihn ersucht hatten, den Frieden zwischen ihnen und dem Kapudan-Pascha zu ver— Die Hauptbedingung, welche bei dieser Vermittelung dem Tuͤrkischen Ober-Befehlshaber gestellt wurde, war die au— genblickliche Zuruͤckziehung der Tuͤrkischen Expedition von den Kuͤsten der Regentschaft, wogegen die Araber eine betrachtliche Geldsumme an ihn zahlen wollten.“

Von Bombay hat man Zeitungen bis zum 11. Mai er— halten. Im Gebiet von Bengalen waren auf Befehl der Ober— Behoͤrde die staͤdtischen Zoͤlle abgeschafft worden, und man glaubte, daß dasselbe binnen kurzem auch in anderen Praͤsidentschaften Die Nachrichten aus Kalkutta reichen in diesen Blattern bis zum 23. April, und es ergiebt sich daraus, daß unter den dortigen Opium-Spekulanten in Folge der Markt— preise, die dieser Artikel in Canton hatte, großes Mißvergnuͤgen Auch Singapore-Zeitungen sind eingegangen, und zwar vom 31. März, denen zufolge die Britischen Kriegs— schiffe „Wolf“ und „Zephir“ bei Pedra-Branka auf eine Pi— raten-Flotte gestoßen waren; doch kannte man den Erfolg des Nach Briefen aus Manilla vom 27. Maͤrz war der Zucker dort in Folge der guͤnstigen Nach— richten fuͤr diesen Artikel aus England bedeutend im Preise ge—

Capitain

Nach den Madras-Zeitungen hatte der Koͤnig von Bolhara seinen Unterthanen das Verbrennen der Todten, als unanstaͤndig, ungesund und fuͤr die Gefuͤhle der Muselmaͤnner empoͤrend, verboten.

Das Parlament von Nieder-Kanada ist, laut Berichten aus Montreal, zum 23sten d. M. einberufen.

Der Courier meldet, daß Herr Edward Ellice, der auf seiner großen Besitzung in Ober-Kanada angekommen, erst im Dezember zurückkehren werde.

Aus New-Hork wird gemeldet, daß man fuͤr die Erhal— tung des Schiffes „Majestic“ fuͤrchte, das schon fast drei Mo— nate von Havre unterweges sey, mit 500, 000 Dollars in Con— tanten, 2 bis 300,000 in Guͤtern und etwa 1600 Passagieren. Die durch das Fallissement der Herren Rathbun zu Buffalo ver— ursachte Aufregung hatte sich noch nicht gelegt. Bruͤder wurden in Buffalo bald nach ihrem Bankerott verhaftet. Ihre Passiva sollen sich auf fast 2 Millionen Dollars belaufen, worunter für eine Million Faäͤlschungen, die sie sich auf viele der angesehensten Namen in Buffalo und New⸗Hork erlaubt hatten. Das Traurigste aber ist, daß eine Unzahl armer Arbeiter, die

uvor statt⸗ cken eines e Karlisten wurden zuruͤck⸗

alts verbreitet gewesen, von einem Fremden sey auf seinem bebette das Bekenntniß abgelegt worden, den weiland Koͤ— nigl. Daͤnischen Minister, Kammerherrn von Qualen zu Eutin, u haben. In Beziehung hierauf ist die Justiz-⸗Kanz—⸗ roßherzl. Ober⸗Appellationsgerichte zu Oldenburg an— sen, nachdem die seitherigen Nachforschungen uͤber den Ursprung und Grund dieses Geruͤchts dasselbe keinesweges als wahr bestaͤtigt oder nur wahrscheinlich gemacht haben, im In— wegen dieser Kriminalsache verhafteten Inquisiten,

hieruͤber nahere und sichere Nachrichten geben koͤnnte, sufzufordern, solche dem unterzeichneten Gerichte mitzutheilen. leich wird daran erinnert, daß bereits fruͤher auf Anzeigen, che zur Entdeckung des Thaͤters fuͤhren, eine Prämie von - Mark oͤffentlich ausgelobt ist. Eutin, den 6. Sept. 1836. Großherz. Oldenburgische Justiz⸗Kanzlei des Fuͤrstenthums Luͤbeck.“

O esterre ich.

Seine Majestaͤt der Kaiser haben am ten d. M. bei Allerhoͤchstihrer Kroͤnung sieben Mitgliedern des . herren⸗ Standes und acht Mitgliedern des Ritter⸗Standes mit— stelst des herkoͤmmlichen Ritterschlages, die Wuͤrde eines St. Unter den Mitgliedern des Herren— Standes befinden sich Graf Joseph von Schaafgotsche und Graf ohann Nepomuk von Trautmansdorf.

Gestern Vormittag fand die Installirung Ihrer Kaiserl. Hoheit der Erzherzogin Therese als Aebtissin des adeligen Da— menstifsts im Koͤnigl. Schlosse am Hradschin statt. begaben sich zu diesem Ende Se. Kaiserl. Hoheit der von Sr. Majestäͤt hierzu bevollmächtigte Erzherzog Franz Karl und Ihre Faiserl. Hoheit die Erzherzogin Therese im feierlichen Zuge, un— ter Vortretung mehrerer Hof⸗-Fouriere, Edelknaben und Kaͤm— merer, nach der Kirche des erwähnten Damenstifts. gange derselben empfingen der pontifizirende Fuͤrst-Erzbischof von Prag, an der Spitze des assistirenden Klerus die Stiftsdamen ü. s. w. Ihre Kaiserl. Hoheiten und geleiteten Hoöͤchstdieselben zum Hochaltare, wo der Oberst-Burggraf die beiden Diplome, mittelst welcher die Erzherzogin Therese zur Aebtissin des Hrad— chiner Damenstifts ernannt und das Recht, die Gemahlin des Königs von Böhmen zu kroͤnen, auf die jeweilige Aebtissin die— ses Stiftes uͤbertragen wird, vorlas und hierauf folgende

theils noch ihr Lohn zu fordern, theils ihre wenigen Ersparnfss bei jenem Hause angelegt hatten, ins Elend Leute hatten eine Versammlung unter sich zu fen, und man fuͤrchtete ernstliche Unruhen von ihrer Seite Uebrigens soll die ; erwartete,

uffalo einberu,

als man an daß die Essek⸗ ten der Herren Rathbun fast alle ihre Passiva decken werden. Gewaltthaͤtigkeiten des Poͤbels scheinen in den Vereinigten Stag— ten immer mehr zuzunehmen; kuͤrzlich drang ein Volkshaufen in die Druckerei des „Observer“ zu St. Louis, eines religioͤsen Blattes, welches die Abschaffung der Sklaverei vertheidigt jagte den Herausgeber in die Flucht und zertruͤmmerte seinen ganzen Druck-Apparat; der Mann wollte sein Blatt nun an eh nem anderen Ort, in Alton, erscheinen lassen; aber auch don Eben so ging es einem Zeitung Institut des Richters Birrey in Cincinnati, der fruͤher selbs Sklaven-Eigenthuͤmer in einem der suͤdlichen Staaten gew sen war, aber seine Sklaven saͤmmtlich freigelassen hatte.

Laut Nachrichten aus Payta war in einigen Theilen jenes Lay, des die Baumwolle in Folge der anhaltenden Duͤrre uͤberaus schlecht General Santa Cruz's Ankunft in Lima erwartele man mit großer Spannung; es hieß allgemein, daß er die Ah— sicht habe, die Provinz von Arequipa und den Hafen von Arich der Republik Bolivien einzuverleiben.

Nach Berichten aus New-Orleans vom 30. Juli, welche der „Attakapsa-Gazette“ vom 2östen desselben Monats entlehm sind, soll ein blutiges Treffen zwischen dem Mexikanischen un dem Texianischen Truppen-Corps stattgefunden haben, in weh chem 7 bis 8090 Mexikaner getodtet worden seyn sollen. der Sieg geblieben ist, wird nicht gemeldet. den Mexikanern gelungen seyn, mehrere Indianerstaͤmme, nw mentlich die Tschirokihs, zu Bundesgenossen in ihrem Kampf In einem Schreiben aus Tampico vom ie Mexikanische Armee, die noch ungefähr 4000 Mann stark ist und jetzt unter dem Kommando des Ge nerals Jose Urrea steht, den der General Andrade, als Zweite im Kommando, begleitet, ist zu Matamoras versammelt, befin det sich aber in einem so elenden Zustande, daß sie vor zwei o drei Monaten den neuen Feldzug gegen die Texianer noch nich wird beginnen konnen.“

An der gestrigen Boͤrse stiegen die Spanischen Fonds plöß nämlich aktive Schuld von 30 bis 32! Man schrieb das Steigen der aus Madrid vom 31. August ein gegangenen Nachricht zu, daß ein Dekret erschienen sey, wodurtz eine Zwangs⸗-Anleihe erhoben werde. (S. den Art. Spanien) Die Portugiesischen Obligationen hielten mit den Spanischen An der heutigen Boͤrse war man indeß go theilter Meinung uͤber die muthmaßliche Wirkung der von der Spanischen Regierung erlassenen energischen Dekrete, und di Spekulanten schienen warten zu wollen, bis man uͤber di nahme derselben in den Provinzen hier Nachricht haben wuͤrbt. Die Spanische aktive Schuld schloß daher heute zu 31, und auch die Portugiesischen Fonds gingen wieder um *,

Sache besser

6. zeit ernannt werden sollen. man glau

Fuͤnf der an⸗ 3 .

widerfuhr ihm dasselbe Loos.

Prag, 11. Sept. liche Inhalt ist:

der Truppen

ausgefallen. Renzel⸗Ritters verliehen. eingegangenen namentlich und auswaͤrtigen wenn der oͤffentliche Kredit nicht die Lebenskraft der neue— schoͤnsten Mittel darboͤte, momentanen Verlegenheiten zu begegnen, selbst dann wäre es nicht weniger die Pslicht der Regierung Ew. Majestaͤt, treu die gegen die Staatsglaäͤubiger eingegangenen Verpflichtun— Dies ist die erste aller Pflichten. schuld ist in unseren Augen nicht weniger heilig, als die Rechte der Armee, und da wir jetzt keinem dieser beiden Gegenstände einen Vorzug vor dem anderen geben koͤnnen, so stellen wir Beide sind gleich wichtig. nun geglaubt, daß eine Summe von 100 Millionen Realen er— forderlich ware, die im Oktober und November aufgebracht werden muͤssen, um zur Zahlung der faͤlligen Zinsen verwendet zu werden. Dies ist nothwendig, damit nicht eine große Zahl von Einheimi— schen und Fremden zu Grunde gerichtet und damit der Kredit erhalten werde, dessen Verlust fuͤr jetzt und fuͤr die Zukunft das groͤßte Ungluͤck herbeifuͤhren wuͤrde. Man schaͤtzt, nach Abtra— gung aller Verpflichtungen bis zum 1. Febr., das Defizit auf mehr als 309 Millionei. Realen. wohnlichen Einnahmen und die fuͤr die Befreiung vom Mili— tairdienste zu zahlenden Summen ab, so glaubt das Ministe— rium, daß eine Anleihe von 209 Millionen Realen zur Bestrei— tung des Dienstes auf fünf Monate hinreichen werde. Cortes werden dann Zeit haben, fuͤr die kuͤnftigen Ausgaben zu

Um 10 Uhr

Es soll uͤbrigenß gen zu erfuͤllen.

Am Ein— zu Lekommen. Juli heißt es: beide auf gleiche Linie.

Ein Brief vom 17ten mel—

Fast alle Ausfuhrzoͤlle waren z lich um 2 pCt., „Durchlauchtigster Erzher

Gnädigster Herr! Durchlauchtigste Eriherzogin, Gnädigste Frau!

rehrungswürdige Damen dieses K. . Stifts! Während wir vor kurzem der erhabenen Feierlichkeit luer Königs-Krönung beigewohnt haben, wo Sich die Majestät des Herrschers in ihrem vollen Glauze zeigte, begehen wir heute eine, venn gleich minder herrliche, doch eben so sehr das Herz als das Ge— müth ergreifende feierliche Handlung. Wunsche der getreuen Böhmischen Stände selbst, zur Verherriichung der bevorstehenden Krönung unserer Königin, dem Kaiserlichen The— resianischen adelichen Damen⸗Stifte am Hradschin zu dem Akte der Krönung eine Aebtissin verliehen und dadurch den Ständen Böh— mens sowohl, als dem Damen-Stifte selbst eine unschätzbare Aus— Den Ständen, weil eine Kaiserliche Erzherzo— gpin selbst, eine Urenkelin der großen unsterblichen Kaiserin Maria Theresia, der Gründerin dieses Stiftes, die Königliche Böhmische Krone auf das Haupt Ihrer Majestät der Kaiserin setzen wird; dem Damenstifte, weil es ihm erlaubt seyn wird, eine Kaiserl Erz— Um wie viel erfreulicher wird eit noch durch den Umstand, daß Se. Maj. n Euere Kaiserl. Hoheit, Seinen vielgeliebten Bruder die Vornahme Installation übertragen haben, an einen Fürsten, öhmen schon vorlaͤngst, als er in ihrer Mitte eilte, durch die Helle seines Berstandes, durch seine vom unvergeß— ichen Vater ererbte Güte, Herablassung und Leutstligkeit lieb und 1 Den Ständen Böhmens wie dem Stifte wird diese Ausjeichnung unvergeßlich bleiben. Erlauben nun auch Sie, Durch— aauchtigste Erzherzogin, daß ich, als Organ der Stände und als erster Vorsteber dieses Damenstiftes, Euerer Kaiserl. Hoheit den ehrerbietig— u Dank dafür darbriuge, daß Höchstdieselben diese feierliche Hand— Als Muster aller Tugenden, die aus Kaiserliche

gleichen Schritt. Se. Majestät haben nach dem

zeichnun wiesen. . seichnung erwieser die

g narchie vertheilen.

Aus dem Haag, 8. Sept. zum 15ten d. in der hiesigen Residenz zuruͤckerwartet. Ende dieses Monats duͤrfte dann auch der neugeborene Prin Sr. Koͤnigl. Hoheit des Prinzen Friedrich die heilige Tause empfangen.

Die auf den gestrigen Tag angesetzt gewesene von Sr. Maj dem Koͤnige abzuhaltende Musterung der Truppen im Lager be Breda hat nicht stattgefunden; dagegen hat ein schaften ein Feld⸗Mandver unter den Befehlen der beiden alte— sten Soͤhne Sr. Koͤniglichen Hoheit des Prinzen von Oranien ausgefuhrt.

Die Königl. Familie win lerzogin in feiner Mitte

u verehren. aber diese schöne Feierlich

Es wurde unter⸗ zu zahlenden Betrag festsetzen. nächsten 1. Oktober, 1. November, J.

der bevorstehenden Wer

den getreuen 8

heuer wurde.

Fuͤr das Wahrscheinlichste halt Theil der M

lenden Beitrag zu koͤnnen. zu 5 pCt. der Provinz

ng übernehmen wollen. , . Die beiden Prinzen von Sachsen, Koburg-Gotha sind gestern von Ostende hier wieder eingetroffen. Der Constitutionnel des Flandres erzaͤhlt, daß 28sten v. M. acht Hollaͤndische Soldaten auf Belgischem Ge— biete, wo sie einer Kirmeß beiwohnen wollten, betrossen und fangen genommen worden seyen. Der Belgische kommandirer General zeigte jedoch dem Hollaͤndischen Gber-Befehlshaber in Seeland an, daß er bereit sey, auf geschehende Reclamation; acht Soldaten, die uͤbxigens gut behandelt wurden, wieder aut Der Letztere saͤumte nicht, seine Landsleute zu rek miren und stattete bei dieser Gelegenheit den Belgiern fuͤr ih humane Behandlung jener Leute seinen Dank eb.

,

Braunschweig, 11. Sept. der Herzog in hiesiger Residenz wieder angekommen. Das Deßauische Woch enblatz enthält in seiner neuesten Nummer folgende Bekanntmachung; „Se. Hochfuͤrstliche Durchlaucht der regierende Herzog hahn aus hoͤchsteigenem Antriebe, den Geheimen Rath und Regt rungs-Präsidenten Dr. Morgenstern, in gnaͤdigster Anerkennum seiner dem Herzoglichen Hause geleisteten treuen Dienste, um den unter dem Namen Heideck anerkannten natuͤrlichen Sohn Höͤchstihres Herrn Großoheims, des Prinzen Albert zu Anh Hochfuͤrstl. Durchlaucht, in den Adelstand zu erheben geruht.“

Hannover, 4. Sept. Die gemeinnuͤtzige Wirksamkeit det zu Anfang des Jahres 1834 in hiesiger Stadt entstandenen Hannoverisch⸗Braunschweigschen Vereins zur Verbesserung in⸗ landischer Pferdezucht tritt in mehrfachen Thatsachen und Wahr nehmungen immer deutlicher hervor, und dem sorgsamen Beoh— achter kann es nicht entgehen, wie sehr seit dem Beginnen dit Thaͤtigkeit jenes Vereins die bis dahin äußerst schwankenden und zum Theil ganz irrigen Ansichten uͤber Pferdezucht und uͤbet die große Wichtigkeit dieses landwirthschaftlichen Gewerbes fu sehr viele Distrikte des Koͤnigreichs Hannover und Herzogthumt Braunschweig sich berichtigt und aufgeklärt haben. Zwar bleibt hierin allerdings noch immer Vieles zu wuͤnschen uͤbrig, allein es bleibt auch außer Zweifel, daß bei konsequenter und umsichti, ger Weiterfuͤhrung des begonnenen patriotischen Unternehmens die richtigen Grundsaätze und Ansichten nach und nach allenthal— ben sich Bahn brechen werden, und daß es auf dem eingeschla— genen Wege des Beispiels und der Belehrung allmaͤlig gelingen muͤsse, die inlaͤndische Pferdezucht auf denjenigen Standpuntt zu heben, welcher gestattet, den großen und kleinen Landwirthen, so wie auch dann indirekt nicht minder allem gewerblichen Ver kehre beider Laͤnder, die umfassenden Vortheile einer darin durch Orts- und Boden-Verhaͤltnisse ohnehin schon beguͤnstigten, aus— gebreiteten Landes Pferdezucht nachhaltig zuzuwenden.

Eutin, JT. September. Hier ist folgende Bekanntmachung erschienen: „Es ist hier und im Herzogthume Holstein das Ge, ruͤcht in verschiedenartiger Weise, jedoch im Wesentlichen des

Bruͤssel, 8. Sept.

orleuchten, und einem so schönen Vorbilde nachzustreben wird ihr sifrigstes Bemühen, ihr größter Stolz seyn. at aber die auf Eure Kaiserl. Hoheit gefallene Wahl Sr. Maj. einen um so ößeren Werth, als Höchstdieselben die Tochter des ruhmgekrönten Helden der zweimal mit starkem Arm Böhmen von dem drohenden ndlichen Einfall durch die glänzendsten Waffenthaten bewahret, ad dessen Stimme jedesmal zahlreiche tapfere Legionen aus al— bergumgränzten chnelle zur Vertheidigung desselben zusammenrief. Denn der Böhme st stets bereit, für König und Vaterlaud Gut und Blut zu opfern. koch immer verehren wir, seit jenem in Böhmens Geschichte glauz⸗ ollen Zeitpunkte Euer Kaiserlichen Hoheit erhabenen Vater, als Böhmens General-Capitain, und mitt Stol; erkennen wir den lebhaf— welchen Höchsiderselbe stets an unserem Vaterlande ahm. Ihnen endlich, meine Damen, wünsche ich Glück zu der dop— Ilten Ehre, die Ihnen heute geworden, und ich rechne mit Zuver— cht darauf, daß, so wie dieses hochadelige Damenstift sich sest jeher Es Namens seiner erhabenen Stifterin in allen seinen Mitgliedern bidig zu erhalten wußte, Sie in dem Glücke, die vor ihnen stehende iserliche Prinzessin in diesem wichtigen Momente als ihre Vorge⸗ Rte zu chren, eine neue Aufforderung finden werden, eine solche zeichnung fortan zu verdienen.“

Nach dieser Anrede empfingen Ihre Kaiserl. Hoheit von m Herrn Erzherzoge das von dem Oberst⸗Burggrasen dargereichte rdenszeichen und von der Stifts-Dechantin, Gräfin von gisruk, und der ersten Assistentin, Graͤfin von Auersperg, den . l, worauf das feierliche Hochamt begann. m letzten Gradual-Verse erhielt die Erzherzogin wahrend der ! singung der Litanei von dem Faͤrst-Erzbischofe knieend den Segen und sodann Ring, Pedum und Fürstenhut, so wie die nen Tasse dargereichten Hausregeln. thronisation, wobei der Fuͤrst-Erzbischof das Fe stimmte, während welchem den Stiftsdamen zu Theil wurde, Ihrer Kaiserl. Hoheit vorge— Nach beendigtem Hochamte kehrten Se. Kai— erzog Franz Karl mit demselben feierlichen chlosse zuruck, wahrend Ihre Kaiserl. s in die inneren Gemaͤcher sselbe durch geraume Zeit hindurch

Für Böhmens Stände also 50 Millionen jährlich.

Die Schatzscheine fuͤr die

Millione , , Millionen werden vom

en Antheil, Gestern sind Se. Durch Deßau, 12. Sept.

Ordensmantel

nuf einer golde folgte die In eum laudamus an

die hohe Ehre

Nunmehr

ellt zu werden. rl, Hoheit der E Heleite nach dem eit die neu installirte Aebtissin sich des Stifts zurückzog und da mit Ihrer Anwesenheit begluͤ Am Sten d. M. besuchten leitet von Ihren M Hachsen, so wie von

Ihre Kaiserlichen Majestaͤten, be⸗ ajestäten dem Koͤnig und der Koͤnigin von sammtlichen hier anwesenden Erzherzogen ind Friherzoginnen, die Ausstellung Boͤhmischer Gewerbs—

Vergestern Abends fand in den Gemaͤchern Ihrer Kaiser— n Majestaͤten ein Konzert statt, bei welchem die Mitglieder iesigen Konservatoriums mitwirkten.

Spanien.

; Es ist in diesem Augenblick eine sion damit beschäftigt, den Plan zu einer neuen Consti— u entwerfen, der den Cortes vorgelegt werden soll. Gut!

Die beiden sammt einem Gluͤckw

31. August.

1039

unterrichtete Personen wollen wissen, daß, jenem Entwurfe zu⸗/ folge, die Regentschaft allein der verwittweten Königin uͤbertragen werden, daß die Cortes aus zwei Kammern bestehen, daß die erste den Namen „Senat“ fuͤhren und ihre Mitglieder auf Lebens- Ueberhaupt ist, wie es heißt, die Kommission bemuͤht, diese Constitution so viel wie moͤglich mit den Verfassungen der drei benachbarten Staaten, England, Frank— reich und Portugal, in Einklang zu bringen. Kommission fuͤr die Zukunft arbeitet, unterlaͤßt das Ministerium nichts, um den gegenwartigen Zustand festzustellen, und richtet suͤr jetzt seine ganze Aufmerksamkeit darauf, den oͤffentlichen Kredit wieder herzustellen, und man geht in diesem Eifer, den auch die Koͤnigin theilt, so weit, daß man, um die Dividenden Zahlung der inneren oder äußeren Schuld nicht zu verzögern, selbst die Kron⸗Juwelen aufopfern wuͤrde.

Die Hof- Zeitung enthält einen Bericht der Mini— ster an die Koͤnigin, von welchem Folgendes der wesent— „Es ist nicht genug, die groͤßte Ordnung herrscht, sondern alle Zweige des oͤffentlichen Dienstes muͤssen auf gleiche Weise Gegenstand der Sorgfalt der Regierung seyn. Verpflichtungen ist die Zahlung

Schuld

ihnen nicht

Hierauf folgt das nachstehende Dekret: Nation

wird

pt.

halbjaͤhrlich gezahlt werden sollen. Millionen finden, namlich in den Jahren 1837, 1838, 1839 und 1846; Art. 10. Die Zuruͤckzahlung findet in Schatzscheinen statt, die fuͤr baares Geld angenommen wer— im Jahre 1837 fälligen 50 .Maͤrz ab, die fuͤr jede folgenden 50 Millionen immer am 1. Januar eines jeden Jahres ausgegeben. Art. 11. Die Schatzscheine werden so eingerichtet, daß sie nicht nur zur Bezahlung der Abgaben dienen, sondern auch, wie baa— res Geld, leicht von Hand zu Hand eirkuliren koͤnnen.“

Ein anderes unter demselben Datum erlassenes Dekret lau—

wird

„Art. 1. Der Erloͤs aus dem Verkauf der offentlichen Gebaͤude, die zu den durch das Dekret vom 8. Marz d. J. aufgehobenen Moͤnchs- und Nonnen-Kkloͤstern gehoͤren, sließt in den Staatsschatz, wenn nicht durch jenes Dekret besonders daruͤber verfuͤgt wor— . Es fließen ferner in den Staatsschatz die aus dem Verkauf aller Glocken der aufgehobenen Kirchen und Kloͤ— ster geldsten Summen. Es sind hiervon nur die kleinsten Glok— ken, die in den verschiedenen Kirchspielen zum Gottesdienst erforderlich sind, ausgenommen. den ferner die Summen geliefert, die aus dem Verkauf der den genannten Klöͤstern gehorenden Juwelen und Kostbarkeiten geloͤst Art. 4. Die Regierung ist ermächtigt, alle zur Aus— fuͤhrung dieses Dekrets erforderlichen Maßregeln zu ergreifen.“

. Ful g nd Berlin, 15. Sept. Der Telegravh meldet aus Koblenz vom 13ten Nachmittags um 4 Uhr 27 Minuten (in Berlin ein— gegangen um 4 Uhr 54 Min.): 10 Uhr fand ein Corps-Mandͤver des Sten Armee Corps vor Sr. Koͤnigl. Hoheit dem Kronprinzen bei Weißenthurm statt. Ungeachtet des unaufhoͤrlichen Regens zeigten die Truppen eine musterhafte Ordnung und Haltung, woruͤber Se. Koͤnigl. Ho— heit Höchstihre Zufriedenheit zu erkennen gegeben haben.“

Der Oekonomie-Inspektor der Frankeschen Stiftungen zu Halle, Hofrath Kirchner, beging am 1lten d. Mts. die Ju— belfeier seiner 5Cjaͤhrigen Amtsführung an der gedachten Anstalt. Als einen Beweis der Wuͤrdigung seiner, in einer so langen Laufbahn bewährten Handen des Direktors der Frankeschen Stiftungen, Professors Lr. Niemeyer, die Insignien des ihm von des Koͤnigs Majestäͤt Allergnaͤdigst verliehenen Rothen Adler-Ordens 4ter Klasse, ischungs-Schreiben des Königl. Konsisto— riums der Provinz Sachsen. Funfzehn Beamte und Instituts⸗Vor⸗ steher der gedachten Stiftungen uͤberreichten ihm einen werth— vollen silbernen Pokal, und das Lehrer-Personal Lateinische und Deutsche Gedichte.

Wirksamkeit

Wissenschaft, Kunst und Literatur

Schlesisches Schriftsteller⸗Lexiton oder bio⸗bibliogra⸗ phisches Verzeichniß der im zweiten Viertel des 19ten ahrhunderts lebenden Schlesischen Schriststeller, von

arl Gabriel Nowack. Erstes Heft.

W. G. Korn.

u geschehen, daß jede Ration bet der Geschichte der Rünste und Wissenschaften ein Gewicht darauf legt, wie viel sie selbst ju dem großen Bau meuschlicher Intelligenz beigesteuert hat; es ent⸗ sttht ein Wetteifer und eine Eifersucht, auch förderlich sind. Wollen nech kleinere Verbände, einzeime Land⸗ schaften und Städte, sich zusammenstellen, wie viel von dem allge⸗ meinen Ruhm des Vaterlandes auf die Ihrigen tommt, so ist auch dies löblich, und wohl den Städten, die so reich iind an namhaften Bürgern, daß deren Biographie auch über das Weichbild und über das städtische Interesse hinaus noch ein vaterländisches und ein kul⸗ In dlesem glücklichen Fall ist nun Deutschland vielleicht mehr als seine Nachbarstaaten; seine einzelnen die Zahl der hervorragenden Männer anzeichnen, welche sie dem Vaterlande geliefert Haben, und um so mehr, da deren Geist oft einen wesentlichen Zusammenhbang mit den speziellen Stamm-Charafteren haben dürfte. sitzen solcht Zusammenstellungen ein statistisches Interesse und wenn sie belonders die Gegeuwart im Augt haben, dicnen sie zugleich für den verschiedenen Berührungen als ein beguemes

Die lexikalische Form ist dann auch wohl die ge—

Breslau, bei

Wahrend diese

die an sich rühmlich und

tur⸗geschichtliches haben kann.

Landschaften mit Recht

Die von dem Außerdem be⸗

der Zinsen bese höͤchst dringend. die Mitwelt

Nachschlagebuch.

In solcher Art besitzt die Residenz des Preußischen Saates an itzig's gelehrtem Berlin und dessen neuester Bearbeitung von hr. üchner ein durch Zweckmäßigkeit, Sorgfalt und Vollständigkeit der Angaben sehr schätzbares Werk, welches dereinst der Literatur-⸗Geschichte unserer Zeit wird als Quelle dienen können. Ordnung, daß die zweite Stadt der Monarchie, Breslau, zunächst Streit gab bereits ein alphabetisches Verzeichniß aler im Jahre 1771 in Schlesien lebenden Schrifisteller, und Schummel hat in seinem Breslauer Almanach (Erster Theil 1801) um ein Vier— tel⸗Jahrhundert später ein solches Werk für die Stadt Breslau er— öͤffurt. Wiederum nach Ablauf eines Viertel ⸗Jahrhundert sé, beginnend mit dem Jahr 1826, giebt uns nun Herr Rowact sein Schlesisches Schrift⸗ steller⸗Lexikon, wovon das erste Heft erschienen ist und fernere verspro⸗ chen werden. Das Heft zahlt 160 Seiten und erstreckt sich über das ganze Ulpbabet; der Verfasser hat nämlich die Einrichtung für zweck⸗ mäßig befunden, jedes Heft in sich alphabetisch zu ordnen, weil es nicht immer in seiner Gewalt stand, die Biographieen so pünktlich zu liefern, als es bei einem das Ganze umfassenden Plan nöthig gewesen Bei der Wiederholung des Alphabets in jedem neuen Heft ließ sich dagegen leicht einschalten, was früher übergangen wer⸗ Eine reiche Unterstützung fand der Verfasser durch die Güte des Herrn Prof. Heinrich Hoffmann, der mit reger Thättgteit schon so viel für Deutsche Literar-Geschichte gewirkt hat. hatte in seiner Monatsschrift für Schlesien (Breslau 1829) zu einen Schlesischen Schriststeller-Lexikon den Anfang gemacht, allein er war erst aben G vorgerückt, als das Journal aus Mangel der ie es verdient hätte, zu erschtinen aufhören mußte. ßerr Hoffüann übergab nun sein übriges Material seinem jetzigen

achfolger, welcher damit rüsti

Wahrscheinlich in der Absscht, um desto besser mit seinen Ver⸗ gängern in Zusammenhang zu bleiben, hat Herr Rowack den Umfang Schlesiens zu Opitzens Zeit beibehalten und also das Oesterreichische Schlesien mit eingeschlossen; er wollte ferner unter den Schlesischen Gelehrten nicht bloß die Schlesier von Geburt aufführen, deren Wirksamkeit sich vorzugsweise auf Schlesien erstreckt, nahm auch Schlesier außerhalb Schlesien und wiedetum Ausländer, welche Schlesien ihren Wirkungskreis fanden, mit auf. zwar die Ersteren, verbliebenen

Die Staats⸗ Es ist nun in der

Wir haben

Zieht man hiervon die ge— Ehn pirde.

den mußte.

bis zum Buch Theilnahme,

Millionen vorschießen, die in folgender Weise gezahlt werden. Regierung genauesten Berichten auf die verschiedenen Provinzen der Mo— Art. 3. Die Provinzial-Deputation wird in Verbindung mit der fuͤr die Bewaffnung und Vertheidigung ernannten Kommission den von jeder Stadt und jedem Einzelnen Art. 4. Die Zahlung findet am Dezember und 1. Ja— seinen Betrag vor dem 1sten Oktober zahlt, erhält 6 pCt. erlassen, November thut, kann in die Kassen der Provinzial-Hauptstaͤdte oder in die der kleineren Staͤdte niederlegt werden. Deputation wird den Intendanten ein Verzeichniß der steuer— pflichtigen Personen übergeben, um den von Jedem zu zah— nach den gewoͤhnlichen Abgaben bestimmen Diese 206 Millionen Realen werden in den Hauptstaädten . ie Zuruͤck⸗ Terminen

ans Werk gegangen ist.

genannte

sondern er

Hefte scheinen

und unter ihnen fehlt es nicht an rühmlich bekannten Ramen; doch sind die beiden anderen Klassen nicht minder bedacht. Unter den gebornen Schlesiern in audern Veutschen Ländern würdt auch mancher zu nennen seyn: dies bleibt Stoff für die nachfolgenden Hefte; die Bio, raphieen des gegenwärtigen ersten sind mit Genauigkeit und Ge— mack gearbeitet, und die bibliographischen Angaben, mit überall hinzugefügter Seitenzahl, in besonderer Vollständigkeit, so daß um— fassendere biographische und bibliographische Werke daran eine tüch tigt Vorarbeit finden werden.

Bei dieser Gelegenheit mögen wir nicht unerwähnt lassen, daß ein hiesiges Journal (der Gesellschafter) vor kurzem cinen beachtens— werthen Aufsatz von Herrn August Kahlert enthielt, unter dem Titel: „Schlesiens Antheil aun der Deutschen Literatur.“

genwärtigen

nämlich die ge⸗ borenen und

Schlesier, vorzuwalten, dies vor

Der Betrag

Die Provinzial⸗

Ueber versteinerte Bäume in Schlesien.

Jüngst ward in öffentlichen Blättern mehrfach die Entdeckung eines aufrechtstehenden Palmbaumes in den Kohlengruben zu Auziü in Frankreich erwähnt. Ohne die Richtigkeit dieser Bestimmungen im geringsten in Zweifel ziehen zu wollen, bemerken wir nur, daß man in früheren Zeiten fast jeden versteinerten Baum für den einer Palme ansprach, gegenwärtig aber, stildem man genauere Kenntniß von dieser merkwürdigen Familie erlangte, die Zahl derselben sich sehr verringert hat, und in der That sind mir in Schlesien, in einem an fossilen Pflanzen so äußerst reichen Lande, noch keine Stämme vor⸗— gekommen, die mit Recht ju jener interessanten Familie der Menoko— toledonen gerechnet werden könnten. Zu den merkwürdigsten Erxem— plaren versteinerter Bäume gehören die Stämme, welche in dem von den Herren Raumer, Zobel und Carnal zum Uebergangs-Gebirge gerechne— ten Burgberge bei Landshut am Bober vorkommen. mehr als 100 Jahren beschrieben dieselben Volkmann (8iles und G. Langhanß, Conrector zu Landshut 1736, in einer eigenen Gelegenheitsschrift, in welcher ein segenannter versteinerter Baum als ein Fonge der allgemeinen Sündsluth betrachtet wird. finden sich an einer Felswand des genannten Berges in dem Hofe eines Hauses in der Vorstadt von Landshut, welches daher den Na— men „zum steinernen Baume? führt. Der eine dieser Stämme liegt horizontal, kommt nur in der Länge von 8 Fuß zu Tage und ist ganz in gröbliches Conglomont verwandelt. Rechten unfern davon unter einem Winkel von 735 bis so Grad, also ziemlich aufrecht, ist 12 Fuß lang und doch durchschnittlich 19 Zoll breit. Leider fehlt aber größtentheils der Holzkörper, der zu Volk— mann's Zeiten, ja noch bis zu Anfange dieses Jahrhunderts, vor— Reisender denselben und nach Amerika gebracht haben soll. die Rinde der hinteren Seite, die etwa 11 dauerhaft an die Wand des Felsens befestigt erscheint und einen seit. lichen Ast, von welchem es jedoch zweifelhaft ist, Zwischen dieser Rinde und dem

Schon vor

Art. 3. In den Schatz wer—

Der jweite steht zur

genommen lehr man fast uur noch 2 Zoll dick, aber vorläufi „Heute Vormittag um halb .

oh er zu diesem noch übrig geblie⸗ cine dünne Schicht einer kehligen pulvrigen e ich das schon häufig beobachtete, nicht eine allgemeine und gleichförmige, sondern nur eine theilweise Verwandlung in Stein statt, oder der innere holzige Theil des Stam⸗—

Stamme gehört. benen Stamm liegt ein, Wahrscheinlich fand,

empfing derselbe

her geneigt war, dergleichen höher ausgebildete Gewächse nicht in teinerung führenden Gebirgen zu suchen. besitze ich nicht nur aus dem angezeigten Standorte, sondern auch aus der älteren Kohlen-Formation Ober- und Nieder⸗Schlesiens Zapfen Steinkohlenstücke mit Jahresringen, und noch mehr

den ältesten V

von Coniferen,