1836 / 261 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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aich zu Anfang so bedeutende Kosten haben aufwenden müssen, kaß bi ö y, vor einer solchen Last zurückgebebt fern würden. Denn man muß, wie wir früher bemerkt haben, (he nan in. Spansen anbindet, nnmer die Rolhwendigkeil im Auge he⸗ kalten, gegen den ganzen Kontinent auf seiner Huth zu seyn, nicht Etwa durchbioße Unkerhandlungen, die in solchen Fällen keine hin reichen e Bürgschaft darbieten, sondern durch gute Armeen und große Rästun⸗

gen.“ Diese Rücksicht aber ist geeignet, auch die entschlossensten

Staat sinänner zurückzuhalten. Voräusgesetzt nun aber auch, daß Fir einen vollständigen Sieg errungen, daß wir der Sache Isabel⸗ sens die Oberhand verschasfst und daß die Franz sischen Legionen din Thron jener Fürstin definitiv befestigt härten, glaubt man, daß Frankreich dabei viel gewonnen haben würde“ Glaubt man, daß dadurch ünsere Beziehungen zu Spanien verändert seyn, daß wir es enger an unsere Interessen geknüpft haben würden! Es ist erlauht, baran zu zweifeln; aber sedenfalls sind so große Mustrengungen licht nöthig, um ein solches le fal zu erlangen. Ueberlassen wir Spa— nien sich selbst; sehen wir ihm, wenn es seyn, muß, durch Geld und

durch Leute bei, die unter seinen Fahnen kämpfen wollen; aber.

mischen wir uns nicht auf andere eise in seine Angelegenheiten. Auf welche Weise Spanien auch pacißtzirt werden, welcher Regierung es endlich auch gelingen möge, der Zwietracht zwischen den Prorin— zen Einhalt zu thun, welche Constikution auch in der Folge ange⸗ hommen werden möge, so wird jenes Land immer durch seine Lage zu einer engen Allianj mit Fraukreich genöthigt feyn. Und da der Geist der Provinzen, die unmittelbar an Frankreich gränjen, sich mehr zum Handel und zur Industrie als zum Kriege hinneigt, so werden sse lieber mit uns' verfehren, als uns bekämpfen. Indem wir diese Bemerkungen schließen, wünschen wir uns noch Glück, daß die ng⸗ drupel-Allianz uns auf dem gefährlichen Wege der Intervention nicht weiter verpflichtet hat; denn eine Dperation der Art; wäre sie nicht gelungen, hätte uns vielleicht zuletzt an den Abgrund geführt,, und wäre fie gelungen, so hätte sie uns keinen wirklichen Vortheil gem ührt⸗

Die Angriffe der Englischen Journale gegen das neue Mi⸗ nisterium veranlassen heute das Journal des DeGbats zu einer Replik, in welcher es darzuthun sucht, daß Frankreich bis jetzt auf keine Weise von dem Auadrupel Allianz ⸗Traktate abge⸗ wichen und auch nicht gesonnen sey, diesen Traktat zu brechen. (Wir behalten uns einen Auszug aus diesem Artikel auf mor—

gen vor.)

Großbritanien und Irland.

London, 12. Sept. Der Jahrestag der Kroͤnung Ihrer Majestaͤten wurde am 9ten d. ohne außerordentliche Festlichkei⸗ ten begangen. .

Der Herzog Adam von Wuͤrttemberg, General in Russischen Diensten, den sich kurze Zeit unter dem Namen eines Grafen von Hohenberg in England aufgehalten hat, ist nach dem Haag abgereist.

; Herr Isturiz, der Spanische Er- bremmier,Ministg;, ist in London i . Ueber seine Flucht meldet der Morning Herald nach einem Briefe aus Falmeuth vom 7ten d. M.: „Das Königliche Packetboot „Opossum“ ist hier von Lissabon angekommen; es hat Herrn Isturiz am Bord, den Spanischen Premier⸗Minister vor der Proklamirung der Constitution von 1812. Er hat sich vor den blutduͤrstigen Madrider Fanatikern dadurch gerettet, daß er unter dein Namen Louis Philippe Lambert ab⸗ gereist ist, und da er die Franzoͤsische Sprache vollkommen sprickt, so hat seine List den gewuͤnschten Erfolg gehabt. Herr Isturiz ist am 27sten v. M. zu Lissabon angelangt und hat sich sogleich nach Cintra begeben, wo er sich am folgenden Tage am Bord des Packetbootes einschiffte. Herr Isturiz reist heute Abend nach London ab. Vor dem Abgange des „Opossum“ von Lissabon waren Geruͤchte im Umlaufe, daß die Constitution von 1820 proklamirt werden solle, und man fuͤrchtete, das Volk werdd sie unverzuͤglich verlangen. Glaubwuͤrdige Personen be⸗ haupten sogar, daß die Minister der Königin gerathen haben, sie folle sich an Bord des Englischen Admiralschiffes fluͤchten.“ (S. dagegen den Art. Portugal.)

Unterm 1sten d. hat der Gber-Befehlshaber der Armee ein Cirkular erlassen, woburch den kommandirenden Offizieren in der Armee eingeschärft wird, daruͤber zu wachen, daß, viel es von ihnen abhänge, keine der Belohnungen, die in Gemaͤßheit eines Tages⸗Befehls vom 18. August (s. Nr. 247 der St. Ztg.) den Soldaten zu Theil werden sollen, Anderen als Leuten von guter Aufführung bewilligt werde. Der Times scheint diese Einschaͤrfung uͤberfluͤssig, weil ja in jenem Tages-Befehle die Klasse von Soldaten, die auf die darin versprochenen Belohnun⸗ gen Anspruch haben solle, genau bezeichnet sey, „Das Cirkular vom 1. Seyt.“, sagt diefes Blatt, „scheint fast anzudeuten, daß die Ober⸗-Militair-Behoͤrde der Meinung sey, die kommandiren— den Offiziere möchten zu nachsichtig und freigebig in den Auf— munterungen fuͤr die Soldaten seyn. Ist dies der Fall, se freuen wir uns sehr daruber, und wir hoffen, daß sich dieser Geist eben so sehr in der Beschränkung der Peitschen⸗ strafe wie in der Ertheilung der durch den Tagesbefehl des Kriegs-Secretairs Lord Howick vom 18. Aug, genehmigten Beloh⸗ nungen zeigen wird. Es gereicht uns zu großer Genugthuung, zu sehen, daß der Punkt, welchen wir selbst in Uebereinstimmung mit der aufgeklaͤrten Ansicht mehrerer vor der Militair-Kom, mission vernommenen Offiziere anempfahlen, namlich, daß die Belohnung einer Sold Erhohung nicht fuͤr eine bestimmte Dienstzeit, sondern bloß fuͤr gute Auffuͤhrung ertheilt werden solle, in jenem Tagesbefehl angenommen worden ist. Soldaten, bie sieben Jahre gedient haben, werden danach zu einer Belohnung von 1 Penny taglich und zum Tragen einer Tresse um den xech— ten Arm berechtigt seyn, falls sie mindestens in den beiden letzten Jah— ren vorher nicht in das Buch der Regiments-Sträflinge gekommen sind. Nach vierzehnjährigem Dienst werden sie auf einen abermaligen Zuschuß von 1 Penny täglich und auf das Tragen zweier Tres⸗ sen um den rechten Arm und nach 21 jährigem Dienst auf eine nochmalige Erhöhung ihres Soldes um 1 Penny und auf drei Tressen Änspruch haben, wofern sie in den beiden letzten Fallen schon zwei Jahre vor diesen Anspruͤchen im Genuß der vorhergehenden Belohnung gewesen sind. Außerdem enthaͤlt der Befehl auch mit Hinsicht auf die Entlassungszeit und den Be— trag der Pension vortheilhafte Bestimmungen fuͤr den Solda— ten, der sich gut auffüͤhrt. Ferner verordnet derselbe, daß die Notirung eines Soldaten in dem Buch der Regimentsstraͤflinge, wenn er diese Belohnungen und Auszeichnungen erhalten hat, ihn derselben wieder verlustig machen soll, daß er sie jedoch, wenn er sich eine bestimmte Zeit lang ununterbrochen gut auffuüͤhrt, zuruͤckerhalten kann, In dieser. Beziehung ist der Befehl sehr klar und deutlich abgefaßt, und das mit Recht. Um so mehr mußte es uns auffallen, daß nach einer so bestimm— ten Instruction an die kommandirenden Offiziere noch das Cir— kulgr vom 1. September fuͤr noͤthig befunden wurde. Hoffent—

lich ist es nicht die Absicht, den kommandirenden Offizieren in

der Ausuͤbung einer Belohnung innerhalb einer rechtlichen und liberalen Auffassung der Ausdrucke des Tagesbefehls Fesseln an⸗ zulegen, sondern man wird gewiß die Nation in diesem Akten „stuͤck ein Zeichen von dem Wunsch der Behoͤrden erblicken lassen, in der militairischen Disciplin Maßregeln zu treffen, die besser

1664 mit dem allgemeinen Gefuͤhl uͤbereinstimmen, als das Sy stem des reinen Zwanges, dessen Unzulänglichkeit sich zur Genuͤge er⸗ wiesen hat.“

Die vermehrte Nachfrage nach Steinkehlen in England hat nicht nur in diesem Artikel, sondern auch in groͤberen Metallen eine bedeutende Preissteigerung hervorgebracht. Auch der Lohn der Gruvenarbeiter hat bei der für den Bedarf nicht ausreichen⸗ den Zahl derselben zugenommen. Die Steinkohlenpreise, welche vor nem Mongte zu Newéastie upon Tyne für die beste Sort 17 bis 18 Shilling pr. Chaldron betrugen, stehen jetzt uf 21 bis 22 Sh. die Walliser Kohlen, welche 8 bis 9 Sh. pr. Tonne galten, gelten jetzt 16 bis 11 Sh. pr. Tonne, und bei dieser Steigerung wird es auch nicht sein Bewenden haben, wenn die Rachfrage sich hält. Zu gleicher Zeit steigen die Schisssfrachten, besonders nach dem Mittellaͤndischen Meere. .

Bei dem letzten großen Quartal⸗Verkauf der Ostindischen Compagnie wurde auf gewohnlichen Bohe-Thee gar nicht ge— boten. .

Vorgestern war es an der hiesigen Boͤrse sehr still, und mit Ausnahnse der Englischen Fonds blieben alle andern im Ganzen niedriger als am Tage vorher, was man indessen bloß dem un— beträchtlichen Umsatz zuschrieb.

ö. r t ahn.

Amsterdam, 11. September. Das hiesige Handelsblad giebt unter dem Titel: „Anmaßungen Großbritaniens“ einige Auskunft uͤber den Streit, der zwischen Großbritanien und den Niederlanden in Bezug auf die Zoͤlle entstanden ist, weiche in Java von den Englischen Produkten und Manufakturen er— hoben werden. (Vgl. Nr. 259 der St.Ztg.) Die genannte Zeitung sagt: „Unter allen ungereimten, unbilligen und uͤber⸗ triebenen Forderungen, welche sich jemals eine Regierung im Gefuͤhle ihrer Uedermacht erlsubt hat, werden ünmer die Anspruͤche, welche Großbritanien an unsere Regierung in Betress der Einfuhrzoͤle in Java erhebt, den ersten Platz einnehmen. Seit langer Zeit hat das Kabinet von London in seinen politischen Verhältnissen gezeigt, daß es vor keiner Verlezung! des Voͤlkerrechtes zurückzuschrecken pflege, wenn es dadurch das Interesse seines Handels oder seiner Politik befördern zu können glaubt. Die Beispiele Briti— scher Unredlichkeit (onregl vaardighieid) reichen hinauf in die ersten Zeiten der Existenz der Niederlande als einer unabhängi— gen Nation und gehen herab bis auf unsere Tage. Und dessen— ungeachtet, so sehr es zur Gewohnheit geworden ist, England die Rechte anderer, vornehmlich minder mächtiger Staaten un— ter die Fuͤße treten zu sehen, sind doch die Anmaßungen der ge— genwaͤrtlgen Englischen Regierung unerhoͤrt und neu, selbst in ben Jahrbüchern der Englischen Diplomatie. Am 27. Maͤrz 1823 wurde zwischen dem Könige der Niederlande und denz Koͤnige von Großbritanien ein Traktat abgeschlossen, durch welchen der Terrltorial-Besitz der beiden Mächte in Ostindien definitiv geordnet worden ist. Dabei wurde zugleich das alte Ko— lonial-⸗System abgeschafft und statt, wie fruͤher abgeschlossen zu seyn, wurden die beiderseitigen Besitzungen den Unterthanen und Schiffen der beiden Nationen, unter vortheilhaften Bedin— gungen zuganglich gemacht, ohne daß jedoch der Einfuhr der Produkte des einen Reiches in die Besitzungen des andern irgend Erwähnung geschah. In dem ganzen Traktate wird nirgends von Waaren gesprochen. Und aus diesem Traktate will Groß⸗ britanien dennoch, nach einem Zeitverlauf von zwoͤif Jahren, das fruͤher niemals behauptete Recht ableiten, seine Fabrikate in unsere Kolonieen einzufuͤhren, und der Niederlaͤndischen Regie⸗— rung das Recht bestreiten, solche Einfuhrzoͤlle in ihren eige— nen Besitzungen zu erheben, wie sie dieseiben, in Ruͤcksicht auf den Ürsprung der Waaren, ihrem Interesse gemaͤß halten muß. Die Niederlaäͤndische Regierung ist bereit, dem Ver— trage vollkommen Genuͤge zu thun, wie sie dies bis auf den heutigen Tag gethan hat, indem sie von den Englischen Schif— sen und Englischen Unterthanen nicht mehr als das Doppelte der Abgaben erhebt, denen sie Hollaͤndische Schiffe und Hollaͤn⸗ dische Ünterthanen bei der Einfuhr derselben Waaren unterwirft. Sie het aber dagegen auch die unbestreitbare Befugniß, die Ab— gaben von den Waaren, in Gemaͤßheit ihrer Art, Qualitat oder ihres Ursprungs so zu bestimmen, wie sie dieselben fuͤr geeignet haͤlt, um zwischen den Hollaͤndischen und Englischen Untertha⸗ nen, durch oder fuͤr welche und zwischen den Holländischen und Engli— schen Schiffen, auf welchen die Waaren eingefuͤhrt werden, das durch den Vertrag festgestellte Verhältniß zu bewahren.“ Nach dieser Aus—⸗ einandersetzung der Sache, auf weiche das Handelsblad ge— legentlich zurückzukommen verspricht, erklaͤrt es, den Verlauf der Verhandlungen über diesen „Anspruch der Habsucht Großbrita— niens“ mit vollem Vertrauen in die Weisheit der Niederlaäͤndi— schen Negierung abzuwarten und wiederholt die Behauptung, daß die Niederländische Regierung in keiner einzigen Beziehung von den ihr durch den Traktat mit Großbritanien auferlegten Verbindlichkeiten jemals abgewichen sey.

Selgten.

Bruͤssel, 13. Sept. Se. Maj. der Konig hat vorgestern von Ostende über Calais eine Reise nach England angetreten, wo sich Hoöͤchstderselbe zunaͤchst nach Claremont zu einem Besuche bet seineß Schwester, der Herzogin von Kent, und der Prinzessin Vietoria begeben wird. Der General Goblet und Herr van Praet beglelten den König, der schon am 19ten wieder in O stende zu seyn denkt, wo die Königin und der Kronprinz bis zu seiner Ruͤckkunft verbleiben. ] ö

Vieie seit kurzem hier eingetroffene Ausländer, die sich aber die Zwecke ihres Aufenthalts, so wie uͤber ihre Subsistenz— mittel nicht zu legitimiren vermochten, haben die Weisung er— halten, bis zum 22. September, an welchem Tage hier die an die Revolution von 1836 erinnernden Festlichkeiten beginnen, die Hauptstadt zu verlassen.

Freie Stadt Krakau.

Krakau, 12. Sept. Gestern, als am Jahrestage der Uebergabe des Constitutions-Buches an die freie Stadt Krakau, wurde hier in Gegenwart saͤmmtlicher Negierungs⸗Behdorden und des zahlreich versammelten Volks ein feierlicher Gottesdienst ge⸗ halten. Der Senats, Praͤsident Haller gab den Begmten und dem Adel ein Diner. Abends war die Stadt erleuchtet, und auf den Plantagen, wo sich, ungeachtet des Regens, eine große Volksmenge eingefunden hatte, wurde ein Feuerwerk abgebrannt.

Deutschland.

Dresden, 16. Sept. Ihre Majestaͤten der Konig und die Koͤnigin sind gestern Abend 7 Uhr, von Prag uͤber Marienberg und Freyberg kommend, gluͤcklich wieder hier einge— troffen und sogleich nach dem Sommer⸗-Hoflager in Pillnitz ge⸗ fahren, wohin sich auch Ihre Köoͤnigl. Hoheit die Kronprinzes⸗

Uhr von Potsdam

die Russischen Haͤfen 95, namlich in Riga 78, in Libau und Rindau 13 in Pernau 4. Nach St. Petersburg war in diesem , dagegen im vorhergehenden Jahre waren daselbst gewesen 39, In saͤmmtlichen Haͤfen der Ostsee, welche nach der RNordsec am meisten von den Hannoverschen Schiffen besucht

sin von Preußen, 3 ebenfalls gestern Abend nach ser ankamen, sofort begeben haben.

Am 2ten d. M. ist zu Zwickau der Grundstein zu den fuͤr die dortigen Mittel⸗Behörden, der Kreis, Direction und den Appellations-Gericht zu erbauenden Kanzlei⸗Gebaͤude, unter pis⸗ sender Ceremonie und Feierlichkeiten gelegt worden. (ud, sind also im Jahre 1835 eingelaufen 125 Hannoversche

Der Wienzt Tanz⸗Compositeur Str ß passirte gestern m Echiffe. Es sind ferner Hannoscrscht Schiffe 153 in ben seiner aus 28 Personen bestehenden Gesellschaft, auf einer Rei, Ford“ und West-Franzoͤsischen Häfen 65, nämlich in Dünkirchen Post von Prag nach Leipzig hier durch. Horben n 25; 165 in Ford Spanischen Häfen in senzm Jahre

Leipzig, 15. Sept. käne; 17) in Portugiesischen Hafen 28, namlich in Lissabon 21 und in Setubal 4. In saͤmmtlichen Haͤfen des Festlandes, von fuͤr die Unternehmer in's Leben, indem es ihr schon moͤglich s. der Meerenge von Calais bis zur Meerenge von Gibraltar sind den Actiongirs ihre Einzahlungen vom Einzahlungstage an z ! 3 Ha s 8 n l I , mnoversche Schiffe eingelaufen 13) in Suͤd-Spanischen Haͤ— das Unternehmen nicht wie andere, die bloß mit Aussichten 9, namlich in Cadix 3 und in Malaga 6; 19) in Sud— Versprechungen anzufangen gezwungen sind, nur auf seine mn 9 .

46 wei HM in Italiänischen Häfen 3, nämlich in Genug l, in Livorno! ruͤhmlichst bekannte Maschinenbau⸗Etablissements begruͤndet wur ind in Venedig 121 in Suͤd⸗Deutschen Haͤfen J, namlich in welche die Eompagnie sammit den Grundstücken, Werkzeug Lries. Ju sämmtlichen Häfen des Mittelineerss sind also in

f a diesem Jahre eingelaufen 29 Hannoversche Schiffe. Ueber die Maschinen Werkstätten der Herren Haubold in Chemnitz nn ze Europäischen Meere hinaus wird die Schifffahrt nicht sehr Wieck in Harthau, welche seither schon uber 60h Arbeiter h haufig betrieben. Der fernste im vorigen Jahre erreichte Punkt fen. Mit den großen Geldmitteln, die der Compagnie zu 6 wa, Die Bauart und, der Mangel an Kupferbeschlag eignet die bote stehen, gedenkt sie jene Etablissements nach und nach, m riesischen Schiffe mehr fuͤr die Europäischen, namentlich fuͤr die

e ördlichen Meere; fast nuxdie in dem Herzogthum Bremen heimath— noͤthig scheint, durch Anlegung neuer Etablissements so zu ve lichen machen weitere Reisen. Am wichtigsten fuͤr di: Han— großern, daß sie alle Maschinen, welche die Industrie bedarf, ov . . mit Hambzirg. It ahre 1835 waren in Hamburg eingelaufen 203 Seeschiffe, dustriellen Hohe der Zeit zu bringen. Der dieser Tage ausg nd mit Einschluß der Torf-⸗Schisfe. Watten- und Kuüstenfahre bene Prospekt, der leicht von den Gruͤndern des Unternehm J ,, 4 w ; ö sche, n Dänische, 313 Hamburgische und 279 Hannoversche. das Nähere uͤber dasselbe und giebt zugleich einen sicheren R . nov 5. weis von der Solidiraͤt desselben, wenn nicht schon die Nam] Hiff'. Ever u. dergl. natürlich noch gar nicht mitgerechnet. Im Jahre 1835 liefen fuͤr Bremen in die Weser ein 3355 große nicht Wunder nehmen, daß die Subseription auf die Actien sch chill. in der, Küͤsten e vor Ausgabe des Prospektus beendigt war, und diese seitz: G Schiffe. Von diesen 1683 Seeschiffen waren 283 Han⸗ oversche. Diese bedeutende Theilnahme der Hannoverschen

Hann over, *. Sept. Ulcber den Zustand der Schifffahrt, i Folge der Überaus wichtigen Ausfuhr der Hannoverschen Königreichs Hannover theilt die hiesig e Zeitung nachstehende N fen Provinzen dorthin, indem Bremen 'für Butter, Länder nicht ohne Interesse seyn, dürsten:; „Nicht leicht tan harkt und Haupt. Speditionsplatz st. Der Schifffahrt, ein Kuͤstenland zur Schifffahrt einladender seyn, als das v Verkehr in Bremen ist aber auch desfalls für Han— schiffen zugänglichen sicheren Häfen, Landungsßtätzn und But FLtadt, Bremischen Schiffe und Rheberelen im hiesigen Lande ten und bei der Leichtigkeit, womit die groͤßten und n hr große Gewerbthaͤtigkeit veranlaßt. Von Bremen bis zum

nach Hamburg, Holland, Belgien und Frankreich, mit der C z, in Rouen 17, in Havre de Grace und Gravelingen 8, in . . Die dieser Tage hier gegrünn dete Maschinenbeu? Compagnie tritt mit den besten Aussichte Lalso eingelaufen 93 Hannoversche Schiffe. Es sind endlich verzinsen. Dies ist nur dadurch moͤglich gemacht worden, din * nzösischen Hafen 16, naͤmlich in Cette 19 und in Marseillt 6; künftige Ausfuͤhrung, sondern auf zwei im In- und Aus lam ö Patenten und Privilegien kaͤuflich an sich gebracht hat. Es sind du 89 schäftigten und einen Nettogewinn von mehr als 169 Ct. abwg bar Valpargiso in Chili, im vorhergehenden Jahre Batavia auf J es am vortheilhaftesten erscheint, so zu erweitern und, wenn pversche Schifffahrt ist also der Verkehr mit Hamburg. Im liefern vermoͤgen, mit einem Wort, sie auf das Niveau der .s. w. 1637 Schisse. Von den Seeschiffen waren 765 Eng— den Herren Frege und F. Brockhaus, zu beziehen ist, enthi 3 ; l ze und 2757 Han e abei sind die Menge Hannoverscher Torf⸗Schiffe, kleiner Fluß— jener Handelshaͤuser Bürge dafuͤr waren. Es darf de n on fen für Br 1 J ö Beeschiffe und mit Einschluß der Kuͤsten- und Wattenfahrer nicht mehr al pari zu haben sind. bedeutend z . d lagge an dem Schifffahrts Verkehr zu Bremen ist zum Theil tizen mit, die auch für die Kaufleute und Rheder anderer Deutsch! ise, Häring, Getraibe und Rappsaamen der Haupt— der Elbe bis zur Ems, mit der Menge seiner den großeren Sc hover besonders wichtig, weil die außerst bedeutende Zahl' der 8 . . ,, 1 . 6. 86 * 2 . 6 ; . 255 43 Handelsplaͤtze von Europa zu erreichen sind, Daher ha Geesteflusse ist das Laönd am Ufer der Weser von Menschen be—

. . 35 zer iS oseei *. 8 . * 5. 690 . 2 . . . . ö *. * sich auch die Ostfriesische Schifffahrt frůh , ,, Un böͤlkert, die entweder bei dem Schiffsbaue für Bremer Rechnung hatte einen bedeutenden Umfang erreicht, bis unerwartt der als Matrosen, meistens auf Bremer Schiffen, ihren Unter—

Katastrophen sie fast vernichteten, indem 1803 und 18065 fishalt finden. Die Holländischen Haͤfen sind für den Absatz ammtliche Ostfriesische Schiffe zuerst in England und dansber Kuͤsten-Provinzen so wie fuͤr die Frachischifffahrt von jeher en Küsten des Herzogthums Bremen hat dagegen die Neigun u naͤhern, ist man der Schifffahrt auf alle Weise zu Huͤlfe ge—

zur Schifffahrt lange geschlummert. Als ein Ereigniß betrat lommen, und es findet fatclsch eine nach den Grundsätzen tete man fruher einige auf Actien und mit Unterstuͤtzung de der Reziprozitaͤt geregelte Behandlung statt. Allein nicht

Regierung unternommene Ausruͤstungen zum Wallfischfang um lehne Grund ist zu besorgen, daß, in Folge der neuen Hol— das Frachtfahren zweier Bremischen Schiffer. Allein auch dick lzndischen Korngesetze, die kleine Schifffahrt sich von Amsterdam Unternehmungen verschwanden bald wieder. Die Zahl dee und Rotterdam, welche bisher den Kuͤsten Verkehr belebte, Schiffsbauerelen waren zwar bis auf 12 gestiegen, sie warn wegziehen werde. Von dem entschiedensten Werthe nicht allein Flußschifffahrt eingerichtet. Die fein iir das Schifffahrts-Gewerbe, sondern auch fuͤr den Wohlstand

es Landes uͤberhaupt ist die Vervielfaͤltigung der Schifffahrts—

aber vorzugsweise fuͤr die ir . liche Invasion vernichtete vollends alle Spuren der Seeschi

eziehungen mit England, und die auf indirektem Wege erleich— rte Importation mancher Erzeugnisse durch die dort seit 1823

fahrt. Allein seit der Befreiung von Franzoͤsischer Herrsch

ist' die Schifffahrt in Ostfriesland, so wie in Bremen und H

deln auf eine erstaunenswerthe Weile gestiegen. Im, Jaht lattgefundene Annaͤherung an ein freies Handels-System. Sie

1834 besaß Ostfriesland 327 großere Seeschisse von 26 bis at jene große Vermehrung des Verkehrs mit den Englischen Haͤfen ergeben, die sich seit 1824 zeigt. Auch der Frachthandel ach England wird durch Hannoversche Schiffe betrieben. Im

160 Lasten (sede Last zu 10605 Pfund), und (1835) Ch] kleine unter 29 Last haltende Watten, und Flußschisfe. Der Dien ahre 1835 loͤschten in Hull 15 Hannoversche Schiffe, die von

552 Mann. A lensburg, Koͤnigs berg, Zwoll, Hamburg und Bremen mit La—

auf diesen sammtlichen Schiffen erforderte 552 A 306 Werften wurden in jenem Jahre 26 neue Seeschiffe erbaut.

ungen kamen und meistens mit Kohlen fuͤr die Hansestaͤdte befrachtet uruͤckkehrten, ein Verkehr, der ohne die 182

Im Jahre 1834 bef ßen Bremen und Hadeln S834 größere Et vereinbarte Ermaͤßi—

schiffe von 209 bis uͤber 109 Lasten, und (1835) 74 kleiner Hung der Schiffs-Abgaben ganzlich versagt seyn wuͤrde. Ostfries—⸗

unter 20 Last haltende Walten- und Flußschiffe. Der Dienst ch 23 . 8 fe . 566 13 * 3 2 51 5 . So f 9 5 5 ö * 1

saͤmmtlichen Schiffen erforderte 992 Mann. Auf 19 Sch and bedarf großer Quantitäten Bau- und Schiff sbauholzes, welche hm Norwegen, meist unter Hannoverischer Flagge, liefert.

werften wurden 1835 5 Seeschiffe und 3 Fluß- und Wu tenschiffe gebaut. Der Besuch der Haͤfen war bedeuti Die Daͤnen sind zu vorzuͤgliche Seeleute, um, bei dem Man— Die Zahl der in die See und Landungsplätze Ostfries lands, l an aller Beguͤnstigung, in eigenen Haͤfen mit ihnen leicht vorzüglich in Emden, Teer, Norden und Carolinensphl eingzn Konkurrenz treten zu können. Dazu haben Hannoper und fenen und daraus wieder abgefahrenen einheimischen und fi Dänemark gegenseitig zu wenige Artikel zum Austausch darzu⸗ den See, und Wattschiffe bekrug im Jahre 1834 3319, naͤm Nieten, als daß ein lebhafter Schifffahrts-Verkehr sich hatte ent— 1175 größere Seeschiffe pon 20 bis über 199 Lasten, und 2 ickeln konnen. Der Freihafen von Altona gewährt aber den kleinere Schiffe von Abis zu 20 Lasten. Von diesen ein, i Nannoverschen Schiffern Vortheile, welche in Beziehung auf ausgelaufenen z319 Schiffen waren 1) einheimische 2812; n Absatz der Landes⸗Produkte nicht unwichtig sind und durch Hollandische 310; 3) Oldenburgische 84; 4) Daͤnische 51 Begunstigung Altonaischer Schiffer am linken Ufer erwiedert Englische und Helgolander 44; 55 Schwedische 6; 77 Ham baden. Der eigene Handel nach der Ostsee und die Fracht— gische 2. Die Zahl der in sämmtlichen Landungsplaͤen⸗ hrt aus dem Suͤden und Westen Europas dorthin wird durch Bremen und Hadeln, also vorzuͤglich in Stade, Buxteh Hannoverschen Schiffe lebhaft betrieben und bietet sogleich Freiburg, Neuhaus, an der Oste und Otterndorf, angekon kr die Ausfuhr der Hannoverschen Produkte Vortheile dar, welche nen einheimischen und fremden See- und Wattschisse belief ie billige Behandlung der Hannoverschen Flagge in Russischen im Jahre 1834 auf 63680 Schiffe, namlich 89 großere Seeschs nd Preußischen Häfen noch vermehren. Allein vergrößerte von 2h bis über 196 Lasten und C401 kleinere Schiffe von! Heilnahme anderer Flaggen an dem Verkehre zwischen der Ost, ter 2 bis zu 290 Lasten. Von diesen angekommenen 6580 Schiffen ke und den Belgischen Häfen, wodurch der Hannoverschen Flagge ren 1) einheimische w215; 2 Daͤnische 1572 3) Hamburgi ne Zeit hindurch bedeutender Gewinn erwachsen ist, in Ver, 6i! , 4) Oldenburgische 2; 5) Englische und Helgo lander ddung mit der Stockung des Getraidehandels der Ostsechäfen, 6) Stadt Bremische 9; 7) Hollaͤndische 3. Ist schon at eine bemerkbare Verminderung des Schifffahrts-Verkehrs Schifffahrt in den Hannoverscher Häfen bedeutend, so it ich dieser Gegend zur Folge gehabt, die sedoch gewissermaßen die Hannoversche Schissfahrt in den fremden Hafen nicht we le seefahrenden Nationen trifft. Dem Schifffahrts-Verkehre ger. Im Jahre 1835 sind an Hannoverschen Schiffen ei zit Frankreich stehen große Hindernisse entgegen, hohe Tonnen⸗ saufen? I) in Hamburgischen Häfen 291, nämlich in Hambi! Melder, an sich zum Theil unerschwingliche Zölle auf die ersten 279 und in Cußhafen 12; 2) in Bremischen Häsen 283 3) bensbeduͤrfnisse, nebst additionellen Abgaben auf die Waaren. Hollaͤndischen Häfen 302, nämlich in Amsterdam 164, in Ni Die der eigenen Schifffahrt und einigen beguͤnstigten Flaggen terdam II, in Harlingen 19; 4 in Belgischen Haͤfen, naͤn ewilligten Ermäßigungen erschweren vollends die Konkur— in Antwerpen 2357; 57) in Englischen Hafen 1Li5, namlich enz unserer Schiffe, die doch die nuͤtzlichsten Vermittler Hull 76, in Sunderland 323, in London 31, in Neweastle es Absatzes Franzoͤsischer Erzeugnisse nach Nord-Deutsch— und und den Gstseelaͤndern sind. Die Hannoverschen See—

5) in Schwedischen Häfen, namlich in Gothenburg 53.7 : . Norwegischen Häfen 41, nämlich in Bergen 31! und in Christian shrer sind kuͤhn, aufopfernd, ordnungsliebend. Es gehort Muth

sand Jh; Shin Nord- Russischen Haͤfen, namlich in Archangel, h. 1 razu, daß kleine Fahrzeuge von 9 bis 12 Last (Tjalken, Sch mak— saͤmmtlichen Haͤfen der großen Deutschen Nordsee und an der Senn ken) nur mit einem Fuͤhrer und zwei Seefahrern bemannt, die dinavischen Kuͤste hinauf bis nach Nord-Rußland hin sind alsosen Dee bis St. Petersburg durchsegeln und sich selbst auf das gelaufen 1311 Hannoversche Schiffe. Dieses Meer wird von un ee Biekayische Meer wagen und dergleichen Reisen könnnen nicht Schifffahrt bei weitem am meisten durchfahren. Es lien bereinzelt vor, sondern ergeben sich fast aus jeder Schiffsliste Hannoversche Schiffe 9) durch den Sund von der Nordsee jn er erheblichsten Häfen. Ihre Selbstaufopferung ist vom zlus— der Ostsee i82, und von der Ostsee nach der Nordsee 264. 1 Wide mehrfach anerkannt und belohnt worden. Fuͤr ihre Nuͤch— Durch den Holsteinischen Kanal liefen von der Nordsce na ernheit und Ordnungsliebe spricht die Thatsache, daß in einer der SOstsee 1395 Hannoversche Schiffe, und von der Ostsee ng emlich langen Reihe von Jahren sehr wenige Insubordinations— der Nordsee 169; 11) in den Luͤbeckischen Hafen liefen ein 1 fälle vorgekommen sind. Die Fluß-Schifffahrt, wenn gleich

durch beträchtliche Hindernisse erschwert, ist doch sehr wichtig,

Schiffe; 12) in die Mecklenburgischen Hafen 12 Schiffe, 90 itrachtlich lich in Wismar 12; 13) in die Preußischen Häfen 161, naͤmllsß amentlich ist die auf der Aller und Leine fuͤr das Inland von in Danzig 54, in Königsberg 21 und in Memel 26. esonders großer Bedeutung.“

10665 . J Frankfurt a. M., 14. Sept. Die drei Persischen Prin⸗ zen sind mit ihrem Dollmetscher gestern hier eingetroffen. In Stuttgart ist am 11ten d. M. Se. Hoheit der Herzog Adam von Wuͤrttemberg angekommen.

De re n ch

Prag, 13. Sept. Die Kroͤnung Ihrer Mazestaͤt der Kaiserin als Königin von Boͤhmen hat gestern stattgefunden. Reichthum und Pracht, die sich dabei vereinigten, haben Alles, was man bisher sah, uͤberboten. Der Zug aus der Burg in die Kirche war hoͤchst imposant. Diesmal waren alle Zugänge zu den Burgplätzen offen, und daher war Alles ruhig, Die Zuͤnfte erschienen wieder. Es war ruͤhrend, die schoͤne Erzher— zogin Therese als Aebtissin des Hradschiner Damen-Stiftes um die erhabene Person der Kaiserin mit der Kroͤnung beschaͤstigt zu sehen. Beim Zuge aus der Kirche nach dem Huldigungs— Saale entlud sich für einen Moment eine Regenwolke, wodurch manche Dame an ihrer Toilette Schaden nahm. Abends war Prag sehr brillant beleuchtet. Der Hof fuhr von 8 bis nach 11 Uhr durch alle Straßen der Stadt, um die Beleuchtung in Augenschein zu nehmen. Das Rathhaus, das Haupt Zoll-Amt, das Alumnat, der Strahhof, der Lorenzberg, die Palais der Fuͤrsten Lobkowitz, Fuͤrstenberg, Colloredo, Lichtenstein und Schwar— zenberg, der Grafen Clam-Gallas, Nostitz, Salm, Schoͤnborn, Waldstein, Thun und Ledebur, so wie endlich die Faͤrberinsel mit dem daselbst errichteten Obelisken, zeichneten sich ganz be— sonders aus. Heute Abend findet Freitheater und dann ein Hofball statt, zu welchem 369090 Billets vertheilt wurden. Mor— gen, den läten, wird das Volksfest beim Invalidenhause abge— halten. Dabei werden auch 4h Bergleute mitwirken, welche in altbergmaͤnnischem Kostuͤm, von Berg-9Offizianten angefuͤhrt, mit Fahnen und eigener Bergmusik heute hier einzogen. Der Wanze Hof kehrt am 16ten und 17ten d. nach Wien zuruͤck. Ihre K. K. Hoheit die Erzherzogin Sophie, Gemahlin des Erzherzogs Franz Karl, wird am Iten von hier nach Dresden abreisen. Die Cholera hat sehr nachgelassen und ihr Charak— ter ist uberhaupt milder geworden. Sie verbreitet sich aber in den nahen oͤstlich liegenden Doͤrfern Michle, Nussel, Werscho— witz u. a. m. Auch in Bruͤnn ist dieser boͤse Gast wieder ein—⸗ gekehrt.

Prag, 15. Sept. Die hiesige Zeitung theilt nunmehr ausführlich die Beschreibung der Feierlichkeiten bei der Kroͤnung Ihrer Majestät der Kaiserin mit. Dieselben, sowie insbesondere der Kroͤnungszug, fanden im Wesentlichen ganz so wie bei der Kroͤnung Sr. Majestät des Kaisers statt. Wir theilen daher nur die Beschreinung des eigentlichen Kroͤnungs-Momentes mit: „Als Ihre Majestäͤt im Presbyterium anlangten, erhoben sich Se. Majestät der Kaiser von Ihrem Throne. Ihre Majestäͤt die Kaiserin nahmen den suͤr Sle errichteten Thron ein, woselbst Sie Sich auf einen Knieschaͤmel niederließen, wahrend sich rechts und links Ihre Kaiserl. Hoheit die Erzherzogin Therese, die bischoͤflichen Assistenten, die Erbaͤmter und der Hofstaat um Ih— ren Thron reihten. Hierauf setzte sich der Konsekrator, das Ant— litz gegen Ihre Majestaͤt gewendet, auf das an der obersten Al— tarsstufe aufgestellte Faldistorium. Die Reichs-Insignien und die alterthuͤmlichen Opfer wurden aus den Haäͤnden der Erbbeamten durch den zweiten Assistenten des Erzbischofs uͤber— nommen und auf den Altar gelegt. Dann begaben sich Seine Majestät der Kaiser mit der Kaiserlichen Krone, dem Reichsapfel ind dem Scepter und zugleich auch Ihre Majestaͤt die Kaiserin zu dem Hochaltare. Seine Masestaäͤt redete den Erzbischof in Lateinischer Sprache mit dem Begehren an, daß er diese durch Gott mit ihm verbundene Gemahlin Maria Anna zur Koͤnigin von Boͤhmen kroͤnen moͤge, worauf sich der Kaiser wieder zu seinem Throne zuruͤckbegab, die Kaiserin aber nach Abnahme der Hauskrone an der untersten Stufe des Altars niederkniete, Ihr Haupt, welches sie in die gefalteten Hände legte, auf einen Pol— ster beugte und nach der Litanei zu allen Heiligen vom Erz— bischofe mit folgender von Seiner Majestat dem Kaiser und dem ganzen Klerus beantworteten Stelle der Litanei gesegnet

wurde; „„daß du deine Dienerin Maria Anna, die nun zur Koͤnigin gekroͤnt werden soll, segnen wollest.“ „„Wir bitten dich, erhöre uns!“ di fe fegnen hd

weihen wollest.““ „„Wir bitten dich ꝛ.““ Nach vollende— ten Gebeten erhob Sich die Kaiserin, neigte Sich gegen den Altar, dann im Voruͤbergehen gegen den Kaiser und begab Sich auf Ihren Thron zuruͤck. Hierauf begann das Hochamt. Nach

der Epistel wurden Ihre Majestat vor den Hochaltar geleitet

und ließen Sich an der obersten Stufe auf die Kniee nieder, während Sich Seine Masestat der Kaiser vom Throne erhob. Es erfolgte nun unter den vorgeschriebenen Gebeten und Cere— monien die Salbung an Arm und Schulter, worauf Sich Ihre Mojestät hinter den Altar begaben und mit der Stola, dem Guͤrtel und dem Koͤnigsmantel bekleidet wurden. Hierauf wurde Ihrer Majestät, ünter den Gebeten des Erzbischofs, von ihm, von Ihrer K. Hoh. der Erzherzogin Therese als Aebtissin und von dem Oberst-Burggrafen die Bshmische Krone aufge⸗ setzt, dann Apfel und Scepter gereicht. Nachdem Ihre Maje— staͤt im Schmucke einer Böhmischen Königin auf Ihren Thron zuruͤckbegleitet worden, stimmte der Erzbischof unter dem Don— ner des Geschuͤtzes und dem Gelaͤute aller Glocken der Stadt das Le Deum landamaus an. Se. Majestaͤt der Kaiser und alle Anwesende knieten bei den Worten: Te ergzo quaesumus ete. nieder, während Ihre Majestät auf dem Throne sitzen blieben. Das Hochamt wurde nun sortgesetzt und beim Offertorium von Ihrer Majestaͤt auf der obersten Stufe des Altars das alther— kömmliche Opfer von Brod, Wein und Gold gebracht.“

Am 13. September Vormittags fand das wegen der un— guͤnstigen Witterung am Hten vereitelte Revue— Manoͤver statt. Se. Majestaͤt der Kaiser waren durch eine leichte Unpaäͤßlichkeit verhindert, bei dieser militzirischen Production zu erscheinen. Seine Kaiserl. Hoheit der Erzherzog Franz Karl und die uͤbri— gen hoͤchsten Herrschasten trafen nach 19 Uhr bei Klein⸗Bubna ein und verfügten sich zu Pferde auf den linken Fluͤgel der—

unter dem F. M. L. Fuͤrsten Windischgrätz mir 9 Bataillons,

12 Escadrons und 4 Batterieen ausgerückten Truppen, welche unter den Generalen Baron Mylius, Baron Hauer und Graf Tige in 3 Treffen aufgestellt waren, und von denen die Infan— terie⸗Regimenter Trapp und Latour das erste, das erste Jager⸗Ba⸗ taillon, die Grenadier-Bataillons Devary, Borosiny und Negroni, das ate Jäger⸗Bataillon das zweite, endlich die Kuͤrassier⸗Regimen⸗ ter Kaiser und Ignaz Graf Hardegg das dritte Treffen bildeten. Nach erfolgter Besichtigung der Treffen begann das Manoͤver, in welchem die verschiedenen Waffen-Gattungen abwechsend tak— tische Evolutionen im Feuer ausfuͤhrten, und dessen Haupt⸗Mo⸗ mente in dem Durchbrechen der Kavallerie durch die in Quarées und Massen aufgestellten Infanterie⸗Bataillons und der darauf folgenden Attaque der Kavallerie-Brigade, in einer Vorruͤckung in Staffeln mit darauf folgenden Aufmarsch en Oblique beider

Wahl so gluͤcklich wie die erste seyn moͤgs.

Infanterie-Treffen und endlich in Formirung von 8 Angriffs Kolonnen aus den Grenadieren und deren Vorruͤckung zum Sturm bestanden. Nach geendigtem Manoͤver defilirten die Truppen bei den hoͤchsten Herrschaften voruͤber.

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Nom, 3. Sept. Vorgestern hat der Papst mit allen hier anwesenden Kardinälen und vielen Mitgliedern der hohen Geist— lichkeit sich in Prozession nach der Kirche von S. Maria Mag— giore begeben, um den Himmel um Abwendung der drohenden Gefahr der Cholera anzuflehen. Der Zudrang des Volkes war außerordentlich groß.

Wie man vernimmt, wird der Papst zu Ende dieses oder Anfang kuͤnftigen Monats nach seinem Sommerschlosse Castel Gandolfo gehen, um dort wie gewoͤhnlich einige Wochen die gute Luft zu genießen.

Im Monat Februar kuͤnftigen Jahres soll auf dem Kapitol eine Gewerb, und Industrie⸗Ausstellung fuͤr inlaͤndische Erzeug— nisse veranstaltet werden, wozu die Regierung bedeutende Preise ausgesetzt hat. Eine solche Aufmunterung kann bei dem Reich— thum der Produkte von groͤßter Wichtigkeit fuͤr das Land wer— den, da diese jetzt meist roh ausgefuͤhrt und dann von Deut⸗ schen, Franzosen und Englaͤndern verarbeitet wieder eingeführ werden.

Eine nicht unwichtige Verordnung fuͤr den Handel ist un— term 36. August erschienen, sie unterwirft alle beeidigten Mak— ler einer neuen Kontrolle und bestimmt ihnen, je nach dem Fache ihrer Geschaͤfte, eine mäßige Provision, wovon die eine Hälfte von dem Kaufer, die andere von dem Verkaͤufer zu ent— richten ist.

Neapel, 1. Sept. (Allg. Ztg.) Als die Cholera vori— ges Jahr auch bis zu uns vorzudringen drohte, machte man hier allerlei Vorbereitungen, unter Anderem wurde befohlen, die Stra—⸗ ßen zu reinigen. Sodann wurden auf Kosten der Regierung Lebensmittel aufgekauft, um im schlimmsten Falle einer Hun— gersnoth abhelfen zu konnen, die bei uns fuͤrchterliche Folgen haben und das Leben eines jeden Galantuomo sehr in Gesahr setzen wuͤrde. Man machte dieselben Vorschlaͤge auch diesmal dem Herrn d'Andrea, Minister der Finanzen, der aber nicht mit Geld herausruͤcken wollte, wodurch man sich veranlaßt sah, dem Koͤnig eine Estafette nach Paris zu schicken, um diese Sache ihm vorzutragen. Se. Maj. hat aber beschlossen, selbst zu kom⸗ men, und wird heute erwartet. Das Dampsschiff „real Ferdinando“ ist gestern von Marseille angelangt. Die Passagiere sind genoͤ— thigt, eine siebentaͤgige Quarantaine im Hafen zu machen. Der Konig wird die seinige in der Favorita, einem Lustschlosse des Prinzen v. Salerno bei Portici halten, oder, wie Andere wissen wollen, in seinem Palast von Chiatamone, in der Stadt am Ufer des Meeres, nahe bei St. Lucia. Die Quarantaine⸗Maßregeln gegen Marseille, wo der Gesundheits-Zustand nichts zu waͤnschen Übrig laßt, beweisen, mit wie wenig Ruͤcksicht man hier gegen Alles, was Handel und Industrie ist, verfaͤhrt. So eben kuͤndigt der Bonner der Kanonen die Ankunft des Koͤnigs in unserm Hafen an, und mit eilenden Schritten zieht die Bevoͤlkerung unter dem Rufe: es lebe der Koͤnig! durch die Straßen, um ihn zu begruͤßen. Ist er nech srei, oder hat er sicheguf seiner Reise eine Gemahlln ausgesucht? dies ist eine Frage, die vgrerst noch unbeantwortet bleiben muß; es ist nur zu wünschen, Daß seine * *) ö

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Spanien. .

Madrid, 3. September (Franzoͤs. Bl.) Das Volk ist hier souverain. Vergebens wollen die Minister den Aufschwung hemmen. Man laͤßt sie fuͤhlen, daß, wenn sie ihre Stellen be— haupten wollen, dem Impuls von La Granja sein Lauf gelassen werden muß. Auf das Andringen einer Deputation eifriger Pa— trioten hat Calatrava, nachdem die Nachricht von der Nieder— lage des General Lopez gekommen war, einige Bataillons der Garnison ausruͤcken lassen. Die National-Garde besetzte meh⸗ rere Posten. Beim Abmarsch war nicht eben Mannszucht in den Reihen der Soldaten zu bemerken; dagegen ist wohl noch nie die „Tragala“ laͤrmender abgesungen worden. Die Karlisten lassen sich aber dadurch nicht irre machen. In diesem Augen— blicke wird gemeldet, daß sich eins ihrer Streif-Corps zu La Granja hat sehen lassen. Letzte Nacht sind eilig Truppen in dieser Richtung abgeschickt worden. Die Bewohner der Haupt— stadt sind in der groͤßten Besorgniß; man hat kein Vertrauen auf die Minister; schon wird laut von Modificationen im Ka— binet gesprochen; Arguelles, San Miguel, Olozaga, Los Heros, werden genannt, als näͤchstens ans Ruder zu berufen. Es ist ein schwarzes Kabinet (zum Briefaufbrechen) organisirt worden; man will wissen, Mendizabal habe dazu gerathen und die Interessen der Agiotage seyen der Maßregel nicht fremd. Man erwartet strenge Dekrete zur Verhinderung der Auswan— derung. Allgemein wird, gefuͤrchtet, es durfte wohl das Spolia— tions-⸗Prinzip der Guͤter⸗Confiscation ausgesprochen werden. Die vermoͤgenden Leute in den Provinzen muͤssen sich viel gefallen lassen; zu Granada hat mancher Eigenthuͤmer bis 16,000 Duros Contribution zu erlegen. General Valdes zu Carthagena ist zum General⸗Capitain von Valencia und Murcia ernannt worden. Man schreibt aus Carthagena, es herrsche dort große Kufregung; der Psdͤbel hat gedroht, nach dem Arsenal zu ziehen und dort die Moͤrder zu befreien, die seit dem Monat Mai d. J. eingesperrt sind. Ein Englisches Schiff hat die Gerichtspersonen von Car—⸗ thagena, die ihr Leben in Gefahr sahen, an Bord genommen. Die Englischen Schiffs-Befehlshaber von Barcelona und Ma— laga erklären, sie hätten Befehl, der Sache der Koͤnigin fort— während Hülfe zu leisten, wenn sie von Spanischen Auloritaͤtenn dazu aufgefordert wuͤrden. Die Junten von Cadix und Ma— laga haben sich nicht aufgeldst. Sie kuͤmmern sich nichts um die Verfuͤgungen der Centralgewalt zu Madrid und setzen eigen⸗ maͤchtig Dekrete aus den Jahren 1825 23 wieder in Kraft. Die neue Redaction des Espanol gesteht, sie wisse nicht, in welchem politischen System sie schreiben solle. Einstweilen werde sie Zwietracht und Anarchie zu beksmpfen sich bemuͤhen, wetl durch Letztere dem Praͤtendenten in die Haͤnde gearbeitet werde.

Madrid, 4. Sept. Die verwittwete Königin fuhr gestern in einem offenen Wagen im Pardo spazieren. Man beimerkte, daß sie weniger heiter war, als gewohnlich, und daß ihre Zuge sich verandert haben. Es scheint, daß die heftige Erschütterung bei der Mititair-Revolution in La Granja ihre Gesundheit au— gegrissen habe. ö

Man versichert, daß Herr Grimaldi, welcher nach Paris abgereist ist und das unbedingteste Vertrauen der Königin be— sitzt, ein eigenhaͤndiges Schreiben der Königin an Ludwig Phi— lipp uͤberbringt, worin sie ihre Lage als Mutter und als Kön⸗— gin auf eine ergreifende. Weise schildert. Herr Grimald ist ein Mann von Fahigkeiten und der Verfasser mehrerer in der „Re—