1836 / 263 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Nimmt man nun an, daß ein seder dieser Englaͤnder im Durch—⸗

nitt 8 Sh. des Tages fuͤr Kost und Logis ausgiebt, so wuͤr—⸗ 9 die , 1 in Frankreich taglich 12,525 Pfd. und das Jahr hindurch 608,125 Pfd. Sterling zuruͤcklassen. Dazu kommt nun noch die Menge von Reisenden, die sich jährlich durch Frankreich nach Italien, der Schweiz, Deutschland, dem Rhein, Belgien und anderen Ländern begeben, und woruͤber noch kein amtlicher Nachweis erschienen ist. J .

Die Brigg „Partridge“ geht unverzuͤglich mit dem Capi⸗ tain Ericsson ab, um auf Untiefen Versuche mit einer neuen Sondir-Maschine von der Erfindung des letztgenannten Inge— nieurs zu machen, welche Sondirungen er damit im tiefsten Was⸗ ser, und wenn das Schiff neun oder zehn Knoten in einer Siunde fortlaͤuft, zu machen im Stande seyn soll .

Der Toronto-Patriot giebt die Zahl der Mitglieder des Versammlungshauses von Ober Kanada nach ihrem xreligiosen Glaubensbekenntniß; danach besteht diese gesetzgebende Versamm— lung aus 36 Mitgliedern der Englischen, 5 Mitgliedern der Schottischen und 6 Mitgliedern der Roͤmischen Kirche, ferner aus 10 Wesleyanischen und dissentirenden Methodisten, 4 Pres— byterianern und 1 Quaͤker, zusammen aus 62 Mitgliedern.

Ueber Arkansas war in Louisville die Nachricht hier ein⸗ gegangen, daß die Mexikaner die Robertsonsche Kolonie in Te— Fas zerstoͤrt hatten, daß die ganze Graͤnze unter Waffen war und daß der Nord⸗-Amerikanische General Gaines dem Iten In— fanterie⸗ Regiment und den Dragonern befohlen hatte, auf Nacog⸗ doches zu marschiren, und Arkanses aufgefordert, seinerseits noch 10669 Mann zu stellen.

Nieder lande.

Aus dem Haag, 15. Sept. Ihre Majestaͤten der Konig und die Königin sind gestern aus dem Loo hier wieder einge— troffen.

1 Handelsblad, das in seiner neuesten Nummer wie⸗ der einen ausfuͤhrlichen Artikel uͤber die Luxemburgische Ange⸗ legenheit enthält, sucht darin von neuem darzuthun, wie sehr es im Interesse Alt⸗Niederlands liege, den Deutschen Bund fuͤr dasjenige, was vom Großherzogthume Luxemberg an Belgien abgetreten werde, durch das Limburgische zu enischädigen.

Selg ien.

Brüssel, 15. Sept. Der heutige Montt eur publizirt auch seinerseits den zwischen den Königreichen Preußen und Belgien zu Stande gekommenen Vertrag wegen gegenseitiger Auslieferung der Verbrecher.

Dasselbe Blatt enthaͤlt eine Königl. Verordnung, durch welche dem diesseitigen Geschäftstraͤger in Wien, Herrn O'Sul— livan de Gras, die Besugniß ertheilt wird, den Namen und den Titel seines Oheims, des Kaiserl. Oesterreichischen General⸗— Majors Baron Seovaud de la Bastide annehmen und fuhren zu durfen.

Der Minister der auswärtigen Angelegenheiten, Herr von Muelengere, ist wieder hergestellt und befindet sich jetzt im See⸗ bade zu Ostende. ; 4

Der Bischof von Bruͤgge hat einen Hirtenbrief erlassen, worin er vor der Verbreitung der in neuern Sprachen uͤbersetz— ten und von der Bibel-Gesellschaft herausgegebenen Bibeln warnt, angeblich, weil dieselben mehrere als kanonisch geltende Buͤcher des alten Testaments nicht enthalten.

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Warschau, 16. Sept. Der General der Kavallerie, Ge⸗ neral⸗Adjutant Graf Vincenz Krasinski, und der neu ernannte Bischof von Kalisch, Herr Valentin Tomaszewski, sind hier an— gekommen.

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Kasfel, 17. Sept. Seine Hoheit der Kurprinz und Mit— regent ist heute Morgen nach Paderborn abgereist, um einige Tage daselbst zu verweilen. 63 . .

Die hiesige Zeitung vublizirt nachstehendes Ausschrei⸗ ben des Ministeriums des ö „Nachdem Seine Hoheit der Kurprinz und Mitregent in Gemaͤßheit des §. 80. der Ver⸗ sassungs- Urkunde die Einberufung der nachsten Staͤnde⸗-Ver⸗ sammlung auf den 5. November dieses Jahres gnädigst verord— net haben, so wird solches hierdurch bekannt gemacht, und er— geht an alle zur Theilnahme an gedachter Stände Versammlung

Berechtigte die Aufforderung, an dem besagten Tage hierselbst einzutreffen und uͤbrigens sich der Geschäfts-Ordnung der Stände— Versammlung vom 16. Februar 1831 gemäß zu verhalten.

Kassel, am 17. Sept. 1836.“

Sondershausen, 15. Sept. Der Fuͤrst von Schwarz⸗ burg-Sondershausen hat in Hinsicht auf die Besoldungen der Geistlichen und Schullehrer seines Landes unter dem 7. Sept. Folgendes verordnet: „So wie den Civil Dienern die Aussicht er⸗ öffnet und gesichert ist, ihren Fleiß, ihre Redlichkeit und Ge⸗ schicklichkeit durch Aufruͤcken in hohere und eintraͤglichere Stel⸗ ien belohrn zu sehen, so finde ich auch die Herstellung eines möglichst gleichen Verhältnisses fuͤr die Mitglieder des hoch acht— baren geisflichen und Schullehrer-Standes eben so billig als ge⸗ recht: denn der fruchtvollen Anstrengung der Jugend soll ein sorgenfreies, hoͤheres Alcer folgen. Ich beauftrage Sie (das Koësistorium) daher, alle geistliche und Schullehrer-Stellen, nach

genauer Ermittelung ihres reinen Ertrags, in zwei Klassen zu

iheilen. Es ist mein Wille, daß allen neu Einrückenden zuvoͤr— derst ein minder einträglicher Dienst anvertraut werden soll. Die besser dotirten Stellen hingegen sind lediglich solchen bereits gedienten Mannern vorzubehalten, die sich durch Reinheit ihres Windels, wie ihrer Lehre, durch Emsigkeit und Erfolg in Er— fuͤllung ihres Berufes, durch Gruͤndlichkeit des Wissens oder durch treue, langjährige Amts-Führung vorzugsweise ausgezeich— net haben.“

Schweiz.

Bern, 11. Sept. In der Sitzung der Tagsatzung vom 19. Sept. erklaͤrte der Gesandte von Meuchatel, daß Ausdrucke seines gestrigen Votums uber die Angelegenheiten Conseil's miß— verstanden worden; er habe nicht gesagt und verwahre sich ge⸗ gen die Unterlegung des Satzes: „die in den Akten Conseil's vorkommenden Personen seyen Spione der Berner Negierung gewesen“; er habe sich bloß geäußert, die Polizei⸗BVehdrden von Bern haben, wie es scheine, das Begehren und das Ver— sahren der benannten Individuen als Spione stillschwei⸗ gend genehmigt. Der Gesandte von Bern freute sich, daß die so eben vernommene Erklärung einem schon abgefaßten Er laute⸗ rungs-Begehren der Berner Regierung zuvorkomme. Schließ⸗ lich ward die Frage uͤber Vertagung oder Auftoͤsung der Tag— satzung behandelt. Fuͤr letztere stimmen 15 Staͤnde. Das Prasidium schließt die ordentliche Tagsatzung von 1836

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mit der Erklaͤrung, daß dieselbe ihre Zeit in 41 Sitzungen treu und gewissenhaft benuͤtzt habe, mit einer uͤbersichtlichen Darstel⸗ lung sammtlicher Berathungs⸗-Gegenstände und mit der Hoffnung, daß unter dem Schutze der goͤttlichen Vorsehung das Vaterland fernerhin bluͤhend erhalten werde. Zurich erwiedert diese Schluß— Rede mit einer angemessenen Gegenrede, welche die Leistungen des Vororts, die achtenswerthe Praͤsidial-Leitung und die Dienste der eidgendssischen Kanzlei mit Dank anerkennt.

Spanien.

Madrid, 6. Sept. Im Eco del Comercio liest man: „Da die Provinzial⸗Junta von Cordova in Erfahrung gebracht, daß der Herzog von Rivas dem Schotze noch die Stempelgebuͤh— ren fuͤr die ihm durch Erbschaft zugefallenen Grundstuͤcke schuldig ist, so hat sie dem Intendanten den Befehl ertheilt, auf alle Ein— künfte der Majorate, die der Herzog in jener Provinz besitzt, Beschlag zu legen, bis die gedachten Gebuͤhren bezahlt seyen.“

Durch ein in der Hof-sZeitung enthaltenes Koͤnigl. De— kret wird die Kanzlei des Koͤnigl. Amerikanischen Ordens auf⸗ gehoben und mit der des Ordens Karl's Ill. vereinigt.

Der General Castañson ist zum General-Capitain von Mal⸗ lorea und der General-Major Alvarez zum General-Capitain von Alt-Castilien ernannt worden. .

Der General-Major Sanjuanena hat den Posten eines Gouverneurs und Ober-⸗Befehlshabers von Ceuta erhalten.

Don Carlos hat unterm 2. September aus seinem Haupt⸗ quartiere zu Azpeytta das nachstehende Manifest an die Spa— nische Nation erlassen: (

Spanier, der Himmel hat in seiner vöterlichen Sorge diese Natien niemals verlassen; er beschützt sichtlich eine Sache, die auch die seinige ist und wenn uns seine Liebe, als Strafe für unsere Vergehungen, zu— gleich die furchtbare Geißel bereitet hat, die wir zu erdulden haben, so ist er uns doch auch in seiner Vorau ssicht durch tägliche Wunder zu Hülfe gekommen und hat, jede menschliche Berechnung vereitelnd, sich allein den Ruhm unserer Waffen vorbehalten. Der Himmel hat der Revolution ais Strafe zuerkannt, daß sie über sich elbst den Stab breche; er hat gewollt, daß sit sich der Welt in ihrer ganzen Scheußlichkeit zeige, und als letzte Warnung so wie als ewige Lehre für die Välker hat er es veranlaßt, daß die Usurpation ihrerseits ein Opfer der Usurpation und desselben Prin⸗ ips werde, dem sie ihr, Dafeyn verdankte. Ja, Spanier, ich be— lire mit Euch die Trübsale unseres Vaterlgudes, aber ich, verehre auch mit Euch die großen Rathschlüsse des Allmächtigen. Die letzten Ereignisse in mehreren der der Tyrannei unterworfenen Provinzen, die Begebenhetten in la Granja und Madrid, so wie diejenigen, die sich in diesem Augenblicke selbst zutragen, gestatten Eurem Könige nicht, ein längeres Schweigen zu beobachten: er muß Euch unter solchen Unständen Worte des Tröstes und der Hoffnung vernehmen lassen. Spanier! Die Welt ist Zeuge des Lohnes Eurer Lopalität: Eure Sache wird durch Eure eißtnen Feinde gerechtfertigt, gerächt. Nicht eine Sucgessiens-Frage war es, um die es sich in Spanien handelte; die Revolution selbst hat dies erklärt, und, aufrichtig gesagt, meine Rechte konnten auch niemals in Zwrifel gezo— gen werden. Es handelt sich vielmehr um einen Kampf der Euro— päischen Srdnung mit der Anarchie, die den ganzen gesellschaftlichen Berband aufjulbfen droht, welches auch die Form der Regierungen seyn mag. Umsonst hat die Anarchie Anfangs ihren Zweck zu vLer⸗ bergen gesucht; umsonst hat sie der Usurpation, ihrem Werkjeuge, den Schein der Gesetzlichkeit leihen wollen; umsonst hat sie hinterlistige Erklärungen, trügerische Versprechungen, Projekte und Utopieen aller Art verschwendet, um Diejenigen zu täuschen und für sich zu gewin— nen, die, von anderen Jüteressen geleitet, die wahren Absichten der Revolntionairs und zugleich die Energie Eures Chgrakters, Eurer Ueberlieferungen, Eurer Gewohnheiten verkannten. Die Böswilligen konnten nicht lange sich selbst getren bleiben: die Revolution ist mit der Ordnung allzu unverträglich, als daß sie diese segar in ihrem eig— nen Juteresfe ehren konnte. Blicket jetzt hin auf sie: sie hat, unge⸗ achtet sie in ihrer Wuth schon so viele Tausende getreuer Spanier ins Gefängniß und aufs Schaffot geführt, ihren Durst nach Blut noch immer nicht gesättigt. Auf dem Lande wie in den Sltäd⸗ ien, ja segar in dem Heiligthum der Kirche und unter dem Schutze der Behörde, nicht kräftig genug, um dem Unfug zu steuern, nicht muthig genug, um die Schuldigen zu sirafen, nachdem sie selbst das Heiligste mit Füßen getreten, alle Verwaltungs-;ZFweige zerstört, den Kredit rernichtet, alle Hülfsquellen erschöpft und Systim auf System versucht hat, verzehrt sie jent, mit Verbrechen bedeckt, ihre cigenen Kinder, stürzt sich in cinen Abgrund ven Blut und Gräueln, lüberbietet an Grausamkeit die barbarischsten Völker und bereitet sich, ihr eigenes Werk zerreitzzend, darauf vor, wo möglich die gesamuite Ration zu vertilgen und ihren verderblichen Einfluß über die ganze Welt zu verbreiten. Und dies Alles in einem Augenblicke, wo im Schoße der geheimen Gesellschaften, die unter verschiedenen Namen und verschiedenen Panieren sich die Gewalt das einzige Ziel ihres Strebens, wie sie sich anch stelen mögen streitlg machen, jeder Zwiespalt und jede Eifersucht schwinden⸗ wo die imposante Stellung meines Herres unsere gemeinsamen Feinde vereinigen sollte. So wahr ist es, daß die Ordnung nur unter der Legitimität, die das Leben der Gesellschaft ausmacht, zu sinden ist, und daß der Umsturz der bestehen den Institutionen, so wie der ewi⸗ gen Grundsätze der Religion, der Moral und der Gerechtigkeit, dieser Säulen jeder Berfassung Schwindel erzeugt und diejenigen selbst als Opfer wählt, die das Unternchmen gewagt hatten. Gott aber hat in solcher Bedrängniß das katholische Spanien nicht verlas⸗— sen, und Alles verkündigt uns das nahe Erscheinen des Regenbogens des Friedens, der diesem entsetzlichen Zustande ein Ende machen wird. Die große Mehrzahl der Nation ist ihren Grundsätzen getreu geblit— ben; Eure Loyalität und Euer Heldenmüth erregen jetzt die Bewun— derung von Europa, und der Allmächtige belohnt Eure Be— harrlichkeit und Enren Eifer. Die Geschichte bietet kein. Boi⸗ spiel einer so nationalen und so gerechten Sache dar, keines, wo so viele Opfer durch so große Erfolge belohnt worden wären. Verfttzet Euch in das Jahr 183 zurück, wo die Revolution sich treuloser Weise des Tyrones bemchtigt hatte, nach⸗ dem sie lange zuvor die Mittel dazu vorberritet; wo Treue und Red⸗ lichkeit in Strömen Blutes ertränlt wurden, wo, da ich selbst von meinen geiichten Unterthanen entfernt, war eder ihre Beschwerden theilte, jede Hoffnung verschwunden schien, und wo die zur Verthei⸗ digung dieses Landes der Treue bestimmten Bataillone der Verliigung seweiht waren. Exinnert Euch der Hälfsmittel, deren die Usurpa⸗ tion sich bediente: jener Legionen, die zu ihrer Schande aus den Abentenrern aller Raticnen gebildet wurden, jener materiellen und moralischen Kräfte, auf die sie sich stützte, dergestalt, daß sie einen Augenblick ihre Konszlidirung für möglich halten konnte, indem sie glaubte, daß sie Bürgschaften der Ordnung und der Stabilitt gefunden habe und daß es ihr leicht seyn würde, die von ihr entfesselten Leidenschaften uach Belieben wieder zu zü— geln. Ihr sehet jetzt den Erfolg. Betrachtet dagegen meine Armee; bewundert die Bewohner dieser Provinzen und ihre Lage nach einem dreijährigen verheerenden Kriege; sehet die Ruhe und Sicherheit dieser Völker, die in geringer Entfernung von dem Feinde sich friedlich ihren Geschäften widmen und in unerschütterlichem BVer⸗ trauen leben, ohne daß sich irgend eines der Vergehen, die sonst die Grsellschaft stören, bemerklich machte, ohne daß die Gährung der Lei⸗ denschaften und die durch blulige Repressalien erzeugte unaufhörliche Aufregung der Gemüther irgend einen Exzjeß herbeiführte. Ber— gleichet diese Lage mit derjenigen, welche die Usurparion erzeugt hat. Europa sebe und richte! Ja, Spanier, Eure Gesinnungen können sich nicht deutlicher aussprechen: alle , , das ganze Volk, hat, mit wenigen Ausnahmen, ein und dasselbe Gefühl der Treue verkün⸗ digt; und obgleich Ihr unter dem eisernen Joche des Revolu— tions-Despotismus stehet, so habt Ihr doch allerseits Eure

em General Gaines und dem Kriegs Ministerium der Ver⸗ einigten Staaten aber das (bereits gemeldete) Einruͤcken der Truppen der Vereinigten Staaten in Texas stattgefunden hat. Bemerkenswerther ist jedoch ein ebenfalls vom „Adverister“ mit— etheilter Brief des Praͤsidenten, General Jackson, an den Gou— derneur von Tenessee, vom 6. August, in welchem das Verfah— ren des General Gaines gemißbilligt und eine strenge Neutra— sitit zwischen den beiden streitenden Parteien, als allein der olitit der, Vereinigten Staaten angemessen, bezeichnet wird. Die Veranlassung zu dem Briefe gab eine Anfrage des SGou⸗ verneurs von Tennessee in Bezug auf die Requisition von Trup— pen, welche General . an ihn gestellt hatte. General ackson aͤußert sich in seinem chreiben folgendermaßen: —⸗ 3 „Die Verpflichtungen, welche uns die bestehenden Verträge gegen Neriko . . . Prinzip, V ö. hr mit fremden Mächten deherrscht, verlangen, daß wir in dem Kampfe, ö jetzt in einem Theile ang n statifindet die strengste Reutra— 2 D ; ; , i ß 1 bewahren. So lange Mexiko seine Verpflichtungen gegen uns den ngen. Wünsche find die meinigen, mein Interesse ij bewahren. So lange Mexiko sei 90 n,, . n . 9 ,, y,, JPerirägen gemäß erfullt und keines der Rechte verletzt, welche durch ger Irrthlinier und Trübsale heilen, Alf Ferdinands Thron nn] ülcfelkn unsercg, Mürbürgern guskgezungen sind, 1brde eine jede ich, Als Vater des Vaterlandes, Eure Thränen trocknen und kl Handiung der Regierung der Vereinigten Staaten, die den Zweck ir Gurs Spfer lohnen. Mein cin ziger Wunsch ist, das Glü bitte, den Geist des Widerstandes gegen die Regierung und dis Ge— Völfer zu begründen, die diefe 3 so würdig sind, und i ze von Meriko zu nähren, welches auch dern Eharakter und Form deren Ruhe und künftiges Heil ich dem Spender aller Throne Reih Kirn möchte.; icht zu rechtfertigen und, höchst ungeeignrt, feyn— schas hu n bin. Die göttliche Religion unferer Vorfahren,“ Das gewissenhafte Gefthl' dieser Pliicht ha: uns bis jetzt 4. . ; fe ge f zolksthümsth verhindert, irgend etwas zu thun, was vermuthen lassen sere ehrwürdigen und weisen Grundgesetze, unsere volksthümlih! ver irgend ö ; e . Gewohnheiten, die Verwaltung der Justiz nach den moralischtn z könnte, daß die Regierung ihrer uneingedenk sey, und ich hoffe, dürfniffen der Gefellfchaft, strenge Sparfainkeit und die uns noch daß mein Verfahren in der Zuktrnft nicht minder vorsichtig und um⸗ bleibenden Elemente iäterieller Wohlfahrt werden binreichen, um inn kichtig Lern zwird,. Miß. . Auf diese Verpflichtungen mn fen nigen Jahren den Ruhm und den Glanz dieser großen Ration ni die RKegnistienen des General Gaines in dem , herzustellen, die eben so wenig Anderen Gesetze vorschreiben, als n Erwäßung gezogen werben, und wenn nicht ein dringende Roth= vom dinderen empfangen will? Mesm Herz erschließt ch bei' der s wendizkeit, obwallei, dürfe sie nich: gebilligt werden. Würde diese Hoffnung, daß lein Spanizr, dem nech ein Funke von Rech! Reintendigkeit nicht erniesen, se, ist es offengar, daß die Reguifiiio— feit und' hreé glimmi, sich einem Sosteme de; Abscheis imd] nen, Kei den allgentein in de Vereinigten. Stwzäaten vorherrschenden Schmach beigesellen, und daß ich, nach Unterdrückung der Ann Gefüh! der Zuncigung für Scras den Merikancrn Ursach, geben von meinem Throne herab, umgeben von meinen Unterihanen, wi würden, zu vermuthen, daß die Regierung der Beem igtzn Staaten Vater von seinen geliebten Kindern, mit ihnen dem Allmächtigen ssich durch ungenügende Beramassungen bewogen finden könnte, die Dankgehet bringen und von ihm die Segnungen erflehen werd, Ränzen, der Reueratttst, welche sie zu besbachten beabsichtigt, zu der allgütige Himmel uns bereitet. Gegeben in Haupt⸗Duarti iberschreiten. Bevor ich Wastington erließ (das Schreiben ist aus Azpeitia, 2. Sept. 1836. (gez Ich, der König. der Eremitage datirth, hatte Genera! Gaines dem Kriegs-Departe⸗ ment die Anzeige gemacht, daß sich Feindseligkeiten der Indianer an Türkei. unnserer westlichen Gränze bemerklich machten und daß er, wenn dies Konstantinopel, 28. Aug. Die neueste Nummer! noihwendig werden sollte, eine Aufforderung zur Stellung von Tuͤrkischen Zeitung Tekwimi Wekaji vom 16ten Dschemj Nilijen , lassen werde. Er hatte auch deni Kriegs-Departe⸗ wwel Cet, August zedenkt zweier neuen, Schenkungen c e ln zeige ze n, hs er unzebl fer Und um lrlatnz ju . . . ö. beschkeibt umständlich die mit denstl Besuch der ierßen Sch wefelbäder gebeten Ich trug dem Kriegs— herrlicher Portrait ,, . 3 ö Achi Secreiair auf, ihm den Urlaub zu ertheilen und ihm Rachricht zu verbundenen Feierlichkeiten. Am 2lsten Rebi el Achir wu geben von der Berthzilung der 16000 Mann Mützen unter die ein= die Kaserne der Teptschis in Perg, am =ten Vschemasil ] inen Staaten. wesche das nene Gesetz wegen Stellung von Frei— wel aber die Hohe Pforte (der Palast des Groß-Wesirs) dillgen angeordnet hat, so wie ihm zu melden, daß, wenn die Roth— einem Bildnisse Sr. Hoheit begnadigt. Das ganze, zur hr vendigkeit eintreten sollte, die Szuppen unter seincm Befehle zu ver— nahme an dem festlichen Aufzuge eingeladene Personal versn stärken, tansend Freiwillige von Arkausas und eben so viele von Mis— melte sich in Gala⸗Kleidunz beim Garten, Thore (Baghtt uri, nach den neuen Gesetze ausgehoben und zum, Die uste bereit gehal⸗ Kapussi)h“), wo auch der zu Ueberbringung des Gemäldes beaufnnnn ! . ,,, . , n, ,,, ,. , ,, . z Großh Drazoner-Regimenter, welche in jenen Gegenden stattonirt sind, un Gehe m, Seeretair Wassaf , , n , . Sroßhmn denjenigen von der regülairen Arimce, weiche sich bereirs dort befin= liche Bild in einen Prozessions Wagen legte. Der Zug bewen Iden, werden für völlig hinreichend gehalten zum Schutze der Gränze sich hierauf in gehöriger Ordnung vorwärts; ihn erdffneten iL gegen die Judiancr. In den Weguisitionen des General Gaines Hof und Civil Peamten der verschiedenen Grade; die höhen sud keine, Gründe angeben, weshalb sie jetzt fülr unzurcichend ju Wuͤrdentraͤger folgten, wie es die Sitte erheischt, den nieder halten wären, und ich kann die Reguisittenen daher für jetzt nicht und so bildeten die Minister des Innern und des Aüswaͤrtig sanctioniren. Wonlt: ich dies nach den beigefügten Motiven thun, f,, . Hintar Ministein in so würde es zu dem Glauben berechtigen, daß es geschehe, um Teras den Schluß der vordern Abtheilung. Hinter den Ministein ku 8 a . , , , die mit(iere Abteilung des Zuges, erbffnet von den Kawa zu unterstützen und nicht, um die Verletzung unserer Territorial—

u 6 eder Ration. e derhindern. Ich bedaure es sehr, daß di

; tt, , ,. * der NRationalrechte zu verhindert Ich sehr, daß die

des Groß. Wesirs denen das Offizier Corps, der Linien In fallen Feriwilligen von Tenuessee bei dieser Gelegenheit ohne gehörige Ver= von den Tschauschen bis zu den Biñbaschi's solgte dann den änlassung aufgerufen werden sind; es bleibt indeß nichts Anderes zu

Wagen mit dem Bildnisse dann sein Ueberbringer Will un übrig, ls fie wieder zu entsaffen.“ Am Schlusfe des Beiefts Efendi, nebst einigen anderen Hof⸗Veamten dann die Qffiziere zg vicherholt der Peäsident die Sciiär ug, daß eine sireng. Reutrasttät Linien Kavallerie und endlich eine Abtheilung der Linien-Infanter in Bezug auf den Krieg zwischen, Teras und Mexiko beobachtet wer— Vor dem Palaste und im innern Raume desselben wurde Mn . . und daß rs. dahrre nicht. hätte rn ar tet werden können, Zug von anderen Truppen-Abtheilungen begruͤßt; das Gr General Gaites werde, srinz RKezuistlienen wegen Vermnchęung sꝑi= e, ,, der Gesß⸗Wessr u ie MM nes Truppen-Corps auf Gründe basiren, welche mit jenen Verpflich— err liche . elbe n n . Sroß.¶ Mesir . zn imnngen der Reutralitär durchaus unvereinbar seycu. „Soilte Me— schire am Steine des Auflsteigens ö. Empfang und befor unsere Rational-Flagge insultiren“, so schließt der Präsident, ten es nach dem Divan-Saale, wo man selbiges an einern schh n unter Gebiet eind ingen oder unsere Mitbürger in den gesetzli= vorher dazu bestimmten Orte aufhing und befestigte. Dong Hen Bäfuguisfen störcn, welche ihnen durch die Verträge gesichert scher der allgemeinen Freude und Dankbarkeit war dieses nd, daun wid die Regierung schleunig die Beleidigung zurückwci— der Scheich Suleiman Sidli Efendi vom Orden Saadijé. Ni sen und eine schaelle Vergütung des Unrechts erzwingen. Es scheint Beendigung der Segenswuͤnsche wurde diesem ehrwuͤrd ber nicht, daß Bel tdigun gen der Art durch Meriko begangen wor⸗ Manne bei rauschender Musik ein Ehrenkleid angezogen. W Gd uoch daß General Gaines 6 hat, sie ‚, , Efendi verweilte eine Zeit lang in einem der Gemächer des Gr worden. udrew Jackson. Wesirs, wo man ihn mit Kaffee und Sorbet bediente, be dann ein praͤchtig geschirrtes Roß, das der Groß-Wesir fuͤr i hatte vorführen lassen und ritt nach Hause. ö. Wir entlehnen dem oberwähnten Blatte der Tekwim Wekaji noch solgende Artikel: ( „Nachdem der hiesige Agent des Wali's von Aegyyn Mustafa Nesif Efendi, mit Tode abgegangen und folglich!

Lovalltaͤt an den Tag gelegt, indem Ihr dreist gegen . Euren Tyrannen len beten barbarischen Hinri un protestirt, Eure Personen einem grausamen Tode bloßgestellt, en Familien allen Fräueln des Nerblutiens-BVandalismus Preis gen ben habt. Ich kenne Eure Opfer, kenne das beklagenswerthe Schi sal von Taüfenden von Spaniern, die über so viele Absch eu sichte zu seufzen haben. Euer Unglück gaht mir nahe; mein vaͤtenlih Herz kann den Gedanken so vieler Uebel nicht ertragen. Mige einer so furchtbaren Krise meine Stimme Euch zu einigem Troß . reichen. Ich wiederhole es: der Tag Eurer Erlösung ist nahe; ih traut dem Allmächtigen, der den Spaniern einen Hoffnung s—⸗Ainn ein Rettungs⸗-Brett in dem entsetzlichen Sturme gelassen hat, dern Land unter seinen Trümmern zu begraben drehete. Flehet den g stand des Himmels an, verdoppelt Eure Anstrengungen, wn anders dies Eurer gränzeulosen Treue und Anhckuglich keit nn möglich ist, und Ihr werdet die Ordnung und den Frieden qy neue erstehen sehen, und Lie Keime allgemeiner Verwirrung wem sich in eben so vieh neue Bürgschaften der Ruhe für ganz Enn verwandeln. Ihr kennt genau meine Grundsätze und nieine

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Berlin, 20. Sept. Man schreibt aus Hirschberg: Der 12. Sept. war fuͤr die Gemeinde Erdmannsdorf in Folge der Allerhoͤchsten Gnade ihres erhabenen Grundherrn, Seiner Majestat des Königs, ein hochwichtiger Tag: es er folgte namlich Anstellung eines anderen Agenten Mehmed Ali's nothwenm nn demselben die Grundsteinlegung der, unfern dein Koͤniglichen geworden, so hat Se. Hoheit der Sultan, um die Lampe i Schlssse neu zu erbauenden Kirche. Zu dieser Feierlichkelt hat—⸗ Familie des Verstorbenen durch Großherrliche Wohlthaten n kn sich, außer der Gemeinde selbst, auch viele Bewohner der der gufleuchten zu lassen, dem Sohne Nesif Efendi's, Issic mzegend eingefunden, um den regen Antheil an den Tag zu Mufid. Bei, das Amt seines Vaters Allergnaͤdigst üͤbertren Hen, den jene Hanzlung in allen christlichen Herzen erregen Der Pascha von Aegypten selber hatte diese Großherrliche Gin Der Ort, wo dieselbe vor sich ging, war mit Orangerie fur Issmail Bei erfleht. In Folge dessen wurde der erwaͤhh f Und Blumen einfach, aber der Feier angemessen, geschmuckt; Bei an die Hohe Pforte gezogen, woselbst er die Chodh zwei Estraden begraͤnzten denselben. Gegen zwei Uhr erschienen Wuͤrde, und mit derselben Si Wuͤrde eines Agenten (n Se. Koͤnigl. Hohrit ver Prinz Wilhelm, Bruder Sr. Malestät Kiahsa's) des Walis's von Aegypten und feines Sch des Königs, mit Höchstihrer Gemahlin und den Prinzessinnen Toͤch— nes, des ehrenwerthen Ibrahim Pascha, feierlich g] rern Königl. Hoh. ; n ihrem Gesolge befanden sich der Wirtliche pfangen hat.“ 1 zehennerath, Herr Rother Excellenz, so wie die vesp. Kreis⸗Behsr⸗ „oObschon der zeitige Inspektor der Lebensmittel, Ha . Nachdem JJ. KK. HH. auf der fuͤr Hoch sidiese lben be⸗ Efendi, den Pflichten seines Amtes mit Cifer obliegt, se mnmten Estrade Platz genonmen hatten, eroͤffnete die Schul⸗ dennoch Se. Hoheit der Sultan dessen Allergnaͤdigster Vll gend von Erdmannsdorf die Feier durch einen Festgesang.

ist, daß die Lebensmittel zur rechten Zeit nach der Hauptsith Demnächst hielt der Superintendent und Pastor primartus des kommen und vor dem Verderben bewahrt werden, daß also R

irschber ger Kreises, Herr Nagel, eine Rede, in welcher er die Bewohner der Residenz an diesem Artikel keinen Mangel ert Höichtigkeit der Handlang fur jetzt und für die Zukunft darlegte. den die Uebertragung des erwähnten Amtes auf einen By

ach einem abermaligen Gesange wurde sodann die Platte des amten von vollkommener Tüchtigkeit nothwendig befund Undsteines abgehohen und die darin vesindliche Kapsel Sr. Da nun, der, vormalige Inspektor der Lebensmittél, Hahss Königl. Hoheit dein Prinzen AWilheim überreicht, Höchstiwelchet Weli Agha, in diesem Zweige vieljährige Erfahrung besitzt:

ne Urkunde und Manzen in dieselbe legte und solche verschloß. ist derfelde einem Großherrlichen Befehle gemäß mit dem zachdem darauf die Kapfel in den Stein versenkt worden, stiegen erwähnten Amte wieder bekleidet worden.“

Se. Königl. Hoheit in den Grund hinab, trugen vermittelst der Dasselbe Blatt meldet ferner, daß der kurzlich zum Kal Ihnen überreichten Kelle den ersten Kalk auf und vollzogen von Metka ernannte Lebib Efendi, ein Meister in den schoͤns Rrch drei Hammnerschläge die Grundsteinlegung. Der Herr Redekuͤnsten, der die hohen Eigenschaften und herrlichen Thatrn 1. Nagel schloß die festliche Handlung mit einem des Sultans durch Abfassung von Chronogrammen und Kasf egensspruch. . den, (längeren Gedichten „in das Vuch des Ruhmes und r ners Rn Schleiden fand am Liten d. M. die siebente Ge— Unsterblichkeit gemalt“, von Seiten des Großherrn eine schon ere, Versammluüng des andwirthschaftlechen und industriellen mit Brillanten besetzte Dose zum Geschenk erhalten habe,. fel Vereins unter dem Vorsitze des Professors Pr. Kaufmann Mit der vorliegenden (lz3sten) Nummer beginnt der füͤnfti mis Bonn statt. Heftiges und andaüterndes Regenwetter“, so Jahrgang der „Tekwimi Wekaji“ . e st nan von dort, „hatte viele Mitglieder von der Theil— . a)me abgehalten, so daß die Zahl der Versammelten geringer Vereinigte Staaten von Nord ⸗Amerika.— . eh, ,, war. Um so er— NewYork, 20. August. Der New. York-Com mer Feulicher aber waren die mitgetheilten Refultate und Erfolge ci al⸗ A ., er pub . . welche zwischen der Wirksamkeit des Vereins. Nachdem der Vorsitzende in sei—

; ner Eroͤffnungs-Rede die Mittel, die Landes Kultur der Ei „Liegt am Hafrn von Konstantinopel, gegenüber der Vorsta hehen und h Wohistan d n erhöhen ö n n, ,

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Galata.

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hatte, ward zur Relation der theils in der letzten, theils in den noch . Versammlungen uͤbernommenen Vereins-Ar⸗ beiten, zunaͤchst der , nen, Versuche geschritten. Dieselbe hat ergeben, daß der Verein bereits egenwaärtig einen wohlthätigen Einfluß auf die Agrikultur der Eifel aͤußert. An vielen Stellen werden die von ihm empfohlenen und durch un⸗ entgeltliche Vertheilung von Saamen eingefuͤhrten Pflanzen im weitern Kreise angebaut. Besonders ist es die Luzerne, welche sich in den zwei letzten trockenen Sommern als das wohlthätigste der bekannten Futtertraute bewahrt hat und immer mehr Anerken— nung findet. Mehrere sehr ergiebige Kartoffelarten verbreiten sich nach verschiedenen Richtungen. Ausgezeichnete Gemuͤse⸗ Arten sind ebenfalls von dein Verein in Äufnahme gebracht worden. Alle Erwartungen hat aber das Italiänische aigras uͤbertroffen. Es lieferte nicht nur einen welt höoͤhern Ertrag als die besten bekannten Wiesengraͤser, sondern es hat auch der Duͤrre Und sogar der Kalte besser als das ihm verwandte Englische Raigras widerstanden, und unter denselben Umstaänden, unter welchen letzteres (das Englische Raigras) abging, hat es eine fast uͤppige Vegetation gezeigt. Die Veksuche sind an verschie— denen Stellen angestellt worden und haben ein uͤbereinstimmen— des Resultat geliefert. Diese Pslanze scheint dasjenige fuͤr die Eifel zu leisten, was von allen andern Futterkraäͤutern ver eblich erwartet worden ist. Die Versuche mit derselben hatten bereits im vorigen Jahr sehr guͤnstige Resultate geliefert; die groͤßern diesjaͤhrigen sollen unter Gewährleistung zuverlaͤssiger praktischer Agronomen in der Vereins -Zeitschrift veröffentlich werden. Die Präaͤmie suͤr den Anbau der Luzerne ist abermals dem Steuer⸗-Einnehmer Wellenstein zu Schoͤnecken im Kreise Pruͤm zuerkannt worden.

Man berichtet aus Muͤnster unterm 14ten d.: 6 Zahl der in der neu errichteten Provinzial-Irren- und Pflege⸗ Anstalt zu Marsberg befindlichen Kranken mehrt sich fast taͤglich und beläuft sich schon auf 136. In derselben wird binnen kur zem ein Mann aus Sandern, im Kreise Arnsberg, erwartet, der in der Raserei viel Ungluͤck angerichtet hat. Seit mehreren Monaten an Tobsucht leidend, sollte derselbe schon vor einiger Zeit, nach Anordnung der Polizei, in diese Anstalt gebracht wer⸗ den, wurde aber auf die Anzeige seines Arztes, daß der Kranke zur gaͤnzlichen Heilung Hoffnung gebe und die Hinwegfuͤhrung auf seinen Zustand nachtheilig wirken durfte, der Pflege seiner Verwandten uͤberlassen. Eine von diesen, eine Jäüjaͤhrige Frau, die der Kranke sehr liebte, ließ sich durch diesen am 36. August bereden, ihm, wie schon oft und ohne Nachtheil geschehen war, die Zwangsjacke auszuziehen. Kaum ist dies geschehen, so ergreift er eine hoͤzerne Keule und schlagt damit die alte Frau zu Boden. Seine herbeieilende und augenblicklich sluͤch⸗ tende Schwägerin verfolgt der Rasende und streckt sie durch einen Schlag auf den Kopf nieder, einen zweiten toͤdtlichen Schlag dem Säugling verfetzend, weicher dem Arme der nieder— stuͤrzenden Frau entfallen war. Darauf eilt er in ein Nachbar⸗ haus und will auch da der Hausfrau einen Schlag auf den Kopf versetzen, den diese jedoch auffangt. Er stuͤrzt darauf in ein zweites Nachbarhaus, weselbst er seine Tante durch mehrere Kopfhiebe niederstreckt. Da erst kommen einige Maͤnner hin⸗ zugeeilt, denen der Wahnsinnige sich sofort ohne Widerstand er— giebt. Die alte Frau und das Kind sind todt, die anderen bei— den Frauen ohne Hoffnung der Genesung.“

In Gräfenhainchen im Reg— Bez. Merseburg sind seit einigen Jahren zu Kirchen und Schulbauten 9252 Rah verwendet worden, als 5305 Rthlr. zum Neubau einer Maͤd— chenschule, 1709 Rthlr. zur Instandsetzung der Knabenschule, UUüßz⸗ Rthlr. zu Reparaturen an den Gebauden der Geistlichen und am Goitesacker-Thore und 10696 Rthlr. zur Verbesserung des Glockengelaͤutes. ;

Die in der Nummer 228 der Staats-Zeitung enthaltene Korrespondenz-Nachricht aus Munster, daß der dortige Regie rungs- Bezirk auch im Monat Juli fa st überall von Hagelschlag betrossen worden, ist dahin zu berichtigen, daß bloß am 12. Juli einige Gemeinden der Kreise Tecklenburg, Warendorf, Luͤding⸗ hausen, Coesfeld, Recklinghausen und Steinfurth mehr oder minder bedeutenden Schaden durch jenes Natur-Ereigniß erlit— ten haben. Am 14. August verhagelte bei einem schweren Gewitter ein Theil der Bauerschaft Mussum im Bezirke Liedern, des Kreises Borken; allein auch hier ist der Schade nicht sehr bedeutend gewesen.

Nach Briesen aus Arnsberg ist durch die Vermitte— lung des landwirthschaftlichen- und Gewerbe-Vereins fuͤr den Kreis Wittgenstein in diesem Kreise zur Verbreitung der Wie— sen-⸗Kultur schon sehr Erfreuliches zu Stande gekommen. Waͤh⸗ rend des leßten Jahres wurde in 8 Gemeinden ein Wiesen— Areal von 114 Morgen, theils mit umfassenden Waͤsserungs⸗ Anlagen versehen, theils voͤllig kunstmaäßig eingerichtet. Die in der Gemeinde Belecke ausgeführte Bewaͤsserung eines Wiesen⸗ Camps hat sich bei der diesjährigen Heu-Aerndte vorzüglich be—¶ wahrt und bereits Nacheiferung in der Umgegend gefunden.

Der in Naumburg 4. d. S. bestehende Gesang-Ver⸗ ein hat auch im Laufe dieses Sommers, unter der Leitung des talentvollen Musik-Direktors und Organisten Seiffert, seine Ge— sang⸗Uebungen fortgesetzt und unlaͤngst einen ruͤhmlichen Beweis seiner Thätigkeit dadurch abgelegt, daß das Häͤndelsche Orato— rorium Samson, dieses an musikalischen Schönheiten so reiche Werk, im Ganzen gelungen aufgeführt wurde. Zu den naͤchsten Aufführungen siad wieder mehrere Werke von klässischem Werth, wie z. B. Mozart's Requiem und eine Messe von Beethoven, gewählt worden.

Die in Zoerbig (Reg. Bez. Merseburg) verstorbene Amtsverwalter Lemcke hat der dasigen Armenkasse 306 Nthlr. in Preußischen Staatspapieren vermacht, wovon die Zinsen all— jaͤhrlich an ihrem Todestage an 12 arme alte Frauen, die zu⸗ gleich Alfnosen Empfängerinnen sind, vrrtheilt werden sollen.

Vom 28. Juli bis 27. August sind am Packhofe zu Magdeburg 103 Fahrzeuge angekommen und 58 sind von da abgegangen. In demselben Zeitraume fuhren auf der Saale bei Halle stromaufwärts z8 Elbkähne und 51 Oder- und Saal— kahne, und stromabwaärts 32 Elbkaähne und 47 Oder? und Saalkahne.

In Alt- Sch alkowitz, im Reg. Bez. Oppeln, brannten Im Aten d. 36 Bauernhoͤfe, à Gaͤrtner- und Ü Haͤuslerstelle nebst 19 mit dem Aerndte-Ertrage angefuͤllte Scheunen ab. Es wur— den dadurch 85 Familien des Obdachs und des Unterhalts fast fuͤr ein ganzes Jahr beraubt.

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

St. Petersburger Eisenbahn. Von den zahllosen Eisenbahn-Rachrichten, die täglich zur Kennt⸗ niß des Publikums gelangen, dürften die des Ritters Y. Gersiner, Erbauers der von St. Petersburg nach Zarsfoe-Selo und Pawlowst führenden Bahn, befondere Anfmerkfamkrit verdicuen.

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ö, Se. Matest t der Katser ertheilte im Dezember 1835 dem Rilttet v. Gersiner die Bewilligung, als technischer Direktor eine Actien- Ge sellschaft für diesen Zweck zu bilden; zugleich wurde allerhöchst be— stimmt, af die Gesellschaft sich das nöthige Eisen aus Rußland verschaffe, falls die Besißzer der Werke solches in gleicher Qualität wie das Englische, aber mit einer Zulage von is pCt. im Preise liefern wollten. Fände, sich kein inländischer Lieferant, so sey das Englische Eisen e, einzuführen. Der letztere Fall trat ein, aus Mangel an Waljzwerken.

Während eines Zeitraums von zehn Jahren darf keine zweite Bahn Leon andern gebaut werden, und nach dieser Zeit bleikt di Bahn Eigenthum der Gesellschaft. Während der Daller des Pribi—

legiums ist die Unternehmung der Bahn keiner Steuer noch Abgabe

irgend einer Art unterworfen Die Unternehmer bestimmen näch' ih— rem Ermessen die Bedingungen, unter welchen die Bahn ven Reisen⸗ den und für Güter benutzt werden darf. Unkultivirte Kronländercien werden unentgeltlich abgetreten, ebenso das Land der Kronbauern, welche die Regierung durch anderes Land und nech insbesondere für den Ver— lüst enischädigt, der ihnen aus einem solchen Tausch erwachsen könnte. Gebäude der Kronbauern müssen vor dem Abreißen vorher durch an⸗ dere anf dem hierzu angewiesenen Platze von der Gesellschaft ersetzt werden. Privatleute werden laut der gesetzlichen Schätzung entschä— digt. Um die Bauarbeiten nicht zu hemmen, ist es dem Privilegiun.⸗ Inhaber erlaubt, zu denselben zu schreiten, ohne die Vollführung der Schätzung abzuwarten; er muß nur bei der betreffenden Behörde eine Summe Geldes niederlegen, die dem Kaufpreise eines ähnlichen Grundstückes in der Umgegend gleichkommt. Nach Beendigung der Schätzung ist er verpflichtet, die ganze Summe, mit Abrechnung der von ihm niedergelegten, einzuzahlen. Da die Bahnlinie auf die Ra⸗ keten⸗Fabrik und Barterie zu Wolkowo-Pole trifft, so foll beides auf einen andern Platz versetzt werden, die Gesellschaft aber die Kosten dieser Versetzung bestreiten.

Nachdem im März des laufenden Jahres eine Denkschrift vom Erhaner ausgegeben worden, welche weitere Nachrichten versprach, erschien am 20. Juli zu St. Petersburg der erste Bericht über die Fortschritte der Unternehmung.

Die Bahn beginnt in der Stadt am linken Ufer der Fentanka, nahe der Abuchow-Brücke, und fängt also, da Petersburg bis zur Ligofka⸗Triumphpforte erweitert wird, im Mittelpunft diefes nenen Stadttheils an. Nachdem sie den Umfangs-Kanal auf einer massiven Brücke von 61 Fuß Spannung überschritten, läuft sie, zum FTheil wegen des Schnees, meist auf Dimmen von 9 Fuß Höhe über 23 höl— zernen Brücken, welche später in sieinerne verwandelt werden sollen, An Zarskoe-Selo vorbei und endet nahe dem Apollo⸗-Tempel in dem z Meile von St. Petersburg entfernten Park von Pawlowsk, wel chen letzteren sie in 3850 Fuß Länge durchschneidet. Se. Kaiferl. Hoheit der Großfürst Michael gestatteten ferner die Anlegung eines Tivoli oder Vauxhall in Höchstihrem Park. Zu einem halbkreisförmt— gen Gebäude von 830 Fuß Fronte wurden durch Se. Kaiserl. Hoheit die Pläne der Preußischen Architekten Stüler und Strack genehmigt. doch signden der Ausführung die Kosten von 300,000 Rubel entge— gen; für jetzt arbeiten uach dem Plan des Petersburger Architeften Stackenschneider 2⁊00 Menschen daran. Desgleichen wird in Zarskeoe⸗ Selo ein Gasthaus für 1006 Personen angelegt.

Weil das Werk in der beispiellos kurzen Zeit von? Monaten bis jum Oktober beendigt seyn soll, so sind die Tieferungs-Kontrafte mit ansehntichen Verspätungsstrafen versehen, z. B. Stephenson (imnñ Rew Castle-upon-Tyne) und Hackworth (in Rew-⸗Shildon) zahlen z300 Pfund, wenn der erste Dampfwagen, den jeder zu liefern hat, nur um einen Tag zu spät verschifft wird.

Bor allen übrigen Bahnen zeichnet sich die Petersburger durch die Breite des Geleises aus, sie beträgt 6 Fuß, während die bisherh— gen gewöhnlich nur A Fuß 8 Zoll maßen. Das breitere Maaß ge⸗ währt, ohne daß die Reibung zunimmt, mehrfache VBortheile und de— sonders größere Sicherheit. Der von London nach Bristel unternom— menen Bahn will man deshalb sogar eine Breite von 7 Fuß 2 Zoll geben. Die 7 vorläufig bestellten Lokomotiven haben jede 6 Pferde Kraft, ihre Triebräder messen (statt des gewöhnlichen Durchmesfers von A Fuß 8 Zoll) 5 Fuß; eine davon ist bei Cockerill in Seraing bestellt und kostet 40, 960 Fr. bis St Petersburg; die in England bestellten kosten jede 1606 Pfund bis Liverpool. Ide Maschine wird mit einem Apparat versehen, um Glatteis und Schnee wegzuschaffen. Die geringste Leistung diefer Lolomotiven muß A0 Werst (die Werst 283 Ruthe Preuß.) in der Stunde betragen. Die Passagierwagen sind zunächst die gewöhnlichen; nach 5 Monaten aber sollen solche eingeführt werden, welche 126 Personen in 2 Eta— gen tragen, ein Vortheil, welchen eben die größere Breite des Gelcises erlaubt. Während der Fahrt durch die Stadt biäst zur War—⸗ nung der Vorübergehenden an jeder Lokomotive ein Blase-Werk von 12 Trompeten; in St. Petersburg, Zarskoe⸗ Selo und Pawlowek werden Thurm-⸗Uhren mit Gas angebracht, um schon auf einige Werst den Conducteurs dier Zeit anzugeben. Die Uhren der Bürcgnkz haben doppelte Zifferblätter, nach der Stube und nach der Bahn. Das schon erwähnte Vergnügungs-Gebäude im Park zu Pawlémsk ent hält eine Dampfmaschine von s Pferden Kraft, welche, wohin irgend nöthig, Wasser führt und sowohl im Wintergarten als außerhalb desselben Springbrunnen treibt. Um letztere sind 6 mechanische Siühle aufgestellt, welche so eingerichtet sind, daß der Sitzende durch Anlehnen an die Rückseite des Stuhles eine Veränderung des Springwerkes bewirkt.

Die Babu nach Peterhoff und Oranienbaum soll im nächsten Frühjahr beginnen und spätesiens zum Feste in Peterhoff, den 1. Juli 1838, eröffnet werden. Daran knüpft fich die Hoffnung auf BVerlän⸗ gerung dieser Bahnen Über Moskau nach dem 1860 Deutsche Meilen entfernten Nischny⸗Nowgorod, cine Strecke, welche man alsdann in jwei Tagen zurücklegen wird.

Das Interesse fär Eisenbahnen muß bei so großartigen Unter— nehmungen und Plänen von neuem angeregt werden; eine Richt⸗ schnur hiefür giebt am kürzesten eine Actien-Tabelle Lon 1A Giscu— bahnen, deren Actien von 199 Pfund nunmehr einen Durchschn i ts⸗ werth von 2a z Pfiend haben, d. h. das eingezahlte Kapital hat sich außer dem Zinfengenuß binnen wenigen Jahren um 14 5 oẽCt. erhöht.

Als benterkeusioerth heilen wir aus dem genannten Bericht des Herrn von Gerstuer noch das Nachstehende uͤber die ausgedehnten Unternehmungen des Herrn John Cockerill wörtlich mit. .

„Meine vorzügliche Anfmerksamkeit war anf eine Vereinigung mit Herrn John Cockerill in Belgien gerichtet. Seit z0 Jahren be treibt dieser berühmte Fabrikant die vorjüglichsten Zweig? der judu— striellen Mechanik nicht bloß in mehreren eigenen Fabriken, sendern auch durch den Bau aller Maschinen, die gegenwärtig in dem Fa—⸗ brikwesen verwendet werden. Herr Cockernil besitzt in Seraing dei Lüttich Keblenwerke, Eisenschmelzwerke, Walzwerke für Blech, Szan⸗ geneisen und Bahnschienen und eine Maschinen-Fabrik; 2410 Arbei⸗ ter und 15 Dampfmaschinen, wovon eine die Kraft von 00 Vfer⸗ den hat, betreiben dieses merkwürdige Etablissement. In Lättich be⸗ sitzt Herr Cockerill eine Baumwollen⸗-Splancrei, mechanische Weberei, Kamimgarn-Spinnerei und eine große Maschinen-Fabrik, wo fůr alle diese Fabrikzweige die Maschinen verfertigt werden; in Lüttich, Verviers und Achen hesitzt er Kammgarn Spinnereien und Merinoz? Weberei; in Andennes bei Namur eine Kattundruckerei und eine Fabrik endlosen Papieres; in Kotthus (Preußen) eine Streichgarn-Spin—⸗ nerei; in Stelberg (Preußen) ein Zintwerk; in Przedborz (Polen) eine Tuch-Fabrik, in Barcelona (Spanien) eine Baumwollen-Spin— nerei; in Surinam ein Depot von Zucker-Mühlen und Dampf-WMa— schinen, und außerdem werden von Herrn Cockerill gegenwärtig Dampf-⸗Mühlen in Belgien, eine solche Mühle in Algier, dann Flachs— Spinuercien in Belgien für Rechnung von Actien-Gesellschaften er— richtet. Das Etablissement von Seraing hat die Dampf-Maschinen für viele Dampf⸗Schiffe geliefert und verfertigt gegenwärtig 2 Paar Dampf-Maschinen, von 169 Pferdekräften eine jede, für die ammpf— Schiffe zwischen Havre und Lissaben. Für die Eifenbahnen in Bel— gien wurden von Seraing die meisten Schienen und Lokomotiven, dann die Reisewagen geiiefert. Wie ich schon oben bemerkte, siefert Herr Cockerill auch für unfere Bahn eine Lekomotive und 16 Wagen