1836 / 263 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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mittirt, indem er uns entweder Niederlagen . oder durch seine Schuld die Gelegenheit zu Siegen versaumt, Gerechtig⸗ keit ergehen zu lassen. .

; 7 e , halten die Maßregeln der Regierung, in Betreff einer neuen Aushebung und einer gezwungenen Anleihe fuͤr unzureichend und duͤrften wohl uͤberhaupt nicht eher zuftie⸗ den seyn, als bis sich das Ministerium offen an die Spitze der Revolution stellt. ;

Die Juntas haben sich zwar aufgeloͤst, aber sie werden auf Befehl bed JRiegierüng wohl wieder zufammentreten, um die Ve. waffnung der Provinzen zu betreiben; denn die Regierung weiß sehr wohl, daß sie ohne den Beistand der Juntas sich die noͤthi⸗ gen . nicht verschaffen kann. .

ie Wohnung des Herrn Bertrand de Lys ist der Ver⸗ sammlungsort aller Patrioten. Man sammelt daselbst Beitraͤge u einem patriotischen Gastmahl. Es geht das Geruͤcht, Herr Kernen de Lys werde ins Ministerium treten.

Auf einem neuen Minister-Verzeichnisse figuriren der Pro⸗ kurador Caballero, welcher sich an die Spitze der revolutiongi— ren Junta von Cuenca gestellt hat, der durch seine Theilnahme an der Revolution vom 18. Januar 1835 beruͤchtigte Lieutenant Eardero und Olozaga, der hestigste der jetzigen Demagogen.

Es ist die Rede davon, alle Beamte aus der constitution⸗ nellen Periode von 1820 1823, die auf Halbsold gesetzt wa— ren, wieder anzustellen. ö

Der General- Eapitain von Madrid, General Seoane, ist krank.

Die Korrespondenzen der Englischen Blätter aus Madrid gehen nicht weiter als bis zum 1. September und enthalten daher keine neueren Mittheilungen von Bedeutung. Bemerkenswerth erscheint jedoch ein Brief vom J. Nachmittags, welchen der Courier mittheilt und der eine ganz andereg min⸗ der bedenkliche Version uͤber das nachtheilige Gefecht des Briga⸗ dier Lopez liefert, als das „Journal des ebats“ den Berichten der Madrider Hof⸗Zeitung, die es nicht ganz verstanden zu haben vorgiebt, entnommen hat. Der Korrespondent des „Courier, behauptet naͤmlich, daß am 1sten uͤberhaupt noch gar kein offi⸗ zieller Bericht uͤber das Treffen eingelaufen sey, daß aber nach den glaubwuͤrdigsten Nachrichten die Ereignisse folgende gewesen zu seyn schienen: , ,,, nachdem er Riaza in Contribution gesetzt hatte, mit ungefahr 5800 Mann auf der Heerstraße nach Buitrago vorgeruͤckt, hatte jedoch plotzlich seine Richtung veraͤndert und war bei Jadraque durch den Brigade⸗ General Lopez angegriffen worden, den seinerseits der Eifer seiner Truppen gezwungen hatte, das Gefecht, ungeachtet der numerischen Ueberzahl der Karlisten, an⸗ zunehmen. Die Karlisten geriethen bereits in Verwirrung, als sie durch ihre Anhaͤnger aus der Umgegend verstaͤrkt und da— durch in den Stand gesetzt wurden, die CThristinos zuruͤckzutrei⸗ ben. Lopez zog sich jedoch in voller Ordnung nach Siguenza zuruͤck und fuͤhrte 80 gefangene Karlisten mit sich. (Vergl. den Art. Paris, wonach Lopez geblieben ware.) Unmittelbar nach dem Treffen gingen die Karlisten nach Soria zuruͤck, wo sich Gomez mit Basilio vereinigt haben soll. Die Lage dieser Beiden ist jedoch seitdem sehr schwierig geworden. Espartero war, den letzten Nachrichten zufolge, nur noch vier Stunden von ihnen entsernt, und die Generale Manso, Buerens und Aspiroz, nebst der Garnison von Madrid, marschirten von ver⸗ schiedenen Punkten gegen Soria. Den Karlistischen Agen⸗ ten schreibt der Korrespondent des „Courier“ die Bemuͤ— hungen zu, das allerdings nicht siegreiche Gefecht des Lopez so viel wie möglich einer Niederlage gleichzustellen; daß es ihnen gelungen, Madrid zwei Tage lang in große Bestuͤrzung zu ver⸗ setzen, sey gewiß; bei Abgang des Briefes ware jedoch jede Besorgniß verschwunden gewesen. Derselbe Korrespondent des „Courier“ verspricht sich bedeutenden Erfolg von der Anleihe Hon 2600 Millionen Realen (2 Millionen Pfund), welche im ganzen Lande erhoben werden soll, und behauptet, daß sich meh⸗ kere' Banquiers der Hauptstadt erboten haͤtten, die Halfte der Anleihe der Regierung vorschießen zu wollen, wodurch die letz—⸗ rere denn namentlich auch in den Stand gesetzt werden wuͤrde, die am 1. Okt. faͤlligen Dividenden der Staatsschuld ohne Ver⸗

zug bezahlen zu koͤnnen.

I nlan h.

Berlin, 19. Sept. Sr. Majestaͤt dem Kaiser von Rußland ist auf Hoͤchstihrer jetzigen Reise ein Unfall zugesto— ßen, woruͤber wir aus der zuverlaͤssigsten Quelle nach ehende Mittheilung aus St. Petersburg erhalten haben: In der Naͤhe des zwischen Penza und Tambow belegenen Städtchens Czem— bor gingen in der Nacht vom 6ten zum ten d. M. gegen zwei Uhr Morgens die Pferde des Wagens, in welchem Sich Se. Majestaͤt der Kaiser befanden, plotzlich durch; der Wagen wurde umgeworfen, und da Se. Majestät Sich im Sturze das linke Schluͤselbein zerbrochen hatten, so waren Sie gendͤthigt, in Czembor anzuhalten. Den letzten Nachrichten zufolge, war das Befinden Sr. Majestaͤt, nach Abnahme des ersten Verban— des, sehr befriedigend, und Hoͤchstdieselben beabsichtigten, binnen kurzem in kleineren Tagereisen uͤber Moskau nach St. Peters— burg zurückzukehren.

Man schreibt aus Koblenz vom 14 ten: „Gestern Morgen wurde auf der großen Ebene oberhalb des Lagers von

1070

den Truppen des Sten Armee⸗Corps e fuͤhrt. Ungeachtet des unfreundlichen Zuschauer nicht geringer pen in ihre Quartiere zuruͤckgeke der Kronprinz ein Diner im Hotel worauf große Cour bei Ihrer Königl. Hohe Wilhelm im Hotel des Ober-Praͤsidiums war. s des Sten Armee⸗-Corps hatte Se.

Bahn gekommenen Pferden gewann k Fuchsstute „Florin“, 31 Sekunden den von mit den Zusätzen dem ck ausgezahlt wurd. Rennen mit Bauerpferden ausge 9 Pferde angemeldet waren, von denen aut auer Schmoock aus Japenzn n und zweiten . auer Nitz aus Brenkenho

einfacher Sieg. Von den auf die des Grafen von Plessen-Ivenac alt, nach einem Laufe von 2 Minuten dem Verein ausgesetzten Preis, welcher anwesenden Grafen von Pl 4) Zum Schluß wurde das fuͤhrt, zu welchen in diesem Jahre wiederum der B durch seine beiden Soͤhne den erste

in Corps⸗Mandͤver ausge⸗ Wetters war die Zahl der Nachdem die Trup— hrtE, gab Se. Koͤnigl. H (des General-Kommandos, it der Prinzessin Das gesammte Koͤnigl. Hoheit Mitglieder des Königlichen

als Tages zuvor. essen⸗ Ivena

Offizier ⸗Corp (rmee⸗ den Kronprinzen und die uͤbrigen

Allgemeine

rtenßische Staats-Zeitung.

30 Rthlr. und 20 Rthlr., und der B ; den dritten Preis von 16 Rthlr. gewannen. Fuͤr das kuͤn⸗ tige Jahr sind fuͤr die Anklamer Bahn bereits drei interessann Rennen proponirt und resp. unterschrieben.

avillon des Lagers einge— Einladung angenommen. : Saal eines der e hier das Auge verschiedenartigsten ackern Preußen erfreut durch chsten Herrschaften

Hauses zu einer Soirée im großen P laden, und Hoͤchstdieselben hatten die lad Wenn schon der Ball am Tage zuvor im Casino herrlichsten Feste genannt werden geblendet von dem Glanze Uniformen, und das Herz jedes w ̃ die freundliche Herablassung, welche die ho an den Tag legten.“

Die Koͤlnische Zeitung berich gestern Abend um 9 Uhr langten Prinz und die Prinzessin Wilhelm, so und Albrecht auf einem festlich geschmu an, und gestern Mittag ward unserer

e 263.

darf, so wurd

der vielen und

Deu 19. September 1836.

m, , eh, e, o m dis = , ,, eld Cen, Wesen, mien das Blatt am Vorabende seines Datums durch die Stadtpost frei ins Haus gesandt wird. . vir bitten, vie Bestellungen bis spätestens den z0sten d. Man uns gelangen zu lassen, indem sonst die Interessenten es sich selbst

W s Blattes eine Unterbrechung erleidet und nicht sämmtliche Runmern vom Anfange des Quartals au nachgeliefert werden können.

tet unterm 165ten: „Vor, Hoheiten der so wie die Prinzen Karl ckten Dampfbdote hier s Gluͤck zu Theil,

Ihre Königl.

St. Schuld- Sch. 4 Pr. Engl. Ohl. 30. 4

Stadt da Prüm Sch. d. Seeðli-

Kur- u. Neum. do.

Berlin, Mittwoch den 21st September

Beim Ablaufe des Quartals wird hiermit in Erinnerung gebracht, daß die Bestellungen auf diese Zeitun se Pra ; ö ; ; J H n, D,, t, Bes g nebst Pränumeration hier am Orte bei der ö? .

probingen aber bei den Königlichen Post-Aemtern zu machen sind, und daß der Preis fir den ganzen Umfang der Monarchie auf 2 Rthlr. Preuß. Court. diere rr r irn f neh ffn k Um jedoch die erforderliche Stärke der Auflage für das kommende Vierteljahr abmessen zu können, müssen

zuzuschreiben haben, wenn die Zusendung

nzen zu begruͤßen, Hoͤchst, lugust Koͤnigl. Hoheit auf „unter dem Gelaͤute gegen 1 Uhr hier

Kurm. Ohl. m. L. C.“ Nm. Int. Sch. do.“ Berl. Stadt- Ob.“

auch Se. Koͤnigl. Hoheit den welcher in Begleitung des Prinzen dem Dampfboot „Kronprinz von Preußen aller Glocken und dem Donner des Geschuͤtzes . Am Ufer von den dort versammelten Behoͤrden (in— kommt, welche der hohe Rei— orben hat, Cuniberts⸗ Aufnahme abgestiegen, geruhten Se. n Koln, so wie die hoͤ— sich zur Bewill⸗ gefunden hatten, Tafel zu ziehen.“

Koͤnigl. Hoheit des Reise zu den Herbst— ter Andern auch der Vorstand Vereins fuͤr Geschichte und Alterthums— Reisenden vorgestellt zu werden, er Gelegenheit die dachten Gesellschaft oͤchstihre besondere so wie Ihre Theil— dische Geschichtsfor— nen zu geben.

Schlesische do.“

Riückst. C. und Z. Sch. d. K. u. N. - Gold al marco. (.

A nmtl the Nachrichten.

r nil des Tages.

Se. Hoheit der General der Infanterie und kommandi— nde General des Garde-Corps, Herzog Karl von Meck⸗ enburg-Strelitz, ist nach Neu-Strelitz abgereist.

Danz. do. in Th. Westpr. Pfandhr. . Grosali. Pos. do. 4 10329

Friedriehsd'or.

pfangen und von jener Liebe bewill sende Sich in den Herzen aller Koͤlner fur ewig erw verfuͤgte Sich Hoͤchstderselbe in den Freihafen, zur

Kirche, in den Dom und von da zu dem fuͤr Seine bereiteten Regierungs⸗Gebaͤude. Hier Koͤnigl. Hoheit den Herrn Erzbischof von heren Militair⸗ und Civil-Behoͤrden, welche

kommnung des Durchlauchtigsten Fuͤrsten hier ein npfangen und dieselben zur . Während der Anwesenheit Seiner Höͤchstdero

* 2 . värti ge Börsen. Amsterdam, 11. September. Schuld 5A, s. Passive —. Poln. 1163. Antwerpen, 15. Sehtember. Ausg. Seh. Frankfurt a. M., 16. September. Oesterr. 50, Met. 103“. 103). 10. 251 J

8 16

Reka n hne m ach ung.

Alle diejenigen, welche sich, ohne nach den bestehenden Ge— en immatriculatlonsfaͤhig zu seyn, dem chirurgischen oder eutischen Studium bei der hiesigen Koͤniglichen Frie— WVilhelms-Universitaͤt widmen oder das schon begonnene wollen, werden hierdurch veranlaßt, sich noch vor An— bevorstehenden neuen Studien-Semesters bei dem Un— Franzoͤsische Straße Nr. 42, in den Morgenstun— 16 Uhr, mit Beibringung der uͤber ihre Schul— untnisse oder uͤber bereits gehoͤrte Vorlesungen sprechenden zu melden, wonächst sie, wenn sie geeignet befunden erden, die Zulassung und nähere Anleitung zum betreffenden Ftudium zu gewaͤrtigen haben.

Berlin, den 15. September 1836.

er Direktor des chirurgisch-pharmazeutischen Studiums bei

hiesiger Königl. Universitaͤt. Ru st

dor do. 102,6. Sch. —. TZinsl. Il

S0½)J Span. 281 * us . Gesterr. Met. 992.

Preuss. Präm.- Sch. —. Kronprinzen in Wetzlar (auf« Passive 9,3. G. Neue Anl. Uebungen bei Koblenz) des daselbst bestehenden kunde die Ehre, dem hohen und Se. Koͤnigliche Hoheit hatten bei dies Gnade, nicht nur das Ehren-Diplom der ge anzunehmen, soadern auch der Deputation H Zufriedenheit mit der Tendenz des Instituts, nahme an allen Bestrebungen fuͤr vaterlaͤn schung in den huldreichsten Ausdruͤcken zu erken

Die dlesjaͤhrigen Pferde-⸗Rennen auf der Anklamer Rennbahn wurden am 13. Sept. unter unguͤnstigen Umstaͤnden ennoch aber in Ruͤcksicht des Zwek— Der Regen floß waͤhrend gennen in unaufhalisamen Strö— hr tief und zu den Rennen selbst Da nun aber am Renntage

nariiuf . Opi. T 390 . Loose Zu do. A0M½ Anl. 10016. Br.

floli. S3 , Lugnisse

Actien 1610. 1, n, ß'reuss. Prüm. Sch. G12. 612. oe Span. Anl. 281/. 28. 2½η«

London, 135. September.

rzeichneten,

21 v Holl. A379. So,9 7

Engl. Russ. —. Bras. S5 l'. Columb. —. Paris, 13. September.

5a Rente pr. compt. 1665. 30.

fin cour. 79. 70.

fin our. 106. 60. (Coup. Nen. 99. 70.

ruͤcksichtlich der Witterung, d Reue Ausg. Sch.

kes selbst, sehr glaͤnzend ausgefuͤhrt. beinahe 8 Stunden vor dem men, wodurch die Bahn se hoͤchst schwierig geworden war. selbst der Himmel sich auf einige Stunden erheiterte, Publikum aus der nahen Umgegend dennoe

und nachdem der Oberst-Lieute— len auf Karlsburg und der Buͤr— iklam das Richter-Amt uͤbernommen, Morgen des 13ten mit einem Steeple— c Das Abrei⸗

30,9 pr. compt. 79. , 60.

Span. Rente x 309 kEortug. A0.

Wien, 14. September.

AG 100.

Neue Aul. —.

Im Bezirke der Koͤnigl. Regierung zzu Bres lau ist der Kandidat des Predigtamts, Braunert, um Pastor in Mechwitz, Kreis Ohlau, ernannt worden; herige Vikar zu Koͤnigswinter, Johann Pfarrer in Langel, Kreis Muͤhlheim,

50 Met. 103* . 3 o 724.

Bank-Actien 1348.

Vu Koͤln ist der bis paul Broicher, zum trnannt worden; 3u Koöͤnigs

sich das schaulustige ziemlich zahlreich eingefunden, nant Graf von Bismark⸗-Boh germeister Kirstein zu Ar begannen die Rennen am Chase, zu welchem drei ten war eine Deutsche Meil Terrain coupirt und schwierig gewaͤhlt, so . tende Hindernisse zu besiegen hatten. Die „Pauline“ des Neumann zu Tarnow erreichte z sonach den von der Stadt Anklam kal, nebst den Einsaͤtzen von 15 Frd'or. der Bahn selbst folgende Rennen ausgesuͤhrt: Ren den von Sr. Koͤnigl. Hoheit dem Kronprinzen gnaͤdigst ausge— n Zusatze von 15 Frdor. und 10 Frd or.

berg ist der Prediger Christian Heinrich zum Pfarr- Adjunkt an der evangelischen Kirche zu owunden, Kreis Koͤnigsberg, und der Fohann Heinrich Eduard Thiel zum Pfarr-Adjunkt an lischen Kirche zu Schnellwalde ernannt worden; agdeburg ist der Seminar⸗Priester Anton Rheinholterode zum Kaplan an der katholischen irche in Althaldensleben ernannt worden.

Königliche Schauspiele. Im Schauspielhause: Die Non

., Predigtamts⸗Kandidat Die schöͤne M Predig =

Dienstag, 20. Sept. Lustspiel in 1 Akt, von lerin, Oper in 2 Abth.

Mittwoch, auf seiner Heimke

C. Blum. Musik von Paesiello,

Im Schauspielhause: Karl M hr, militairisches Lustspiel in 4 Abth. , vn Hierauf, zum erstenmale wiederholt: G ads, komische Operette in 1 Akt, von Bech

Pferde angemeldet waren. e vom Nennplatze entfernt, und das daß die Reiter bedeu—

das Ziel und gewann als Preis ausgesetzten Po— Hiernaͤchst wurden auf 1) Rennen um

Stuͤndchen im Bade, Musik von H. Schmidt.

Donnerstag, 22. S * rische Salon, Lustspiel in 3 Abth., vo I Der Rachtwaͤchter, Posse in 1 Akt, von Th. Koͤrner.

Der Kammerherr, außerordentliche Ge— andte und bevollmaͤchtigte Minister am Koͤnigl. Schwedischen Hofe, von Brockhausen, aus Preußen.

Im Schauspielhause: Der litn Angekem men:

n Bauernfeld.

setzten Humpen, mit einer Neugeld Pferde aller Laͤnder Die zu diesem Rennen an ben anfangs ziemlich zusammen,

jaͤhrige Hengst „Galliard“ des Kamme Moͤllendoͤrff auf Gadow mit einer Pferdelaͤnge nach Auch im zweiten Laufe erreichte Pferd mit einem kurzen Vorsprunge von nur einer halben nach einem Lauf von A Minuten 438 Sekunden Willamowitz auf ein Jahr m die Zu— 2) Rennen um den von Angelegen⸗

Koͤnigstädtisches Theater. letzte Mittel.

Lustspiel in Frau von Schmidt Baronin Waldhuͤll, Herr Klan aron Gluthen, als letzte Gastroll Lustspiel in 1 Akt, von Kotzen Endlich hat er es doch gut gemi in 3 Akten, von Albini. Vorher: Die Tochter C Drama in 1 Akt, von A. Cosmar.

Donnerstag, 22. Sept.

Pferde blie⸗ Dienstag, 20. Sept. Akten, von Johanna v. vom Theater zu Bremen: vom Theater zu Pesth: B Der Educationsrath. Mittwoch, 21. Sept.

gemeldeten drei bis der schwarzbraune drei— rherrn von Willamowitz— Minuten

Zeitungs-⸗Nachrichten. ö

Fra nnr ei ch.

Der Koͤnig und die Koͤnigin kamen M Nachdem der neue Polizei⸗Praͤfekt, Derr Delessert, Sr. Majestaͤt durch den Minister des Innern Prgestellt worden, fuͤhrten Hoͤchstdieselben den Vorsitz in einem Hier naͤch st

Weißenthurn.

50 Sekunden siegte. f . Paris, 14. Sept. Pferdekopfslaͤnge 9 . .

zuerst das Ziel, wodurch Herr von stern Mittag zur Stadt. in Besitz des Humpens gekommen und ihm außerde saͤtze mit 55 Frd'or. gezahlt wurden. e dem Koͤnigl. Ministerium des Innern fuͤr Gewerbe⸗ ten Staatspreis von 160 Rthlrn. mit einem Zu— Meile einfacher Sieg Pferde, Es waren vier

Der Wagen des Emigranten. litairifches Schauspiel in 5 Akten, frei nach dem Franzoͤsssch

iedrich Gene bis 3 Uhr dauerte. von Friedrich Genée. h

winisterrathe, der von 2!“ ö atte der Vicomte von Caux eine Audienz bei'm Koͤnige. ½ Uhr kamen saͤmmtliche M rieen und blieben bis 5 Uhr. Raiestäten nach Neuilly zuruͤck. Das Journal des Débats sagt: rn Abend, daß das jetzige Ministerium des Handels und der fentlichen Bauten in zwei Hälften getheilt worden sey und ß Herr Martin das Ministerium der offentlichen Bauten an— (Die Handels⸗Partie wuͤrde angeblich mit den Auf die Weigerung des Mar— shalls Soult soll das Kriegs-Ministerium dem Vicomte von Der ehrenwerthe General hat

inister noch einmal nach den Tui—

heiten bewilli Um 6 Uhr kehrten Ihre

satz von 50 die in den Preußischen Staaten geboren sind. arer Pferde angemeldet, von denen des Kammerherrn von Willamo— witz-⸗Moͤllendorff brauner Hengst „der Major, l in A Minuten 38 Sekunden siegte; der bewilligte Staatspreis von 160 Rihlrn., so wie die Zusaͤtze mit 200 9 fuͤr den „Major“ verabfolgt. 3) 9 mum de Anklam ausgesetzten Preis von 560 Frbor.

Meile , Meile

thlrn.

Redacteur Rd. Co ttel.

Jahre alt, „Man versicherte ge— Gedruckt bei A. W. Hayn thlrn. wurden dennen um den

d nommen habe. Verein zu nanzen vereinigt werden.)

Frd'or. Zusatz, 5 Frd'or. Forfait. Pferde jedes Landes

aux angeboten worden seyn.

———

Allgemeiner

—— eee. ᷓ— 2.

gung zugesichert werden konnten. Wir finden uns da⸗ . e k ann t ma ch un 9g en. durch ,,,, Anzeige und Aufforderung veranlaßt: Gerichtlicher Verkauf. Nach vollendetem Druck unsers Prospectus wur⸗

Zur Subhastation des in der Nieder-Lausitz im den wir durch Ministerial-Rescript, datirt Carlsbad, Caͤlauer Keeife belegenen, dem Lieutenant Gustav den 19. Juni e., in Kenniniß gesetzt: . Heinrich Bruno von Raschkau gehörigen und auf daß die heiden Aetien- Gesellschaften, welche sich 13,991 Thlr. 13 sgr. 2 pf. abgeschaͤtzten Mannlehn⸗ fuͤr die Elberfeld⸗Wittener und die Duͤssel dorf Rittergut Settinchen steht, da auf das fruͤhere Meist⸗ Elberfelder Sectionen der Rhein⸗Weser-Bahn gebet von 6300 Thlr. der Zuschlag nicht ertheilt fräher bereits gebildet hatten, verpflichtet seyn worden, ein neuer Bietungs⸗-Termin auf sollten, die denselben gleichzeitig ertheilte vorläͤu⸗

Denn möber e. sige Concession und ihre saͤmmtlichen Vorarbeiten gegen Erstattung der getriebenen Kosten derjeni⸗ Die Tape, der Hypothekenschein und die Kauf⸗Be- gen Gesellschaft abzutreten, welche sich zum Bau

an hiesiger Gerichtsstelle an.

ind in unferer Registratur einzusehen. der Rhein-Weser Eisenbahn bis zum 30. Septem⸗ , d. O. ö. 26. . 1836. ber gehörig constituirt haben mochte, dabet aber Königl. Preuß. Ober-Landesg erich t. den Theilnehmern an den Gesellschaften fuͤr jene

die dahin zur Disposition gestellte Summe uͤberschrit⸗

ber dasselbe nicht annehmen zu können geglaubt; er bedauert, Naß sein Alter und sein Gesundheits⸗Zustand ihm nicht mehr Llaubten, sich jenen hohen und schwierigen Functionen zu un— rziehen.“ Das Journal du Commerce bemerkt uͤber PEnselben Gegenstand: „Die Weigerungen in Betreff des Kriegs— Ministeriums folgen sich aufeinander. s Marschalls Soult angezeigt; wir koͤnnen heute versichern, man bei Herrn Dode de la Brunerie nicht gluͤcklicher ge— sesen ist, und das ministerielle Blatt meldet uns selbst, daß so— ar der Vicomte von Caux das Ministerium abgelehnt habe. Auch er Herzog von Coigny hat heute dem Minister der auswaͤrti— en Angelegenheiten erklärt, daß er den Botschafter-Posten in Radrid nicht annehmen koͤnne.“ Der General Sebastiani dird, wie es heißt, zu Anfang des naͤchsten Monats auf seinen Posten nach London zuruͤckkehren.

Der neue Finanz-Minister, Herr Duchatel, soll vor einigen agen mehreren seiner Freunde erklärt haben, daß es die Ab— cht des Ministeriums sey, die Kammern fruher als gewohnlich sammenzuberufen, um die Frage wegen der Masoritaät ent⸗ chieden zu sehen und die Deputirten⸗Kammer aufzuldsen, wenn Man behauptet, daß die Zu—

* 5 . . . 2 ; . . . 888 [, r ]

ür die Preußischen Staaten. erwartet werden kann, auf die Moglichkeit, vielleicht Anmeldungen in der bisherigen Form werdes Wahrscheinlichkeit, aber Bedacht zu nehmen ist,

daß nicht alle Aetionnairs der Elberfeld-Witte⸗

ner Section zur Rhein-Weserbahn-Gesellschaft Con

uͤbertreten, so wollen wir für diesen Fall eine nachtraͤg liche Actien Subseription bis zum Belauf von 90, Thlr. eroffnen und zur Theilnahme unter nachfolgenden Bedingungen einladen.

Anzeiger

den bekannten Stellen entgegen genommen. Minden, den 6. September 1836. ité« füuͤr die Eisenbahn-Anlage bindung des Rheins mit der Weser— Formular zur Actien⸗Anmeldung, Ich Unterzeichneter erklaͤre, mich bei dem Um nehmen einer Eisenbahn-Anlage zur Verhindung Rheins mit der Weser mit hundert Thalern Preutz. Courant, betheiligen zu! Die Unterzeichnungen werden mit dem Vorbe- len, und verpflichte mich hierdurch, vorbengnnte= enommen, daß die Theilnehmer an der von Actien, oder so viel mir davon zugeschrieben i unter den in dem Prospectus d. d. Minden, den Juni 18358 festgestellten Bedingungen zu ubern h

Wir haben gestern die

Actien, jede zu sh

Eiberfeld⸗Wittener Section die gezeichneten Sum⸗ men nicht saͤmmtlich auf die Rhein-⸗Weser-Bahn übertragen moͤchten.

Sollte mehr gezeichnet werden, als zur Dek— kung des Ausfalls erforderlich ist, dann haben die Erstanmeldenden den Vorzug.

Wenn eine Ueberschußsumme unter demselben Dato angemeldet worden, bestimmt ein fur die⸗ stattsfinden wird hierdurch in Folge des sen Zweck durch die naͤchste Genergl Versamm- vom 1. Jun . ,, lung zu erwaͤblender Ausschuß die Reduction. 7 r

Die erste Einzahlung à 1 Thlr. pro Aetie bleibt ausgesetzt, bis die feste Zusicherung erfolgt.

Wesfer⸗Eisenbah n. * Die Herren Acetionnairs der Rhein⸗Weser⸗Ei babn werden zu der ersten General-Versam lung, welche in Minden am Mittwoch, den 28. Sep

Seetionen die Hefugniß vorbehalten bleibe, das gezeichnete Actien⸗ Kapital auf die Rhein-Weser⸗ Rhein⸗Weser⸗Eisenbahn. .

min fuͤr die Actienzeichnung ist durch Diesem gemaͤß mußten wir 960,00 Thlr., welche

ö arne fern n t auf . Sep⸗ fur die , . g bereits ce ; reren Orten ist aber schon jetzt waren, fuͤr den Fall der Uebertragung in Reserve

tember bejlelt An meh een, n! ,,. r hh 6 . . ten, und es sind noch weitere Anmeldungen erfolgt, ter Con ituirung der Act ien. Gesellschaft für die thein⸗ welch nur ,, dem Vorbehalt spaͤterer Genehmi⸗Weser⸗Bahn fuͤglich nicht gefordert und noch weniger

e sich feindselig zeigen sollte. ammenberufung auf den 15. November festgesetzt sey. (?))

Die hiesige Akademie der Wissenschaften befindet sich in iner seltsamen Geldverlegenheit. Sie weiß namlich nicht, was emmit einer jahrlichen Rente von 36,000 Fr. anfangen soll! die Sache hangt folgendermaßen zusammen: Napoleon Go— ert, ein sunger sehr reicher Mann, hatte seine Familie in Ver— acht, daß sie seinen Tod herbeiwünsche, um sich in sein Ver- dern, aber der edle Secretair haͤtte nur in seinem Eifer, „raͤuberische

tember c.“

Minden, den 7. September 1836. Comit? für die Eisenbahn⸗Anlage bindung des Rheins mit der Weser.

moͤgen zu theilen, und machte deshalb, als er im vorigen Jahre sein Ende herannahen sah, ein Testament, durch welches er seine 12 Pachthoͤfe in der Bretagne seinen Pächtern vermachte, unter der Bedingung, daß sie ihre Kinder lesen und schreiben lernen ließen. 36, 066 Fr. Rente aber vermachte er der Akade— mie der Wissenschaften, um diese Summe zu gleichen Theilen als Pension dem besten Geschichtschreiber und dem besten histo— rischen Redner seines Vaterlandes zukommen zu lassen. Die Familie griff das Testament vor Gexicht an; es wurde aber als gesetz lich anerkannt. Da der Erblasser nun aber keine weiteren Bestimmungen uͤber die Art der Preis-Ertheilung erlassen hat, so befindet sich die Akademie in Verlegenheit, auf welche Weise uͤber die Erbschaft verfuͤgt werden soll. Sie müßte doch noth— wendig zuerst eine Konkurrenz fuͤr die beste Geschichte Frank— reichs eroͤffnen; diese wuͤrde aber wenigstens 50 Bände umfas— sen. Welche Zeit soll sie dafuͤr festsetzen? Und wer wuͤrde sich wohl einer vielleicht das halbe Lehen in Beschlag nehmenden Arbeit unterziehen, da er doch am Ende fuͤrchten muͤßte, ganz umsonst gearbeitet zu haben. Man glaubt, daß die Akademie den Buchstaben des Testaments etwas bei Seite setzen und sich nur an den Sinn desselben halten werde. In Uebereinstim— mung mit der Familie ist schon ein kleiner Theil des Legats zur . eines jungen Verwandten des Verstorbenen bestimmt worden.

Im Journal de Paris liest man: „Die Madrider Zei—⸗ tungen vom 6ten d. melden, daß daselbst fortwährend Ruhe herrscht und daß der Brigadier Alaix, der an die Stelle des kranken General Espartero getreten ist, den General Gomez verfolgt, welcher uͤber den Taso gegangen war und sich am 2ten in Beleta befand, von wo er auf CTuengça marschirte.“

Herr Alcala-Galiano soll gluͤcklich in Rochefort gelandet seyn. Herr Isturiz wird in wenigen Tagen in Paris erwartet. Seit drei Tagen sind etwa 20 Spanische Refugies hier ange— kommen, die, als Anhaͤnger des Isturizschen Ministeriums, sich der Rache des Volks entziehen zu . geglaubt haben. Man hat gestern im Ministerium der auswärtigen Angelegen— heiten Depeschen von Herrn Bois-le-LComte aus Madrid erhal— ten. Es scheint, daß dieser Diplomat die Minister selten sieht und sich der Person der Koͤnigin nicht mehr naͤhert. Der Englische Botschafter dagegen hat einen bedeutenden Einfluß auf Herrn Calatrava.

Einem Schreiben aus Pau zufolge, waͤre daselbst auf tele— graphischem Wege der Befehl eingegangen, unverzuͤglich zur Aufloͤsung des im Suden Frankreichs organisirten Hülfs-Corps fuͤr Spanien zu schreiten. Die aus verschiedenen Regimentern zu diesem Zweck ausgetretenen Soldaten sollen zu ihren resp. Corps zuruͤckkehren.

Gro ßhrstgnten und Jeland.

London, 13. Sept. Ihre Majestaͤten kamen gestern von Windsor nach der Stadt und empfingen im St. James-Palast die Herzogin von Gloucester, die kurz nach Hoͤchstdenselben hier eintraf. Nachmittags hatte der Niederlaͤndische Gesandte, Herr Dedel, eine Audienz bei der Königin. Gegen Abend kehrten Ihre Majestäͤten wieder nach Windsor und die Herzogin von Gloucester nach Gloucester⸗House zuruͤck.

Die Times macht dem Kolonigl-Secretair Lord Glenelg schwere Vorwuͤrfe uͤber die Art und Weise, wie er sein Depar— tement verwalte, und hebt namentlich drei Punkte hervor, die ihrer Meinung nach einer starken Ruge verdienten, die Besez⸗ zung der Gouverneur-Stellen, zu denen oft die unpassendsten Individuen ausersehen wuͤrden, die Vernachlaͤssigung der Briti— schen Interssen an den Kuͤsten Neufundlands, wo die Englische Fischerei von der Franzoͤsischen und Amerikanischen ganz verdraͤngt werde, und die unzureichende Beschuͤtzung der Gränz⸗-Kolonisten auf dem Vorgebirge der guten Hoffnung. In letzterer Bezie— hung sagt das genannte Blatt: „Aus einem von Albany hier eingegangenen Schreiben vom 7. Mai 1836 ersieht man, daß in Folge uͤbereilter, parteiischer und gewaltsamer Maßregeln Lord Glenelg's nicht weniger als 2 3000 Kolonisten mit bedeutenden Eigenthum und fast 16090 Wagen von ihren gewahlten Wohnsitzen haben auswandern, ihre Meie— reien fuͤr den ersten besten Preis verkaufen und sich weit uͤber die Graͤnzen der Civilisation hinaus in eine oͤde Wildniß haben begeben muͤssen. Ueber ihre Lokal-Regierung hatten sie keine Beschwerde zu fuͤhren, und doch sahen sie sich gendͤthigt, ein ge— sundes, fruchtbares Land, wo Unterhalts-Mittel im Ueberfluß vorhanden sind und wo die Arbeit gut bezahlt wird, zu verlas— sen und ihre Zuflucht in eine Gegend zu nehmen, die durch die inneren Kriege verwuͤstet ist, und in deren Naͤhe maͤchtige und raͤuberische Häuptlinge hausen. Und diese Personen sind nicht etwa Bukaniere und Abenteurer, die weder guten Ruf, noch Ka— pitalien, noch die allgemeinen Eigenschaften guter und achtbarer Unterthanen besitzen. Ihre Loyalttaäͤt ist uͤber allen Verdacht erhaben. Viele von ihnen haben unter dem Gouverneur zu sei— ner vollkommenen Zufriedenheit gedient und von ihm ehrenvolle Belohnungen fuͤr ihre Tapferkeit erhalten. Die meisten betrach— ten ihn wie Kinder ihren Vater; es sind rechtliche, betriebsame, einsichtsvolle, friedliche Pächter. Da sie an einer Gränze wohn— ten, die taͤglich den Einfällen und Pluͤnderungen der Kassernstäm— me ausgesetzt sind, so haͤtte naturlich ihr Eigenthum entweder durch angemessene Streitkraͤfte der Regierung geschuͤtzt, oder ih—

nen erlaubt werden muͤssen, sich selbst zu bemuͤhen, wieder

zu dem ihnen gestohlenen Gut zu gelangen. Daß ihnen das Letztere, was leicht 9. großen Mißbraͤuchen haͤtte fuͤhren koͤnnen, von Lord Glenelg nicht gestattet wurde, ist gerade nicht zu verwun⸗

Angriffe gegen die armen Kaffern“ zu verhindern, nicht die Rechte Britischer Unterthanen j. nicht ihr ach und Eigenthum den eingeborenen Banditen preis geben sollen. Selbst wenn die Verleumdungen, die uͤber diese Auswanderer verbreitet worden, daß sie unzufriedene Unterthanen seyen und der Wir— kung des neuen Sklaven-Gesetzes zu entgehen wuͤnschten, be— gruͤndet waren, haͤtte Lord Glenelg kein Recht gehabt, eine so ungerechte und gewaltsame Politik gegen sie zu befolgen. Mit Lord Glenelg sind sie allerdings unzufrieden, aber von aller an— deren Unzufriedenheit scheinen sie ganz frei zu seyn. Was den anderen Punkt betrifft, so haben viele von ihnen gar keine Sklaven, und die, welche deren haben, wissen sehr wohl, daß uͤber der Gräͤnze hinläͤng⸗ liche freie Arbeit fuͤr einen Spottpreis zu bekommen ist, es hätte ihnen also die Emancipation ihrer Sklaven wenig Kummer machen konnen, wenn sie nur der Entschaͤdigungsgelder dafuͤr ver⸗ gewissert waren. Wenn jedoch ein Theil derselben sich den Be— stimmungen jenes Gesetzes wirklich nicht unterwerfen wollte, warum denn gegen diest nicht wie gegen andere Aufsaͤssige ver⸗ fahren und sie zu gerichtlicher Verantwortung ziehen, ohne den Unschuldigen mit dem Schuldigen zu vermengen und eine ganze Gemeinde die Folgen fuͤhlen zu lassen, die nur Wenige treffen sollten? Statt aber die Sache gehoͤrig und unparteiisch zu un— tersuchen, hat Se. Herrlichkeit sich zum Werkzeuge einiger grim— miger Zeloten in der Kolonie gemacht, den Kaffernhorden den Weg zum Pluͤndern gebahnt und das Kolonial-Eigenthum an der Graͤnze zu einer solchen Unsicherheit heruntergebracht, daß es kaum Jemand kaufen mag.“

Nachdem der Globe neulich den letzten Brief O Connell's, worin dieser dem Englischen Volke von neuem vorwarf, daß es Irland doch keine Gerechtigkeit scheine widerfahren lassen zu wollen, und den Ministern, daß sie sich von dem Einfluß des Oberhauses nicht zu befreien wuͤßten, scharf getadelt hatte, nimmt er denselben heute wieder gegen die Beurtheilungen der Oppo— sitionsblaͤtter in Schutz und sucht den Ton, worin das Schrei— ben abgefaßt ist, durch den Standpunkt zu entschuldigen, von welchem aus die Irlaͤndischen Staatsmänner die Lage der Dinge und der Parteien zu betrachten gewohnt seyen. „Sie sind“, sagt er, „zu lange einer unversoͤhnlichen Lokal⸗Oligarchie unter— worfen gewesen, sie hegen zu große Furcht vor jedem Ereigniß, das sie wieder unter diese bittere Herrschaft bringen könnte, als daß sie eine solche Selbstbeherrschung, Unabhaͤngigkeit und Fassung haben sollten, wie die Englischen Reformer. Das Eisen ist sihnen in die Seele gedrungen und hat auf jedem Gliede und Gelenk ihres morali— schen Koͤrpers die Spuren von seinem verhaßten Druck zuruͤck— gelassen. Die ausschließliche Sorge fuͤr Irland, die Hintansetzung aller anderen Themata gegen die Aufzählung seiner Beschwer— den, das ewige Verlangen nach Mitgefuͤhl fuͤr sein Weh und Unrecht und die nicht minder anhaltende Aeußerung von Eifer— sucht und Mißtrauen in die Gefuͤhle, die das Britische Volk ge— gen sie hegt, dies Alles scheint uns gar nicht des Wunderns werth zu seyn, wenn wir auch offen gestehen, daß es wenig dazu geeignet ist, sie in der Sympathie der Englaͤnder zu be⸗ festigen. Die Wahrheit ist, daß diese Sympathie, so weit sie einem praktischen Zweck gilt, dem Irlaͤndischen Volke bereits gewon⸗ nen ist, und wenn sie sich nicht noch warmer äußert, so liegt der Grund vielleicht daran, daß sie zu oft und zu ausschließlich in Anspruch genom⸗ men wird, was sich zwar durch die bisherige Lage jenes Volkes wohl erklaren laßt, wobei doch aber nicht zu vergessen ist, daß Irland die Aufmerksamkeit und das Interesse des Volks von Groß— britanien nicht als ein Monopol fordern kann.“ Dieses Blatt findet uͤbrigens die Sitte, welche jetzt unter den Radikalen ein⸗ gerissen ist, ihre politischen Ansichten in Episteln niederzulegen, wie es namentlich O' Connell, Hutt und Sir W. Molesworth und, nach dem Ausdruck des Globe, „andere gute und aufrich— tige Maͤnner gethan, um ihre aufmerksamen Konstituenten zu trösten, zu erbauen und zu belehren“, weit angemessener, als den Gebrauch der Kenservativen, sich bei Schmausereien in Toasts auf Koöͤnig und Kirche und in langen Schmähreden ge— gen das Ministerium und gegen O Connell zu ergehen.

Im Morning Herald liest man: „In keinem Lande Europas, selbst nicht in dem Staate unseres allergetreuesten Bundesgenossen, des Koͤnigs der Franzosen, sind die Britischen Reisenden einer so ungastfreundlichen und lastigen Behandlung ausgesetzt, wie in Belgien. Man koͤnnte zwar sagen, daß die subalternen Polizei⸗Agenten vielleicht glauben, sie könnten ihren Oberen keinen besseren Dienst leisten, als wenn sie die Englän— der, die das Land des Koͤnigs Leopold besuchen, nach Belieben maltraitiren. So unverschaͤmt und laͤstig auch die Douaniers und Polizei-Agenten in Frankreich gegen Britische Reisende seyn moͤgen, die einen Ausflug nach Boulogne, Calais u. s. w. un— ternehmen, so werden sie doch in der Kunst, unsere unglücklichen Landsleute, welche die sehr unpatriotische Manier haben, ihr Geld im Auslande auszugeben, auf eine sinnreiche Weise zu quaä— len, von den Polizei⸗Agenten von Bruͤssel und anderen Städ— ten Belgiens noch uͤbertrossen.“

Nach einem von dem Pariser Polizei-Praͤfekt publizirten Nachweis, der bis zum 25sten v. M. reicht und die von saͤmmt— lichen Praͤfekten und Unter-Praͤfekten der Departements und der bedeutendsten Staͤdte eingesandten Berichte uͤber die Zahl der gegenwärtig in Frankreich sich aufhaltenden Fremden umfaßt, le— ben in Paris, Versailles, St. Cloud, St. Germain und der Umgegend 20 25,000 Engländer, in Boulogne sur Mer und dessen Umgebungen 10 12,900, in Calais und dessen Umgegend 5 7000, in St. Omer, CTassel und Umgegend 1000 1509, in Duͤnkirchen, Bergues und Umgegend 1500 2000, in Dieppe, Havre, Rouen, Caen, Tours, Marseille, Bordeaux u. s. w. 6 7000, zusammen in ganz Frankreich ungefähr 54,5090.