1836 / 262 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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vista! erschienener beachtungswerther Artikel uͤber dendizabal' s Verwaltung. ;

Ein Supplement der Hof-Zeitung vom 2. September enthaͤlt folgenden Bericht an den Krlegs⸗Minister: „Excellenz Ich melbetẽ Ihnen gestern meinen Abmarsch von Atienzg und die Bewegungen des Feindes seit dem 27sten. Ich wußte da⸗ mals noch nichts von dem, was der Kolonne des Brigadier Lo— pez begegnet war; allein, sobald ich davon Kunde erhalten hatte, eile ich schnell dorthin. Gomez, von dieser Bewegung unter⸗ richtet, zog sich in aller Eile nach Brihuega und nahm so viele seiner Verwundeten mit sich, als er fortbringen konnte; die Zu⸗— ruͤckgebliebenen habe ich der Sorgfalt der Behoͤrden anvertraut und befohlen, ste nach Siguenza zu bringen. Heute Morgen um vier Ühr verließ ich Bujalaro, um gegen Gomez zu mar— schiren, der von den Behoͤrden von Brihuega die Auslieferung der Verwundeten verlangt hatte. Um neun Uhr griffen meine Jaͤger die Truppen des Gomez an; ich habe ihn den ganzen Tag uber verfolgt und ihm zwei Geschüuͤtze wieder abgenommen, die er erbeutet hatte. Mehrere Gefangene, die Gomez mit sich fuhrte, sind befreit worden. Gomez hal seinen Marsch in großer Eile hach den Flecken Canredondo und, Bielices gerichtet; er scheint sich nach Molino begeben zu wollen. Morgen werde ich die Verfolgung fortsetzen, bis ich ihn vernichtet habe. Gott er⸗ halte Sie. Cifuentes, den 31. August, 1836.

Iftdig Miair⸗“

Dem Españ ol zufolge, hat der General Valdez, angeb⸗ lich feiner Gesundheit wegen, die Stelle eines General ⸗Capi⸗ tains von Valencia und Murcia ausgeschlagen.

Dasselbe Blatt sucht in einem besonderen Artikel die Nothwendigkeit darzuthun, daß alle guten Spanier, sich gegen den gemeinsamen Feind vereinigten; es beklagt zu leich die inneren Spaltungen der liberalen Partei, indem die elbe sich dadurch schwaͤche, den Muth und die Kahnheit der Karlisten dagegen vermehre und schließt mit den Worten; „Spanier Europa sieht auf uns; lasset uns unsere Reihen schließen! Die Elemente zum Siege liegen in uns. Um die Karlisten zu vernichten, ist nichts erforderlich, als es ernstlich zu wollen. Unsere Staͤrke beruht in der Einigkeit!“ k

Die durch einen verderblichen Krieg und durch willkuͤrliche Contributionen erschoͤpfte Bevoͤlkerung leistet der neuerdings er⸗ gangenen Aufforderung zu Geldbeitraͤgen nicht Folge. Die frei— willigen patriotischen Geschenke werden immer seltener; dagegen nimmt die Zuchtlosigkeit in den Reihen der Arunge. auf eine furchtbare Weise uͤberhand. Tan sieht taglich Offiziere in der Hauptstadt ankommen, die nicht einmal ihre offizielle Verabschie⸗ dung abwarten. Der Kriegs⸗-Minister ist in der größten Ver⸗ legenheit, und wenn dies so fa , so wird dieser erste Beamte der Armee bald weniger Macht besitzen, als ein revolutionairer Sergeant.

wt u gäal.

Die Times theilt uͤber den Zustand der Dinge in dissabon folgende Meldungen ihres gewohnlich sehr gut unterrichteten kifsaboner Korrespondenten mit, welche vom 28. August da⸗ tirt sind. „Seit dem 23sten“, heißt es darin, „herrscht hier fortwährende Ruhe, obgleich an dem Abend jenes Tages sich das Geruͤcht verbreitet hatte, am 24sten, dem 16ten Jahrestage der Wiedergeburt Portugals, werde ein Versuch gemacht wer— den, das Beispiel Spaniens nachzuahmen und die Verfassung von 1820 (welche in ihren Grundzuͤgen der Spanischen Con⸗ stitution von 1812 gleicht) zu proklamiren. Es zeigte sich indeß kein Sympton der Unruhe, wiewohl behauptet wird, daß in mehreren Theilen der Stadt Versammlungen gehalten worden sind, um jenes Projekt zur Ausfuͤhrung zu. bringen; einige der Chefs jedoch, welche die Ueberzeug hegten, daß daraus nur Schwie⸗ rigkeiten und Anarchie fuͤr die Nation entstehen wurden, ha⸗ ben sich vernuͤnftigerweise beherrscht und nach vielen Bemuͤhun⸗ en von den Theilnehmern des Planes das Versprechen erlangt, 6 der Ausfuͤhrung desselben fuͤr jetzt enthalten und in Geduld die Zusammenkunft der Cortes abwarten zu wollen, welche letz⸗ tere ganz gewiß am 11. September stattfinden wird, wiewohl man allgemein der Ansicht gewesen ist, daß es im Ministercon⸗ seil beschlossen worden sey, die Session bis zum naͤchsten Januar zu prorogiren. Man vermuthet, daß dieser Beschluß wirklich zur Ausführung gebracht worden seyn wurde, wenn die uner⸗ warteten Ereigaisse zu Madrid nicht stattgefunden hatten. Wie man erfährt, so gestehen einige der eifrigsten Widersacher der Regierung ein, daß sie nicht sowohl den Ministern persoͤnlich, als vielmehr den Maßregeln entgegen seyen, bei welchen die— selben beharren zu wollen scheinen, namentlich deshalb, weil sie fortwährend Anleihen machen, ohne Ruͤcksicht auf Re⸗ form und Sparsamkeit, welche doch so durchaus noͤthig sind zu einer Zeit, wo sich die Nation in den groͤßten Finanz⸗ Verlegenheiten befindet. Indessen geben die zahlreichen mini— steriellen Konferenzen, welche während der letzten Tage im Schatz⸗ amte stattgefunden haben, um das Budget aufzumachen und Mittel der Reform und Sekonomie äufzufinden, die Hoffnung, daß die Minister Maßnahmen in Vorschlag bringen werden, die dazu geeignet seyn durften, nicht nur den Vortheil des Landes im Allgemeinen zu wahren, sondern auch die Wuͤnsche ihrer eif⸗ rigsten Gegner zu befriedigen, Einige Deputirte ven der Op⸗ osition haben sogar schon erklart, daß, wenn Maßregeln der rt zur Ausfuͤhrung gebracht werden, sie bereitwillig der Re⸗ gierung ihre Unterstützung zu Theil werden lassen wollen. Dem⸗ gemaͤß ist es wahrscheinlich, daß die bevorstehende Session der Cortes nicht so stuͤrmisch werden wird, wie man befuͤrchtet hat, und daß jede Besorgniß vor Revolutionen oder Unruhen uͤberfluͤssig seyn wird.“ Dem Korrespondenten der „Times“ zufolge, wurde auch der Kollege des Spanischen Ex⸗Conseil⸗Praͤsibenten, der Marine⸗ Minister Galigno, auf der Flucht aus Spanien in Lissabon er— wartet. Aus Ris Janeiro vom 7. Juni hatte man in Lissabon bie Rachticht, daß am 27. Mai das eventuelle Recht der In— fantin Maria Januaria auf die Thronfolge in Brasilien aner— kannt worden war, wodurch dieselbe vom Portugiesischen Throne ausgeschlossen ist. Die Britische Seemacht im Taso, die bisher nur aus dem „Hastings“ von 14 Kanonen und der Fregatte „Endhymion ! bestand, ist verstaͤrkt worden.

Turkei.

Konstantinopel, 24. August. Das zweite hier befind⸗ siche Tuͤrkische Dampfboot, weiches ein Eigenthum mehrerer Paschas ist und bestimmt war, die Communication mit Tra⸗ pezunt zu unterhalten, hat angefangen, die durch die Veschadi⸗ gung des 3 unterbrochene . zwischen der

auptstadt und Smyrna zu unternehmen, 3. mg machte der (ien Oesterreichische Vice ⸗Admiral, Graf von Dandolo, welcher seit seiner Ankunft der Gegenstand vieler Aufmerksamkeit von Seiten des diplomatischen Corps ist, bei der Pforte seine Besuche dem Groß⸗Wesir und den beiden Ministern der innern und der auswärtigen Angelegenheiten.

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Morgen gedenkt Graf Dandolo das Arsenal und die Flotte in ö. des Muschirs Ahmed Pascha zu besichtigen und wird sodann auch den uͤbrigen Großen des Reichs seine Besuche abstatten. 3

Die Regierung ist schon seit einiger Zeit damit beschaͤftigt, eine Poststraße von hier bis Adrianopel anzulegen. Ein Theil der Kosten dieses Unternehmens wird, dem Verlauten nach, von dem Seriasker Ehosrew Pascha bestritten, welcher deshalb eine Inspectionsreise angetreten hat, von der er jedoch heute wieder zuruͤckerwartet wird.

In der Hauptstadt dauern die Pestfaͤlle, wiewohl in sehr

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geringer Anzahl, fort. In Adrianopel hingegen ereigneten sich, den letzten Berichten zufolge, deren 76 bis 83 taͤglich.

Konstantinopel, 24. Aug. (Allg, Ztg.). Der Sultan fahrt in der Reform der inneren Verwaltung, in der Regene— ration seines Volkes mit unermüdetem Eifer fort; gewiß müßte ihm auf der eingeschlagenen Bahn unvergäͤnglicher Ruhm zu Theil werden, und heilbringender wurden die Resultate seiner Anstrengungen seyn, wenn seine eigenen Vorurtheile,; die er nicht alle abzustreifen vermochte, und die Vorurcheile seiner tür— kischen Unterthanen, die er so wenig zu schonen versteht, ihm nicht bei jedem Schritte hemmend entgegentraͤten. Sie wissen, daß vor kurzem das Gerücht sich hier verbreitet hatte, man habe eine Verschwöͤrung gegen das Leben des Großherrn entdeckt und die Verbrecher seyen nach einem summarischen Verhoͤr von wenigen Stunden mit dein Tode bestrast worden. Spater erklärte man die Verschwoͤrungsgeschichte für ein Maͤhrchen, veranlaßt durch den bekannten Vorfall in Pera bei Gelegenheit der Aufstellung des Bildnisses Sr. Hohert in einer dortigen Kaserne, wobei einige aächtglaͤubige Muselniänner sich den Ein fall beikommen ließen, laut uͤber diese Verletzung der Vorschwäs⸗ ten des Korans zu murren. Es waren dies Offizigtze der Ma rine⸗-Soldaten, die schon in der darauf folgenden Nacht dieses Verbrechen mit dem Verlust ihrer Köpfe büßen mußten. Jetzt aber, wo man mehrere ausgezeichnete Personen vermißt, wo man weiß, daß selbst der aufgeklärte Erzieher des Thronfolgers hingerichtet worden ist, ist man unschluͤssig, was man eigentlich von einer Sache halten soll, worüber die „forte seibst das tiefste Schweigen beobachtez. Die Churchill sche Augelegen⸗ heit ist verschollen; es scheint nicht, daß sie auf olfizie lem Wege wieder zur Sprache kommen werde. Der K. Russische Boischafter, Herr von Butenieff, gab vorgestern einen glaͤnzenden Ball zu Ehren des Desterreich ischen Contre⸗ Ad⸗ mirals Dandolo, zu dem vieie Mitglieder des diplomacischen Corps geladen waren. Man bemerkte unter den Sasten den neu angekommenen Großbritannischen Botschafts-Sekretair, Herrn Urquhart, welchem Herr von Butenieff nach einem aus— gezeichnet zuvorkommenden Empfang viele Aufmerksamkeit zu schenken schien. Aus Syrien nichts Neues die Ar— mee unter Ibrahim war in den noͤrdlichen Paschaliks, be⸗ sonders dicht an der Gränze, Käͤramaniens konzentrirt, und bie Rekruten-Aushebungen, die drückendste Last dieses ungluͤck⸗ lichen Landes, dauerten fort. Was Mehemed Ali mit der fort— währenden Vermehrung seiner Armee bezweckt, nachdem er, wie versichert wird, seine Absichten auf Hedschas bis auf den Wansch, sich den Besitz einiger Kuͤstenstriche am rothen Meere zu sichern, herabgestimmt hat, ist zweifelhaft; er scheint jedoch nicht offen sio gegen den Sultan vorgehen zu wollen, da er jetzt mehr Puͤnki— lichkeit in der Entrichtung des Tributs an die Pforte als sonst zeigt. Wahrscheinlicher ist es, daß er einen Angriff von Seite der Pforte befuͤrchtet, da er mit dem aͤußersten Mißtrauen jede Bewegung Reschid Pascha's durch seinen Sohn bewachen laßt. Das Corps, mit welchem der Pascha ven Larissa gegen die Thessalischen, Albanesischen und Livadischen Insurgenten operirt, soll nun auf 15, 900 Mann gebracht werden; die Pforte hat verschiedene Pascha's jener Gegenden und Macedoniens ange— wiesen, neue Kontingente zu diesem Corps zu stellen.

Die Schlefische Zeitung berichtet von der Serbi⸗ schen Granze vom 4. Sept, „Mit außerordentlicher Gele⸗ genheit erfahren wir aus Konstantinopel, daß die letzte Rate der don der Pforte an Rußland schuldigen Contribution am, S*. u, gust bezahlt worden und damnit. die Bedingung der Räumung Silistrlas erfuͤllt is't. Wirklich schreibt man auch aus Bukarest,

daß, nachdem bisher schon verschiedene Vorkehrungen zur bevor—

stehenden Raͤumung getroffen worden und ein Therl der Garn, son in kleinen Abtheilungen bereits abgezogen sey, man nun auch angefangen habe, die Kranken und die Spitalgeraͤt Ischaften auf das linke Ufer der Donau zu schaffen. Fuͤrst Milosch wird in Belgrad erwartet und vermuthlich guf sein em Schlosse Top⸗ schider bei erstgenannter Stadt einige Zeit zubringen. Bei die⸗ sem Anlasse wird er den K. Oesterreichischen Konsul für Bel— grad, Herrn v. Mihandvich, empfangen und dessen Creditive entgegennehmen.“

J ü lgnd.

Berlin, 18. Sept. Nach einer heute früh hier eingegan⸗ genen telegraphischen Depesche sind Se— Koͤnigl. Hoheit der Kronprinz in vergangener Nacht um 12 Uhr in erwuͤnschtem Wohlseyn in Thuͤle bei Salzkotten, woselbst das 7te Armee— Corps vereinigt ist, eingetroffen. Gleichzeitig waren auch Ihre Königlichen Hoheiten der Prinz Wilhelm (Sohn Sr. Majestaͤt, der Prinz Karl, der Prinz Albrecht, der Prinz Friedrich und der Prinz August, so wie der Prinz von Hessen⸗-Kassel, der Landgraf von Hessen-Homburg und der Fuͤrst von Lippe⸗ Det⸗ mold dort angelangt. .

Faut Briefen aus Koblenz vom 14ten d. M. gaben Se. Koͤnigl. Hoheit der Kronprinz am 12ten en dem Tage, wo daselbst die große Parade stattfand im Hotel des Gene— ral-Kommando's ein Diner, zu welchem, außer den Generalen und Regiments- Commandeuren, auch die anwesenden sremden Offiziere geladen waren. Fur den Abend hatte die Stadt einen großen Ball im Lokale des Casino's arzangert, den, außer den Prinzen des Koͤniglichen Hauses, auch Ihre Koͤnigl. Hoheit die Frau Prinzessin Wilhelm mit Höchstihrer Gegenwart beehrte.

Man meldet aus Munster unter 12ten d. M.: „Han— del und Gewerbe sind im hiesigen Regierungs⸗Bezirke fortwäh⸗ rend in schwunghaftem Betriebe. Die Staggemeier⸗Gerde⸗ mannsche Nesselzeug⸗Fabrik zu Gronau hat durch Errichtung ei— ner Spinn-Maschine an Ausdehnung gewonnen, indem das sonst als England zur Verwebung bezogene Garn, nunmehr am Orte selbst gesponnen werden kann. Der Oekonom Kieskamp zu Muͤnster läßt eine Dampf⸗Kornmühle erbauen, wozu die Gebaude groͤßtentheils vollendet sind, so daß die Muhle binnen kurzem in Betrieb kommen wird. Auf den Tecklenburg-Lingenschen Koh— lenzechen sind im Monat Juli d. J. von 166 Bergleuten gegen 5060 Tonnen Steinkohlen gefoͤrdert und vertauft worden. Auch die Gravenhorster Eisenhuͤrte wird lebhaft betrieben; besonders vortheilhaft gestaltet sich daselbst der Betrieb des Hochofens durch

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Schulen, so daß 1715 ohne Schul⸗Unterricht blieben. Die 3u ö in discł 24 ] on f der juͤdischen Lehrer betrug 121, von denen 111 gepruͤft we

Anwendung erwärmter Luft, wodurch an Brenn-Material be, deutend erfpart wird. Im Leinwand und Garnhandel ist reges Leben, indessen ist der Absatz des Packleinens nicht mehr so be— deutend als fruͤher, was seinen Grund darin haben mag, daz viel von solcher Leinwand von Polen nach Rußland versandt wird.“ Im Monat August d. J. wurden in den Jabr ken zu Burg 164 Stuͤcke Tuch gefertigt, und 1638 Ctr. rohe Woll sind als eingebracht auf dasiger Waage verwogen worden.

⸗is⸗

Allgemeine

et Staats-⸗Zeitung.

Die Stabt Lob ejün im Reg. Bez. Merseburg hat i altes, sehr baufälliges Nathhaus verkauft, statt dessen ein an Markte belegenes, dem Zwecke vollkommen entsprechendes Haus für 3375 Rthlr. erstanden und dieses an dem diesjaͤhrigen Ge.

Berlin, Dienstag

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den 2

osten September

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burtstage Sr. Maͤsestat des Koͤnigs zum neuen Nathhause ein

geweiht. . . J Der vormalige Kausmann Schmidt zu Quedlinburg hat aus freiem Antriebe 6060 Rthlr. dazu verwendet, die Kirch:

bes Hospitals St. Spiritus daselbst mit einer neuen Orgel, und den Altar so wie die Kanzel der Kirche mit neuen, geschmach⸗ vollen Bekleidungen zu versehen,.

In den Hafen zu h illau sind im Monet August gl Schiffe Tin gegangen. und zwar; 30 mit Stuͤckgut, 2 mit RAdinhiren Produkten und „h mit Ballast; ausgegangen smm 7tz Schiffe, namlich 81 Schiffe mit Getrgide, 2 mit Hol zwan ren, 195 mit diversen Guͤtern und 1 mit Ballast. In Memtl sind 8! Schiffe ein gegangen, n. ö , last, 3 hatten Stückgut, 2 Steinkohlen, I Theer und 1 Hari k k sind: e Schiffe, als: 43 Schiffe m Nach der Allerhoͤchsten Verordnung vom 5. Dezember v. 4 Ho z, id inte Getraide, 3 niir Szat und 2 mit Flachs. Au] holen die bei der Universitat mmattitulir ten Studirenden bei Sr uns berg würden verschifft: Sy Last Noggen, 13 Last Ger dem Anfange eines jeden Semesters über ihren Aufenthalt waͤh⸗ 5 Last Flachs, 112 Stein Wolle, 125 Stein Federn und Gh nd der Ferien sich bei der . Immatriculatigus— Schock leinen Garn. ommission ausweisen und sich zu diesem Ende in den zur Im—

Da durch das Gesetz vom 1. Juni 1833 den züͤdische Hurra geen gangese ten Stunden, . der . ine lden. Corporatsotien der Provinz Posen die Verpslichtung ufer Diese gesetzliche . wird ö . n n. worden ist, für den regelmäßigen Schulbesuch der Kinder i n in Erinnerung gebracht, ö en K tte⸗ Mirglledir zu sorgen Und die Uu dieser Beziehung erfor der icht in nach Allerhöͤchster Kabinets-Hrdre vom 26. August d. J. Mittel herbeizuschäffen, so wird ni hr Seite er Behoͤrdf Ber tar empel nicht adhibirt werden duͤrfe.

Mittel herbeizuschaffen, so wird nunmehr Seitens der Behoͤrde Per tarifmãßige . .

darüber gehalten, daß dieser Verpflichtung nachgekommen u! J her ö d namentlich die ersorberliche Anzahl von Schulen eingericht Die stellvertretenden Loͤniglichen Regierungs⸗Bevollmächtigten werde, Wie weit nan bisher in Veseltigung dieses Beduͤrfniss bei hiesiger Friedrich Wilheims-Unixersitaͤ. gekommen ist, ergiebt sich aus nach stehender Uebersicht, in ve Bu sch. F. Krause. cher die im Fahre 18355 in den beiden Departements der Pu vinz vorhandene juͤdische Bevdlkerung, so wie die Anzahl d schulpflichtigen und die Schulen wirklich besuchenden judis Kinder angegeben ist; A. Im Posener Departement he trug die Zahl der juͤdischen Einwohner 49,559, die Zahl de juͤdischen Kinder schulpflichtigen Alters dagegen 9396. . diesen besuchten 1379 christliche Schulen, 6271 aber juͤdisc

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Se. Majestaͤt der Konig haben dem Landgerichts-Rach Bender zu Koͤln den Rothen Adler-Orden dritter Klasse zu verleihen geruht.

Ge. Masestaͤt der König haben dem Pfarrer Wanner zu rallwischken, im Regierungs-Bezirk Gumbinnen, den Rothen dler-Orden vierter Klasse zu verleihen geruht.

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Angekommen: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime ath, Graf von Ingenheim, von Dresden.

Der Kaiserl. Russische General-Lieutenant und General⸗ djutant, von Schipoft, aus dem Haag.

Abgereist: Der Kaiserl. Russische General der Kavalle⸗ ie und General⸗Militair⸗-Gouverneur von Moskau, Fuͤr st De— etrius Galitzin, nach St. Petersburg.

. Im Bromberger Bepartement betrug die Zahl der ii . Berichtigung. . . dischen Einwohner R n, ö. Zahl der a hen Kunber schi0 Der Großherzog. Hessische Geschäftsträger am hiesigen ,, jese suck Hofe, Freiherr von Schäffer-Bernstein, ist nicht (wie ge— pflichtigen Alters dagegen 2532. Von dielen besuchten ] Dole 3. 3 è l ; .

christliche und 2z665 jädische Schulen, so daß Zä3 ohne Schi stern irrthämlich erweise gemeldet worden) nach Darmstadt abge⸗ Unterricht blieben. Die Zahl der juͤdischen Lehrer betrug 6h reist, sondern von dort hier angekommen. Die Kinder, welche die Schule nicht besucht haben, sind größtentheils selche, die daran durch die Armuth der Aeltern durch Huülfeleistungen bei den Geschaͤften derselben oder durch Mangel an der noͤthigen Bekleidung behindert wurden. Es sind jedoch Verfuͤgungen erlassen, daß die judischen Corporationen der ihnen durch das Gesetz auferlegten Verpflichtung nachtam men ünd, um dergleichen armen Kindern den Besuch der Schü moͤglich zu machen, die erforderlichen Beiträge aufbringen, a welchen ihnen die nöthigen Kleidungsstuͤcke und Lehrmittel

die Schule beschafft werden können.

Zeitungs-Nachrichten. ü n . r ch.

Paris, 13. Sept. Dem Galignani Messenger zu— folge, hat sich das Geruͤcht verbreitet, daß Herr von Caux das Portefeuille des Kriegs erhalten werde; bekanntlich stand der— elbe Unter Karl X. schon einmal an der Spitze dieses Ministeriums.

Das Journal du Commerce enthalt Folgendes: . berst Tugnot von Lanoye, Chef des Artillerie-Bureaus unter vdem Ministerium des Marschall Soult, war an ihn abgesandt

vorden, um ihm den Vorschlag zu machen, in das neue Kabinet

Auswärtige Börsen. Amsterdam, 13. September.

Niederl. Wirkl. Schuld Skäsz. 5 do. 102,53. Kanz-B

23. do, Spun. 26ö/t. Hasziro -, Ge; Sch. S. ZinzI. 10 einzutreten. Der Oberst traf am Aten d, in Saint-Amand ein. pFreugs. Hrüm. ch. —. PFaln. Gerterr. Met. Der Marschall lehnte aber die ihm gemachten Vorschlaͤge sogleich Antwerpen, 12. September. . nd auf das bestimmteste ab. Die Regierung ist also schon seit

Passive 9iz. C. Ausg. Seh. intl. II. Neue Anl. 25“ mehreren Tagen davon unterrichtet. Seit drei Tagen nimmt

krankfurt a. I., 15. Septemher.

9, * 39 37 399 7, 21

Oesterr. ) bit. 3630 16. 19576. 40 6. 86 *, 8 . 746

4. 10,9 251. Br. Bank-Action 1613. 1612. lL'urtial-Gbl. 159 19. Loage zu 500 REI. 11380. 1131. Lodse zu 109 FI. 217. kr buss. Präm. Seh. 62. G61 3. du. AGM Anl. 100. Br. Haln. Loo

. 22. ö 2 23 , 1. l zo 5/6. 68*½s. S5 n. Anl. 28 Mz. 26 1½61. 21 G Holl. das. Sa)

das Ministerlum Anstand, den Namen des neu ernannten Bot— chafters in Madrid zur öffentlichen Kenntniß zu bringen. Wir aben keine Ursache, dassel ze Stillschweigen zu beobachten; es ist Herr von Coignh, ein Verwandter des General Sebastiani.“ 9 Es sind hier Nachrichten aus Madrid bis zum Aten einge— gangen. Die Zuchtlosigkeit in der Armee nimint je mehr und nehr uͤberhand. Die Generale werden in den Zeiungen oͤffent⸗ ich als Verräther oder unfaͤhige Heerfuͤhrer bezeichnet; sie ver⸗ lieren dadurch allen Kredit bei den Truppen und ziehen es vor, das Kommando niederzulegen. Das „Eco del Comexcio“ ver— kö, / ongt geradezu, daß alle Generale kuͤnftig vor ein Kriegs,Gericht ge⸗ ö . ö J kellt werden, sey es nun, daß sie eine Niederlage erleiden, oder, daß sie Seh. —. 3 Y ert G September. tsversaͤumen, irgend einen Vortheil zu erringen. (S. den Art. Sp a— 8 o, Met. 10873. 3 Ho ion e, 3M, 7ärgn e. 2 , m 4. Der Genergl Manso ist abgesetzt worden, und der General Pik. Aciien 1337. Br. 18316. U. Neue - Anl. S79. hr. . Nontes, der die Central-Armee befehligte, hat freiwillig seinen w ; K Posten niedergelegt und eine große Anzahl ven Offizieren sind Königliche Schau spielęe. dicsem Beispiele gefolgt. Auch der General Hrag, der interi⸗ Montag, 15, Sept. Im Schauspielhause: Die Lichlt . in Navarra, kommandirt, will sich zurück ziehen, Rodil steinct, Tran iatisches Hemzlbe in 5 Abth., nebst einem Vorsp eniporisirt in Madrid und Ming will nach Frankteich ins Vad „Der“ Weihnachtsabend“, nach v. d. Velde's Erzaͤhlung, k chen. Die Soldaten der in, Aragonien und, auf, der, Gänze e ö. ö ö. on Valenzia stehenden Central⸗Armee haben ihre Offiziere gröoͤßten⸗ . ag, 206. Sept. Im Schauspielhause:; Die N j heils weggejagt; die Demoralisation hat ihren Gipfel erreicht. eustsples in “At, von C. Sluẽm. Hierauf: Die schöͤne . 969 Miguel, der noch kürzlich für einen graltir, serin, Oper in 2 A Musik von Paesiello. r , ist nahe daran, das Vertrauen dieses Armee⸗ ö,, orps zu verlieren, weil er die Mannszucht wiederherzustellen Mittwoch, 2. Sept. Im Schauspielhause; Der * sucht. Ueber den Karlisten-Chef G hlt es an näheren Nachrich⸗ Schauspiel in 3 Abth., nach dem Englischen des R. Cum] ien ti br g ee lb oled er 't n . näheren Nachrich⸗ fand. Herr Stawinsky: Schemg.) Hierauf, zum erstenm , zeinlich wird er sich mit Quilez und Cabrerg; die kürzlich wiederhost: Ein Stündchen im Bade, komische Operette n de . . zu . fit eum an ie Leh Rr uten Att, von Becker. Mußk von H. Schmidt. in reichen Transporten, die er dem Don Carlos zufuͤhrt, desto Akt, von Ve d eichter wieder nach Navarra gelangen zu können; zwei Geschuͤtze, Königstädtisches Theater. die er am z0. August. dem General Lopez abgendinmen, hat er . Rn ,,, zähl im Stich lassen muͤssen, nachdem er solche vernagelt. Nach Montag, 19. Sept. Der Pariser Taugenichts, Lu neueren Nachrichten schei der Niederl 38 t in 4 Atten, frei nach dem Französichen, von Br. C. dpf] Zuchtlosi 9. . . V. g . age des Lopez die Hierauf: Der Dachdecker. Komische Gemaͤlde in Rahm do ttlosigkeit der . daten hauptsaͤchlich ld gewesen zu seyn. fei nach dem Franzoͤsischen, von L. Angely— Kopez wüßte namlich, daß Gomez von mehreren Kolonnen ver— rei nach d n , . 8 w folgt wurde; er wollte sich daher, bevor er angriffe, mit diesen Dienstag, 29. Sept. Das letzte Mittel. Lussspiel in Kolonnen vereini , che k , , . X. S p midkol vereinigen und hatte mittlerweile eine vortheilhafte Akten, von Johanna v. Weißenthurn; (Frau von Schmi Stellung en au, a e dem Fein? vom Theater zu Bremen;: Baronin Waldhoͤll, Herr Klau verf . , ö. 6. . ö ö . vom Theater zu Pesth: Baron Gluthen, als letzte Gastrollej e und V * e. ) . dag Ihle . . 1. . Hierduf: Der' Educationsrath. Lustspiel in 1 Akt, von Kotzebi erraͤther schalten, entschloß er sick, jene Stellung . iu verlassen und den Karlisten entgegen zu gehen. Kaum war er aber an dem Fuß des Berges angekommen, den er bis dahin bösetzt gehalten hatte, als er sich mit seinen 12 bis 1500 ; . plötzlich von 5000 Karlisten eingeschlossen sah. Fast alle , J ristinos wurden niedergemacht und Lopez selbst kam im Ge⸗ chte um. Wenige Stunden spaͤter trafen die übrigen Kolon—

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411 Bank- - Actien 1322. 1310. Do, Port. do. 30 AI. Neue Anl. 27 Paris, 12. September. . ; Do Rente pr. compt, 166. 80. fin our, 168. 60. Cub. l. 306 9 pr. compt. 72. 60. fin cour. 79. 75. 5M Neab. 99. 60. d

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Redacteur Ed. Cotteæl.

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Gedruckt bei A. W. Hayn,

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nen der Christinos auf dem Kampfplatze ein. Wäre Lopez mit dem Leben davon gekommen, so wurde er, ungeachtet ihn kein Vorwurf trifft, in diesem Augenblicke vielleicht vor Gericht ste— hen. Am 2. Sept. war ein Karlisten⸗Corps bei Arganda, sieben Stunden von Madrid, erschienen, und am Aten trug man sich in der Hauptstadt mit dem Geruͤchte herum, daß das Garde⸗ Bataillon, das unlaͤngst in seiner Kaserne von den Milizen be— lagert und spaͤterhin gegen die Karlisten geschickt wurde, zu die— sen uͤbergegangen sey. Die Proklamirung der Verfassung von S1 2 ist in Vittoria, Bilbao und an allen anderen Punkten des Kriegsschauplatzes sehr kalt aufgenommen worden.

Man schreibt aus Bayonne vom hten d.: „Der General Rodil, den man mit so viel Ungeduld erwartet, scheint noch nicht so bald zur Armee kommen zu wollen. Er wird in Madrid durch das Erscheinen der Karlisten in der Umgegend der Hauptstadt zuruͤckgehalten. Die Expedition des General Oraa nach Sal⸗ vatierra hat sich darauf beschraͤnkt, in der dortigen Gegend die Constitution von 1812 beschwoͤren zu lassen, worauf er ruhig nach Vittoria zuruͤckgekehrt ist. Der General Cordovg be⸗ findet sich noch immer in Bayonne; man erwartet hier heute die Generale Espeleta und von Meer. Der General Zarco del Valle ist in Bordeaux.

Man versichert, der General Morillo, Graf von Carthagena, habe aus Furcht, AQuesada's Schicksal zu theilen, Spanien ver— lassen und sey am 6ten in Barreges angekommen.

Die legitimistischen Blatter Lund nach ihnen das Journal des Debats) geben heute das langst von ihnen verheißene Ma— nifest des Don Carlos an die Spanische Nation. Dasselbe ist aus Aspeytia vom 12. September datirt. (Mangel an Raum nöͤthigt uns, die Mittheilung dieses Aktenstuͤcks bis auf morgen zu verschieben.)

Nachstehendes ist der (gestern erwähnte) Artikel des Jo ur⸗ nal des Debats:

„Die Englischen Journale und besonders die „Morning-⸗-Chro— nicle“ beurthellen das neue Französische , ziemlich schlecht; sie entstellen die Grundsätze; die bei dessen Bildung vorgewaltet ha⸗ ben, und bemühen sich, alle orten von Besorgnisse über Gesinnungen, die sie nicht kennen, u verbreiten, und zwar mit einem Geiste des Uebelwollens, deffen Zweck und dessen Beweggründe wir uns schwer erklären können. Die Euglische . hat uns im Allgemeinen nicht das Recht gegeben, es mit der Art und Weise, wie sie unsere Lage beurtheilt, unfere Staatsmänner würdigt und sich über die Bedürs⸗ nisse unserer Regierung Rechenschaft giebt, sehr strenge zu nehmen. Sie zeigt, wir wissen nicht warum, bei der Erörterung unserer Angelegenheiten und bei der Prüfung der uns betreffenden Fragen fast immer so gewaltige Vorurtheile und so irrige Ansichten, daß ih— ren Urtheilen vorweg ein Theil ihres Werths genommen und oft jede Wi⸗ derlegung unnbthig gemacht wird. Zuweilen aber bieten sich ge— wisse Fragen von allgemeinem Interesse dar die die Berhältnisse der besden' Regierungen berilhren, und auf welche unbestreitbare und allgemein bekannte Thatsachen ein so helles Licht werfen, daß die gewöhnlichen Irrthümer der Englischen Journale, indem sie eine grö⸗ ßere Wichtigkeit erlangen, doch auch zu gleicher Zeit schwerer zu ver— stehen sind. So sehen wir nicht ohne ein schmerzliches Erstaunen die „Morning Chronicle“ seit einigen Tagen sich den ungerechtesten, den heftigsten und den unpassendsten Angriffen auf die Französische Regierung und selbst auf die Person des Königs überlasstu,. Wenn man der Morning Chronicle“ glauben sollte, so hätte die Anflösung des Ministeriums darin ihren Grund daß die Majorität seiner Mit— glieder nicht an dem Aufgeben der Buadrupel-Alliauz und an der Verantwortlichkeit eines contre - revolutionairen Blndnisses mit den Rordischen Mächten habe Theil nehmen wollen. Nach⸗ dem der Englische Publicist dies als Ausgangspunkt und als eine unbeströitbare Thatsache aufgestellt hat, beeilt er sich, daraus die düstersten Folgerungen zu ziehen. Er fragt, wo die Französische Regierung, wenn sie einmal diesen beklagenswerthen Weg 'eingeschlagen habe, innehalten werde; er hört förmlich die Fes— seln schmieden, die der König der Juli⸗Revolution scinem Volke be⸗ reitet, um sich den nordischen Mächten angenehm zu machen; er sieht die Freiheiten Frankreichs eine nach der andern aufgeopfert; und plötzlich, als von einem zurückkehrenden Gefühl der Zärtlichkeit für den König ergriffen, den er so eben erst beleidigt hat, sieht er ihn, zur Belohnung für fo viele Opfer, feige verrathen und eben durch diejenigen eutthront, deren Verzeihung er um jeden Preis habe er— kaufen, wollen, und die ihn nur umgrmt hätten, üm ihn zu erwürgen. Glücklicherweise macht hier die Abgeschmacktheit der beleidigen⸗ den Heftigkeit der Sprache und der Bosheit den Sieg strei⸗ tig. Der Quadrupel⸗-Allianz⸗-Traktat ist durch die Bildung des nenen Ministeriums in keinerlei Weise verletzt worden. Die Frauzösische Regierung hat ihre Wirksamkeit in Betreff der Halbinsel beschräuken können, ohne in irgend einem Punkte von dem Fraktate abzuweichen, oder in der Theilnahme für die Sache der Kö⸗ nigin und der Errichtung einer liberalen Regierung in Spanien nachzulassen, oder die Verpflichtungen zu vergessen, die sie eingegan⸗ gen ist, um den Triumph jener Sache zu erleichtern. Der Bügdrn⸗ pel-Allianz-Traktat legte England und Frankreich gemeinschaftliche Verpflichtungen auf, die sie nicht aufhören zu erfüllen, und zu einem Zweck, den sie noch immer im Auge haben. Ihre Verpflichtungen ßestehen in ihrer ganzen Stärke, und noch in diesem Augenblicke legt unsere Regierung die größte Strenge und Wachsamkeit an den Tag, um die vollkommene und redliche Ausführung derselben zu sichern. In dieser Beziehung ist nichts verändert und wird nichts verändert? werden, davon sind wir fest überzeugt, und je mehr betrübende Umstände eine ausgedehntere und thätigers Mit⸗ wirkung entfernen könnten, desto mehr wird es sich Frankreich zur heiligen Pflicht, machen, durch die Auwendung aller seiner Mittel, für die Erfüllung der einzigen Verpflichtungen zu sorgen, die der erwähnte Traktat ihm auferlegt. Wenn man die „Morning— Chronicle“ vernimmt, so sollte man glauben, daß das neue Ministe⸗ rium nichts Eiligeres zu thun gehabt hätte, als allen Spanischen Karlisten, die rssecc ernährt und bewacht, Pässe zu ertheilen, die beiden Observations-Armeen, die wir mit großen Kosten an der Pprenäen-Gränze erhalten, aufzulösen und den Spekulanten und Äbenteurern aller Länder zu erlauben, dem Don Carlos Munitionen und Waffen inn n, oder sich in eigener Person in das Lager des Don Carles zu begeben. Frankreich schickt aber im Gegentheil einen neuen Botschafter nach Madrid, wie England den seinigen dort läßt; es ruft weder einen Sffizler, noch einen Seldaten der in Spa- nische Dienste getretenen Fremden- Legion zurück, wie England die Legion des General Evans in San Sebastian und Santander läßt, nur mit dem Unterschiede, daß Frankreich sich einiger Tausend guter Soldaten beraubt hat, was bei England nicht der Fall ist, und Frank— reich behält zur strengen Ausführung des Traktats zwei Observations—

Cerps an der Gränze, wie England sein Geschwader an der Bisca— vischen Küste kreuzen läßt. Heißt das nun den Quadrupel-Allianz— Traktat brechen und sich den Mächten nähern, die bis jetzt die An—⸗ erkennung der Regierung der Königin verweigert haben? Die Mit⸗ wirkung Frankreichs mittelst Frauzösischer, an Spanien abgetretener Truppen überstieg die Bestimmungen des QDuadrupel-Traktats, und da die Lage Spaniens, in Folge von Exeignissen, denen wir ganz fremd sind, sich geändert hat, so ist Frankreich jetzt allein Rich—⸗ ter über das in Bezug auf diese wichtige Frage zu beob⸗ achtende Verfahren. Ohne seine Politik zu verleugnen, ohne seine Verbündeten zu verrathen, ohne durch Verletzung sei⸗ ner Verpflichtungen Vortheile zu erkaufen, die es in dem ihm zusagenden Maße schon besitzt, muß Frankreich jetzt selbst entscheiden, ob eine solche Mitwirkung mit seinen Interessen und mit dem jetzigen Zustande der Halbiusel vereinbar seyn würde. Dies ist, man kann es laut sagen, eine Wahrheit, die Jedermann gefühlt, eine Lage, die Jedermann begriffen hat, eine neue Ordnung von Pflichten und von Rücksichten, die augenscheinlich aus einer neuen Srdnung der Dinge hervorgehen. Wir sind, indem wir von Spa— nien sprechen, gewiß nicht verdächtig. Man weiß, wie sehr wir es bedauerten, daß man beim Beginn des Bürgerkrieges nicht zur In— tervention schritt; aber die Vergangenheit gehört uns nicht mehr an, und wenn wir uns nicht irren, so hat es vieler Täuschungen bedurft, um die „Morning Chronicle“ und die Meinung, deren Or gan fie ist, auf den Punkt zu führen, wo wir sie jetzt erblicken. Und dies deutet, im Vorbeigehen sey es gesagt, nicht auf ein großes Vertrauen zu dem Erfolg des revolutionairen Verfahrens, das bei der Englischen Presse etwas mehr als Nachsicht gefunden hat. Die Sorge der Englischen Journale für die Aufrechthaltung unserer Frei⸗ heiten ist allerdings sehr lobenswerth; aber Frankreich ist der beste Hüter derselben ünd auch am meisten dabei interessirt, Frankreich weiß sehr wohl, daß weder seine Ehre, noch seine Verfassung , noch die durch seine Revolutionen eroberten Freiheiten in den Händen eines Königs gefährdet sind, den es sich selbst gegeben hat, um sie zu befestigen, oder eines Kabinettes, das aus Männern zusammengesetz ist, die sie beständig vertheidigt haben. All' das abgeschmackte Ge— schwätz von Despotismus, von Verschwörung mit den unumschränkten Sounverainen gegen die Freiheiten des Landes verschwindet vor den Thatsachen, und man erweist ihm fast zu viel Ehre, wenn man ven Denjenigen, die solche Thatsachen verkennen, etwas mehr Vernunft, Gerechtigkeit und Unparteilichkeit verlaugt.“

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London, 13. Sept. Die Herzogin von Gloecester ist vom Kontinent wieder hier angekommen.

Der Kaiserlich Russische Kammerherr Baron Vietinghof ist mit einem besondern Auftrage hier angekommen.

Es sind waͤhrend der letzten Tage Petitionen an das Par— lament, we der Communication mit Ostindien durch Aegyp— ten, von Kalkutta, mit 3509 Unterschriften und von Madras mit ebenfalls zahlreichen Unterschriften angelangt. Sie sind be— reits im Maͤrz abgesandt worden, indeß hat sich die Fahrt des Schiffes, welches sie uͤberbracht, so verzoͤgert, daß sie erst nach dem Schlusse der Parlements⸗Session angelangt sind. Die Times, welche in ihrem Boöͤrsen⸗-Artikel diese Nachricht mittheilt, sordert zu eifrigen Bemuͤhungen in der Angelegenheit auf. Sie be⸗ merkt, daß von den Unternehmern die Kosten auf 65,000 Pfd. angeschlagen werden, um welche dieselben, bis jetzt vergeblich die Regierung und die Ostindische Compagnie angegangen haͤtten.

Die Times spricht heute von einem Geruͤcht, wonach Da— niel O'Connell zum General-Prokurator fuͤr Irland anstatt des angeblich zum Richter am Irländischen Schatzkammergericht de, signirten Herrn O Loghlien bestimmt sey. Sie meint, diese Be— foͤrderung wuͤrde ihm den Hals brechen. Der Globe versichert übrigens, daß es noch gar nicht ausgemacht sey, ob Herr O Loghlien seine bisherige Stelle niederlegen werde.

Der beruͤhmte Astronom Pond ist in Greenwich mit Tode abgegangen.

In Staffordshire haben an 5 6000 Arbeiter in den Steingut ⸗Fabriken die Arbeit niedergelegt, um eine Aenderung im Lohn, der woͤchentlich mehr als 3060 Psd. betragt, zu er— zwingen.

Der wichtige Ausweis von dem Preise des Getraides fur den Bushel im Durchschnitte von den sieben Jahren bis zum Donnerstag vor Weihnachten 1835, der zur Richtschnur der Zehnten-Abloͤsung dienen soll, ist nun bekannt gemacht, und es ist danach der Durchschnitt: fuͤr Weizen 7 Sh. 1M Pence,

zerste 3 Sh. 11 Pence, Hafer 2 Sh. 9 Pence.

Ueber die Auffahrt des großen Ballons des Herrn Green, welche am 9ten d. M. stattfand, theilen unsere Blaͤtter einen ausführlichen Bericht des Atronauten selbst mit,. Die Fuͤllung des Ballons dauerte 5 Stunden und wurde sehr durch den in Stroͤmen herabfallenden Regen erschwert, der den Ballon und das ihn umgebende Netzwerk durchnaͤßte. In der mit 4090 Pfd. Ballast beschwerten Gondel nahmen 9 Personen, unter ihnen 2 Damen, Platz; der Luftschiffer bedauert, daß das Fahrzeug nicht groͤßer gewesen, um noch mehr Personen aufzunehmen, da die Steigekraft des Ballons so bedeutend gewesen sey, daß er vor der Abfahrt 15,009 Fuß Gas, ein Fuͤnftel der ganzen Steige— kraft, aus dem Ventil habe entlassen muͤssen. Der Ballon flog erst ostwaͤrts, bald aber suͤdostwaͤrts, Greenwich und Woolwich links liegen lassend. Herr Green bemerkte, daß Vauxhall Gardens und alle dahin fuͤhrenden Zu— gaͤnge wie eine feste Masse von Menschen erschienen seyen und daß zwei Meilen um die Hauptstadt herum kein erhoͤhter Punkt 56 sey, der nicht von Zuschauern bedeckt gewesen waͤre. Der Ballon erreichte in weniger als fuͤnf Minuten eine Hoͤhe

von 2. Meilen Und flog dann mehreremale uͤber die Themse

hin und her. Herr Green, dem es nicht zweckmaͤßig erschien,

eine groͤßere Hohe zu erreichen, ließ sich bald nachher in der Naͤhe von Cliffe, einem Dorfe in der Grafschaft Kent, nieder, ohne daß ihn oder seine Gefaͤhrten der mindeste Unfall be— troffen hätte.

Unsere Blaͤtter . folgende Zusammenstellung: Der Che— miker Gay-Lussae erhob sich zu Paris im Luftballon 2,960 Fuß hoch; der Chemiker Boussaingault erstieg 1821 den Chimborazo bis zu 19,699 Fuß; Herr von Humboldt erstieg den Chimborazo bis zu 19,400 Fuß. Herr Boussaingagult halt es fuͤr moͤg⸗ lich, in verdunnter Luft zu leben. In Suͤd-Amerika tanzen

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